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Nachdem meine Wenigkeit heuer jobbedingt nicht ans “Sweden Rock”
fliegen/fahren konnte, freute ich mich trotz dem unvergesslichen
„70000 Tons Of Metal“-Trip im Januar einmal mehr mächtig auf das
BYH!!!-Festival! Ein Jahr ohne diesen relaxten Anlass kann ich mir
bekanntlich schon seit 1999 nicht vorstellen und darum war die
Vorfreude auch 2014 entsprechend gross. Leider war die Crew von
Metal Factory zahlenmässig nicht so stark besetzt wie auch schon.
Vor allem hatten wir die bereits zweite Vakanz von unserem
Retro-Rocker Kissi zu beklagen. Darüber hinaus „glänzte“ Druidezz
Maiya leider ebenso durch Abwesenheit. Nichtsdestotrotz war Metal
Factory aber trotzdem gerüstet, zumal die alljährliche wie
verlässliche Konstante mit Roger W. und Nicole B., ergänzt um Martin
„Tinu“ Fust (und mich) einen wiederum umfassenden Livebericht
sicherstellte. Darüber hinaus gab es aktuell noch ein Novum zu
verzeichnen. Obwohl in den vergangenen Jahren vor dem eigentlichen
Festival jeweils am Donnerstagabend einige Pre-Shows mit guten Bands
stattfanden, bevorzugte meine Gruppe mit wenigen Ausnahmen stets das
gemütliche wie mediterrane Nachtessen nach dem Einchecken ins Hotel.
Diesmal kam es jedoch anders und Reaper Tinu vermochte mich schon
lange vorher auf Grave Digger, Victory, Bullet, Stormwarrior und
Dynasty einzustimmen. Da die Anfragen im Vorfeld bezüglich der
Guestlists positiv ausfielen, stand diesem Unterfangen somit nichts
mehr im Wege. Interessant war dabei natürlich, wie viele bekannte
Gesichter es einmal mehr zu sehen und zu begrüssen gab. In meinem Fall war
dann überraschenderweise fast die ganze „70000 Tons Of Metal“ Gruppe
vor Ort versammelt und es gab natürlich ebenso ein Wiedersehen mit einer
ganzen Menge der „üblichen Verdächtigen“, die sich schon seit vielen
Jahren auf nach Balingen machen, wenn wieder das BYH!!!-Festival in
der Schwäbischen Alb zu Gast ist. Vom Opener Dynasty sah ich dann
allerdings nicht mehr viel, da sich diesmal das Einchecken im Hotel,
respektive der Bezug der Ersatzräumlichkeiten, etwas in die Länge
zog. Richtig interessant wurde es für mich eh erst mit Bullet und
richtig fett gings danach mit Victory ab, die ja im Januar auch von
Miami aus in Richtung Mexiko und wieder zurück schipperten. Das
unbestrittene Highlight waren aber ohne Zweifel Grave Digger. Nebst
dem neuen brillanten Album «Return Of The Reaper», das gleich am Tag
darauf offiziell erschienen ist, aber bereits am Konzertabend in der
Halle zu kaufen war, wurde eine tolle Bühne aufgebaut, die
hammermässig ausgesehen hat. Müssig zu erwähnen, dass der Auftritt
ebenfalls keine Wünsche offen liess und das Festival insgesamt nicht
besser hätte starten können.
Bevor der erste Festivaltag „frühmorgens“ um halb zehn begann,
musste man bereits eine Änderung des Billings, wenn auch nur gerade
diese, zur Kenntnis nehmen. Für die ausgefallenen Warrant (deren
Drummer fiel verletzungsbedingt aus) durften Traitor als Ersatz ran.
Der Rest fand dann aber nach Programm statt, wenn auch die Spiel-,
respektive Anfangszeiten nicht immer eingehalten wurden. Die 16.
(Openair-) Ausgabe des BYH!!!-Festivals stand allerdings ganz im
Zeichen des Headliners des Freitags, also des ersten Festivaltages.
Axel Rudi Pell gab sich angesichts zweier Jubiläen keine Blösse und
fuhr eine fette Gästeliste auf. Zum einen stand ein
Vierteljahrhundert für die Solokarriere unter dem ARP-Banner an und
vor drei Dekaden stemmte eine deutsche Band namens Steeler (nicht zu
verwechseln mit den gleichnamigen Amis!) ihr kultiges Debüt-Album in
die Plattenläden. Diese exklusive Bandreunion und das gemeinsame
Musizieren mit Freunden wie Ronnie Atkins (Pretty Maids), Dougie
White (Ex-Rainbow, Cornerstone), Jeff Scott Soto (Talisman), John
Lawton (Ex-Les Humphries Singers, Ex-Uriah Heep), Rob Rock (Ex-Weiss
der Geier was alles!) und Graham Bonnet (Ex-Rainbow, Ex-MSG) standen
im Vorder-, respektive Mittelpunkt. Diese Ankündigung versprach also
Einiges, was dann aber nicht komplett aufging. Dazu gehört mal die
Absage von Joe Lynn Turner, aber mehr zum Thema findet Ihr im
Livebericht. Der zweite Tag stand indes klar im Zeichen von Twisted
Sister und wer dachte, dass die Amerikaner in Balingen unter
Umständen gewisse Abnützungserscheinungen zeigen würden, sah sich
danach und im positiven Sinne gewaltig getäuscht. Darüber hinaus
wusste man um die unbestrittenen Livequalitäten von Europe, die sich
trotz der letztjährigen Hammer-DVD vom „Sweden Rock“-Festival
keineswegs auf ihren Lorbeeren ausruhen. Bei Stryper stellte sich
derweil die Frage, ob nebst gutem Sound allenfalls auch Bibeln von
der Bühne runter fliegen würden. Krass war dabei das
Festival-Schedule, denn nach White Metal folgte mit Obituary der
Death Metal in seiner reinsten Form auf dem Fusse und war nicht zu
toppen! Mit grosser Freude sah ich dem Auftritt von Unisonic
entgegen, wo wir Schweizer den Krokus-Gitarristen Mandy Meyer bei
seiner zweiten Combo geniessen durften. Die persönliche Überraschung
des Samstages waren aber klar Anthrax! Was habe ich diese Band über
Jahrzehnte ignoriert und stets links liegen gelassen. Nicht mal die
an sich gute wie andere Zeit mit Armored Saint Shouter John Bush
konnte mich nachhaltig hinter dem Ofen hervor locken. Was Joey
Belladonna und seine Jungs dann aber ablieferten, liess meine
Kinnlade voll nach unten klappen. (rsl)
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Diesmal waren für Euch dabei (vlnr.): Rockslave (rsl), Tinu
(tin), Roger W. (rog) und Nicole B. (nic).
Freitag 11.07.2014
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AXEL RUDI PELL & FRIENDS SEBASTIAN BACH MICHAEL
SCHENKER’S TEMPLE OF ROCK EXODUS RIOT V KISSIN’
DYNAMITE VAIN WARLORD ACCU§ER TRAITOR
IN DER HALLE: Schirenc plays Pungent Stench,
The Exalted Piledriver, Grave, Evocation
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Samstag 12.07.2014
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TWISTED SISTER EUROPE ANTHRAX UNISONIC OBITUARY
STRYPER ROB ROCK EKTOMORF MAD MAX HIRAX MORE
IN DER HALLE: Omen, Delain, Atlantean Kodex
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