| 
      
        | 
          
            | 
              
                |  |  
                | Human Zoo Des einen Freud ist bekanntlich des anderen Leid! Wenn es beim
                                BYH!!!-Festival kurzfristige Änderungen im Billing gibt, dann
                                muss es zackig gehen in Sachen Ersatz. Was liegt näher, als
                                gleich eine Rockband aus der Region zu engagieren?! Human Zoo
                                sind sogar direkt aus Balingen und darum dürfte es nicht so
                                umständlich gewesen sein, die Jungs auf die Bühne zu holen. Die
                                Schwaben hatten mit «Eyes Of The Stranger» eh gerade erst ihren
                                dritten Longplayer am Start. Somit konnte die Gelegenheit nicht
                                besser sein, als damit gleich die ersten Besucher auf dem
                                Gelände zu begrüssen. Sänger Thomas Seeburger trug eine rote
                                Admirals-Uniform und war deshalb sofort im Fokus des Geschehens.
                                Der hardrockige Sound mit gelegentlichen Saxophon-Parts (!!) kam
                                ganz ordentlich daher und wirkte recht kompakt. Human Zoo
                                nutzten das unverhoffte Heimspiel und legten zur morgendlichen
                                Zeit zu recht frischen Temperaturen einen beherzten Auftritt
                                hin, der zwar nicht alle Fans zu wecken vermochte. Dennoch
                                setzte es für die erste Band des Festivals verdienten Applaus
                                ab. Mit Bassist Markus Ratheiser steht im Übrigen ein ehemaliger
                                Musiker von Glenmore im Lineup, die 1993 mit «Materialized» ein
                                Hammer-Album raus brachten. Geheim-Tipp! (rsl)
 |  
                | 
 
 |  
                | Portrait Eigentlich wären die Schweden ja der diesjährige Festival-Opener
                                gewesen, aber durch die Absage ihrer Landsleute (Crashdïet)
                                rutschten eben die Schwaben Human Zoo ins Billing rein. Wie
                                unser Scheffe Roxx mittlerweile schon zweimal mit einem
                                Wohnmobil
                                ans "Sweden Rock" rauf und runter gebrettert ist, hatten
                                Portrait mehr oder weniger den selben Weg in den Knochen. Sänger
                                Per Karlsson sah man das allerdings nicht an, denn der zappelte
                                von der ersten Sekunde an wie von den Tarantel gestochen umher
                                und liess so den guten Sebastian Bach (Ex-Skid Row) in
                                Erinnerung rufen. Wie schon auf der neuen Scheibe «Crimen Laesae
                                Majestatis Divinae» unüberhörbar, sind Portrait tief in der
                                NWOBHM verwurzelt und haben ausserdem wohl ziemlich viel
                                Mercyful Fate Platten angehört. Trotzdem wirkt Vieles nicht
                                halbwegs so kultig wie bei den Vorbildern, zudem ist der Gesang
                                vor allem oben weg ziemlich weit von King Diamond entfernt. Die
                                Gitarren-Arbeit war hingegen ok, wobei mir Christian Lindell,
                                der irgendwie dem jungen Mantas (Ex-Venom) glich, wesentlich
                                besser gefiel. Die Songs wie zum Beispiel das treibende «Bloodbath»
                                oder das ansich groovige «Darkness Forever» versprühten auf der
                                Bühne allerdings kaum bis gar kein Flair. (rsl)
 |  
                | 
 
 |  
                | Crystal Viper In den letzten Jahren hatte ich bei fast jedem CD-Review von
                                Crystal Viper geschrieben, dass ich die Band unbedingt mal live
                                sehen möchte. Umso erfreuter war ich, als ich sah, dass es die
                                Polin und die drei Mannen auf's Billing des Bang Your Head!!!
                                geschafft hatten. Mit der Freude stieg aber auch die Erwartung,
                                und diese konnte die Band mindestens optisch vollum-fänglich
                                erfüllen. Gerade Sängerin Marta Gabriel stellte sich als enormes
                                Energiebündel heraus, poste, lachte und animierte, während sie
                                gleichzeitig sang und die Rhythmus-Gitarre bediente. Das sah
                                nicht nur verdammt sexy aus (sorry meine Damen), sondern klang
                                auch ganz ordentlich. Ihre männlichen Mitstreiter wirkten
                                motiviert, aber im direkten Vergleich zu ihr eher ruhig.
                                Enttäuscht war ich dagegen von den Songs. Funktionieren diese im
                                Albumkontext hervorragend, wollten sie ihre Wirkung live nicht
                                richtig entfalten, und so wurden aus unverkennbaren Perlen mit
                                Hitpotenzial (zum Beispiel «Metal Nation» oder «The Last Axemen»)
                                eher ein lauwarmes Gebräu. Das Publikum nahm das aber gelassen
                                hin, klatschte und bangte mit. Crystal Viper dürften demnach
                                hier in Balingen einen grossen Schritt weiter in ihrer Karriere
                                gekommen sein. (rog)
 |  
                | 
 
 |  
                | Stormwarrior Ich erinnere mich noch gerne an den Auftritt von Stormwarrior am
                                Wacken 2007. Damals spielte die Band im zweiten Teil ihres Sets
                                ausschliess-lich Songs vom Helloween Erstlings-werk «Walls Of
                                Jericho». Als Gastsänger dabei war Kai Hansen (Gamma Ray), der
                                das Frühwerk der Kürbisköpfe auch im Original eingesungen hatte.
                                Ein Traum ging damals in Erfüllung. Allerdings ahnte ich schon
                                damals, dass Stormwarrior mir ohne die Hansen'sche Unterstü-tzung
                                wohl nicht mehr gefallen würden. Und so war es dann auch bei den
                                CD-Reviews wie beim diesjährigen Balinger-Konzert. «Heading
                                Warrior», «Fire And Ice», «Valhalla» und «Ravenheart» sind zwar
                                durchaus geradlinige Power Metal-Stücke, allerdings passiert
                                darin schlicht zu wenig. Dass Stormwarrior nun am Bang Your Head!!!
                                diese fehlende Dynamik (um nicht zu sagen Langeweile) auch
                                optisch unterstrichen, setzte dem Ganzen noch die Krone auf.
                                Dafür gab es statische Lieder mit null Bewegung und entsprechend
                                zero Ausstrahlung. Man könnte die Band jetzt ab dieser
                                Konsequenz bewundern, muss es aber nicht. Trotz all dieser
                                Kritik soll dennoch festgehalten werden, dass Stormwarrior bis
                                zum Schluss vor einer beachtlichen Meute lärmten. Wem's
                                gefällt?! (rog)
 |  
                | 
 
 |  
                | Legion Of The Damned Kühle Temperaturen und vier schlicht als langweilig zu
                                bezeichnende Bands richtig rosig war das diesjährige Bang Your
                                Head!!! ja nicht gerade gestartet. Ob mit Legion Of The Damned
                                die Kehrtwende kommen würde? Immerhin sind die Holländer seit
                                ihrem Debüt «Malevolent Rapture» von 2004 in aller Munde und
                                auch ihr Letztling «Descent Into Chaos» liess Kritiker wie Fans
                                jubeln. Und als wäre es geplant, zeigte sich mit dem
                                einleitenden Neuling «Night Of The Sabbath» dann endlich auch
                                die Sonne. Beherzt warf sich das Quartett um Oberst Maurice
                                Swinkels in die Schlacht und dies ohne grosse Mätzchen. Vor dem
                                Riesenbackdrop rotierten die Köpfe der Band, vor der Bühne
                                diejenigen des Publikums, welches während Songs wie «Cult Of The
                                Dead», «Killzone» oder «Son Of The Jackal» endlich aufzuwachen
                                schien. Abwechslungsreich ist der schnelle Prügel-Death-Thrash
                                der Legionäre zwar nicht: hier ein bisschen Exodus, dort ein
                                bisschen Kreator und dort noch etwas Bolt Thrower. Alles in
                                allem aber boten Legion Of The Damned einen vor allem technisch
                                souveränen Auftritt und steigerten somit das Niveau zu ihren
                                Vorgängern deutlich, das muss man zugeben. Ob man den Hype um
                                diese simpel gestrickte Band nun versteht oder nicht, steht auf
                                einem anderen Blatt. (kis)
 |  
                | 
 
 |  
                | Crimson Glory Mit grosser Skepsis erwartete ich den Auftritt meiner alten
                                Helden Crimson Glory. Nach dem Ableben des gottesgleichen
                                Sängers Midnight und den durchwachsenen Auftritten, zusammen mit
                                Wade Black, der weder optisch noch stimmlich zum Sound von CG
                                passte, war ich ziemlich gespannt, was Todd LaTorre abliefern
                                würde. Neben Todd präsentierte sich die erfolgreiche Besetzung
                                mit Mastermind und Poserkönig Jon Drenning (g), Ben Jackson (g),
                                Jeff Lords (b) und Dana Burnell (d) auf der Bühne. Was folgte,
                                war eine sondergleiche Auferstehung einer Legende, die sich
                                gleich selber die Heiligsalbung auf der Bühne verabreichte.
                                Spielfreudig und unter dem grossen Backdrop des «Transcendence»-Albums
                                startete das Quintett mit «Mayday» und legte die Messlatte
                                verdammt hoch. Auch wenn Mister LaTorre nicht das ganze Charisma
                                und Stimmvolumen von Midnight hat, am Gottesstatus kratzte er
                                gewaltig. So wurden die folgenden Tracks «Valhalla», «Dragon
                                Lady» und «Azrael» nicht zum Prüfstein, sondern zur bestandenen
                                Bewährungsprobe. Zusammen mit dem ehemaligen Jon Oliva's
                                Pain-Keyboarder John Zahner erhielt die eh schon mystische
                                Nummer «In Dark Places» einen noch geheimnisvolleren Touch und
                                das kurze Intermezzo von Todd bei «Red Sharks», als er den
                                Gänsehaut erzeugenden Schrei vom Rockstar-Movie bekannten «Stand
                                Up» wiedergab, präsentierte sich als weiterer Höhepunkt eines
                                fantastischen Konzertes. «Crimson Glory is back in the house!»,
                                die Aussage von Todd beinhaltete die komplette Wahrheit. Dazu
                                fantastische Doppel-Leads, ein Abschlussschrei, der allen das
                                Blut in den Adern gefrieren liess («Queen Of The Masquerade»)
                                und die ersten Sonnenstrahlen des Tages. Was will man mehr? Das
                                Tragische bei einem solchen Auftritt ist halt, dass man nach
                                Crimson Glory 95% der restlichen Bands in die Tonne kippen kann.
                                (tin)
 |  
                | 
 
 |  
                | Death Angel Am Mittwoch noch hatten Death Angel im kleinen Dynamo Werk 21 in
                                Zürich vor 80 Zuschauern alles gegeben. Ganz andere Bedingungen
                                nun am BYH!!!: Grössere Bühne, grösseres Publikum, weniger Zeit.
                                Dass die Bay-Area-Legende auch dies spielend schaffen würde, das
                                war und ist allen klar, die Death Angel je live gesehen haben
                                und schon mit dem einleitenden «I Chose The Sky» vom aktuellen
                                Album «Relentless Retribution» hatte der Fünfer alle Anwesenden
                                im Sack. Technisch lupenrein, stetig in Bewegung und voller
                                Charisma präsentierten die Kalifornier vorwiegend neueres
                                Material, wobei natürlich auch Klassiker wie «Mistress Of Pain»
                                oder das grandiose «Seemingly Endless Time» nicht fehlen
                                durften. Etwas angekratzt schrie Fronter Mark Osegueda sich zwar
                                die Seele aus dem Leib, doch verzeiht man dies dem wie immer mit
                                Gin-Flasche bewaffneten Dreadlocks-Träger angesichts der
                                bewegungsfreudigen Performance, die Ihresgleichen sucht. Ob man
                                deswegen, als Verschnaufpause, gleich zweimal akustische Parts
                                ab Band laufen liess? So oder so, euphorisch wurden auch
                                aktuellere Nummern wie «Truce» oder die übermächtige
                                Semi-Ballade «Opponents At Sides» mitgebangt und -gesungen,
                                genauso wie das mehr als respektabel vorgetragene Sabbath-Cover
                                «Heaven And Hell». Mit der heimelig intimen Show im Dynamo zwei
                                Tage zuvor konnte dieser Auftritt zwar nicht mithalten, eines
                                der Highlight des ersten BYH!!!-Tages waren Death Angel aber
                                trotzdem auf jeden Fall, das mit «Thrown To The Wolves» ein viel
                                zu frühes Ende fand. (kis)
 |  
                | 
 
 |  
                | Quiet Riot Auf den Auftritt der amerikanischen Hard Rocker Quiet Riot war
                                ich besonders gespannt. Nach dem Tod des Sängers Kevin DuBrow im
                                Jahre 2007 wurde eigentlich das Ende der Band eingeläutet und
                                bis heute kein neues Studioalbum veröffentlicht. Und jetzt,
                                2011, standen sie da in Balingen als nichts geschehen wäre und
                                rockten die Bühne kurz und klein! Seit knapp einem Jahr sind
                                Alex Grossi (g), Chuck Wright (b) sowie Drum-Legende Frankie
                                Banali wieder richtig am Start und holten sich Mark Huff ans
                                Mikrophon, der ehrenhaft die Nachfolge als Frontmann angetreten
                                hat. Stimmlich kommt er dabei ziemlich nah an Kevin DuBrow
                                heran. Zu den zwei Slade-Covers «Mama Weer Al Crazee Now» und
                                «Cum On Feel The Noize» wurde kräftig mitgegrölt und wacker die
                                Bierbecher gegen den Himmel gereckt. Dieser, also der Himmel,
                                wurde dann durch Frankie Banalie nochmals zitiert, als der
                                Drummer mit dem berühmten Wuschelkopf als Markenzeichen
                                unvermittelt aufstand, vorne an den Bühnenrand lief, auf sein
                                Shirt mit einem Bild von Kevin vorne drauf zeigte und meinte,
                                dass seinem verstorbenen Freund dies hier bestimmt gefallen
                                würde. Passend zum Festival und als Abschluss fuhren Quiet Riot
                                schliesslich nochmals richtig harte Ware auf - «Metal Health
                                (Bang Your Head)» heizte den Metal Heads nochmals kräftig ein
                                und hinterliess ein sichtlich zufriedenes Publikum. (lia)
 |  
                | 
 
 |  
                | Overkill Schon vor dem Auftritt der New Yorker sah man viele Fans in den
                                Bandfarben schwarz und grün rumlaufen, die sich dann - je näher
                                der Gig rückte - immer enger vor der Bühne zusammenballten. Mit
                                "The Green And Black" legte die Band dann auch gleich heftig
                                los, um darauf noch "Rotten To The Core" abzufeuern. Das Schöne
                                an Overkill ist, dass man von ihnen wohl noch nie einen
                                schlechten Auftritt gesehen hat und wohl auch niemals sehen
                                wird. Das liegt vor allem an Sänger Bobby Ellsworth, der vor
                                Charisma und Leidenschaft wahre Funken sprüht - wer braucht da
                                noch Pyros? Weitere tolle und beliebte Hits folgten in Form von
                                "In Union We Stand", "Elimination" oder "Old School", wo
                                natürlich fröhlich und lautstark mitgesungen wurde. Einzig das
                                herrliche "Deny The Cross fehlte", was aber angesichts der
                                hervorragenden Setliste leicht zu verschmerzen war. Es ist
                                einfach nicht von der Hand zu weisen, dass Overkill in Sachen
                                Thrash Metal stolz und wohlverdient auf dem Thron festkleben,
                                denn die letzte CD "Ironbound" war wieder mal ein Meisterwerk
                                für sich, und die Band liefert ausnahmslos nur gute Konzerte ab,
                                wie auch dieses hier und heute! Die Meute dankte es mit lautem
                                Applaus und es bleibt zu hoffen, dass den treuen Fans noch
                                manche Show der sympatischen Amis beschert sein wird. (mya)
 |  
                | 
 
 |  
                | ImmortalEigentlich kam ich vor etwa knapp zehn Jahren eher zufällig in
                                Berührung mit Immortal, die damals im Billing der Metal Dayz in
                                Pratteln (CH) standen und dort einen bis heute unvergesslichen
                                Outdoor-Gig (mit Iscariah am Bass) ablieferten, der meine bis
                                dahin ziemlich ablehnende Haltung zum Black Metal nachhaltig
                                änderte. Obwohl die Grundauslegung inklusive Corpse-Paint von
                                einigen anderen Bands aus dieser Ecke auch
  zelebriert wird,
                                waren/sind die Norweger einfach irgendwie anders. Dazu kommt Abbath's einmalig klingende wie knarzende Stimme, die man sofort
                                überall heraus hört und natürlich das geniale Drum-Spiel von
                                Horgh. Dass Immortal inzwischen ein klar breiteres Publikum als
                                früher ansprechen, liegt am ausgereiften Songwriting, das
                                zugänglicher, melodiöser und riffiger geworden ist. Puristen
                                rümpfen darob die Nase, aber dank diesem Umstand finde ich die
                                Nordländer absolut top und freute mich schon bei der Reunion
                                diebisch. Dass man nun in Balingen als Co-Headliner
                                aufmarschieren konnte, war schlicht klasse und fehlte noch in
                                meinem persönlichen Konzert-Palmarès. Allerdings litt der bis
                                auf kleinere, technische Probleme sonst gute Auftritt darunter,
                                dass es für solche Musik natürlich stockdunkel sein sollte. Als
                                Trio geschieht ja kaum was auf der Bühne, was das optische
                                Element entsprechend in den Vordergrund rückt. Hierzu wurden
                                opulente Feuer- und Trockeneis-Einlagen serviert, ohne die es so
                                oder so nicht geht. Das mächtige Backdrop mit einer
                                prähistorischen Berg- und Eislandschaft vermochte trotz
                                Tageslicht und fehlendem Feuerspucken etwas von dem zu
                                vermitteln, was angedacht war. Die gespielten Songs lagen
                                schwerpunktsmässig eher in der jüngeren Vergangenheit und von so
                                Perlen wie «Sons Of Northern Darkness» oder «All Shall Fall»
                                fehlte eigentlich nur «Blashyrkh (Mighty Ravendark)» oder «Battles
                                In The North». Dafür kam mit dem Oldie «The Sun No Longer Rises»
                                der 2007er Opener als Zugaben in Balingen. Die Anteilnahme und
                                Reaktion des Publikums liess darauf schliessen, dass sich Black
                                Metal mit diesem Gütesiegel durchaus gut am BYH!!!-Festival
                                macht! (rsl) |  
                | 
 
 |  
                | AcceptSie waren die verdienten Headliner am ersten Abend und nahmen
                                das komplette Konzert für eine kommende Live-CD/DVD auf. Auch
                                wenn sich hinter der Bühne eine gewisse Nervosität breit machte,
                                auf der Selbigen war davon nichts mehr zu spüren. Dabei war das
                                Quintett aber meilenweit davon entfernt, bloss ein routiniertes
                                Konzert runter zu holzen, sondern spielte mit viel Hingabe und
                                Freude. Eröffnet wurden die nächsten Minuten mit den beiden
                                neuen Liedern «Teutonic Terror» und «Bucket Full Of Hate», die
                                von den zahlreichen Fans lauthals
  mitgesungen wurden. Während
                                sich Wolf und Peter einmal mehr als die im Mittelpunkt stehenden
                                Musiker präsentierten, zog derweil Sänger Mark mit einer
                                unglaublichen Coolness seine Runden und sang sich souverän durch
                                das neue Material von «Blood Of The Nations» und den alten
                                Klassikern. Vom neusten Output wurden nicht weniger als fünf
                                Nummern gespielt. Speziell der als zweitletzter Song gespielte «Pandemic»
                                erwies sich als groovender Monstertrack, der alle zum Bangen
                                animierte. Ansonsten spielten sich Accept durch eine sehr gute
                                Auswahl an alten Evergreens, die mit «Starlight», «Breaker», «Restless
                                And Wild», «Son Of A Bitch», «Neon Nights», «Princess Of The
                                Dawn» und «Up To The Limit» keine Wünsche offen liess.
                                Herausragend waren dabei «Metal Heart», da wurde schon zu Beginn
                                die Melodie von den Anwesenden laut mitgesungen, «Bulletproof»
                                mit einem feurigen Duell zwischen Peter und Wolf, «Losers And
                                Winners», sowie das unverwüstliche «Fast As A Shark»,
                                logischerweise mit dem «Heidi-Heido-Heida»-Intro und dem
                                abschliessenden Gewaltsbrocken «Balls To The Wall», bei dem Mark
                                den Mond anheulte. Keiner bringt diesen in die Magengegend
                                gehenden Groove dermassen perfekt aufs Parkett wie Peter. Kein
                                anderes Gitarrenduo bringt diese Magie auf die Bühne, wie Wolf
                                und Hermann. Kein anderer Schlagzeuger hat diese Tightness wie
                                Stefan und kein anderer Sänger hätte in die Fussstapfen von Udo
                                treten können, wie Mark. Hier haben sich definitiv Leute
                                gefunden, welche nach einer längeren Auszeit zu dem
                                zurückgefunden haben, was sie in den achtziger Jahren
                                erfolgreich machte. Auch wenn vieles bekannt war, wie das
                                Accept-Ballett, die Grimassen von Wolf, der stetig bangende
                                Peter, die Lockerheit, mit einer gestreckten Zunge dargebotene
                                Art von Hermann und das alles niedermähende, punktgenaue
                                Schlagzeugspiel von Stefan, es war eine Freude, Accept in dieser
                                Form zu sehen und zu geniessen. (tin) 
 Setliste: «Intro (Shades Of Death)» - «Teutonic Terror» - «Bucketful
                                Of Hate» - «Starlight» - «Breaker» - «New World Comin'» - «Restless
                                & Wild» - «Son Of A Bitch» - «Metal Heart» - «Neon Nights» - «Bulletproof»
                                - «Losers And Winners» - «Aiming High» - «Princess Of The Dawn»
                                - «Up To The Limit» - «No Shelter» -- «Fast As A Shark» - «Pandemic»
                                - «Balls To The Walls».
 |  
                |  |  
                | 
                                  |  
                |  |  
                | Hier gehts weiter zum Samstag
                                >>>
 |  
                |  |  
                |  |  |  |  |