Livereview: Firechain - Overload
15. Februar 2003 AlcatraZ, Aathal ZH
By Saskia B.
Fernando Garcia - ein sehr bekannter Name. Seine neue Band Firechain sollte endlich im Alcatraz spielen. Immerhin handelte es sich hier um das erste Konzert der neuen Band, was die Spannung fast ins Unendliche steigerte. Bunt zusammen gewürfelt scheint das Line Up, da immerhin die schweizerische, deutsche und französische Nationalität vertreten war. So war es ganz klar, dass ich unbedingt ins Aathal fahren musste, um mir diesen Abend nicht entgehen zu lassen. Die meisten der anderen Anwesenden waren dem Ruf gefolgt, da sie sehen wollten, was aus dem ehemaligen Victory Sänger jetzt geworden war. Die neuen Songs von Firechain kannte schliesslich zu diesem Zeitpunkt noch niemand, was sich aber schnell ändern sollte.

OverloadOverload, die Opener, eröffneten das Konzert mit viel Einsatzfreude, wurden aber jäh durch technische Probleme abgebremst. Nach kurzer Zeit standen Gitarre, wie auch der Gitarrist unter Strom. Mehrfach wurde probiert, das Problem in den Griff zu bekommen, was misslang, und das Konzert musste abgebrochen werden. Leider war die lange Pause eher schlecht fürOverload die Stimmung, denn nach dem Break konnte lange keine richtige Atmosphäre mehr aufkommen. Overload, die im Übrigen aus Baden kommen, liessen sich jedoch nichts anmerken und rockten kräftig weiter, bis sie schlussendlich die Bühne an Firechain abtraten. Es war kein einfacher Abend für die sympathische Newcomerband, die sich aber trotz aller technischer Probleme nicht unterkriegen liess.

Die Stimmung wurde erst langsam wieder besser, da die neuen Lieder von Firechain erst einmal misstrauisch beäugt wurden. Schon der erste Song "Rock bottom" liess jedoch schnell jegliche Fernando Garcia !!Skepsis dahinschmelzen und es war klar, dass Fernandos Stimme seit den seligen Victory-Zeiten nicht abgebaut hatte. Straighter, harter Rock, so könnte man die Musik von Firechain umschreiben. Wer Fernando Garcias Stimme noch von früher her kennt, wird schnell verstehen, warum man sofort in den Bann der Musik gezogen wird. Sein Sangesorgan ist etwasFirechain ganz Besonderes und bewirkt vor allem bei Balladen eine echte Gänsehaut. Die neuen Songs wurden vom Publikum erst zögerlich, dann jedoch immer begeisterter aufgenommen. Auch alte Victory Highlights wie "Take the pace" und "Don't tell no lies" durften auf der Setlist nicht fehlen und wurden vom Publikum begeistert umjubelt. An einigen Stellen wirkte die Band allerdings noch etwas unsicher, was aber sicherlich auf den ersten Gig zurück zu führen war. Mit jedem Song nahm diese aber stetig ab. Spätestens beim abschliessenden "Rock'n'Roll rebel" war das ganze Publikum völlig verzückt und erste Fragen wurden laut, wann denn endlich Firechainein Album zu kaufen sei. Hoffentlich bald, kann man da nur sagen, denn ich hoffe diese Band noch sehr oft live erleben zu dürfen. Ein klasse Rock-Abend mit super Musik. Da lohnt sich das Ausgehen! Bleibt noch zu sagen, dass ich mich für die relativ schlechten Fotos entschuldigen möchte. Leider war ich an dem Abend mit Krücken unterwegs und konnte nicht ganz so agieren, wie ich es mir gewünscht hätte.