Wertung:
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9.0 bis 10 Kaufempfehlung.
7.5 bis 8.9 Gut.
4.0 bis 7.4 Vor Kauf
reinhören. 0.0 bis 3.9
Nicht empfohlen.
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REQUIEM – Infiltrate... Obliterate... Dominate
Twilight/Non
Stop Music
Man hört ja oft, dass Bands aus unserem Land
schlechte Karten haben, hier erfolgreich zu werden.
Meistens müssen sie zuerst unser Nachbarland im Norden
erobern, bevor man ihnen hier wirklich Beachtung
schenkt. Dies dürfte bei Requiem zum Glück nicht so
sein. Das Quartett aus dem Urkanton Schwyz ist auf dem
besten Weg, die gesamte Schweiz wie auch das Ausland zu
erobern, was definitiv nicht unverständlich ist, wenn
man sich ihr neustes Werk "Infiltrate... Obliterate...
Dominate" anhört. Unverblümt und kompromisslos startet
die Scheibe mit dem Opener "Marked By The Signs Of
Chaos", welcher mit Marschgetrommel beginnt und sich
dann rasant in aggressives Todesblei verwandelt. Die
packenden Riffs bei "Infiltrate To Obliterate" werden
von einer beeindruckenden Leistung seitens Reto Crolas
an den Pedalen untermauert. Wie eine Dampfwalze rollt
das Double Base-Gewitter durch die Boxen und würde wohl
selbst unser schönes Alpenmassiv erzittern lassen. Die
heftigen Gitarrenwände, die einem da entgegen kommen,
können locker mit Bands wie Malevolent Creation oder
Suffocation mithalten. Nebst den aggressiv schnellen
Riffs gibt es auch immer schöne Mid Tempo-Nummern,
welche einen tollen Spannungsbogen in die einzelnen
Stücke bringt. Michi Kusters raue Reibeisenstimme
verleit den Songs einen unverkennbaren Touch und bleibt
in den Gehörgängen sitzen. Dieses Album ist so
erfrischend bodenständig, wie ich es schon lange nicht
mehr gehört habe. Nebst den zehn wirklich genialen Songs
punktet auch das passende Cover, welches der britische
Künstler Dan Seagrave (Suffocation, Devourment,
Conspiracy uvm.) entworfen hat. Wer also auf der Suche
nach direktem, brutalem und altbewährtem Death Metal
ist, liegt mit Requiem genau richtig!
Xenia
Punke: 9.1 von 10 Hier reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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VADER - Necropolis
Nuclear Blast/Warner
Mit komplett neuem Line Up knallt Kommandant Peter
hier den nächsten Release seiner wahrscheinlich
erfolgreichsten polnischen Extrem-Metal-Band heraus, um
der Welt abermals zu beweisen, dass er trotz extrem
widriger Umstände nicht aufzuhalten ist. Wo Vader drauf
steht, ist auch Vader drin. Allerdings ist die weiter
ausgebaute Eingängigkeit der 11 Songs sehr auffällig.
Erst im zweiten Song "Rise Of The Undead" wird der
Knüppel aus dem Sack gelassen sprich diverse Blast Beats
intelligent eingesetzt. Peters charismatische Stimme ist
auf dieser CD weitaus mehr im Vordergrund, als dies auf
den letzten Veröffentlichungen der Fall war. Ein Riff
reiht sich ans nächste, und dennoch wirkt alles,
wirklich alles, wie aus einem Guss. Schnell
nachvollziehbare Arrangements und Harmonielinien mit
hohem Wiedererkennungswert, z.B. wie bei "Never Say My
Name", sind eindrücklich. Bei "Blast" sind dann sogar
Breaks mit reinen Vocaleinwürfen eingebaut. Der
allgemeine Sound der Produktion ist druckvoll und vor
allem extrem transparent, um nicht zu sagen sehr
organisch. Ich muss zugeben, dass ich in letzter Zeit
selten so eine lebendige Platte gehört habe. Das
bedrohliche Intro "The Seal" kündigt dann "Dark Heart"
an , welches anfänglich durch seine
Rhythmusverschiebungen besticht, um sich dann zu einer
alles vernichtenden, Slayer-artigen Walze zu entwickeln.
Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass alle Songs bis
auf den sehr atmossphärischen, siebenminütigen
Rausschmeisser "When The Sun Drowns In Dark" sehr kurz
gehalten sind. Überwiegend wird gerade mal so an der 3
Minuten-Marke gekratzt. Zusammengefasst gesagt haben es
Vader abermals geschafft, einen Hammer abzuliefern. Die
Kompositionen sind extrem eingängig und fliessend, ohne
dabei in kommerzielle Sphären abzudriften. Alles wirkt
noch kompakter und durchdachter als früher, und somit
liegt hier die Bezeichnung 'Kaufempfehlung' absolut auf
der Hand.
Ralf W.G.
Punkte:
9.0 von 10
Hier reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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GOROD - Process Of A New Decline
Listenable Records/Irascible
Ach du scheilige Heisse, wo kommen denn plötzlich
all diese TechnoDeath-Bands her? Scheint in letzter Zeit
einen zünftigen Wurf dieser Brut gegeben zu haben,
anders kann ich mir diese spontane Zusammenrottung nicht
erklären. Die Frickelband dieses Monats kommt aus
unserem Nachbarland mit dem kleinen Präsidenten, der
eine A-Bombe sowie einen amtlichen
Minderwertigkeitskomplex vorzuweisen hat. Und auch Gorod
lassen nichts anbrennen, sondern tauchen mit vollem
Einsatz tiiief in die Materie ein. Drums, Gitarrenarbeit
und Bass wurden anspruchsvoll arrangiert, wirken aber
durch die Bank lässig und völlig entspannt. Die
eingebauten klassischen Zitate harmonieren gut mit dem
restlichen Material, da sitzt einfach jeder Schlag und
jede Note. Und trotz Verschachtelungen auf hohem Level
schaffen es Gorod anscheinend spielerisch, in ihren
Songs einen klaren Fluss mit einem leicht
nachvollziehbaren Grundpuls aufrecht zu erhalten, ganz
grosses Kino. Der Mikrowürger ist mit seinen dunklen
Grunts zwar alles andere als spektakulär, aber angenehm
zu hören und passt dadurch gut zur instrumentellen
Seite. An Produktion und Mix gibt's nicht viel zu
meckern. Den detailgespickten Liedern zu Liebe halt ohne
grossen Dreck im Gesamtsound kommt "Process Of A New
Decline" aber trotzdem nicht nervig steril daher,
sondern beinhaltet einen warmen Grundcharakter und lädt
geradezu dazu ein, sich die Kopfhörer zu montieren.
Diese Scheibe hört man sich gerne noch ein zweites bis
fünftes Mal an. Eine gewisse Verwandschaft zu Obscura
und Cynic lässt sich in der Gesamtansicht nicht
verleugnen, darum dürften Fans der genannten
Vergleichsbands auch die etwas entspannter agierenden
Gorod vorbehaltslos ins Herz schliessen, chapeau!
HaRdY
Punkte:
9.0 von 10
Hier reinhören und bestellen für
29.90 SFr.
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DESTRAGE – Urban Being
Coroner Records
Sieh an, aus dem sonnigen Süden kommen die Herren
her, und wenn man Italien mehr zu der Power und Gothic
Metal-Landschaft zählt überraschen Destrage mit ihrer
Mixtur aus Melodic/Death- und Modern Trash Metal den
Zuhörer, und dies auf eine äusserst eindrucksvolle
Weise. Dies kommt daher, dass "Urban Being" nur so vor
Energie und Ideen sprüht, als würde der Vesuv den
gesamten Kontinent unter Feuer- und Lavaregen begraben.
Dazu gesellen sich Melodien, die sofort zünden und
Alternative Rock-Elemente, welche dem Werk eine
eigenständige Note verleihen. Endlich mal wieder eine
Scheibe, bei der man nicht sofort das Gefühl bekommt,
die xte Kopie einer gestanden Band in den Händen zu
halten. Auch wenn Destrage nicht darauf aus sind, nur
brutal zu tönen oder ein Killer-Riff nach dem anderen zu
schnitzen, gibt es genügend Stoff, um die Nackenwirbel
zu zerlegen, dies übernimmt bereits der Opener "Trash
For Sale" oder der grandiose und verspielte Brecher
"Digital Abuse". Dazu gesellen sich Groove-Monster wie
der Titeltrack "Urban Being", welchen man bis zum
finalen Saitenklang nur so in sich aufsaugt, oder "Art
For Free", welches einfach nur alles platt walzt. Zur
Auflockerung gibt es zwischendurch die Alternative
Rock-Nummer "The H Factor", welche aufzeigt, wie
vielseitig die Truppe sein kann. Wer nun ein paar Namen
braucht, der könnte sich eine Mischung aus Soilwork,
Scar Symmerty, Spineshank, Threat Signal, D Creation,
Raunchy und Mordred vorstellen. Klar muss man schon
etwas über den Tellerrand blicken können und auf
Zeitgemässe Klänge nicht allergisch reagieren, sonst
wird nichts aus dem Vergnügen, welches Destrage hier
bieten. Erstaunlich ist, wie die Jungs mit ihrem Debut
gleich so rotzfrech auftrumpfen können, als würden sie
seit Jahren in der Oberliga mitspielen. So schliesse ich
mit den Band eigenen Worten: "Fuckin' Urban Rock'n'Roll!"
R.K.
Punkte:
9.0 von 10
Hier bestellen für 27.90 SFr.
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NOVEMBER’S DOOM – Into Night’s Requiem Infernal
The End Records
Beinahe jede Band, die diesen Namen auch wirklich
verdient, hat im Untergrund angefangen. Einige verharren
nun konstant in dieser Position, weil sie es unbedingt
wollen (und weil es wahrscheinlich als ‚true’ angesehen
wird), anderen jedoch wird der Aufstieg verwehrt, obwohl
sie mehr als nur beachtliche Leistungen erbringen. Eine
solche Band ist November’s Doom, und mit „Into Night’s
Requiem Infernal“ lassen die Amis nun einen deftigen
Brocken Verderbnis auf die Hörerschaft los, der es in
sich hat. Nur schon der Opener und Titeltrack zeigt auf,
in welche Richtung sich die Band bewegt: Die schwarzen
Wolken, eine Mischung aus Death und Doom Metal mit sehr
vielen Harmonien, haben sich nun seit dem Vorgänger „The
Novella Reservoir“ verdichtet und lassen kaum noch
Lichtstrahlen durch. Mit Kirchenglocken im Hintergrund
schiebt sich eine massive Gitarrenwand nach vorne, die
durch ihre Dissonanzen keinerlei Hoffnung aufkeimen
lassen. Wenn dann noch Paul Kuhr mit seinen gegrowlten,
aber durchaus verständlichen Vocals das endgültige Ende
aller Scheinheiligkeit und Schönfärberei heraufbeschwört
und den Hörer vor vollendeten Tatsachen stellt, wird
einem sofort klar: Die heuchlerischen und erlogenen
Ansichten der sogenannten Weltreligionsvertreter
zerfallen zu Staub und verschwinden im Nichts.
Kraftvoll, düster und auch groovend, wie man das eben
von November’s Doom kennt, brettert man in den nächsten
Abgrund hinein: „A Eulogy For The Living Lost“ ist
meiner Meinung nach ein Paradebeispiel, wie genial sich
Death und Doom Metal ergänzen und dabei noch genügend
Platz für Melodien lassen. Das schon als Gratis-Download
auf der Bandhomepage erhältliche „Empathy’s Greed“
schaltet dann zwar ein wenig den Gang runter, geht aber
nichts desto trotz unter die Haut und treibt
Freudentränen in die Augen derer, die wahre Kunst zu
schätzen wissen: Langsam beginnend, sich stetig
steigernd und dann in einem Crescendo endend, so muss
melodischer Doom erklingen. Die cleanen Vocals finden
auch hier wieder ihren gebührenden Platz, und nebst den
religionskritischen Texten sind hier auch wieder Texte
zu finden, die von persönlichen Problemen handeln. Doch
die wahre Stärke von November’s Doom liegt ganz klar in
den wunderschönen, zerbrechlichen und abgrundtief
traurigen Balladen wie „The Fifth Day Of March“ oder „When
Desperation Fills The Void“: Gerade letzteres Stück
beinhaltet gegen Ende eine Doom-Walze, die
seinesgleichen sucht, der Groove weicht einem
schleppenden, zähen Tempo mit choralen Einlagen und ein
schwarzes Tuch der Endgültigkeit legt sich über die
Szenerie. „Into Night’s Requiem Infernal“ ist kein Album
für mal so zwischendurch, sondern will genossen werden,
mal aufbrausender, dann wieder nachdenklicher, aber
immer in der melancholischen Stimmung, für dessen
Erschaffung November’s Doom sich wieder einmal
übertroffen haben. Melodischer Doom Metal, welcher
stellenweise Einfärbungen des Death Metals aufweist,
wartet nur darauf, entdeckt zu werden!
Toby S.
Punkte:
8.9 von 10
Hier reinhören und bestellen für
29.90 SFr.
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BAD SISTER – Because Rust Never Sleeps
Distinct Music
Bad Sister. Irgendwas regt sich doch da im
Hinterstübchen, als mir die CD in die Hände fällt.
Vielleicht mag sich der eine oder andere ebenfalls noch
an ihr Debut-Album "Heartbreaker" erinnnern, oder sogar
an CD Nummer 2 "Out Of The Business". Jetzt kommt ihr
drittes Werk geschlagene 18 Jahre nach dem letzten
Studioalbum, und klingt, als ob die Hamburger nie
pausiert hätten. Oder besser gesagt, als ob wir die
letzten beiden Dekaden einfach übersprungen hätten. Denn
"Because Rust Never Sleeps" würde perfekt in die späten
80ies passen. Eingängiger Mainstream-Rock ohne Ecken und
Kanten. Somit kann man auch nichts grundlegend
Schlechtes darüber sagen. Die Songs gehen ins Ohr, die
Produktion lässt sich hören (was ja heutzutage wirklich
keine Hexerei mehr ist) und abwechslungsreich ist die
Scheibe auch noch. Es findet sich nur nichts, das Bad
Sister wirklich aus der breiten Masse an Melodic
Rock-Bands hervorheben würde. Einzuordnen wären sie
irgendwo zwischen Vixen, Lee Aaron und Heart, Frontfrau
Suzie Lohmer steht diesen Damen stimmlich um nichts
nach. Als Anspieltipps würd ich mal folgende Songs
nennen: Die Single-Auskopplung "Surrender", zu der auch
ein Video gedreht wurde, "Hard Times Shuffle" und "Rocky
Road" zum Abrocken, "Don't Love Me Again" und "Last
Train" zum Träumen, und bei "Through The Night" braucht
man nur die Augen zu schließen, und schon sieht man sich
tatsächlich im Cadillac mit offenem Verdeck auf dem
Highway durch laue Sommernächte fahren. Dazu eignet sich
übrigens die gesamte CD bestens. Im Großen und Ganzen
klingt sie einfach nach Freiheit, Träumen und
Glücklich-Sein. Wer also diesen unbeschwerten AOR zu
genießen weiß, sollte hier durchaus mal ein Ohr
riskieren.
Joey Roxx
Punkte:
8.9 von 10
Hier reinhören und bestellen für
29.90 SFr.
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AMERIKAN BEAUTY – Social Stigma
KraftAkt/Eigenvertrieb
Die Gegend rund um Liechtenstein hat sich in den
letzten Jahren unüberhörbar zu einer Wiege guter
Rockmusik entwickelt. So wundert es mich auch nicht,
dass das, was hier aus den Lautsprecherboxen dröhnt,
höchste Qualität birgt. Der Name Amerikan Beauty
geistert jetzt doch schon einige Zeit durch die hiesigen
Insiderkreise. Nun liegt das Debutalbum des Trios vor.
Auffällig ist erst mal das düstere Artwork, das auf
Zusammenhänge mit dem Film "American Beauty" vermuten
lässt, in dem die Hauptperson in einer Midlife-Crisis
versinkt. Genauso klingt "Social Stigma" auch: düster,
trocken, ironisch und aus dem Leben gegriffen. Sowohl
musikalisch als auch textlich sind die Geschichten über
Höhen und Tiefen des alltäglichen Daseins sehr eingängig
und berührend umgesetzt. Das Album strotzt vor
Melancholie, Leidenschaft und Vielfältigkeit. Schon das
Intro "The Grapes Of Wrath Part I" reißt mit, gefolgt
vom Up Tempo-Kracher "I Want To Be You". Track 3, "Psychowalz",
wurde schon vor zwei Jahren als Single veröffentlicht
und schaffte es bis zum Airplay auf DRS3. Sehr gelungen
ist das Supermax-Cover "LoveMachine", und die Ballade "Burning
My Bridges" geht direkt unter die Haut. Ruhigere Songs
wie "Trailer Park Trash", "Divert Your Lifeline" oder
das ironische "Twisted Mind (Why Did You Kill Me?)"
wechseln sich mit groovenden, rockigen Nummern ("Wish
The World Away", "In Too Deep") ab. "The Grapes Of Wrath
Part II" beendet das Album nach viel zu kurzen 41
Minuten zu einer Runden Sache. Drummer Alexx Fezzi
bezeichnet den Stil von Amerikan Beauty in einem
Interview treffend als 'KraftRock'. Kraftvoll klingt sie
allemal, die Mischung aus Grunge, Gothic, Industrial und
Heavy Rock. Kraftvoll und vor allem eigenständig, denn
auch wenn ich "Social Stigma" irgendwo zwischen Depeche
Mode, Nine Inch Nails und Muse einordnen würde, wirklich
abgeschaut haben sich die drei bei keinem etwas. Hier
weht uns ein frischer Wind aus dem Osten entgegen. Rein
in den Player und die wunderbar schwarze Atmosphäre
genießen.
Joey Roxx
Punkte: 8.9 von 10
Hier reinhören und bestellen für
23.90 SFr.
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DISARMONIA MUNDI – Nebularium & The Restless Memoirs
EP (2 CDs)
Coroner Records
Nachdem ich ja beim letzten Output dieser Truppe um
Chefkrachmacher und Multitalent Björn Strid mehr als nur
überzeugt vom Schaffen gewesen war, freute es mich
ungemein, eine neue Platte in den Händen zu halten. Aber
halt mal, die ist doch gar nicht neu! Stimmt, denn
knappe sieben Jahre nach ihrem Debut „Nebularium“
schmeissen uns Disarmonia Mundi ebendiese Scheibe
nochmals um die Ohren, allerdings mit dem kleinen
Zusatz, dass die EP „The Restless Memoirs“ ebenfalls
noch als zusätzliches Gewicht beim Verdreschen fungiert.
Diese EP ist in der Schweiz als Einzelstück nicht
erhältlich, und das Debut scheint ebenfalls nicht mehr
nachgepresst zu werden – von diesem Gesichtspunkt aus
hat sich die Existenz der vorliegenden beiden Scheiben
gerechtfertigt. Natürlich kommt sie ein bisschen teurer
daher, aber auch dies ist noch vertretbar. Irgendwie bin
ich mit dem Paket jedoch nicht so richtig warm geworden,
denn auch wenn alles stimmt, irgendwie bleibt bei mir
ein leichtes Stirnrunzeln übrig. Wieso wurde die EP
nicht dem Markt allgemein zugänglich gemacht, und
weshalb ist das Original-Debut (scheinbar) nicht mehr
erhältlich? Zumal die EP im Jahre 2009 offenbar alleine
käuflich zu sein schien… Nun ja, die Fragen sind zwar
berechtigt, aber das Gesamtergebnis können sie nur in
subjektiver Hinsicht ‚trüben’: Die Songs auf „Nebularium“
sind noch ohne den guten Björn ‚Speed’ Strid am Mikro,
sondern mit einem gewissen Herrn Benny Bianco Chinto
aufgenommen worden, was sich an der düstereren
Atmosphäre und den stark betonten Growls/Screams
bemerkbar macht. Auf „The Restless Memoirs“ sind
verschiedene Songs aus der Schaffensphase von Disarmonia
Mundi zu finden, die von Ettore Rigotti und Claudio
Ravinale (beide im aktuellen Line Up dabei) produziert
worden sind. Was die Qualität anbelangt, so kann weder
bei der Hauptscheibe noch bei den EP-Tracks gemotzt
werden, denn das Niveau wird konstant hoch gehalten. In
allen Songs wird nicht eine bestimmte Schiene gefahren,
sondern das Spektrum des Death Metals aus verschiedenen
Ansichten heraus beleuchtet und entfaltet. So vielfältig
und verlockend dies auch klingen mag, so könnte ich mir
persönlich vorstellen, dass sich viele Hörer mit eben
dieser Individualität der Werke von Disarmonia Mundi
nicht leicht tun werden. Denn so herrlich erfrischend
und wohltuend diese Abwechslung ist, so sind die
Scheiben dieser Ausnahmetruppe eines niemals gewesen:
Fastfood-Ohrenfutter. Wer aber Wert auf die genannten
positiven Punkte legt und sich getraut, mal über den
Tellerrand der Genres zu blicken, der wird mehr als nur
positiv überrascht sein!
Toby S.
Punkte:
keine Wertung
Hier bestellen für 37.90 SFr.
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IWRESTLEDABEARONCE - It's All Happening
Century Media/EMI
Eine derartig nervige wie gleichzeitig auch süchtig
machende Platte hinzukriegen, muss einem zuerst mal
gelingen. Dass die kollektive Truppe aussieht wie eine
Herde junger LSD-Nerds, die aus dem Irrenhaus getürmt
sind, lässt dich wenigstens grob erahnen was gleich über
dich hereinbrechen wird. Eine irre Achterbahnfahrt durch
zehn Soundcollagen von Mathcore über Ambient, Björk oder
Crystal Method bis Jazz ist so ziemlich alles an
musikalischen Stilen enthalten. Die Band ist
handwerklich top, agiert von unberechenbar und betörend
bis fies und treibend. Das Mädel am Mikro hat von den
viehischsten Growls bis hin zu einer wunderschönen
Singstimme das ganze Repertoire drauf und ist sich auch
nicht zu schade, dieses auszunutzen. Schräge Töne
gehören da ebenso dazu wie Flüstern, Kreischen, Flennen
oder oder peinlichem Gehampel. Dauernd hat es kleine
Zwischenspiele, die mit Samba, Country, Kuhgemuhe,
Handorgeln, Drumsequenzern, Harfen, Panflöten und
tausend anderen Albernheiten gefüllt werden. Eine
andauernde Berg- und Talfahrt, von heftigstem Geschrote
geht's zu Gänsehautmomenten, treibenden Riffs oder
coolem Chillout-Sound. Wäre interessant zu sehen, wie
die ehemaligen Bärenringer dieses Gebräu live umsetzen
wollen. "It's All Happening" versprüht den Charme von
anarchistischer Avantgarde, scheisst auf sämtliche
Konventionen, lebt von durchgeknallter Orginalität und
hat zumindest für mich einige bleibende Höhepunkte zu
bieten. Iwrestledabearonce haben zu einem speziellen
Trip eingeladen, und ich bin dankbar, dass ich ihn
mitfahren durfte. Geheimtip!
HaRdY
Punkte: 8.5 von 10
Hier reinhören und bestellen für
27.90 SFr.
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MERAUDER – God Is I
Regain Records/Irascible
Merauder, die Miterfinder des Stils aus Hardcore und
Metal, melden sich zurück. Nun, mit dem modernen
Metalcore incl. schwedischen Melodien hat die neue CD "God
Is I" der New Yorker absolut nichts zu tun. Hier regiert
der frühe 90er-Sound der allerersten Metalcore-Welle.
Aggressiver Sound incl. Gangshouts, versetzt mit
kontroversen, sozialkritischen Texten ist, was Merauder
damals wie heute ausmacht. Vermutlich wird diese Scheibe
wieder zu szeneinternen Diskussionen anregen. "Früher
waren die aber besser" oder "Das neue Line Up klingt
scheisse" usw. usw. usw. Aus meiner Sicht kann man sich
das alles sparen. Alles Blödsinn! "God Is I" ist eine
Hammerscheibe, zweifelsohne. Klar ist viel Metal und
viel Groove in allen Songs drin, wie gehabt. Merauder
schaffen es aber anno 2009, dies so fliessend und
natürlich klingen zu lassen, dass es eine wahre Freude
ist. Ihr Hammer-Debut "Master Killer" kommt dabei sofort
ins Gedächtnis zurück. Permanent knallen einem fette,
schwere Riffs auf die Ohren, und dennoch zeigen sie uns
hier und da, wie man ganz selbstverständlich Melodie mit
Härte verbindet. Die Gesangspassagen von Jorge sind
gnadenlos fett und animieren den Hörer sofort zum
Mitbrüllen. Die wenigen Soli bilden eine weitere
zusätzliche Abwechslung in dieser dichten, brachialen
Soundwand. Merauder machen mal soeben klar, wer das
Genre miterfunden hat und spielen mit dieser Scheibe die
meisten der neuen Metalcore-Releases mal eben so an die
Wand. Ein sehr gelungenes Album, was zugegebenermaßen
mit Old School-NYHC-Sound absolut nichts mehr zu tun
hat, aber eindrücklich beweist, dass dieser vor ca. 20
Jahren entstandene Stil des Metalcore in dieser Form
hier immer noch begeistern kann. Einige werden
wahrscheinlich schreien, was das für ein alter Scheiss
hier sei. ABER diese Scheibe hier macht definitiv mehr
Spass als 99.9% aller Veröffentlichungen der bekannten
Metalcore-At The Gates-Kopien. Die Wirkung eines
Vorschlagshammers ist auf jeden Fall garantiert!
Anspieltipps: "Until", "Gangsta", "God Is I", "Perdona
Me", See You In Hell".
Ralf W.G.
Punkte: 8.5 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 29.90 SFr.
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THE LUCIFER PRINCIPLE – Welcome To Bloodshed
Twilight/Non
Stop Music
Nach „Pitch Black Dawn“ werfen uns die Niederländer
nun einen Hassbrocken um die Lauscher, dass es eine
wahre Freude ist! Schon beim Opener „Born In Bloodshed“
wird die Devise überdeutlich klar: Hier werden keine
Gefangenen gemacht, der Death Metal-Eber ist aus dem
Keller ausgebrochen und wütet nun in der Nachbarschaft.
Besonders der Refrain mit cleanen und gegrowlten Vocals
ist sehr stimmungsvoll und lässt die Nackenmuskeln
erzittern. Nachdem man mit einem herzlichen „Motherfucker!“
verabschiedet wurde, geht’s gleich Schlag auf Schlag mit
„Bond Of Supremacy“ weiter, und hierbei werden langsam
Vergleiche mit Bands wie Degradead oder Dismember
sichtbar. Der Eber ist inzwischen in der „Graveyard Ave.“
angekommen, in welcher er sich in eher gemässigterem
Tempo die Tulpen der Anwohner verspeist. The Lucifer
Principle verwenden keinen regulären E-Bass sondern
einen Kontrabass, der in seinen tiefen Lagen dem
Gesamtsound noch einen eigenen Touch und somit
Wiedererkennungswert verleiht. Trotz aller guten Punkte
wie dem Groove, den eingestreuten Melodien und der
gesamten Stimmung, welche einen zum Aufspringen und
Mitbangen verleitet, so erschöpft sich der Gesamtsound
leider über das Album hin, woran auch die Growls nicht
ganz unschuldig sind, denn trotz cleanen Einschüben oder
Black Metal-artigen Einlagen klingen sie schnell
ermüdend. Es wird dem geneigten Hörer, sofern er nicht
auf der Strasse der Schweinejagd nachgeht, einfach nicht
genügend Abwechslung geboten, als dass „Welcome To
Bloodshed“ eine Positionierung in den obersten Rängen
erringen könnte, aber im Gegensatz zu all den gesichts-
und herzlosen Produktionen heutzutage bieten die Jungs
ein Album, bei dem man merkt, dass sie zu 100% dahinter
stehen. Und das, in Kombination mit all den positiven
Aspekten, bewirkt, dass der Eber nicht abgeschossen
wurde und weiterhin sein Unwesen treiben darf. Absolut
solider Death Metal, der sich seinen Platz in diesem
auch schon mehrheitlich ausgebrannten Genre hart
erkämpft und verteidigt.
Toby S.
Punkte: 8.5 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 32.90 SFr.
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VINDICTIV - Ground Zero
Escape Music/Non
Stop Music
Knapp eineinhalb Jahre nach ihrem Debut lassen die
Schweden um Mastermind Stefan Lindholm den Nachfolger "Ground
Zero" auf die Prog Metal-Gemeinde los. Man geht hier
sehr professionell zu Gange, überzeugt mit starken
Songs, klasse Melodien und beschränkt das Gefrickel auf
ein Minimum, arbeitet songorientiert, aber natürlich
alles irgendwo zwischen Prog und Power Metal. Sänger
Goran Edman, einer der vielen ehemaligen, vertriebenen
Malmsteen-Shoutern, macht hier einen klasse Job. Und
trotzdem hat man hier mit Mark Boals, der das melodiöse
"Venom" gesanglich veredelt, und dem genialen Oliver
Hartmann, der gleich drei Songs stimmlich vergoldet,
zwei Gastsänger ins Boot geholt. Wobei "Reach Out", "I'm
Back Home" und "The Sacrifice" vom Gesang her die besten
Stücke sind. Vor allem Letzteres kommt sehr gut und hat
schon fast Hitcharakter, vor allem auch durch den
genialen Refrain. Hartmann hat eine unglaublich geniale,
kraftvolle Stimme mit einem grossen
Wiedererkennungswert. Und anders als bei seinen
Soloalben singt Hartmann hier viel härter und rauher,
etwa so wie bei den genialen Empty Tremor. "Ground Zero"
ist ein wirklich gutes Album geworden, alle Songs
pendeln von der Länge her zwischen sechs und acht
Minuten, und trotzdem kommt nie Langeweile auf, dazu
sind die einzelnen Tracks viel zu interessant und
lebendig. Hier wurde mit viel Herzblut gearbeitet, und
die Schweden haben es sicher verdient, dass man sich das
Teil mal reinzieht.
Crazy Beat
Punkte: 8.2 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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DIVINE HERESY - Bringer Of Plagues
AFM
Records/Musikvertrieb
Nach ein paar Sekunden des Dauerbeschusses von der
neuen Scheibe der Amerikaner von Divine Heresy ist mir
nur ein Gedanke durch den Kopf geschossen: Fear Factory.
Ultrafette Trigger-Drums schiessen richtige
Maschinengewehr-Salven ab, verdammt präzise, und darüber
die alles vernichtenden Gitarrenriffs von wem? Ich hätte
es wissen müssen! Hinter Divine Heresy steckt niemand
Geringeres als der alte Chef von Fear Factory, nämlich
seine Majestät Dino Cazares, sträflichst
unterbewertester Gitarrist im modernen Thrash Metal,
oder auch Cyber Metal genannt, wie ihr wollt. Die
Spatzen pfeifen es vom Dach: Es liegt eine Reunion in
der Luft von der Angst-Fabrik, was eigentlich Sinn
machte, denn seit der göttliche Gitarrenmaster seine
alte Truppe verlassen hat, ist von beiden Seiten aus
eigentlich nichts Gescheites mehr veröffentlicht worden.
Da macht die neue Scheibe "Bringer Of Plagues" richtig
Appetit auf mehr, aber mit mehr meine ich eigentlich
schon Fear Factory, denn "Bringer Of Plagues" hat seine
Qualitäten natürlich im Gitarrenbereich und bei den
Drums, aber auf dem vakanten Sängerposten steht ein
gewisser Travis Neal, und der kann in keiner Minute
Burton C. Bell, dem Sänger von Fear Factory, das Wasser
reichen. Die typische Melodieführung in den Songs ist
sicher da, aber eben: Die Klasse vom Original ist nicht
zu erreichen. Also lange Rede kurzer Sinn: Diese Scheibe
ist das Einwärmen für die neue Fear Factory mit
hoffentlich Dino Cazares an Bord. wer Fan von der
Angst-Fabrik ist kann hier bedenkenlos zugreifen.
Hoffentlich dauert es nicht allzu lange, bis wir die
Götter wiedervereinigt erleben können!
Daniel J.
Punkte: 8.1 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 29.90 SFr.
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WITCHBREED – Heretic Rapture
Ascendance Records
Die Hexenbrut aus Portugal liefert uns auf ihrem
Debut ein etwas anderes Female Vocals-Heavy Metal-Album
ab, als man sich ansonsten gewohnt ist. Denn im
Vergleich zu vielen anderen 'Mädchen am Mikrofon'-Bands
geht bei den Südwesteuropäern der Druck und die Härte
nicht immer Flöten, sobald die holde Weiblichkeit zum
Mikrofon greift. Hier wird fleissig weiter gebolzt und
gerifft. Die immer wieder eingesetzten tiefen,
männlichen Stimmen sind schöne Farbtupfer, die den
erwähnten Eindruck nur verstärken. Die musikalische
Einordnung stellt den Schreiberling dieser Zeilen vor
eine mittlere Herausforderung: Einerseits verbreitet das
Album eine ähnlich düstere Atmosphäre wie die Songs der
Landsmänner Moonspell, andererseits gibt es da diese
kleinen Nightwish-Anlehnungen in der Melodieführung.
Dazu kommen eigentlich bereits 1000 Mal gehörte,
knallharte Gitarrenriffs, die in dieser Form aber
irgendwie spannend und nachvollziehbar klingen. Trotzdem
braucht "Heretic Rapture" ein paar Hördurchgänge, bis
die ersten Songs ansatzweise im Ohr hängen bleiben.
Diese bestechen aber durch ihre Ideenvielfalt und
Abwechslung. Das Spiel mit ruhig und laut beherrschen
die Portugiesen zum Beispiel in "Rebel Blood":
Dramatisch wird's im nachfolgenden "Firethrone", das
durch seine Chöre zu Beginn kurz droht, einen Abklatsch
von Within Temptation zu werden, um danach noch knapp
die Kurve in Richtung Eigenständigkeit zu kriegen. So
haben sich im mittleren Teil gar epische Edguy
eingeschlichen, zumindest, was die Melodien betrifft.
Trotz der eher traurigen Grundstimmung ist eine grosse
Spielfreude herauszuspüren, welche viel Kreativität
freilässt. Wieso Witchbreed mit "Ruby Light Of The West"
unbedingt einen Song über ihre Sängerin Ruby auf ihrem
Erstling haben, bleibt ein Rätsel, zumal mir die Texte
nicht vorliegen. Eine Verschnaufpause gibt's mit dem
45-sekündigen "Ignis Bellum" in der Mitte des Albums,
welches die Ohren wieder frisch für die zweite Hälfte
des Albums macht. Was schliesslich fehlt, sind ein, zwei
schnellere und ruhigere Songs, da man sich mit Ausnahme
von "Symphony Of The Fallen" (der Sprinter) und "Unspoken
Vow" (der Sanfte) doch immer wieder im Mid Tempo-Bereich
einfindet und einnistet. Mit "Heretic Rapture" ist
Witchbreed ein eindrücklicher Einstand gelungen, der
fett produziert ist und das Potential der Portugiesen
deutlich macht. Wenn künftig die Songs noch schneller im
Ohr hängen bleiben und das allgemeine Mid Tempo,
aufgeweicht durch Doom und Speed Metal, angereichert
wird, steht der Band eine grosse Zukunft bevor. Eine
weitere Möglichkeit zur Weiterentwicklung geben uns
Witchbreed zum Schluss gleich selber auf den Weg,
nämlich mit "Heretica", in dem nur ein rein mythischer
Gesang, Chöre und Klopfgeräusche vorkommen.
Roger W.
Punkte:
8.0 von 10
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27.90 SFr.
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KILLSWITCH ENGAGE - Killswitch
Engage
Roadrunner Records/Musikvertrieb
Zu Beginn dieser Review möchte ich gerne den guten
alten Max Cavalera zitieren, der in einem Interview mit
dem schwedischen Close Up-Magazin folgendes über
Killswitch Engage zu sagen hatte: "Killswitch Engage
sind die schwulste Band, die ich je gesehen habe - die
sind die U2 des Metal! Wirklich enttäuschend und
schwul... Wenn die der Höhepunkt der Szene sein sollen,
dann habe ich mit der Szene nix mehr am Hut". Herr
Cavalera reiht sich dabei in den stetig wachsenden
Reigen an Killswitch-Hassern ein, zu dem unter anderem
auch Kerry King gehört - welcher die Band kurzum mal
eben von einer Tour schmeissen wollte. Tatsache ist also
offensichtlich, dass die Band polarisiert. Auch wenn es
dabei nicht mal um die Musik geht, so muss doch
attestiert werden, dass das Quintett live
widerspruchslos ihr Ding durchzieht. Dass sich daran
solch bitterernste Buben wie Cavalera und King
schneiden, spricht dann wohl auch für ihre Mission, dem
Metal etwas von der Ernsthaftigkeit zu nehmen. Was dabei
allerdings oft ignoriert wird, ist die Tatsache, dass
Killswitch Engage mit praktisch jedem Album eine
Handvoll Riesen-Hits auf den Tisch pfeffern, ohne mit
den Wimpern zu zucken - mit dem Resultat, dass ihre
Live-Shows jeweils aus einem 90 Minütigen Hit-Feuerwerk
besteht, bei der sich das versammelte Volk die Lunge aus
dem Köper gröhlt – eine Tatsache, die eigentlich auch
solche Legenden wie Cavalera und Co. schon lange nicht
mehr bieten können. "Killswitch Engage" ist demnach die
logische Nachfolge von "As Daylight Dies", auch diesmal
finden sich wieder einige unglaubliche fette
Metalcore-Bomber auf dem Album, die dem ganzen
restlichen Genre die Schamesröte ins Gesicht treiben
dürften. Songs wie der Opener "Never Again", die erste
Single "Starting Over", "A Light In A Darkened World"
und "This Is Goodbye" gehören bereits jetzt in eine
Reihe mit Klassikern wie "Fixation On The Darkness" und
"The End Of Heartache", wenn sich die Band auch etwas
vom brachialeren Extrem zurückgezogen hat.
Produzenten-Ass Brendan O'Brien hat der Scheibe ein
etwas dünneres Klanggewand verpasst, und vor allem die
Gitarren kommen manchmal etwas kratzig daher, aber
ansonsten steht das Soundgewand den restlichen Scheiben
in nichts nach. Was mir persönlich auf die Dauer
wirklich etwas auf den Senkel geht, ist die ebenso
grosse Anzahl an Füllern, die sich auf "Killswitch
Engage" finden - eine Problematik, die der Band nach dem
Debut "... Alive Or Just Breathing" wie das
berühmt-berüchtigte Damokles-Schwert über den Köpfen
baumelt. Ich würde es wirklich gerne sehen, wenn wir in
Zukunft wieder etwas von den progressiveren Wurzeln
zurückbekommen würden, aber das hindert mich nicht
daran, diese mehr als solide Scheibe in die vorderen
Reihen der Punktezahlbewertung zu stellen - ganz einfach
deshalb, weil Killswitch Engage trotz allem nicht damit
aufhören, die besten Songs des ganzen Genres zu
präsentieren. Erwähnenswert ist übrigens auch die Ladung
Live-Songs, die sich auf der Special-Edition der Scheibe
befinden - vor allem das geile Dio-Cover "Holy Diver"
kommt mal wieder überfett daher!
El Muerte
Punkte:
8.0 von 10
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und bestellen für 25.90 SFr.
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FLESH MADE SIN - The Aftermath Of Amen
Neurotic Records/Irascible
Hass, Hass, und nochmal Hass! Purer Hass,
abgrundtiefer, agressiver, rasender Hass, das ist es,
was man auf "The Aftermath Of Amen", dem zweiten Streich
der von Flesh Made Sin, geboten bekommt. Dies soll dabei
nicht heissen, dass die Holländer auf dem Nachfolger von
"Dawn Of The Stillborn" (2004) unbesonnen und simpel,
ohne Ziel und Konzept drauflos donnern, wobei hier auch
nicht die Frickelfinger à la Kataklysm oder Necrophagist
ausgepackt werden. Flesh Made Sin wissen einfach,
zwischen Einfachheit und Komplexität die goldene Mitte
zu wählen. Hörbar von Bands wie Death oder Kreator
beeinflusst, kann man so ohne Weiteres in "Total Slave"
durchrattern, um in "Zarathustra" etwas bedachter ganz
frühen Slayer die Referenz zu erweisen. Rotziger zeigt
man sich beim Mid Tempo-Stampfer "The Cold Steel
Redemption", während der Titeltrack mit seiner
bedrohlichen Grundstimmung, dem Wechselspiel von
minimalistischen Gitarrenklängen und Abrissbirnenparts
und den apokalyptischen Soundeffekten Endzeitbilder im
Kopf entstehen lässt. Chefsünder Twan van Geel indes
kotzt seine Abscheu gegenüber der Menschheit (textlich
insbesondere gegen jene christlichen Glaubens) so
beharrlich die ganze Scheibe durch, dass man am Ende vom
finalen Thrash-Brocken mit zwischenzeitlichem Six Feet
Under-Groove, "The Reaping", glaubt, einen fetten,
grüngräulichen Rotz- und Galleklumpen vor der Anlage
wackeln zu sehen. Zugegeben: Flesh Made Sin sind mit "The
Aftermath Of Amen" weit davon entfernt ein
geschichtsträchtiges Album zu präsentieren oder gar das
stählerne Rad neu zu erfinden, und auch das Gros der
Songs können kaum als 'Geniestreich' bezeichnet werden.
Was Flesh Made Sin hier aber abliefern, ist ein
rasiermesserscharfes Brett Trash der härteren Gangart.
Der perfekte Soundtrack also, wenn man dem menschlichen
Gewusel rundherum den tröstlichen Mittelfinger in die
Nase rammen möchte.
Kissi
Punkte:
8.0 von 10
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27.90 SFr.
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ILLUSION SUITE - Final Hour
Limb
Music/SPV
"Final Hour" ist das Debut der Norweger, die uns
hier besten Melodic/Prog Metal auftischen. Das dürfte in
diesem Jahr schon etwa die
siebenhundertundeinundreissigste Prog
Metal-Veröffentlichung sein! Das Problem ist, dass all
diese Combos uns mit erstklassigem Stoff versorgen, was
das Musikalische betrifft, aber leider können sich nur
die wenigsten heute noch Songtechnisch vom grossen
Haufen abheben. Illusion Suite gehören zu denen, die das
ganz gut können. Erstens gehen es die Norweger sehr gut
an, da die Melodie stets im Vordergrund steht und sich
die Instrumental-Parts in Grenzen halten. Und zweitens
überzeugen die Nordlichter mit guten Songstrukturen und
eingängigen Refrains. Am besten kann man das beim
wirklich gelungen "Scarlet Skies" hören, klingt richtig
hitverdächtig, manchmal geht's auch ohne viele Breaks
und endlosen Soli. In eine ganz ähnliche Kerbe schlägt
da auch "The Passage", nur mit mehr Geschwindigkeit und
Dampf. "Pandoras Box" dagegen kommt als guter,
abwechslungsreicher Prog-Song daher mit vielen Chören,
klassischen Einspielungen und vielen Tempowechseln,
sicherlich ein Highlight auf diesem Rundling, erinnert
etwas an die Münchner Dreamscape. Aber das Herzstück des
Albums ist sicherlich das 15 Minuten lange "The
Adventures Of Arcan": Hier gibt's wirklich guten
Prog-Stoff auf die Ohren, tonnenweise tolle Riffs,
starke Melodien und auch hier unzählige Tempowechsel.
Die immer wieder eingebauten kurzen, ruhigen Passagen
machen den Song zu einem echt interessanten Hörerlebnis.
Natürlich ist nicht alles auf so hohem Niveau
komponiert, aber im Ganzen gesehen bringen die Norweger
hier ein überdurchnittliches Album, dass sich, wie
üblich in diesem Metier, erst nach ein paar Durchläufen
dem Zuhörer öffnet.
Crazy Beat
Punkte:
7.9 von 10
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29.90 SFr.
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MYALL-LAKE - Reborn
Eigenvertrieb
Die Burgdorfer Jungs rocken schon seit 25 Jahren
zusammen unter dem Namen Myall-Lake und haben schon
einige CD-Veröffentlichungen hinter sich. Nun, zehn
Jahre nach dem letzten Output beehrt man die Schweizer
Rockwelt mit dem neuen Rundling "Reborn". Und ich muss
ehrlich zugeben, ich bin sehr positiv überrascht. Das
Teil klingt sehr frisch und knackig aus den Boxen, man
kann die Spielfreude überdeutlich spüren. Als erstes
fallen mir die starken Gitarren und deren Riffs auf.
Egal bei welchem Song, die kommen einfach überall gut,
aber am besten beim treibenden "Drive Me Hard" und
natürlich beim Titel Track "Reborn" - yeah, was für ein
cooles Riff! Desweiteren fallen auch sofort die
knackigen Drums auf, sauber gemischt von Stefan Schroff,
überhaupt hat der Junge in seinem N.E.M.P. Studio in
Bätterkinden eine tolle Arbeit geleistet, Hut ab.
Natürlich noch sehr erwähnenswert ist "Now I'm Here",
ein klasse Song, der sofort hängenbleibt und ein grosses
Hit-Potential hat, auch hier fällt neben dem klasse
Refrain sofort wieder die hervorragende Gitarrenarbeit
auf. Auch die Balladen sind durchaus hörenswert, vor
allem "Feel Free" kommt wirklich gut. Kommen wir zu den
Einflüssen der Burgdorfer: Bei "Don't Turn Away" hört
man dann ganz klar eine AC/DC-Schlagseite raus.
Ansonsten gibt's hie und da auch einige
Scorpions-Anleihen, und ebenfalls kann man ab und zu die
Süddeutschen von Stormwitch ausmachen. Aber wie gesagt,
im Ganzen gesehen ist "Reborn" ein Hard Rock-Album, das
einfach Spass macht, und genau das soll Musik ja tun.
Übrigens, das 28-seitige Booklet mit sauguten Aufnahmen
vom Oltimer-Autofriedhof Gürbetal in Kaufdorf rundet
dieses Starke Album noch ab, unbedingt reinhören. Nein
doch nicht ins Booklet, in die Ceedee!
Crazy Beat
Punkte:
7.9 von 10
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JUDAS PRIEST - A Touch Of Evil Live
Sony
Music
Dass es von den Oberpriestern in absehbarer Zeit
wieder ein neues Live-Album geben wird, war zu erwarten.
Voraus ging 2005 ja die Live-DVD «Rising In The East»,
von der es kein explizites Audio-Material gab. Damals
war das die zum Reunion-Album «Angel Of Retribution»
gehörende Tour. Die vorliegende Live-CD umfasst die
Jahre zwischen 2005 und 2008 und kommt aber nur als
einzelne Scheibe daher, was schon mal schade ist. Zwar
heisst es, dass hierfür nur Stücke ausgewählt worden
sind, die es (mit Rob Halford) bisher noch nie gab. Das
stimmt soweit schon, aber «Beyond The Realms Of Death»,
«A Touch Of Evil» und natürlich «Painkiller» waren (mit
Ripper Owens) auf der «Live in London» (2003) schon
drauf. Dazu kommt, dass der Ripper sich hier natürlich
keine Blösse gab und dem jungen Rob Halford in Nichts
nachstand. Inzwischen geht's beim Original kaum mehr so
wie einst..., leider muss man sagen. So gut die
Produktion von Altmeister Tom Allom mit teilweise etwas
gar laut gemischten Fan-Reaktionen auch daher kommt,
steht der Fokus beim klassischen Priest-Sound eben beim
Sänger und dessen Stimme. Was mir persönlich in Huttwil
2008 zum Beispiel beim sehr gut umgesetzten «Sinner» und
dem respektablen «Painkiller» wirklich gefiel, gehört in
die gleiche Kategorie wie das überraschende Konzert in
Fribourg im vergangenen März. Was Rob auf «A Touch Of
Evil Live» jedoch vor allem bei «Beyond...» und eben «Painkiller»
vom Stapel lässt, ist nur noch ein Schatten dessen, was
da einst mal war. Der Rest ist ok, mehr aber nicht. Zum
Glück gibt es genügend Top-Bootlegs, die diese Lücke
ausfüllen. Dort kann man dann, ähnlich wie bei Ian
Gillan (Deep Purple) feststellen, warum das heute so
ist. Diese Screams aus den 80ern waren definitiv von
einem anderen Stern und es wird sich in zehn Jahren oder
mehr zeigen, wie sich das Organ von Tim "Ripper" Owens
anhören wird. Dass man seine Stimme zu einem grossen
Teil halten kann, beweist Glenn Hughes (Ex-Trapeze,
Ex-Deep Purple). Trotzdem kann man sich diese
Live-Scheibe ohne Weiteres zulegen, wenn man erstens Fan
und zweitens etwas nachsichtig mit dem Metal God
umspringt.
Rockslave
Punkte:
keine Wertung
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DAEMONICUS – Host Of Rotting Flesh
Vicisolum Productions/Non
Stop Music
Und noch mal eine schwedische Death Metal-Band
diesen Monat, die sich aber laut Infoblatt dem 'Old
School'-Stockholm-Stil verschrieben hat. Der Begriff
'Old School' wird in den letzten Jahren extrem
inflationär verwendet und gilt oftmals schon als
Qualitätssiegel, sei es nun bei dem grassierenden New
Thrash-Hype oder aber auch im Todesmetall. Die meisten
Songs der 2006 gegründeten Band bewegen sich im Mid
Tempo, nur selten wird die Geschwindigkeit nach oben
oder unten angepasst. Blast Beats sucht man hier
vergeblich. Anstatt dessen herrscht hier der altbekannte
Dismember-Groove. Daemonicus streben gar nicht an, einen
Originalitätspreis gewinnen zu wollen. Wirklich
herausragendes, auffälliges oder innovatives
Songmaterial wird man hier nicht finden. Trotzdem kommt
beim Hören von "Host Of Rotting Flesh" keine übermässige
Langeweile auf, da die Songs nicht zuletzt dank der
rotzigen Produktion ordentlich rocken. So hat es dieses
Debut doch noch geschafft, mit dem Prädikat 'gut' durchs
Ziel zu kommen, obwohl die mittelschnellen
Uffta-Uffta-Drumbeats schon fast lustig-naiv wirken. Mit
"Carnage" und "Feed Upon Flesh" gibt es zwei sehr gute
Anspieltipps, die einen kurzen Einblick in das
vermutlich vorhandene, grössere Potential abgeben. Es
gibt sicherlich andere Prioritäten, sein Geld
auszugeben, interessierte Death Metal-Fans können sich
aber getrost mit dieser CD beschäftigen.
Ralf W.G.
Punkte: 7.4 von 10
Hier bestellen für 27.90 SFr.
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GEFF – Land Of The Free
Metal Heaven/Non
Stop Music
Der bis dato noch unbekannte Gitarrist Ralf
Jedestedt hat ein paar namhafte, schwedische Musiker um
sich versammelt und das Projekt Geff aus dem Boden
gestampft. Mit von der Partie sind Göran Edman am
Gesang, Anders Johansson an den Drums, Keyboarder Mats
Olausson und Bassist Per Stadin, alle bekannt aus Bands
wie Yngwie Malmsteen, Brazen Abbot, Hammerfall, John
Norum, Snake Charmer und anderen. Mit "Land Of The Free"
liefert die Allstar-Band ihr Debut ab. Nun ja, auch nach
mehrmaligem Hören bleibt hier bei mir nicht wirklich
viel hängen. Trotz solider Arbeit der Musiker (wen
wundert's, bei den Namen) und Songs, die durch und durch
ohne wirklichen Störfaktor auskommen – abgesehen davon,
dass ich allergisch bin auf Textzeilen wie "fight for
country and for kings". Zu wenig Melodien und Chöre
wären ja auch nicht drauf, und an Abwechslung fehlt es
am allerwenigsten – nur das gewisse Etwas, das vermisse
ich. "Land Of The Free" klingt ein bisschen nach so
ziemlich jeder oben genannten Band, ein bisschen Europe
dazu, dort mal ein paar leicht Helloween-lastige
Gesangslines, nichts wirklich Schlechtes also, aber
alles schon mal gehört. Was allerdings wirklich positiv
auffällt, ist der Abwechslungsreichtum, den Geff an den
Tag legen. Es klingt kein Song wie der andere, dennoch
aber ist das Album in sich stimmig. Up Tempo-Power
Metal-Songs wie der Titeltrack "Land Of The Free" oder
der Opener "Xtacy" folgen auf klassische Melodic
Rock-Nummern (hervorzuheben wäre hier "Fruits Of Life",
das mir gut gefällt, oder "Fool's Paradise", dessen
Gitarrenarbeit zeitweise sogar an Krokus erinnert),
dazwischen ein paar Keyboard-lastige Stücke, die man mit
Uriah Heep vergleichen könnte ("Crusaders" oder "Living
Generation"). Und natürlich die Ballade, der Song, der
für mich der einzig wirklich gelungene ist: "Mr. Cain".
Alles in allem ist "Land Of The Free" ein solides,
zeitloses Hard/Heavy Rock-Album mit viel Melodie, Neues
und wirklich Herausragendes bringen Geff leider trotzdem
nicht zustande. Anscheinen befinden sich die Herren um
Ralf Jedestedt jedoch schon wieder im Studio, um das
Folgewerk einzuspielen, und wenn man sich treu bleibt
und ein bisschen eigenständiger wird, könnte hier noch
ein kleiner Stern am Classic Rock-Himmel aufgehen.
Joey Roxx
Punkte: 7.4 von 10
Hier bestellen für 27.90 SFr.
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CAR DRIVE ANTHEM - Time To Steal
Away
Sums Records
Aus dem St. Gallischen haben sich vier Kerle
zusammen getan, um guten Sound zu produzieren. 'Post
Hardcore' nennt sich das ganze Ding... Also: Es war mal
Hardcore, und jetzt ist die Nachfolgeära eingeleitet
worden oder ganz einfach Hardcore, bei dem die Post
abgeht. Man kann bei beiden Beispielen etwas abgewinnen
bei Car Drive Anthem. Der Hardcore ist zwar nicht der
gröbste und schnellste der Gegend, doch man kann
erkennen, dass die Jungs mal so richtig derb abgingen
und halt jetzt eben wie schon erwähnt Post-Dingsda
spielen, also alles ein paar Gänge gemächlicher, und
richtig brav ist das Ganze. Viel zu brav für meine
Verhähltnisse, es könnte in den zehn Tracks auch mal
richtig zur Sache gehen und nicht immer mit der
Handbremse in der Weltgeschichte herumkurven. So viel zu
Geschwindigkeit, aber bei den Songs von Car Drive Anthem
finden wir auch gescheite Arrangements und coole
Melodien, die den Songs sogar eine gewisse
Radiotauglichkeit beschert, wenn da nicht die klagende
Stimme von Gitarrist Marco wäre, die den Traum vom
Airplay in nullkommanichts sofort zunichte macht. Aber
das kann den Jungs sicher egal sein, den sie werden live
eine Macht sein und mit ihrem recht modernen
Wasauchimmer-Hardcore sicher den einen oder anderen von
euch überzeugen, sich die Scheibe zu kaufen oder Car
Drive Anthem mal auf der Bühne zu erleben. Für die erste
Platte sicher mal nicht schlecht.
Daniel J.
Punkte: 7.3 von 10
Hier bestellen für 27.90 SFr.
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FAIR WARNING – Aura
Metal Heaven/Non
Stop Music
Fair Warning gehören, was musikalische Qualität
anbetrifft, zweifellos zu den beständigsten Acts der
Melodic-Szene. Da sind durchaus Parallelen zu Thunder zu
erkennen, um nicht zu sagen, die Deutschen könnten als
Pendant zu den englischen Thunder durchgehen. Da die
Herren Bowes und Morley erst vor kurzem das Handtuch
geworfen haben, bleiben der Melodic-Fraktion
glücklicherweise noch die Hannoveraner Jungs. Diese
haben nach dem anständigen Reunion-Album "Brother's
Keeper" und rund drei Jahren Pause nun "Aura"
nachgelegt. Die ganz grossen Erfolge konnte die Truppe
bisher nur in Japan verbuchen, wo sie dementsprechend
einen weitaus höheren Status besitzen als im
heimatlichen Europa. Warum dies so ist, ist nicht ganz
nachvollziehbar. Vor allem in der Vergangenheit
brillierten die Jungs durch markantes Songwriting. Dies
ist aber auf "Aura" ein bisschen zu kurz gekommen. Die
Top-Tracks halten sich mit dem Durchschnittsmaterial
ziemlich die Waage. Nach wie vor eine Klasse für sich
ist der Vocal-Acrobat Tommy Heart. Seine individuelle,
kraftvolle Stimme hat über die Jahre nicht das Geringste
an Niveau eingebüsst. Auch Gitarrist Helge Engelke
liefert einen tadellosen Job ab. Sein ultra-virtuoses
Spiel ergänzt sich perfekt mit Tommys Gesang. Dass Fair
Warning mit einer nahezu perfekten, richtig fetten
Produktion rüberkommen, ist schon beinahe
selbstverständlich. Obwohl sicher kein Highlight, ist
"Aura" ein grundsolides Album, dass kaum einen Fan zur
Abkehr von seiner Lieblingsband veranlassen wird.
Chris C.
Punkte: 7.3 von 10
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und bestellen für 29.90 SFr.
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JOB FOR A COWBOY – Ruination
Metal Blade/Musikvertrieb
Nach ihrem Debutalbum "Genesis", welches vor zwei
Jahren in die Regale kam, bringt das Quintett aus
Arizona nun ihre nächste Scheibe "Ruination" auf den
Markt. Als Job For A Cowboy vor vier Jahren die erste EP
raus brachten, bewegten sie sich noch deutlich im
Deathcore-Bereich. Mit den schweren Breakdowns, tiefen
Growls, Grunzgeräuschen und Kreischvocals kamen sie bei
den Corekids gut an, wurden jedoch von der
Death-Gemeinde nie so richtig ernst genommen. Schon bei
"Genesis" hat man gemerkt, dass sie sich weg vom Core
bewegen und sich mehr und mehr zum technischen, brutalen
Death Metal hingezogen fühlen. "Ruination" ist somit der
logische Nachfolger des letzten Albums, wobei man sagen
muss, dass sich die Amerikaner deutlich verbessert
haben. Die Songs sind noch ein stückweit aggressiver und
überzeugen durch anspruchvollere Abläufe. Speziell
hinter den Kesseln merkt man einen deutlichen
Unterschied zur Vorgängerscheibe. John Rice bearbeitet
die Felle mit viel Präzision und grosser Spielfreude,
aber auch die Gitarrenfraktion kann mit ihrem Spiel
überzeugen. Instrumental also ein Leckerbissen, wobei
ich persönlich etwas die Basseinlagen, welche man auf
der "Doom"-EP bestaunen durfte, vermisse. Alles in Allem
ein solides Werk, obwohl man beim Gesang ruhig wieder
etwas zu den Anfängen zurück gehen dürfte (einfach ohne
das Core-Gekreische). Man darf also gespannt sein, wie
und ob die Jungs mit dieser Scheibe live überzeugen
können. Auf jeden Fall sollten Death Metal-Fans bei "Ruination"
einmal reinhören, auch wenn sie Job For A Cowboy nicht
so toll finden, vielleicht gibt es ja eine Überraschung.
Xenia
Punkte: 7.2 von 10
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und bestellen für 29.90 SFr.
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BEHEMOTH - Evangelion
Nuclear Blast/Warner
Das polnische Quartett konnte in seiner bisherigen
knapp 18-jährigen Karriere einiges für den extremen
Metal reissen. Bauten Behemoth urspünglich noch beinahe
gänzlich auf Black Metal auf, so entwickelte sich ihr
Sound Anfang dieses Jahrhunderts (sic!) in eine
wuchtigere Richtung und die Band begann dabei, mit
Elementen wie langsameren Grooves, brutaleren Riffs und
Growls zu arbeiten - eine Verwandlung, die die Band dank
Alben wie "Demigod" zusammen mit Nile und Konsorten
schliesslich an die Spitze des extremen Metal
beförderte. "Evangelion" heisst nun der neueste Streich,
der dank einer Kollaboration zwischen Metal Blade und
Nuclear Blast anfang August auf den Markt geworfen
wurde. Die Band zog dabei sämtliche Register, um die
Laufbahn des Silberlings positiv zu beeinflussen:
Während die Gitarren und Vocals im Vader-Studio
aufgenommen wurden, konnte Produzenten-Ass Daniel
Bergstrand für das Drum-Recording hinzugezogen werden
und schliesslich mischte auch noch Drehregler-Gott
Collin Richardson die ganze Sache - lauter Umstände, die
allein schon per Ausgansdefinition zum Gelingen
beitragen. Nach mehrmaligem Durchhören wird allerdings
schnell klar, dass Behemoth dabei einen entscheidenden
Fehler begehen: Sie bewegen sich erneut einen klaren
Schritt vom eingängigeren Material des "Demigod"-Albums
weg - erste Anzeichen dafür gab es ja bereits auf "The
Apostasy" zu vermerken. Was bei anderen Bands als
progressivere Schiene abgetan werden kann, sorgt bei der
brutalen Wucht Behemoth's für nur schwerlich
nachvollziehbare Strukturen. Songs wie etwa "Shemhamforash",
"He Who Breeds Pestilence" und Konsorten walzen dabei
zwar mal wieder erneut alles nieder, hinterlassen dabei
aber kaum bleibende Eindrücke - ein Faktor, der nicht
ignoriert werden sollte. Zwar finden sich auch auf "Evangelion"
erneut starke Melodien, hymnische Parts und jede Menge
durchdachtes Chaos, aber unterm Strich fehlt einfach das
Quäntchen Songwriting, das "Demigod" so attraktiv
gemacht hat. Momentan vielleicht noch tolerierbar, aber
auf Dauer eine äusserst bedenkliche Tendenz.
El Muerte
Punkte: 7.0 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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AS YOU DROWN - Reflection
Metal Blade/Musikvertrieb
Und wieder eine neue Metal Blade-Band, deren Logo
und graphische Verpackung schon sofort auf den
musikalischen Inhalt schliessen lässt. Derbe Kost ist
angesagt, und zwar auf sehr hohem spieltechnischen
Niveau. Die Schweden können spielen, das wird schon ab
der ersten Sekunde mit "Ruins And Dead Ends" unter
Beweis gestellt. Überraschend ist es so auch kaum, dass
es vom Stil her ganz klar in die moderne Richtung geht.
Job For A Cowboy und gelegentlich auch Decapitated
lassen grüssen. Und auch diese Platte hier ist mächtig
und brutal, wie viele andere des Genres auch. Allerdings
können sich As You Drown nur selten aus dem Einheitsbrei
des Death Metal/Death/Wieauchimmer-Core herausheben. Hin
und wieder zeigen kleine, progressive Einsprengsel, dass
hier doch ein grösseres Potential an Ideen vorhanden
wäre. Ansonsten kommt genau das, was der geneigte Hörer
erwartet bzw. schon so oft gehört hat.
Rhythmusverschiebungen, Blast Beats, Aggression bis zum
Anschlag, eine fette Gitarrenwand mit einer generell
insgesamt ultra fetten Produktion. Nur hat das Ganze
leider kein eigenes Gesicht, obwohl die Riffs wirklich
stark sind, interessante Breaks und Double Base-Salven
am Laufmeter zu hören sind, bleibt nur ein fader
Nachgeschmack nach den knapp 35 Minuten übrig. Einige
der Songs wie "Ashes", "Horns" und "Driven By Hatred"
haben sicherlich einen eingängigen Charakter und ein
kleines Hitpotential, dennoch bekommt man heutzutage so
etwas einfach zu oft serviert. Für Genreliebhaber ist
diese Scheibe uneingeschränkt zu gebrauchen, für Fans
des Extrem-Metalls mit Innovationsansprüchen hat dies
hier zu wenig Fleisch am Haken.
Ralf W.G.
Punkte: 7.0 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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DEATH BEFORE DISHONOR – Better Ways To Die
Bridge
Nine Records
Sick Of It All, Biohazard, Pro Pain, Terror, die
klingenden Namen in der Hardcore Szene, dazu müsste man
auch langsam die Bostoner Jungs von Death Before
Dishonor zählen, die seit Anfang dieses Jahrtausends
ihre Gewürze unter das Volk mischen. Und wenn ich hier
von Hardcore spreche, ist auch Hardcore drin, kein
Metalcore für Millionen, sondern purer Hardcore mit
seinen Punk- und Metal-Einflüssen, den typischen Beats,
den typischen Mitgröhl-Shouts und 11 Songs, welche kaum
die 3 Minuten-Marke sprengen. Tja in der Kürze liegt die
Würze, warum lange um den heissen Brei herum reden, wenn
man auch in 2 Minuten die Scheisse komprimiert auskotzen
kann? Wobei besonders auffällt, dass "Better Ways To
Die" schon fast eine Spass-Granate ist, sprich durch den
Punk-Einfluss eine Leichtfüssigkeit erhält, welche
sofort ins Blut geht und die Beine zappeln lässt. Dazu
wirken einige Songs wie "Bloodlust" oder "Our Glory
Days" sehr melodisch, und gerade "Our Glory Days" wird
wohl die Mitgröhl-Hymne in jedem Moshpit werden. Der
Titelsong "Better Ways To Die" könnte aus der Feder von
Motörhead stammen, und "Fuck This Year" tritt einfach
gerade in den Arsch und wird wohl der Song aller Seelen
werden, welche von der Wirtschaftskrise betroffen sind,
und meiner Ansicht nach einer der Besten auf diesem
Album. Nun, Death Before Dishonor liefern das ab, was
man von einem guten Hardcore-Album erwarten kann und
darf. Die Songs zünden sofort und sollten jeden
Bewegungsmuffel aus den Pantoffeln hauen und die Laune
anheben. Was mir bei der ganzen Geschichte fehlt, ist
der Tiefgang, der irgendwie verloren geht. Wir sprechen
hier von Hardcore und nicht von Happy Metal, die Welt
ist scheisse, korrupt, düster, verlogen, kriminell und
nimmt keine Rücksicht auf den einfachen Arbeiter, und
genau dieser Hass auf die Realität geht auf dem Album
nahezu verloren. Naja, vielleicht ist ja die Welt in der
Zwischenzeit ein einziger Blumenteppich und wir haben
uns alle lieb, aber irgendwie scheine ich das verpasst
zu haben.
R.K.
Punkte: 7.0 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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DEVILDRIVER - Pray For Villains & DVD
Roadrunner Records/Musikvertrieb
Hach ja, Devildriver - eine Band, die eine zeitlang
dann doch etwas wacklig auf den Beinen stand. Zwar
proklamierte Roadrunner gerne und oft die Herrschaft
diese Südstaaten-Fünfers, doch in Tat und Wahrheit sah
das ganze über eine weite Strecke etwas anders aus:
Devildriver wirkten während der letzten Konzerte oftmals
müde und ausgebrannt, während sich bandintern die
Meinungen zu den Releases oft spalteten... Grundsätzlich
also schon mal nicht die besten Vorzeichen, was die
Zukunft einer Formation betrifft. "Pray For Villains"
sollte die Band aus diesem Tief hervorheben, man wollte
den Spagat zwischen dem selbstbetitelten, relativ
geradlinigen Debut und dem dritten Werk "The Last Kind
Words" schaffen und dabei die progressivere Ader des
zweiten Albums "The Fury Of Our Makers Hand" umgehen -
in kürzere Worte gefasst also zurück zur Simplizität
finden. "Pray For Villains" schafft dies dann auch über
weite Strecken, aber hat dabei Mühe, die Songs an die
erste Stelle zu setzen. Hier wurde meiner Ansicht nach
zu viel Energie in die Strukturen gesetzt und dabei
etwas die Identität der Songs vergessen. Devildriver
punkten dabei konkret immer dann am meisten, wenn sie
das Tempo und die Wucht einen Gang zurückschalten, wie
etwa im ruhigen Mittelteil zu "I've Been Sober" - was
eigentlich auch logisch ist: Brutatlität funktioniert
halt nur mit der richtigen Dosierung an Dynamik. Songs
wie "Pure Sincerity", "Fate Stepped In", "Resurrection
Blvd." und "Forgiveness Is A Six Gun" vermögen dann zwar
relativ einfach durch den Devildriver-typischen Groove
zu überzeugen, haben ansonsten aber leider nicht zu viel
an Attraktivität zu bieten. Ich muss ehrlich
eingestehen, dass ich vom aktuellen Machwerk "Pray For
Villains" enttäuscht bin - Devildriver kommen darauf
unterm Strich ziemlich platt und unkreativ daher, und
auch Fronter Dez kann dies leider nicht richten.
El Muerte
Punkte: 6.9 von 10
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und bestellen für 29.90 SFr.
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GULPDOWN – First Shot (EP)
Eigenvertrieb
Erstaunlich, wie blutjunge Bands Musik machen, die
zu Zeiten aktuell war, als die beteiligten Musiker noch,
Verzeihung, in die Windeln geschissen haben, und dies
erst noch absolut authentisch. Bei erwähntem Sound
handelt es sich um Glam/Sleazy, bei der betreffenden
Zeit um, wie könnte es anders sein, die goldenen 80er.
Warum gerade die Skandinavier die Vorreiter der neuen
Generation von Kick Ass-Rock'n'Rollern sind, weiss
wahrscheinlich niemand so genau. In diesem Zusammenhang
müssen sicher die Backyard Babies genannt werden, die
zwar nicht mehr ganz jung sind, aber definitiv zu den
ersten gehörten. Logisch, dass auch aus anderen Teilen
der Welt neue Gruppen aktiv wurden und werden. Eine
davon nennt sich Gulpdown und ist made in Switzerland.
Diese hat nun ein erstes Album fabriziert, genauer eine
fünf Track-EP, die sich treffend "First Shot" nennt.
Ganz unbekannt sind die fünf Jungs nicht mehr, immerhin
spielten sie schon im Vorprogramm von The Sweet und
Pretty Boy Floyd. Genau mit diesen zwei Acts lässt sich
Gulpdown's Sound perfekt umschreiben: Nämlich als
reinrassigen Glam mit Bezug zu den 70ern und 80ern. Was
dabei aber leider ein bisschen zu kurz kommt, ist der
für den Sleazy so typischen Punkeinschlag. Umso
präsenter ist dafür der Hairspray-Faktor. Das Resultat
sind fünf äusserst gelungene Songs mit eingängigen
Refrains und vielen Chören. Obwohl die Musiker mit
Klischees um sich schmeissen, gehen sie sehr versiert
zur Sache. "First Shot" ist vielleicht noch ein bisschen
unausgegoren, aber mit so viel Enthusiasmus und
Herzblut, die in dieser EP stecken, muss man sich um
zukünftige Taten der Band keine Sorgen machen.
Chris C.
Punkte: keine Wertung
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HERO - Immortal
Retroactive Records
Es war Ende der 90er: Dem Metal ging es gerade nicht
so gut, die Grunge-Welle hatte ihm einen schweren
Schwinger von links verpasst, doch lag diese Bewegung
auch schon wieder in ihren letzten Atemzügen. Es war zu
dieser Zeit, als sich eine düstere Band aus Finnland mit
einem gewissen Frontmann namens Ville Valo aufmachte,
die Rockwelt zu erobern. Nachtschatten-Girlies seufzten
hingebungsvoll, hörten sie das melancholische Stimmorgan
des Jim Morrison des massentauglichen Gothic, und so
heimste man eine Platin-Auszeichnung nach der anderen
ein. Warum ich hier was über HIM schreibe? Naja, würde
auf "Immortal", dem zweiten Rundling der ebenfalls aus
Finnland stammenden Trios Hero, eben nicht Hero sondern
HIM stehen, würde man die Scheibe glatt für den neusten
Output aus der "Love Metal"-Schmiede halten. Dumpf
heruntergestimmte Gitarren, hin und wieder romatische
Piano-Fetzen und natürlich zartbittere Melodien,
gesungen von einer geheimnisvoll tiefen Bariton-Stimme,
alle musikalischen Trademarks kopiert Frontmann Michael
Hero mit seinen Mannen auf dreisteste Weise. Da täuschen
auch die an einigen Stellen etwas härter gehaltenen
Riffs (etwa in dem cool groovenden, dafür nervend, mit 'ohohoh'-Stimmen
gesungenen "Funeral Of Death") nichts weg. Was man dem
Dreier bei aller songwriterischen Frechheit aber
attestieren muss: Sie machen das verdammt gut, sodass
sogar völlig manische Valo-Groupies Nummern wie "Blood
Red Roses", "Punch In The Face", das kitschnasse "Imagine
This" oder das wirklich gefühlvolle "When November
Falls" für (zwar nicht gerade überragendes, aber) neues
Material ihrer Lieblinge halten würden. Treten Hero also
an HIM's Stelle? Die Antwort muss nein lauten, denn
abgesehen davon, dass auch gute Kopien irgendwie nie ans
Original rankommen, so schrammt Fronter Michael das eine
oder andere Mal nur knapp an den falschen Tönen vorbei,
und Hits wie "Join Me", "Poison Girl" oder "The Funeral
Of Hearts" hat "Immortal" nun auch wieder nicht zu
bieten, geschweige denn, dass Michael Hero dem
Junkie-Charisma Ville Valo's das Wasser reichen könnte.
Kissi
Punkte: 6.8 von 10
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STRYPER – Murder By Pride
Frontiers Records/Musikvertrieb
Zwischen 1983 und 1992 haben Stryper durchaus für
Aufsehen gesorgt. In der Zeit hat die Truppe fünf
Studioalben fabriziert, die immerhin acht Millionen
Käufer fanden. Doch nebst der Musik war die Band genauso
bekannt für ihr Image. Stryper gehörten zur Speerspitze
des White Metal. Legendär waren ihre Aktionen, bei
Konzerten Bibeln gleich Palettenweise ins Publikum zu
schmeissen. Doch inwiefern ihr praktizierter Glaube an
Gott echt war/ist, bleibt ungewiss. Die Gerüchte hielten
sich hartnäckig, dass die Jungs Backstage mit den
Groupies das Selbe gemacht haben wie alle Anderen auch.
Trotzdem muss irgendwas daran sein an der
Gottesfürchtigkeit der Band. Auf den christlichen
Hintergrund berufen sie sich nämlich nach wie vor. Nach
dreizehn Jahren Pause erschien das Reunion-Album "Reborn"
und nun, weitere vier Jahre später, das vorliegende "Murder
By Pride". Darüber gibt's sogar einen Eintrag auf
www.jesus.ch. Ob man als Rock'n'Roll-Band darauf stolz
sein kann? Doch lässt man den ganzen Christen-Bullshit
weg, bleibt gar nicht mal schlechte Musik. Vom typischen
80er-Bombast-Melodic Metal/Hard Rock ist zwar nicht mehr
allzu viel vorhanden. Trotzdem haben die Jungs immer
noch das Gespür für interessante Melodien. Vor allem im
Balladenbereich überzeugen sie. Wo andere Bands nur
Kitsch zustande bringen, gibt's bei Stryper sanfte
Klänge mit Tiefgang. Aber auch bei flotteren Tracks
schafft es die Band, das eine oder andere Mal Hooklines
mit Wiedererkennungswert der Melodic-Gemeinde zu geben.
Selbstverständlich fehlt auch der angenehm moderne Touch
nicht. Leider ist mit diesen positiven Aspekten nur gut
die Hälfte der Songs abgedeckt. Der Rest gehört zur
Kategorie 'belanglos'. Somit sind Stryper anno 2009 nur
noch für Melodic-Freaks und die Christengemeinde
wirklich interessant.
Chris C.
Punkte: 6.8 von 10
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NASTRANDIR – Prayer To Earth
Twilight/Non
Stop Music
Schwerter und Äxte in die Höhe und ab in die
ehrenwerte Schlacht. So in etwa beginnt zumindest das
zweite Album der aus Deutschland stammenden
Kriegertruppe. Begleitet werden die melodischen Gitarren
von epischen Keyboardklängen und treibendem Schlagzeug.
Textlich ist wohl alles beim Bekannten, hier mal eine
Weltenäsche, da der schützende Nordwind, und unsere
Herzen brennen doch alle im Kriegesrausch. Kennen wir.
Die Vocals sind solide und passen in das Gesamtbild der
jeweiligen Lieder, aber die wirkliche Dramatik machen
die Wechsel von schnellen, energiegeladenen Stellen und
dann wieder eher ruhigen, nachdenklichen oder zuweilen
sogar verträumten Parts aus, wie beim Solo in der Mitte
bei "Fäuste aus Stein". Deutsch gesungen ist neben
diesem Lied nur noch "Frei", wobei mich dieser Song
nicht überzeugen kann. Der letzte Track hat mit 10
Minuten schon einiges mehr zu bieten, dafür ist es
sicherlich von Vorteil, zu siebt in einer Band was auf
die Beine zu stellen. Die Rhythmuswechsel, die Chöre,
dann mal wieder ein schöner Riff hergezaubert. Schade,
dass die Qualität sich nicht auf einem wünschenswerten
Level bewegt, zwischendurch schwankt die Lautstärke in
den Liedern, und auch die Gitarren dröhnen teilweise ein
bisschen zu heftig. Doch wenn man sich daran gewöhnt
hat, macht das Album gute Laune. Alte Rhapsody treffen
auf alte Amon Amarth, und das hört man ganz gut in der
Coverversion von Bathory's "Gods Of Thunder, Of Wind And
Of Rain". Paganisten können sicher mal ein Ohr
riskieren.
Tristan
Punkte: 6.7 von 10
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SEVENTH ANGEL - The Dust Of Years
Bombwork Records
Nach 15 Jahren im Dornröschenschlaf erwachen die
Engländer von der White Metal-Truppe Seventh Angel. Ob
gut oder schlecht, tja, ich meine: Für meine
Verhältnisse hätte man die Kerle weiterschlafen lassen
können, denn "The Dust Of Years" (genau, Staub!) wird
die Metallerwelt nicht revolutionieren. Der Doom/Thrash
Metal der Briten, die Ende der 80er zwei mehr oder
minder Durchschnittsscheiben veröffentlicht haben (wenn
ich micht nicht an die Band erinnern kann, können diese
zwei Scheiben nichts Spezielles sein, sorry), ist zu
durchschaubar und hat überhaupt keine
Überraschungsmomente drin in den neun Nummern auf der
Platte. Celtic Frost, Candlemass und vor allem My Dying
Bride hinterlassen auf der ganzen Scheibe ihre
Markierungen, so dass ich eigentlich lieber eine dieser
Bands hören möchte als dieses uninspirierendes
Geklimmper. Nichts desto trotz gibt es tatsächlich auch
einige (rare) Lichtblicke auf "The Dust Of Years". Die
Vocals klingen angenehm (ist heute keine
Selbtverständlichkeit mehr, beim Gebrülle so mancher
Truppe ), auch bei den Growls und mit dem klaren Gesang,
der zwischendurch hervorsticht bei den Breaks vom nicht
zu schnellem Thrash der Briten. Gut, wer auf die
obengenannten Bands steht und sich langweilt, kann ja
mal ein Ohr voll riskieren und sich selber ein Urteil
machen, bei mir ist die Sache klar: nett, aber
langweilig.
Daniel J.
Punkte: 6.7 von 10
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TVERD – Follow The Sun's Way
Wicked Music/Non
Stop Music
Lust auf Ferien im alten, wilden Russland? Oder auf
Ritter, holde Frauen, ausladende Trinkgelage und
gemütliche Lagerfeuer-Atmosphäre, bei der ihr euch fremd
und trotzdem willkommen fühlt? Dann ist "Follow The
Sun's Way" von Tverd genau das Richtige für euch. Ein
sehr spannendes Stück russischer Stahl wird da nämlich
präsentiert. Eines allerdings, das je nach
Herangehensweise des Hörers viele Glanztaten enthält
oder aber auch viel Abgrund und Mittelmass bietet. Eine
Zwiespältige Sache also, dazu aber später mehr. Tverd
gingen aus dem Pagan Reign-Gitarristen und -Songwriter
Vetrobar hervor, und der gute Herr hat sich auch mit
seiner neuen Band dem Pagan/Folk Rock/Metal
verschrieben. Ähnlich wie Eluveitie in der Schweiz
möchten auch Tverd die Atmosphäre früherer Tage
rekonstruieren, konzentrieren sich dabei aber natürlich
nicht auf Helvetien sondern auf Russland. Zudem sind die
meisten Lieder nicht mit einer Death-, sondern mit einer
Heavy Metal-Tunika umwandelt. Es gesellen sich diverse
mittelalterliche Instrumente dazu, die zu einem oft
polka-artigen Rhythmus die rockigen Songs begleiten.
Immer wieder schleichen sich ultra schnelle
Stakkato-Riffs ein, die von Gekeife begleitet werden und
dem eher schwebenden, opernartigen Gesang das Sanfte
nehmen. Die Texte sind in der Landessprache gehalten,
was von meinen westeuropäischen Ohren als erdig und
mystisch wahrgenommen wird. Dies vor allem dann, wenn in
den Liedern plötzlich ein Sprecher auftaucht und
scheinbar breitbeinig da stehend eine wichtige Botschaft
verkündet. Diverse Einspielungen von Kampfgeschrei,
Marktgeräuschen, Vogelgezwitscher, Gezirpe und
Froschgequake sorgen zusätzlich für Stimmung. "Follow
The Sun's Way" musiziert sich ziemlich abwechslungsreich
durch die zehn Songs und wagt es im letzten Teil des
Schlusstracks sogar, reine Elektronik-Musik zu
integrieren. Dies passt zwar nicht ins Album, kann aber
in Ordnung gehen, wenn man es als Rückweg aus dem
Mittelalter in die Realität sieht. Das Album gefällt
zudem mit einem ansprechenden Booklet, auf dem mit
stimmungsvollen Malereien der Weg der Sonne beschrieben
wird. Eine ähnliche Reise macht auch der Hörer mit,
wobei wir wieder beim Zwiespalt des Albums angekommen
sind. Denn wer sich auf kurze, eingängige Songs freut,
wird enttäuscht. Die Lieder verheddern sich in oft fünf-
bis neun-minütigen Soundgewändern, ohne wirklich auf den
Punkt zu kommen. Natürlich gibt es eine Ausnahme der
Regel: Die hört hier auf den Namen "Wide Masienitsa" und
rasselt anständig durch die Ohren. Ansonsten sind die
Übergänge zwischen den einzelnen Tracks selbst beim
aufmerksamen Hören nicht zu eruieren, ohne auf den
CD-Player zu achten. Betrachtet und nutzt man "Follow
The Sun's Way" aber als mittelalterliche
Hintergrundmusik oder Soundtrack, wird man dagegen auf
eine spannende Reise von A nach B mitgenommen. Somit ist
"Follow The Sun's Way" der perfekte Begleiter für
Fantasy-PC-Spiele oder Mittelaltermärkte. Diese
Gespaltenheit zeigt sich schliesslich auch in der
Punktevergabe: Als Soundtrack 8.5, als Rock-Album 4.5,
Durchschnitt exakt 6.5. Na, immerhin!
Roger W.
Punkte: 6.5 von 10
Hier bestellen für 27.90 SFr.
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GOATWHORE - Carving Out The Eyes Of God
Metal Blade/Musikvertrieb
Die Südstaatler konnten mit der Vorgängerscheibe "A
Haunting Curse" und ihrer räudigen, nach Sumpf
riechenden Variante von aktuellem US-Black Metal mit
Thrasheinflüssen einige Achtungserfolge reissen. Ihr
aktueller Output schlägt bei etwas polierterer
Produktion von Erik Rutan so ziemlich in die gleiche
Kerbe, und wieder rifft sich das Quartett mit schwerem
Celtic Frost-Einschlag durch 40 Minuten
Schwermetallisches. Das Hauptaugenmerk liegt klar auf
den drückenden Riffs, aufgepeppt durch ein paar feine
Soli und dem wie immer Gift und Galle spuckenden Gesang.
Und obwohl ich sie schon mal live gesehen habe aber
deswegen nicht gerade von den Socken war, hat die Band
für gewisse Lebensabschnitte durchaus ihre
Daseinsberechtigung. Nichts desto Trotz kann ich "Carving
Out The Eyes Of God" nur mit einer verkosteten
Sportzigarette wirklich geniessen. Eine unterhaltsame
Platte wurde mir hier vorgelegt, wirkt auf die Dauer
aber ein bischen langatmig und sei deshalb nur den
Afficionados rückhaltlos ans Herz gelegt. Ein
unverbindliches Reinhören könnte sich trotzdem lohnen.
HaRdY
Punkte: 6.5 von 10
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ELIAS VILJANEN - Fire-Hearted
Spinefarm Records/Musikvertrieb
Wer diesen finnischen Musiker nicht auf Anhieb
kennt, dem sei soweit verziehen! Normalerweise zockt der
Junge bei Sonata Arctica und das oft rasend schnell. Das
mag mitunter der Grund sein, dass die Musik auf seinem
bereits dritten Solo-Album im Verhältnis eher
gemächlicher daher kommt. Wie so oft, hat sich auch der
gute Elias ein paar Dienste von werten Kollegen sichern
können, darunter Tausendsassa Marco Hietala, der sich
langsam anschickt, in Sachen Fremd-Engagements in die
Fussstapfen von Glenn Hughes zu treten. Ebenfalls mit
von der Partie sind Sänger/Bandkollege Tony Kakko, der
mit «Kiss Of Rain» auch einen Song mitgestalten konnte,
sowie Bassist Jari Kainulainen (Evergrey) und
Schlagzeuger Mikko Siren (Apocalyptica). Der Opener und
Titeltrack überrascht aber erst mal mit etwas cheesigem
80er Hardrock amerikanischer Prägung, verziert mit ein
paar flinken Soli. Da Master Viljanen ja als Gitarrist
seine ganz eigene Mucke verbrät, erstaunt es nicht, das
zunächst mal kein Gesang zu vernehmen ist. Darauf folgt
«The Last Breath Of Love» (feat. Marco Hietala), ein
passabler Melodic Rocker, der aber ohne den Nightwish
Bassisten nur halb so viel wert wäre. Der ganze Rest des
Albums, also zehn von zwölf Songs sind demnach rein
instrumental in der Art, wie Joe Satriani schon ein paar
Alben veröffentlicht hat. Viljanen hat auf «Fire-Hearted»
im Wesentlichen sein unbestrittenes, spielerisches
Können für die Nachwelt konserviert. Das klingt
natürlich alles ziemlich gut und wird auch entsprechend
variert. An der Abwechslung fehlt es also nicht, aber
mir liegen instrumentale Werke eher schwer im Magen. Mag
sein, dass ich früher zuviel von Yngwie Malmsteens
Rising Force und teils eben auch Joe Satriani konsumiert
habe oder warum auch immer. Fakt ist auf jeden Fall,
dass diese CD bei mir ziemlich bald Staub ansetzen wird.
Musiker, vorweg Gitarristen, die durch das Anhören
Eindrücke oder Anregungen für ihr eigenes Spiel gewinnen
möchten, werden bei «Fire-Hearted» womöglich noch eher
als ein Sonata Arctica oder durchschnittlicher Metal-Fan
angesprochen. Deshalb ist ein Antesten empfehlenswert,
bevor die Gästeliste zu einem voreiligen Kauf (ver-)
führt.
Rockslave
Punkte: 6.5 von 10
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und bestellen für 27.90 SFr.
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WITH HATRED – The Stillborn (Demo)
Eigenvertrieb
Ehrlich gesagt konnte ich mir ein Schmunzeln beim
Anblick der jungen Herren aus Bern nicht verkneifen, als
ich das Foto auf der Biografie sah. Teenager, die böse
schauen, das kann ja was werden, so meine Gedanken, doch
ich muss zugeben, mit dem, was die Jungs auf ihrer Demo
"The Stillborn" präsentieren, hätte ich nicht gerechnet.
So eröffnet "Blood And Shit" äusserst schmackhaft die
Zerstörungsorgie, welche sich über 7 Songs erstreckt.
Obwohl sich With Hatered anscheinend zur Stilrichtung
Deathcore zählen und auch im ersten Song die obligaten
Breakdowns vorhanden sind, tendiere ich mehr zu Death (Cannibal
Corpse) mit einer Prise Thrash Metal (Slayer), doch egal
in welche Schublade man nun With Hatred packen will, der
Opener geht schon mal schön flott und brachial ab, hat
Groove und wird zu keiner Zeit langweilig, da habe ich
von weit aus bekannteren Bands schon viel Belangloseres
gehört. Allgemein bin ich sehr positiv überrascht, wie
gut in Anbetracht des zarten Alters den Jungs das
Songwriting gelungen ist, auch wenn es manchmal etwas
konstruiert tönt ("Antichrist") oder die Vorbilder
übermächtig durchtönen, trotzdem: Die Songs haben Power
und machen keine Gefangenen. Was etwas stört, ist das
Verweben der vielen Breaks und Breakdowns in den Songs,
sprich der Deathcore-Einfluss, welcher zwar die Stücke
interessant macht, jedoch oft den Fluss und die sich
auftürmende Wut ersticken lässt. Doch With Hatred sind
auf dem richtigen Weg, und sollten sie es schaffen,
gemeinsam die Zeit und Erfahrung reifen zu lassen,
könnte hier eine schweizerische Hassperle heranwachsen,
die sich auf dem internationalen Markt nicht zu
verstecken braucht. Für einen ersten Eindruck wissen die
Jungs auf jeden Fall zu überzeugen, es lebe der
Nachwuchs!
R.K.
Punkte: keine Wertung
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ILIUM - Ageless Decay
Escape Music/Non
Stop Music
Wir erinnern uns an die metallischen Platten-Cover
der 80er: Von Photoshop, InDesign und all den anderen
Computerprogrammen, die heute jeden zu einem kleinen
Künstler werden lassen, träumten zu dieser Zeit
höchstens einige Kabel- und Schaltkreisfetischisten in
den Garagen von Silicon Valley. Wollte man eine Platte,
die auch optisch was hergab, so liess man einen
begnadeten Künstler zu Bleistift und Farbe greifen. Man
denke nur an Maiden's Eddie, King Diamond's
Horrorlandschaften oder die macho-epischen Gemälde,
welche Manowar-Scheiben zierten. Würde es hier darum
gehen, das CD-Booklet des Monats zu küren, dann hätte "Ageless
Decay" der Australier Ilium diesen Titel auf sicher,
denn was hier stilistisch regiert, sind die 80er in all
ihrer diabolischen Farbenpracht. Ob apokalyptischer
Cyborg, teuflischer Dämon, heroischer Ritter oder
einäugiges Warzenmonster, jede Seite des Beiheftchens
weiss zu entzücken, schreit förmlich nach Metal, nach
kreischenden Gitarren und dem Sound von oben genannten
Bands und Konsorten. Doch geht es hier ja um die
auditiven Qualitäten, und da sieht es leider etwas
anders aus. Zwar haben die Headbanger aus dem Outback
für den ausgestiegenen Fronter Lord Tim (Dungeon) einen
mehr als würdigen Ersatz gefunden, trällert nun doch
Ex-The Lizards- und seit einigen Monaten auch
Ex-Masterplan-Stimmwunder Mike DiMeo ins Mikro, und das
so abwechslungsreich und passioniert wie schon lange
nicht mehr. Anstatt nun aber das volle Brett an Riffs
und Licks abzufeuern, wie es die kultige Aufmachung der
Scheibe erwarten liesse, gibt's mit "Mothcaste" erstmal
ein braves Speed-Nümmerchen, wie es auch Helloween oder
DiMeo's Ex-Arbeitgeber Roland Grapow im Vollsuff hätte
schreiben können. Dasselbe gilt für "Hibernal Thaw", "Xerophyte"
mit seinen Sci Fi-Synthies, für das nach Videogame
klingende "Nubia Awakes" (wieder sind die Synthies
schuld!) und die ganze zweite Hälfte von "Ageless Decay".
Technisch einwandfreie, sogar exzellente Power/Speed-Liedchen
ohne Überraschungen und auch ohne Ohrwurmqualitäten. Hat
man dann, wie im Titeltrack, vielversprechende Ideen, so
verzettelt man sich in Breaks und Bridges, sodass man
nach dem Hören zwar noch weiss, dass da mal was Gutes
kam, den Song aber überhaupt nicht mehr überblicken
kann. Einzig "Omnipaedia" macht da mit seinem räudigen
Mid Tempo-Riff eine positive Ausnahme. Genialer Sänger,
talentierte Instrumetalisten, klare, knallende Prodution
und ein Booklet wie aus dem Jahre 1985, das alles hilft
leider nicht über das bestenfalls mässige Songwriting
hinweg.
Kissi
Punkte: 6.0 von 10
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27.90 SFr.
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VEMOTH – The Upcoming End
Unexploded Records
Schon nach dem Intro wird das Gaspedal mit Bleifuss
durchgedrückt, womit man beim zweiten Album der Schweden
wohl nicht von Sommerhits sprechen kann. Zwischen dem
Gedonner und den Riffwänden schneiden sich zwischendurch
mal Setherial-ähnliche Melodien, was zwischendurch auch
mal Gänsehaut verursachen kann. Das Songwriting ist
nicht überraschend, eigentlich sogar schon
selbsterklärend, wenn man die Herkunft der Band
beachtet. "The Upcoming End" ist ein schönes Beispiel
für typischen, aber gut gespielten Black Metal. Und mit
"As Your King" werden die Jungs noch direkter,
dramatisch in Szene gesetzte Refrains zur Huldigung
Lucifers, gemischt mit erbarmungslosem Schlachtengebrüll
und schönen Breaks machen aus dem Lied wohl den
Höhepunkt des Albums. Im Vergleich zu anderen Bands mit
der selben Herkunft kann wohl auch "Wolfpack" mithalten.
Innovation findet man in den 40 Minuten kaum, zumindest,
wenn man schon einige Klassiker aus den 90ern im
Plattenregal stehen hat. Aber schön, mal was neues
'Altes' zu hören, das sich der modernen Vermischung von
Black und Death Metal entzogen hat. Solider
Durchschnitt.
Tristan
Punkte: 6.0 von 10
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29.90 SFr.
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WINDS OF PLAGUE – The Great Stone War
Century Media/EMI
Die aus Los Angeles stammenden Winds Of Plague hauen
ein neues Hassbrett auf die Gemeinde los, und auch wenn
das Cover einmal mehr nach Power Metal ausschaut, so
wird nach wie vor Deathcore geboten. Jedoch heben sich
die Jungs aus dem Deathcore-Einheitsbrei ab, indem
mittels viel Tastenbeilagen eine symphonische Basis
geschaffen wird, welche die Grundlage der zu
vermittelnden apokalyptischen Endzeitstimmung bildet.
Dabei wurde "The Great Stone War" als Konzeptalbum
ausgelegt und soll den Untergang der Zivilisation
dokumentieren. Tönt grundsätzlich interessant und wird
mittels dem Intro "Earth" spannend (im Rhapsody Of
Fire-Stil) angekündigt, doch bereits das folgende "Forged
In Fire" lässt eine Deathcore-Breitseite vor den Bug
knallen, als wäre das Abschlachten bereits auf seinem
Höhepunkt angelangt. Dies macht es dem folgenden "Soldiers
Of Doomsday" nicht ganz einfach, zumal durch das
schleppende Tempo der Song im Vergleich zum Vorgänger
langweilig wirkt. Zwar gewinnt das Geschehen mit
"Approach The Podium" wieder etwas an Fahrt, doch bei
diesem Song schwankt die Tastenuntermalung zwischen
nervend, penetrant, billig und teilweise doch wieder
passend und interessant. Ein Aspekt, welcher sich
übrigens durch das gesamte Album durch zieht und den
Eindruck hinterlässt, dass Winds Of Plague sich zwar
Mühe geben, einen eigenständigen Sound zu präsentieren,
dieser aber noch nicht zu 100% perfekt ist und man den
Braten noch eine Weile bei 666 Grad hätte schmoren
lassen sollen. Dass die Symbiose aus epischen
Tastenteppichen und Deathcore funktioniert, beweisen
Winds Of Pleague mit "Chest And Horns", hier walzt es
bedrohlich und herrlich düster durch die Gehörgänge und
kann zusammen mit dem Titelsong "The Great Stone War"
als durchaus gelungen erwähnt werden. Mein grösster
Kritikpunkt wendet sich jedoch dem Aspekt zu, dass hier
ein Konzeptalbum angekündigt wird, jedoch die Scheibe
mehr als Aneinanderreihung von episch untermalten
Deathcore-Songs angesehen werden kann. Für ein
Konzeptalbum fehlt der rote Faden, die Höhepunkte, die
Dramatik und schlichtweg die Fähigkeit, Songs zu
schreiben, welche einer Anforderung an ein Konzept
gerecht werden können.
R.K.
Punkte: 5.0 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 23.90 SFr.
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EXIT - III
Eigenvertrieb
Ich bildete mir bis dato eigentlich ein, seit
mindestens zehn Jahren von der jeweils aktuellen
CH-Szene über zumindest ein bischen mehr als grobe,
flächendeckende Kenntnisse der aktiven Bands zu
verfügen. Dass mir Exit aus Sursee jedoch seit 14 Jahren
so was von komplett durch die Lappen gegangen sind, nagt
darum schon ein bisschen am Ego. Denn laut Infoblatt
teilte man bereits mit internationalen Grössen wie z.B.
Sadus, One Man Army & The Undead Quartet oder Massacre
die Bühne und stellt hiermit bereits das (nomen est omen)
dritte, selbst produzierte Album vor. Aber auf zum
eigentlichen Thema: Soundmässig beliefern uns die vier
Jungs mit Death/Thrash der groovigeren Variante,
natürlicher, fast schon live-mässiger Produktion und
ansprechender Dynamik. Grosser Pluspunkt ist der Gesang,
der mit harschen Growls und grösstenteils echt coolem
Rob Flynn-Geshoute punkten kann, wie auch die
unbekümmerte Herangehensweise an die verspielten
Kompositionen und die ehrliche und auch auf Konserve
spürbare Spielfreude. Auf der Negativseite müssen leider
etliche schludderige Breaks, die den Groove mühsam
belasten, die dilettantischen Gitarren-'Soli' und der
'billige' Basssound genannt werden. Die Produktion ist
ebenfalls eher unterer Durchschnitt, kommt allerdings
auf den Punkt und ist in Verbindung mit dem Material der
vorliegenden 39 Minuten nicht die schlechteste Wahl,
'gut ausgeleuchtet' möchte man sagen. Unterm Strich ist
"III" weder das verlorene Testament noch ein wirklich
'empfehlenswertes' Album geworden, überzeugt aber mit
Herz sowie Loyalität und Metalgeist. Exit ist eine
dieser Bands, die ich lieber live hören würde.
HaRdY
Punkte: 5.0 von 10
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SICK OF SOCIETY - Weekend Anarchy
Eigenvertrieb
Schon anno 2002, als "Porn'n'Roll Forever" den Weg
in meinen Briefkasten fand, musste ich einige Male leer
schlucken und nach dem Review ein paar
S.O.S.-Bachblütentropfen zu mir nehmen, weil ich
Angstzustände bekam und mir speiübel war. 6.6 Punkte
hatte ich dazumals noch verteilt, dies ist
wahrscheinlich auf den Schockzustand zurückzuführen, den
ich nach der Einnahme von dieser superben Punk-Truppe
aus Deutschland bekommen hatte. Das Trio existiert, o
Wunder, nun schon bald 16 Jahre und veröffentlicht hier
in Eigenregie eine neue Scheibe, die den Titel "Weekend
Anarchy" trägt. Auf dem Cover sollte ein Sticker kleben,
der die Leute warnt vor diesem Götterwerk, anders kann
ich es nicht beschreiben, denn hier wird Punk gespielt,
den jeder Anfänger noch besser hinkriegt und das nach
all den Jahren! Gut gemacht Jungs. Nein im Ernst: Hier
steckt schon eine Portion Fun drin, aber Kohle ausgeben
für diese Symphonie des Porn'n'Rolls würde ich nie und
nimmer, und darum kann man diese Band nicht Ernst
nehmen. Für Leute, die sich jeden Scheiss zulegen, bitte
schön!
Daniel J.
Punkte: 4.1 von 10
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IMPLOSION CIRCLE - Man Of Contradiction
Funshop
Tataaa, und wieder eine junge Schweizer Band, welche
seit 2007 die Bühnen von Hellvetia rockt. Bei dieser
Truppe handelt es sich um die Luzerner Combo Implosion
Circle, welche (zumindest nach dem Bandfoto zu urteilen)
ein recht junger Haufen ist. Ihr Debutalbum "Man Of
Contradiction" ist soeben erschienen, und deswegen hab
ich mir das Silberscheibchen mal reingezogen. Das Intro,
welches aus den Lautsprechern schallt, erinnert an ein
Gitarrensolo von Metallica, doch was dann folgt, leider
nicht wirklich die Stimme von James Hetfield. Der Sänger
von Implosion Circle sollte sich definitiv besser nur
seiner Gitarre widmen, denn seine Stimme ist nicht
wirklich geeignet für das Mikrophon, genau so wie seine
englische Aussprache. Deswegen war ich doch etwas
beruhigt, als ich dann auf der Myspace-Seite gesehen
habe, dass die Band einen neuen Sänger sucht. Richtig
so! Man muss ja auch selbstkritisch sein können, nicht
wahr? Musikalisch gesehen bewegen sich die Luzerner im
Thrash-Bereich mit vielen melodiösen Gitarrenriffs und
leichtem Hang zum aktuellen Core-Trend. Beherrschen tun
die jungen Burschen ihre Instrumente ganz in Ordnung,
und das Songwriting ist gar nicht mal so übel, wenn man
ihre Erfahrungen und ihr Alter in Betracht zieht. Es
gibt aber sicherlich noch sehr viel zu werkeln.
Besonders der Herr an den Pedalen, denn sein Getrommel
sollte präziser und vielfältiger werden. Kaufen würde
ich die Scheibe allerdings nicht, dafür ist der Gesang
wirklich zu schlecht, aber man kann die Vier sicherlich
im Auge behalten.
Xenia
Punkte: 4.0 von 10
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CALIBAN - Say Hello To Tragedy
Century Media/EMI
Die fünf Hattinger steigen anno 2009 bereits mit
ihrer achten Scheibe in den Ring, als richtliniengebende
Faktoren sollte diesmal erwähnt werden, dass die Band
neuerdings den Sprung von Roadrunner zu Century Media
gemacht hat, und "Say Hello To Tragedy" zudem von
Killswitch-Klampfer Adam D. abgemischt wurde - insofern
also bereits alles im grünen Bereich. Doch wie so oft
zuvor bereits schon bestätigt, führen auch die besten
Umstände nicht zwingend zu einem überzeugenden Resultat:
"Say Hello To Tragedy" verfügt zwar über sämtliche
stilistischen Mittel, um irgendwo im undurchschaubaren
Buch des Metalcore erwähnt zu werden, aber damit hat
sich's dann allerdings auch gleich erledigt. Wo andere
Acts genau diese Grundelemente mit ihrer eigenen
Identität anreichern, geht bei Caliban der
Kreativitätsfaktor auf den absoluten Nullpunkt zu. Songs
wie "24 Years", "Caliban's Revenge", "Walk Like The Dead"
und "Unleash The Voice" riffen zwar ordentlich vor sich
hin, aber ein roter Faden, eine songwriterische Logik
oder gar einfach das Gefühl, gerade eben einen guten
Song gehört zu haben, wollen sich partout nicht
auffinden lassen. Die Scheibe wirkt über weite Strecken
einfach überambitioniert und lieblos
zusammengeschaufelt, unnötige Breaks ruinieren den
Groove, lahme Riffs bringen die Songs nicht in die Gänge
und Fronter Andreas Dörner übt sich an
08/15-Gesangs-Stilistiken und amateurhaftem
Linien-Aufbau. Was beim kurzen Überfliegen gerade mal
noch so als geschmacksloser Schwenker abgetan werden
kann, entpuppt sich über die gesamte Dauer der elf Songs
als einfach nur nervend und uninspiriert. Caliban
bestätigen mit "Say Hello To Tragedy" den jahrenlangen
Gesamteindruck und hauen dem Metalcore-Sarg einen
weiteren Nagel in die Fassung - schade um die
reingesteckte Energie.
El Muerte
Punkte: 3.0 von 10
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TOTALT IÄVLA MÖRKER – Söndra & Härska
Regain Records/Irascible
Da muss ich die Avantgardisten gleich zu Beginn
enttäuschen: Black Metal und Punk/Hardcore kann man
nicht mischen. Das heisst, man kann schon, sollte aber
nicht. Was die Schweden hier an Kakophonien auf den
Silberling pressen, will dem Hörer alles andere als
gefallen. Angefangen mit den kreischenden, heiseren
Schreien des Sängers über die laschen und
unzusammenhängenden Gitarren bis hin zum unpassenden
Schlagzeug, auf dieser Platte muss ich die Lichtblicke
wahrlich zusammenkratzen. Zum einen wäre da die
Tatsache, dass die Lieder nicht länger als 4 Minuten
dauern. Da kann man zwischendurch wenigstens mal
aufatmen. Zum anderen gibt es gewisse Stellen, die durch
ihre eigentlich unpassende Instrumentierung doch sowas
wie Ideenreichtum erahnen lassen. Doch kaum hört man ein
wenig genauer hin, zerstören die anderen Bandmitglieder
die aufkeimende Freude. Nichts mit 'Total Fucking
Darkness', wie der Name zu übersetzen ist, das hier ist
einfach überflüssiges Hörmaterial, das niemand nötig
hat.
Tristan
Punkte: 3.0 von 10
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