Anlässlich der "World War Tour" besuchten die schwedischen
Senkrechtstarter Sabaton auch die Schweiz. Nach eingigem hin und
hergemaile wurde vereibart, dass eine Delegation von Metal Factory
die Jungs von Sabaton beim Z7 in Pratteln abholt und zusammen das
Militärmuseum in Full am schönen Rhein besucht.
Leider hatte der Tourbus Verspätung, weil ein "fliegender Zoll" den
Tourbus gefilzt und einen technischen Defekt am Fahrzeug bemängelt
hatte. So kam der Tross doch noch beim Z7 an und es begann ein
eiliges Entladen von Bus und Anhänger, damit die Roadies mit dem
Aufbau beginnen konnten. Der Tourbus musste unter Aufsicht der
Zollbehörden eine Werkstatt aufsuchen. Um das ganze im Auge zu
behalten und alles mit der Reparatur abzuwickeln, mussten Sänger
Joakim Brodén und Bassist Pär Sundström beim Z7 bleiben. So zogen
wir mit den restlichen vier Bandmitgliedern und dem Tourfotografen
los.
Von Pratteln aus ging es die Fricktal-Autobahn hinauf, raus bei der
Ausfahrt Eiken den Rhein entlang und hinter den Kühlturm des KKW
Leibstadt hinunter ins beschauliche Dorf Full. Des Militärmuseum
befindet sich auf dem Areal einer ehemaligen Chemiefabrik. Zwei
riesige Hallen wurden zu einem gewaltigen Museum umgebaut. Es hat
Fahrzeuge, Panzer und Ausrüstung aus aller Welt. Von zweiten
Weltkrieg (Wehrmacht, U.S, U.K. Rote Armee etc.) über Kalten Krieg
bis hin in die Neuzeit. Eine grosse Ausstellung der heimischen
MOWAG-Fahrzeuge und eine kaum überblickbere Werkausstellung von
Oerlikon-Bürle und Contraves.
Besonderen Anklang fand bei den Jungs von Sabaton fand die Tatsache,
dass ein schwedischer Panzer Namens "Stridsvagn 103C" ausgestellt war.
Wie kleine Jungs sind sie dahin gerannt und haben davor für Fotos
posiert. Laut Tourfotograf ist
dieser
Panzer in Schweden seit ca. 15 Jahren ausgemustert. Es sei schon
lustig, dass sie hier in die Schweiz kommen müssten, um endlich mal
diesen legendären schwedischen Panzer sehen zu dürfen. Auch der Rest
des Museums beeindruckte die Jungs von Sabaton sehr. Vor allem
Keyboarder Daniel Mÿhr und der Tourfotograf entpuppten sich als
besonders interessiert. Wer jetzt glaubt, dass die Sabaton'er
irgendwelche Militärfreaks seien, liegt etwas falsch. Dieses Thema
wird in den Songs thematisiert, aber niemals verherrlicht. So endete
der Museumsbesuch mit vielen Eindrücken und die Band redete schon
von vielen neuen Ideen für zukünftige Bühnendekorationen.
Zurück in Pratteln sprach unser Roger W. mit Keyboarder Daniel Myhr
über den Museumsbesuch und über die Re-Releases der alten
Sabaton-Alben.
"Bei uns in Schweden gibt es kein Museum, in dem du so viele Waffen
und Panzer sehen kannst", erzählte Daniel begeistert. "Bei uns gibt
es mehr diese Kriegsmuseen, die die Geschichte aufrollen und wo du
Details über die Schlachten erfährst." Ausflüge wie diese, mache die
Band immer wieder. In Israel waren sie einmal in einer Wüste, wo sie
Panzer aus der ganzen Welt aus verschiedenen Epochen und auch aus
Deutschland ausgestellt hatten.
Sabaton haben dieses Jahr ihre alten CDs neu rausgebracht. "Wir
haben das jetzt gemacht, weil mit dem Labelwechsel die alten CDs
nicht mehr neu gepresst wurden", so Daniel. Anstatt die Alben dann
nochmals so rauszubringen, wie sie waren, haben Sabaton angefangen,
neue Sachen für die Leute aufzunehmen, die die Alben noch nicht
hatten. "Wir wollten aber auch den Leuten ein Freude machen, die
bereits alles von uns haben und damit ein paar Bonussachen
zusätzlich erhalten." Einige der neuen Lieder wie z.B. "Glorious
Land" seien aber auch ziemlich alt. Die regulären Lieder der Alben
sind aber nicht nochmals aufgenommen oder neu gemixt worden.
Wer das Album nicht nochmals kaufen wolle, könne die Bonuslieder
auch einzeln per Download beziehen. Auf den illegalen Download
angesprochen, beteuert Daniel, dass diese bisher noch kein grosses
Problem für Sabaton seien. "Ich denke, es gibt viele Leute, die uns
durch illegale Downloads überhaupt erst kennen lernen." Und
vielleicht würden diese dann anschliessend die Alben kaufen oder an
die Konzerte kommen. Es sei aber nicht so, dass er zum illegalen
Downloaden aufrufen möchte.
Hier noch der Museumsbesuch als Film:
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