Bereits zum vierten Male beehrte uns Axel
Rudi Pell nun im Z7. Wer die Band schon mal live gesehen hat, weiss,
dass ein ARP-Gig immer was Spezielles ist, da der Meister ja zum
Beispiel mit Johnny Gioeli einen der besten Rock-Sänger und mit Mike
Terrana auch einen der besten Drummer der Metal-Szene in seinen
Reihen hat. Und so erlebten dann an die 1000 Leute einen Gig der
Extraklasse ihrer "Crazy" Truppe und wurden natürlich auch nicht
enttäuscht.
Vengeance
Aber zuerst wurden dem Publikum die holländischen Spassrocker
Vengeance vorgeschoben, und diese machten ihre Sache als Anheizer
wirklich gut. Musikalisch bewegte man sich querbeet von alten Songs
bis zu neuen Krachern des starken Comeback-Album's "Back In The
Ring". Vor allem Sänger und seines Zeichens das einzige verbliebene
Originalmitglied Leon Goewie hatte das Volk voll im Griff und
überzeugte immer wieder mit seinem starken Gesang sowie seinen
coolen und witzigen Show-Einlagen. Im Ganzen gesehen war es ein
cooler, starker Gig.
Axel Rudi Pell
Die Band der deutschen Ausgabe von Ritchie Blackmore stieg gleich
voll ein mit "Fly To The Moon", dem Opener des neuen Albums
"Mystica" - gut gewählt! Von Anfang an überzeugte die ganze Truppe
um Ausnahme-Sänger Johnny Gioeli, der eine klasse Darbietung
lieferte, sowohl gesanglich wie auch optisch. Es folgte "Follow The
Sign" und "Hard As A Rock", beides coole Live-Songs. Es ist
unglaublich, wie diese Band die Power und das Feeling auf das
Publikum übertragen kann. Ganz besonders spürte man das beim
obligaten "Masquerade Ball/Cashba", das dann in das ebenso obligate
Drum-Solo von Mike Terrana überging. Diesmal mit klassischer
Begleitung ab Band, wie man es seit Cozy Powell (R.I.P.) nicht mehr
gehört hat, einfach klasse der Junge. Es folgte das starke
"Mystica", bevor man die Akustische auspackte und mit drei Gitarren,
die schon auf der letzten Tour dargebotenen wirklich tollen
"Love
Gun" (Kiss) und "Oceans Of Time" brachte, wobei Johnny mit seinem
Gesang mal wieder eine riesen Gänsehaut erzeugte. Weiter ging's mit
dem neuen Instrumental-Song "Haunted Castle Serenade", das dann
nahtlos in das coole Key-Soli von Ferdi überging. Auch wieder im
Programm war der Rainbow Klassiker "Temple Of The King". "Tear Down
The Wall" und der neue Live-Kracher "Rock The Nation" fügten sich
perfekt ins Programm ein und mit "Call Her Princess" lieferte Johnny
einerseits wieder eine Glanzleistung ab, und zum andern boten sich
Axel und Ferdi zur Freude der Fans mal wieder ein freundschaftliches
Key-/Guitar-Duell, bei dem Ferdi, wie üblich, das Keyboard samt
Ständer quer über die Bühne trug. Mit dieser rasanten Darbietung
endete das reguläre Set und die Band kehrte nochmals zurück, um mit
"Fool Fool" und einem grandiosen "Carousel" ein tolles Konzert zu
beenden. Es gibt nicht viele Bands, die eine so grosse Spielfreude
an den Tag legen und diese dann so souverän ins Publikum
rüberbringen können. ARP haben mal wieder bewiesen, dass sie eine
hervorragende Live-Band sind und die anschliessende
Autogramm-Session unterstreicht das sympathische Bild von Axel und
seinen Jungs noch zusätzlich.
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