Aktuell mit einem neuen und sehr guten Album, mit dem
Arbeitstitel "Carolux Rex" am Start, können die
tapferen
Schweden von Sabaton einmal mehr zeigen, was sie können.
In dieser Band steckt viel mehr, als so manch einer
glaubt. So wurde das neue Album mit Hilfe eines
Historikers geschrieben. Sie sind eine der wenigen Bands
die auch einen eigenen Tourbus besitzen und kaum was aus
den Händen geben. Als ob das nicht schon genug wäre,
betreiben sie auch noch in ihrer Heimatstadt Falun in
Schweden ein 2-tägiges Festival. Mehr dazu erzählt euch
der obersympathische Bandkopf und Bassist Pär Sundström.
MF: Ihr seid jetzt in den USA unterwegs. Wie läuft die
Tour bisher? Immer noch freche Fahrer, die zuviel Geld
wollen?
Pär: Hehe, nein dieses Mal haben wir einen guten Fahrer,
für die ganze USA und ohne Probleme für
ganze sechs Wochen. Wir sind sehr glücklich mit ihm.
Unsere erste Headliner-Tour und es ist irgendwie
cool, dass es im Durchschnitt dreimal so viele Leute an
unsere Konzerte kommen als damals, als wir
noch mit Evergrey tourten. Vielleicht hatten unsere Fans
Angst vor Evergrey.
MF: Gratuliere euch zum neuen Album! Was war der Grund,
dass ihr euch für das Thema "Carolus" entschieden habt?
Pär: Im Laufe der Jahre haben die Leute immer wieder
gefragt, warum wir Geschichten von
anderen Ländern thematisieren und nicht die eigene.
Dieses Mal haben wir uns entschlossen, das zu
ändern. Es war ein gewaltiges Projekt, welches wir
vervollständigen mussten und auch sehr schwer, alle
Informationen zu erhalten. Wir freuen uns, dass wir einen
Historiker mit dem Namen Bengt Liljegren
gefunden haben, der uns zu helfen konnte. Er ist
Spezialist auf diesem Gebiet und es war sehr schön,
mit ihm zusammen zu arbeiten.
MF: Wie waren die Aufnahmen mit Peter Tägtgren?
Pär: Peter ist ein erstaunlicher Kerl. Er hat uns immer
mehr und mehr zu Höchstleitungen angetrieben.
Wir werden wieder mit ihm zusammen arbeiten. Er ist ein
ausgezeichneter Produzent, auch wenn er
eher für härteren Sound bekannt ist. Er weiss, wie man
Sabaton noch besser klingen lassen kann als jemals zuvor.
MF: Warum erscheint «Carolus Rex» in zwei Sprachen? Steckt
da eine besondere Idee dahinter?
Pär: Nun, wir hatten die Idee, Teile oder ein Lied auf
schwedisch zu machen. Einfach so, um zu schauen was
passiert. Alle guten Ideen entstehen, wenn wir zusammen
Bier trinken, und so kam der Plan, das Album mehrsprachig
zu machen. Aber hauptsächlich haben wir das getan, weil
wir immer gerne mehr tun als notwendig.
MF: Vier Band-Mitglieder sind gegangen und neue sind
jetzt da. Was war passiert?
Pär: Alter, Ehefrauen, Kinder, es kamen halt andere
Prioritäten ins Bild. Sabaton ist eine Band, die eine
Menge tourt. Um dabei sein zu können, muss man viele
Opfer bringen. Wir spielen eine Menge von kleinen Shows
in neuen Gebieten. Das kann schon anstrengend werden,
wenn man es nicht über alles liebt.
MF: Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, hast du mit
erzählt, dass ihr einen eigenen Tourbus habt. Warum habt
ihr euch für diese Lösung entschieden?
Pär: Es ist sehr teuer, einen Bus zu mieten, und auch
sehr teuer in der Anschaffung. Aber wir sind immer sehr
enthusiastisch in solchen Sachen uns wollen alles
ausprobieren, was man als Band alles tun kann. Es
kostete uns viel Geld, Schweiss, Blut und so einiges an
Fluchen. Es hat sich aber gelohnt. So können wir bei den
vielen Konzerten eine Menge Geld sparen.
MF: Wenn wir schon über Tourbusse reden. Ihr habt
eine zweijährige Tour angekündigt. Wo wollt ihr
denn überall auftreten?
Pär: Wir wollen überall spielen! Das war schon immer
unser Ziel. Es war schade, dass wir bei der "World War
Tour" nicht in allen Ecken der Welt auftreten konnten.
Aber wir werden es jetzt erneut versuchen, besser
vorbereitet und mit einer noch grösseren Fangemeinde.
MF: Kannst du unseren Lesern in der Schweiz genauer
erklären, was
Rockstad Falun ist?
Pär: Aber sicher! Wir wollten eine angemessene Release
Party für "Attero Dominatus" machen. Aber bei uns in
Falun gab es keinen passenden Ort dazu. Wir holten
einfach noch ein paar Bands dazu und
machten daraus ein 1-Tages-Festival. Es war ein grosser
Erfolg. 2007 machten wir dann gar nichts. Aber dann
2008, als "Art Of War" rauskam, gab es wieder ein
Festival und es war schon wieder ausverkauft, auch wenn
die Lokalität grösser war. Für 2009 gab es keinen
passenden Ort, dass für alle Platz gewesen wäre. So
mussten wir das Festival nach draussen verlegen. Es
regnete dann höllisch. Trotzdem hatten wir einen
neuen Besucher Rekord. Dieses mal reisten Leute aus
anderen Ländern an. Dann 2010 wurde das Festival zu
einem 2 Tage Openair mit einer grossartigen Lage. Wir
hatten Fans aus über 20 Ländern die anreisten, um
Sabaton in ihrer Heimatstadt mit einer riesigen Show
sehen zu können. Mittlerweile hat sich das Festival zu
einem der grössten in Schweden entwickelt. Es ist auch
ein grosser Treffpunkt für Sabaton Fans aus aller Welt.
Da wird echt was geboten. Einfach mal auf Youtube "Rockstad
Falun" eingeben. Dann werdet ihr verstehen, was ich
meine.
MF: Dieses Jahr werdet ihr am "Sweden Rock" einen
besonderen Auftritt haben. Was genau werdet ihr da tun?
Pär: Wir spielen nur ein kurzes Set, da die
ursprüngliche Idee war, nur grade ein Lied zu spielen,
und zwar die schwedische Nationalhymne. Das Programm des
Festivals war bereits voll, so dass wir keine volle
Show spielen können. Wir spielen dann am 6. Juni, dem
schwedischen Nationalfeiertag.
Das haben Sabaton übrigens schon mal gemacht. Hier dazu der
Clip von 2009
>>>
MF: Was ist eure beste Erinnerung an die Schweiz?
Pär: Als die Leute vom Z7 in Pratteln uns versprachen,
dass das Z7 einmal wegen uns ausverkauft sein wird. So
kam es dann auch...
MF: Willst du unseren Lesern noch etwas sagen?
Pär: Danke für eure Unterstützung über all die Jahre.
Ich weiss nicht, ob wir das verdient haben und es
ist uns eine grosse Ehre. Wir freuen uns wie kleine
Kinder über alles, was die Schweizer Fans uns über Jahre
hin gegeben haben.
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