30 Jahre Girlschool! Die dienstälteste All-Girl-Group
(oder All-Women-Group) schenkt uns zum Jubiläum mit
„„Legacy““ ein Album, das es in sich hat. Und als würden
die Songs nicht schon für sich überzeugen, wird das
Ganze noch mit Gastmusikern von Motörhead, Heaven & Hell
und Twistet Sister gespickt. Endlich Zeit also, mal den
Frauen auf den Zahn zu fühlen, und zu erfahren, wieso
diese Britinnen nach wie vor rocken. Denn das
Rockgeschäft ist stressig. So sprach ich, nach mehreren
Verschiebungen, schliesslich mit der Gitarristin Jackie
Chambers und der Bassistin Enid Williams zwischen der
Vorband und dem Auftritt der Girls. Und trotzdem nahmen
sie sich Zeit, mir meine Fragen ruhig und gelassen zu
beantworten. Aber jetzt Bühne frei, für Girlschool!
Jackie Chambers = (JC) Enid Williams = (EW)

JC: Denise, kannst du mir noch einen Jack Daniels
bringen? Das ist das Wichtigste kurz vor der Show, der
Jack Daniels.
MF: Also Jack Daniels kurz vor der Show?
JC: Ja. Den trinken wir normalerweise lange vor dem
Konzert, aber heute ist alles irgendwie später geworden.
Und jetzt trinken wir erst mal Red Bull um wach zu
werden und dann werden wir bereit für den Jack Daniels
sein. So geht das für gewöhnlich ab.
MF: Aber es gibt nur ein kleines Glas?
JC: Nein, nein. Wir hatten bereits ein paar Gläser im
Hotel. Also nur eine kleine Menge. Das hat uns Lemmy von
Motörhead beigebracht.
MF: Aber nicht eine ganze Flasche pro Person?
JC: Nein. Nicht pro Person. Jack Daniels ist nur mein
und Denise's Drink.
MF: Ich denke wir fangen jetzt mit dem Interview an,
obwohl Enid noch nicht da ist. Aber ihr spielt ja bald.
Herzliche Gratulation zum 30. Geburtstag von Girlschool.
Wie fühlt ihr euch?
JC: 30 Jahre sind eine lange Zeit. Ich bin ja seit 10
Jahren in der Band. Ich bin also erst eine Dekade dabei.
Aber Denise, Kim und Enid sind seit 30 Jahren dabei.
Aber 30 Jahre sind eine lange Zeit. Und sie neigen zu
sagen, dass sie jedes Jahr merken. Ich denke es ist
grossartig, weil nicht viele Bands so alt werden. Vor
allem für eine Band, die ausschliesslich aus Frauen
besteht, sind 30 Jahre sehr ungewöhnlich. Weil die
Frauen normalerweise heiraten, Kinder haben und dann die
Bands auseinander fallen. Von daher ist es schon eine
Leistung.
MF: Spielst du denn auch bereits seit 30 Jahren
Gitarre?
JC: Hm… ja, könnte sein. Ich begann 1983 oder 1984. Ich
bin ein bisschen jünger als die anderen. So begann ich
ein wenig später in der damaligen Punkszene in Bands zu
spielen. Ich hatte meine erste Band, als ich 18 Jahre
alt war.
MF: Euer neues Album „Legacy“ zeigt, dass ihr immer
noch eine schnelle, laute Rock’n’Roll-Band seit. Ist es
das Statement, das ihr zum 30. Geburtstag abgeben
wolltet?
JC: Wir haben eigentlich nur so auf dem Album so
gespielt, wie wir uns fühlen. Wir wollten nicht wie
irgendjemand anders als uns selber klingen. Und letztes
Jahr, als wir das Album geschrieben haben, ist unsere
gute Freundin (und Gründungsmitglied) Kelly Johnson
gestorben. Da kamen sehr viele dunkle Gefühle auf, und
auch Wut. Und diese Stimmung kam auch aufs Album.
MF: Dieses Album ist Kelly Johnson gewidmet. War beim
Schreiben ein Druck da, weil ihr sie nicht enttäuschen
wolltet?
JC: Nein. Wir hätten das Album auch sonst aufgenommen.
In erster Linie ist es zu unserem 30. Geburtstag
gedacht. Es kam da einfach alles durch Zufall zusammen.
Wir brauchten ein paar Monate, um dann wieder
konzentriert am Album zu arbeiten. Und dann begannen wir
letzten Dezember, weil es bis im Frühling fertig sein
musste. Wir haben es dann auch im Dezember fertig
gestellt. Aber da waren viele Probleme mit den
Plattenfirmen und Anwälten. Aber jetzt ist alles bereit,
mit den Verträgen und so.
MF: Der Song „Legend“ handelt über Kelly Johnson.
JC: Ich habe diesen Song kurz nachdem sie gestorben ist
geschrieben. Ich versuchte ihr ganzes Leben
niederzuschreiben, habe davon dann eine Zusammenfassung
gemacht und dann einen Song daraus geschrieben. Oh, Enid
kommt gerade vom Soundcheck zurück. Es ist ziemlich
stressig momentan.
MF: Also seid ihr heute sehr beschäftigt?
JC: Ja, es war ein sehr voller Tag. Wir sind den ganzen
Weg von München hierher gefahren und kamen fast in einen
fürchterlichen Schneesturm. Dann haben wir schnell im
Hotel eingecheckt und sind danach sofort hierher
gekommen. Und hier sind wir also. (lacht)
MF: (Enid Williams setzt sich zu uns) Wir haben
gerade über Kelly Johnson gesprochen, zu deren Ehren
euer neues Album ist. Was denkst du über die Songs, die
du über sie geschrieben hast?
EW: Also, Jackie hat ja den einen Song geschrieben.
JC: Also ich habe „Legend“ geschrieben, und am darauf
folgenden Tag haben Denise und ich uns zusammengesetzt
und die endgültige Version erstellt.
MF: Ist denn nicht das ganze Album Kelly Johnson
gewidmet?
EW: Also, es ist zu unserem 30. Geburtstag, aber auch
für Kelly. Weil sie so ein grosser Teil von Girlschool
war und immer noch ist.
MF: Auf diesem Album habt ihr viele Gäste wie
Mitglieder von Motörhead, dann Leute von Twistet Sister,
Tommy Iommi, Dio. Wie habt ihr all diese Personen auf
Album bringen können?
JC: Wir haben ja mal eine Version von Motörheads
„Metropolis“ für den Fanclub aufgenommen. Und Enid hat
dann Phil Campbell (Motörhead-Gitarrist) eingeladen, ein
Solo beizusteuern. Und er war sofort einverstanden. Wir
waren da gerade in Wales und kamen so in Kontakt mit
Phil Campbell. Dann kamen wir in Kontakt mit Lemmy und
wir haben ihn einfach gefragt und er hat ja gesagt.
EW: Und wir haben mit all diesen Leuten über die Jahre
zusammen gespielt. Twistet Sister waren für eine kurze
Zeit beim gleichen Management wie wir. Und ich hatte für
sie mit einer Band nach meinem Ausstieg bei Girlschool
auf dem Marqué eröffnet. Vor ein paar Jahren spielten
wir auf einem grossen Festival zusammen in Britannien.
Wir kannten sie also schon, und haben einfach E-Mails
gesendet und ihnen angerufen. Mit Motörhead haben wir
schon sehr oft zusammen gespielt, also über all diese
Jahrzehnte lang. Sie sind zwar nicht enge Freunde von
uns, aber Leute, die wir als Musiker kennen, und mit
welchen wir schon zusammen gespielt haben. Und so kam
das alles.
JC: Und genau so war es. Wir haben einfach nachgefragt.
MF: Speziell ist, dass ihr ein Motörhead-Song spielt,
während Lemmy eines eurer Lieder singt.
EW: Ja, finde ich auch. Lemmy nimmt eine der wichtigsten
Rollen in unserer Geschichte ein. Wir sind ja als
Motörhead-Support gestartet. Und so haben die Leute
zuerst von uns gehört. Wir sind schnell bekannt
geworden, weil wir mit denen zusammen auf Tour waren.
Das war also ganz früh am Anfang. Lemmy und Motörhead
sind also sehr wichtig für die Geschichte von Girlschool.
MF: Ihr konntet ja sogar für Motörhead eröffnen,
bevor ihr überhaupt ein Album veröffentlicht hattet. Ihr
hattet damals ja gerade mal eine Single draussen.
EW: Ja, so war es. Die haben unsere Single (Take It All
Away) gehört und sie sofort gemocht. Die wurde damals
oft am Radio gespielt. Zuerst hat sie deren Manager
gehört, und dann Lemmy. Und beide haben diese Single
geliebt. Und dann meinten sie einfach, dass wir mit
ihnen auf Tour kommen sollten. Und später sind wir bei
derselben Plattenfirma, Management und Agentur gelandet.
MF: Auf dem neuen Album gibt es drei Bonustracks.
Einer heisst „I Spy“ und wird von Ronnie James Dio
gesungen.
JC: Wir haben „I Spy“ als Girlschool aufgenommen und den
Song fertig gestellt. Und dann fiel uns auf, dass der
Song perfekt zu Dio’s Stimme passen könnte. Also haben
wir mit ihm Kontakt aufgenommen, haben ihm den Song
vorgespielt und er mochte ihn. Also hat er einfach seine
Stimme zur gleichen Version aufgenommen, und uns das
ganze zurückgeschickt. Wir lieben das Resultat. Und dann
fragten wir einfach noch zusätzlich Tomy Iommi, ob er
nicht ein Gitarren-Soli dazu steuern möchte. Und er hat
„Ja“ gesagt.
EW: Was die anderen Songs betrifft, haben wir die Leute
während den Aufnahmen direkt involviert. Aber bei „I Spy“
stellten wir ihn fertig und sind erst danach auf die
Idee gekommen, Dio und Toni zu fragen. Also schickten
wir ihnen den Song und kamen so zu zwei Versionen.
JC: Es gibt jetzt also zwei Versionen. Das Original von
uns und dann eine mit Dio und Iommi.
MF: Cool, also gab es da eine grosse
Geburtstagsparty.
JC: Ja, es ist toll. Und das Album wurde an den
verschiedensten Orten aufgenommen. Einige der Personen
haben in Los Angeles, andere in New York, in Birmingham
und natürlich in Wales aufgenommen.
MF: Wie steht die Chance, diese Songs mit den
Gastmusikern mal Live z.B. auf einem Festival zu hören?
JC: Das würde grossartig sein. Aber es ist extrem
schwierig, all diese Personen zusammen zu bringen. Das
ist fast unmöglich.
EW: Weil Dio und Lemmy wohnen in Los Angeles. Twistet
Sister leben in New York. Und das sind lange Wege. Und
Phil Campbell lebt in Wales. Es sind ausserdem Leute,
die die ganze Zeit auf Tour sind.
JC: Wir sind also irgendwo auf Tour, und die sind
irgendwo auf Tour.
EW: Und sogar nach Wales sind es 200 Meilen zum Fahren.
MF: Aber ihr lebt nach wie vor alle um London herum?
JC und EW zusammen: Ja.
MF: Also habe ich echte London-Frau en
vor mir?
JC: Ja, genau.
EW: Also aus South-London.
MF: Also seid ihr South-London-Frauen?
EW: Ja, genau. (lacht)
MF: Was ist den speziell an den beiden anderen
Bonustracks „Emergency“ und „London“?
JC: Wir nahmen „Emergency“ und „London“ noch einmal auf,
als wir mit Motörhead auf deren 30. Gebutstags-Tour
waren. Und wir haben uns gedacht, wir könnten damit eine
Single raus bringen, um diese Tour zu unterstützen. Wir
fanden auch, dass das mit „Emergency“ sehr gut passen
würde, weil das der Track von uns ist, welcher von
Motörhead gecovert wurde. Also haben wir „Emergency“
noch einmal aufgenommen. Wir schliesslich brachten wir
ihn als Download raus. Aber weil es nur ein Song zum
Downloaden war, wollten wir ihn unbedingt noch auf CD
bringen. Damit ihn jeden haben kann, also so zu unserem
30-Geburtstags-Baum. (lacht)
MF: Seit einigen Jahren ist eure Besetzung stabil und
ihr habt keine Wechsel mehr.
JC: Ja, wir hatten nur 10 verschiene Leute in 30 Jahren
Bandgeschichte, was nicht wirklich viele sind. Kim (McAulife,
Gesang und Gitarre) und Denise (Dufort, Schlagzeug) sind
immer in der Band gewesen. Enid war im Original-Lineup
und ist nach 18 Jahren wieder zurückgekommen. Dann gibt
es Leute wie Kelly (Johnson, Gitarristin) und Tracey (Lamb,
Bass und Gesang), die in die Band gekommen sind, sie
verlassen haben und wieder gekommen sind. Und so waren
es schliesslich nur 10 verschiedene Leute in 30 Jahren.
Und das ist wirklich nicht viel.
EW: Ja, genau. Und die aktuelle Besetzung ist seit 8
oder 9 Jahren stabil, was eine ziemlich lange Zeit ist.
Natürlich möchten wir uns ab und zu am liebsten
gegenseitig töten. Aber da ist etwas, was wirklich gut
läuft und uns zusammenhält. Die Chemie stimmt. Es ist
eine Explosion, aber es funktioniert. (lacht)
JC: Stelle dir vier Frauen zusammen in einem Raum vor,
und du hast es! (lacht) Wir reisen täglich so sechs bis
sieben Stunden zusammen.
MF: Also kennt ihr euch gegenseitig sehr gut?
JC: Ja, sehr gut!
EW: Zu gut sogar!
MF: Vor 30 Jahren wart ihr eine der ersten
All-Girl-Bands. Heute, 30 Jahre später, seit ihr immer
noch eine der wenigen Bands, in welcher ausschliesslich
Frauen spielen.
JC: Ja, es gibt wirklich zu wenige davon. Es sind heute
zum Glück ein wenig mehr, aber immer noch lange nicht
genug.
EW: Als Kim und ich zusammen die Band gegründet haben,
also drei Jahre bevor Girlschool entstanden sind, hatten
wir viele personelle Wechsel in der Band. Aber als Kelly
und Denise in die Band kam änderte sich das und
Girlschool sind entstanden. Wir änderten den Namen und
begannen zu touren. Und es war wirklich wie eine neue
Band, welche aus einer alten heraus entstanden war. Mit
dem Punk haben dann sehr viele Mädchen angefangen zu
spielen. Aber als wir damals starteten, gab es keine
Knaben und Männer, die mit uns zusammen in einer Band
spielen wollten. Also haben wir ein paar Freundinnen aus
der Schule mit in die Band genommen, und es war wirklich
sehr schwierig. Weil zu dieser Zeit waren Frauen
schlicht Hausfrauen oder Sekretärinnen. Es war wirklich
sehr schwierig. Und dann kam mit dem Punk diese „alles
ist möglich“-Mentalität (can do attitude). Was sehr cool
war. Aber nach ein paar Jahren war alles, und vor allem
die Frauen, schon wieder verschwunden. Und dann in den
frühen 90er Jahren hatte man Riot-Girs in Amerika (In
der US-amerikanischen Hardcore-Punk-Szene entstandene
feministische Subkultur). Die haben ein einziges Album
gemacht, und sind danach wieder verschwunden. Es gab
sehr viele Mädchen und sehr viele Frauen die über all
die Jahre unglaubliche Sachen in allen Musikarten
gemacht haben. Aber die hielten nie lange aus. Es ist
sehr ungewöhnlich als reine Frauen-Band, für länger als
zwei Alben und länger als 5 Jahre zu bestehen. Es gibt
wirklich nicht viele Frauen-Bands, welche länger als 5
Jahre aktiv waren. Darum sind 30 Jahre wirklich
unglaublich lang.
MF: Denkt ihr, dass das schade ist, oder akzeptiert
ihr es jetzt und habt quasi resigniert?
EW: Ich denke, es ist schlicht harter für Frauen eine
Band zu haben, als für Männer. Wenn ein Mann Kinder hat,
erzieht für gewöhnlich seine Frau die Kinder. Er geht
auf Tour, hat da viele verschiedene Frauen und hat dann
das Beste aus beiden Welten. Aber für eine Frau ist es
viel, viel schwieriger. Es gibt nicht viele Männer, die
zuhause bleiben und die Kinder erziehen wollen. Und
gleichzeitig nicht auf Tour mit dabei sein wollen. Es
ist viel schwieriger und wahrscheinlich ein wichtiger
Punkt, wieso wir selber keine Kinder haben. Natürlich
gibt es gute und schlechte Aspekte davon, aber so ist es
halt geschehen. Und das ist wahrscheinlich auch ein
wichtiger Aspekt, warum wir immer noch zusammen
musizieren.
MF: Nach 30 Jahren heisst euer Album „Legacy“, was
wird euer Vermächtnis sein, ausser der Musik natürlich?
(da gab es ev. eine falsche Auslegung des Wortes
„Legacy“ meinerseits).
JC: Also 30 Jahren sind eine grosse Sache. So ist es
sicher einmal das, was wir hinter uns lassen werden.
Also jede Band die den 30. Geburtstag feiern kann, hat
Grossartiges geleistet. So werden wir sicher dies
vermachen. Und dieses Vermächtnis wird auch immer da
sein.
EW: Also der 30. Geburtstag ist ein Markstein in unserer
Geschichte. Wir haben also einen gewissen Punkt
erreicht.
MF: Heute werden ihr ja von Benedictum supportet, und
die haben nur eine Frau dabei. Seht ihr das als eine Art
Beginn in Sachen Frauen im Rock?
JC: Nein, gar nicht. Wir schauen nicht explizit bei
unseren Support-Bands auf Gruppen, in welchen nur Frauen
spielen. Natürlich helfen wir solchen, wo immer wir
können, weil wir wissen, wie schwierig es ist. Aber wir
schauen nicht in erster Linie darauf, sondern mehr
darauf, dass die Bands gut sind. Aber Benedictum machen
ihren Job gut und sind ausserdem sehr nette Leute.
MF: Ja, und sie hat eine gute Stimme!
JC: Ja, eine grossartige Stimme.
MF: Auf eurer Homepage steht etwas von einer DVD,
welche 2008 rauskommen sollte. Ist das diejenige, welche
es am Merchandise-Stand zu kaufen gibt?
EW: Ja genau. Es ist eigentlich die grosse Sache, die
diese Woche rauskommen sollte. Wir wollten die Show in
Wacken filmen oder eine im September. Das ging aber
irgendwie nicht. Aber womöglich in ein paar Monaten
werden wir ein Konzert filmen, um eine Girlschool-DVD zu
haben. Aber weil wir Verspätung mit dem Album und wir
eine bevorstehende Tour hatten, haben wir unser letztes
Album Believe rereleased. Wir haben das vor 4 Jahren mal
raus gebracht. Aber die Plattenfirma war sehr klein, und
hat es nicht gut in die Läden verteilt. Es kam auch nur
in ein paar wenigen Ländern raus. Viele Leute haben des
gedownloadet. Aber es wurde nicht richtig beworben. Da
wir aber sehr stolz auf dieses Album sind, haben wir es
der Plattenfirma wieder zurückgekauft und haben
verschiedene Dinge dazu gelegt, welche wir auf der Tour
gefilmt hatten. Mein Ex-Freund hatte eine Kamera und
Denise hatte eine. Und wir haben schlicht alles gefilmt,
was Backstage war. Und so gibt es Live-Aufnahmen von
einigen Songs des Albums. Dann gibt es uns im
Umkleideraum zu sehen, uns beim herumreisen und beim
Besuchen verschiedener Länder. Und da gibt es auch einen
Teil, wo man Jackie und mich sehen kann, wie wir ein
paar unserer Songs akustisch spielen. Es ist das einzige
mal, wo man Girlschool akustisch erleben kann. Aber es
funktioniert. Aber es hat da auch viele verrückte Sachen
und ausschnitte von Partys drauf. Es geht von Spinal Tab
zu … Also wir haben das zusammen gefasst als eine Art
Schwester-Ding. Und wir hoffen, die Leute werden es
geniessen. Aber unser Hauptstolz gilt dem „Legacy“-Album.
MF: In der Schweiz ist es nicht einfach, eure alten
CDs zu kaufen.
JC: Nein?
MF: Nein, es ist sehr schwierig. Und man muss auf
e-Bay ausweichen.
JC: Okay. Das wusste ich nicht.
EW: Hm, das könnte daran liegen, dass unsere
Vergangenheit sehr kompliziert ist. Unsere alten Alben
gehören uns nicht, und so haben wir keine Kontrolle über
diese.
MF: Eure alten Alben gehören euch nicht?
EW: Nein. Die gehören der Plattenfirma.
JC: Und die verkaufen sie, und verkaufen sie…
MF: Also kriegt ihr nichts von den Verkäufen?
EW: Nein, nicht wirklich.
MF: Aber ihr dürft die Songs spielen, ohne denen noch
dafür zahlen zu müssen?
EW: Ja, das schon.
JC: Und heute werden wir vier Songs vom neuen Album
„Legacy“ spielen. Und dann noch ein paar sehr alte
Sachen.
EW: Ja, das meiste wird von den ersten beiden Alben
sein. Weil diese sehr erfolgreich waren. Kim singt auf
denen sehr viel, aber auch ich. So dass es sich wieder
anbietet. Ausserdem passt es zum 30. Geburtstag. Wir
gehen zurück zum Anfang…
MF: Und ihr habt nichts zu zahlen, wenn ihr eure
alten Lieder spielt?
EW: Nein.
JC: Das würde wirklich sehr schlimm sein.
MF: Wir sind am Ende. Habt ihr noch ein paar Worte an
eure deutschsprachigen Fans?
JC: Vielen Dank für euren Support und wir hoffen, auch
weiterhin auf euch zählen zu dürfen.
EW: Ja genau. Und kauft „Legacy“! Danke schön!
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