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                        GHOST - PrequelleSpinefarm Records/Universal
 Auf dem aktuellen Titelblatt einer bekannten 
						Rock- und Metalzeitschrift ist ein gewisser Tobias Forge 
						auf dem Front-Cover abgebildet. Dazu die Überschrift: 
						"Ghost - Die beste Band der Welt!" Dass dies 
						entsprechende Reaktionen generieren wird, war klar und 
						gleichzeitig voll beabsichtigt, wie es auf der Hand 
						liegt, dass Ghost von der Fangunst her polarisieren, wie 
						dies vorher schon bei Mercyful Fate/King Diamond oder 
						The Darkness genau gleich war. Da gibt es nur Sekt oder 
						Selters, schwarz oder weiss, go oder no go. Dass es bei 
						mir zu allen genannten Combos ein klares "Ja" absetzt, 
						steht nicht zur Debatte, aber was Ghost angeht, so setzt 
						das Baby von Mr. Forge definitiv zum Wechsel auf die 
						Überholspur an. Was vor ein paar Jahren nur als Vision 
						im Raum stand und letztlich über MySpace (!) zum 
						jetzigen Siegeszug ansetzte, ist der Stoff, aus dem 
						Rock-Träume sind. Nach dem etwas holprigen aber nach wie 
						vor kultigen Debüt «Opvs Eponymovs» (2010) fanden Ghost 
						schon bald zu ihrem Signature-Sound, der vor allem beim 
						Vorgänger «Meliora» (2015) um die poppigen Elemente 
						ergänzt wurde, die den eigentümlichen Sound so einem 
						breiteren Publikum zugänglich machte und dies im letzten 
						Jahr bekanntlich zu einem Grammy in der Kategorie «Best 
						Metal Performance» führte. "Was soll hier bitte Metal 
						sein?" höre ich die Kritiker rufen. Über Sinn oder 
						Unsinn von solchen Auszeichnungen zu diskutieren ist 
						hier allerdings kein Platz. Genau so wenig, wie sich 
						ehemalige Ghouls mit dem Chef vor Gericht um nichts 
						anderes als Kohle zoffen. Tobias Forge schaut da lieber 
						nach vorne und hat mit dem neuesten Wurf «Prequelle» 
						schlicht alles richtig gemacht. Diese Scheibe wird das 
						Tor des Erfolges weit aufstossen und sich weltweit in 
						den Charts einnisten! Was für die Puristen nichts 
						anderes als ein blosses Anbiedern an den Kommerz ist, 
						fusst auf einem schwachen Argument, denn wer sich zu 
						Beginn der Karriere mit so einer Aura des 
						Geheimnisvollen und Teuflischen umgibt, muss sich 
						weiterentwickeln, um nicht als Sternschnuppe im 
						Haifisch-Becken des Music-Business unter zu 
						gehen.«Prequelle» ist ein von vorne bis hinten 
						durchorchestriertes Meisterwerk der Rockmusik, dessen 
						wahre Grösse sich erst noch heraus schälen wird.
 
 Schon auf «Meliora» gab es den stilistischen Spagat 
						zwischen den Songs «Absolution» und «He Is». Was hierbei 
						mehr die "laut/leise" Thematik abdeckte, wurde nun auf 
						«Prequelle» weiter auf die Spitze getrieben. Eingebettet 
						in ein Meer von griffigen Melodien fanden deutlich mehr 
						poppige Zitate Einzug in den Sound von Ghost, die aber 
						wohl immer noch zu "hart" für das Mainstream-Radio sind. 
						Und genau das ist ja das Geniale an dieser Band. Der 
						fetzige wie hart rockende Opener «Rats» setzt erstmal 
						die Leitplanken, während «Faith» nicht minder abgeht und 
						Ghost eigentlich so charakterisiert, was die Truppe 
						bisher ausgemacht hat, inklusive dem Outro. Auch «See 
						The Light» ist ein melodisches Bollwerk, dessen poppige 
						Elemente genial eingeflochten wurden. Trotz 
						Hammer-Refrain wird man diesen Song nie im (Mainstream-) 
						Radio hören. Genau gleich ergeht es «Miasma», dem ersten 
						Instrumental auf «Prequelle». Die abermals melodische 
						Mischung zwischen Deathstars und Coldplay kommt 
						letztlich auch nicht ohne die Gitarren aus, und das 
						plötzlich einsetzende Saxophon hat man seit Foreigner 
						und natürlich The Human Zoo nicht mehr gehört. «Dance 
						Macabre» ist danach mehr Pop-Rock und schon gar kein 
						Metal mehr, aber hier kratzen wir langsam aber sicher an 
						der Radiotauglichkeit und spätestens bei «Pro Memoria» 
						stoppen nur die Länge des Songs und womöglich die Lyrics 
						den Einzug in die guten Stuben der "Normalos". Aber hier 
						werden Konzerte in grossen Arenen dafür sorgen, dass die 
						Leute einander erzählen werden, wie hammergeil es 
						gewesen ist! Auf dieser Basis werden auch Songs wie 
						«Witch Image» und vor allem «Life Eternal» auf der 
						ganzen Linie abräumen. Letzterer Song fehlt bei den 
						ersten Konzerten in den Staaten noch, aber der wird 
						schon bald nachrücken und dem bisherigen Rausschmeisser 
						«Montrance Clock» mächtig Konkurrenz machen. 
						Nachzutragen bleibt der oberfette Sound, den Producer 
						Tom Dalgety «Prequelle» wie auch schon dem letztjährigen 
						Live-Album «Selections From Ceremony And Devotion» 
						verpasst hat. Kritik? Höchstens «Helvetesfonster» als 
						zweites Instrumental hätte es jetzt nicht zwingend 
						gebraucht. Die knappen 42 Minuten Spielzeit sorgen 
						jedoch für reges Replay, und somit ist es genau so, wie 
						es sein muss, nämlich perfekt!
 Rockslave
  Punkte:
                                                10 von 10
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                        DON AIREY - One Of A Kind (2 CDs)Ear 
						Music/Phonag
 Da hat man sich doch erst noch 
						über «inFinite», die neue Scheibe von Deep Purple, 
						gefreut und stellt nun fest, dass dies ja bereits 
						letztes Jahr war! Tja Leute, die Zeit vergeht wirklich 
						wie im Fluge, doch es gibt umtriebige Musiker wie Don 
						Airey, die dann und wann wieder genug eigenes Material 
						beisammen haben und dies zu gegebener Zeit 
						veröffentlichen wollen. Obwohl gerade mit Ian Paice & 
						Co. in Russland auf Tour, fand der Meister der weissen 
						und schwarzen Tasten dennoch die nötige Musse, sein 
						mittlerweile fünftes Solo-Album (ohne das Living Loud 
						Projekt) einzutüten. Vor zehn Jahren erschien das Album 
						«A Light In The Sky» und im Jahr darauf gastierte Don 
						mit seiner Band bekanntlich in der Galery (R.I.P.) in 
						Pratteln. Damals schon mit dabei waren unter anderem 
						Frontmann Carl Sentance (Ex-Krokus, Persian Risk, 
						Nazareth) und Bassist Laurence Cottle. Nun sind neu 
						Gitarrist Simon McBride sowie Drummer Jon Finnigan an 
						Bord, und was diese Besetzung mit «One Of A Kind» raus 
						gehauen hat, ist so unfassbar geil, dass ich es kaum 
						glauben kann! Während Don auf den vorangegangenen zwei 
						Alben, zu denen das ebenso sehr gute Werk «All Out» 
						(2011) gehört, stilistisch, respektive solistisch 
						breiter ausgelegt war, ist «One Of A Kind» jedoch 
						absolut kompakt und hört sich kompositorisch ein Stück 
						weit wie der direkte «inFinite»-Nachfolger an. Doch es 
						gibt einen entscheidenden Unterschied, und der liegt 
						diesmal bei Carl Sentance. Dass dieser ein brillanter 
						Sänger ist, wissen die Fans schon lange, aber was der 
						Walise hier abliefert, ist schlicht und einfach von 
						einem anderen Stern! Getragen vom ziemlich beeindruckend 
						aufspielenden Satriani-Jünger Simon McBride und der 
						musikalischen Seele von Maestro Don Airey hört sich 
						alles wie aus einem Guss an.
 
 Der Opener «Respect» 
						legt in bester Rainbow-Manier los, rockt heftig und 
						überrascht mit melodischen Bridges, die zu herrlichen 
						Wechsel-Spielen zwischen Airey und McBride überleiten. 
						«All Out Of Line» ist dann Deep Purple in Reinkultur, 
						und auch hier agiert, wie zu Beginn schon, ein total 
						spritziger Carl Sentance, den ich kaum jemals besser 
						gehört habe. Beim nachfolgenden Titeltrack spürt man 
						gleich zu Beginn, dass ein Spannungsbogen aufgebaut 
						wird, der nachher wie die aufgehende Sonne in einen 
						wunderbaren Refrain übergeht und hinten raus abermals 
						etwas Raum für McBride und Airey übrig lässt. 
						Tonnenweise Gänsehautmomente verursacht anschliessend 
						die Halbballade «Every Time I See Your Face», besser 
						geht es nicht! Beim Obergroover «Victim Of Pain» bleibt 
						einem abermals die Spucke weg. Sentance in absoluter 
						Bestform und die Hommage an ein Album namens «Slaves And 
						Masters» könnte nicht eindrücklicher ausfallen. «Running 
						Free» ist derweil kein Maiden-Cover, sondern eine 
						lupenreine Verbeugung vor TOTO, genial. «Lost Boys» 
						zeigt dann auf, welches Potenzial Deep Purple noch haben 
						könnten, wäre Ian Gillan nicht schon bald 73 Jahre alt. 
						Keiner der insgesamt elf Songs fällt auch nur ein 
						Quäntchen ab, und jeder Durchgang fördert neue 
						Highlights zu Tage! Don Airey agiert hier wesentlich 
						banddienlicher als bisher und überlässt seinen Kollegen 
						so viel Raum wie nie zuvor. Classic Rock und Deep Purple 
						Fans werden ihren Ohren nicht trauen, «One Of A Kind» 
						ist der Oberhammer! Auch das Jeff Beck mässige 
						Instrumental «Remember To Call» passt wie Arsch auf 
						Eimer, und wer sich das Digipak zulegt, kriegt noch eine 
						feine Bonus Live-CD mit vier bekannten Rock-Klassikern, 
						aufgenommen in Hamburg 2017, oben drauf.
 Rockslave
  Punkte:
                                                10 von 10
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                        KENOS - Pest (CD)My Kingdom Music
 Wow, was für eine weitere Meisterklasse in 
						progressivem, brutalen und todesblei-getränktem 
						Violent/Death Metal zelebrieren uns die Italiener von 
						Kenos uns da vor? Einfach nur goil, total in Ekstase, 
						wie man so im High Speed-Tempo die sehr vertrakten Songs 
						zelebriert. 8 Tracks auf ihrem mittlerweilen 4. 
						Longplayer - 'Rigor Mortis' (2002, EP), 'Intersection' 
						(2004), 'The Craving' (2007), 'X-Torsion' (2010) und 
						'Nightrain To Samara' (2011, EP) - mit so einer 
						exzellenten, technischen Versiertheit und Wucht in die 
						Gehörgänge reintättowiert, hellyeah! Kenos wurden im 
						Jahre 2002 in Busto Arsizio (Varese, Lombardei), Italia, 
						gegründet und bestehen aktuell aus Michele Spallieri 
						(Vocals), Domenico Conte (Guitar, Backing Vocals), 
						Marcello Fachin (Bass) und Sergio Gasparini (Drums). 
						Unglaublich diese endlose Virtuosität, denn Michele's 
						gutturaler Gesang ist sowas von böse und zeitgleich 
						filigran. Domenico's exzellente, technisch hochstehende 
						Gitarrenarbeit ist schlichtweg Meisterklasse-Würdig. Da 
						wird progressiv gerifft, mit vielen Breaks, stets 
						groovend und sägend, mit filigranen Soli, Tappings und 
						Arpeggi garniert, einfach nur hammermässig goil. 
						Marcello's tieftönige Seele kommt ebenfalls filigran 
						daher, solomässig wie auch füllend in die 
						vertrakt-progressiven Tracks hinein. Sergio's absolutes 
						Power-Drumming ist ein weiteres Highlight, denn so 
						gewaltig brutal blastend und grindcorend, 
						doublebass-mässige Hyperblast-Attacken, groovend, ja 
						teilweise sogar jazzige Patterns miteinbezogen, wie auch 
						bei der Gitarre und dem Bass, einfach musikalische 
						Weltklasse. Das Cover-Artwork ist beinahe 
						Understatement, denn musikalisch ist's einfach der 
						Hammer. Die Produktion ist ebenfalls sehr stark, sauber, 
						druckvoll. Die Genialität der meist blastenden Songs, 
						gepaart mit den filigranen, technischen und progressiven 
						Elementen, jeder der vier Members ist ein Mosaikstein 
						bei Kenos. Wie gesagt, alle 8 Tracks sind Anspieltipps, 
						da fällt kein Mosaiksteinchen aus dem Rahmen, kein 
						Zacken aus der Krone. Für mich sind die Italiener die 
						Überraschung des Monats, wenn nicht des Jahres 2018. Ich 
						weiss, ich lehne mich weit aus dem Fenster, aber der 
						Sturz vom Fenster in Tiefe macht mir nichts aus, denn 
						der wird nicht eintreffen. 
						Progressive/Technical/Brutal/Violent/Death Metal vom 
						Feinsten was es je gegeben hat. Im Stile von Nile, Spawn 
						Of Possession, Suffocation, Cynic, Necrophagist, Beyond 
						Creation, Deviant Process, Obscura, Adimiron und 
						Konsorten. Meisterklasse!
 Leopold
  Punkte:
                                                9.8 von 10
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                        COR SCORPII – Ruin (2 LPs)Dark Essence 
						Records
 Wer der Auflösung der Band Windir 
						immer noch mit einem blutenden Herzen nachtrauert, kann 
						nun etwas aufatmen. Cor Scorpii, eine Nachfolgeband der 
						ehemaligen Extreme Metal-Band, hat nun nach langer 
						Wartezeit ihr zweites Album „Ruin“ herausgebracht, 
						welches sie innerhalb von drei Jahren aufgenommen haben. 
						Ich muss gestehen, ich habe mich gleich beim ersten Mal 
						Reinhören in das Lied „Skuggevandrar“ verliebt. Es ist 
						die perfekte Mischung, begonnen mit reissenden 
						Instrumentals welche dann abwechslungsweise von Screams 
						und Clean-Gesang unterstützt werden. Zudem ist das ganze 
						Lied von einer beständigen Melodie geprägt, und der 
						krönende Abschluss bietet der etwas raue Clean-Gesang 
						einer Frau – pure Gänsehaut! Wie bereits von ihnen 
						angekündigt, hat Cor Scorpii nun zwei etwas 
						ungewöhnlichere Instrumente an Bord; die Mandoline und 
						das Akkordeon, welche im Verlaufe des Albums immer 
						wieder zu hören sind und die ganze Stimmung noch viel 
						mystischer und einzigartiger gestalten. Diese immer 
						wechselnde Stimmung von „Ruin“ und die perfekt geplanten 
						Einsätze der jeweiligen Instrumenten schafft eine echt 
						geile Abwechslung innerhalb des Albums, obwohl doch 
						viele Songs ähnlich gespielt sind. Für mich persönlich 
						ist dies ein fast perfektes Album, und ich werde es mir 
						definitiv kaufen, wenn es dann erschienen ist!
 Zoé
  Punkte:
                                                9.6 von 10
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                        SPOCK`S BEARD - Noise Floor (2 LPs & 2 CDs)InsideOut Music
 Es ist immer wieder eine 
						Freude ein neues SB Album auf dem Tisch zu haben. 
						Inzwischen das Dreizehnte und das Dritte mit Ted Leonard 
						am Mic. Der Mann hat frischen Wind in die Band gebracht 
						der bis heute anhält. So klingt der Opener "To Breathe 
						Another Day" zwar nach einem typischen SB Song und 
						trotzdem etwas anders. Ryo bringt hier fantastische 
						Sounds in den Song, die rockigen Gitarren von Alan sind 
						einfach saugeil und Dave Meros hat eh einen der besten 
						Bass Sounds den ich je gehört habe. Und! jaaaa er ist 
						wieder an den Drums zu hören Welcome back Mr. Nick 
						DVirgilio. Ich liebe sein Drum Spiel, so unglaublich 
						tight und knackig. Keine Ahnung was mit Jimmy Keegan 
						passiert ist. Zurück zum Sound, "What Becomes A Day" 
						eine Prog Nummer mit leichtem Zugang, was ich damit 
						sagen will irgendwie haben es Die Herren geschafft, auf 
						dem neuen Album Songdienlicher zu spielen, ohne den Prog 
						Rock zu verlieren. Alles klingt etwas einfacher und 
						leichter zugänglicher . Super Leistung echt. Hört euch 
						nur das schöne "Somebody`s Home" an. Einfach ein 
						perfekter Song, besser geht das nicht. Nur schon die 
						verschiedenen Gitarrensounds von Zauberer Alan Morse, 
						einfach genial und wunderschön. dazu Teds gefühlvoller 
						Gesang, zum Abheben. Hier hinterlassen Zeitweise Yes 
						ihre Spuren. Ebenso wie beim 8 Minuten Track "Have We 
						All Gone Crazy Yet" auch eine Vorzeige Prog Rock Nummer 
						auf höchstem Niveau. Total verspielt und sehr 
						kurzweilig. Ich mag besonders die Spielereien zwischen 
						Ryo und Alan in der Mitte des Songs. Die Pink Floyd 
						angehauchte Nummer "So This Is Life" lädt zum Träumen 
						ein herrlich da einzutauchen. Beim von Ryo Okumoto 
						komponierten Instrumental Track "Box Of Spiders" zeigen 
						die Proggies dann was sie Musikalisch draufhaben, hier 
						toben sich die Bärte so richtig aus auf ihren 
						Instrumenten. Es macht mal wieder Riesenspass das neue 
						Album der Amis zu geniessen, man spürt die Spielfreude 
						und das einmalige Zusammenspiel, ein Hörgenuss auf 
						höchster Ebene. Übrigens die Digipack Version beinhaltet 
						noch eine zweite CD mit vier zusätzlichen starken Songs, 
						also unbedingt diese Version kaufen.
 Crazy 
						Beat
  Punkte:
                                                9.3 von 10
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                        RITUAL NECROMANCY - Disinterred Horror (CD)Dark Descent Records
 Schwerer, tödlichster, 
						brutalster Death Metal aus Portland, Oregan, U.S.A. von 
						Ritual Necromancy. 'Disinterred Horror' ist deren 
						vierter Output seit ihrer Gründung anno 2008. Mit dem 
						Demo namens 'Demo 2009' (2009) begann man die deathigen 
						Pfade zu beackern, danach folgten 'Oath Of The Abyss' 
						(2011) und 'Void Manifest' (2014, EP). Ritual Necromancy 
						sind JF (Bass, Vocals), KS (Drums), AW (Guitars) und JR 
						(Guitars). Verschrieben hat man sich dem brutalen Death 
						Metal, so à la Cannibal Corpse, Suffocation, Deicide, 
						Malevolent Creation, Origin, Nile, etc., jedoch eine 
						Prise härter. Geht das" Yep, das geht bestens, in Form 
						von Ritual Necromancy. Da kommt gitarrentechnisch 
						einfach eine Wand, eine sowas von Soundwand. JR's & AW's 
						Riffing ist sowas von Death-Metal, brutal, sägend, 
						wandmässig, kombiniert mit ihren shredder-artigen, 
						schnellen Soli, einfach der Hammer. Die blastenden, 
						deathigen, grindcorigen, doublebass-attacken-lastigen 
						Drums von KS zimmern die Soundwand vollends an die Wand. 
						JF's Bassläufe untermalen die beiden Klampfen von AW & 
						JR, sind das benötigte Bindeglied zu den Drums von KS. 
						Die Growls von JF sind abermals das abartig-böseste und 
						genialste, was mir im Death-Bereich so alles 
						entgegenkommen ist. Brutal, hasserfüllt, sowas von böse, 
						sehr tiefer, gutturaler Gesang, bestens gepaart mit den 
						Songstrukturen und dem Gesamtsound ... und der 
						Soundwand, hellyeah. Alle 5 Songs sind Anspieltipps, 
						ohne Wenn und Aber. 5 Tracks auf dieser EP machen Lust 
						auf den nächsten Longplayer, welcher bereits angekündigt 
						ist. Hoffentlich lassen uns Ritual Necromancy nicht 
						allzu lange warten, ... obwohl wir ja heute erfahren 
						haben, dass 'Gut Ding will Weile haben' ja nicht fehl am 
						Platze ist ... Hellyeah, einfach nur hammermässig!
 Leopold
  Punkte:
                                                9.2 von 10
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                        INJECTOR – Stone PrevailsArt Gates Records
 Diese Spanier haben etwas, was andere Bands 
						nicht haben! Nämlich einen einmaligen Sound und die 
						Gabe, wirklich zu begeistern. Zuerst fallen die absolut 
						genialen Gitarren-Melodien auf. Dies betrifft sowohl die 
						Soli wie auch die Rhythmus-Riffs. Dann überzeugt das 
						druckvolle Zusammenspiel des Quartetts, gefolgt vom 
						aussergewöhnliche Songwriting, dass irgendwie einfach 
						und trotzdem progressiv auf den Hörer losgelassen wird. 
						Zum Schluss wird der äusserst rüde, fast klassische 
						Heavy- Thrash Metal mit einer unmelodischen und sehr 
						rauen Stimme kombiniert. Dieser hebt Injector definitiv 
						zwei bis drei Stufen höher. Nicht zu denken, wie das 
						Ergebnis klingen würde, hätte eine hohe Stimme dieses 
						Album zerstört. Injector sind also eine Kombination aus 
						harter Stimme gepaart mit melodischem Riff-betontem 
						Heavy Metal. Refrains höre ich auf Stone Prevails zwar 
						keine. Aber wer braucht diese schon, wenn die hohe 
						Musikalität der Spanier einem derart in den Bann zieht. 
						Wer also richtig drückenden Heavy Metal, gespielt in der 
						klassischen Heavy Metal-Besetzung mit Virtuosität und 
						musikalisch hohem Anspruch hören möchte, kommt ab sofort 
						an Injector nicht mehr vorbei. Reinhören, kaufen, 
						geniessen! Und wer richtig genau hinhört, kann 
						tatsächlich ein Keyboard im Gesamtsound ausmachen. 
						Dieses ist aber derart in den Hintergrund gemischt, dass 
						es die Musik nicht beeinträchtigt.
 Roger W.
  Punkte:
                                                9.1 von 10
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                        KHEMMIS - DesolationNuclear Blast/Warner
 Mit ihrem dritten Album stehen Khemmis aus 
						Denver in den Startlöchern. Der Vorgänger "Hunted" war 
						noch solide Hausmannskost, bestehend aus treibendem 
						Heavy Metal mit einigen doomigen Einlagen. Schon der 
						erste Song "Bloodletting" atmet den Geist des 
						traditionellen Heavy Metal's. Gekonnt wird mit 
						Twin-Gitarren und geilem Riffing in die Schlacht 
						gezogen. Auch die Stimme des Sängers ist sehr 
						bemerkenswert! Zum Ende hin geht dieser Song richtig in 
						die Vollen. In bester Maiden-Manier und wild vorwärts 
						preschend, geht es mit "Isolation" weiter. Tolle 
						Gitarrenharmonien en masse werden spielend aus dem 
						Handgelenk geschüttelt. Dieser Song hat definitiv 
						Hitpotential! In "Flesh For Nothing" demonstriert Sänger 
						Phil Pendergast, dass er mit einer mega-genialen Stimme 
						gesegnet ist und diese auch gekonnt einsetzen kann! 
						Herrliche Harmonien für die Ewigkeit! Harsche Riffs 
						begleiten uns auf "The Seer" und markieren bis jetzt den 
						doomigsten Song und doch brennen die Gitarristen wieder 
						ein Feuerwerk ab. Sehr atmosphärisch! "Maw Of Time" 
						startet düster und doomig und dann zieht dieser Song 
						einem bedrohlich in seinen Bann. Khemmis gelingt einen 
						Volltreffer nach dem anderen und wäre dieses Album ein 
						Boxkampf, so wäre der Gegner schon längstens zu Boden 
						gegangen! Khemmis verpassen diesem eindrücklichen Album 
						mit dem längsten Song "From Ruin" einen denkwürdigen 
						Abschluss. Dieser Song ist im Doom verwurzelt und eher 
						gemütlich unterwegs. Dafür kommen grosse Gefühle ins 
						Spiel, zumindest in der ersten Hälfte, denn dann wird 
						das Tempo nochmals angezogen und die Gitarristen dürfen 
						sich so richtig austoben! Ein wirklich begeisterndes 
						Album ohne Schwachpunkte, dafür mit dem Prädikat 
						Spitzenklasse!
 Roolf
  Punkte:
                                                9.1 von 10
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                        OVATE - OvateSoulseller Records
 Bei den Norwegern von Ovate handelt es sich um ein 
						Projekt von Aindiachai (Gitarre/Bass) und Brodd (Drums). 
						Als Sänger konnten Berühmtheiten wie Hoest (Taake), 
						Vigander (Helheim/Taake), Eld (Krakow/Aeternus/Gravdal), 
						Ese (Slegest) und Odemark (The 3rd Attempt) rekrutiert 
						werden. So handelt es sich bei Ovate schon fast um ein 
						All-Star-Project. Mit dem bereits vorab veröffentlichten 
						"Morgenstjerne" wird heftig auf der zweiten Welle des 
						Black Metals geritten. Man hört vom ersten Ton an, dass 
						da alte Hasen am Werk sind. Der Sound ist vom 
						Allerfeinsten und enthält auch Spuren von Viking Metal. 
						Nach dem vielversprechenden Einstieg, geht es mit "Song 
						Til Ein Orm" genau so genial weiter, aber auch langsamer 
						und frostiger, mit viel Raum für die Gitarrensoli und 
						das Riffing. Man merkt sofort, dass Ovate nicht nur 
						schnell können, sondern sich auch in langsameren 
						Gefilden bestens auskennen. So wird gekonnt das Tempo 
						variiert und für viel Abwechslung gesorgt. Dass Ovate 
						sehr gute Songschreiber sind, merkt man, weil die Songs 
						immer wieder in eine andere Richtung gehen und immer 
						spannend bleiben. Grosses Schwarz/Weiss-Kino! Ich habe 
						selten so geile Gitarrensoli auf einem Black Metal-Album 
						gehört wie auf "Ovate". Weiter geht es mit "The Hounded 
						King" und auch bei diesem Song handelt es sich um Black 
						Metal der Güteklasse 1a! Von der frostige Atmophäre wird 
						man immer dann kalt erwischt, wenn Ovate im 
						Midtempo-bereich agieren! Dann können sie nämlich 
						sämtliche Stärken entfalten. Gebührend wird man mit 
						"Inst I Tanken" in neun Minuten verabschiedet. Ein 
						genialer Abschluss eines genialen Albums, das sich die 
						Bezeichnung "True Norwegian Black Metal" stolz an die 
						Lederjacke hängen kann! Für Freunde von Taake und 
						Konsorten stellt dieses Album wahrlich einen Pflichtkauf 
						dar!
 Roolf
  Punkte:
                                                9.1 von 10
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                        KATAKLYSM - Meditations (Digipack, CD & DVD)Nuclear Blast/Warner
 Die Franko-Kanadier von 
						Kataklysm liefern bereits ihren 13. Longplayer ab namens 
						'Meditations' - nach 2 Split-Alben, 4 Compilations, 3 
						Demo's, 2 Live-Alben, 2 EP's, 5 Singles und 1 Video - 
						und klingen nach all den Jahren, gegründet im Jahre 1991 
						in Montréal, immer noch unverbraucht und überraschen 
						immer noch die/den geneigte/n Zuhörer/in mit 
						Soundteppichen und Songwriting, welche einfach die 
						Qualitäten dieser Death Metal-Combo stets aufzeigt, 
						welche stets die Abwechslung der 10 Tracks auf 
						'Meditations' in die Gehörgänge pushen. Ich geb's zu, 
						ich musste mich richtiggehend einhören in diesen neuen 
						Output von Kataklysm, und je länger ich den 10 Songs 
						Aufmerksamkeit schenkte, desto mehr Feinheiten, 
						interessante Soundteppiche öffneten sich mir und das 
						intelligente Songwriting auf 'Meditations' entdeckte ich 
						beim x-ten Male genussvollen Reinhörens. Die vier 
						Ahornianer, Maurizio Iacono (Vocals), JF Dagenais 
						(Gitarre), Stephane Barbe (Bass) und Oli Beaudoin 
						(Drums) ergänzen sich perfekt und haben wahrlich ein 
						Meisterwerk deathigen Metals mit viel Freiräumen 
						abgeliefert. Maurizios böse Growls, gepaart mit bösen, 
						thrashigen Shouts passen perfekt in den düsteren, wie 
						auch melancholischen Longplayer. JF's Gitarrenarbeit ist 
						technisch brilliant, exzellente Fingerfertigkeit, ein 
						deathiges Riff folgt auf das andere, und dennoch lässt 
						es viel Freiraum für andere, soundtechnischen Einflüsse, 
						welchen jedoch nicht immer im metallischen Bereich zu 
						suchen sind. Sehr melodiös und doch wieder richtig 
						deathig brutal, ein Machwerk von melodiösen 
						Gitarrenlinien gepaart mit aggressiven und melodiösen 
						Soli. Stephane's Bassläufe ergänzen JF's Klampfenarbeit 
						hervorragend und tobt sich ebenfalls im teilweise 
						vertrackten Songwriting aus. Oli's Drumming ist 
						ebenfalls Meisterklasse, stets den Groove im Auge ... 
						oder lieber dann auf den Fellen und in den Pedals ... 
						mal blastend, grindcorend, dann wieder straight 
						thrashend, deathend, doublebass-lastig unterwegs. Das 
						geniale Cover-Artwork spricht bildlich die musikalische 
						Gangart ineinanderschmelzend perfekt dar. Die Produktion 
						ist hammermässig, brutal, sauber und einfach sehr 
						druckvoll. Gestandene Death-Metaller/innen werden hier 
						blind zugreifen. Anhaltspunktmässig à la Krisiun, 
						Hypocrisy, Illdisposed, Legion Of The Damned, etc., aber 
						Kataklysm sind einfach Kataklysm. Punkt. Anspieltipps 
						wären alle Tracks, aber mir sind dabei doch Songs wie 
						'The Last Breath I'll Take Is Yours', 'Narcissist', 
						'Outsider' oder 'Bend The Arc, Cut The Cord' etwas mehr 
						aufgefallen. Death Metal der Extraklasse, grosses Kino.
 Leopold
  Punkte:
                                                9.0 von 10
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                        UADA – Cult Of A Dying SunEisenwald
 Oha, was für ein Start! Das Zweitgeborene der 
						vierköpfigen Band aus Oregon, USA fängt ja schon mal 
						echt gut an. Mit einer brutalen Schnelligkeit von 
						Gitarren und Drums beginnt „Cult Of A Dying Sun“, nur um 
						dann einige Takte später in einen leicht melodiöseren 
						Part zu wechseln, welcher dann auch schon bald von den 
						bestialischen Screams des Sängers unterstützt werden. 
						Schon der erste Song dieses Werks lässt erahnen, dass 
						hier keine kitschigen Bienchen und Blümchen vorkommen 
						werden. Das zweite Lied „Snakes & Vultures“ hat mit 
						seinen immer wiederkehrenden Melodien ein grosses 
						Ohrwurm-Potential, was aber total cool ist, weil es 
						überhaupt nicht so dämlich wie die üblichen Ohrwürmer 
						ist. Im Gegenteil, auch hier wird man total mitgerissen, 
						und so geht es weiter durch das Album, bis es plötzlich 
						ruhig wird. Mit „The Wanderer“ hat die Melodic/Black 
						Metal-Band ein Lied geschaffen, welches die Gänsehaut 
						nur so spriessen lässt. Dieses Instrumental, welches 
						durchzogen von einer Akustik-Gitarre gespielt wird, mit 
						einer kurzen Ablösung durch die Elektro-Gitarre, ist die 
						perfekte Abwechslung, um nachher wieder mit „Blood Sun 
						Ash“ einzuheizen und mit derselben Brutalität weiter zu 
						spielen wie zuvor. Meiner Meinung nach ist „Cult Of A 
						Dying Sun“ ein total gelungenes Album, nicht zuletzt, 
						weil es ein wenig an seinen Vorgänger „Devoid Of Light“ 
						erinnert, aber dennoch ein grosses Stück ausgeklügelter 
						geschrieben und gespielt wird. Mit drei Worten würde ich 
						es so beschreiben: Brutal, melodiös und Gänsehaut.
 Zoé
  Punkte:
                                                9.0 von 10
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                        THE KONSORTIUM - RogalandAgonia Records
 Nach sieben Jahre in Tibet, ähm in Norwegen, lassen The 
						Konsortium mit dem neuen Album "Rogaland" wieder von 
						sich hören. Ein regenerisches Intro namens "Rogaland" 
						eröffnet dieses Album und ist einfach nur ätzend! 
						Richtig los geht es mit "Skogen" und das ist geiler 
						Black Metal, der sehr eigen aus den Boxen quillt. 
						Tempomässig wird geschickt variert und so ist von 
						hektisch bis groovig von allem mit dabei! Chaotisch 
						beginnt "Fjella" und gibt dann in der Folge gewaltig 
						Gas. Abwechslung durch Tempowechsel wird bei The 
						Konsortium gross geschrieben. Vielseitig ist auch die 
						Bandbreite, die der Sänger von Gekeife bis Operngesang 
						mühelos beherrscht. Rasend und auf Speed beginnt 
						"Stormen". Und dieses irrwitzige Tempo wird gnadenlos 
						durch gezogen, bis auf einige eingestreuten 
						Hymnenpparts! Wie frisch gewetzte Messer schneiden sich 
						die Riffs in die Gehörgänge. Gepoltert wird auch in 
						"Hausten" und man kann schon von Speed/Black Metal 
						sprechen. Hektik scheint ein steter Begleiter von The 
						Konsortium zu sein, so ist auch "Arv" herrlich chaotisch 
						und rasend schnell! Über diesem Song thront die mächtige 
						Stimme des Sängers. Aber auch die anderen Musiker sind 
						wahre Könner ihres Faches. Der Monstertrack dieses 
						Albums ist "Havet", der über zehn Minuten dauert. 
						Schleppend und hymnisch beginnt er, um dann gegen Ende 
						nochmals an Fahrt aufzunehmen. Zum Schluss wird mit 
						"Utferd" ein Stück traditionellen Metal geboten, bevor 
						es am Ende für eine Minute einfach still wird. Ein 
						bekanntes Phänomen, das auch auf den anderen Songs zum 
						Einsatz gekommen ist und einfach nur nervt!! Abgesehen 
						von diesem Kritikpunkt, ist "Rogaland" ein ganz starkes 
						Album!
 Roolf
  Punkte:
                                                9.0 von 10
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                        AT THE GATES – To Drink From The Night Itself  
						(Gatefold LP)Century Media/Sony
 Was 
						habe ich diesem Output entgegengefiebert! Ohne all die 
						ach so berühmten und gerühmten Vorgänger zu kennen, 
						haute mich damals „At War With Reality“ nach und nach 
						komplett aus den Stiefeln. Trotz oder vielleicht gerade 
						wegen des etwas gewöhnungsbedürftigen Gesangs konnte ich 
						mich mehr und mehr in die Lieder einfinden, und heute 
						zählt die Scheibe für mich zu den Klassikern im Bereich 
						des melodischen Todesmetalls. Nun, wie sieht es mit dem 
						Nachfolger aus? „To Drink From The Night Itself“ startet 
						nach einem instrumentalen Intro gleich mit dem 
						Gassenhauer und Titeltrack fulminant ins Rennen. 
						Griffige Hooklines, düstere Atmosphäre, packender 
						Gesang, gelungene Breaks – alles da, was man braucht. 
						Geht dann auch gleich mit einem ähnlichen Kracher namens 
						„A Stare Bound In Stone“ weiter. Alles ganz ganz grosses 
						Kino, die Produktion ist echt super, kann man kaum 
						motzen, die Jungs geben alles – kommt auch super rüber. 
						Allerdings, und hier gilt das, was ich über den 
						Vorgänger geschrieben habe, noch mehr als sonst schon: 
						Diese Scheibe ist einerseits eine, die sich entwickeln 
						muss. Am Anfang könnte man das Gefühl bekommen, dass 
						alles sehr ähnlich klingt, bis man die Details erkennt 
						und die Songs quasi zu ‚sezieren‘ lernt. Ist nicht 
						jedermanns Sache. Und andererseits muss man sich 
						wirklich auch die Mühe machen, den Songs zu folgen – 
						Geduld ist angesagt. Mag „At War With Reality“ 
						eingängiger gewesen sein, so ist es „To Drink From The 
						Night Itself“ irgendwie genau anders rum. Wer nicht 
						einfach willenlos konsumieren will, sondern seine Musik 
						geniesst, der könnte mit diesem Werk eine echte schwarze 
						Perle vorfinden. P.S. Kauft die Media Book-Edition, die 
						ist wie damals bei „At War With Reality“ echt hochwertig 
						gemacht und jeden Rappen wert!
 Toby S.
  Punkte:
                                                9.0 von 10
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                        WITCHSKULL - Coven's Will  (Purple Vnyl)Rise Above Records
 Vorsicht, 
						Etikettenschwindel! Das australische Trio lässt 
						bezüglich Bandname, Artwork und Albumtitel auf Occult 
						Rock oder Artverwandtes schliessen, was sich aber schon 
						nach den ersten Takten des grandiosen Openers „Raven“ 
						als Trugschluss der angenehmen Art erweist. Diese Taktik 
						hat die Band bereits auf dem vor rund anderthalb Jahren 
						erschienenen Erstling „The Vast Electric Dark“ verfolgt, 
						und genau wo diese Scheibe aufgehört hat, knüpft jetzt 
						„Coven’s Will“ nahtlos an. Manche versuchen das Trio in 
						die Stoner Rock-Ecke zu drängen, wieder andere sprechen 
						in Zusammenhang mit Witchskull von Doom Rock. Ich bleibe 
						bei meiner Meinung von 2016, nämlich, dass die Drei 
						Retro Rock, Proto Metal und Blues Rock der dreckigsten 
						Art auf geschickte Weise kombinieren, wobei diesmal der 
						Metal–Anteil eindeutig überwiegt. Und genau dieser 
						Umstand sollte „Coven’s Will“ jedem orthodox gläubigen 
						Kuttenträger schmackhaft machen. Ich spreche hier 
						freilich nicht von den neuen Judas Priest oder Saxon. 
						Viel mehr denke ich in diesem Kontext an Bands wie 
						Jaguar, Chateaux, Grim Reaper oder Savage, also an 
						Bands, die in der Zeit des grossen Aufkeimens des Heavy 
						Metal zwar in der zweiten Liga spielten, aber damals 
						dennoch zeitlose Klassiker mit einem Spirit erschufen, 
						der sich heute noch in manchen Veröffentlichungen aus 
						dem metallischen Underground spürbar bemerkbar macht. 
						Und genau Fans besagter Bands lege ich diese Scheibe 
						wärmstens ans Herz. Wer das Witchskull-Debüt schon 
						mochte, wird den Zweitling ohne jeden Zweifel lieben. 
						Ich kann jedenfalls zwischen den beiden Scheiben beim 
						besten Willen keinen qualitativen Unterschied ausmachen, 
						dementsprechend gibt es von mir das wohlverdiente 
						Schmankerl.
 Mirko B.
  Punkte:
                                                9.0 von 10
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                         SUBSIGNAL - La Muerta (2 LPs)Gentle Art Of 
						Music
 Bereits das fünfte Werk präsentieren 
						uns hier die deutschen Proggies mit "La Muerta". Schon 
						beim ersten Song "271 Days" erkennt man die typischen 
						Merkmale der Band. Natürlich Arno Menses grandiose 
						Stimme und Markus Steffens Gitarrensound. Leider sind ja 
						die Gebrüder Holzwarth nicht mehr mit dabei. Aber Dirk 
						Brand haut ebenso geile Drum-Files ohne Ende auf die 
						Songs drauf. Ich hab das Gefühl die Songs auf "La 
						Muerta" sind im Gesamten etwas verspielter und 
						variabler, man experimentiert auch mehr. Subsignal 
						stehen aber nach wie vor für sehr einen ständigen Prog 
						Rock. Und immer wieder überrascht Arno die Zuhörer mit 
						sehr melodiösen Gesangslinien, wie beim wunderbaren 
						"Bells". Unglaublich was die Jungs alles in einen 5 
						Minuten Song reinpacken können. Oder hört euch mal den 
						genialen Anfang an von "Every Able Hand" Ganz grosses 
						Kino was hier auf höchstem Niveau musikalische geboten 
						wird. Ich mag besonders die Synthie Spielereien, dies 
						ist sicher eines der Highlights dieses genialen 
						Rundlings. Spannend auch das sich das Album erst nach 
						und nach dem Zuhörer offenbart, je mehr man es sich 
						reinzieht umso mehr Begeisterung entsteht. Oder hört 
						euch das knackige "Stars Don't Shine" an, Hammersong für 
						Subsignal Verhältnisse sehr straight. Hat irgendwie 
						einen RPWL touch. Ist ja auch nicht verwunderlich da als 
						Gäste unter anderem Kalle Wallner, Markus Jehle und Yogi 
						Lang mit dabei sind. Auch sehr schön das von Klavier 
						getragene letzte Stück "Drowning" Hier teilt sich Arno 
						das Mic mit Marjana Semkina. Ein wunderschönes Duett zum 
						Träumen schön. Dieser Song beendet ein sehr spannendes 
						Album, meiner Meinung nach das stärkste der 
						sympathischen Subsignal. Arno Menses und seine Jungs 
						haben hier ein wirklich grossartiges Prog Werk 
						erschaffen. Absoluter Pflichtkauf für verwöhnte 
						Proggies!
 Crazy Beat
  Punkte:
                                                9.0 von 10
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                        MEGADETH - Killing Is Business - And Business Is 
						Good - The Final KillCentury Media/Sony
 Das legendäre Debüt-Album von Megadeth wird 
						wiederveröffentlicht und bekommt als Bonus ein paar 
						Live-Songs, die aus den Jahren 1986, 1987 und 1990 
						stammen, sowie Demoaufnahmen von "Last Rides/Loved To 
						Deth", "The Skull Beneath The Skin" und "Mechanix". Was 
						soll man zu diesem Kult-Album noch gross sagen, als dass 
						Dave Mustaine nach seinem Rausschmiss bei Metallica eine 
						Scheibe voller Perlen veröffentlichte und den technisch 
						versierten Part in den Songs noch eine Stufe komplexer 
						gestaltete, als bei seinen alten "Feinden". Alleine die 
						Geschwindigkeit beim Titelsong spricht eine klare 
						Sprache. Oder das unglaubliche "Rattlehead", das mit 
						seinen Gitarrenparts von Chris Poland und Dave den Hörer 
						richtig schwindlig spielt. Welche einprägsamen Melodien, 
						trotz aller Technik, Mustaine schon damals schreiben 
						konnte, belegt "Chosen Ones". Die Live-Tracks sind 
						sicher nicht mit der besten Qualität versehen, aber es 
						sind nun mal Zeitdokumente, die unglaublich Spass 
						machen. Dieses Album ist ein Klassiker, auch wenn mit 
						dem Nachfolgewerk "Peace Sells - But Who's Buying" 
						nochmals eine gehörige Schippe draufgelegt wurde und mit 
						"Rust In Peace" verkaufstechnisch der Erfolg erst 
						richtig Einzug hielt. Aber "Killing" ist einfach eine 
						geile Thrash-Scheibe, die man haben muss!
 Tinu
  Punkte:
                                                
                                                keine Wertung
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                        ANTHRAX - Kings Among Scotland (live)Nuclear 
						Blast/Warner
 In Schottland haben die Mosher 
						von Anthrax ihr neues Live-Album aufgenommen und 
						spielten dazu das komplette "Among The Living"-Werk, 
						würzten es mit anderen Klassiker und den Tracks des 
						letzte Studioalbums "For All Kings". "Kings Among 
						Scotland" beweist eindrücklich, dass die Herren noch 
						immer ihre Sternstunden auf der Bühne haben. Sänger Joey 
						Belladonna ist nach wie vor der beste Shouter für die 
						Amis und mit Bassmonster Frank Bello und 
						Rhythmusgitarrist Scott Ian kann nichts anbrennen. 
						Charlie Benante am Schlagzeug tritt mächtig auf und 
						Leadgitarrist Jonathan Donais ist schon lange kein 
						Neuling mehr. Ein Song wie "Madhouse", bei dem das 
						Publikum lautstark mitsingt, ist noch immer ein 
						Klassiker, der seinesgleichen sucht. Das beweisen auch 
						die lauten "Anthrax"-Rufe nach "Madhouse". Die 
						Abrissbirne "Medusa" ist nach wie vor ein Gottes 
						gleicher Hit. Nur wenige Truppen haben einen solchen 
						Trumpf im Ärmel. Wie auch "Be All, End All", "Caugh In A 
						Mosh", das selten gespielte "In My World", der Hit 
						"N.F.L." (mit einem unglaublichen Scream von Joey), und 
						den beiden unverwüstlichen "Indians" und "Antisocial". 
						Anthrax durchschritten eine Zeit, in der nicht alles so 
						einfach war für die Jungs. Im Hier und Jetzt haben sie 
						sich aber wieder gefangen. Auch dank der Rückkehr von 
						Joey, der vielleicht gesanglich schlechter ist als sein 
						Vorgänger John Bush (Armored Saint), aber einfach besser 
						in die Truppe passt. "Kings Among Scotland" ist ein 
						Dokument, das man gehört haben muss. Leider kenne ich 
						die dazugehörende DVD nicht, aber ich bin mir sicher, 
						die macht noch mehr Spass, als die ohnehin schon geile 
						Doppel-Live-CD der Thrash-Helden.
 Tinu
  Punkte:
                                                
                                                keine Wertung
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                        MORTUORIAL ECLIPSE - Urushdaur (CD)Art Gates 
						Records
 Südamerikanischer symphonischer 
						Death/Black Metal aus Argentinien, genauer gesagt aus 
						Cordóba, seit 2007 unterwegs und was für ein 
						episch-symphonischer Death/Black Metal. 'Urushdaur' ist 
						der zweite Longplayer der Argentinier, nach 'Ruin 
						Empire' (2016, Single) und 'The Aethyrs' Call' (2012). 
						Mortuorial Eclipse bestehen aus Nefass (Vocals & 
						Guitar), Baal Herith (Orchestrations), Verin (Drums) und 
						Radna (Bass). Meine Fresse, so ein progressiver und 
						symphonischer Death/Black Metal ist mir noch nie 
						untergekommen. Alle 9 Tracks wurden sehr sorgfältig 
						ausgewählt, alle 9 Tracks zeichnen sich durch ein sehr 
						ausgereiftes Songwriting aus. Da fliesst die Lava von 
						Track zu Track, das muss man sich einfach zu Gemüte 
						führen, von Track 1 'Lost Bloodline' bis zum Track 9 
						'Edge Of The Dark Potent', ein orchestralisches 
						Meisterwerk. Klar, kommen doch sofort Bands wie Dimmu 
						Borgir oder Cradle Of Filth in den Sinn, wenn man sich 
						dem musikalischen Erguss von Mortuorial Eclipse widmet, 
						doch ehrlich gesagt, gefallen mir die Argentinier etwas 
						besser, denn die Songs fliessen sowas von harmonisch 
						ineinander, ein Opus. Deswegen wäre man ein 
						musikalischer Un-Nerd, wenn man die Songs 
						auseinanderreissen würde. Nefass' Vocals sind eher in 
						den tieferen, gutturalen Welten zuhause. Auch seine 
						exzellente Gitarrenarbeit passt perfekt zur 
						Orchestration, Riffgewitter an Riffgewitter, Soli an 
						Soli, Opus an Opus aneinandergereiht. Baal Herith's 
						orchestraler Bodenteppich lässt einem nicht mehr los, 
						zieht jede und jeden in den absoluten Bann, ein 
						Orchester der mortualen Klagelieder. Verin's blastende 
						und doublebass-mässige Donnerschläge treiben die 
						Klagelieder durch jedes Gerippe und Gemäuer. 
						Variantenreich, stets groovend. Radna's tiefertönische 
						Weltanschauung gliedert sich nahtlos in die orchestrale 
						Wucht von 'Urushdaur' ein. Für mich ein musikalischer 
						Hochgenuss, ein Opus sondersgleichen. Das Cover-Artwork 
						passt hervorragend in dieses schwarze Traumgedicht. Die 
						Produktion kommt satt, druckvoll und verdammt powervoll 
						rüber. Symphonic/Black Metal, hellyeah!
 Leopold
  Punkte: 
                                                9.0 von 10
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                        ACÂRASH – In Chaos BecrownedDark Essence Records
 Zwei Raben, die miteinander kämpfend mit einer Krone 
						davonfliegen – das scheint doch echt zu dem Namen „In 
						Chaos Becrowned“ zu passen. Unter diesem Namen bringt 
						die junge Band Acarash ihr Debütalbum diesen Juni 
						heraus. Die vier Jungs aus Norwegen spielen „Occult 
						Blackened Hard Rock“, und wem dieses Genre nicht so 
						geläufig ist; Man kann es mit einer Mischung aus Hard 
						Rock, Doom & Black Metal vergleichen. Die ersten Töne 
						des Songs „Cadaver Dei“ erklingen und sofort wird man 
						von den melodischen Riffs der Gitarre mitgerissen, 
						welche sogleich auch von Bass und Schlagzeug unterstützt 
						werden, eine echt abgefahrene Mischung, die mich im Takt 
						mit dem Kopf nicken lässt – an einem Konzert würde ich 
						jetzt Headbangen. Es dauert nicht lange, und auch der 
						Sänger setzt mit seinen kratzigen Growls ein, und schon 
						ist die Kombination perfekt. Auf diese Art zieht es die 
						Band durch das ganze Album durch, manchmal etwas 
						schneller und manchmal etwas langsamer, aber definitiv 
						immer mit der gleichen rhythmischen Eleganz, welche mich 
						leicht an Samael erinnert. Ich muss ehrlich sein, als 
						ich das Album zum Ersten mal gehört habe, hätte ich nie 
						erwartet, dass das ein Debütalbum ist. Wenn sie in 
						diesem Stil weitermachen, dann kann ich ihre kommenden 
						Werke kaum erwarten!
 Zoé
  Punkte: 
                                                8.9 von 10
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                        POSTHUMAN ABOMINATION - Transcending EmbodimentComatose Music
 Diesen Monat scheint es erneut 
						eine italienische Brutal/Death Metal-Invasion zu geben, 
						diesmal mit Posthuman Abomination und deren Erstling 
						'Transcending Embodiment', nach einem Demo namens 
						'Crafting Life' (2017). Seit 2014 ist der Vierer 
						unterwegs, teils aus Milano (Lombardei), Italia, und 
						Cagliari (Sardegna), Italia. Posthuman Abomination sind 
						Max Santarelli (Guitars), Lorenzo Orru (Vocals), Marco 
						Coghe (Drums) und Andrea Pillitu (Bass). Eingeschworen 
						hat man sich - trotz distanzlicher Ferne und 
						musikalischer Nähe - auf brutalen Death Metal, und zwar 
						im wahrsten Sinne des Wortes 'brutal'. Was da für eine 
						Soundwand einem entgegenquillt, von den 9 Tracks, 
						einfach unglaublich. Die Soundwand erdrückt umgehend 
						jeden Widerstand, Aufmucksen sinnlos, denn du wirst so 
						richtig platt gewalzt. Bös gesagt, man kann sich nun 
						vorstellen, wie es sein könnte (... und ist), wenn man 
						im Strassenbau von einer Dampfwalze - wo ist denn nur 
						der Dampfkessel hin ... (?) - niedergemacht wird. 
						Marco's erste Soundwelle folgt von seinen Drums aus, 
						Blast, Grindcore, Doublebass-Attacken, alles brutal 
						eingewalzt ... äh ... eingepackt und die Lawine beginnt 
						zu rollen. Andrea's zweite Soundwelle folgt mit dem 
						Viersaiter, perfekt getimt und gepaart zu ersten 
						Drumwelle. Max' dritte Soundwelle folgt mit dem 
						Sechssaiter, sehr tief gestimmt, Riff an Riff, Walze an 
						Walze, Soundwand an Soundwand, heftige und wütende 
						Gitarrensaiten, genial vertracktes Songwriting. Die 
						vierte und letzte Soundwelle folgt von Lorenzo's 
						wütenden, aggressiven, brutalen und sehr, sehr, sehr 
						tiefen Growls, die einem dem Lucifer tatsächlich die 
						Schamröte ins Gesicht treibt. Eine dämonisch-diabolische 
						Soundwand, welches ebenfalls durch das geniale 
						Cover-Artwork perfekt ergänzt wird, wie gesagt die 
						Produktion walzenmässig brutal, sauber, druckvoll auch 
						mit von der Partie. Fans von Suffocation, Skinless, 
						Cannibal Corpse, Deicide, Devourment, Disavowed und 
						Konsorten werden das breitgewalzte Grinsen auf den 
						Lippen nicht mehr wegkriegen. Anspieltipps wären da 
						'Autogenetic', 'Transcending Embodiment', 'Posthuman' 
						oder 'Crafting Life'. Brutal Death-Ouvertüre.
 Leopold
  Punkte: 
                                                8.9 von 10
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                        HAUNTED - DayburnerTwin Earth Records
 Die 
						sizilianische Doomband Haunted präsentieren mit 
						"Dayburner" ihr zweites Album. Geboten wir 
						Zeitlupen-Doom der besten Machart. Schleppend beginnt 
						"Mourning Sun" und an dieser Marschroute ändert sich in 
						den folgenden acht Minuten auch nichts. Als gewisses 
						Extra ist sicher die Sängerin Cristina Chimirri zu 
						erwähnen, die mit ihrem Jammergesang Haunted ganz klar 
						von anderen Bands unterscheidet und so schonmal ein 
						Ausrufzeichen setzen kann. Wie es sich gehört, wird auch 
						in "Waterdawn" im Zeitlupentempo operiert! Trotz 
						Überlänge der Songs, kommt keine Langeweile auf, denn 
						das geschickte Songwriting lässt alles offen, wohin die 
						Reise gehen soll. Ungefähr so zähflüssig wie die Lava 
						vom Ätna ist auch die Musik von Haunted. Mit dem 
						Titeltrack "Dayburner" wird in fremden Gewässern 
						gefischt und es wird plötzlich groovig! Der Gesang 
						verleiht dem Song einen gewissen Zuckerguss und enthält 
						ganz viel Soul! "Communion" ist ein komisches Intermezzo 
						von kurzer Dauer und leider absolut unnütz! Mit "Orphic" 
						gibt es den ersten Song, der länger als zehn Minuten 
						dauert. Einige Parallelen zu Sinistro sind nicht von der 
						Hand zu weisen, denn beide Bands leben von 
						ausdrucksstarken Sängerinnen. Und auch bei Haunted macht 
						Cristina den Reiz aus, wenn auch die Musik alles andere 
						als schlecht ist, nur hätte dieser Song ein wenig kürzer 
						ausfallen dürfen! Noch länger wird dann auf "Vespertine" 
						musiziert, nämlich über dreizehn Minuten! Auch hier wird 
						man von der Band richtig gehend hypnotisiert. Das hohe 
						Niveau wird fast spielend gehalten. Mit einem 
						dissonanten Zwischenspiel namens "No Connections" geht 
						es weiter und leider ist das gar kein Burner! Der 
						Langsamkeit hat sich "Lunar Grave" verschrieben und 
						schleicht sich wie eine schleimige Schnecke ins Ohr! Ein 
						wirklich gelungenes Album, das jeden Doom-Jünger 
						glücklich machen wird!!
 Roolf
  Punkte: 
                                                8.8 von 10
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                        DEWOLFF - ThrustMascot Records/Musikvertrieb
 Die psychedelisch gepolten Southern Rocker aus den 
						Niederlanden gelten innerhalb ihrer Fangemeinde schon 
						eine Weile als Geheimtipp. 2007 von den Gebrüdern Pablo 
						und Luka van de Poel plus Kollege Robin Piso gegründet, 
						folgte zwei Jahre später das Debüt-Album «Strange Fruits 
						And Undiscovered Plants», das jedoch mehr oder weniger 
						unterging, sprich zunächst eben nur eine überschaubare 
						Fanbase beglücken konnte. Die Truppe liess sich jedoch 
						nicht von ihrer Retro Rock Vision abbringen und hielt 
						sich in den folgenden Jahren ran. Spätestens mit dem 
						2016er Output «Roux-Ga-Roux» wurde die Muse aber 
						wachgeküsst und die längst überlaufene Szene um eine 
						weitere Band bereichert. Von da an stieg die Resonanz 
						auf dieses Trio merklich an und mit «Thrust», dem neuen 
						Album, wird die Tradition überzeugend weitergeführt. 
						Getragen von der entsprechenden Vintage-Produktion lässt 
						das Trio die 70er in allen Farben wiederaufleben. Nebst 
						mitunter soundmässigen Reminiszenzen an Led Zeppelin 
						erfreut einen natürlich die mehrheitlich prägnante 
						Hammond-Organ, ohne die einfach etwas fehlen würde. 
						Bereits der Opener «Big Talk» gibt die Marschrichtung 
						bekannt und beim fluffigen «California Burning» werden 
						sogleich Erinnerungen an die Zeit rund um Woodstock 
						herum wach. Dennoch klingt das Ganze keineswegs 
						altbacken und spätestens mit dem stimmigen «Once I A 
						Blue Moon» lässt man sich, an einem feinen Whiskey 
						nippend, tief ins Sofa fallen, gewährt dem Wochenende 
						den definitiven Einzug und lässt die Alltagssorgen 
						hinter sich. Wer auf die Retro-Schiene abfährt und die 
						Truppe bisher noch nicht gekannt hat, erhält eine 
						wunderbare Alternative zu Graveyard, Scorpion Child, 
						Honeymoon Disease, Ruby The Hatchet, Freedom Hawk und 
						Konsorten. Cool auch die Mädel-Backings bei «Deceit & 
						Woo», die unvermittelt eingeflochtene bluesige Bridge 
						und was überhaupt noch alles in diesem Song passiert. 
						Gleiches gilt für den zunächst total ruhigen Track 
						«Freeway Flight», ehe dieser hinten raus doch noch etwas 
						Fahrt aufnimmt, sprich für abwechselnde Stimmungen 
						sorgt. «Thrust» ist pures Kraftfutter für die Fans 
						dieser Stilecke schreit natürlich förmlich nach der 
						Vinyl-Version, und wer es nicht weiss, würde beim 
						Anhören bestimmt annehmen, dass die Jungs 
						hundertprozentig aus den Staaten und nicht dem Land der 
						Tulpen, Holzschuhe und den Edamer-Käselaiben stammen!
 Rockslave
  Punkte: 
                                                8.7 von 10
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                        ROSE TATTOO - Blood Brothers 
						(2018 Bonus Re-Issue CD)Golden Robot Records
 Wer die australischen Kultrocker letztes Jahr live am 
						BYH!!!-Festival in Balingen (D) gesehen und gehört hat, 
						kann sich glücklich schätzen. Sänger Angry Anderson 
						gehört nämlich mit Jahrgang 1947 mittlerweile auch zum 
						Club der über 70-jährigen Musiker, und das bedeutet 
						Alarmstufe 1, wenn man womöglich als Jung- oder Neufan 
						diese Legende noch nie live gesehen hat. Die Schweiz 
						kommt heuer am 13. Juni im Z7 gar zu einem seltenen 
						Handkuss, und wer sich das wissentlich durch die Lappen 
						und letztlich auch Lauscher gehen lässt, ist selber 
						schuld! «Blood Brothers» ist natürlich kein neues Album 
						der Tatts, sondern das bislang letzte Studiowerk aus dem 
						Jahr 2007, das nun neu aufgelegt wird. Nachdem die 
						Vinyl-Freunde bereits 2009 Grund zum Jubeln hatten, 
						lässt den Sinn dieses Re-Release hinterfragen. Ein Blick 
						auf die Songliste entkräftet danach jegliche Anwandlung 
						in Richtung Abzocke, denn obwohl gerade letztes Jahr mit 
						«Tatts - Live in Brunswick» eine offizielle Live-Scheibe 
						erschienen ist, überschneiden sich die sechs hinten 
						angehängten Live-Songs (allesamt vom «Blood Brothers» 
						Album) mit keinem Titel! Somit kann man, ja muss man 
						sich diese Version entweder überhaupt oder ergänzend 
						zulegen. Obwohl die Studio-Tracks bereits nur so vor 
						rock'n'rolligem Schweiss und Dreck triefen, legen die 
						Live-Versionen, die von der anschliessenden Tour zum 
						ursprünglichen Album-Release stammen, erwartungsgemäss 
						noch ein paar Briketts nach. Somit buy or die, denn Rose 
						Tattoo ist klar eine der besten Live-Bands der Welt und 
						die Reibeisen-Stimme von Angry ist für seine Brothers 
						and Sisters nichts anderes als das Evangelium des 
						Rock'n'Rolls. Long live the Tatts!
 Rockslave
  Punkte:
                                                keine Wertung
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                         DOKKEN - Return To The East Live 
						2016Frontiers Music/Musikvertrieb
 Im 
						klassischen Line Up, mit Don Dokken (Gesang), George 
						Lynch (Gitarre), Jeff Pilson (Bass) und "Wild" Mick 
						Brown (Schlagzeug) wurde diese Doppel-Live-CD im Land 
						der aufgehenden Sonne eingespielt. Das Unternehmen, die 
						beiden Streithähne Dokken und Lynch wieder auf eine 
						Bühne zu stellen, war mutig und wird wohl keine 
						Wiederholung finden. Musikalisch wurden neben den 
						bekannten Dokken-Hits auch ein neuer Track eingespielt, 
						der auf den Namen "It's Another Day" hört. Ein typischer 
						Dokken-Track der Neuzeit, der sicher nicht das 
						Hitpotential der alten Kracher hat, aber zu gefallen 
						weiss. Die Livesongs überzeugen mit einem fett 
						auftrumpfenden Bass und einem George, der sich in einen 
						kleinen Rausch spielt. Der Schwachpunkt ist für viele 
						sicher die Gesangsleistung von Don, der seine Parts 
						bedeutend tiefer singt und die hohen Parts Jeff 
						überlässt. Das gibt den Liedern ein anderes Flair, an 
						das man sich ein bisschen gewöhnen muss. ABER! Die Jungs 
						hätten, wie viele andere Bands auch, den Gesang per Band 
						einspielen lassen können und alle hätten nur gestaunt, 
						wie perfekt Mister Dokken noch immer singt. Diesen Weg 
						ist das Quartett bewusst nicht gegangen. Und wer sich an 
						die Support-Shows damals bei Accept und AC/DC in Europa 
						zurückerinnert, wird nicht vergessen haben, dass schon 
						zu diesem Zeitpunkt Don immer wieder (grössere) Probleme 
						mit seinem Organ hatte. Die Dynamik, welche die 
						Instrumentalisten noch immer an den Tag legen, ist beim 
						Solopart vom Opener "Kiss Of Death" zu hören. Seien wir 
						ehrlich, es macht noch immer Spass den Herren zu 
						zuhören. Wer solche Hits im Repertoire hat wie "Unchain 
						The Night", "When Heaven Comes Down", "Into The Fire", 
						"Tooth And Nail", "It's Not Love", oder "In My Dreams" 
						kann nur gewinnen. Mit den beiden Akustik-Versionen von 
						"Heaven Sent", und dem leider oft aus der Setliste 
						verbannten "Will The Sun Rise", macht Dokken alles 
						bestens und enttäuscht keinen Fan.
 Tinu
  Punkte:
                                                keine Wertung
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                        TSJUDER – Throne Of The Goat (1997 
						– 2017) (Re-Release LP)Season of Mist/Irascible
 Welchen Unterschied können 
						zwanzig Jahre bewirken? Ob sich das die norwegische 
						Black Metal-Band wohl auch gefragt hat, als sie auf die 
						Idee gekommen ist, ihr erstes Album „Throne Of The Goat“ 
						neu aufzunehmen. Wer die erste Version aber noch nicht 
						kennt, muss sich keine Sorgen machen, denn auf dem 
						Re-Release ist auch diese zu hören, zuerst die Neue und 
						dann die Alte. Meiner Meinung nach ist das eine ziemlich 
						gute Idee, denn so kann man die beiden Werke auch direkt 
						vergleichen. Wer das 1997er-Werk kennt, weiss, dass es 
						sich dabei um eine rohe Masse an Gewalt handelt. Sehr 
						gitarrenlastig mit schlechter Aufnahmequalität und 
						heiseren Screams des Sängers – typischer Garagen-Black 
						Metal halt. Nun spulen wir vor in das Jahr 2017: Schon 
						beim Intro hört man heraus, dass die Anteile an Gewalt 
						nicht kleiner geworden sind, einfach um einiges 
						sauberer. Tsjuder spielt ihre Songs immer noch gleich, 
						jedoch hört man schon heraus, dass die Jungs ihre 
						Instrumente in den vergangenen zwanzig Jahren noch 
						besser in den Griff bekommen haben. Ich bin selber ein 
						grosser Fan von Re-Releases, und bei diesem hier find 
						ich es besonders cool, dass man einen direkten Vergleich 
						schon auf dem Album hat und man so nicht erst die 
						gesamte CD-Sammlung durchwühlen muss, um in beide Werke 
						reinhören zu können.
 Zoé
  Punkte: 
                                                keine Wertung
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                        KESS'KHTAK - Unwritten Rules Prevail (CD)Art 
						Gates Records
 Nun gelangen wir ins heimische 
						Musikschaffen, und zwar zu den Genfern von Kess'Khtak 
						mit ihrer 3. EP namens 'Unwritten Rules Prevail'. Seit 
						2007 hat sich der Fünfer aus der Calvinstadt dem 
						Brutal-Deathcore verschrieben. Kess'Khtak, das sind 
						Florian Durand (Vox), Mathieu Mangola (Vox), Fouad Ilias 
						(Guitars), Julien Leluc (Basses) und Adrien Roll 
						(Drums). Nebst 'Unwritten Rules Prevail' releasten sie 
						'Kess'Khtak Meets Juggernaut' (2008, Split), 'May Not Be 
						The One You Want' (2010, EP), 'Destruida Camagüey' 
						(2012, Live-Album), 'Nurturing Conditions For Rupture' 
						(2012, EP) und 'Elemental Nightmare - I' (2014, Split). 
						Heftiger, brutaler, blastend-schneller Deathcore vom 
						Feinsten wird auf den 7 Songs von 'Unwritten Rules 
						Prevail' auf dem Silberling durchgeprügelt. 
						Durchgeprügelt, aber mit System. Die Soundwucht bleibt 
						der/dem Zuhörer/in stets prägnant und präsent in den 
						Gehörgängen kleben. Die verdammt bösen und tiefen 
						gutturalen Growls von Florian und Mathieu, welche an 
						Boshaftigkeit kaum zu überbieten sind, welche sich 
						gesanglich eine visuelle Prügelei anzetteln, ... bös. 
						Fouad's Riffgewitter im Hyperspeed-Tempo, ein Riff nach 
						dem anderen, lässt jedes noch so heftige Gewitter alt 
						aussehen. Brutaler Gitarrensound bläst einem entgegen. 
						Julien's Tieftöner gründet sehr tief und füllt die 
						Gewitterwolken mit heftigem Hagel. Adrien's blastendes 
						drumming macht den Sturm perfekt, Attacke um Attacke 
						wird hierbei geritten, blastend, grindcorend, 
						doublebass-mässig, aber stets groovend, eben mit System. 
						Das Cover-Artwork passt perfekt zum Deathcore von 
						Kess'Khtak, die Produktion rollt heftig, brutal, sauber 
						und druckvoll daher. So à la Brutal Truth, Six Feet 
						Under, Cannibal Corpse, Origin und Konsorten. 
						Anspieltipps wären 'Born With A Curse', Algorithm Of 
						Hate', 'The Ordeal' ... oder eben gleich alle 7 Tracks, 
						ohne Wenn und Aber, schnörkellos brutal goil. Deathcore 
						most brutal wanted.
 Leopold
  Punkte: 8.6 von 10
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                        IMPENDING DOOM - The Sin And Doom Vol IIEone 
						Heavy/Musikvertrieb
 Plötzlich einsetzende Angst 
						und Verunsicherung kann mehr sein, als ein flüchtiges 
						Gefühl, das die chronisch Verängstigten und Deprimierten 
						ergreift. So könnte es einem auch gehen beim neuesten 
						Streich der Kalifornier von Impending Doom. Ihr Sound 
						hat sich über die Jahre gewandelt von einst Goregrind 
						über Death Metal zu Deathcore. Trotz all der Wechsel hat 
						ihre Musik nichts an Biss und Aggression eingebüsst. Es 
						ergibt daher durchaus Sinn, dass eine Band, um vor dem 
						unausweichlichen destruktiven Zusammenbruch der 
						Gesellschaft zu warnen, den Namen "Impending Doom" 
						(drohendes Unheil) gewählt hat. Vor etwas mehr als einem 
						Jahrzehnt entstand auf dem fruchtbaren Boden von 
						Riverside, aus einer Gruppe junger Metalheads und 
						Hardcorekids, die allesamt Veteranen lokaler Bands 
						waren, eine neue Band mit einer einzigartigen 
						Bestimmung. Ihr Rüstzeug waren nicht etwa leere Slogans 
						oder sinnlose, schockierende Bildsprache, vielmehr 
						handelten sie aus einer tiefen inneren Überzeugung und 
						Stärke. Impending Doom sind nämlich Anhänger des 
						christlichen Glaubens. Die Botschaften von 
						Erweckungsprediger Brook Reeves sind allerdings sehr 
						düster und werden ausschliesslich guttural unters Volk 
						gebracht. Typisch für ihren Drumsound sind die häufig 
						vorkommenden Blastbeats. Die zehn Song starke Platte 
						"The Sin And Doom Vol II" ist ein echtes Brett, das 
						höllisch stark produziert ist und das Unheil der Erde 
						spürbar macht. Gitarren, Schlagzeug und Growls tanzen 
						den ewigen Reigen von Gut und Böse. Am Ende gewinnt 
						dieses Battle aber klar nur einer - der Hörer! Impending 
						Doom erweisen Gott mit erdrückender Schwere, kranken 
						Death Metal- und Grindcore-Riffs und unvergleichlich 
						kehligem Knurren ihre unerschütterliche Ehrerbietung und 
						kündigen das drohende Unheil an. Fans und Musikliebhaber 
						der härteren Sorte wird's einfach freuen!
 Oliver 
						H.
  Punkte: 8.5 von 10
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                        SCIENCE OF DISORDER - Private Hell (CD)Fastball 
						Music/Non Stop Music
 Und nochmals ein 
						einheimisches Produkt, diesmal von den Lausanner Science 
						Of Disorder mit ihrem zweiten Longplayer namens 'Private 
						Hell', nach ihrem Debut namens 'Heart, Blood And Tears 
						...' (2011), denn vorher nannten sie sich Soulless und 
						veröffentlichten vier Longplayer, als die wären 'Lost 
						Hopes' (1996), 'Life Extinction' (1997), 'New Era' 
						(2002) und 'In The Maze Of Darkness' (2008). Nun, heute 
						sind sie Science Of Disorder, gegründet 1989 eben als 
						Soulless, bestehen aktuell aus Jérôme Thomas (Vocals), 
						Sylvain 'Lord Pelthor' Pelletier (Guitar), Stéphane 
						'Steph' Grand (Guitar), Baptiste Maier (Drums) und 
						Thierry Pinard (Bass). Fortan widmet man sich dem Death 
						Metal 'alter Schule', so à la Dying Fetus, Massacre, 
						Cannibal Corpse, Six Feet Under, Entombed, Dismember und 
						Konsorten. 11 Songs haben den Weg auf den Silberling 
						gefunden, welche sehr variantenreich und interessant 
						gestaltet wurden, variables Songwriting sozusagen. 
						Jérôme singt mit klarer Stimme, setzt aber auch seine 
						gutturalen Stimmfähigkeiten ein. Wenn Jérôme mit klarer 
						Stimme singt, kommt mir da sogleich Messiah Marcolin von 
						Candlemass in den Sinn, klare, saubere Stimme. Sehr 
						stark! Steph & Lord Pelthor's Gitarrenarbeit ist 
						exzellent, sie riffen und deathen was das Zeugs hält, 
						gepaart mit groovigen Elementen, gepaart mit kurzen, 
						prägnaten Soli, aber stets immer nach vorne treibend am 
						Abriffen. Thierry's Tieftöner treibt die beiden 
						Sechssaiter nochmals mit Nachschlag nach vorne, allesamt 
						sehr tief getuned, wie die schwedischen 'old school' 
						Deather seinerzeit, à la Entombed, Dismember, Unleashed. 
						Baptiste's drumming ist sehr druckvoll, treibend, 
						groovend, patternd, doublebass-attackig. Teils gibt es 
						auch etwas hardcorige Elemente, auf jeden Fall ist 
						'Private Hell' sehr abwechselnd und interessant 
						geworden. Auch wieder ein Album, welches man sich oft 
						anhören sollte, um den perfekten Zugang zu finden. 
						Goiles Cover-Artwork, fette Produktion, perfekt. 
						Anspieltipps wären da 'Lava Girl', 'Kingdom Comes', 
						'Light Bearer' und 'Half Life'. Goiler 
						Death-Metal-Knochen 'alter Schule'. Passt.
 Leopold
  Punkte: 8.5 von 10
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                        MOS GENERATOR – Shadowlands (LP)Listenable 
						Records/Edel
 Es gibt Bands, die gehören einfach 
						zu den Felsen in der wilden Brandung der Rockmusik, und 
						dazu gehören seit vielen Jahren auch die Amis Mos 
						Generator. Die Truppe, deren Diskographie aufgrund der 
						zahlreichen EPs, Split–CDs, Compilations und Live–CDs 
						wohl nur noch absolut eingefleischte und eingeweihte 
						Jünger des Trios lückenlos aufzählen können, versteht es 
						meisterlich, Heavy Rock zeitgemäss modern zu spielen und 
						dabei dennoch die traditionelle Authentizität der 
						verzerrten Stromgitarrenmusik nicht missen zu lassen. 
						Eigentlich wollte Mastermind Tony Reed diesmal etwas 
						vielschichtigere, komplexere Songs kreieren, befand dann 
						allerdings, dass es doch besser wäre, wenn diese etwas 
						schneller auf den Punkt kämen, was schlussendlich zu 
						einer Mischung aus beidem geführt hat. Einige Nummern 
						sind für die Band typische, gradlinige Rocker irgendwo 
						in der Schnittmenge zwischen Alternative und Stoner 
						Rock. Diesen gegenüber stehen dann Tracks wie „Stolen 
						Ages“ oder „The Wild & Gentle Dogs“, die mit ihren 
						wilden Jam–Eruptionen an jene Zeiten erinnern, in denen 
						noch wirklich musikalisches Neuland betreten werden 
						konnte, ohne dabei Ohrenschmerzen und Zahnfäulnis zu 
						verursachen (ist wirklich lange her, Kinder...). 
						Insofern hat Meister Reed zusammen mit seiner 
						Rhythmustruppe alles richtig gemacht, denn Hänger finde 
						ich auf „Shadowlands“ keine. Diesbezüglich erinnert mich 
						dieses Trio irgendwie immer an die stilistisch nicht 
						allzu weit entfernten Clutch. Und wieder ein Glied, das 
						sich naht- und schmerzlos in die unübersichtliche 
						Diskographie dieser tollen Band einfügt, Fans werden das 
						Teil schlicht lieben.
 Mirko B.
  Punkte: 8.5 von 10
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                        REFUGE - Solitary Man (Gatefold LP)Frontiers 
						Music/Musikvertrieb
 Peter "Peavy" Wagner (Gesang, 
						Bass), Manni Schmidt (Gitarre) und Chris Efthimiadis 
						(Schlagzeug) haben sich nach den paar Konzerten 
						durchgerungen, nochmals ins Studio zu gehen und nach 
						ihrer gemeinsamen Zeit als Rage zwischen 1988 bis 1993 
						nicht die Welt zu erobern, sondern einfach eine gute 
						Zeit zu haben und Refuge als Gemeinschaftswerk zu sehen, 
						bei dem der Spass im Mittelpunkt steht. Mit dem 
						Bandnamen und dem Albumtitel hat man sich an zwei 
						bekannte Rage-Tracks angelehnt und will auch gar nicht 
						verheimlichen, dass man Stolz auf die Vergangenheit ist. 
						Man erkennt bei "Summer's Winter" gleich die Handschrift 
						von Manni, der nach seiner Rage-Zeit lange bei Grave 
						Digger spielte. "Bleeding From Inside" hat viel Spass in 
						den Noten und zeigt die Jungs noch immer aggressiv 
						genug. Solistisch hat Manni nichts eingebüsst und es 
						macht noch immer Freude, seinen solistischen 
						Darbietungen zuzuhören. "From The Ashes" hätte auch gut 
						auf dem 1988-Album "Perfect Man" stehen können, ebenso 
						"We Owe A Life To Death", das an das Flair von 
						"Trapped!" erinnert. Oder das lockere, aber 
						vorantreibende "Hell Freeze Over". Cool auch das über 
						sieben Minuten lange "Waterfalls". "Solitary Man" ist 
						ein Album, das man sich gerne anhört, aber im Vergleich 
						zu den früheren Scheiben in dieser Konstellation nicht 
						ganz die Hitdichte hat wie "Trapped!" oder "The Missing 
						Link". Dafür ist es sicher eingängiger als "Reflections 
						Of A Shadow". Gut gemacht meine Herren. Ich bin jetzt 
						mal gespannt, ob eine Tour folgen wird, oder man sich 
						die Freiheiten raus nimmt zu spielen, wann und wo man 
						will.
 Tinu
  Punkte: 8.5 von 10
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                        SUDDEN DEATH - Stillborn (EP)Art Gates Records
 Die nächste Death Metal-Attacke 
						aus Italia, genauer gesagt aus Roma, seit 1997 im 
						deathigen Fahrwasser unterwegs. Mit 'Stillborn' 
						präsentiert uns der italienische Hauptstadt-Vierer den 
						erst vierten Output, nach 'Monolith Of Sorrow' (2015), 
						'Injection Of Hate' (2004) und 'Devoured Inside' (2000). 
						Aber was hat die/der geneigte Leser/in noch im Köcher? 
						'Was lange währt wird noch goiler'. Dies trifft auch auf 
						Sudden Death zu, welche in Persona von Luis Maggio 
						(Vocals), Pietro Sabato (Guitars), Giuseppe Ciurlo 
						(Guitars), Daniele Marrocco (Bass) und Andrea Pro 
						(Drums) bestehen und interessanten Death Metal 
						zelebrieren. 5 Tracks sind auf 'Stillborn', davon ein 
						Intro. Grooviger Death Metal, gut produziert, druckvoll, 
						mit einem sehr goilen und gelungenen Cover-Artwork, 
						welches die Marschrichtung deutlich vorgibt. Ja, Fans 
						von Cannnibal Corpse, Suffociation, Immolation, 
						Malevolent Creation und desweiteren werden ihre dunkle 
						Freude an diesem Teilchen haben. Luis' Growls sind 
						vielseitig, mal grell guttural, dann wieder sehr tief 
						growlend, ein Wechselbad der Stimmbänder. Giuseppe's und 
						Pietro's Death-Riffs sind wahrliche 'Old School'-Riffs, 
						erinnern zeitweise doch an Cannibal Corpse, dennoch sind 
						die Saitenkünstler eigenständig unterwegs, filigran, 
						abwechselnd, rhythmisch-tanzend, abwechselnd solierend, 
						beinahe doomig, um dann sogleich loszublasten. Daniele's 
						Tieftöner untermalt die Rhythmuswechsel gekonnt, bildet 
						das Bindeglied zwischen den Sechssaitern und dem Drum 
						von Andrea, welches mit Blasts, Grindcores, 
						Doublebass-Attacken, dann wieder beinahe doomigen 
						Paradiddle's überrascht und auftritt. Anspieltipps wären 
						da sowohl 'Too Dead to Fuck' als auch 'The Right To 
						Kill'. Grundsolider Death Metal.
 Leopold
  Punkte: 
                                                keine Wertung
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                        HEKATE – Totentanz (CD)Prophecy Productions
 Das Neo Folk/ Classic Folk-Duo aus Koblenz lädt nach 
						7 Jahren Pause erneut zum Tanze. Der neue Silberling 
						knüpft nahezu nahtlos an das letzte Album “Die Welt der 
						dunklen Gärten” (2011) an – Hekate haben ihren Sound 
						gefunden und bleiben auch dabei. “Totentanz” präsentiert 
						einmal mehr eine traumhafte Mischung aus sphärischen 
						Klängen, balladesker Mittelaltermusik, traditionellen 
						Folk-Instrumenten sowie einem Hauch Dark Wave-Charme, 
						verpackt in schwermütigen Melodien. Das neue Epos ist 
						dem Tod gewidmet, in all seinen Facetten und 
						Interpretationen. Dabei verlassen sich die Deutschen 
						nicht nur auf ihre eigenen Worte, sondern bedienen sich 
						auch dem berühmten Gedicht “Mondnacht” von Joseph von 
						Eichendorff (1837). Auch das Albumcover stellt einen 
						Kulturschatz dar: Es zeigt eine bisher unveröffentlichte 
						Radierung des deutschen Symbolisten und 
						Jugendstilkünstlers Franz Stassen (1869-1949). Dem Thema 
						entsprechend ist die Grundstimmung eher düster und 
						melancholisch, stellenweise leider aber auch etwas gar 
						kitschig und bemüht lyrisch. Den Gesang teilen sich Axel 
						Menzer und Susanne Grosche. Persönlich gefallen mir die 
						Tracks am besten, in denen nur weibliche Vocals zu hören 
						sind. Menzer hat einen eher monotonen Gesangsstil – 
						klassisch Neo Folk eben – was auf Dauer etwas schleppend 
						wirkt. Ist aber schwer Geschmackssache. Highlights sind 
						der mittelalterlich angehauchte, klagende Titeltrack 
						“Totentanz“, das etwas leichtherzigere “Spring Of Life“ 
						sowie das schon fast postapokalyptisch anmutende 
						“Embrace Of Light“. Fazit: Hekate verbinden Moderne 
						Musik und historische Einflüsse auf gekonnte Weise und 
						präsentieren ein erstaunlich abwechslungsreiches Album, 
						das neben ein paar Kitscheskapaden durchaus auch seine 
						tiefgründigen Momente hat. Wer auf sphärischen und 
						zauberhaften Neofolk steht, der sollte hier unbedingt 
						mal reinhören.
 Patricia H.
  Punkte: 8.5 von 10
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                        ELVELLON - Until DawnReaper Entertaimment
 Neuer Superstar des Symphonic-Genres? Schwer 
						vorzustellen, denn schliesslich gibt es schon so viele 
						würdige Vertreter dieser Richtung. Dennoch wage ich zu 
						behaupten, dass nach bereits hochgelobten Singles und 
						einer vielversprechenden EP auch das Debüt bombastisch 
						genug ausgefallen ist, um die Szene ordentlich 
						durchzuschütteln. Gänsehauterregende Orchesteralemente 
						treffen auf soliden Metal und eine bezaubernde, sanfte 
						Stimme. Die Mischung geht eindeutig unter die Haut und 
						katapultiert das Album somit zu meinen persönlichen 
						Favoriten des Jahres. Klare Kaufempfehlung für Genrefans 
						und Einsteiger.
 Mona M.
  Punkte: 8.5 von 10
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                        BULLETS AND OCTANE - Waking Up DeadBadMoFo 
						Records/Cargo Records
 Bereits im Jahr 2013 wurde 
						die ursprünglich aus St. Louis, Missouri stammende, in 
						Südkalifornien ansässige Band mit ihrem Debüt "One Night 
						Stand Rock'N'Roll" vorstellig. Dieses wurde von Gilby 
						Clark produziert und wies mindestens diesbezüglich ein 
						hohes Level auf. Über die Jahre konnte sich die Truppe 
						einen guten Ruf erspielen, unter Anderem mit Auftritten 
						im Vorprogramm von Avenged Sevenfold, Stone Sour, Social 
						Distortion, Bad Religion, Eagles Of Death Metal, 
						Deftones, Korn und Flogging Molly. Nach einer 
						fünfjährigen Pause erscheint nun mit "Walking Up Dead" 
						das neuste Album der Formation. Dabei ist alles beim 
						alten geblieben. Musikalisch frönt man nach wie vor dem 
						Kick Ass Rock'n'Roll mit Hang zum Punk. Vor allem Social 
						Distortion scheinen im Sound von Bullets And Octane 
						immer wieder durch. Wie gehabt wurde das Augenmerk auf 
						eingängige Songstrukturen gelegt. Herausgekommen sind 
						substanzielle Track, wie der Titelsong und die weiteren 
						Singleauskopplungen "Bad Motherfucker", "Walking Up 
						Dead" und "Fires". Die Jungs geben bei der musikalischen 
						Umsetzung mächtig Gas, brillieren dabei mit tonnenweise 
						dreckigen Riffs und rauhen Vocals in der Schnittmenge 
						von Dave Wyndorf von Monster Magnet und Lemmy (R.I.P.). 
						Coole Band mit einem weiteren coolen Album.
 Chris 
						C.
  Punkte: 8.4 von 10
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                        EXMORTUS - The Sound Of SteelProsthetic Records
 Die kalifornischen Melodic-Thrasher von Exmortus waren 
						mir bis zu ihrem Live-Support von Obituary völlig 
						unbekannt, obwohl sie auch bereits seit 2006 ihr Unwesen 
						in den Metalgefilden treiben. Ich habe nicht schlecht 
						gestaunt über diesen geilen Mix aus knüppelnder Härte, 
						wunderbaren Ohrwurm-Melodien und technischer Raffinesse. 
						Dazu eine fette Produktion und die "grossen" Hits - eine 
						herrliche Mischung. Um mir ein Bild machen zu können, 
						hörte ich die Vorgängeralben "Slave To The Sword" und 
						"Ride Forth" komplett an. Ersteres ist echt ein Kracher 
						und letzteres ging irgendwie an mir vorbei. Jetzt steht 
						mit "The Sound Of Steel" ein weiterer Longplayer in den 
						Startlöchern, um sich mit den älteren Werken zu messen. 
						Leider kann das nunmehr fünfte Album von Exmortus meiner 
						Ansicht nach die Messlatte "Slave To The Sword" nicht 
						erreichen. Kracher wie "Make Haste" oder das verspielte 
						"A Minor Instrumental" sind Genuss pur, doch Luft nach 
						oben ist definitiv noch vorhanden. Die Songs haben Speed 
						und Aggression aber mit den typischen 
						Überraschungsmomenten, den grossen Melodiebögen wird zu 
						sehr gegeizt. "Strength And Honor" mit seinen Hey-Chören 
						und "To The Ends Of The Earth" erreichen annähernd den 
						2014er-Status, gerät aber dann doch ins Wanken. 
						Zugegeben, es ist ein Mäkeln auf hohem Niveau, denn für 
						sich genommen ist "The Sound Of Steel" ein ordentliches 
						Thrash Metal-Album mit dezenten Death-Elementen und 
						zartem US Metal-Flair geworden. Der eine oder andere 
						Schädelspalter ist auch dabei und was will man 
						eigentlich mehr. Man kann "Conan" und Co. auch nicht 
						vorwerfen, dass sie auf ihrem Stand stehengeblieben 
						sind, und deshalb - Daumen hoch!
 Oliver H.
  Punkte: 8.3 von 10
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                                                HALCYON DAYS - Rain Soaked 
						Pavements & Fresh Cut GrassIndie 
						Recordings/irascible
 Wir bleiben mal im 
						nördlichen Europa, wechseln jedoch das Land und treten 
						auf norwegischen Boden, genauer gesagt in die Hauptstadt 
						Oslo und treffen da auf den Sechser von Halcyon Days, 
						die mit 'Rain Soaked Pavements & Fresh Cut Grass' 
						bereits ihren fünften Output zelebrieren. Seit ihrer 
						Gründung veröffentlichten sie Alben wie '.moisture' 
						(2012), 'True North' (2013), '.ELEVEATE' (2014) und 
						'Halcyon Days' (2016). Ach ja, verschrieben haben sie 
						sich dem New 'Melodic' Metal mit Hardcore-Einflüssen. 
						Mmh, interessante Mischung, und das ist es wahrlich 
						auch. Denn Halcyon Days, in Persona à la Niklas Vestaby 
						(Drums), Steffen Johansen (Bass), Robbe Madsen 
						(Cleans/Vocals), Daniel Lorentsen (Vocals), Ulrik 
						Linstad (Guitar) und André Sorensen (Guitar) jagen sich 
						so sehr vertrackt und hardcorelastig durch die 10 Songs, 
						von welchen ich sogleich 'Cerca Trova', 'In Memoriam', 
						'Friendship' und 'Fragments' als Anspieltipps wähle und 
						gerne darauf hinweise, dass Fans von Architects, 
						Underoath und Counterparts hier in die Vollen reinlangen 
						dürfen und können. Robbe's und Daniel's Gesang ist wie 
						ein Zwiegespräch, wie man es in der Theater- und 
						Opernwelt bestens kennt, denn sowohl Robbe's Kelchen als 
						auch Daniel's Kelchen ergänzen, duellieren und 
						zwiegesprächen sich bestens, total aufeinander 
						abgestimmt. André's und Ulrik's Gitarrenarbeit steht den 
						beiden Gesangsbrüdern in Nichts nach, sie ergänzen, 
						duellieren und riffen sich gegenseitig durch die Tracks, 
						stets mit melodiösen Lines, mal der eine, mal der 
						andere, kurzen, melodiösen Soli, abwechselnd mal mit 
						Distortion und dann mal in cleanen Sphären. Steffen's 
						Bassläufe ergänzen die Quetschbalkentänzereien bestens, 
						er füllt die Lücken dazwischen und setzt auch noch 
						markante Akzente mit dem Tieftöner. Niklas' Drumming 
						entzückt, da stets immer sehr groovend unterwegs, mal 
						mit Doublebass-Attacken, dann beinahe punkig und rockig, 
						aber eben, stets mit sehr viel Groove und mit treibenden 
						Fellen. Das Cover-Artwork lädt zum Nachdenken ein, 
						interessant gestaltet, wie so oft in diesem Genre. Die 
						Produktion kommt satt, sauber und sehr druckvoll rüber. 
						Nun, eigenständig sind sie, Halcyon Days, deshalb ist 
						ein Antesten allgemein nicht das Verkehrteste.
 Leopold
  Punkte: 8.3 von 10
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                        NILS PATRICK JOHANSSON - Evil Deluxe (CD)Metalville/Musikvertrieb
 Nach so vielen Jahren im 
						Geschäft, bringt Nils Patrick Johansson endlich sein 
						erstes Soloalbum raus. Man bekommt genau das, was vom 
						Astral Doors-Frontmann zu erwarten ist; Markante Vocals, 
						die irgendwie an Legende Ronnie James Dio erinnern, 
						solide Riffs und hammerstarke Melodien. Ein Feuerwerk 
						für die Ohren? Diesen Begriff kann man in der Tat 
						verwenden. Etwas mehr als 50 Minuten werden unsere Ohren 
						von typisch skandinavischem Hard Rock/Metal beschallt. 
						Das Gesamtwerk ist definitv eine der interessanteren 
						Erscheinungen des Monats. Definitiv eine Kaufempfehlung!
 Mona M.
  Punkte: 8.0 von 10
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                        FRAGMENTS OF UNBECOMING – Perdition Portal (CD)Apostasy Records
 Obwohl die Herren aus unserem 
						„Grossen Kanton“ stammen, so orientiert sich ihre 
						Darbietung ganz klar dem Todesblei aus Schweden, genauer 
						an den frühen Anfängen des Göteborg Melodic/Death Metal. 
						Kann man nun uninspiriert, langweilig und angestaubt 
						finden, doch wäre dies nicht ganz fair, zumal Fragments 
						Of Unbecoming mit „Perdition Portal“ ein sehr starkes 
						Werk gelungen ist. Der Aspekt, dass man auf irgendwelche 
						gerade angesagten Einflüsse verzichtet, schwülstiger 
						Klargesang beiseite lässt und auch keine triefenden 
						Keyboards zu hören sind, gibt der Scheibe eine teils 
						brachiale Durchschlagskraft. Songs wie „All Light 
						Swallowed“ und „Morbid Divinity“ hauen gnadenlos rein 
						und es wird geknüppelt, so wie ich es schon sehr lange 
						nicht mehr auf einer Melodic/Death Metal-Scheibe gehört 
						habe. Der Schwerpunkt liegt mehr auf der Härte denn auf 
						einprägsamen Melodien, dazu gesellt sich eine düstere 
						Atmosphäre, die bereits durch das wundervolle Cover 
						angedeutet und mittels etwas dezenter Zugabe von Black 
						Metal vertieft wird. Abgesehen von diesem Tribut an At 
						The Gates und Dissection drückt auch ab und zu die 
						Erinnerung an frühere Amon Amarth-Werke durch, und bei 
						der Todeswalze „Golgotha“ drängt sich sogar noch ganz 
						dezent der Name Bolt Thrower in den Hinterkopf. Wenn es 
						etwas zu beanstanden gibt, dann vielleicht beim Song 
						„Calamity Choir“, bei dem der Härtegrad deutlich 
						reduziert und mehr mit Melodien gearbeitet wird, zwar 
						sind genau die Melodien die mit Abstand einprägsamsten 
						der ganzen Scheibe, jedoch gegen die Dynamik der anderen 
						Songs wirkt „Calamity Choir“ fast schon langweilig. 
						Trotzdem, für Nostalgiker verspricht „Perditional 
						Portal“ gepflegte Unterhaltung mit einer ordentlichen 
						Portion Eiern.
 R.K.
  Punkte: 8.0 von 10
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                        MADBALL - For The CauseNuclear 
						Blast/Warner
 Die Hardcore-Veteranen von 
						Madball müssen an dieser Stelle sicherlich nicht mehr 
						näher vorgestellt werden, denn Dringlichkeit, 
						Authentizität und Integrität aufrechtzuerhalten war noch 
						nie ein Problem für New York Citys härteste und am 
						härtesten arbeitende Band. Nach mittlerweile 
						fünfundzwanzig Jahren zwischen Studios und Bühnen, 
						schlagen Madball ihr nunmehr 9. Kapital mit 13 
						Hammertracks auf und veröffentlichen mit "For The Cause" 
						eine Sammlung voller heldenhafter, groove-geladener, 
						street-level New York Hardcore-Songs, wie sie eben nur 
						Madball bringen können. "For The Cause" feiert zugleich 
						die Rückkehr ihres Gitarristen Matt Henderson, der 
						zuletzt auf "Hold It Down" (2000) in die Saiten griff 
						und für das neue Album auch als Produzent fungierte. 
						Einzigartig an diesem Album ist ebenfalls die brillante 
						Produktion von Rancid's Tim Armstrong, der den 
						unverwechselbaren Sound kraftvoll und dynamisch zum 
						Ausdruck bringt, ohne das typische Markenzeichen der 
						Band mit Füssen zu treten. Bemerkenswert auf "For The 
						Cause" sind die zahlreichen Gastauftritte einiger 
						Freunde der Band sowie einiger Künstler, mit denen sie 
						sich jahrelangen gegenseitigen Respekt teilen. Einer 
						davon ist der legendäre Ice-T, der auf dem 
						Hardcore-Banger "Evil Ways" seinen Beitrag leisten 
						durfte und dem Track eine echt gute und persönliche Note 
						verpasst hat. Doch das vermutlich bemerkenswerteste am 
						neuen Silberling sind sicher die verschiedenen 
						musikalischen und stimmlichen unerwarteten Wendungen, 
						die dazu dienen, Madball's NYHC-Image frischen Wind 
						einzuhauchen. Die Truppe um Freddy Cricien ist beim 
						neuesten Streich viel risikofreudiger ans Werk gegangen 
						als bei jedem vorherigen Album und es zahlt sich 
						definitiv aus! Wo Madball drauf steht, ist eben auch 
						Madball drin!
 Oliver H.
  Punkte: 
                                                
                                                8.0 von 10
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                        ROTTEN SOUND - Suffer To Abuse 
						(EP)Season Of Mist/Irascible
 Finnlands finest 
						knallen uns zur gerade abgelieferten Frühlings-Tour und 
						ihrem 25jährigen (!) Jubiläum sieben neue Songs um die 
						Ohren, welche gewohnt deathmetallisch orientierten 
						Grindcore mit nach old school-HM2-Gitarrenverzerrung 
						tönendem Klangbild bieten. Gewohnt fokussiert und mit 
						einer glaubhaften Wut versetzt nehmen Rotten Sound keine 
						Gefangenen und punkten einmal mehr mit ihrer Gabe auch 
						kurze Gewaltausbrüche mit amtlich Atmosphäre zu 
						versetzen und in den richtigen Momenten den Fuss vom Gas 
						zu nehmen. Dazu gibt's wieder intelligente, beobachtende 
						Texte und einen grobstolligen Stiefel in die Arschritze. 
						Frisches, knapp zwölfminütiges Kraftfutter aus dem 
						Norden, nicht zu verwechseln mit ihrem letzten Album 
						"Abuse To Suffer" von 2016. Reinhören!
 Hardy
  Punkte:
                                                keine Wertung
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                        SUNSTORM - Road To Hell (Gatefold 
						LP)Frontiers Music/Musikvertrieb
 Allein durch das Mitwirken von 
						Gesangslegende Joe Lynn Turner wird grundsätzlich jedes 
						Album schon von vornherein auf ein beachtliches Niveau 
						gehoben. Der gute Mann stellte seine hochkarätigen 
						Vocals, wie allgemein bekannt, immerhin schon in die 
						Dienste von Deep Purple, Rainbow und Yngwie Malmsteen, 
						des weiteren bei zahlreichen Projekten und auf diversen 
						Soloalben. Sunstorm nun ist die Baustelle vom Chef des 
						italienischen Melodic-Labels Frontiers Music, Serafino 
						Perugino. Bereits 2006 entstand unter seinen Fittichen 
						der erste Output. "Road To Hell" ist bereits der fünfte 
						Streich der Kollaboration. Einmal mehr zeichnet sich der 
						Frontiers Haus und Hof-Produzent Alessandro Del Vecchio 
						für den Sound verantwortlich, dessen erstklassigen 
						diesbezüglichen Fähigkeiten kritiklos bleiben. Sunstorm 
						war ursprünglich als ultimatives JLT AOR-Projekt 
						gedacht, erfuhr aber bereits auf dem letzten Album "Edge 
						Of Tomorrow" (2016) eine dezente Richtungsänderung in 
						härtere Gefilde. "Road To Hell" nun ist die logische 
						Fortsetzung. Man bewegt sich also im klassischen Hard 
						Rock-Metier, wobei man mit knackigen Riffs und 
						grandiosen Melodien brilliert. Die Songs wurden exakt 
						auf die Stimme von JLT massgeschneidert und mit diversen 
						grossen Hooks ausgestattet. Unter dem Strich ist der 
						eine oder andere Track vorhanden, der sich durchaus in 
						den Gehörgängen festzusetzten vermag. Das Gros weist 
						aber wenig nachhaltige Substanz auf. So bleibt "Road To 
						Hell" ein Album, dass im oberen Durchschnitt einzuordnen 
						ist, aber in erster Linie durch das Mitwirken von Joe 
						Lynn Turner zu überzeugen vermag.
 Chris C.
  Punkte: 
                                                
                                                8.0 von 10
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                        LUCA PRINCIOTTA BAND - Rough Blue 
						(CD)Metalville/Musikvertrieb
 Der Doro-Gitarrist auf 
						Solopfaden. Was serviert uns der bessere von beiden 
						Doro-Gitarristen" Ein eher instrumentales Album, das mit 
						einem Stück wie "Shake The Cake" an Joe Satriani-Tracks 
						erinnert, oder mit "On Board" feinsten Blues Rock 
						bietet. "What It Takes" rockt schwerfällig und mit Blues 
						in den Venen los und präsentiert mit Matteo Bertini 
						einen Shouter mit viel Kraft in den Stimmbändern und dem 
						nötigen Whisky-getränkten Flair. Virtuos spielt sich 
						Luca durch die Songs und verliert dabei aber nie den 
						Bezug zum Song, sondern stellt sein Können dem Track 
						unter. "When Everything's Right" ist eine instrumentale 
						Ballade, die sich steigert. Der Titelsong erinnert an 
						Mr. Big und "Ain't No Love" hat schon eine leichte 
						Anlehne an Jimi Hendrix. "Rough Blue" ist ein 
						hörenswertes Album geworden, vorausgesetzt, man gibt 
						Instrumentalsongs auch die Möglichkeit, sich zu 
						entfalten. Antesten lohnt sich!
 Tinu
  Punkte: 
                                                
                                                8.0 von 10
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                        EISREGEN – Satan liebt dich (EP) 
						(LP)Massacre Records/Musikvertrieb
 Es 
						scheint, als hätten sich die Deutschen nun noch mehr der 
						Horror-Thematik zugewandt als eh schon – nur schon der 
						Opener „Fahlmondmörder“ erinnert an die Pioniere The 
						Vision Bleak, der Titeltrack stellt mit seinem sachte 
						Dark Wave-Feeling und den vielen Einschüben ebenso ein 
						entsprechender Wegweiser dar. „Onkel Fritze“ ist eine 
						‚Hommage‘ an den Massenmörder Fritz Haarmann und kommt 
						Eisregen-typisch bitterbös und schwarzhumorig daher. Was 
						danach folgt, sind Covers („For God Your Soul“ von 
						Punchent Stench, Transilvanian Beef Club covern gleich 
						selbst „Onkel Fritze“ und nennen das Resultat 
						„Menschenmetzger Fritz“), eine neue Interpretation vonn 
						„Mein Eichensarg“ sowie „13 russische Krebsschweine“. 
						Wenn man sich nur die ersten 3 Tracks anhört, sind die 
						Erwartungen ans neue, kommende Album recht hoch – die 
						anderen Tracks sind ‚Beigemüse‘ und für Fans sowie 
						Kenner.
 Toby S.
  Punkte:
                                                keine Wertung
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                        SLAPSHOT - Make America Hate Again 
						(LP)Bridge 9
 Hardcore aus Boston, U.S.A. Die 
						Hardcore-Legenden sind zurück mit 'Make America Hate 
						Again'. Und Slapshot lassen nichts anbrennen. 11 Tracks 
						haben Platz gefunden auf dem bereits 12. Album (11 
						Longplayers, 5 EP's, 2 Promo's und 2 Singles), wäre 
						Slapshot's Palmares. Hardcore, melodiös, kurze und 
						knackige Songs, straightes Songwriting, Rock'n'Corige 
						Soli, Fun-Sound mit ernsten Lyrics. Punk'n'Core'n'Roll 
						von der East-Coast. Slapshot sind aktuell Jack Kelly 
						(Gesang), Ryan Packer (Bass), Craig Silverman (Guitars) 
						und Corey Koniz (Schlagzeug). Gegründet wurde Slapshot 
						1985 und sie klingen immer noch unverbraucht und frisch. 
						Jack's Gesang ist goiler Hardcore-Scream, wütend, 
						rebellisch und klar. Ryan's Bass wummert klar und cool 
						zu den restlichen Bandmembers. Craig's Klampfe 
						distortioniert mal punkig, mal core-riffend, mal etwas 
						metallischer, dann wieder mehr hardcoriger, untermalt 
						mit einzelnen Soli, welche im erfrischenden 
						Rock'n'Roll-Vibe gehalten sind. Corey's drumming lädt 
						einfach zum Skaten ein, straight, groovend, treibend und 
						Cymbals-betont. Das Cover-Artwork passt hervorragend zur 
						Mucke, die Produktion kommt sauber und druckvoll rüber. 
						Die 11 Songs sind mal sehr kurz 'I Got Your Number' 
						(01:57), aber dann auch wieder etwas länger 'It's All 
						About You (03:30), und da wären wir schon bei den 
						Anspieltipps, wie desweiteren 'Trainwreck' und 'Alone', 
						oder dann 'White Flag'. So à la Cro-Mags, Agnostic 
						Front, etc. Nun, ich bemerke, wie mein Skateboard mich 
						ankuckt. Wirklich, jetzt? Yep. Also, dann, mit Slapshot 
						am Skaten. Cheers!
 Leopold
  Punkte: 
                                                
                                                8.0 von 10
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                        MASS - When 2 Worlds Collide (CD)Escape Music/Non Stop Music
 Die Mass hier haben nichts mit 
						den deutschen Mass zu tun, sondern stammen aus dem USA 
						und können auf die Hilfe von Michael Sweet (Stryper) 
						bauen. Und wer sich die alten Dokken mit neuen Songs 
						zurückwünscht, sollte sich mal "Just Can't Deny" 
						anhören. Von der Dynamik her erinnert dieser Track sehr 
						an "Kiss Of Death" mit einem kleinen Keyboardsolo a la 
						Deep Purple. Positiv fällt auch Sänger Louis St. August 
						auf, der einen sehr guten Job abliefert. Die Songs sind 
						aber weit davon entfernt, im Sleaze Rock angesiedelt zu 
						werden, sondern überzeugen mit einer würzigen Hard 
						Rock-Mischung aus den Staaten und Europa. "Falling In 
						Love" ist einer dieser tollen Tracks und hätte man die 
						Keys noch ein bisschen zurückgeschraubt... Mein Gott, 
						was wäre dies für eine Killer-Scheibe geworden. Mit 
						einem akustischen Part beginnt "Alive", der dann in 
						einen tollen Hard Rock-Song übergeht. Mit 
						Geschwindigkeit überzeugt "Revenge For The Maiden", der 
						schon ein bisschen an die eisernen Jungfrauen erinnert. 
						"Some Time Ago" erinnert an die schweren Songs von 
						"House Of Lords", welche damals mit einem feinen Led 
						Zeppelin-Anstrich gespielt wurden, während "Time Marches 
						On" mit schon fast spacigen Key-Parts überrascht. Der 
						Titelsong ist dann am Schluss noch eine kleine Hymne und 
						beendet ein wirklich tolles Album. Wer auf kernigen Hard 
						Rock steht, sollte hier unbedingt reinhören.
 Tinu
  Punkte: 
                                                
                                                8.0 von 10
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                        DREADFUL FATE - Vengeance (CD)I Hate Records/To The Death
 Mit 'Vengeance' veröffentlichen 
						die Schweden ihr Debutalbum, nach einem Demo namens 'The 
						Sin Of Sodom' und schon darf man die ersten Parallelen 
						zu eben besagten Sodom, Kreator, Destruction, Deströyer 
						666, Bathory, Venom und Konsorten machen, jedoch 
						wahrlich nur jeweils deren erste Scheiben. Dreadful Fate 
						jetzt als Kopierer dieses Genres zu betiteln ist dennoch 
						fehl am Platze. 8 Tracks sind auf dem Erstling 
						vertreten, die einfach richtig 'old school' thrashend, 
						leicht mit Black- & Death-Elementen verziert, vor sich 
						hin scheppern. Etwas salopp ausgedrückt, aber bei den 
						vollzogenen Hörproben werdet ihr mir zustimmen. Klar 
						orientiert man sich den Mitte 80ern, jedoch ist die 
						Produktion neuzeitlich gestaltet. Dreadful Fate gibt es 
						seit 2017 in Form von Total Destruction (Bass), Corpse 
						Skelethor (Drums), Death Ripper (Guitars) und Bestial 
						(Vocals), wobei man bereits mit der Namensgebung die 
						nächsten Vergleiche ziehen darf. Bestial's Gesang ist 
						echter 'old school' Thrash-Scream, Corpse Skelethor's 
						drumming ebenfalls, straight, doublebass-lastig und 
						stets groovend. Death Ripper's Gitarrenarbeit rifft sich 
						stets in den schnelleren Tempi, kurz, schmerzlos, 
						sägend, gepaart mit wilden und exzessiven, jedoch kurz 
						gehaltenen Soli. Total Destruction's Bass wummert 
						ebenfalls im Sound des 'old school' in den tiefen Lagen 
						umher. Ein passendes Cover-Artwork, welches klar 
						aufzeigt, in welche Richtung man tendiert. Auch die 
						Produktion besteht den Härtetest. Wenn man den vier 
						Schweden so zuhört, kommen einem doch stets neue 
						Vergangenheits-Wölkchen so vorbeigezogen. Wie gesagt, 
						Fans von besagten Bands werden hierbei ihre helle 'old 
						school'-Freudentage feiern, Anspieltipps wären da 'Altar 
						Of Cruelty', 'Witches Hammer' oder 'The Final 
						Sacrifice'. Old School turns into New Old School.
 Leopold
  Punkte: 
                                                
                                                8.0 von 10
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                        NOVEMBER-7 – Overload 1.0Eigenvertrieb
 Die Schweizer Band November-7 
						bringt nach dem letzten Erfolg mit “Awaraxid 7mg“ (2014) 
						endlich wieder einen neuen Silberling auf den Markt. 
						“Overload 1.0“ heisst das gute Stück und ist ein 
						Mini-Album mit 5 Tracks über eine Spielzeit von 23 
						Minuten. Auch diesmal erzählen sie eine Geschichte, die 
						sich als roter Faden durch das Album zieht: Ihr neuer 
						Producer Dyno, ein Dinosaurier der lebendig aus dem 
						Gletschereis geborgen werden konnte, hat nur ein Ziel: 
						Er möchte die gefährdete Spezies “Musiker“ vor dem 
						Aussterben retten! Dazu hat er November-7 unter seine 
						Fittiche genommen und will sie nun durch den kreativen 
						Prozess zum Erfolg führen. Die Band aus Neuchâtel 
						produziert dabei feinsten Female Fronted 
						Industrial/Electro Rock und erinnert stellenweise stark 
						an Lacuna Coil. Gemixt wurde das Ganze übrigens von 
						Stefan Glaumann, der auch für den Mix bei Bands wie 
						Rammstein verantwortlich ist. Entsprechend kriegt man 
						hier sehr vernünftige Qualität auf die Ohren. Die 5 
						Tracks sind erstaunlich unterschiedlich. So gibt es bei 
						dem sehr eingängigen Opener “Running Out Of Time“ sogar 
						ein kleines Jazz/Blues-Zwischenspiel, dicht gefolgt von 
						einem weiteren Intermezzo, diesmal aber als 
						Synthiegewitter. “Divine“ klingt stark nach Lacuna Coil, 
						während “Loose Connection“ sehr direkt und stellenweise 
						fast schon brutal daherkommt. Mit “Time To Come“ wird 
						das Tempo massiv gedrosselt und es punktet mit einer 
						wirklich schönen Pianolinie. “Dare“ ist dann etwas 
						düsterer und baut wieder mehr auf Electro-Elemente. 
						Fazit: Tolles Album, das seinen Vorgängern in nichts 
						nachsteht. Wirklich schade, ist es bloss ein solch 
						kurzes Vergnügen! Kaum ist man mitten drin, ist es auch 
						schon wieder vorbei. Hätte gerne mehr davon gehabt!
 Patricia H.
 Punkte: 
                                                
                                                8.0 von 10
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                        EMERALD SUN – Under The Curse Of 
						Silence (CD)Fastball Music/Non Stop Music
 Bereits das fünfte reguläre 
						Album veröffentlichen die griechischen Melodic Heavy 
						Metaller Emerald Sun. Wie bereits früher glänzt auch das 
						neue Werk mit tollen Liedern, die ein gewisses Niveau 
						nicht unterschreiten und ihre Fans finden werden. Dabei 
						lotsen sie die eigenen stilistischen Grenzen gekonnt 
						aus, in dem sie rasende Lieder neben stampfenden 
						platzieren und auch mal eine Ballade Platz hat. Mit dem 
						Cover des 80er Disco-Hits „Fame“ zeigen sie eine weitere 
						neue Seite. Anders als es Adagio 2005 es gemacht haben, 
						halten sie Emerald Sun relativ stark ans Original. 
						Prominente Unterstützung erhalten die Griechen bei 
						„Blast“. Hier konnte als Gastsänger Rage-Chef Peavy 
						Wagner gewonnen werden. Aber auch die restlichen Lieder 
						überzeugen. Nur fallen diese nicht mehr derart aus dem 
						Rahmen wie die bereits erwähnten. Und genau das ist 
						Fluch und Segen gleichzeitig. Under The Curse Of Silence 
						ist ein tolles Album und wird seine Hörer begeistern. 
						Wieso ich allerdings genau diese Band hören soll, wenn 
						es tausende ähnlich tolle Bands gibt, wird sich jeder 
						Metaller fragen müssen. Wer sich für dieses Emerald 
						Sun-Album entscheidet, kann wird es aber nicht bereuen.
 Roger W.
  Punkte: 
                                                
                                                8.0 von 10
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                        SPINE - Faith (LP)Bridge 9
 Hardcore aus Chicago & 
						Kansas-City, kurz beschrieben im Stile von Infest, 
						Siege, Agnostic Front, Youth Of Today oder Cro-Mags. 9 
						Songs im typischen East-Coast NYHC-Gewand, aber mit 
						brutal-aggressiveren und wütenderem Gesang als die 
						Labelkumpanen von Slapshot. Da kommt bei Spine doch mehr 
						das Biohazard-mässige zum Zuge, im gesamten 
						Soundteppich. Nun, mit 'Faith' veröffentlichen Spine 
						deren 8. Output, nach 'Running Out Demo', 'Subhuman', 
						'Spine/The Repos' (Split), '2014 Promo', 'Time Has 
						Gone', 'Deny' und '2017 LP Promo'. Spine sind Antonio 
						Marquez (Vocals), Alex Tunks (Guitars), Dillion Bendetti 
						(Bass) und John Hoffmann (Drums). Ihr glaubt es zwar 
						vielleicht nicht, aber mich guckt mein Skateboard schon 
						wieder so komisch an ... Ready? Yeah! John Hoffmann's 
						drumming ist straigt, punkig, hardcorig, stets eine 
						treibende Kraft hinter seinen Fellen. Antonio Marquez 
						Gesang ist - wie schon bereits erwähnt - sehr wütend, 
						schreiend, screamend und doch klar verständlich. Dillion 
						Bendetti's Bassarbeit ist sehr punkig und hardcorig 
						ausgelegt, währenddem Alex Tunks' Gitarrenarbeit 
						zwischen Punk, Hardcore und Metal hin- und herschwebt. 
						Allesamt sind stets auf Groove bedacht, mal wie bei 
						Slapshot kürzere Songs, dann wieder etwas längere, 
						einige kurze, intensiv-wütende Gitarrensoli von Alex. 
						Ebenfalls sehr gelungenes Cover-Artwork und die 
						Produktion kommt sehr druckvoll und corelastig rüber. 
						Ich glaub, ich muss sogleich mein Skateboard 'Gassi' 
						führen ... Bis denne!
 Leopold
  Punkte: 
                                                
                                                8.0 von 10
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                        FANTASY OPUS - The Last Dream (2 
						CDs)Pure Steel Publishing/Musikvertrieb
 Die Herren aus Portugal brettern 
						sich hier durch 11 Power Metal-Nummern mit etwas 
						Prog-Anteilen. Man rockt sich hier souverän durch 
						(Kiske) Helloween, Gamma Ray, Angra und co. Leonel Silva 
						singt vielseitig und kräftig, kann aber seine 
						wahrscheinliche Liebe zu Stimmen wie die von Michi Kiske 
						und Ralf Scheepers wohl nicht abstreiten. Leonel ist 
						aber trotzdem ein toller Sänger, hört euch nur die 
						akustische Ballade "Lust" an, ganz starker Song. Auch 
						die Gitarristen glänzen mit starken Riffs und Soli auf 
						hohem Niveau. Ich mag vor allem die abwechslungsreichen 
						Tracks wie das geniale "Conquer The Seas" tolle Stakkato 
						Riffs und spannender Gesang prägen den Song. Außerdem 
						gefällt mir hier das immer die Gesangsmelodie im 
						Vordergrund steht. Ich meine es gibt ja tonnenweise 
						Power Metal-Bands auf diesem Planeten. Viele spielen auf 
						sehr hohem musikalischen Niveau, da passiert es schnell, 
						dass man in der grossen Flut untergeht. Vielleicht 
						passiert das Fantasy Opus ja auch, keine Ahnung. 
						Verdient hätten sie die Aufmerksamkeit der Metal 
						Gemeinde auf jeden Fall. Die Portugiesen haben wirklich 
						tolle Songs im Gepäck, bieten Abwechslung, man höre 
						"Black Angels" und es macht Freude sich von der Musik 
						mitreissen zu lassen. Reinhören sehr empfohlen.
 Crazy Beat
  Punkte: 
                                                
                                                8.0 von 10
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                        ABOVE US THE WAVES - Rough On High 
						Seas (2 CDs)Rough on High Seas/Growl Records
 Neben weissen Steinhäusern mit 
						blauen Dächern und jeder Menge Staatsschulden kommt da 
						auch noch was Musikalisches aus dem griechischen Kavala. 
						Die fünfköpfige Truppe hat sich ganz und gar den 
						Elementen Hardcore und Melodic/Death Metal verschrieben 
						und lässt keinen Zweifel an ihren harten Riffs und den 
						starken Melodien aufkommen. Die Band wurde durch Vasilis 
						(Gitarre) und Theodore (Schlagzeug) gegründet und nach 
						ersten Memberwechseln mit George (Gitarre), Dinos (Bass) 
						und Vangelis (Vocals) vervollständigt. Nach etlichen 
						Promotapes konnten sie schliesslich 2013 ihr Debüt 
						"Anchors Aweigh" veröffentlichen. Wirklich geholfen 
						haben dem Fünfer aber klar ihre energiegeladenen 
						Live-Shows, deren positives Feedback sich rasend schnell 
						rumgesprochen hat. So durften die Jungs innert Kürze 
						Acts wie Rotting Christ oder Paul DiAnno supporten. 
						"Rough On High Seas" ist nun das zweite Album der 
						Griechen, das mit acht brandneuen Songs aufwartet. Etwas 
						wenig mag man vielleicht denken aber es ist gerade 
						richtig. Die Tracks drücken ganz schön ab und bieten 
						dort Abwechslung wo nötig. "Seaside Junk" ist mein 
						Favorit der Platte, da er das musikalische Spektrum der 
						Band schön darstellt. Den Albumtitel "Rough On High 
						Seas" würde ich überraschenderweise als schwächsten Song 
						der Platte einstufen, wogegen "Windcheater" wieder in 
						alter Manier wütet. Above Us The Waves ist sicher eine 
						Truppe, die Melodic/Death-Freunde sowie Metalcore-Freaks 
						erfreuen wird.
 Oliver H.
  Punkte: 
                                                
                                                7.9 von 10
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                        MIST - Free Me Of The Sun (C)Soulseller Records
 Die slowenischen Doom-Prinzessinnen präsentieren mit 
						"Free Me Of The Sun" ihr Debutalbum. Die 
						Doom-Prinzessinnen spielen eine sehr traditionelle 
						Variante des Dooms, und so startet "The Ghoul" 
						handwerklich solide. Die beschwörende Stimme der 
						Sängerin passt ausgezeichnet zum Sound. Beschwörend geht 
						es mit "Ora Pro Nobis" weiter und die Riffs sind 
						tonnenschwer und ziehen einen hypnotisch in ihren Bann! 
						"White Torch" Hat auch diese Schwere in sich und wird 
						mit verzweifelten Vocals passend abgerundet! Meinem 
						Lieblingsmonat ist "December" gewidmet, leider entpuppt 
						sich dieser Song als ein laues Lüftchen! Wieder heftiger 
						geht es dann mit "Altar Of You" weiter. Das steht Mist 
						definitiv besser zu Gesicht! Zähflüssiger, geiler Doom, 
						der gekonnt dargeboten wird! Leider ist "Disembody Me" 
						sehr unspektakulär und plätschert vor sich hin. Wenn 
						Mist auf dem Bremspedal einschlafen, dann verliert ihre 
						Musik an Reiz und gewinnt an Langeweile! "The Offering" 
						lässt mich wieder aufwachen und die Gitarristinnen 
						lassen endlich wieder ihre Äxte aufheulen! Richtig 
						düster geht es mit "Demonized" weiter. Einer der besten 
						Songs dieses Albums ist "Delirium", der die vertonte 
						Langsamkeit ist! Sicher einer der Höhepunkte von "Free 
						Me Of The Sun". Der Titeltrack "Free Me Of The Sun" 
						kommt als Traumfänger und Schlusslicht daher! Leider ist 
						dieser Song sehr einschläfernd und definitiv kein 
						Glanzlicht! Dieses Album hat viele Höhen, aber genau 
						soviel Tiefen und noch einige Luft nach oben!
 Roolf
  Punkte: 
                                                
                                                7.8 von 10
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                        BIBEAU - BibeauFade To Silence 
						Records
 Mit etwas Verspätung kommt, 
						respektive muss hier ein interessantes Prog Rock/Metal 
						Debüt-Album quasi nachrezensiert werden. Die Band nennt 
						sich Bibeau nach Gitarrist Robin Bibeau, stammt aus 
						Whitehouse in Texas (USA) und wird durch Drew Theiring 
						(v), Casey Boyd (g), Chris Ray (b) und David Sweat (d) 
						komplettiert. Auf die Band aufmerksam gemacht wurde ich 
						durch Freund und Radiokollege Olivier "Oli4" Clausen von 
						Radio Munot, der mir kurzerhand die direkt bei der Band 
						georderte CD plus ein T-Shirt zukommen liess. Kürzlich 
						führte er ein Interview mit Robin Bibeau, der sich 
						natürlich riesig über den Support freute. Unserer 
						Leserschaft möchte ich nun die unbestreitbaren Vorzüge 
						dieser Klasse-Scheibe ebenso näher bringen. Angesprochen 
						ist in erster Linie die Prog-Gemeinde, da die Amis bei 
						der zahlreichen Nennung von einflussnehmenden Bands 
						mitunter auch Queensrÿche und Rush nennen. Kurz auf den 
						Punkt gebracht klingt Frontmann Drew, je nachdem, wie 
						eine Mischung aus Geddy Lee (weniger) und Dave Mustaine 
						(mehr), garniert mit einer Prise Geoff Tate (weniger) 
						und Andrew Stockdale (mehr). Allerdings tauchen neben 
						Porcupine Tree auch noch etliche Thrash-Grössen als 
						Ideengeber auf, und dass selbst Pink Floyd, Genesis, 
						King Crimson wie Deep Purple, Van Halen, KISS und Iron 
						Maiden genannt werden, zeigt, dass die Jungs total "open 
						minded" ans Werk gegangen sind. Der Opener «Titanium 
						White» fördert dann sogleich ein paar Vibes der eisernen 
						Jungfrauen zu Tage und überrascht mit einer wunderbar 
						melodischen Bridge, bevor die harten Gitarren das 
						Terrain zurück gewinnen. Das progressiv ausgerichtete 
						Grundgerüst breitet sich auch auf «A Brand New Shade» 
						aus, bevor rein akustische Gitarrenklänge (Titel «Gris 
						Gris») instrumental als Intro für den Song «Leeway» 
						dienen, wovon es auch ein Video gibt. Die Reminiszenzen 
						an Queensrÿche und Rush sind nicht von der Hand zu 
						weisen, und doch schält sich der Bibeau-Sound langsam 
						aber sicher heraus, obwohl meine musikalischen Sinne mit 
						Hochdruck versuchen, für alles eine "hört sich an wie" 
						Schublade zu finden. Die prall gefüllte CD erfordert die 
						entsprechende Musse, die Prog-Fans generell nicht fremd 
						ist. Insgesamt wird mehr Rock als Metal geboten, wobei 
						die Grenzen immer wieder variieren. Mit «The Phantom Of 
						The Opera» deutet sich dann ein bekannter Song an, und 
						er ist es tatsächlich. Bibeau bewegen sich dabei 
						ziemlich nahe beim Original, und darüber, also ob es 
						diese Cover-Version wirklich gebraucht hätte, kann 
						durchaus diskutiert werden. Der Schlusstrack «Play By 
						Feel» lässt schliesslich mit über zehn Minuten Spielzeit 
						aber keine Zweifel mehr aufkommen, in welche Schublade 
						die Amis vorweg gesteckt werden können. Herausragend ist 
						die Gitarrenarbeit von Namensgeber Robin, während der 
						Drum-Sound der Snare leider viel zu pappig ist. 
						Insgesamt jedoch ein guter und hörenswerter Einstand, 
						der die Zielgruppe mühelos erreichen dürfte.
 Rockslave
  Punkte: 
                                                
                                                7.8 von 10
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                        SINSID – Mission From Hell (CD)Pitchblack Records
 Die norwegische Heavy Metal-Band 
						wurde 2012 gegründet und präsentiert nun endlich ihr 
						Debütalbum “Mission From Hell“ - eine Mischung aus Heavy 
						Metal mit ein paar Akzenten aus Power Metal und Viking 
						sowie einem Hauch Doom und Thrash. Ein sehr 
						ausgeglichener Mix! Frontmann ist der ehemalige 
						Profi-Wrestler Terje S. Sidhu, der sich statt im Ring 
						nun mit rauer Stimme durchs Album schlägt. Auffällig ist 
						die sehr gelungene Aufnahmequalität – wunderbar klar und 
						harmonisch ausbalanciert ergibt das Ganze ein sehr 
						präzises Klangbild. Wirklich beeindruckend für ein 
						Erstlingswerk! Die schweren Gitarren geben hier klar den 
						Ton an, auch wenn sie mitunter fast schon ein wenig 
						schwerfällig wirken und die Melodie mitunter auf der 
						Strecke bleibt. Der Sound wirkt stellenweise fast schon 
						dekonstruiert – Gitarre, Bass, Drums und Stimme folgen 
						zwar der gleichen Linie, bleiben aber doch für sich. Der 
						Effekt ist eigenartig minimalisitisch und doch irgendwie 
						spannend und in sich stimmig. Neben klassischen Heavy 
						Metal-Nummern wie “Hellhammer“ und dem Titeltrack 
						“Mission From Hell“ gibt es mit z.B. “Revenge By Death“ 
						auch immer wieder mal Abstecher in powermetallische 
						Gefilde. Mit “The Land Of Doom“ wird es, wie der Name 
						schon sagt, sehr Doom-lastig. Doch es gibt auch 
						leichtere Kost, wie zum Beispiel “Union Sign“ oder auch 
						“Lost & Lonely“, bei dem das Tempo etwas 
						runtergeschraubt wird. Mit “Sons of the North“ gehen 
						Sinsid eher in Richtung Iron Maiden. Fazit: Wer auf den 
						guten alten Heavy Metal der 80er Jahre steht, der sollte 
						bei Sinsid auf jeden Fall mal reinhören. Der 
						minimalistische Sound ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, 
						hat aber auch seinen ganz eigenen Charme. Allerdings 
						wirkt es stellenweise etwas gar repetitiv und 
						schleppend. Auf jeden Fall ein gelungenes Debüt!
 Patricia H.
  Punkte: 
                                                
                                                7.8 von 10
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                        BATTLEROAR – Codex EpicusCruz Del Sur Music
 Epic/Classic Metal aus Griechenland – kriegt man 
						auch nicht oft zu hören! Battleroar machen ihrem Namen 
						jedenfalls alle Ehre und kreieren ein Heldenepos, in dem 
						cineastische Chöre mit massigen Gitarren-Attacken und 
						einem Sturm aus Drums um die Vorherrschaft kämpfen. 
						Gerade die Percussion-Elemente kommen auf diesem 
						Silberling besonders gut zur Geltung. Angeführt wird 
						dieses Kampfgetümmel von der sehr klassischen Stimme von 
						Sänger Gerrit Mutz, der allerdings meist in seiner 
						vertrauten Stimmlage bleibt und weder besondere Höhen 
						noch Tiefen erkundet. Umso angenehmer und willkommener 
						ist daher die Abwechslung in Form von Gastsänger Mark 
						Shelton. Der Frontmann von Manilla Road leiht seine 
						warme und kräftige Stimme in dem wunderbar 
						eindrucksvollen Track “Sword Of The Flame“, tatsächlich 
						eins der Highlights des Albums. Trotz lediglich 8 
						Liedern erstreckt sich das Album über eine Spielzeit von 
						54 Minuten. Leider ist das Songwriting für die 
						durchschnittliche Tracklänge von 6.5 Minuten meist etwas 
						gar zu basic, und so fällt der Spannungsbogen 
						zwischendurch immer wieder mal etwas ab, was das Ganze 
						etwas langwierig erscheinen lässt. Und doch finden sich 
						ein paar sehr schöne Momente auf dem Silberling. Ein 
						weiteres Highlight ist sicherlich das eingängige “We 
						Shall Conquer“, das live zum Mitgröhlen animiert. Fazit: 
						Wer auf epischen, klassischen Metal steht, der sollte 
						hier unbedingt mal ein Ohr riskieren. Die Griechen 
						erfinden das Rad jetzt nicht unbedingt neu, doch “Codex 
						Epicus“ hält, was er verspricht.
 Patricia H.
  Punkte: 
                                                
                                                7.8 von 10
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                        NOCTURNAL BREED - The Whiskey 
						Tapes Germany (Compilation CD)Folter Records
 16 Tracks aus dem norwegischen Underground, 16 Tracks 
						von Nocturnal Breed, 16 Tracks aus ihrem bisherigen 
						Bandschaffens, seit der Gründung im Jahre 1996 in Oslo, 
						einer der Wegbereiter norwegischen Black Metal. Kult ist 
						Kult und bleibt Kult, trotz eines grossen 
						Bekanntheitsgrades in der Szene, immer noch 
						Underground-Kult. Das Bandpalmares darf und kann sich 
						sehen lassen, 2 Demo's, 3 EP's, 5 Longplayer, 1 
						Compilation, 1 Single, 1 Split, 1 Box-Set und eben mit 
						'The Whiskey Tapes Germany' eine 
						Live-Studio-Remastered-Best Of-Compilation. Old 
						School-Black Metal, da schepperts, rumorts, becherts, 
						blackts, speedets und thrashets nur so durch die 16 
						Tracks. Nocturnal Breed, das sind aktuell S.A. Destroyer 
						(Bass, Vocals), Axeman I. Maztor (Guitars), Tex Terror 
						(Drums, Vocals) und V. Fineideath (Guitars). Wenn was 
						richtig 'old school' ist, dann sicher 'The Whiskey Tapes 
						Germany', denn obwohl remastered, teils sind die Songs 
						tatsächlich auf Tapes-Niveau, aber genau das macht diese 
						Compilation interessant, sowohl für Die-Hard-Nocturnal 
						Breed-Fans als auch für solche, die es werden wollen. 
						Die Gitarren von Axeman und Fineideath sind grell sägend 
						und rasend schnell, gepaart mit wilden, ungestümen Soli. 
						S.A.'s Bass ist ebenfalls grell sägend und steht den 
						zwei Quetschbalken in Nichts, aber rein gar Nichts, 
						nach. Tex's drumming scheppert im speedigen, 
						doublebass-mässigen Rhythmus daher und treibt den Black 
						Metal in die schwärzeste Glut seit Menschengedenkens. 
						S.A's Growls und Shouts sind ebenfalls im höheren, 
						gutturalen Gesang einzuordnen. 16 Tracks, welche die 
						eine oder andere Überraschung für alle bereit hält. Das 
						Cover-Artwork bzw. das Photo ist einfach Kult, richtig 
						Underground, wiederspiegelt den Sound 1:1. Die 
						Produktion, na ja, eben auch underground-mässig, will 
						sagen, die seinerzeit gemachten Aufnahmen sind wirklich 
						underground-kult-mässig, teils sehr dünn, teils wieder 
						richtig fett, ein Wechselbad der schwarzen Gefühle, aber 
						darum heisst's ja 'The Whiskey Tapes Germany', somit 
						schliesst sich der Zirkel wieder. Real Underground-Kult.
 Leopold
  Punkte:
                                                keine Wertung
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                        GAZPACHO - Soyuz (LP)KScope/Irascible
 Die 
						norwegischen Art Rock-Proggies kommen hier mit ihrem 
						Brandneuen Album"Soyuz". Starten sehr ruhig und 
						bedächtig mit "Soyuz One" mit Klavier, Synthies und 
						melancholischem Gesang gesungen von Jan Henrik Ohme. 
						Dazwischen tauchen immer wieder kurz verzerrte Gitarren 
						auf, die das Ganze noch dramatischer machen. Ich höre 
						hier eine Prise Muse raus. Wer Gazpacho kennt, der 
						weiss, dass diese Stimmung sich durch alle acht Songs 
						hindurch zieht. Bei "EmperorBespoke" bessert sich die 
						Stimmung etwas durch eingestreute akustische Gitarren 
						und tolle Gitarrensoli, aber der Gesang bleibt auch hier 
						trüb und traurig. Aber Jan macht das sehr gut, mit sehr 
						viel Gefühl. Hie und das schafft es Jan sogar in 
						einzelnen Passagen ein tolles Freddie Mercury Feeling zu 
						erzeugen, wie beim schönen "Fleeting Things". Solltet 
						ihr in einer Depressiven Phase sein dann auf keinen Fall 
						dieses Album reinziehen, das wäre nicht gut! Wollt ihr 
						euch aber nach einem harten Arbeitstag entspannen auf 
						dem Sofa mit einem Glas Rotwein, dann werdet ihr 
						eintauchen in die geheimnisvolle Welt der Norwegen und 
						euch wegtragen lassen von den wunderbaren Klängen von 
						"Soyuz", viel Spass.
 Crazy Beat
  Punkte: 
                                                
                                                7.6 von 10
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                         SVVAMP - Svvamp II (Colored LP)RidingEasy Records
 Classic Rock, Trio, Schweden, 
						den Rest könnt ihr euch dann selber zusammenreimen. 
						Keine Lust? OK, dann müsst ihr aber mit meinem 
						Geschreibsel vorlieb nehmen. Keine Angst, ich werde mich 
						dabei aufs Essenzielle beschränken, und das beginnt erst 
						mal damit, dass die drei Schweden ihr Handwerk 
						verstehen. Ihre Songs leben von den Vibes der 
						glorreichen Siebziger, diese Lektion haben sie absolut 
						verinnerlicht. Ich kann zwar nicht eine eindeutige 
						Inspirationsquelle ausmachen, aber die grossen Klassiker 
						dieser Zeit haben zweifellos ihre Spuren hinterlassen, 
						seien dies nun Pink Floyd, die Rolling Stones, Cream, 
						Golden Earring, Creedence Clearwater Revival, Nazareth 
						oder ganz frühe Thin Lizzy. Es erwarten den Hörer also 
						klassische Rock–Klänge, welchen der Odem des Blues noch 
						deutlich anhaftet, was sich besonders in ruhigeren 
						Nummern der Sorte „Sunshine Street“ und „Blues Inside“ 
						bemerkbar macht. Und wenn der Herzschmerz thematisch 
						eher zweitrangig ist, dann machen die drei Musiker mit 
						guten Rocknummern Laune, die einen genug hohen 
						Coolnessfaktor haben, um in die All Time Faves–Playlist 
						des Rezensenten Einzug zu erhalten. Und natürlich haben 
						sie sich bei den Aufnahmen um einen originalen 
						Vintage–Sound bemüht, alles andere wäre der 
						Selbstverortung des Trios nicht gerecht geworden. 
						Diesbezüglich hat das Trio diesmal weder Mühen noch 
						Kosten gescheut und hat aufnahmetechnisch in die Vollen 
						gelangt. Wurde das Debüt noch auf einer 
						Vier-Spur-Maschine aufgenommen, hat man sich diesmal auf 
						neues Terrain gewagt und eine Sechs-Spur-Maschine 
						eingesetzt, der Fortschritt macht also auch vor Classic 
						Rock-Bands definitiv nicht Halt. Aber versteht mich 
						jetzt bitte nicht falsch. Mein Sarkasmus in Bezug auf 
						Svvamp ist keineswegs böse gemeint, er ist eher das 
						Resultat aus schichtbedingter Übermüdung kombiniert mit 
						dem einen oder anderen Bierchen und sonstigen 
						geistreichen Getränken, da wird man gerne mal etwas 
						übermütig. Tolle, absolut hörenswerte Band!
 Mirko 
						B.
  Punkte: 
                                                
                                                7.5 von 10
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                        ALBERTO RIGONI feat. Marco Minnemann - EvoRevolution 
						(CD)AR Music Production
 Der italienisch 
						Bassist Alberto Rigoni, den man von einigen Projekten 
						kennt hat hier zusammen mit Drummer Marco Minnemann (ua 
						Paul Gilbert) ein 2 Song Instrumental Album gemacht, 
						wobei das Hauptgewicht auf Song 1 "EvoRevolution" liegt. 
						Einem knapp 34 Minuten Long Track. Wenn ich das recht 
						raushöre geht es hier ausschließlich um Bass, Drums und 
						einige Samples. Und trotzdem wird die Musik einigermaßen 
						spannend gehalten. Natürlich auch durch die sehr 
						spannende Drum Arbeit, Marco hat einen echt geilen Drum 
						Sound und kann sich auf seinen Kesseln voll austoben. 
						Auch die Vielseitigkeit des Basses kann sich sehen bzw. 
						hören lassen. Tolle Sounds die Alberto hier aus seinem 
						Bass zaubert. Natürlich ist das nicht jedermanns Sache, 
						Instrumental Alben sowieso nicht. Ich sehe das Ganze so 
						in Richtung Lehrstunde für Bass und Drums. Unter dem 
						Motto, was kann man alles aus einem Bass rausholen oder 
						so. Ich denke Drummer und Tieftöner werden hier schon 
						gerne mal reinhören und etwas staunen. Auch Song 2 ist 
						mit seiner 4 Minuten Spielzeit spannend und knackig, 
						geht etwas in Richtung Fusion. Einfach mal reinhören und 
						selber entscheiden obs gefällt oder nicht.
 Crazy 
						Beat
  Punkte: 
                                                
                                                7.5 von 10
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                        SIMON STEENSLAND - A Farewell To BrainsTransubstans Records
 Der schwedische Musiker lebt 
						von der Musik die er für Theater Produktionen macht. 
						Dies hier sei eher sein Hobby, so seine Aussage zu 
						diesem Album. Die Musik ist voll crazy und total schräg. 
						Fusionprogjazz um es mal vorsichtig zu beschreiben. Bei 
						den ersten Hördurchgängen hat man oft das Gefühl, dass 
						sich die vielen beteiligten Musiker einfach warmspielen 
						und das zufällig aufgenommen wurde. Auch nach mehrfachem 
						Durchhören hat es noch viel unerklärliches Chaos in 
						meinem Gehirn. Der 16 Minuten lange Opener ist echt sehr 
						schwer verdaulich. Bei den anderen vier Tracks ist das 
						nicht anders. Und kommt es mal zu etwas Ruhe und Ordnung 
						in der Songstruktur, dann ist das nur von kurzer Dauer. 
						Sehr anspruchsvoll, was uns da der Schwede vorlegt ist 
						sicher nix für AOR oder Bon Jovi Fans, die würden das 
						hier ohne Gehirnüberlastung und Schäden nicht 
						überstehen. Jazz Rocker und Extrem Proggies sollten hier 
						mal reinhören, bin gespannt wie ihr das verdaut.
 Crazy Beat
  Punkte: 
                                                
                                                7.5 von 10
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                        CRYING STEEL – Stay Steel (CD)Pride & Joy Music
 Diese Italiener bilden eine 
						grundehrliche Band. Denn der Bandname hält musikalisch 
						was er verspricht. Am erstaunlichsten ist aber, dass 
						immerhin drei von fünf Mitgliedern seit den Anfangstagen 
						Anfangs 80er Jahren dabei sind. Dies trifft aber nicht 
						auf Sänger Tony Mills. Dieser war von 2003 bis 2013 Teil 
						der Norwegern TNT und ist jetzt zum ersten Mal bei 
						Crying Steel zu hören. Zum klassischen Heavy Metal der 
						Italiener passt er perfekt. Auch wenn sein Organ bei mir 
						in den Höhen knapp an der Schmerzgrenze vorbei rasselt. 
						Stay Steel bietet zwölf Lieder, die alle über ein 
						gewisses Niveau verfügen und besonders Live Spass machen 
						könnten. Hier wird nicht auf Teufel komm raus etwas 
						vorgelebt, was die Band nicht ist, sondern die eigenen 
						Stärken gezielt ausgespielt. Diese bestehen in einem 
						erdig rhythmischen Heavy Metal, der zu gefallen weiss. 
						Bei mehrfachem Hören kann er sogar teilweise begeistern. 
						Trotzdem scheitert er an der Marke zwischen gut und 
						genial. Oder anders: Stay Steel ist gut, ja sogar sehr 
						gut, wird aber wohl an der noch stärkeren Konkurrenz 
						scheitern. Mir persönlich fehlt das 
						Alleinstellungsmerkmal. Wer aber ein abwechslungsreiches 
						gutes Heavy Metal-Album hören möchte, kann mit diesem 
						Werk nichts falsch machen.
 Roger W.
  Punkte: 
                                                
                                                7.5 von 10
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                        ABRAHAM - Look, Here Comes The Dark (4 LPs)Hummus 
						Records
 Abraham bilden die 
						anzugtragende Edelpunkzunft des "Post Hardcore"-Nests im 
						Grossraum Lausanne. Das neue Album enthält episches, 
						über 111 Minuten langes Material auf allen Formaten 
						(darunter eine fette 4-LP-Variante) und präsentiert sich 
						rein gefühlsmässig sowohl verhalten wild wie auch auf 
						eine falsche Art romantisch. Produktionstechnisch fällt 
						einem auf alle Fälle bald mal die immer wieder 
						überraschende, grosse Klangkathedrale auf, dynamisch und 
						vielschichtig, chapeau. Die eigentlichen Songs sind 
						tight gespielt und in ihrer eher gemächlichen, 
						laudanumgetränkten Absinthlaune auch kontinuierlich auf 
						hohem Niveau... aber der nicht bauch- sondern 
						kopfgeführte Klangteppich mit wahnsinnig vielen Ebenen 
						(öfters wirklich coole Elektrosounds) ist mir viel zu 
						überlegt und schmerzlichst zu wenig erlebt. Dazu 
						empfinde ich das Konzept um den anthropologischen Blick 
						auf das Verschwinden des Lebens auf der Erde als schwere 
						Kost. Und darüber hinaus nerven mich sämtliche Gesänge; 
						zu wenig hasserfüllt, zu clean, zu schräg ("All The 
						Sacred Voices"), zu gefällig, zu unglaubhaft. Nochmals 
						zum Mitschreiben; Teuer (und gut) klingende Produktion 
						sowie durchdachte, ausgearbeitete, vielschichtige, 
						detailreiche Musik, welche eine absolute 
						Daseinsberechtigung hat, aber leider sowas von überhaupt 
						nicht meinen persönlichen Geschmack trifft. 
						Nichtsdestotrotz kann ich "Look, Here Comes The Dark" 
						einer bestimmten Hörerschaft warm empfehlen, reinhören.
 Hardy
  Punkte: 
                                                
                                                7.5 von 10
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                        FORGE – HeimdallUnderground Records
 „Heimdall“ ist das erste 
						Album der Schweizer Symphonic/Dark Metal-Band. Ich muss 
						ehrlich sein, ich musste das Genre erst googeln, 
						ansonsten hätte ich es nicht erkannt. Mag sein, da mir 
						Symphonic/Dark Metal auch nicht sonderlich geläufig ist, 
						jedoch lenkt die Stimme des Sängers „Ragnar“ auch 
						ziemlich ab, da seine Growls eher an Slam Metal 
						erinnern, als an sonst was. Ihr Werk dreht sich rund um 
						die nordischen Sagen, was sie auch sehr gut mit den 
						Instrumentals vertonen. Die mystische Hintergrundmusik 
						unterstreicht jede ihrer Erzählungen und gibt einen 
						angenehmen Kontrast zum Gesang. Mich irritiert jedoch 
						die Violine etwas – bei manchen Liedern passt sie 
						perfekt in das Gesamtbild, bei anderen klingt es so, als 
						wäre sie etwas verstimmt oder zu wenig Kolofonium auf 
						dem Bogen. Möglicherweise ein Vertonungsfehler? Im 
						Gesamtbild hat „Heimdall“ seine Höhen und Tiefen. Ich 
						persönlich bin ein Riesenfan vom Lied Nummer 1 & 8, 
						dazwischen wird es aber eher etwas eintönig, was auch 
						auf den monoton klingenden Gesang zurück zu führen ist. 
						Ich bin mir jedoch sicher, dass, wenn dieser zeitweise 
						etwas verändert würde oder wenn es sogar einen Song mit 
						Clean-Gesang gäbe, würde das ganze schon total anders 
						aussehen! Ich sehe ein grosses Potential bei diesen vier 
						Jungs, welche mit so viel Herzblut hinter ihrer Sache 
						stehen und freue mich schon auf ihr nächstes Werk!
 Zoé
 Punkte: 
                                                
                                                7.4 von 10
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                        OBSOLETE THEORY - Mudness (CD)My Kingdom Music
 Mit ihrem Debut-Album 
						"Mudness" setzen sich die Italiener von Obsolete Theory 
						gekonnt zwischen alle Stühle und Bänke. Obskur beginnt 
						das Album mit "Salmedia III" mit Geplätscher und 
						Gehauche, bis dann ein Riff in der Endlos-Schlaufe 
						dreht. Sehr atmosphärisch, schleicht sich dieser Track 
						vom Acker. Was auffällt, ist die Liebe von Obsolete 
						Theory zu nie mehr endenden Songs. Mit dem Einsetzen des 
						Gesanges nimmt der Song ein wenig Fahrt auf! Ein 
						Stilbezeichnung für diese Art von Musik kommt mir nicht 
						in den Sinn! Am Ehesten irgend etwas in Richhtung Post 
						Metal. Bei "Six Horses Of Death" geht es ein wenig mehr 
						zur Sache, schade ist nur, dass der Gitarrensound sehr 
						verwaschen ist und überhaupt nicht knallt! Auch rauscht 
						der Song an mir vorbei, ohne irgendwelche Spuren zu 
						hinterlassen. Wirklich langweilig, wird es dann mit 
						"Dawn Chant", das von Anfang an im Plätscher-Modus 
						verharrt! Gähn! Mit "Sirius Blood" gibt es den längsten 
						Song des Albums auf die Ohren. Nach laschem Anfang zieht 
						der Song ein wenig an, aber auch hier sind die 
						Höhepunkte eher rar gestreut. Nur unwesentlich weniger 
						lang kommt "The God With The Craying Mask" aus den 
						Boxen. Schleppend beginnt der Song, um dann ein wenig 
						schneller zu werden. Leider setzen dann Cleanvocals ein 
						und der Song schippert sofort wieder in gewohnt ruhigen 
						Gewässern. Dieses Album bietet eine grosse Bandbreite, 
						die mir schon zuviel des Guten ist und so tanzt man für 
						mich einfach auf zuvielen Hochzeiten!
 Roolf
  Punkte: 
                                                
                                                7.4 von 10
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                        BLACK ROSE - A Light In The DarkSliptrick Records
 Die Gründung der schwedischen 
						Formation Black Rose geht auf das Jahr 1990 zurück, das 
						erste Album erschien bereits 1993. Trotzdem fristet die 
						Band ein eigentliches Schattendasein, obwohl man immer 
						mal wieder eine neue Platte unter das Volk brachte. Die 
						Erklärung dazu ist ganz einfach, die Jungs traten nur in 
						ihrer Heimat im Livesektor in Erscheinung. Speziell, da 
						ihre Musik keineswegs von schlechten Eltern ist. Mit dem 
						Sängerwechsel vor drei Jahren hat sich die musikalische 
						Ausrichtung zwar nicht grundlegend geändert, doch vor 
						allem im softeren Bereich müssen dezente Einbussen 
						toleriert werden. Sobald aber ein Gang höher geschaltet 
						wird, sprich härter agiert wird, scheint sich der 
						Neuzugang hinter dem Mikro wohler zu fühlen. Mit dem 
						knackigen Hard Rock mit vorsichtiger Annäherung an Old 
						School-Heavy Metal schlägt man in eine Kerbe die auf 
						Gegenliebe stösst. Betreffend Songwriting schafft man es 
						aber nur bedingt die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. 
						Die satten Riffs, kombiniert mit filigranen Soli mögen 
						die Songs zwar zu tragen, die Melodien haben aber wenig 
						Potenzial sich nachhaltig zu manifestieren. Die Ausnahme 
						bildet definitiv "Don't Fear The Fire", das mit einem 
						ultraeingängigen Refrain auf breiter Linie begeistert. 
						"A Light In The Dark" ist ein gutes Album typischer 
						Skandinavischer Machart, bleibt aber im Mittelfeld 
						hängen.
 Chris C.
 Punkte: 
                                                
                                                7.3 von 10
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                        MAGICAL HEART - Another Wonderland 
						(CD)Fastball Music
 Nach Jahren des lokalen 
						Herumtingelns im Raum des Freistaates Bayern entschloss 
						sich das Quartett um Frontmann Christian Urner (Herezy, 
						Old Age Revolution), Gitarrist Gernot Kroiss 
						(Hammerschmitt), Bassist Robert Frenz und Drummer Charly 
						Barth (Wayward) vor gut vier Jahren dazu, das Ganze im 
						Rahmen einer neuen Band namens Magical Heart anzugehen. 
						Herausgekommen ist jetzt mit «Another Wonderland» das 
						Debüt-Album, mit dem man nun um erhöhte Aufmerksamkeit 
						von potenziellen Fans buhlt. Da das Genre "Melodic Rock" 
						auf dem Info-Blatt aufgeführt ist, kann man sich von der 
						Mucke bereits eine Vorstellung machen, ohne vorher 
						überhaupt einen Ton davon gehört zu haben. Das ist in 
						einer gewissen Weise noch spannend, wohl wissend, dass 
						die Welt damit bestimmt nicht aus den Fugen gerät. So 
						here we go, denn für eine Überraschung kann vieles gut 
						sein! Der Opener «Dream No More» legt dann schon mal 
						kernig los und erinnert an die Schweizer von Crystal 
						Ball oder auch die eher früheren Jaded Heart. Die 
						grundsätzlich in der Midtempo-Zone gehaltene Mucke mit 
						überaus fettem Mix und Mastering von Achim Köhler 
						bedient die Zielgruppe mit gernetypischem Songwriting, 
						das in erster Linie von Christian Urners wirklich guter 
						Gesangsstimme profitiert und ab und an Fernando Garcia 
						(Ex-Victory) erinnert. Was mir hier aber fehlt, sind 
						Songs, die noch nachhaltiger als «We Are Not Lost» 
						hängen blieben und das Drum-Spiel von Charly Barth ist 
						etwas gar zu unauffällig, sprich 08/15-mässig. Immerhin 
						setzt die Piano-Version von «Ocean» einen Farbtupfer, 
						der insgesamt ganz gut passt. «Another Wonderland» ist 
						unter dem Strich ganz annehmbar, aber in Sachen 
						Songwriting muss eine Schippe drauf gelegt werden, und 
						ein Wechsel innerhalb der Band wurde ja bereits 
						vollzogen, denn neu sitzt Kilian Kellner auf dem 
						Drumhocker.
 Rockslave
  Punkte: 
                                                
                                                7.3 von 10
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                        MONUMENT - Hellhound (LP)Rock Of Angels Records
 Ich bin völlig verwirrt. Da heisst der Opener 
						"Wiliam Kid", erinnert dabei an "The Ballad Of William 
						Kid" von Running Wild und musikalisch hat man das 
						Gefühl, eine abgeänderte Version von "Blazon Stone" zu 
						hören. Dies mit dem Gesang von Toby Sammet (Edguy). "The 
						Calice" ist eine Nummer, die irgendwo zwischen Edguy, 
						Freedom Call und Iron Maiden parkiert. "Death Avenue" 
						geht dann rockiger zur Sache, und wer auf die 
						obenstehende Truppe steht und sich UFO gerne anhört, 
						sollte sich "Hellhound" mal anhören. Musikalisch sind 
						die Tracks sicher nicht auf dem gleichen Qualitätslevel, 
						haben aber genügend Potential, Spass zu machen. Der 
						Titelsong hat schon fast ein frech geklautes "Fear Of 
						The Dark"-Riff und mit "Wheels Of Steel" erklingt nicht 
						eine Coverversion, des Saxon-Klassikers, sondern eine 
						eigene Nummer mit einem coolen Refrain. "Attila" hat die 
						galoppierenden Rhythmen, die an eine Mischung aus Iron 
						Maiden und Iced Earth erinnern und "Straight Through The 
						Heart" (kein Dio-Cover) hat Ähnlichkeiten mit Judas 
						Priest. Die beiden Coverversionen von "Long Live 
						Rock'n'Roll" (Rainbow) und "Deja Vu" (Iron Maiden) 
						beschliessen das dritte Album von Monument. Wer auf die 
						alten Helden steht, sollte hier rein hören, bei denen 
						könnte sich "Hellhound" als ein kleines Juwel entpuppen.
 Tinu
  Punkte: 
                                                
                                                7.2 von 10
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                        MR. BISON - Holy Oak (Splatter 
						Vinyl LP)Subsound Records
 Vor zwei Jahren habe ich beim 
						italienischen Stonertrio das Fehlen eines Bassisten 
						moniert, an diesem Umstand hat sich leider immer noch 
						nichts geändert. Zwar gelingt den drei Jungs das 
						Kaschieren des fehlenden Tieftöners diesmal etwas besser 
						als auf dem Vorgänger „Asteroid“, dennoch kann ich das 
						Prozedere nicht nachvollziehen, zumal ich mich wirklich 
						frage, wie die Drei das Ganze live reproduzieren wollen. 
						Alle drei heissen Matteo, alle drei können singen, 
						warten sie jetzt etwa auf einen Bassisten mit den 
						gleichen Eigenschaften? Bei dem ganzen Herumgemosere 
						muss ich dem Trio dennoch eingestehen, dass es sich 
						wirklich gemacht hat. Genrefremde Elemente wie der 
						Einsatz von Bläsern und funkigen Elementen wurden 
						diesmal gänzlich ausgelassen, und das zu Gunsten von 
						teilweise wirklich langen Tracks, welche stets im Geiste 
						eines als Inspirationsquelle fungierenden Jimi Hendrix 
						eine wirklich tolle Atmosphäre verbreiten. Stoner Rock 
						mit viel Herz und Hirn würde ich die Sache hier mal 
						nennen, was „Holy Oak“ gegenüber dem Vorgänger ganz klar 
						einen grossen Vorsprung verleiht. Die Band zeigt sich 
						gereifter, tighter und findet langsam zu ihrer 
						eigentlichen Identität, welche sich jetzt schon in einer 
						kompositorisch höheren Komplexität offenbart. Wer Stoner 
						Rock durchaus mit einem gewissen Anspruch verbindet, 
						wird mit dieser Scheibe wahrscheinlich gut bedient, 
						antesten!
 Mirko B.
  Punkte: 
                                                
                                                7.2 von 10
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                        AGRESSOR - Rebirth (Re-Issue 
						+ Bonus- Gatefold LP)Season Of Mist/Irascible
 Die französischen Death Metal-Pioniere schicken ihr 
						'94er Grosswerk "Symposium Of Rebirth" nochmals ins 
						Rennen. Einerseits in der Originalvariante und dazu in 
						einer voll remasterten Version plus Demos, Rough Mixes, 
						Guitar only Tracks, Radiowerbung und MIDI-Versionen. 
						Unter dem Strich ergibt das fast 110 Minuten Geräusche, 
						verteilt auf ein wahlweise 2CD-Digipack oder 
						2LP-Gatefold in verschiedenen Farben. Die Songs bestehen 
						durchaus den Test der Zeit und zeigen auch anno 2018, 
						dass Agressor verdient zur ersten Welle der 
						ernstzunehmenden technischen Death Metal-Bands gezählt 
						werden dürfen. Irgendwo in der Schnittmenge von alten 
						Morbid Angel, Nocturnus und Dark Angel reüssieren die 
						immer noch irgendwie aktiven Franzosen mit coolen Riffs 
						und verspieltem Bill Andrews-Schlagzeug, vor allem die 
						remasterte Variante tönt amtlich frisch. Dazu wird immer 
						wieder mal die Akustikklampfe ausgepackt und die 
						klassische Ausbildung zelebriert. Man hört dem gesamten 
						Material an, dass hier Musiker abdrücken die ihr 
						Handwerk verstehen und bereit für höhere Weihen sind. 
						Für Sammler sicher ein Traum, alle anderen dürfen sich 
						gerne über unsere metallischen Ursprünge informieren und 
						in "Rebirth" reinhören.
 Hardy
  Punkte:
                                                keine Wertung
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                        CRYPT TRIP - Rootstock Heavy 
						Psych Sounds Records
 Album Nummer Zwo (die 2016 
						erschienene EP “Mabon Songs“ nicht mitgezählt) für das 
						texanische Powertrio Crypt Trip, und ich muss sagen, 
						dass sich die drei Kerle inzwischen wirklich machen. Das 
						Gute daran ist wie so oft das Gute darin. In diesem Fall 
						bedeutet das musikalische Vielfalt. Man kann die drei 
						Musiker zwar ganz profan einfach dem Retro Rock 
						zuordnen, was ja an und für sich absolut nicht falsch 
						ist, aber selbst in dieser Nische zeigen sie sich 
						vielfältig und experimentierfreudig. In einzelnen Songs 
						hört man hin und wieder den unverwechselbaren Einfluss 
						von Tony Iommi im Speziellen und von der jazzig 
						angehauchten Black Sabbath–Vorgängerband Earth im 
						Allgemeinen. Handkehrum haben auch Blues 
						Rock-Schwergewichte wie Blue Cheer oder Mountain, die 
						Jamsession-Spezialisten von Cream sowie die Revoluzzer 
						von MC5 ein Wörtchen mitzureden, wenn es um die 
						Inspirationsquellen von Crypt Trip geht. Aber sollte ich 
						schlussendlich die ultimative Kundschaft für diese Band 
						definieren, dann kann ich nicht anders, als an die 
						zahlreichen Kadavar–Fans denken, denn an diese Band 
						erinnern mich die drei Texaner am meisten, und ich 
						schreibe dies wirklich dem Zufall zu. Wie im Falle der 
						drei Berliner verstehen es Crypt Trip meisterlich, die 
						Balance zwischen ordentlichem, strukturiertem 
						Songwriting und entfesselten Jamsessions zu halten. 
						Gerade in Letzterem liegt die offensichtliche Stärke der 
						Band. Nicht dass Gitarrist Ryan Lee ein schlechter 
						Sänger wäre, aber erst wenn die Jungs instrumental 
						loslegen, und das machen sie glücklicherweise oft und 
						gerne, offenbart sich der eigentliche Spirit dieser 
						Band. Geschmackssichere Schlaghosenträger der neueren 
						Generation wie auch Althippies greifen hier treffsicher 
						und reuelos zu.
 Mirko B.
  Punkte: 
                                                
                                                7.0 von 10
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                        MICK’S JAGUAR – Fame & Fortune 
						(LP)RidingEasy Records
 Uralter Rock der Marke 
						Steppenwolf, Led Zeppelin, Rainbow und wie sie alle noch 
						heissen mögen erklingt aus den Boxen, wenn Mick’s Jaguar 
						den Motor anschmeissen (geiles Wortspiel, übrigens!). 
						Der Sound und der Gesang ist so richtig schön old 
						school-mässig verrauscht, aber dennoch deutlich genug, 
						dass man dennoch alles versteht. Einzig die Sache ist, 
						dass die ganze Chose dank des Sängers etwas monoton 
						wird. Er bewegt sich in einem sehr limitierten Spektrum. 
						Wenn man diese Scharte noch ausmerzen könnte, hätten wir 
						es hier mit einem superben Act zu tun. Was nicht ist, 
						kann aber noch werden – seien wir mal zuversichtlich.
 Toby S.
  Punkte: 
                                                
                                                7.0 von 10
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                        INNER CORE - Soultaker (CD)Echozone
 Frisch-vertrauter Sound aus dem 
						grossen Kanton! Die Lörracher Truppe spielt einen sehr 
						angenehmen Mischung von Hard Rock und Symphonic Metal 
						und alles von Annas Stimme bis zum Mix ist solide 
						durchgeführt. Trotz allen guten Eindrücken kann man 
						gewisse altbekannte Elemente nicht übersehen, was ein 
						Wenig schade ist. Der Gesamteindruck ist aber auf jeden 
						Fall positiv, und ich kann definitiv eine Kaufempfehlung 
						abgeben.
 Mona M.
  Punkte: 
                                                
                                                7.0 von 10
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                        ONKEL TOM - Zwischen Emscher 
						& Lippe (EP)Steamhammer/Musikvertrieb
 Nach dem Wechsel im Sodom-Bandgefüge erscheint vor einem 
						neuen Sodom-Streich die neuste EP von Onkel Tom. Mit 
						gewohnt deutschen Texten präsentiert der singende 
						Bassist Lieder aus seiner Jugend mit Heimatgefühle und 
						Tradition aus dem Ruhrpott. "Für die Ewigkeit" hat neben 
						der blau-weissen Liebe zu Schalke 04 auch das Flair 
						eines Toten Hosen-Tracks. Mit viel Rock im Blut kommt 
						"Die Erben des S04" ans Tageslicht. Nicht käuflich sind 
						sie, und wenn dies Tom singt, nimmt man ihm dies auch 
						ab. Am Schluss erklingt "Ruhrpott" in einer Live-Version 
						und beendet diese EP. Wer Onkel Tom mag, wird auch diese 
						EP mögen, die aber sicher mit viel mehr romantischem 
						Herzblut und heimatlichen Traditionsgefühlen verbunden 
						ist, als alles, was Tom bis anhin gemacht hat.
 Tinu
  Punkte:
                                                keine Wertung
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                        PETYR – Smolyk (CD)Outer 
						Battery Records
 Eigentlich könnte im Falle von 
						Petyr das letztjährige Review zum damaligen Band–Debüt 
						kopieren und hier einfügen, denn grundlegend hat sich 
						nichts geändert im Stoner–Haufen rund um Skaterboy Riley 
						Hawk. Zwar suggeriert das Intro ein Abrutschen in 
						melancholischere Sphären des musikalischen Schaffens, 
						aber das erweist sich nach wenigen Minuten 
						glücklicherweise als Trugschluss. Abgesehen von wenigen 
						eher semitollen Ergüssen („Sunrise Double“, „Zero Time 
						Dark“) geben die Jungs ordentlich Gas, so dass selbst 
						die zusammenhängende erste Albumhälfte bestehend aus den 
						Titeln „Smolyk Part 1 – 4“ nicht ermüdend wird. Anders 
						verhält es sich aber auch hier wieder mit dem Gesang. 
						Während auf instrumentaler Ebene alles in Butter ist, 
						kann ich mich immer noch nicht mit dem dünnen 
						Schiefgesang von Mastermind Hawk anfreunden. Deshalb 
						gibt es von mir diesmal weniger Punkte, obwohl „Smolyk“ 
						dem selbstbetitelten Erstling locker das Wasser reichen 
						kann. Zum Glück, das muss ich am Schluss noch anmerken, 
						überwiegen die instrumentalen Songpassagen bei weitem, 
						die Band wird wohl wissen, wieso.
 Mirko B.
  Punkte: 
                                                
                                                7.0 von 10
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                        TOLEDO STEEL – No Quarter (CD)Dissonance Productions
 Die britischen Toledo Steel 
						klingen wie eine Band aus den 80er Jahren. Gegründet 
						wurde das Quartett aber erst 2011. Nach drei Demos ist 
						No Quarter jetzt ihr erstes richtiges Album. Dieses 
						offenbart die Stärken und Schwächen der Briten. 
						Überzeugen kann das Songwriting, das einer genauen 
						Beobachtung der Vorbilder beweist. Hier wurden die 
						klassischen 80er Jahre Heavy Metal-Helden genauestens 
						studiert und aus deren Essenz was Eigenes kreiert. Nicht 
						überragend aber solide rocken die Briten durch die acht 
						Lieder, ohne dabei Begeisterungsstürme auslösen zu 
						können. Vielleicht wäre dies aber der Fall, wenn sich 
						Sänger Rich Rutter mit den hohen Tönen mehr zurück 
						halten würde. Vielleicht liegt es aber auch an meinem 
						eigenen Alter, dass ich auf dieses Frequenzen zunehmend 
						allergisch reagiere. In den tiefen Lagen singt er 
						allerdings songdienlich. Nur diese dünnen Schreie! Da 
						hat es die Instrumentenfraktion besser, die ihre 
						Gitarren und Bässe einfach mit dem entsprechenden 
						Equipment versehen können. Wer also nichts gegen schräge 
						hohe Töne hat, kann bei Toledo Steel nur wenig falsch 
						machen. Wer aber erdige Klänge bevorzugt, kann aufs 
						Reinhören verzichten. No Quarter ist guter Heavy Metal. 
						Nicht mehr und nicht weniger!
 Roger W.
  Punkte: 
                                                
                                                7.0 von 10
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                        MOTORJESUS - Race To Resurrection 
						(LP)Drakkar Entertainment
 Rotz Rock gemischt mit Classic 
						Rock und das Ganze mit einer "leck mich am 
						Arsch"-Attitüde vorgetragen, das sind Motorjesus. "King 
						Collider" zeigt allen, wo der Hammer hängt und hat mehr 
						Biker-Rock in sich, als so manche möchte gern Rockband 
						der Neuzeit. Auf einen Harley-Ritt nimmt dich 
						"Re-Ignite" mit und lässt dabei nicht nur den Motor 
						aufheulen, sondern auch die Fahrt "zuckend" angehen. Mit 
						modernen Tunes ist "Casket Days" auch ein bisschen der 
						musikalische Farbtupfer, während das ruhige und 
						balladeske "The Infernal" sich steigert, aber auch die 
						"verletzliche" Seite der Truppe zeigt. "The Damage" hat 
						eine punkige Attitüde und "Einiges Of War" ein The New 
						Roses-Flair. Motorjesus sind sicher keine Thunderhead, 
						die bedeutend metallener ans Werk gingen, haben aber 
						diese Rotzigkeit, wie man sie von den alten Motörhead 
						kennt und werden sicher wieder mit ihrem "neuzeitigen" 
						Sound in die Charts einsteigen. Wer auf dreckigen Rock 
						steht, kann mit Motorjesus fast nichts falsch machen.
 Tinu
  Punkte: 
                                                
                                                7.0 von 10
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                        MARC RIZZO - RotationCombat 
						Records
 Mit der vorliegenden Scheibe 
						musste ich feststellen, dass mit der vergangenen Jugend 
						auch Teilweise das Musikwissen flöten ging, denn wenn 
						nicht mehr alles an Informationen aufgesaugt wird wie 
						ein Schwamm, fällt einiges dazwischen herunter. Dass es 
						sich bei Marc Rizzo nicht um einen italienischen 
						Schmusebarden sondern um Soulfly- und Cavalera 
						Conspiracy-Axtschwinger handelt, war für mich die erste 
						Überraschung. Dass eine Instrumental-Platte so straight 
						und hart sein kann, die zweite. Marc Rizzo's "Rotation" 
						ist bereits der vierte Solo-Release nach "Colossal 
						Myopia" (2004), "The Ultimate Devotion" (2006) und der 
						LP "Legionnaire" (2010). Obwohl er hauptsächlich im 
						Metal-Bereich tätig ist, weist Rizzo eine riesige 
						Bandbreite an Stilen auf und kombiniert dabei 
						verschiedene Genres wie Hard Rock, Metal und Jazz. Neben 
						dem klassischen Spiel der Gitarre, sind auf "Rotation" 
						auch Einflüsse aus dem Flamenco deutlich hörbar. Der 
						Opener "Downside Up" ist ein echter Kracher und besticht 
						durch Härte und melodiöse Passagen. Auch die weiteren 
						Tracks der neun Songs starken Platte haben es in sich 
						und fegen ganz schön den Staub von den Boxen. Was zu 
						Beginn aber noch abwechslungsreich klingt und für 
						Erhellung sorgt, ist leider mit der Zeit etwas 
						langweilig und tönt nach Einheitsbrei. Technisch ist 
						alles einwandfrei und der Mann versteht definitiv sein 
						Handwerk. Leider fehlt es den Songs etwas an 
						Individualismus und man kann sie, bis auf "Jungle Jam 
						Slam" nicht wirklich auseinanderhalten. Joe Satriani, 
						der ja bekanntlich in derselben Sparte kämpft, hat für 
						dieses Problem einen besseren Ansatz gewählt. Dem Album 
						"Rotation" hätte, um bei dieser Songauswahl zu bleiben, 
						ein genialer Sänger wirklich gut getan. Meiner Ansicht 
						nach nichts für jedermann - sondern Material für Kenner 
						und Liebhaber.
 Oliver H.
 Punkte: 
                                                
                                                7.0 von 10
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                        SONS OF ALPHA CENTAURI – Continuum 
						(LP&CD)H42 Records
 Elf Jahre nach dem Release des 
						Debüts den langersehnten Nachfolger “Continuum” zu 
						nennen, kann durchaus als augenzwinkernde Selbstironie 
						interpretiert werden. Aber haben Briten, die sich 
						zumindest teilweise dem Art Rock widmen, überhaupt 
						Humor? Wie dem auch sei, mit „Continuum“ zeigen die vier 
						Instrumentalisten, wie man progressive Rockmusik machen 
						kann, ohne sich in übertechnisiertem Gefrickel zu 
						verirren. Diese Band ist in ihrer Vorgehensweise viel 
						mehr Pink Floyd als Dream Theater. Anstatt auf den 
						Gitarrenhälsen und den Tastaturen waghalsige 
						Fingerverknotungsakrobatik zu betreiben, ziehen es die 
						vier Musiker vor, Klänge zu erzeugen und Stimmungen zu 
						transportieren. Hierbei lassen sie keinerlei Dynamik 
						missen, das Spektrum reicht von verträumten, fragilen 
						Keyboard- und Pianoklängen bis hin zu relativ heftigen 
						Gitarrenriffs. Dem Album fehlt allerdings etwas. Man 
						kann es sich immer wieder anhören, aber es will einfach 
						keine Nummer ganz besonders herausstechen. Dieser eine 
						Monstersong, dieser eine epische Überhit, das grosse 
						Finale, auf das habe ich bei „Continuum“ vergeblich 
						gewartet. Schade drum, so bleibt dieses Album trotz der 
						grossen Ambitionen schlussendlich auf seine Weise eher 
						durchschnittlich, das aber qualitativ ganz klar im 
						oberen Drittel der Bewertungsskala.
 Mirko B.
  Punkte: 
                                                
                                                7.0 von 10
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                        BURN THE PRIEST – Legion XX 
						(CD)Nuclear Blast/Warner
 Ok, kann man 
						machen – offenbar waren Lamb Of God zuerst Burn The 
						Priest, dachten dann, der Name wäre zu kindisch, und 
						benannten sich dann um. Nun sind die Jungs unter altem 
						Namen zurück, um weitere Priester den Flammen 
						zuzuführen. Was erwartet den geneigten Hörer? Thrash 
						Metal mit einem Sänger, der am ehesten noch an Zak Tell 
						von Clawfinger erinnert. Ist völlig ok, wirkt einfach 
						ziemlich hektisch und gibt der ganzen Chose einen 
						punkigen Anstrich, die Instrumentierung tut ihr Übriges, 
						um diesem gerecht zu werden. Resultat? Thrash in 
						Vermischung mit Punk und Groove – das kann man so stehen 
						lassen. Ich würde mal sagen: Interessantes, aber 
						anstrengendes Gemisch, das sich ohne Rücksicht 
						durchprügelt. Kann man machen.
 Toby S.
  Punkte:
                                                
                                                7.0 von 10
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                        ARCHITECTS OF CHAOZ - (R)evolution (2 LPs)Metalville/Musikvertrieb
 Schrie sich beim letzten 
						Album noch Paul Di'Anno (ehemals Iron Maiden) die 
						Stimmbänder heiser, so hat die Truppe nun mit Titta eine 
						Sängerin in den Reihen, die ihren Job sehr gut macht, 
						stimmlich aber nicht mit ihrem Vorgänger vergleichbar 
						ist. "Dead Again" ist eine Mischung aus modernem Metal 
						und traditionellen Grooves. Wie auch "Hitman", das mit 
						traditionellen Klängen überzeugt. Auch wenn mir "The 
						League Of Shadows" eine Spur besser gefiel, hat 
						"(R)evolution" seine Momente, die zu Gefallen wissen, 
						aber durch die eher modernere Ausrichtung dem 
						Traditionalisten etwas die Freude trübt. Selbst wenn 
						"All Play Dead" ein richtig geiler Metal-Track ist, am 
						Ende des Albums bleibt eine gewisse Ernüchterung übrig, 
						die auch der Gastbeitrag von Destructions Schmier nicht 
						ändern kann.
 Tinu
  Punkte: 
                                                
                                                7.0 von 10
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                        THE SOUL EXCHANGE - Edge Of Sanity 
						(CD)Pride & Joy Music
 Der Opener "Stealing My Mind" 
						ein cooler Hard Rock-Song geht sofort ins Gehör. 
						Zeitlos, mit viel Melodie im Gesang und tollen Chören. 
						Genau so geht’s auch weiter mit dem nicht weniger 
						melodiösen "My Reflection" Toller Start in ein wirklich 
						spannendes Hard Rock-Album. Die aus Schweden stammende 
						Combo, macht gute Laune beim Anhören der 10 Tracks. 
						Daniel John (Vocals und Keys) punktet mit seiner warmen 
						melodiösen Stimme und gibt den einzelnen Songs einen 
						überzeugenden touch. Das Ganze erinnert mich an ältere 
						Domain. Auch sehr schön das langsamere "Master" mit 
						fetten Keys und starkem Gitarrenriff. Oder das etwas 
						schnellere "Quest For Life" auch ein cooler Hard-Rocker 
						der schnell im Gehör hängen bleibt. Nur das zu lang 
						geratene "End Of The Road" fällt etwas ab und erinnert 
						an die langeiligeren Def Leppard Songs, zu Klischeehaft. 
						Die Zweite Hälfte des Rundlings verliert dann im 
						Gesamten an Spannung und kann das Niveau der ersten 
						Tracks nicht halten. Etwas mehr Tempo hätte dem Rundling 
						hier gut getan. Trotzdem ist "Edge Of Sanity" kein 
						schlechtes Album geworden, wie der Refrain vom letzten 
						Song "Try" zeigt, auch eine Mischung aus Def Leppard und 
						Domain.
 Crazy Beat
  Punkte: 
                                                
                                                6.9 von 10
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                        AMANDA SOMERVILLE'S TRILLIUM - Tectonic (Gatefold LP)Frontiers Music/Musikvertrieb
 Amanda hat eine 
						Wahnsinnsstimme, das ist nichts Neues. Als reine 
						Metal-Lady durchzugehen, dafür experimentiert die Gute 
						aber zu gerne und zu oft. "Tectomic" ist ein Album, das 
						von der Stimme der Sängerin lebt, mit vielen 
						(bombastischen) Keyboardparts auftrumpft und dabei eher 
						bei Truppen wie Tarja, Lacuna Coil und The Murder Of My 
						Sweet anzusiedeln ist. Dabei geht die Lady schwerfällig 
						ans Werk ("Full Speed Ahead"), symphonisch ("Hit Me"), 
						leicht metallisch ("Fighting Fate"), oder balladesk 
						("Eternal Spring"). Somit verlangt sie dem Hörer einiges 
						ab, versucht trotzdem einen roten Faden ins Album zu 
						bringen und sprintet am Schluss mit einem guten Werk 
						über der Ziellinie. Wer bei den obenstehenden Truppen 
						Freudentränen in den Augen hat, sollte sich "Tectonic" 
						zulegen.
 Tinu
  Punkte: 6.5 von 10
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                        SEVENDUST – All I See Is War (LP)Rise Records
 Irgendwie sind Sevendust immer an mir vorbeigeschippert. 
						Klar kannte man den Namen, und wenn es hoch kam, konnte 
						man ein oder zwei Titel direkt zuordnen – das war’s aber 
						schon von meiner Seite her. Klar, in den späten 90ern 
						und Anfang der 2000er wurde dieser Sound neben 
						artverwandter Mucke wie Korn, Mudvayne, Static-X oder 
						Coal Chamber gerne gehört und gespielt. Aber wie es so 
						kam, ging auch diese Soundrichtung irgendwann in der 
						Welle der Veröffentlichungen einfach unter (hierbei ein 
						fettes Dankeschön an die ‚Errungenschaften‘ des 
						Internets). Egal. Sevendust spielen eingängigen, fetten 
						Nu Metal mit angenehm rauhen und geschrieenen Vocals, 
						man besinnt sich auf eine moderne Ausrichtung der Mucke, 
						die schön glatt und gebügelt daherkommt. Aber mal im 
						Ernst: So schön dies alles auch ist, und Sevendust 
						machen geilen Sound, das steht ausser Frage – für mich 
						ist das alles zu wenig individuell, um sich 
						längerfristig bei mir Gehör verschaffen zu können. Wer 
						auf diese Richtung steht, der wird mir jetzt garantiert 
						widersprechen – diese Leute dürfen die Wertung gerne um 
						ein oder zwei Punkte erhöhen. Mir fehlt halt einfach das 
						gewisse Etwas bei dieser Art von Musik.
 Toby S.
  Punkte: 6.5 von 10
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                        DEFIANT – Insurrection Icon (CD)Art Gates Records
 Death/Black Metal aus Kroatien, der irgendwo im 
						Fahrwasser zwischen Behemoth, Vader und Morbid Angel 
						gondelt und dabei mächtig auf den Putz haut. Zwar reicht 
						es Defiant nicht auf den höchsten Platz im Olymp, aber 
						solide ist es allemal, was die Herren hier nieder 
						knüppeln. Auch wenn „Insurrection Icon“ kein Feuerwerk 
						der Abwechslung ist und nahezu jeder Song über den 
						identischen Aufbau verfügt, so macht zumindest mir 
						dieser rohe Death Metal, der meist mit ordentlich Tempo 
						gewürzt, ist einfach Spass. Es muss ja auch nicht immer 
						ein aufwendiges 5-Gänge-Menü sein, manchmal reicht 
						Schnitzel mit Pommes einfach aus, und „Insurrection 
						Icon“ ist genau dies. Zwischendurch versuchen die Jungs 
						mit etwas gemässigteren Takten eine düstere Atmosphäre 
						zu kreieren, was aber nicht wirklich so eindrucksvoll zu 
						gelingen vermag, auch die teils kurzen Gitarrensoli sind 
						eine nette Abwechslung, viel mehr aber nicht. Wenn euch 
						„Phosphorus Venus“, „One With Chaos“ und „Of Eternity 
						And Trembling“ total überzeugen, dann könnt ihr hier 
						bedenkenlos zugreifen und den Knüppel aus dem Sack 
						lassen.
 R.K.
  Punkte: 6.5 von 10
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                        HERE LIES MAN - You Will Know Nothing (LP)RidingEasy Records
 Wenn der entfesselte Funk von 
						James Brown auf verzerrte Heavy Rock–Gitarren trifft und 
						dabei teilweise noch den Charme von Seriensoundtracks 
						aus den Siebzigerjahren einfliessen lässt (Shaft, Hawaii 
						Five-0 & Co.), dann heisst das Resultat Here Lies Man. 
						Die Truppe startete vor rund zwölf Jahren als Projekt 
						von Afrobeat Musiker Marcos Garcia, und erst vor zwei 
						Jahren konsolidierte sich die ganze Geschichte als 
						richtige Band. „You Will Know Nothing“ ist die logische 
						Fortsetzung des letztes Jahr erschienenen, 
						selbstbetitelten Debüts. Den Hörer erwarten rhythmisch 
						akzentuierte, sehr perkussive Sounds, welche 
						typischerweise von Wiederholungen in Musik und Text 
						leben. Insbesondere die anspruchsvolle Darbietung von 
						Drummer Geoff Mann (kein Geringerer als Sohnemann von 
						Jazz–Legende Herbie Mann) verdient besondere Erwähnung, 
						verleiht er damit den Tracks doch die nötige Rasse. Des 
						Weiteren finde ich interessant, dass dieses Album auf 
						einem Tascam 388 aufgenommen worden ist, einer 
						Aufnahmemaschine aus den mittleren Achtzigern, welche 
						ein achtspuriges Mischpult und eine Bandmaschine in sich 
						vereint, analoger und authentischer kann der daraus 
						resultierende Sound kaum sein. Nach all dem Lob ob dem 
						Traditionsbewusstsein von Here Lies Man folgt jetzt 
						allerdings das spielverderbende Aber. Härtere Nummern 
						und eher ruhiges Zeug halten sich auf der Scheibe in 
						etwa die Waage, zudem ist es nicht von der Hand zu 
						weisen, dass sich viele der Titel wirklich sehr ähneln, 
						was vor allem dem Festhalten an bewährten Strickmustern 
						in den Arrangements zuzuordnen ist. Letztlich ist „You 
						Will Know Nothing“ nichts anderes als ein gutes Stück 
						härtere World Music mit Gewichtung auf afrikanische 
						Rhythmen, was der Scheibe in Metallerkreisen eher 
						bescheidene Resonanzen bescheren dürfte. Das 
						handwerkliche Geschick der Musiker steht ausser Debatte, 
						aber stilistisch bewegt sich diese Scheibe für den 
						Kuttenträger ganz klar auf eher fremdem Terrain.
 Mirko B.
  Punkte: 6.5 von 10
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                        JON BUTCHER AXIS - Stare At The 
						Sun (Re-Release)Escape Music/Non Stop Music
 Erst vor vier Monaten erschien das erste Album von Jon 
						Butcher Axis als Re-Release. Nun erreicht uns das zweite 
						Werk des Sängers und Gitarristen. "Stare At The Sun" 
						erblickte ursprünglich 1984 das Licht der Welt und 
						knüpfte mit allerwelts AOR an das Debüt an. Die 
						Geschichte des Afroamerikaners ist schnell erzählt. 
						Trotz fehlender Substanz der beiden Outputs konnte er 
						zwischen 1983 und 1984 als Support von Rush, Def Leppard 
						und Scorpions auf Tour gehen, verschwand aber nach dem 
						dritten, ohne den Zusatz Axis, veröffentlichten Album in 
						der Versenkung. Obwohl er als Musiker zweifellos über 
						ein hohes Mass an Können verfügt, schaffte er es nicht 
						als Songwriter durch nachhaltige Substanz Fuss zu 
						fassen. Kein Wunder also kam die aufgenommene Fahrt 
						schnell wieder ins Stocken. Der Name Jon Butcher geriet 
						in Vergessenheit und es dauerte 35 Jahre bis zur 
						Wiederveröffentlichung. Wie beim Debüt gilt: für 
						AOR-Alleskäufer only.
 Chris C.
  Punkte:
                                                keine Wertung
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                        ECSTATIC VISION - Under The 
						Influence (Compilation LP)Heavy Psych Sounds Records
 Jetzt wird es irgendwie sehr obskur. Ecstatic Vision aus 
						Philadelphia sind eine jener zahlreichen Bands, die vor 
						wenigen Jahren auf den gerade an Fahrt gewinnenden Heavy 
						Psych–Zug aufgesprungen sind, allerdings ist diese Band 
						dermassen Underground geblieben, dass ihr dritter Output 
						bestenfalls Demoqualität erreicht. Ich habe mir die 
						Sache erst mal in Ruhe angehört, und immerhin erkannte 
						ich da schon den letzten Track „Come Together“ als 
						MC5–Cover. Auch „Born To Go“ kam mir irgendwie bekannt 
						vor, vor allem das ständige Gepiepse und Gefiepe aus dem 
						Synthesizer. Als ich dann einige Durchläufe später das 
						Infoblatt durchlas, ging mir endlich ein Licht auf. 
						„Under The Influence“ – der Titel sagt es ja eigentlich 
						schon – ist eine Ansammlung von Songs anderer Truppen, 
						welche Ecstatic Vision in ihrem kreativen Schaffen 
						beeinflussen, namentlich Bands aus Zambia, die so 
						genannten „Zam Rock“ zockten, die Space Rock–Überväter 
						Hawkwind und die Motor City-Rabauken MC5. Da das ganze 
						natürlich durch den bandeigenen Fleischwolf gedreht 
						worden ist, klingen die Songs um einiges räudiger und 
						primitiver als die Originale, was man mögen kann oder 
						auch nicht. Ich kann dieser Ansammlung von 
						Simpelrock–Nummern in rumpliger Soundqualität eher wenig 
						abgewinnen, zumal der „singende“ Gitarrist mit seinen 
						derben Vocals eher nervt als fasziniert. Aber für 
						hartgesottene Underground–Puristen und psychedelisch 
						veranlagte Neuhippies ist „Under The Influence“ 
						zweifellos eine Quelle des Glücks.
 Mirko B.
  Punkte:
                                                keine Wertung
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                        EGOKILLS - MellowheadMy Fate Music
 "Die 
						spinnen die Finnen" oder so ähnlich könnte sich die 
						Kritik nach dem ersten Hördurchgang der Metal-Hippies 
						von Egokills zweitem Streich "Mellowhead" anhören. Acht 
						Tracks, die unterschiedlicher kaum sein könnten zieren 
						den zweiten Longplayer der aus Tampere (FIN) stammenden 
						Band. Die Musik variiert von schlammigen Boogie-Riffs 
						über schonungslosen Doublebass-Metal bis hin zu einem 
						sensiblen Melodic Rock. Beim Opener "Nibiru" könnte man 
						sich sogar hinreissen lassen, von einem Popsong zu 
						sprechen. "White Flags" ist ein anständiger Rocksong à 
						la Stone Temple Pilots und "P.D.M." oder "Hollow 
						Promises" schaffen es sogar in die Metalliga. Auf 
						"Mellowhead" wird so ziemlich jedes erdenkliche Feld 
						beackert, was für die anschliessende Ernte doch eher 
						hinderlich ist. Die Songs zünden zu wenig um darin 
						aufzugehen und das Gefühl, dass die Band keine echte 
						Identität hat ist auch ein Minuspunkt. Nach 38 Minuten 
						Genre-Crossover und endgültiger Stille setzt totale 
						Ratlosigkeit ein. Was war das gerade" Welchen Weg 
						schlagen Egokills künftig ein" Wieso Growls in 
						Mainstreammusik" Wobei ich sagen muss, dass ich diese 
						aggressiven Parts unterstütze, denn sie sind viel 
						weniger nervend als die nasalen Vocals, wenn sich der 
						Trupp im Pop/Rock-Bereich aufhält. Alle verschiedenen 
						Zutaten in eine Wurst zu stopfen ist vielleicht mutig, 
						schmeckt aber sicherlich nicht jedem! Ich kann also 
						abschliessend nur empfehlen, sich selbst ein Bild von 
						Egokills "Mellowhead" zu machen.
 Oliver H.
  Punkte: 6.1 von 10
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                        MADSEN - Lichtjahre (Blue Vinyl, 3 LPs)Arising 
						Empire/Warner
 Madsen gehören schon seit ein paar 
						Jahren zum erfolgreichen Exportschlager Deutschlands und 
						sind eine 2004 gegründete Indie Rock-Band um die 
						Gebrüder Johannes, Sebastian und Sascha Madsen. Zusammen 
						sind sie in der Kleinstadt Priesseck im Nordosten von 
						Niedersachsen aufgewachsen. Mit ihrem letzten Album 
						"Kompass", das im Sommer 2015 erschienen ist, schafften 
						sie den Durchbruch und landeten direkt auf Platz 5 der 
						offiziellen deutschen Album-Charts. Mit "Lichtjahre" 
						präsentieren Madsen nun bereits ihren siebten 
						Longplayer. Ihr Sound ist Gitarren-lastig und ihre Texte 
						switchen zwischen kritisch, belanglos und witzig. Eine 
						Parallele zu "Sportfreunde Stiller" ist kaum zu umgehen 
						und beschreibt wohl auch am besten den Sound der 
						Deutschen. Auch bei ihrem siebten Werk weiss der Fan was 
						er bekommt, denn Madsen machen auch auf "Lichtjahre" 
						keine Kompromisse oder versuchen sich an etwas Neuem. 
						Auch der Gesang von Sebastian Madsen ist von Album zu 
						Album wieder Thema, denn der Frontmann trötet seine eher 
						belanglosen Texte mit einer Stimme vor, die blutleer 
						klingt und ein echter Lustkiller ist. Mir geht es 
						jedenfalls so! "Ich tanze mit mir allein" vermittelt 
						sogar noch einen Hauch Neue Deutsch Welle, was man jetzt 
						gut oder wirklich altbacken finden kann. Aus aktuell 
						beschriebenem Anlass jetzt aber nur dem Sänger ans Bein 
						zu pissen wäre doch etwas unfair, denn schliesslich hat 
						der noch eine Truppe im Rücken, die sich auch nicht 
						richtig mit Ruhm bekleckert. Abgesehen von vereinzelten 
						Schüssen in die richtige Richtung "Ein paar Runden" oder 
						"Athlet", zielt man nämlich auch in der zweiten Reihe in 
						taktischer Regelmässigkeit meilenweit am Ziel vorbei. 
						Gähn!
 Oliver H.
  Punkte:
                                                5.8 von 10
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                        THE DARK RED SEED – Becomes AwakeProphecy 
						Productions
 Das Duo, bestehend aus Tosten Larson 
						und Shawn Flemming, ist ein Ableger der Dark/Folk-Band 
						King Dude aus Seattle, USA. Mit ihrem neuen Projekt 
						gehen sie aber noch einen Schritt weiter und mixen 70ies 
						Rock mit Dark Folk und Heavy Psych. Das Ergebnis klingt 
						wie kruder Garage Rock, gepaart mit nervösem Impro-Jazz 
						mit einer Decke aus überbordendem Hindu-Folk darüber – 
						seeehr gewöhnungsbedürftig. Thematisch nimmt das Album 
						den Hörer mit auf eine lineare Reise von der Dunkelheit 
						ins Licht. Gleichzeitig soll es aber auch einen Kreis 
						bilden, einen immerwährenden Zyklus von 
						Selbst-Reflexion, Erkenntnis und Erleuchtung... Die wohl 
						absichtlich rohe Aufnahmequalität ist stellenweise hart 
						an der Grenze – gerade das nervöse Getröte in den 
						Impro-Parts kratzt scharf an Gehörgängen und Nerven. 
						Gegen Ende des Albums wird‘s ein wenig ruhiger, da hat‘s 
						dann sogar ein paar schöne Momente mit dabei. Gerade die 
						vielen Gastmusiker mit den traditionellen Instrumenten 
						verleihen dem Album Struktur und Tiefgang. Fazit: 
						Grundsätzlich bin ich ja ein grosser Fan von der 
						Verschmelzung von westlichen und östlichen Elementen in 
						der Musik, doch diese psychedelische Mischung ist nur 
						was für hartgesottene Heavy Psych-Fans, die sich auf 
						eine spirituelle Reise einlassen wollen… Allerdings 
						bringen The Dark Red Seed mit ihrem Debütalbum 
						tatsächlich mal etwas gänzlich Neues mit, und diese 
						Kreativität verdient einen Extra-Punkt.
 Patricia 
						H.
  Punkte:
                                                5.5 von 10
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                        WOLFEN - Rise Of The Lycans (CD)Pure Steel 
						Records/Musikvertrieb
 Als Power-Thrash kann man 
						den Sound der deutschen Wolfen betiteln. Nichts Welt 
						bewegendes. Gut gemacht, aber auch die Hinzunahme von 
						Chris Boltendahl als Gastsänger bei "Timekeeper" hilft 
						nicht, dass man im Mittelmaas stecken bleibt. Auch wenn 
						man mit "Genetic Sleepers" einen sofort ins Ohr gehenden 
						Track hat, der Doublebass-Klopfer "Forgotten Dreams" und 
						das schleppende "Science & Religion" gute Laune 
						verbreiten und an den guten alten US-Metal erinnern, man 
						steck fest... Vieles klingt ähnlich und scheitert auch 
						ein bisschen an der eher monotonen Stimme von Andreas 
						von Lipinksi. "Rise Of The Lycans" kann man sich 
						anhören, muss man aber nicht.
 Tinu
  Punkte:
                                                5.5 von 10
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                        GALACTIC EMPIRE - Episode IIRise Records
 Das (Metal) Imperium schlägt zurück! 
						Die Star Wars-Metaller bieten mit ihrem zweiten 
						Longplayer zwar eine gewisse Abewechslung, welche aber 
						dennoch nicht dauerhaft zu überzeugen vermag. Ich weiss 
						nicht, ob es ein Fluch der Filmmusik allgemein ist, dass 
						man gewisse Kompositionen "einfach so" hören kann, 
						während andere nur im Film selber gut klingen und 
						alleinstehend eher langweilig zum Zuhören sind. Der Star 
						Wars-Soundtrack, welcher von Galactic Empire in dem 
						Sinne metalmässig gecovert wird, fällt für mich leider 
						genau in die zweite Kategorie. Die Musik klingt zwar 
						fantastisch im Film, aber sonst ist sie eher langweilig. 
						John Williams und sein Talent zum Komponieren in allen 
						Ehren, doch hier vermag nicht mal das Metal-Cover zu 
						überzeugen. Der Fairness halber muss ich aber auch 
						sagen, dass sich der Metal-Soundtrack wesentlich besser 
						anhört als die originalen Kompositionen. Das Album 
						klingt somit zwar sehr gut, hinterlässt aber keinen 
						bleibenden Eindruck und eignet sich als 
						Hintergrundbeschallung recht gut, zum Aktiven Zuhören 
						kann man sich aber hier nicht wirklich bringen. Schade, 
						wirklich schade.
 Mona M.
  Punkte:
                                                keine Wertung
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                        KOBRA AND THE LOTUS - Prevail IIN.Records/Universal
 Was ursprünglich früher 
						geplant war, hat sich nun doch noch etwas hingezogen. 
						Die Rede ist von Kobra And The Lotus und dem Album 
						«Prevail», das aufgrund der vielen fertigen Songs in 
						zwei Veröffentlichungen aufgeteilt wurde. Teil eins 
						wurde bei uns im Mai 2017 besprochen, was bedeutet, dass 
						man das zweite Werk erst ein ganzes Jahr später ins 
						Rennen schickt. Obwohl Frontfrau und Namensgeberin Kobra 
						zweifellos eine sehr gute Sängerin und obendrein auch 
						sehr attraktiv ist, konnte ich mich bisher kaum für die 
						Canucks erwärmen. Das standardmässige Songmaterial mit 
						dem auf typisch amerikanisch getrimmten Stadion 
						Monster-Rocksound à la Five Finger Death Punch und 
						Konsorten ermüdet sehr schnell, und ohne Kobra könnte 
						man das Ganze eh gleich vergessen. Die besten Momente 
						entstehen immer dann, wenn Breaks in Form von 
						melodischen Einschüben auftauchen und aufzeigen, wie 
						geil diese Band eigentlich sein könnte. Bestes Beispiel 
						dafür ist balladeskeres Material wie das absolut geniale 
						«Light Me Up», zu finden auf dem Vorgänger «Prevail I». 
						Da holen mich Kobra und ihre Jungs zu 100% ab, aber der 
						grosse Rest wirkt über die Distanz schlicht langweilig 
						und einschläfernd. Dieses monoton vor sich 
						hingaloppierende Riffing mit einer Prise Moderne ist 
						überhaupt nicht meins, und nachdem ich mir «Prevail I» 
						vor dieser Rezi extra nochmals angehört habe, befürchte 
						ich keine Besserung für die zweite Sause, und genauso 
						ist es! Die Songs lassen schon beim blossen Skippen 
						erahnen, dass die Rezeptur die Gleiche ist. Erst bei der 
						Halbballade «White Water», notabene dem zehnten Song 
						(!), vermag ich zu verweilen und finde was 
						Ansprechendes. Das Highlight ist allerdings der 
						Bonus-Track «Let Me Love You» in der akustischen 
						Version, wo die schöne Gesangsstimme von Kobra Paige am 
						besten rüber kommt. Warum das Fleetwood Mac Cover «The 
						Chain», auf «Prevail I» als Bonus drauf, hier nun als 
						offenbar offizieller Track auftaucht, ist nicht wirklich 
						nachvollziehbar. Fazit: Auch nach Album Nummer fünf 
						werde ich nach wie vor kein Fan der Band!
 Rockslave
  Punkte:
                                                5.0 von 10
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                        KING HEAVY - Guardian Demons (LP)Cruz Del Sur 
						Music
 Diese belgisch-chilenische Doom–Connection 
						versucht seit rund vier Jahren ihr Glück mit einem 
						Sound, den ich als Mischung aus Candlemass, Solitude 
						Aeturnus und Pentagram bezeichnen würde. Die primäre 
						Absicht ist zweifellos ein ehrbares Unterfangen, nur die 
						Umsetzung klappt nur teilweise. Der erste Knackpunkt ist 
						die Tatsache, dass es schon viele andere Bands gibt, die 
						stilistisch ähnlich veranlagt sind, jedoch technisch und 
						vor allem aber kompositorisch die Nase deutlich weiter 
						vorne haben. Der zweite Stein des Anstosses ist in 
						meinen Ohren Sänger Luce Vee. Der Vader Abraham des 
						Doom, der unter dem Namen Luther "Finlay" Veldmark 
						nebenbei noch bei Hooded Priest jault und lamentiert, 
						ist noch um einen guten Zacken kauziger und schiefer in 
						der Spur liegend als Pentagram Fronter Bobby Liebling, 
						und das will wahrlich was heissen. Er gehört mit seiner 
						einzigartig exzentrischen Performance einfach zu jenen 
						Sängern, die man entweder gut oder gar nicht mag, bei 
						mir ist ganz ohne Abstriche das zweite der Fall. Rein 
						musikalisch wäre „Guardian Demons“ ja durchaus hörbar, 
						wenn auch nicht unbedingt sensationelle Tracks geliefert 
						werden, aber der noch unnötigerweise sehr in den 
						Vordergrund gemischte, affektierte Gesang kann einem mit 
						seiner penetranten Art echt den letzten Nerv töten. 
						Underground–Freaks werden vor dieser Scheibe auf die 
						Knie fallen, ich finde sie, wenn wir schon von 
						Untergrund sprechen, eher grottig.
 Mirko B.
  Punkte:
                                                5.0 von 10
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                        NANCYBREATHING - AwakeBoersma Records
 Eine ziemlich spannende, 
						wenn auch nicht immer logische Mischung aus Growls und 
						manchmal härterem und manchmal sanfterem Rock wird uns 
						von der deutschen Band Nancybreathing geboten. Die 
						ständigen wechsel zwischen "normalen", fast schon 
						melancholischen Vocals und den härteren Parts sind teils 
						passend, teils aber gar nicht. Höre ich da etwa 
						experimentelle Musik? Lied um Lied habe ich das 
						Achterbahngefühl, es klingt gut, es klingt nicht zu gut. 
						Es ist wohl ein dauerhaftes Problem mit dem ganzen Nu 
						Metal-Genre. Wenn teils weit voneinander entfernte Stile 
						aufeinandertreffen, kann es entweder zu einem genialen 
						oder einem nicht ganz hörbaren Ergebnis kommen. 
						Interessanterweise treffen bei diesem Album beide 
						Extremfälle zu. Jede Kunstform, jedes Produkt wird auf 
						ein begeistertes Publikum treffen. In diesem Fall gehöre 
						ich nicht wirklich dazu und möchte daher keine Note 
						abgeben. Hört vor dem Kauf einfach mal rein!
 Mona 
						M.
 Punkte:
                                                
                                                keine Wertung
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                        FLORIAN GREY – RitusEchozone
 Ohjeh… Ich 
						weiss gar nicht, wo ich anfangen soll. Klar spielen 
						Florian Grey (da hat wohl jemand an ‚Dorian Grey‘ 
						anspielen wollen) technisch soweit perfekten Dark/Gothic 
						Rock mit elektronischen Spielereien, so, wie wir es seit 
						Jahren kennen. Nix Neues in den Schatten also – ist so! 
						Man schmachtet sich wie der olle Ville Valium durch die 
						Tracks, die allesamt nach einer ewigwährenden Blaupause 
						aufgebaut sind. Keinerlei Überraschungen, keine 
						Individualität, keine Ecken und Kanten – „Blood In A 
						Shell“ kommt sogar mit 2 Minuten Geräuschen am Ende aus. 
						SO kann man natürlich Einzigartigkeit auch vorgaukeln. 
						Hilft aber nix. Liebe Schwarzheimer: Wenn ihr richtigen 
						Gothic Rock sucht, holt euch die Platten von 
						beispielsweise The Mission, Dreadful Shadows, Paradise 
						Lost zu „One Second“-Zeiten, [SOON] und wie sie alle 
						noch heissen mögen. Florian Grey sind, so leid es mir 
						auch tut, dies zu schreiben, euer Geld nicht wert. 
						Nächstes Mal mit mehr Eigenständigkeit, weniger Pathos 
						und viiiel weniger offensichtlichem Kopieren, und 
						vielleicht – aber nur vielleicht – kann man euch auch 
						ernst nehmen.
 Toby S.
 Punkte:
                                                2.0 von 10
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