Am Donnerstag, 20.09.2007, hiess die Devise
Melodic/Hard Rock at its best. Die ‚alten’ Recken von Bonfire
machten auf Ihren Jubiläumstour in Pratteln halt, um der Schweiz zu
beweisen, dass der 80er Melodic/Hard Rock auch heute noch rockt und
Spass macht. Nach Riesenerfolgen in den 80ern sowie Durststrecken,
Trennung und Wiederzusammenkunft des Duos Lessmann/Ziller wollten es
die Jungs nochmals wissen. Sie legten mit voller Kraft und Power
nach vorne los. Als Supportslot holten sie sich die Unterstützung
der Emmentaler Skansis, die sich der neueren Version des Melodic/Hard
Rocks/Metals verschrieben haben. Ein tolles Billing für alle Freunde
des melodiösen Hard Rocks.
Skansis
Die seit 2000 aktiven Emmentaler Jungs boten eine solide, sichere
Show vor leider nicht allzu zahlreichen Zuschauern. Der Sound war
voll in Ordnung. Die Rhythmusfraktion mit Drummer Mathias Hagmann
und 5-Saiten-Bassmann Menz Pfister spielten tight und kraftvoll.
Skansis konnten mit ihrem stark Shakra-lastigen Sound leider nicht
mehr als Applaus und ein paar wippenden Beinen bewirken. Die
Gitarrensoli waren wirklich sauber gespielt, auch die Stimme des
Frontmannes hatte gute Stellen und wusste schon zu gefallen. Am
Stage-Acting dürfte noch etwas gefeilt werden, die Jungs bewegten
sich zwar auf der Stage, aber das ganze hatte mehr Übungsraumfeeling
als solches einer grossen Bühne. Fans von Shakra hatten an den Jungs
sicher Ihre Freude, mich haben sie leider nicht zu 100% überzeugen
können.
Bonfire
Die Jungs um das Duo Claus Lessmann (Vocals) und Hans Ziller
(Gitarre) haben wieder zu alter Stärke zurückgefunden. Beim Intro
hatten sie leider schon die erste Panne und es blieb einige Zeit
dunkel auf der Bühne. Aber danach enterten die Ingolstädter Jungs
unter dem Einsatz von Pyros die Bretter, die die Welt bedeuten. Sie
legten gleich mit enormer Spielfreude und guter Laune los, das
Publikum ging vom ersten Akkord an bestens mit. So wie es angefangen
hatte ging es vor dem Song
„Hard To Rock“ weiter: Hans Ziller nahm
einen Gitarrentausch vor, das passte der neuen Gitarre wohl nicht,
und sie blieb stumm. Dann halt erneuter Wechsel. Die Band liess sich
jedoch nicht beirren, sind halt Profis und spielten einfach ohne
Hans weiter. Der Sound war in angenehmer Lautstärke gehalten, hatte
aber immer noch deftigst Drive und Power. Damit wäre belegt, dass
Power nichts mit Lautstärke zu tun hat. Hans Ziller war leider
weiter Opfer von Pannen, diesmal an seinem Mikro, das zwischendurch
immer mal wieder keinen oder nur leise Töne von sich geben wollte.
Aber die Pannen wurden immer sehr zügig behoben. Den Jungs merkte
man gut an, dass sie richtige Profis sind, die schon ein paar
Jährchen in dem Business verbracht haben... Um genau zu sein 20
Jahre. Bonfire haben in all den Jahren die Spielfreude und den Spass
an der Sache nicht verloren. Sie genossen es vor und mit dem
Publikum Live-Gigs zu zelebrieren und die Setlist bot Perlen aus
allen Schaffensjahren der Combo. Eine Person, die aus dem Publikum
heraus immer wieder ihren Lieblingsong „SDI“ forderte, wurde zwar
bis zum Zugabenteil vertröstet, aber auch ihr Wunsch wurde von den
Jungs erfüllt. Bonfire haben mich restlos überzeugt, und ich freue
mich auf ein livehaftiges Wiedersehen. Spätestens im Juni 2008 in
Volken mit China. Diese Band hält die Fahne für den 80er Melodic/Hard
Rock noch richtig schön und mit Stolz in die Höhe. Bonfire zeigten
damit, dass auch die sanftere Seite des Metals noch lange nicht tot
ist.
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