Grundsätzlich lassen sich zwei Bandtypen unterscheiden.
Jene Bands, in welcher jedes Mitglied mehr oder minder
gleichberechtigt ist, und jene Bands, in welcher ein
oder zwei Mitglieder die Führung innehaben. Zu letzterem
Typus gehören Pain Of Salvation und Daniel Gildenlöw
heisst dort der Mann, der den Ton angibt. Wörtlich als
Sänger und Gitarrist (und im Studio hin und wieder auch
als Bassist, Keyboarder und gar Drummer), übertragen als
Songwritter, Produzent und Graphiker. So ist es denn
auch Gildenlöw, welcher die meiste Aufmerksamkeit
erhascht.
Doch neben dem Gehirn und der Stimme von Pain Of
Salvation hat sich über die Jahre eine zweite Konstante
im ansonsten nicht gerade langsam drehenden
Besetzungskarussell fest gekrallt. Die Rede ist von
Drummer Léo Margarit (LM). Als Margarit die Chance
erhielt, bei Pain Of Salvation zumindest musikalisch den
Takt anzugeben, packte er ohne zu Zweifeln seine Koffer
und brauste in seinem Kleinwagen von Frankreich nach
Schweden. Drei Alben hat er seither mit POS aufgenommen,
drei Alben, welche vielleicht als zweite Phase der Band
bezeichnet werden könnten, überraschte das düstere „Scarsick“
alte Fans doch ebenso wie die beiden hörbar am
organischen Sound der 70er orientierten „Road
Salt“-Scheiben. Über eben diesen Wandel im POS-Sound,
über die Dynamik in der Band und über die Unterschiede
zwischen Frankreichs und Schwedens Musikszene sprach
Metal Factory mit dem durch und durch sympathischen
Trommler, welcher mit Pain Of Salvation am 25. Februar
im Z7 wieder auf der Bühne sitzen wird.
MF: Zuerst natürlich die Frage: Wie geht es dir?
Léo: Mir geht es wunderbar, danke. Ich mag die Schweiz.
Unser Konzert in Lausanne war toll. In der Schweiz muss
man das Publikum zuerst immer etwas aufheizen, doch dann
schätzen sie deine Arbeit umso mehr. Bei einem
40-Minuten Set, wie wir es als Vorband haben, ist das
zwar noch schwieriger, aber ich will mich nicht
beklagen.
MF: Überhaupt: Wie kommen Pain Of Salvation beim
Opeth-Publikum so an?
Léo: Ich glaube, dass die beiden Bands super
zusammenpassen. Es hilft natürlich, dass wir nicht
vollkommen unbekannt sind und wir doch schon für einige Opeth-Fans ein Begriff waren. In London war es aber doch
ziemlich hart. Dort spielten wir in Venues mit Platz für
3000, 4000 Leuten und erst ein paar Hundert kannten uns
dort. Wir haben uns aber, denke ich, ziemlich gut
geschlagen.
MF: 40 Minuten sind eine kurze Spielzeit für eine Band
wie Pain Of Salvation. Ihr spielt ja meistens
Headliner-Shows, die nicht selten zwei Stunden dauern.
Léo: Ich muss zugegeben: Es ist schon ein bisschen
frustrierend. Da stehst du auf der Bühne, spielst und
wirst langsam richtig warm und schon bist du am Ende
deiner Setlist angelangt. Andererseits kannst du dich
von Beginn an völlig verausgaben. Das darfst du bei
einer Zweistunden-Show nicht machen, sonst bist du in
der Hälfte völlig am Arsch. Mir ist das auch schon
passiert, dass ich in der Mitte des Sets meine Arme zu
spüren begann. Bei 40 Minuten hast du also weniger Zeit,
dich zu verletzen, was dein Körper dir dankt.
MF: Gerade mit einem neuen Album in der Tasche, wie ihr
es mit „Road Salt Two“ habt, stell ich mir das in Sachen
Songauswahl schwierig vor.
Léo: Auf jeden Fall! Wir haben lange diskutiert und uns
dann dafür entschieden, den Fokus auf „Road Salt Two“ zu
legen.
MF: Lass uns über die Scheibe sprechen. Pain Of
Salvation Fans haben das Album natürlich schon lange
zuhause stehen und rauf und runter gehört. Andere Leute
sollten „Road Salt Two“ aber hören, weil...?
Léo: Weil das endlich wieder ein Album ist, auf welchem
du ehrliche Musik hörst. Richtige Musik mit richtigen
Instrumenten und Musikern und Songs. Es ist eine reale
Sache, nicht am Computer zusammengezimmert. Ehrliche
Musik.
MF: Im Voraus liess euer Bandkopf Daniel Gildenlöw
verlauten, „Road Salt Two“ sei düsterer und heavier als
der Vorgängerteil. Würdest du ihm da zustimmen? Oder wo
würdest du die grössten Unterschiede ausmachen.
Léo: Jaja, das stimmt doch ziemlich. Daneben, glaube ich
aber, ist der grösste Unterschied die Stringenz des
Albums. „Part One“ wollte irgendwie alles gleichzeitig
sein und verband viele Stile miteinander. Vielleicht zu
viele Stile! Ich kann mir vorstellen, dass es für den
Zuhörer manchmal etwas mühsam war, sich auf einen Song
voll zu konzentrieren und dann von einem ganz anderen
Genre überrascht zu werden, umso mehr, dass der ganze
Grundsound für Pain Of Salvation ein neuer war. Dieser
Sound findet sich auch auf „Road Salt Two“ wieder, nur
liegt nun alles näher beieinander, sodass der folgende
Song fast schon vom vorhergegangenen erzwungen wird.
MF: Du hast selbst gesagt, dass einige alte Fans vom
organischen Sound der „Road Salt“-Scheiben überrascht
waren. Du bist seit 2007: Könnte man sagen, dass Pain Of
Salvation seit dem Album „Scarsick“ eine neue Phase
erreicht haben? Pain Of Salvation Mark II sozusagen?
Léo: Ich bin mir da nicht ganz sicher. Bis auf „The
Perfect Element“ und „Remedy Lane“, welche klanglich
sehr nahe beieinander lagen, sind in meiner Wahrnehmung
alle POS-Alben ziemlich verschieden voneinander. Grund
dafür ist die Einstellung von Daniel Gildenlöw. Seit
Beginn macht Daniel einfach die Musik, die er gerade
machen will und er hat einfach keine Lust dazu, immer
und immer wieder dasselbe zu machen. Dabei weiss er,
dass er die Musik nicht einfach neu erfinden kann, dafür
wurde schon zu viel gemacht, aber variieren und
ausprobieren, das ist Daniels Arbeitsweise. Und was er
auch macht: die Vibes, die Emotionen, die Melodien, das
ist immer 100 % Pain Of Salvation.
MF: Du sitzt seit 2007 hinter den Kesseln von POS,
gleich nachdem „Scarsick“ im Kasten war. Wie hast du
dich eigentlich in die Musik von POS hineingearbeitet?
Léo: Es war ja nicht so, dass ich ihren Sound vorher
nicht gekannt hätte. Das erste Mal von POS gehört hatte
ich, wenn ich mich richtig erinnerte, in 2001. Damals
waren sie als Vorband von Dream Theater unterwegs. Ich
ging an das Konzert und fiel beinahe aus den Socken, so
gut waren sie. Deswegen besorgte ich mir ein paar Tage
später gleich alle Alben, das war in der „Remedy
Lane“-Zeit. Und dann in 2007 bewarb ich mich bei ihnen,
als ich erfuhr, dass sie einen Drummer brauchten. Sie
luden mich nach Schwden zum Vorspielen ein und ein paar
Monate später hatte ich den Job. Also packte ich meine
Sachen und mein Drum in meinen Wagen und fuhr quer durch
Europa nach Schweden.
MF: Seither wohnst du ja auch dort. Keine kleine
Entscheidung war das! Hattest du nie Zweifel?
Léo: Natürlich war es eine riesige Entscheidung! Die
Sache war aber die: Vor der Audition haben Daniel und
ich viel am Telefon gequatscht. Er fragte mich dabei, ob
ich mir bewusst sei, dass ein Einstieg bei POS ein Umzug
nach Schweden nach sich ziehen würde. Da war er ganz
klar.
MF: Nicht zuletzt wohl, da gerade die Distanz der
Wohnorte der einzelnen Mitglieder ein Problem bei POS
waren...
Léo: Ja genau! Deswegen war es für mich auch von Anfang
an klar gewesen, dass ich nach Schweden ziehen würde,
sonst hätte ich mich gar nicht beworben. Dazu kam, dass
ich in Frankreich keine Verpflichtungen hatte. Natürlich
hab ich Familie dort, aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich
weder eine Partnerin noch Kinder. Für mich war es der
beste Moment für ein solches Abenteuer. Am Anfang war es
natürlich hart. Du musst neue Freunde finden, Orte, an
denen du dich wohlfühlst, das Klima, die Spraceh und so
weiter. Das ist jetzt aber über vier Jahre her und in
dieser Zeit konnte ich mich längst anklimatisieren.
MF: Schweden ist neben den USA und Grossbritannien einer
der grössten Musik-Exporteure der Welt. Frankreich
hingegen ist da, vor allem in Sachen Rock, ein Zwerg.
Woran liegt das?
Léo: Frankreich ist ein komisches Land, wenn es um Musik
geht. Die Majors haben dort einen unglaublichen
Einfluss. Sie kontrollieren die Charts, die Läden, die
Magazine, die Radios. Wenn deine Musik da nicht in ihr
Schema passt, dann hast du beinahe keine Chance. Gerade
in Sachen Rock und Metal ist das ganz schlimm. Wenn du
in Frankreich älter als 15 bist und immer noch Rock und
Metal hörst, dann wirst du schief angekuckt und als
pubertär bezeichnet. „Schneid deine Haare und such dir
einen Job!“, heisst es dann. In Schweden ist das ganz
anders, dort sind die Leute viel offener. Ein Beispiel,
dass ich immer bringe: Als ich frisch nach Schweden
gezogen war, ging ich zur Bank, um ein Konto zu
eröffnen. Und der Typ hinterm Schalter hatte Dreadlocks,
Tattoos und Piercings! In Schweden lässt man solche
Menschen in einer Bank arbeiten! In Frankreich ist das
undenkbar. In Schweden spielt das Aussehen keine Rolle,
das ist auch bei der Musik so, dort kriegst du verdammt
viel Unterstützung, wenn du was machen willst und die
Leute verschliessen nicht gleich die Ohren, wenn es
zuerst schräg wirkt.
MF: Bei den Vorbereitungen zu diesem Gespräch ist mir
aufgefallen, dass du musikalisch unglaublich offen bist.
In Frankreich hattest du eine Extreme-Metal-Band und
auch ein Clip von dir, wie du in einer Latin-Combo
spielst hab ich gefunden. Kannst du dir einen Musikstil
denken, welchen du nicht spielen würdest?
Léo: Nein! Egal zu was ich spiele, ich geniesse es!
Gerade Musik, die ich sonst nicht so oft höre,
interessiert mich, da es eine neue Herausforderung ist.
Umso kompliziert, spezieller, umso besser. Mir macht
alles Spass, auch Musik, die ich niemals hören würde.
Manchmal denkst du: „Oh Gott! Ich hasse diesen Song“ und
dann spielst du ihn mit einer Cover-Band und merkst:
„Hey! Das macht Spass!“
MF: Du hast eine klassische Perkussionsausbildung
absolviert und unterrichtest auch ab und zu...
Léo: Im Moment hab ich leider keine Schüler. Neben Pain
Of Salvation ist das fast nicht möglich, auf Tour
natürlich gar nicht. In Frankreich musste ich ja
irgendwie Geld verdienen und auch heute mach ich es
eigentlich noch gerne.
MF: Wie wichtig ist für dich eine richtige musikalische
Ausbildung. Ich meine, das Klischee vom Rockmusiker ist
ja das genaue Gegenteil davon...
Léo: Ich denke, es macht Sinn und auch wieder nicht. Das
ist ganz unterschiedlich. Manchmal triffst du auf Bands,
die haben keinen blassen Schimmer, was sie da eigentlich
spielen und es haut dich um. Und dann gibt es Bands, die
jede Harmonie, jeden Akkord oder Rhythmus benennen und
verstehen und trotzdem zum Gähnen und manchmal sogar
richtig schlecht sind. Ich denke, dass eine
Grundausbildung das Musikmachen wirklich erleichtert. So
musst du zum Beispiel beim Schreiben oder Spielen eines
Solos nicht einfach rumprobieren, sondern weisst in
etwa, was Sinn macht. Zu kopflastig sollte das Ganze
aber auch nicht werden. Die beste Ausbildung macht
Kreativität und Passion nicht wett, unterstützt sie
aber.
MF: Schaut man sich die Lebensläufe von dir und Daniel
Gildenlöw an, dann bemerkt man einige Parallelen. Ihr
habt beide früh begonnen, ernsthaft Musik zu machen und
dann später eine Ausbildung darin absolviert, dennoch
aber immer an der Rockmusik festgehalten. Ist das
vielleicht einer der Gründe, weswegen ihr so gut
zusammenarbeiten könnt?
Léo: Das kann schon sein. Wir beide leben einfach für die
Musik. Dabei haben wir aber einen vollkommen
unterschiedlichen Geschmack, wenn es um die Musik geht,
die wir hören. Wenns ums Machen geht jedoch, und das war
zu Beginn wirklich überraschend, passen wir verdammt gut
zusammen. Wenn Daniel mit einer Idee kommt, dann weiss
ich schon ziemlich sicher, wohin er damit will und er
ist dann immer verblüfft und sagt, dass er genau das im
Kopf hatte, was ich gerade gespielt habe,
MF: Wie läuft das eigentlich ab im Studio? Bekanntlich
schreibt Daniel die meisten Songs, ist der Kopf von POS.
Wie setzt ihr seine Ideen um? Sagt er euch, was ihr tun
sollt?
Léo: Wie das bei den alten Scheiben gelaufen ist kann ich
natürlich nicht sagen, da ich noch nicht dabei war. Bei
„Linoleum“ aber zum Beispiel, einem Song von „Road Salt
One“, befanden wir uns im Studio und Daniel spielte das
Grundriff. Dann machte ich den Beat vom Intro und das
wiederholten wir dann für eine Weile. So probierten wir
das Ganze aus, exeperimentierten herum und Daniel
brachte weitere Ideen. So zimmerten wir den Grossteil
der Songs zusammen, wobei Daniel natürlich immer das
Kommando innehatte.
MF: Diese Vorgehehnsweise, dieses Jammen und auch der
dabei entstehende 70's-Hard Rock Vibe ist überall aber
besonders in Schweden ja gerade angesagt. Man denke an
Bands wie Graveyard, Porcupine Tree oder auch die neue
Opeth, die ja deutlich progressiver und softer
daherkommt als das alte Material. Worin siehst du die
Gründe dafür?
Léo: Ich glaube dass die Leute, Bands wie Fans,
gelangweilt sind von diesem perfekten, am Computer
zusammengesetzten Sound der letzten Jahrzehnte. Man will
wieder zurück zum Rohen und Natürlichen. Das erinnert
mich an die 80er. Damals beherrschte der Glam Rock mit
seinen Vorproduktionen und dem cleanen Sound, Reverb und
allem die Bühnen. Doch die Leute wurden diesem Bombast
überdrüssig und so entstand Thrash Metal oder auch Bands
wie die frühen Iron Maiden. Das ist natürlich nicht der
selbe Sound, den wir machen, aber die Bewegung ist in
etwa die selbe.
MF: Bei Pain Of Salvation dreht sich momentan das
Besetzungskarussel für Bass und Gitarre. Habt ihr auch
Bewerbungen von bekannten Musikern erhalten? (Im
Dezember wurde bekannt, dass der Isländer Ragnar Zolberg
den Gitarrenposten übernehmen werde, im Januar folgte
die Nachricht das Ex-Basser XY zurückkehrt – Anm.d.Aut.)
Léo: Nicht so viele, da die natürlich schon andere Dinge
am Laufen haben, sonst wären sie ja nicht berühmt. Ein
Typ namens Ricky Garcia spielt aber in einer berühmten
deutschen Band mit einer Sängerin. Die haben schon
hunderttausende Alben verkauft, aber ich weiss nicht
mehr, wie sie heissen. Sie singen auf Deutsch, sodass
man sie nur im deutschsprachigen Raum wirklich kennt
(Ricky Garcia ist Gitarrist bei der Gothic-Pop-Band
LaFee – Anm.d.Autors). Wir haben aber alle Einsendungen
genauestens überprüft, egal ob berühmt oder nicht, denn
die Chance ist gross, dass auch komplett unbekannte
Musiker heftig was auf dem Kasten haben.
MF: Wie sieht die nähere Zukunft von Pain Of Salvation
aus nach eurer Headliner-Tour?
Léo: Im März werden wir wohl die eine oder andere neue
Song-Idee ausprobieren und so. Im Sommer stehen dann
hoffentlich ein paar Festivals an und im September
sollte dann die nächste Tour anstehen, vielleicht durch
Südamerika oder Nordamerika oder wo auch immer wir dann
noch nicht waren.
MF: In den Staaten ward ihr ja lange nicht mehr...
(Daniel Gildenlöw hielt und hält nicht viel von der
(Aussen-)Politik der USA zu Zeiten von George W. Bush,
weswegen er Auftritte in den Staaten während Bushs
Regentschaft kategorisch ablehnte – Anm.d.Autors)
Léo: Yeah, da waren Pain Of Salvation schon lange nicht
mehr und jetzt wäre die perfekte Zeit dafür. Das wäre
auf jeden Fall toll, wobei wir noch keine konkreten
Pläne dafür haben. Es gibt ja auch sonst noch einige
Teile der Welt, die wir noch erobern müssen.
MF: Und wie schätzt du die musikalische Zukunft von Pain
Of Salvation so ein? Wird das nächste Album so was wie
ein „Road Salt Three“?
Léo: Ein dritter Teil ist sicher nicht die Idee. Aber die
Wahrscheinlichkeit ist gross, dass das nächste Album
näher an den „Road Salt“-Sachen dran sein wird als an
„Scarsick“ und sicherlich werden wir auch nicht einfach
zu einem mechanischen Sound zurückkehren. Der Vibe, da
bin ich mir sicher, wird gleichbleiben, dieser
organische Jam-Vibe. Wie das dann alles genau aussehen
bzw. sich anhören wird kann ich nicht sagen. Das weiss
ich einfach nicht. Auch was den Sound anbelangt, da
spielt ja auch immer der Produzent noch eine Rolle...
MF: So kommen wir zur letzten Frage, eine Frage, die ich
auch schon Daniel bei unserem letzten Gespräch gestellt
habe: Wie sieht für dich ein perfekter Tag aus?
Léo: Eine nicht ganz einfache Frage, das kommt ja auch
immer auf die Stimmung an. Eine gute Sache ist aber
immer, mit Leuten die man mag und einem wichtig sind
eine gute Zeit zu verbringen. Die Musik darf aber auch
nicht fehlen. Also würd ich also den Tag mit Freunden
und Familie verbringen und danach einen tollen Gig
spielen, mit Freunden auf und vor der Bühne. An so einem
Tag könnte ich mich wirklich nicht beklagen.
MF: Wenn ich da noch schnell nachfragen darf: Du hast
jetzt also Familie in Schweden?
Léo: Ja, ich habe seit einiger Zeit eine Freundin.
MF: Wie gehst du denn mit der ganzen Sache um? Ich
meine, einer der Gründe für die Line-up-Wechsel bei POS
ist die Zeit auf Tour, während welcher man nicht bei
seiner Familie sein kann.
Léo: Momentan habe ich dafür die perfekte Lösung
gefunden. Meine Freundin begleitet uns auf Tour nämlich
als Merchandise-Verkäuferin. Natürlich weiss ich nicht,
wie das in Zukunft genau aussehen wird. Ich verstehe
Daniel, der seine Kinder und seine Frau zuhause hat.
Noch schlimmer als für uns, die wir jeden Abend spielen
können, ist es aber für die Familien zuhause, kann ich
mir vorstellen. Touren ist somit keine leichte Sache,
wenn man Familie hat, weswegen ich Leute verstehen kann,
die ihre Prioritäten anders setzen. Ich aber kann mir im
Moment nichts anderes vorstellen.
MF: Léo, ich danke dir für das interessante und offene
Gespräch und freue mich jetzt schon auf eure
Headliner-Show am 25. Februar im Z7.
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