Dass was im Busch ist, wusste ich schon länger, aber
nun hat das Warten definitiv ein Ende gefunden und dies
gleich in doppelter Hinsicht! Bevor nämlich der
Schweizer Gitarrist Cede Dupont (Ex-Freedom Call &
Symphorce) die (Band-) Katze mit dem Namen Downspirit
aus dem Sack liess, brachte er mit «Melodrama» rund
einen Monat vorher zuerst seine erste, rein
instrumentale Solo-CD heraus. Und wer nun geglaubt hat,
dass deswegen eine andere Combo namens Symphorce auf Eis
gelegt ist, liegt falsch, denn zur Zeit ist man in der
Zweitband von Brainstorm Goldkelchen Andy B. Franck
kräftig damit beschäftigt, das neue Material
aufzunehmen. Grund genug, mit Cede, dem bodenständigen
und stets gut gelaunten Gitarristen, ein gepflegtes
Interview zu führen und dabei allerlei Wissenswertes
rund um die aktuellen Aktivitäten eines Vollblutmusikers
zu erfahren! Er bezeichnete sich dabei als unfassbar
fit, was angesichts der tropischen Temperaturen gegen
30°C wohl eher nicht so der Fall war, Interviewer
inklusive! (CD = Cede Dupont)
MF: Normalerweise bin ich immer skeptisch, wenn in einem
Infoblatt die sattsam bekannten Lobhudeleien stehen,
aber in diesem Fall ist es gerechtfertigt, denn «Point
Of Origin» ist ein Killer!
CD: Geil..., das freut mich natürlich das zu hören...
(lächelt "hörbar")
MF: Ich habe mir das Album jetzt ein paar Mal angehört
und muss schon sagen..., beeindruckend!
CD: Es ist schön, wenn man ein positives Feedback
erhält. Ich kann wirklich dazu sagen, dass wir uns echt
den Arsch aufgerissen haben, es richtig hinzukriegen.
Also in meinem Fall hatte ich da schon eine genau Vision
davon, wie ich das gerne hätte, wie es klingen soll und
wie die Ausrichtung der Songs ist. Ich bin froh, habe
ich dafür Bandmitglieder um mich scharen können, die
diese Erwartungen quasi gar noch übertroffen haben.
MF: Downspirit entspringen wie gesagt deiner Vision. Wie
lange dauerte diese und wo hatte sie ihren Ursprung?
CD: Der liegt wie im Blues..., ist also ganz ganz lange
her. Eigentlich verfolgt mich der Blues schon die ganze
Zeit, seit ich angefangen habe, Gitarre zu spielen. Ein
grosser Einfluss von mir und eigentlich von jedem
Gitarristen..., der Blues hat einen hohen Stellenwert.
Also ich bin Blues-Fan... und Metal-Fan und habe mir
schon immer irgendwann mal zum Ziel gesetzt, diese
beiden Dinge zu verbinden. Bei Symphorce hat es so nicht
unbedingt gepasst und damals bei Freedom Call schon gar
nicht. Das hat jetzt über die Jahre hinweg reifen
müssen, auch dass ich meinen Stil entsprechend gefunden
habe. Seit 2008 war die Idee dann spruchreif und ein
Jahr später stand die Band fest.
MF: Ich behaupte jetzt mal, dass «Point Of Origin» fast
zu gut ist für diese Welt! Habt ihr die richtigen Leute
im Rücken, die die Band vorwärts bringen können?
CD: Das wird sich jetzt dann zeigen..., würde ich mal
sagen...(lacht) - Also zu gut kann man ja nicht sein,
aber lieber bin ich zu gut als zu scheisse... (lacht und
sagt "schmunzel"). Es ist schon so..., als Band haben
wir jetzt alles sicherstellen wollen, also auch, dass
wir über unseren eigenen Schatten springen. Und die
Songs sind über Jahre heran gereift, zu dem was sie
jetzt sind. Und wie sagt man doch so schön: There's no
business like musicbusiness..., und ich hoffe jetzt
auch, dass wir seitens des Labels die Unterstützung
kriegen. Das wird sich alles heraus stellen, aber ich
bin guter Dinge, weil die Leute vom Label finden auch,
es sei ein geiles Album. Und das ist ja schon mal was
wert, wenn einen das Label von dieser Seite her
unterstützt.
MF: Musikalisch schimmern ein paar Bands wie die alten
Gotthard durch. Einmal, wie bei «Highway Run», ziemlich
offensichtlich («Fist In Your Face»). Fällt einem das
überhaupt auf, wenn man mitten drin im
Entstehungsprozess steckt?
CD: Gut..., man ist auch beeinflusst von
Lieblingsbands..., ok, Gotthard haben zwei sehr geile
Alben gemacht, na ich würde sagen die ersten drei. Ich
würde mich jetzt aber nicht als Gotthard-Fan bezeichnen.
Aber klar, gewisse 80er Hardrock Bands haben sicher auch
ihren Einfluss. Im Endeffekt sind wir alle Fans und das,
was du dir über Jahre hinaus anhörst, beeinflusst dich
dann auch, wenn du selber Songs schreibst. Von dem her
glaube ich schon, dass man die eine oder andere Band als
Einfluss heraushören kann. Ich nenne uns eine Mischung
aus Pantera, Robert Johnson, Jimi Hendrix und Guns n'
Roses..., irgendwie sowas..., plus fuckin' Metal halt.
MF: Gleichzeitig fällt, wie sonst auch (hier aber
besonders!), der sehr variable Gesang von Steffen Lauth
auf. Wessen Idee war das, diese Spannweite der Stimme
auf das Album zu bringen?
CD: Ich hatte auch vom Gesang her meine Vision..., wie
es ungefähr sein könnte. Es war einfach so, dass ich
quasi die ganzen Songs, so wie ich sie eigentlich immer
schreibe, zuerst mal instrumental fertig mache und dabei
auch selber Gesangslinien im Kopf habe. Ich muss aber
dazu sagen, dass wir mit Steffen Lauth einen sehr
grossen Glücksgriff gemacht haben. Durch seinen
Facetten-Reichtum glänzt er und ich bin wirklich froh,
dass er dabei ist. Er verpasste meinen Songs so den
letzten Kick, da er selber sehr engagiert ist und
tonnenweise Ideen hatte.
MF: Ja..., und ist auch mutig irgendwie..., ich meine
gerade bei «Highway Run» finden sich Anleihen von
Metalcore und andererseits singt er megageil clean oben
weg und melodisch zugleich, und das alles in einem Song!
Das ist schon irgendwie speziell...
CD: ...auf jeden Fall! Mir war es auch sehr wichtig, das
Ganze interessant zu gestalten. Wenn wir nur den 08/15
Hardrock hätten machen wollen, wäre das ja eigentlich
nichts Neues. Wir waren auch bestrebt, die Grenzen
auszuloten..., wie weit können wir gehen?!! Das haben
wir hiermit unterstrichen..., mit dieser Spannweite. Mit
sehr starken Melodien und Hooklines einerseits und
andererseits mit diesen Growls, die das Aggressive
einbringen. Mit dem Blues wollen wir ja das
Traditionelle rüber bringen und mit dem Metal voll auf
die Zwölf gehen. Von dem her ist uns das, glaube ich
mal, ganz gut gelungen!
MF: Das Album klingt sehr tight und abwechslungsreich
zugleich. Da es die Band erst seit 2009 gibt, war da die
mengenmässige Auswahl ausreichend oder hat es gerade
gereicht?!
CD: Nein..., also wir hätten noch mehr Songs bereit
gehabt, aber wir wollten sicherstellen, dass wir nur die
Crème de la Crème verwenden. Ich habe relativ viele
Songs geschrieben, auch hinsichtlich der Pause mit
Symphorce. Ich hatte somit genug Zeit, alles in Ruhe
vorzubereiten..., und wir haben auch viel geprobt, live
gespielt, bevor wir überhaupt ins Studio gegangen sind.
Man konnte uns in der Schweiz schon sehen...
MF: ...ich leider noch nicht!
CD. Du leider noch nicht..., genau!
MF: Es steht noch an...
CD: Und genau durch dieses Live-Feeling haben wir
schnell heraus gefunden, was funktioniert und was eher
weniger. Von dem her gesehen..., also so wie das Album
jetzt ist, stellt unserer Meinung nach das Optimum dar,
was wir raus holen konnten.
MF: Wie lange habt ihr an den Arrangements gefeilt und
was war allenfalls schwieriger als gedacht?
CD: Eigentlich habe ich nicht besonders mehr Aufwand
betrieben als sonst auch. Zudem kann ich nicht mit
Kalkül einen Song schreiben. Ich hatte das Material zu
Hause zu etwa 90% fertig gestellt und dann haben wir uns
im Proberaum getroffen, die Songs "rund gespielt". Dabei
merkst du schon, ob man das Eine oder Andere noch ändern
muss, was rein oder raus gehört, ob der Gesang vom
Steffen im Refrain noch angepasst werden müsste. Das ist
der Bandprozess..., ich lege den Grundstein..., aber so
wie das Album klingt..., ist nur möglich, weil letztlich
Jeder noch seinen Senf dazu abgegeben hat.
MF: Wie hast du deine Mitmusiker gefunden und ab wann
warst du dir sicher, dass das Line-Up "perfekt" ist?
CD: Es ist wie in einer Ehe auch..., 100%ig kann man
sich ja nie sein (lacht) - Mir war grundsätzlich
wichtig, dass Leute dabei sind, die richtig Bock darauf
haben. Durch die letzten zehn Jahre im Musicbusiness
kenne ich relativ viele Leute und habe mich mal querbeet
durchgefragt, wer da Lust habe. So fand ich mal den Aki
(Axel Reissmann - MF), unseren Rhythmus-Gitarristen. Ihn
kenne ich schon jahrelang eigentlich..., und stammt auch
aus dem Raum Stuttgart. Er war die erste Wahl für die
Rhythmus-Gitarre. Er hat dann den Steffen ins Boot
geholt, weil sie zwei auch schon mal zusammen Musik
gemacht hatten. Der Sebastian an den Drums und Sven am
Bass waren eher unbekannte Musiker, auf die ich teils
durch Internet-Anzeigen aufmerksam wurde. Es hat eine
gewisse Zeit gebraucht, bis das Line-Up feststand, weil
die Idee dazu ja älter war. Ich wollte einfach sicher
gehen, dass die Leute, die da dabei sind, keinem "one
night stand" entspringen.
MF: Mit der Rhythmus-Gitarre wird der fette Sound erst
richtig fett! War dir immer klar, einen zweiten
Gitarristen in der Band haben zu wollen, ja müssen?!
CD: Ganz ehrlich..., zu Beginn wollte ich es alleine
versuchen. Mir ist dann aber relativ schnell klar
geworden, dass man für eine gute Rock'n'Roll Band eine
zweite Gitarre braucht. Vor allem auch deswegen, weil
ich mit Downspirit eine Live-Band an den Start bringen
wollte. Es ist interessant, weil der Aki (Axel
Reissmann) etwas anders spielt als ich und sich das sehr
gut ergänzt. Wir haben auch darauf geachtet, dass die
Songs, so wie wir sie aufnehmen, auch live
funktionieren. Es bringt nichts, wenn du eine
Killer-Produktion mit 20 Gitarren an den Start fährst
und im Club davon nur noch ein laues Lüftchen übrig
bleibt. Das ist nicht der Sinn der Sache und deshalb war
es uns auch wichtig, vor der Album-Produktion live zu
spielen. Das stellte auch für mich eine neue Erfahrung
dar und dann entwickelst du für die Produktion selber
ein ganz eigenes Live-Feeling. Darüber hinaus achtest
du dich darauf, nicht alles grundsätzlich zu überladen,
denn zu viele Farben machen das Bild irgendwann kaputt.
MF: Du hast mal bei Freedom Call gespielt und bist
aktuell auch Member von Symphorce. Hat was von diesen
Bands auf Downspirit abgefärbt?
CD: Jaa..., wer mich schon seit Längerem kennt, also
auch von Symphorce her, wird beim Anhören von Downspirit
schon feststellen, welche Songs bei Symphorce von mir
stammen. Es ist klar, jeder besitzt seinen
Songwriter-Stil und man kann durchaus so weit gehen und
sagen, Downspirit seien eine sehr bluesige Version von
melodischen Symphorce Songs. Diesen Vergleich streite
ich nicht ab..., es ist mein Trademark, mein Stil. Und
der drückt immer etwas durch..., und von Freedom Call
her habe ich sicher die professionelle Einstellung...,
gut..., die habe ich bei Symphorce auch..., diese
eiserne, deutsche Disziplin! (lacht) - Alles was du im
Leben machst, hinterlässt natürlich Spuren..., also in
dem Fall sehr positive!
MF: Eure Musik ist eigentlich stadiontauglich, da wird
es noch schwierig, einen Headliner zu finden. Habt ihr
schon Tourpläne geschmiedet?
CD: Momentan sind wir dabei, eine Tour zusammen zu
stellen. Wir werden auf jeden Fall viele eigene Shows
spielen und als Support auf Europa-Tour gehen. Genaues
kann ich dazu aber noch nicht nennen und ob jetzt da
irgendein Headliner Angst hat, uns mit zu nehmen, glaube
ich mal nicht. Mit uns kann man sicher auch viel Spass
haben und es gibt so viele gute Bands da draussen..., Downspirit werden dann die Mädels zu den Shows bringen.
MF: Aber das ist schon oft vorgekommen, dass eine gute
Vorband den Headliner danach alt aussehen liess...
CD: ...ja gut..., das werden wir jetzt dann ja sehen...,
wir machen einfach unser Ding und das wird sich zeigen,
ob der Headliner da mitkommt oder nicht. (lacht laut)
MF: Nun geht es ja mit Symphorce auch wieder los. Wie
kriegst du da den Kopf frei dafür?
CD: Ich bin es nun seit Jahren gewöhnt, mehrere Sachen
gleichzeitig zu tun und ich denke, man muss da auch
etwas der Typ dazu sein. Ich bin ja eh so
workoholicmässig veranlagt würde ich jetzt mal
behaupten. Die, die mich persönlich kennen, wissen, dass
ich viel mache. (lacht) - Es ist aber insofern kein
Problem, solange man sich abspricht und ich muss mir
meine Kopftermine halt selber machen..., also ich sage
schon, dann und dann ist Zeit für Downspirit und zu
einem anderen Zeitpunkt für Symphorce. Ich muss mich
jeweils schon zu 100% darauf konzentrieren können, sonst
bringt mich das nicht weiter, wenn ich alles anfange zu
vermischen. Aber das hat seit eh und je immer gut
geklappt und wird auch in Zukunft kein Problem sein.
MF: Gibt es einen Unterschied in der Arbeitsweise bei
Downspirit und Symphorce?
CD: Vom Songwriting her läuft es ähnlich ab, das heisst
ich schreibe meine Songs immer im Vorfeld alleine und
der Sänger baut dann seine Gesangslinien und Texte auf
dieses Gerüst. Das funktioniert gleich..., was bei
Downspirit jetzt anders gewesen ist im Gegensatz zu den
Symphorce-Produktionen, war, dass wir die Sache intensiv
geprobt und vorher schon live gespielt haben. Das ist
der Unterschied..., aber es hängt auch damit zusammen,
dass wir mit Downspirit ein anderes Konzept verfolgen.
MF: Habt ihr da denn vor ausgewähltem Publikum gespielt,
also Musikkennern, Presseleuten, Kritikern und so
weiter?
CD: Nein..., das war ohne Hintergedanken, also einfach
raus gehen, in kleinen Clubs spielen..., was wesentlich
schwerer ist als in einer grossen Halle. Die Leute
schauen dir da schon sehr genau auf die Finger und wir
haben uns danach auch mit den Leuten aus dem Publikum
unterhalten. Die Feedbacks waren zum grössten Teil
positiv und das bestärkt einen dann natürlich und Kritik
nehmen wir auch immer auf, weil nur so kommt man weiter.
MF: Welche Form von Kritik kam denn auf?
CD: Ja..., grössere Brüste oder so..., das Typische
halt... (lacht)
MF: Andere Töne schlägst du ja bei deinem Solo-Teil
«Melodrama» an. Das machen bei Weitem nicht alle
Musiker. War das jetzt was Einmaliges oder könntest du
dir vorstellen, irgendwann mal noch ein weiteres,
solches Album zu machen?
CD: Grundsätzlich war ich nie ein Freund von belanglosen
Solo-Ausflügen eines Musikers. Es ist halt so..., wenn
es gut gemacht ist, bin auch ich ein Fan davon. Mir war
es insofern wichtig, dass wenn ich so etwas mache, dass
es nicht ein typisches Gitarrengefiedel-Album wird,
sondern dass ich wirklich Songs am Start habe..., mit
Melodien oder wo die Gitarre den Gesang mehr oder
weniger ersetzt. «Melodrama» ist so entstanden, dass ich
Angebote für Projekte hatte, zum Beispiel für Film und
Fernsehen Hintergrundmusik zu machen. Da fing ich dann
an, mal etwas exotischere Sachen auszuprobieren. Als ich
schliesslich so viel Material beieinander hatte, merkte
ich dann, dass es wirklich stark war, was ich da hatte
und wollte es veröffentlichen. Die sehr positiven
Reaktionen die ich darauf bekommen habe, sind für mich
eine gewisse Bestätigung für das, was ich da kreiert
habe. «Melodrama» ist jetzt erst mal eine einmalige
Sache würde ich meinen, aber never say never! Es hat mir
auf jeden Fall viel Spass bereitet und es war
interessant für mich, einen Ausflug in neue Soundwelten
zu machen und internationale Einflüsse zu verarbeiten,
die ich bei den anderen Bands nicht unbedingt einbringen
kann.
MF: Woher kommt die Affinität für asiatische Klänge, die
mehr als einmal vorkommen?
CD: Das hängt schlicht und ergreifend damit zusammen,
dass ich vom Musikerdasein her ein sehr offener Mensch
bin. Ich höre nicht nur den ganzen Tag Metal..., sondern
auch ganz viele andere Stilrichtungen und bin wirklich
auch ein Fan von Filmmusik. Das kommt etwas da her...,
auch von meinem Interesse gegenüber diesen Stilen.
Zusätzlich kommt dazu, dass ich den letzten Jahren mit
den Bands relativ gut unterwegs war. Da schnappt man hie
und da halt immer wieder mal was auf und das
widerspiegelt sich mit Sicherheit irgendwann in der
Musik. Das ist eigentlich eine erfahrungstechnische
Angelegenheit würde ich sagen.
MF: Vom Technischen her hast ja Einiges selber in die
Finger genommen. Wie kriegt man das von der Reihenfolge
her zusammen? Gibt es da ein Schema, wie man vorgeht,
also dass du genau weisst, jetzt kommt zuerst das und
nachher dies?
CD: Es hat auf «Melodrama» schon Songs gegeben, die ich
konzeptmässig verfolgt habe. Da haste entweder auf der
Gitarre schon eine Idee oder auf dem Keyboard irgend 'ne
Line, die du unbedingt drin haben möchtest. Dann
schmückst du das aussen herum noch aus und es hat andere
Sachen gegeben, die sehr spontan entstanden sind.
Soundtechnisch bin ich zudem in weitere Gefilde
vorgestossen, wie man so schön sagt..., und da
inspirierst du dich wie selber. Ich habe dabei viel neue
Seiten an mir entdeckt, was natürlich auch sehr spannend
ist. Es hat mir ausserdem auch gut getan, für einmal
nicht Rücksicht darauf nehmen zu müssen, dass alles
optimal für den Sänger ausgelegt ist. So kann man dann
ganz anders an einem Song arbeiten.
MF: Das ist in der Tat ein Werk von dir selber..., ich
meine, du hast nicht nur die Songs geschrieben, sondern
fast alles selber eingespielt, aufgenommen, abgemischt,
und so weiter. Bis zu einem gewissen Grad eine "One Man
Show" plus die Beiträge von einzelnen Musikern, aber
eigentlich doch etwas sehr Persönliches von dir?!
CD: Das ist definitiv so und auch alles sehr..., wie
soll ich sagen..., es hängt auch sehr viel Herzblut
dran, das ich in meinem stillen Kämmerlein produziert
habe. Auf der technischen Seite konnte ich Einiges dazu
lernen. Wenn du quasi alles in Eigenregie machst, dann
kannst du dich nicht plötzlich auf jemand anders
verlassen und musst dich allem selbst stellen und das
ist eine sehr spannende Angelegenheit! Dazu kommt noch,
dass ich, wie du schon angesprochen hast, einige Musiker
so zu sagen eingeladen habe, ihren Senf dazu zu geben,
weil man sich entweder schon viele Jahre kennt und noch
nichts zusammen gemacht hat, oder wie im Fall von Jan
Hartmann mit der Mundharmonika, wo es optimal dazu
passt. Er hat übrigens auch bei Downspirit einen
Mundharmonika-Part beigesteuert.
MF: Wie läuft das nun vom businesstechnischen Aspekt
her, also wie sorgst du dafür, dass nebst Downspirit
auch «Melodrama» entsprechend wahr genommen wird?
CD: Ja, es ist schon eine geballte Ladung..., ich meine
Symphorce kommen dann auch noch! 2010 ist ein gewaltig
geschäftiges Jahr für mich, aber ich schaue schon, dass
sich das eine nicht mit dem anderen überschneidet in dem
Sinn und da «Melodrama» eigentlich auch nicht offiziell
über ein Label veröffentlicht wird, hängt das ein
bisschen am Rand würde ich sagen. «Melodrama» kann man
auf meiner eigenen MySpace-Seite kaufen und in der
Schweiz bei cede.ch bestellen. Vor allem bei den
anstehenden Konzerten wir das Teil auch erhältlich sein.
Downspirit wird dann ja regulär veröffentlicht, mit dem
ganzen Zirkus drum herum.
MF: Bei der Downspirit CD (Digipak/Limited Edition) hat
es ja noch einen Bonustrack drauf, den ich digital nicht
zur Verfügung hatte..., nämlich den «Rockstar Blues», wo
der Titel Programm ist!
CD: Jawohl! Also «Rockstar Blues» ist eine typische
Blues-Nummer..., da haben wir einfach Bock darauf
gehabt. Wir haben das Ganze spontan im Studio
aufgenommen und es ist ein typischer Blues mit
akustischen Gitarren, Slide-Guitar, Dobro..., und ein
paar besoffenen Dudes, die noch etwas dazu grölen. Eine
witzige Angelegenheit und komischerweise hat sich der
mittlerweile, obwohl nur ein spontaner Bonus-Track,
irgendwie fast zu einem Album-Fave gemausert!
MF: Zum Schluss noch die berühmte wie berüchtigte,
letzte Frage: Wie lautet deine Message an die Leser von
Metal Factory und die zukünftigen Fans von Downspirit,
Symphorce und Cede Solo?
CD: Ich hoffe, dass möglichst viele Leute die
Gelegenheit finden werden, das Downspirit Album
anzuhören und dann genau so viel Spass, wie wir mit dem
Spielen und wir viele "Svizzeros" an unseren Konzerten
sehen werden.
Und danke vielmals für die ganze Unterstützung, auch
jetzt in der Entstehung..., time to Rock'n'Roll würde
ich sagen!
MF: Besten Dank für den Anruf und man sieht sich!
CD: Ja..., machs gut..., tschau Dani.
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