Livereview: Pretty Maids - The Roxx - Crown Of Glory
12.11.08, Pratteln Z7
By André G.
Der jüngeren Generation, wahrscheinlich auch älteren Metalfans, sagen die Namen Ronnie Atkins, Ken Hammer, Kenn Jackson und Allan Tschicaja und Morten Sandager wohl nicht so viel. Aber wenn man den Bandnamen Pretty Maids in die Runde wirft, weiss jeder um was es geht. Guter kraftvoller Melodic Heavy Metal. Für das stehen die Dänen seit ihren ersten Stunden. Das will heissen seit mittlerweile 25 Jahren. Die Jungs sind nämlich auf Ihrer 25th Anniversary Tour. Man darf sich also auf einen Abend voller Hits, heisser Riffs und guten Melodien freuen.

Crown Of Glory
Als erstes durften, mussten die Schweizer Jungs von Crown Of Glory auf die Bretter. Der Sound war gut und druckvoll gemischt. Die Jungs boten eine satte, sichere und gekonnte Show. Der Sänger zeigte die Kraft die er in seinem Organ hat. Die Gitarren boten alles was es braucht. Schöne Solis gepaart mit harten Riffs. Bei dem Drumspiel fehlte mir etwas die Kraft. Es wurde zu lahm und ruhig gespielt. Die Zuschauer gingen nur mässig mit obwohl die Band alles versuchte um sie in die Gänge zu bekommen. Es war ein kurzer aber knackiger Set der Schweizer. Auch was das Stageacting betrifft haben Crown Of Glory gezeigt das sie nicht zum ersten Mal vor Publikum spielten.

The Roxx
Die Band war in den Achtzigern und Neunzigern in der Musikwelt unterwegs. Im Jahre 2006 meinten sie die Welt bräuchte eine Reunion. Naja da kann man geteilter Meinung sein. Sie boten einen Gig ohne grosse Highlights. Musikalisch verstehen sie Ihr Handwerk durchaus. Das Zusammenspiel war gut. Da gab’s nichts zu kritisieren. Sie haben optisch wie auch beim Stageacting ihren eigenen Style den kann man ihnen nicht absprechen. Aber der Sänger hat wohl alle Rob Halford Videos in und auswendig studiert. Seine Bewegungen waren krampfhaft auf theatralisch gemacht und einstudiert. Naja da gehen halt die Geschmäcker auseinander das sah man auch gut an der Reaktion des Publikums.

Pretty Maids
Nach einer relativ kurzen Umbaupause war es dann endlich soweit. Die Fans warteten gespannt auf die Dänen. Die Jungs befinden sich auf ihrer 25 Jahre Jubiläumstour. Von daher war schon mal klar dass es ein Best Of Set geben wird. Ich wage zu behaupten das es keinen Fan gab der enttäuscht nachhause gehen musste. Sie legten gleich amtlich los und rockten das Haus. Heisse Melodien die von Vocalist Ronnie Atkins sehr gut und mit Power vorgetragen wurden. Die Gitarren boten ein Feuerwerk an Riffs die alles in Grund und Boden rockten. Aber auch die Solis die Gründungsmitglied Ken Hammer aus seinem Sechssaiter rausholte gingen einem mit Volldampf in die Gehörgänge. Allan hinter den Kesseln bearbeitete seine Felle als ginge es darum an dem Abend einen Satz davon zu zerdeppern. Er gab dem Sound eine enorme Power und drückte das ganze voll nach vorne. Seien es gefühlvolle Balladen oder harte Rocknummern Pretty Maids sind in beiden Genres zuhause. Auch wenn Ronnie bei den höheren Parts nicht mehr ganz so kraftvoll ist wie früher war es trotzdem eine super Leistung. Die Band spielte tight und als Einheit als wären sie in der Formation seit 25 Jahren zusammen unterwegs. Die Jungs legten eine starke Rockshow aufs Parkett welche mit absoluter Spielfreude glänzte. Danish Dynamite sind, meiner Meinung nach, die richtigen Worte um die Band und den gestrigen Abend zu beschreiben. Man merkte ihnen die Erfahrung an und sah auch dass sie auf der Bühne zuhause sind. Abgesehen von Kenn Jackson der als ruhender Pol auf der Bühne war. Fegten Ronnie und Ken auf der Bühne herum als ginge es darum einen Streckenrekord aufzustellen. Nach einer Pause wurden die Jungs mit Zugaberufen auf die Stage zurückgeholt. Danach ging es nochmals mit voller Kraft los. Mit „Future World“ und „Red, Hot And Heavy“ fand der, zu kurze, Abend leider ein Ende. Die Band wie auch die Fans waren müde aber glücklich. 25 Jahre und, hoffentlich, noch lange kein Ende. Man darf hoffen dass die Jungs die Schweiz bald wieder mit Gigs beehren.