Am
11. Mai gab die Band Arch Enemy ein Konzert in Zürich. Es ist
offenkundig, dass im Jahre 2014 die Sängerin gewechselt wurde.
Angela Gossow bot ihren Platz am Mikro Alissa White-Gluz friedlich
an. Alles verlief leicht und problemlos, wie es gewöhnlich in
solchen Fällen passieren sollte. Aber nach dem Konzert kann ich mit
Sicherheit behaupten, dass es kein gleichwertiges Auswechseln war.
Das Problem liegt nicht daran, dass Alissa schlechter oder besser
singt als Angela. Die Tatsache ist, dass sich das Wesen der Musik
von Arch Enemy veränderte. Aber alles hat seine Zeit... Ich füge
hinzu, dass die Gruppe nicht nur die Sängerin wechselte. 2014
verliess Gitarrist Nick Cordle die Band, und seinen Platz übernahm
der bekannte amerikanische Gitarrist Jeff Loomis, der durch
Nevermore bekannt wurde. Die Vorgruppen waren auch sehr stark, als
erste trat die deutsche Groove Metal\Metalcore-Band Drone auf.
Gleich danach spielten Unearth – eine ziemlich auffällige Band des
Metalcore-Genres.
Drone Um 20.00 Uhr begann
die Band Drone ihren Auftritt. Sie fingen ihn mit einem ziemlich
originellen Intro an. Man hörte Musik, die als Country-Genre
anklang. Im Übrigen enthält das neue Album das Lied „Hammered,
Fucked and Boozed“, das mit Kuhgeblöke anfängt. Mit dieser
Komposition fing die Band ihren Auftritt an und sie gab die
volle Version vom Intro im Country-Stil. Es gelang den Deutschen,
die
Aufmerksamkeit
der Zuschauer gleich mit dem ersten Lied auf sich zu ziehen, und es
ist bestimmt dem schreienden Gegensatz am Anfang zu verdanken. Aber
der ganze kurze Auftritt war ihnen gelungen. Ich glaube, Drone
überraschten alle mit ihrem neuen und ziemlich originellen Material.
In der Schweiz ist Rock’n’Roll sehr beliebt, und das neue Album
wurde bestimmt stark von dieser Musik-richtung beeinflusst. Aber man
hat nicht den Eindruck, dass Drone sich dem Old School-Thrash Metal
widmete und Motörhead nachahmten, denn sie setzen nach wie vor fort,
den saftigen "Groove"- Klang zu produzieren. Drone versuchten die
Bühne für den Auftritt sehr interessant auszustatten. Es war
angenehm für mich, dass sie die Bühne für so einen kurzen Auftritt so
gut hergerichtet hatten, als ob es ein Solo-Konzert gewesen wäre. An
beiden Seiten der Bühne standen grelle Lichtsäulen, die wie
Wolkenkratzer aussahen. Sie blinkten blau, rot und grün und ab und
zu sah man auch den Bandnamen daran. Vom Zuschauerraum aus sah
es wie Nachtmegalopolis aus. Ich muss betonen, dass der Bandleader -
der charmante Sänger und Gitarrist Mutz Hempel - gut aufgelegt
war und sich deswegen sehr viel mit dem Publikum unterhielt. Die
andere Musiker erfreuten uns mit ihren Fähikeiten an den
Instrumenten. Der Auftritt der Band war extrem kurz - bloss 25
Minuten. Somit verliessen Drone die Bühne gegen halb neun Uhr.
Unearth
Die
zweite Vorgruppe Unearth kam auf die Bühne um Viertel nach neun Uhr. Ich
sage gleich, dass ausgerechnet ich während dieses Konzertes realisierte,
wie toll der Gitarrist ist. Buz McGrath zeigte seine hohe
Finger-fertigkeit und originelle Anziehungskraft. Auf der Bühne
konkurrierte er offensichtlich mit dem Sänger Trevor Phipps. Obwohl
Trevor immer wieder die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zog,
indem er jeden Song ankündigte. Das Hauptgewicht legte er natürlich
auf das Material aus dem neuen Album “Watchers Of Rule”, und
besonders “Never Cease”, das in der Mitte des Auftrittes erklang.
Aber diese Band hatte nicht viel mehr Zeit als die vorherige.
Unearth spielten 30 Minuten lang; im Hintergrund der Bühne sah man
ihren Schriftzug. Soviel ich weiss, geben Unearth auch Solo-Konzerte
in der Schweiz. An Ende des Auftrittes annoncierte Trevor
respektvoll die Band Arch Enemy.
Arch Enemy
Der Headliner des Abends, Arch Enemy, liessen ihre Fans ziemlich
lange auf den Auftritt warten. Die Vorbereitung dafür dauerte vierzig
Minuten lang. Obwohl es wahrscheinlich typisch für solche Stars wie
Arch Enemy ist. Um 22.00 Uhr kamen die Musiker auf die Bühne. Diese
bekannten Schweden stellen eine sehr phantastische Band dar!
Geleitet vom ehemaligen Gitarrist Michael Amott von der
legendären Band Carcass und dem zweiten Gitarristen Jeff Loomis.
Ehrlich gesagt bleibt es für mich ein Rätsel, wie diese zwei absolut
verschiedenen Gitarristen in einer Gruppe zusammen existieren
können. Oder mag sein, dass Loomis nur auf dieser Tour der Gruppe
behilflich sein wollte? Es ist nicht sicher, wir werden sehen. Was
Alissa angeht, kann man sagen, dass sie eine gute Sängerin ist und
nicht bloss das, sonderen eine gleichzeitig eine sehr stilvoll gekleidete
Person.
Es ist kaum möglich, dasses jemanden gab, dem ihre originelle Bekleidung nicht gefallen hat.
Sie taugt ganz gut zum „Show auf der Bühne“-Machen.
Sie hat
sogar Nachahmerinnen. Einige Mädchen liessen ihr Haar nämlich in blau
färben. Ich muss aber sagen, dass, obwohl Alissa ein ziemlich gutes,
extremes Growling besitzt, sie uns nicht überrascht hat, wie es
Angela früher gelang. Ja, sie besitzt schon auch Growls, aber es ist
Frauen-Growl. Als die Zuschauer Angela singen hörten, erstarrten sie
vor Verwunderung. Es entstand eine Frage: "Wie konnte so ein
zierliches Mädchen solche groben Töne, die kaum von Männerstimmen zu
unterscheiden waren, wiedergeben?" Angela bewunderten alle, und
Alissa hat man einfach gern. Darin besteht nun der Unterschied. Aber
ich bin nicht gewohnt, das Vergangene zu bedauern. Ich sehe mit
Optimismus in die Zukunft. Obwohl das bekannte Lied “My Apocalypse”
aus Album “Doomsday Machine” bei Alissa nicht so beeindruckend
klang, genoss ich meine Lieblings-komposition im Konzert-Format.
Bemerkenswert ist, dass Alissa beinahe vor jedem Lied ein und
dieselbe Aussage wiederholte, dass das ihr Lieblingslied ist, das
sie gerade singen wird. Deswegen bekam ich so ein Gefühl, dass ich
nicht auf dem Konzert von Arch Enemy war, sondern auf dem einer sehr
guten Cover-Gruppe, die Lieblingslieder von Arch Enemy spielte. Aber
ich kann diesen tollen Schweden nichts vorwerfen. Sie zeigten uns
ein sehr langes Programm. In der Mitte der Haupt-Set-Liste gab es
eine Pause, so wie auch vor der Zugabe, die durch ein schönes
Instrumentalsolo eingeleitet wurde. Arch Enemy ist es gelungen, ein
richtiges Fest für Fans und Gitarrensolo-Liebhaber auf die Beine zu stellen.
Und die Solo-Aufführung von Loomis und Amott war sagenhaft!
Setliste: «Khaos Overture» - «Yesterday Is Dead And Gone» - «Burning
Angel&» - «War Eternal» - «Ravenous» - «Stolen Life» - «My Apocalypse » -
«You Will Know My Name» - «Bloodstained» - «Cross» - «Taking Back My
Soul&» - «As The Pages Burn» - «Dead Eyes See No Future» - «;Avalanche» -
«No More Regrets» - «No Gods, No Masters» - «We Will Rise» -- «Encore:
«» - «Tempore Nihil Sanat (Prelude in F minor)» - «Never Forgive, Never
Forget» - «Snow Bound» - «Nemesis» - «Fields Of Desolation».
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