Wenn Rockstar sein zum Alltag
wird.
HammerFall sind zurück! Nach einer längeren Pause meldeten sich
die Schweden im letzten Herbst mit dem Album «(r)Evolution» wieder in
die Gedächtnisse der Heavy Metal-Fans zurück. Doch bereits nach der
Veröffentlichung gab es ungemütliche Neuigkeiten. Der langjährige
Schlagzeuger Anders Johannsson verliess die Band und Bassist Fredrik
Larsson kündigte an, aufgrund einer Babypause auf die Teilnahme an
der Tour im Januar und Februar zu verzichten. HammerFall haben beide
Probleme gelöst und mit dem ehemaligen Lead-Gitarristen Stefan
Elmgren einen valablen temporären Bassisten gefunden. Über diese
neusten Ergeignisse unterhielt sich Metal Factory mit dem
Leadgitarristen Pontus Norgren.
MF: Hallo Pontus. Wie läuft
die Tour bisher?
Pontus: Sehr, sehr gut. Es ist
bisher die beste Tour für HammerFall überhaupt. Okay, ich bin jetzt
erst seit sieben Jahren bei HammerFall. Es ist für mich aber bisher
die beste Tour. Vier Konzerte waren bisher ausverkauft, so wie heute
Abend in Pratteln. Es ist fantastisch.
MF: Das
Publikum macht also super mit.
Pontus: Ja, das
liegt aber auch am neuen Album. Sie singen bei jedem Lied mit. Es
ist super auf der Bühne zu stehen und zu sehen, dass jeder im
Publikum die Lieder kennt. Das gibt es sogar dann, wenn wir ein Lied
spielen, welches bereits siebzehn Jahre alt ist. Es scheint, dass sie
jedes Wort kennen. Es ist super.
MF: Wie sind die Reaktionen auf dieses Package
zusammen mit Ordan Ogan und Serious Black?
Pontus:
Die sind wirklich sehr gut. Ich denke dieses Package kommt gut an.
Wir versuchen immer eine Kombination zusammen zu stellen, welche
verschiedene Aspekte abdeckt. HammerFall ist mehr oder weniger die
sanfteste Band von allen. Die anderen sind härter aber auch poppiger
mit ihren Melodien. Es ist sehr wichtig, einen guten Mix zu finden.
MF: Ihr seid dafür auch die Band auf dieser Tour, zu
der man am besten Headbangen kann.
Pontus: Ja, das stimmt, wir sind treibender.
MF: Stefan Elmgren ist zurück bei HammerFall.
Pontus: (ganz begeistert) Ja!
MF: Wie
fühlt sich das für dich an?
Pontus: Ich muss dazu
sagen, dass Stefan und ich seit Langem sehr gut befreundet sind.
MF: Ihr kanntet euch also bereits vor deinem
Einstieg bei HammerFall?
Pontus: Oh ja. Wir kennen
uns wahrscheinlich bereits seit Ende der 90er-Jahre. Oder es war
wohl eher in den frühen 2000er-Jahren. Wir haben uns getroffen und
gesprochen. Ein guter Freund von mir spielte in seiner Soloband. Wir
kannten uns also schon immer. Es ist toll, ihn auf dieser Tour dabei
zu haben. Er ist ein super Typ und wir haben viel Spass zusammen.
Für mich ist das natürlich kein Problem, aber für ihn, da er ja
jetzt Bass spielt. Aber wir haben auch eine kleine Überraschung
im Set eingebaut. Wir wechseln da, also ich spiele Bass und er
spielt Gitarre. Als Musiker macht es einem nichts aus, welches
Instrument man spielt. Ich arbeite zum Beispiel ebenfalls als
Soundingenieur.
MF: Du bist ebenfalls Soundingenieur?
Pontus: Ja! Ich war als Soundingenieur auf der letzten
King Diamond-Tour dabei, das heisst auf deren US-Tour. Aber es ist für mich
dasselbe. Alle fragen mich, wieso es für mich nicht so wichtig ist,
was ich tue? „Du musst doch auf der Bühne stehen! Ist es für dich
nicht komisch, nur den Sound zu machen?“ Es ist für mich aber
dasselbe. Du bist auch da ein Teil der Band. Da macht es auch nichts
aus, welche Rolle du übernimmst. Solange die Energie richtig
rüber kommt.
MF: Und du kriegst durch diese verschiedene
Tätigkeiten sehr viel Hintergrundwissen.
Pontus:
Ja, das ist so. Für mich ist es grossartig, so wie es jetzt ist.
Stefan freut sich sehr darüber, dass er uns aushelfen kann.
MF: Ich habe mich gewundert, warum ihr für den
Bass-Ersatz nicht euren früheren Bassisten Magnus Rosén gefragt habt?
Pontus: Ich denke – aber das ist eine schwierige Frage
für mich – doch ich denke, - Also ich spielte noch bei The Poodles
auf der letzten Tour, auf der Magnus bei HammerFall war - Ich weiss
es gar nicht, wieso wir ihn nicht gefragt haben. Aber ich denke
nicht, dass sie sehr gute Freunde sind.
MF: Das könnte schon sein. Mir ist aufgefallen, dass
bei den verschiedenen Jubiläums-Konzerten von HammerFall in letzter
Zeit Stefan und andere ehemalige Mitglieder als Gäste dabei waren,
aber nie Magnus Rosén.
Pontus: Das stimmt, aber
ich weiss nicht genau warum. Er ist schon ziemlich lange nicht mehr
bei uns. Ich weiss es nicht, aber vielleicht ist er ja beim nächsten
Mal mit dabei.
MF: Fredrik ist jedoch weiterhin in der Band? Er ist nur
aufgrund seiner Babypause weg!
Pontus: Ja! Er
musste zu Hause bleiben, weil es verschiedene Probleme zum Lösen
gab. Also solche Sachen wie die Situation mit den Grosseltern und
so.
MF: Wenn ich das vorher richtig gesehen hatte, hat
Stefan seine Familie mit dabei?
Pontus: Ja genau.
MF: Sind sie nur in Pratteln dabei oder auf der gesamten Tour?
Pontus: Die kamen heute an, wohnen im Hotel und
bleiben dort bis Montag. Sie werden also heute und morgen hier sein.
MF: Ist dies die einzige Familie, die heute hier
ist?
Pontus: In Pratteln schon. Ich denke, meine
Familie wird irgendwann später mal vorbei kommen.
MF: Ein anderes wichtiges aktuelles Thema ist der
Abgang von eurem Schlagzeuger Anders Johansson. War dieser
Ausstieg eine grosse Überraschung für dich? Er hat das Album ja noch
mit euch aufgenommen.
Pontus: Ich würde nicht
sagen, dass wir überrascht waren. Wir waren mehr überrascht darüber,
wie er uns verlassen hat. Aber ist mehr oder weniger…. Er hat jetzt
Kinder und ist im Musikbusiness seit er ungefähr siebzehn Jahre alt ist.
Ich denke, er hat sich schlicht über das ganze Geschäft gelangweilt,
also nicht nur über die Band. Er mochte es nicht, mehr weg zu sein.
Vor drei Jahren wurde er nochmals Vater. Er hat also ein Baby. Ich
denke, er hat angefangen anders zu denken. Es gibt überhaupt keinen
Groll zwischen uns. Er sagte uns: „Ich kann es nicht mehr tun!“ Und
ich respektiere das.
MF: Wie habt ihr euren neuen Schlagzeuger gefunden?
Stammt er ebenfalls aus Göteborg?
Pontus: Nein, er kommt aus Stockholm. Als Anders die Band verlassen
hat, sind Joacim, Oscar und ich zusammen gesessen, um über einen
Ersatzschlagzeuger zu sprechen. Frederik hatte uns damals bereits
mitgeteilt, dass er eine Pause braucht, weil er Vater werden wird.
Es lag schlussendlich mehr oder weniger an mir, weil Oscar ebenfalls
Vater wurde.
MF: Okay, herzliche Gratulation.
Pontus: (lacht) Danke. Und Joacim ist von Göteborg nach Stockholm
gezogen. Also ist er umgezogen und hat zu mir gesagt: „Du kennst
alle Schlagzeuger. Und du kennst dich aus, welche am ehesten
verfügbar sind. Kannst du einige deiner Freunde anrufen und schauen,
wer gerade verfügbar ist?“ Und ich meinte: „Ja, ich hätte da ein
paar Ideen.“ Also habe ich mit ein paar Schlagzeugern darüber
gesprochen. David wohnt weniger als fünf Minuten zu Fuss von mir
entfernt. Als wir ihn getroffen hatten, fühlte es sich gleich
richtig gut an. Er macht einen Super-Job.
MF: Ich denke, die Tourdaten standen bereits, als
Anders seinen Austritt bekannt gegeben hat, oder?
Pontus:
Oh ja! Wir waren mitten in der Planung für alles. Sein Austritt
verzögerte dann auch alles ein wenig. Wir standen unter grossem Druck,
möglichst schnell einen Schlagzeuger zu finden, weil wir alles
entsprechend noch planen mussten. Also brauchten wir wirklich
schnell einen neuen Schlagzeuger. Manchmal ist so eine Situation
gut, manchmal schlecht. Aber wir brauchten jemanden, der die Lieder
möglichst rasch perfekt spielen konnte. Wir hatten drei Schlagzeuger
als Option. Als wir mit David darüber gesprochen hatten, meinte er:
„Ich könnte es tun - kein Problem“. Und es kam sehr gut. Er ist ein
sehr ruhiger toller Typ und ein grossartiger Schlagzeuger.
MF: Und er hatte Zeit für diese Tour?
Pontus: Ja, er hatte Zeit dafür. Du weisst vielleicht, dass mit Pain
zur Zeit nicht so viel läuft. Peter Tägtgren macht ja dieses Projekt
zusammen mit einem Rammstein-Musiker. Und das wird viel Zeit in
Anspruch nehmen.
MF: Also haben Pain gerade Pause?
Pontus: Ja, eine lange Pause. Also ist David zurzeit gerade frei.
MF: Und Pain wären sowieso kein 100 Prozent-Job...
Pontus: ...nein! Also ist er jetzt auf dieser Tour dabei. Wir haben
bisher noch nichts Weiteres entschieden auf der Seite von
HammerFall. Aber es klappt wirklich sehr gut. Ich hoffe, dass wir
auch künftig mit ihm zusammen arbeiten können.
MF: Dann ist David zurzeit einfach auf dieser Tour
dabei, aber kein vollwertiges Mitglied von HammerFall, richtig?
Pontus: Ja genau. Auf dieser und auf der Südamerika-Tour. Zurzeit
ist er aber noch kein normales Mitglied der Band. Aber wir werden
sehen.
MF: Zum neuen Album: Gratulation zum fünften Platz
in den Schweizer Album-Charts.
Pontus: Danke, das
ist fantastisch. In Schweden haben wir den ersten Platz erreicht.
Und das war sehr, sehr gut. Das hat es schon sehr lange nicht mehr
gegeben. Wir erreichten ein paarmal den zweiten Platz aber niemals
zuvor den ersten Platz. Aber dieses Mal klappte es.
MF: Sehr interessant ist das neue Albumcover. Es hat
Elemente drauf, welche an eure alten Alben erinnern.
Pontus: Es ist derselbe Zeichner, der auch unsere alten Covers
gezeichnet hat.
MF: Andreas Marschall?
Pontus: Ja, wir haben ihn angefragt, um zu sehen, ob er Interesse
daran hätte, das neue Cover zu gestalten. Und er meinte, dass er es
sehr gerne tun würde. Er hat die ganzen Gefühle eingefangen. Also
dieses „Zurück zu den Wurzeln“. Wir haben damals ja die Pause
eingelegt für fast zweieinhalb Jahre oder zwei Jahren. Es fühlte
sich richtig an, jetzt zurück zu gehen und sich zu fragen: „Was ist
eigentlich HammerFall?“ Das hier ist HammerFall! Diese Lieder und
alles drum herum. So sollte es auch klingen. Und ich denke, der rote
Faden dieses Albums ist stimmig. Das Cover, das Art-Work ist gut.
Die Lieder passen zum Art-Work und alles.
MF: Das
Vorgängerwerk „Infected“ war ja das erste Album ohne euer
Maskottchen Hector drauf.
Pontus: Ja.
MF: Okay. Jemand hat mir mal erzählt, dass es die
Hand von Hector ist, die man auf dem Cover sieht.
Pontus: Ja ja, das könnte man so sagen. Wir haben darüber noch Witze
gemacht. Hector brauchte Ferien, doch das war mehr oder weniger… Man
kommt ab und an mal zu diesem Punkt in einer Band. Du findest fünf
verschiedene Personen, welche etwas zusammen machen, was sie mögen.
Und dann bricht es auseinander, fühlt sich plötzlich so
an, als würde man ins Büro arbeiten gehen. Du spielst vor 40'000,
50'000, 60'000 Leuten und es fühlt sich für dich in etwa so an: „Hm,
ich möchte wissen, was ich nach der Show essen werde?“ Und das
während du auf der Bühne bist. Wir kamen zu diesem Punkt und es war
eigentlich ziemlich lustig. Weil wir haben auf der «Infectet»-Tour in
Wacken gespielt und dort unser letztes Konzert dieser Tour gegeben.
Ich kam anschliessend in den Umkleideraum und habe gesagt:
„Leute, vielleicht sollten wir einmal eine Pause machen. Nur einfach
mal Pause machen und etwas anderes tun. Vielleicht für ein Jahr?“
Alle haben sich komisch angeschaut und darüber kurz nachgedacht. Und
dann kam: „Das ist eigentlich eine gute Idee.“ Und das ist das
Beste, was wir damals tun konnten. Weil wir hatten eine Pause
benötigt, um uns darüber klar zu werden, was wir eigentlich genau tun.
Ich muss auch sagen, dass die Aufnahmen zum neuen Album im Vergleich
zu den vorherigen von «Infected» ganz anders waren. Bei «Infected» war es
wie eine Maschine, die es einfach nochmals gemacht hat. Im Vergleich
zum neuen Album ist es ein sehr grosser Unterschied. Es fühlte sich
sehr gut an während den Aufnahmen. Alles bereitete uns grossen Spass. Wir
konnten zwar ein bisschen spüren, dass uns Anders bald verlassen
würde. Das lag sicher auch in der Luft. Er war nicht wirklich
glücklich darüber und das war die einzige komische Sache. Aber alles andere war
toll und die Energie war definitiv da. Das Gute an Schlagzeugern ist,
dass sie nur etwa fünf Tage im Studio sein müssen. Gitarristen und
Bassisten müssen hingegen monatelang im Studio verweilen (lacht).
MF: Mir ist aufgefallen, dass ihr am Ende von „Bushido“ die Melodie
von „The Way Of The Warrior“ anspielt.
Pontus:
Genau.
MF: Ich hoffe, es ist die einzige Stelle, wo ihr
alte Zitate drin habt. Weil anderseits hätte ich es nicht bemerkt.
Pontus: Die Sache mit „Bushido“ ist, dass es der
Warrior ist. Es kam einfach dazu, als wir gemerkt hatten, dass die
Melodie von „The Way Of The Warrior“ perfekt ans Ende von «Bushido»
passt. Die Idee kam plötzlich auf und alle waren begeistert.
MF: Das ist eine Überraschung am Ende des Songs.
Pontus: Ja. Und es passt super. Vor allem auch weil
Bushido der japanische Krieger ist. Am Anfang war es halt eben
Bushido und ein ganz normales Lied. Dieses Lied hat eine Verbindung
und gehört mit seiner Art zur ganzen Geschichte von HammerFall. Wenn
du dir die Lyrics anhörst, kannst du all unsere Jahre raus hören. Es
passte einfach gut, am Ende noch „The Way Of The Warrior“
anzuspielen.
MF: Du hast ja ebenfalls Lieder für
dieses Album geschrieben
Pontus: Ja, unter anderem
ist «Bushido» eines meiner Lieder, aber eigentlich nicht vollständig.
Ich hatte mit Oscar einige Songwritingsessions. Das ist ebenfalls
etwas, was nach der Pause entstanden ist. Wir haben angefangen,
zusammen im Studio zu schreiben. Ich war an ein paar Wochenenden
dort. Wir sind dort rumgehangen. Ich erinnere mich daran, als
wir «Bushido» geschrieben haben, dass Oscar meinte: „Oh, ich habe diese
Idee!“ Er hat mir etwas vorgespielt und ich reagierte darauf mit:
„Hm“ Und ich habe sofort angefangen dazu zu singen. „I’m A Warrior I
Am“ Ich weiss nicht wieso. Es ergab sich einfach so. Ich habe es in
meinem Kopf gehört. Der Chorus war eigentlich das Intro vom Anfang.
Und ich habe Oscar gesagt: „Hm, geh und hole ein paar Biere! Ich
werde in dieser Zeit etwas tun. Und wenn du zurück kommst, wirst du
es hören können. “ Ich habe darauf ein Mikrofon genommen
und die Melodie über das Intro gesungen. Und da war der Song:
„Boom!!!“ In ein paar Sekunden. Das war sehr gut. Anschliessend
haben wir ebenfalls ein paar andere Lieder zusammen geschrieben.
MF: Ihr konntet euch also gegenseitig inspirieren?
Pontus: Ja genau. Es ist toll, wenn du zusammen Ideen entwickeln
kannst. Das ist das Wichtigste überhaupt. Es ist immer gut, ein Lied
selber zu schreiben. Aber manchmal kommt jemand dazu und dann man muss
seine Lieblinge töten (but sometimes you have to kill your
darlings). Weil man sich manchmal auch in seinen eigenen Ideen
verliert. Eine zweite Person kann daraus durchaus die eine
entscheidende Melodie ziehen. Und dann macht es „Boom!“, und das
gute Lied ist einfach plötzlich da. Man braucht nicht unbedingt viel
Zeit für das Songwriting. Die Zusammenarbeit zwischen zwei Personen,
welche gegenseitig Ideen austauschen, kann genügen. Dasselbe war mit
Joacim. Er kam zu mir mit einem Lied und meinte: „Irgendwie schaffe
ich es nicht, damit ein gutes Resultat zu finden.“ Ich hörte es mir
an, und mir fiel gleich die entscheidende Lösung dazu ein.
MF: «Tainted Metal» ist ebenfalls von dir?
Pontus: Ja, und auch «Demonized» (Bonustrack auf der Special Edition
des neuen Albums). Dann war ich ebenfalls am letzten Lied des Albums
«Wildfire» beteiligt. Wir hatten bei diesem Song alles zusammen, nur
der Pre-Chorus fehlte noch. Aber auch der kam plötzlich zu Stande.
Ich habe es schlicht raus gehört, und das ist ebenfalls etwas, was
immer besser geht, wenn verschiedene Leute Lieder schreiben und sich
diese gegenseitig zeigen.
MF: Eine völlig andere Frage: Ihr habt einen eigenen
„Legacy Of Kings“-Whiskey raus gebracht.
Pontus:
Ja, oh ja! Das ist toll!
MF: Steht da nur euer Name
drauf oder wie stark wart ihr bei diesem Produkt involviert?
Pontus: Eigentlich sehr stark. Wir haben ihn ausprobiert. Wir hatten
eine Zeit lang einen Wein unter unserem Namen. Dann kam die Idee mit
dem Wiskey auf. Da wir mit der Firma Brands for Bands
zusammen arbeiten, dieselbe Firme, mit denen Iron Maiden und andere
zu tun haben. Wir wollten unbedingt einen richtigen Single-Malt
Wiskey. Es ist ein Islay-Whiskey. Es ist also ein sehr guter Whiskey.
MF: Tatsächlich ein Islay-Whiskey?
Pontus: Ja. Es ist also ein wirklich guter Whiskey. Es war vor allem
Joacim, welcher die meisten zur Auswahl gestandenen Whiskey probierte.
Er kam zu uns und sagte: „Hey Jungs, diesen müsst ihr unbedingt
probieren!“ Das erste Mal, als ich ihn probiert habe, befand ich: „Wow!“
Er war rauchig, aber nicht so, wie andere rauchige Wiskeys, also
nicht so bitter. Dieser Geschmack wuchs im Mund sicher zehn, fünfzehn
Minuten lang. Man braucht davon nur 2 cl zu trinken. Er ist
unglaublich gut.
MF: Kennst du den Namen der
Distillery?
Pontus: Den darf ich leider nicht
verraten. Es ist ein hervorragender Scotch.
MF: Ihr
setzt also nicht nur bei der Musik auf Qualität?
Pontus: Das ist sehr wichtig, weil sonst würden wir auch nicht
unseren Namen darauf setzen. Ich denke, jetzt auf irgendeine
bestimmte Band bezogen, aber es gibt sehr viele Leute, welche auf
irgendwas ihren Namen oder ihre Marke schreiben lassen. Und dann
schmeckt es schlecht. Es ist dann nicht einmal sauber. Aber wenn du
etwas unter deinem Namen rausbringen möchtest, dann denke ich, und
ich weiss, dass auch Oscar, Joacim und alle anderen in der Band so
denken, dann sollte es gut sein. Weil der Wein, welchen wir hatten,
war ebenfalls exzellent. Es war ein sehr guter Wein. Ich denke, wenn
du schon deinen Namen drauf setzt, dann solltest du es wenigstens
auch selber mögen.
MF: Es geht da schliesslich um HammerFall. Und da
sollte jedes Produkt gleichwertig sein wie die Musik.
Pontus: Das ist es genau.
MF: Ihr werdet morgen ein zweites Konzert hier in
Pratteln spielen und so eine Art freien Tag haben.
Pontus: Für mich ist ein freier Tag einer, an
dem ich richtig schlafen kann (lacht).
MF: Also wirst du in erster Linie mal schlafen?
Pontus: Ja, wobei das auch vom Wetter abhängen wird.
An freien Tagen schlafe ich normalerweise, weil das Bett mal still
steht, wir also nicht im Bus schlafen. Also erstmals ausschlafen und
dann spazieren gehen.
MF: Ihr hattet ja bereits so etwas wie einen freien Tag
auf dieser Tour.
Pontus: Ja, das war in Bremen, wo
wir eine Schokoladenfabrik besucht haben. Wir hatten da unser erstes
Konzert und waren für die Proben bereits einen Tag früher vor Ort. Und
dann hatten wir in Stuttgart ebenfalls einen freien Tag. Und das war
ebenfalls ein toller Tag, an dem ich schlafen konnte.
MF: Wir sind am Ende des Interviews. Gibt es etwas,
was du noch euren Fans sagen möchtest?
Pontus: Ich
hoffe, dass ihr heute Abend Spass haben werdet. Wenn ihr nicht
kommt, werdet ihr etwas verpassen.
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