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Wanted Inc.
Zum Festivalauftakt gab es Thrash Metal aus Bayern, was man nun morgens
um diese Zeit, also pünktlich um 09.45 Uhr, gut oder gleichzeitig auch
schlecht finden kann. Der optische Augenschein förderte auf jeden Fall
zu Tage, dass hier alt und jung zusammen musizieren. Zu ihren
Anfangszeiten frönte man als The Wanted noch waschechtem Death Metal
schwedischer Bauart, um danach den eingangs erwähnten Stilwechsel vor
zu nehmen. Technisch versiert powerte der Fünfer los, obwohl das Ganze
reichlich steif daher kam. Insbesondere der neue junge Bassist Lukas
Semmelbauer (der offenbar Judy Smith kurzfristig ersetzte, da dieser im
Festivalguide noch auf dem Bandfoto abgebildet ist) war wohl etwas gar
ergriffen von der grossen Bühne und wirkte überaus gehemmt in Sachen
Stageacting. Musikalisch driftete der Opener ausserdem zunehmend in
songwriterisches Einerlei ab und liess Abwechslung wie Feinheiten
vermissen. Nach den Fotos zog ich mich deshalb bereits dezent in den
Pressebereich zurück und von dort aus konnte man dann bald nicht mehr
viel ausser gleichförmigem Gepolter ausmachen. Mag sein, dass wenn ich
mir den ganzen Auftritt vor der Bühne angesehen hätte, die Bilanz etwas
besser ausgefallen wäre, nachdem ich mir nun auch noch etwas von deren
Studiomucke angehört habe. (rsl)
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Artillery
Nach all den jungen Truppen stand die erste erfahrene und routinierte
Truppe auf der Bühne. Gefreut habe ich mich auf den Gig der dänischen
Thrash-Metaller und wurde von Artillery bitter enttäuscht. Selbst die
doch beachtlich gewachsene Zuschauerzahl wurde sicherlich gut
angewärmt, aber garantiert nicht in Ekstase versetzt. «Good morning!
Nice to see you!» war nett gemeint, aber ein Weckruf war das
Dargebotene nicht. Die eher lässige aber sehr statische Performance,
bei der die Jungs ein bisschen auf der Bühne herum liefen, die massigen
Rückkopplungen, die Soundprobleme mit der Gitarre und die völlig
übersteuerte Bassdrum trübten das Gesamtbild. Wieso die Dänen die
Spielzeit um fünf Minuten überzogen, wusste am Schluss auch niemand,
anyway. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch, aber ich werde mir
zukünftig zweimal überlegen, ob ich mir einen Gig von Artillery ansehen
will. Auf jeden Fall war das kein Vergleich zum Killer-Gig von 2010 in
der Halle! (tin)
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Crazy Lixx
Da Artillery zuvor fünf Minuten Spielzeit überzogen hatten, kamen
dement-sprechend auch Crazy Lixx etwas verspätet auf die Bühne, um das
bereits zahlreiche Publikum mit ihrem Sound zu beglücken. Mit gutem
Riff-Rock und ein paar Bon Jovi-Anleihen (sehr viele „Oohs“ und „Aahs“)
unterhielten sie die Menge gut. Auch zeigte sich die Truppe relativ
bewegungsfreudig, doch wurde ich trotzdem den Eindruck nicht los, dass
sie mit leicht angezogener Handbremse agierten. Irgendwie hatte ich die
Jungs „crazier“ in Erinnerung. Vielleicht erging es aber auch nur mir
so, denn das Publikum zeigte sich mit der Zeit recht
mitklatsch-freudig. Positiv erwähnen möchte ich hier auch die kurze
Covereinlage von Twisted Sister’s „We’re not gonna take it“. Sie
lockerte den Sleaze-Sound der Schweden merklich auf und hob auch die
Stimmung sofort ein paar Stufen an. Ansonsten empfand ich den Auftritt
allgemein als nett, vermisste jedoch im Sound etwas die Abwechslung und
den letzten Zacken Energie, welcher den Gig zu einem wirklich guten
Konzert gemacht hätten. Der Fairness halber sei hier aber noch erwähnt,
dass andere Anwesende den Auftritt absolut genial fanden. (nic)
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Dream Evil
Auf diesen Auftritt war ich besonders gespannt, denn einerseits spielte
einst der heutige Ozzy- und Firewind-Gitarrist Gus G. früher bei den
Schweden, anderseits zählt für mich das Album „The Book Of Heavy Metal“
zum absolut Grossartigsten, was je in der Sparte des klassischen Heavy Metals
rausgekommen ist. Bereits der Anfang des Konzerts liess aber Übles
ahnen. Denn dieser wirkte chaotisch und das Mikrofon von Sänger Niklas
Isfeldt wollte dann auch nicht gleich funktionieren. Dazu kam ein
Sound, der eigentlich eines Festivals dieser Grösse nicht würdig ist.
Schade, denn die Musik war, von wenigen Ausfällen abgesehen, schlicht
grossartig. Dazu kamen Songtitel, die extra für das Bang Your Head!!!
geschaffen worden schienen. Bei „Heavy Metal In The Night“ (notabene um
12.40 Uhr vorgetragen), dem gewaltig stampfenden „Made On Metal“ und
dem finalen „The Book Of Heavy Metal“ konnte kein vernünftiger
Metal-Head mehr still stehen. Zumindest wenn er sich rein auf die Musik
konzentrierte. Denn von den Musikern kam, wie so oft an diesem
Wochenende, wenig bis gar nichts, was einer würdigen Metal-Show gerecht
worden wäre. So klischeehaft die Lieder waren, so wenig wurde dieses
Konzept optisch umgesetzt. Ab CD, wo man die Musiker nicht sehen kann,
mag dies aufgehen, auf der Bühne hätte aber massiv mehr geschehen
müssen. Und so bleibt, trotz ein paar grossartiger Liedern, leider ein
eher fader Nachgeschmack übrig. (rog)
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H.E.A.T
Mit Europe, Treat, Bai Bang und zig anderen Genre-Bands aus ihrem
Heimatland im Rücken hin zu gehen und anfangs 2007 eine Hardrock-Band
neu zu gründen, braucht einiges an Selbstvertrauen. Der Zeitpunkt für
dieses Unterfangen hätte aber nicht besser gewählt sein können, da sich
der gute alte Melodic Rock der 80er und
90er wieder zunehmend Terrain zurück holt. H.E.A.T bildeten sich aus
den Resten von zwei Vorbands heraus und bereits das selbstbetitelte
Debüt vom Frühling 2008 sorgte für beste Reaktionen. Zwei Alben weiter
(der aktuelle Longplayer «Address The Nation kam letztes Jahr heraus)
steht mit Erik Grönwall ein neuer Frontmann, notabene Sieger des
„Swedish Idol“-Contests 2009, zur Verfügung. Sowas kann
natürlich voll in die Hose gehen, aber das Quintett (Dave Dalone,
zweiter Gitarrist und eigentlich der sechste Mann im Bunde,
ist kurz vorher ausgestiegen) hatte Glück und gibt jetzt erst
recht Gas. Das ist in Balingen vor eher metallisch ausgerichtetem
Publikum immer eine Herausforderung, doch die Schweden nahmen das
BYH!!! im Sturm und lieferten eine Hammer-Show ab, die keine Wünsche
offen liess. Obwohl Erik beim ersten Anblick eher zu glatt rüber kam,
steigerte er sich zusammen mit seinem Kumpels in einen wahren Rausch
hinein und bewies, wie viel Potenzial noch in H.E.A.T drin steckt. Dass
dabei vornehmlich Songs des aktuellen Albums gespielt wurden, lag
einerseits sängertechnisch auf der Hand und andererseits an den geilen
Songs, die auf Augenhöhe mit Bon Jovi’s «New Jersey» liegen und bewusst
wie gekonnt tief in die 80er eintauchen. Die jungen Schweden gehören
mitunter klar zu den Siegern in diesem Jahr! (rsl)
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Masterplan
Bisher fand ich Masterplan in Konservenform immer hammermässig, live
hingegen nicht so toll. Mit Jorn Lande am Gesang fehlte mir immer die
Bewegung und Dynamik in ihren Liveauftritten. Daher wurde ich an der
Rocknacht Tennwil vor ein paar Wochen positiv überrascht, als sich die
Band mit Neuzugang Rick Altzi am Mikrofon deutlich agiler zeigte.
Deshalb herrschte auch vor dem Auftritt am Bang Your Head!!! grosse
Vorfreude meinerseits. Leider wurde ich aber einmal mehr enttäuscht von
der Truppe um Roland Grapow. Am Sound gibt es gar nichts auszusetzen,
der war wie immer absolut top, inklusive die Gesangsleistung von Altzi,
welcher stimmlich durchaus mit Lande mithalten kann. Showmässig war
aber wieder „tote Hose“ angesagt: Fast null Bewegung auf der Bühne!
Zudem kam mir das Quintett recht verkrampft vor. Der Auftritt kam total
statisch und langweilig rüber! Ob’s an der grösseren Bühne lag im
Vergleich zu Tennwil? Es gibt ja Bands, die sich auf grösserem Terrain
fast verlieren und auf kleineren Bühnen daher besser aufgehoben sind.
Ich kann’s nicht sagen, aber was ich sagen kann: Jungs, showtechnisch
müsst ihr definitiv mehr bringen als das am BYH!!! Gezeigte! Live
reicht die musikalisch gute Leistung einfach nicht aus, um aus einem
Auftritt einen Hammergig zu machen! (nic)
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Entombed
Eigentlich spielte die Band aus Schweden früher Death Metal, aber im
Verlauf der Jahre wechselte das zu Death n‘ Roll und grundsätzlich
metallischeren Klängen. Meine letzte Wahrnehmung der Band war dessen
Album «Morning Star» von 2001 und ist somit schon eine
ganze Weile her. Und damals rumpelte es ziemlich heftig, Slayer,
Pantera oder auch Motörhead liessen grüssen. Nach dem letzten Album
«Serpent Saints – The Ten Amendments» von 2007 hörte man dann aber nicht mehr
sehr viel von Sänger „LG“ Petrov und seinen Mannen. Umso mehr erstaunte
es eigentlich, dass Entombed überhaupt ans BYH!!! eingeladen wurden.
Das konnte denen natürlich ziemlich schnuppe sein und so legten sich
die Nordländer entsprechend voll ins Zeug und trafen nicht nur bei mir
voll ins Schwarze. Nach den eher farblosen Masterplan kam jetzt eine
überfette Metal-Walze daher, die sich ordentlich gewaschen hatte. Mit
andauerndem Druck nach vorne gab es genau das richtige
Headbanger-Futter auf die Lauschklappen der sehr gut antizipierenden
Meute. Auch ich konnte mich dieser Power nicht entziehen und liess jede
Vernunft gegenüber meinem angejahrten wie lädierten Nacken vermissen. Aber
bei solch einem ultrageilen Gepolter konnte man als aufgeschlossener
Metalhead gar nicht anders! Und so flogen bisher am meisten Haarmatten
in der Gegend rum…, Metal is forever! (rsl)
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Pretty Maids
Auf Pretty Maids ist Verlass. Das dänische Dynamit brannte ein
musikalisches Feuerwerk ab und hatte Balingen von der ersten Sekunde an
auf seiner Seite. Mit den beiden neuen Tracks «Mother Of All Lies» und
«I See Ghosts» startete das Quintett mit einem nicht zu erwartenden Kracher,
baute aber ab «Needles In The Dark» mächtig auf. In bester
gesanglicher Verfassung (schrie um sein Leben!) und mit fantastischen
Entertainerqualitäten ausgerüstet, machte Sänger Ronnie Atkins keine
Gefangenen. Er war immer in Bewegung, animierte die grosse
Zuschauerkulisse und neben viel Schweiss vergoss Ronnie auch eine
Unmenge an sympathischem Auftreten und Spass. Sein «partner in crime»,
Ken Hammer, schien mit seinen Fingern meistens gleich zwei anstatt nur
eine Saite zu drücken. Aber was der mit Hut versehene Gitarrist aus
seinem Werkzeug hervor zauberte, war virtuos und unglaublich kraft- und
energievoll. Mit Hits der Sorte «Yellow Rain», «I.N.V.U.», «Yellow
Rain», «Little Drops Of Heaven», «Future World», «Back To Back» und dem
Rausschmeisser «Red, Hot And Heavy» überflogen Pretty Maids das
Festival-Gelände mit Überschallgeschwindigkeit und hinterliessen nur
verhärtete Nackenmuskeln, verschwitzte Körper und glühende Stimmbänder
bei den Fans. Seit über drei Jahrzehnten sind die Herren nun unterwegs
und haben in all den Jahren nichts verlernt. Pretty Maids überzeugten
mit einer unglaublichen Power und feinen Melodien. (tin)
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Stratovarius
Eine finnische Power-Metal-Band im Wandel. Unter diesen Titel hätte man
diesen Auftritt stellen können, denn Stratovarius mussten in den
letzten zehn Jahren rund drei von fünf Bandmitgliedern auswechseln.
Geblieben sind Sänger Timo Kotipelto und Keyboarder Jens Johansson – und
der Eindruck, dass die Band vor zehn Jahren um einiges besser war als
heute. Und dies, obwohl die neuen Mitstreiter ihre Sache mehr als gut
machten. Stratovarius nutzten die beschränkte Spielzeit, um einen
klugen Mix aus Neu und Alt zu präsentieren. Zwischen Klassikern à la
„Speed Of Light“, „Kiss Of Judas“ und „Black Diamond” streuten sie neue
Perlen à la „Dragons“ und „Unbreakable“ ein. Das Publikum hatte
sichtlich Spass und Timo Kotipelto verkündete selbstbewusst, dass sie
den Power Metal aufs Festival bringen würden. Dieser wurde gerne
angenommen, wie die Publikumschöre beim abschliessenden „Hunting High
And Low“ bestätigten. Stratovarius sind auf dem Weg, an die 2000er
Glanztaten auch live anzuschliessen. Wie lange dieser Pfad ist, scheint
aber noch ungewiss. (rog)
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Lordi
Nach dem Auftritt der Powermetaller Stratovarius enterten die
monströsen Lordi die Bretter. Musikalisch ging es nach den hohen
Tonlagen von Strato nun mindestens geschätzte zwei Oktaven tiefer
weiter, was für meine Gehörgänge eine positive Abwechslung darstellte.
Von Anfang an boten die finnischen Monster eine gute Show mit vielen
Specials, Einlagen und Details fürs Auge. Beispiel gefällig? Hella am
Keyboard wurde zwischendurch mal eben kurz geköpft und wieder "behauptet"
– coole Idee! Auch soundtechnisch wussten die Finnen zu begeistern. Mit
ihrem eher einfach gestrickten Hard Rock, jedoch etwas nachgewürzt mit
futuristischen Synthie-Klängen und absolut schräg verzerrten Gitarren,
überzeugten sie in Balingen die Zuschauerreihen von Anfang her. Und die
Monsterkostümierungen sowie die vorher erwähnte Bühnenshow taten ihr
Übriges zur guten Publikumsstimmung. Da störte es auch keinen, dass der
Sound teilweise scherbelnd abgemischt war und das Songwriting der
Monster insgesamt noch etwas mehr Abwechslung vertragen könnte. Aber
das ist Kritik auf sehr hohem Niveau. Alles in allem wars eine monstermässig
gute Sache. (nic)
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Saxon
Nachdem die leicht ergrauten Herren zu spät zur Autogrammstunde
anrückten (im Vergleich; Accept gaben gar keine!) und sich die vielen
Fans nur mit einer Unterschrift begnügen mussten, damit die riesenlange
Kolonne beglückt werden konnte, stieg die Spannung. Die britische
Metal-Legende bot eine würdige Headliner-Show. Im Gepäck lagen neben vielen
Feuerfontänen und einer tollen Lichtshow
endlich auch wieder der Adler als Lichttraverse. Das Balinger
Publikum musste zwar bis zum 17. Track warten («747 (Strangers In The
Night)»), bis der Eagle hinter seinem Vorhang hervor "flog", dafür
beleuchtete der imposante Räuber bis zum Schluss die Audience. Mit
einem hydraulischen Drumriser, der beim Solo von Nigel Glockler und
«Denim And Leather» in die Höhe gehievt wurde, bekam die Show einen
zusätzlichen Anreiz. Und wenn wir schon bei Nigel sind… Es ist immer
wieder erstaunlich, was der Mann noch im Stande ist zu spielen! Sänger
Biff dirigierte das Publikum nach Belieben und hatte sichtlich Spass an
diesem Abend. Mit Ansagen wie «…I must change the microphone, it's
broken! Scheisse Mann! It sounds better?», oder «…we played in Greece,
we played at Sweden Rock and tonight we play at home in fucking
Deutschland!», «…you're a fantastic audience…», seinen legendären
Pfiffen bei «Motorcycle Man» und als er eine Jeans-Kutte eines Fans
anzog, welche ihm auf die Bühne geschmissen wurde, hatte er alle, aber
wirklich alle auf seiner Seite. Das Quintett liess denn auch nichts
anbrennen und startete nach der Eröffnungstriplette des neuen Albums
(«Procession», «Sacrifice», «Wheels Of Terror») mit einer Ansammlung an
Evergreens fulminant durch. Die mitreissenden Songs wie «I've Got To
Rock (To Stay Alive)», «Solid Ball Of Rock», «Power And The Glory»,
oder der Zugabenblock mit «Crusader», «Strong Arm Of The Law», «Denim
And Leather» und «Princess Of The Night» mobilisierte bei den Fans
nochmals die letzten Reserven, bevor sich der erste Tag dem Ende
zuneigte. Biff (v), Paul (g), Doug (g), Nibbs (b) und Nigel (d) boten
einen noch geileren Gig, als ein paar Tage zuvor in Solothurn und
liessen das Publikum immer wieder einen Teil der Show sein. Zumindest
schienen die Mitsingparts kein Ende nehmen zu wollen.
Saxon rundeten einen
interessanten ersten Tag ab und legten die Latte für den
Samstagsheadliner sehr hoch. Die Briten boten einen musikalischen
Querschnitt aus dem neuesten Album «Sacrifice» und ihren bekannten Hits
aus den 80er-Jahren, unterlegt mit drei weiteren Klassikern. Der Fundus an
möglichem interessanterem Material wäre zwar sehr hoch gewesen. Biff
und seine Mannschaft verzichteten auf die Akustikballade «Iron Wheels»,
die auf der vergangenen Tour noch lautstark von den Fans abgefeiert
wurde. Trotzdem, Saxon boten einen hervorragenden Gig mit vielen
Showelementen, die am kommenden Tag von Accept in der Form nicht
getoppt wurden. Mit einem Adler im Gepäck kann man aber auch nichts
falsch machen. (tin)
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In der Halle am Freitag (1.
Tag)
Die Apokalyptischen Reiter
Ich mag Saxon, keine Frage und trotzdem verzichtete ich auf rund 25 Minuten von deren Spielzeit, um rechtzeitig in der Halle zu sein. Dort spielten ab 23.00 Uhr Die Apokalyptischen Reiter auf, und wie die Erfahrung der letzten Jahre zeigte, passen nach dem Headliner selten alle Fans in die Halle, die an der dort auftretenden Band interessiert sind. Im Innern selbst blieb es somit, dank der Einlass-beschränkung, ohne Gedränge, aber angenehm voll. Diese Gunst der Stunde nutzten die Reiter geschickt und motiviert zugleich, um einen tollen, energiegeladenen Auftritt hinzulegen. Die Setliste war gewohnt stark und bediente im Hauptset vor allem die Phase ab «Have A Nice Trip».
Ebenfalls vertraut waren die Ansagen, Publikumsspiele und die unglaubliche Bühnenpräsenz, welche die Reiter jeweils bei jedem (!) ihrer Auftritte hinlegen. So durfte wiederum eine holde Braut bei «Der Seemann» in einem Gummiboot über das Publikum schaukeln. Bei «Revolution» wurde traditionsgemäss in bester Iron Maiden-Manier die Fahne geschwungen. Dem Publikum gefiel es auf jeden Fall. Es zeigte dies vor allem, passend zum Festival, mit wildem Headbangen. Nur gerade vorne in der Mitte entwickelten sich die von Sänger Fuchs geforderten Circle Pits und Wall Of Deaths. Ein abermals gelungener Auftritt, der mit intelligenten Texten, starker Musik und einem unerwarteten Ende aufwartete. Zum Schluss wurde nämlich nicht etwa ein weiterer Nackenbrecher gespielt, sondern das Konzert mit einem ruhigen Song zu Ende gespielt. Stark! (rog)
Bei den Auftritten von Lake Of Tears, Fleshcrawl und Onslaught war keiner von Metal
Factory dabei...
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