Ein kleines Scheibchen namens „The Fight For Metal“
hat diesen Herbst bei uns in der True-Metal-Fraktion für
Aufsehen gesorgt. Ihr Urheber ist Battalion, eine
Truppe, die einige wohl noch unter dem Namen Corpus
Delicti kennen. Nachdem ich die Jungs bereits im Taktlos
Metal auf Radio Kanal K und Rockstation begrüssen
durfte, wurde ich von unserem Roxx gebeten, noch ein
Interview für Metal Factory zu führen. Unseres Chefs
Wunsch ist mir natürlich Befehl. Und so flatterte auch
bald ein Fragebogen in die Mailbox des Battalion-Sängers
und Leadgitarristen Silvan, welchen er mir umgehend
zurücksendete. Erfahrt also mehr über das Album eurer
Wünsche und über die Geschichte der Band.
MF: Ihr bezeichnet euren Stil selber als „klassischen
Heavy Metal mit Einflüssen aus gar nichts“. Wenn ich mir
eure Scheibe anhöre, bekomme ich wirklich das Gefühl,
als wäre bei euch die Zeit stehen geblieben. Wie seid
ihr auf diese Art von Musik gekommen? Welche Bands haben
euch besonders beeinflusst?
Silvan: Wir sind von der Vergangenheit in die Gegenwart
gereist. Unser Songmaterial haben wir von bekannten 80er
Bands wie Metallica, Judas Priest und Iron Maiden
gestohlen.
MF: Wie ist daraus die Band Battalion entstanden?
Silvan: Anstatt nur rumzuhängen sassen Silvan und Sämi
in der Schule wegen der Musik zusammen und kreierten
erste Songs, daraus wurde immer mehr...
MF: Ihr habt früher mal versucht, Hip Hop mit Heavy
Metal zu mischen. Wieso habt ihr damit aufgehört?
Silvan: Es wurde mit der Zeit immer mehr Interesse im
Heavy Metal gefunden. Emotionales konnte besser
umgesetzt werden. Auch die Mischung der beiden
Musikstile war nicht wirklich originell!
MF: Gewisse Leute kennen euch noch unter dem Namen
Corpus Delicti. Wieso habt ihr jetzt mit dem neuen Album
den Namen geändert?
Silvan: Der Name war scheisse, das Logo ebenfalls.
Dieser Name passte nicht zu unserem Sound, es gibt den
Leuten ein Image einer Gothic Band und dieses Bild
musste schnellstmöglich begraben werden. This is Heavy
Metal, Mann...
MF: Welchen Einfluss hat dabei der Plattenvertrag mit
Quam Libet Records gespielt?
Silvan: Keinen.
MF: Jetzt ist euer Name Battalion, welcher von Saxon
beeinflusst worden ist. Wie genau?
Silvan: Wir haben dieses Wort aus einem Song rausgehört.
Mann, das klingt stark, das bleibt hängen, dachten wir.
Eine Bedeutung hat es nicht, es soll den Leuten im Kopf
haften bleiben!
MF: Zum Album: Als ich euer CD Cover zum ersten Mal
sah, musste ich schmunzeln, denn mehr Metal geht nicht.
Wieso habt ihr gerade dieses Cover genommen?
Silvan: Dieses Cover ist der ultimative Blickfang. Wenn
wir mit unserem Namen nicht auffallen, dann mit diesem
Cover. Wenn du das übersiehst, bist du blind oder tot...
hehe
MF: Euch verbindet mit Saxon nicht nur der klassische
Heavy Metal, sondern auch euer Cover, welches
Ursprünglich für Saxons Metalhead-Album gezeichnet
wurde. Wie seid ihr an dieses von Saxon abgelehnte Cover
rangekommen?
Silvan: Arschlecken, arschlecken, arschlecken...
hahaha... Nein im Ernst, du glaubst nicht, wie weit man
mit fragen kommt, die meisten hemmen sich, doch wie du
siehst, hats geklappt.
MF: In welchem Zeitrahmen ist das neue Album
entstanden? Welchen Einfluss hatte dabei der Ausstieg
eures Bassisten Roland Isken?
Silvan: Entstanden ist es im Jahre 2005 und 2006. Roland
hatte keinen Einfluss.
MF: Wenn ich die Titel und die Liedtexte von „The
Fight For Metal“ anhöre, sind da zum Teil sehr
klischeehafte Teile drin. Wie gross schätzt ihr die
Gefahr, dass euch die Hörer dadurch nicht ernst nehmen?
Silvan: Ist uns scheissegal wenn es Leute gibt, die uns
deswegen nicht ernst nehmen.
MF: Was ist der tiefere Sinn von „Headbangers“?
Silvan: Wenn du einen tieferen Sinn erkennt hast, gib
uns Bescheid, wir haben da nichts entdeckt! (haha)
MF: Mit „Stalingrad“ behandelt ihr eine Schlacht im
2. Weltkrieg. Solche Dramen gibt es in der neueren
Geschichte viele. Wieso habt ihr gerade Stalingrad
ausgesucht?
Silvan: Wir haben uns von Dokumentationen beeinflussen
lassen, in welchen alte Leute zu sehen sind, welche
dieses Drama miterlebt haben. Es war beeindruckend. Da
kam die ganze Idee von einem Song...
MF: Im Mittelteil von Stalingrad hört man einen
Sprecher ein paar Sätze aufsagen. Wer ist dafür
verantwortlich?
Silvan: Wir schrieben diesen Teil und wollten einen
Theatersprecher engagieren. Mit Jean-Rudolf Stoll trafen
wir auf die perfekte Besetzung. Wir schauten diesen Teil
im Detail mit ihm an, er brachte seine Einflüsse mit und
dann nahmen wir es auf.
MF: Mit Corpus Delicti wart ihr auf dem Heavy Metal
Nation-Sampler, mittlerweile seid ihr bei Quam Libet
Records unter Vertrag. Was hat euch das bisher gebracht?
Silvan: Gute Verkaufsmöglichkeit. Gute Beratung übers
Musik-Business und Werbung, Werbung, Werbung...
MF: Und wohin können Quam Libet Records euch bringen?
Silvan: Wissen wir nicht, aber wir wollen mal nackt und
eingeölt mit Manowar im Playboy abgebildet sein. "Joey,
we love you!!!!"
MF: Was hat sich bisher ergeben?
Silvan: CD-Verkauf, Bekanntheit im Underground und last
but not least, sexy Radio- und Fragebogeninterviews mit
Master Wetli ;-)
MF: Ihr dankt im Booklet vielen Schweizer Bands. Wie
wichtig ist euch der Kontakt zu diesen?
Silvan: Sehr wichtig, diese Bands haben uns erste
Auftritte verschafft. Es besteht ein gegenseitiger
Support in der Szene, welchen wir sehr schätzen...
MF: Ihr habt einen Song, der „Gods Of Metal“ heisst.
Liegen da auch eure Zukunftsziele?
Silvan: Zukunftsziele sind schon anders zu betiteln,
z.B. unser Basser Dejan will mal UBS-Konzern-Chef
werden, hahahaha...
MF: Gibt es etwas, das ihr unseren Lesern unbedingt
noch auf den Weg
mitgeben wollt?
Silvan: Kauft unsere CD's! Kommt an unsere Konzerte!
Geht auf
www.battalion.ch! and keep it true!!!

Battalion meets Metal Factory:
(v.l.n.r) Sämi Riederer, Roger W. (MF),
Cyril und Silvan Etzensperger >>>>
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