Wertung:
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9.0 bis 10 Kaufempfehlung.
7.5 bis 8.9 Gut.
4.0 bis 7.4 Vor Kauf
reinhören. 0.0 bis 3.9
Nicht empfohlen.
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SAXON – Into The Labyrinth
Steamhammer/SPV
Nachdem wir vor zwei Jahren einen Blick in das
"Inner Sanctum" werfen konnten, geht's jetzt ab in den
metallischen Irrgarten. Dass die neue Saxon-Scheibe gut
sein würde, darin war ich mir schon vor Monaten so
sicher wie in die Unvermeidlichkeit meines
Neujahrkaters. Dass die NwoBHM-Veteranen uns mit ihrem
nunmehr 18. Streich "Into The Labyrinth" aber ihre beste
Arbeit seit "Solid Ball Of Rock" (1991) abliefern, damit
hatte nicht einmal ich gerechnet. Denn die Herren Byford,
Quinn und Co. greifen nicht nur auf Altbewährtes (im
positiven Sinne) zurück, sondern scheuen sich auch nicht
davor, ihren Sound mit einer zeitgemässen Note zu
versehen. So sorgt man gleich mit dem Opener "Battalions
Of Steel" für eine Überraschung, handelt es sich dabei
doch um eine 6-minütige Hymne, die mit bombastischen
Nightwish-Chören und epischem Arrangement aufwartet. In
die selbe Kerbe haut übrigens das epische "Valley Of The
Kings". Dass man aber nicht auf den so aktuellen
Symphonic-Zug aufzuspringen versucht, beweisen alle
anderen Nummern. So zeigen die Angelsachsen mit "Crime
Of Passion", "Slow Lane Blues", dem furiosen "Hellcat"
und dem mit elegischem Refrain ausgestatteten "Come Rock
Of Ages (The Circle Is Complete)", dass man auch als
alte Herren noch locker riffend rocken kann wie in den
guten alten 80ern. Dass die Herren Quinn und Scarratt
mit ihren Gitarren einen durchwegs superben Job
abliefern, muss an sich nicht erwähnt werden. Da das
Saitenduo auf "Into The Labyrinth" so versiert und
herzhaft wie schon lange nicht mehr Riffs anschlägt,
Licks aus den Ärmeln schüttelt und ein Killersolo
(Vorzeigebeispiel: "Hellcat") nach dem anderen aus den
Klampfen zockt, überraschen auch diese Sachsen die
Zuhörerschaft in positivem Sinne. Und damit die Hals-
und Nackenmuskeln für den Gig im kommenden Monat auch
schön warmrotiert sind, gibts mit "Demon Sweeney Todd"
und "Protect Yourself" auch gleich noch zwei echte
Riffgranaten serviert, von deren Qualität man sich nach
einigen Durchläufen genauso überzeugt fühlt wie von
derer des semiballadesken "Voices", in welcher der
sympathischste Frontmann ever, Biff Byford, wie
eigentlich auf der ganzen Reise durch das Rock-Labyrinth
beweist, dass er immer noch eine der variabelsten,
eigenständigsten und charismatischsten Stimmen im
Metalbusiness besitzt. Mit der bluesig betrunkenen
Version des schon auf "Killing Ground" (2001)
enthaltenen "Coming Home (Bottleneck Version)" findet
eine von Charlie Bauerfeind (u.a. Blind Guardian)
exzellent produzierte Scheibe ihr Ende, deren
unspektakulärster Song, die Single "Live To Rock", immer
noch weit über dem Höhepunkt der Mehrzahl an dieser Tage
veröffentlichtem Material schwebt. Und auch wenn man "Into
The Labyrinth" ein wenig mehr ziehen lassen muss als
seine Vorgänger "Lionheart" (2005) und "The Inner
Sanctum" (2007), so verblassen die beiden selbst schon
hochkarätigen Platten vor dem Neuling nach und nach.
Saxon beweisen ein weiteres Mal, dass es keinen Grund
gibt, dass sie nicht in einem Atemzug mit Iron Maiden
und Judas Priest genannt werden sollten, denn so und
nicht anders muss traditoneller Heavy Metal 2009
klingen!
Kissi
Punkte:
9.2 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 29.90 SFr.
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NAPALM DEATH - Time Waits For No Slave
Century Media/EMI
Dass es Bands gibt, welche nach 27 Jahren
Bandgeschichte und fünfzehn Studioalben immer noch
abgehen wie zwanzigjährige Jungspunde, kann man ja kaum
glauben. Doch genau das beweisen Napalm Death auf der
neuen Scheibe mit dem klangvollen Namen "Time Waits For
No Slave", welche am 23. Januar bei uns in die Regale
kommt. Die Grindcore-Band aus England zeigt erneut, dass
sie keineswegs vorhaben, die Klampfen, Pedale und Mikros
an den Nagel zu hängen, wofür ihnen die Fangemeinde sehr
dankbar ist. Eröffnet wird der Silberling von einem
groovenden Song mit brutalen Blastbeat-Attacken, welche
dröhnend die Boxen vibrieren lassen. Gefolgt wird "Strong
Arm" von "Diktat", welcher durch präzis gesetzte Breaks,
stetigen Tempowechsel und unvergleichliche Napalm-Riffs
für Abwechslung sorgt. Der Titeltrack bringt auch neue
Elemente im Gesangsbereich ein, welche mich schon
beinahe an eine bestimmte Progressive Metal-Band aus
Frankreich erinnert. Die Sprech- und Chorgesänge fügen
sich nahtlos in die altbekannten Passagen ein, und
Harris beweist sich an der Gitarre mit geilen Riffs.
Auch die Basslines kommen auf der Scheibe, welche erneut
ein Werk von Produzent Russ Russel ist, nicht zu kurz.
Die Instrumente sind wuchtig, aber sauber abgemischt, so
dass einem nichts entgeht. "Feeling Redundant" wird live
sicherlich für Circle Pits und gehörige Nackenschmerzen
sorgen. Der Abschlusssong "Ad Nauseum" ist ein
passender, mit erneut erhöhtem Tempo gespielter
Abschluss für dieses Prachtexemplar von Album. Alles in
allem herrscht hier eindeutiger Kaufzwang für Fans der
Truppe, aber die Scheibe ist auch empfehlenswert für
Leute, welche Napalm Death bis jetzt noch nicht so gut
kennen. Ein grooviger, brutaler und schneller Start ins
neue Jahr. Vielen Dank!
Xenia
Punkte:
9.0 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 23.90 SFr.
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KREATOR - Hordes Of Chaos
Steamhammer/SPV
Da ist es nun endlich, das seit mittlerweile vier
Jahren ersehnte Studioalbum der Essener Thrash
Metal-Institution. Mille, Ventor, Speesy und Sami wissen
ganz genau, was die Fans wollen, und das bieten sie
ihnen auf "Hordes Of Chaos" eindrucksvoll. Gleich der
erste Track, auch gleich der Namensgeber des Albums,
beginnt verhalten, um sich dann immer mehr zu steigern
und in einem absoluten Kreator-Thrash-Song zu enden. Mit
einem groovenden Mittelteil versehen bietet der Song
auch etwas Verschnaufpause für die bereits aktiven
Nackenmuskeln. Bei "Warcurse", dem zweiten Lied, regiert
der rohe Thrash Metal im High Speed-Gewand. Track
Nummero drei "Escalation" ist roh, kurz und knackig
gehalten. Riffs donnern mit Unterstützung des Drums aus
den Boxen, und Mille gibt mit seiner fiesen, brutalen
Stimme dem Ganzen noch den nötigen Drive und Power. Beim
nächsten Track ist erstmals Lauschen angesagt: Mit
gezupfter Gitarre und singendem Mille versetzt einen der
Song in richtig melancholische, fast romantische
Stimmung. Wenn man dann so richtig schön am Geniessen
ist, reisst einen die Band mit voller Wucht aus dem
Zustand raus und prügelt einem die Gedanken mit einem
brutalen, wütenden Thrash-Monster aus dem Kopf raus. "Destroy
What Destroys You" ist ein amtlicher Mid Tempo-Thrasher,
der gespickt ist mit einem zweistimmigen Harmoniespiel
der beiden Gitarristen Mille und Sami. Mit rhythmischen
Riffs drückt der Song heftigst auf die Nackenmuskulatur.
Der sechste Song ist ein richtig typischer Kreator-Track,
wie man ihn kennt und liebt von der Band. Beim Song
Nummer sieben "Absolute Misanthropy" musste ich gleich
nochmals an den Anfang drücken: Er beginnt mit einem
hammermässigen Riff, das sich gleich im Gehörgang fest
fräst. Der Song beginnt als Mid Tempo-Thrasher und endet
in einem absolut harten Gewitter, das einen mitreisst.
Mit stampfenden Toms wird Milles Gesang zu Beginn des
Tracks "To The Afterborn" gepusht. Das ganze verläuft
dann im Mid Tempo-Bereich. Die speziellen
Gitarrenharmonien und Milles Gesang, der richtig
melodiös daherkommt, jedenfalls streckenweise beim
Refrain, verleihen dem Song ein ganz eigenes Flair. Beim
zweitletzten Song handelt es sich um ein ruhiges,
melodisches Instrumental, das mehr als Intro für den
Song Nummer Zehn "Demon Prince" fungiert. Der letzte und
auch längste Track auf "Hordes Of Chaos" wird von einem
genialen Melodic-Riff getragen, jedenfalls zu Beginn.
Was danach kommt, muss als brutaler, harter
kompromissloser Thrash-Tornado beschrieben werden. Der
Song erinnert etwas an die "Flag Of Hate"-Ära. Das Album
in wenigen Worten zu beschreiben wäre einfach gewesen,
warum mache ich mir denn die Mühe, so viele Zeilen zu
schreiben? Weil diese Scheibe das mehr als nur verdient
hat! Roher, kurzer, knackiger, purer Teutonen-Thrash
Metal. Was dem Sound sicherlich auch geholfen hat, so
kompromisslos zu klingen, ist die Tatsache, dass die
Band die Basic-Tracks komplett live im Studio
eingeprügelt hat. Es gibt wohl nur noch eins zu sagen:
Gurte anlegen, wenn die Chaos-Horden im Frühjahr Europa
dem Erdboden gleichmachen werden.
André G.
Punkte:
9.0 von 10
Hier reinhören und bestellen für
29.90 SFr.
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DIABOLICAL – The Gallery Of Bleeding Art
ViciSolum Productions
Bei den momentan herrschenden, eisigen Temperaturen
ist man geneigt zu vermuten, dass die Hölle einfriert...
Eine Vermutung, die auch auf die Veröffentlichungswut
der schwedischen Death/Thrash-Combo Diabolical zutreffen
könnte, so dauerte es jetzt geschlagene 6 Jahre
(Labelproblemen sei Dank), bis endlich mal wieder ein
Lebenszeichen der nordischen Todesstahl-Akrobaten die
Öfen zum Schmelzen bringt. Gehörte der Vorgänger "A
Thousand Deaths" zu den Pflicht-Leckerbissen an
technisch versiertem Death/Thrash Metal, so war die
Erwartung an das neue Material sehr hoch, und ich kann
gleich vorweg nehmen: Diese Erwartung wird nicht
enttäuscht. Diabolical legen mit "The Gallery Of
Bleeding Art" noch einen Zacken zu, wirken etwas
komplexer und vielschichtiger, ohne dabei in den
Frickelsümpfen zu verrotten, jedoch braucht es auch
etwas mehr Zeit, um die Songs in ihrem Ausmass erfassen
zu können, sprich: Wer nur mit einem Ohr hinhört, sollte
gleich die Finger von diesem Werk lassen. Um der
morbiden Grundstimmung noch mehr Gewicht zu verleihen,
holten Diabolical das Necro Quartett mit ins Boot,
welches mit Violine und Cello bewaffnet die finsteren
Abgründe heraufbeschwört. Klugerweise beschränken sich
aber diese Einsätze nebst dem Intro "Caedes Profana" auf
sehr kurze Einschübe oder Hintergrundkolorierungen,
welche durch die sparsame Weise enorm an Wirkung
gewinnt, das Gesamtbild des Werkes jedoch nicht in eine
penetrant symphonische Ecke zwängt. Allgemein wurde auch
kein Wert darauf gesetzt, zwanghaft modern zu tönen oder
mit irgendwelchen süsslichen Emo-Vocals einem Trend
hinterher zu hecheln. Vielmehr verlassen sich die Herren
auf ihr Können, und dies wird mehr als nur einmal
eindrucksvoll demonstriert, dazu gesellt sich diese
finstere Atmosphäre, welche jeglichen Anflug von
Nettigkeit gleich im Keim erstickt. Auch wer vermutet,
dass die Schweden hier mit handelsüblich melodischem
Toten-Stahl um sich schmeissen, wird bestraft. Zwar
verirren sich zwischendurch in das Riff-Inferno kleine
feine Melodien, welche jedoch nicht zum Kern des
Geschehens gezählt werden dürfen. Vielmehr sollte man
sich hier auf eine Mischung aus 'altem' Schweden- und
Ami-Death, verfeinert mit Thrash Metal, serviert auf
einer Prog-Platte gefasst machen, welche den Trampelpfad
zwischen Komplexität und gnadenlosem Riffmassaker
eindrucksvoll meistert. Durch die Umschiffung angesagter
Trends bin ich überzeugt davon, dass "The Gallery Of
Bleeding Art" auch nach 6 Jahren, 6 Monaten und 6 Tagen
noch genau so in den Nacken fährt wie jetzt. Die
amtliche Produktion rundet den hervorragenden
Gesamteindruck ab, und vielleicht schaffen es ja
Diabolical mit "The Gallery Of Bleeding Art", einen
Schritt aus dem Schatten des Undergrounds hervorzutreten
und zu euren Lauschern vorzudringen. Wer bereits einen
Fahrschein zur Hölle sein Eigen nennt, der kommt um
diese Veröffentlichung sowieso nicht rum.
R.K.
Punkte:
9.0 von 10
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TAKARA – Invitation forever
ProgRock Records
"Invitation Forever" ist, wenn ich richtig
informiert bin, bereits das fünfte Album der Amis. Und
kein geringerer als Jeff Scott Soto hat schon deren
Alben produziert und ist auch als Background-Sänger zu
hören. Stellenweise kann man das sogar raushören (jetzt,
wo man das weiss hähä). Takara bedienen den Zuhörer mit
erstklassigem Heavy Rock, die Melodie steht hier absolut
im Vordergrund. Sehr guter Amirock, der gute Laune
verspricht. Und der Gute Sänger Gustavo Monsanto klingt
auch sehr ähnlich wie Scott, nur hat er nicht ganz sein
Stimmvolumen, was ja auch sehr schwierig ist, da Scott
immer noch zu den stimmgewaltigsten Shoutern gehört. Wie
gesagt, das Album macht Spass, und Songs wie "Angel Of
Lies", "Final Warning" oder das saustarke "Spotlight"
lassen es einfach krachen, zur Freude aller Melodic
Metal/Rock Fans. Und "Riders On The Road" hat sogar
Hit-Charakter und frisst sich sofort im Gehirn fest.
Hier gibt es keinerlei Schwachstellen, das ganze Teil
ist einfach klasse und gefällt ohne wenn und aber.
Natürlich haben Takara nichts Neues erfunden, aber wer
tut das denn heute noch, ist ja beinahe unmöglich.
Jedenfalls kann ich "Invitation To Forever" wirklich
bedenkenlos jedem empfehlen, der guten Amirock mag wie
zum Beispiel Hardline und Konsorten. Übrigens: geiles
Cover!
Crazy Beat
Punkte: 8.8 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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VENGEANCE - Soul Collector
Metal Heaven/Disctrade
Mit dem sackstarken Studio-Album «Back In The Ring»
als Vorgänger meldeten sich Vengeance 2006 aus der
Versenkung zurück! Es folgten erfreulicherweise diverse
Konzerte (unter anderem auch in Balingen am BYH!!!), wo
man unschwer feststellen konnte, dass die Truppe um
Ur-Sänger Leon Goewie so schlagkräftig wie eh und je
ist. Davon konnten sich auch die Schweizer Fans im
letzten März in Pratteln (Z7) ein Bild machen, wo die
Jungs die Bude ohne Ende gerockt haben, wenn auch vor
einer (zu) spärlichen Zuschauer-Kulisse. Das scheinbar
tighte und auch optisch total harmonierende Line-Up hat
sich leider nicht halten können, wenn ich mir den
Info-Zettel zum neuen Album «Soul Collector» anschaue.
Darauf fehlen Gitarrist Peter Bourbon und Schlagzeuger
Hans In't Zandt. Der neue Schlagwerker hört auf den
Namen Erik Stout und an der zweiten Gitarre taucht
offensichtlich der Junior von Jan Somers (g) auf, der
mit Vornamen Timo heisst. Wenigstens ist neben dem
unverwüstlichen und singenden Lockenkopf noch Bassist
Barend Courbois mit von der Partie. Das Cover ziert eine
Art Medizinmann, der aber auch halbwegs als Samurai
und/oder Gaukler durchgereicht werden kann. Was freilich
mehr interessiert, ist natürlich die Musik! Der starke
Opener «Cross In The Rain» legt dann schon mal ein paar
Scheite vor, die mich etwas an Don Patrol erinnern.
Sofort fällt der leicht modern angehauchte
Gitarren-Sound auf, der durch die Akustik-Parts
postwendend aufgehellt wird. Leon schreit sich bereits
hier die Stimmbänder wund, wie wenn es kein Morgen mehr
gäbe. Ein geiler Stampfer im gewohnteren Kleid ist
danach «Wait Until The Sun Goes Down», der bei der
richtigen Lautstärke, dank dem genial bollernden
Bass-Sound, jede Fensterscheibe locker zum Vibrieren
bringt. Das Gleiche gilt für den Titeltrack, der mit
altem AC/DC Groove voll nach vorne los geht und winselnd
nach mehr Volume schreit! Als Produzent fungierte, wie
zuvor bei «Back In The Ring», wiederum Michael Voss (Bonfire),
der auch das neue Material ins richtige Licht gestellt
hat. «Samurai» wird seinem Titel gerecht und verströmt
in der Tat orientalisches Flair, gepaart mit
fernöstlichen Sprengseln. Balladeskes gehört eigentlich
zwingend auf so eine Scheibe und wird mit dem schönen
Schlusstrack «Lean On Me» gewürdigt. Bis es soweit ist,
wird aber noch einige Male kräftigst gerockt, dass sich
die Balken biegen. Keine Frage, dass diese Songs auch
live abgehen werden wie Schmidt's Katze, geile Scheibe!
Rockslave
Punkte:
8.6 von 10
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27.90 SFr.
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AYREON – Timeline (3 CDs + DVD) (Best Of)
InsideOut Music/SPV
Arjen Lucassen bringt hier seine erste Best Of raus,
und zwar mit drei CDs und einer DVD. Beginnen wir doch
hier mal mit der DVD: 19 Videos sind hier zu finden, die
meisten kennen die echten Ayreon-Fans natürlich, denn
"Computer Eyes", "Day One Vigil", "Day Three Pain" und "The
Castle Hall" sind allesamt der Stream Of Passion-DVD
"Live In The Real World" entnommen. Oder das witzige
"Come Back To Me" Video mit der Instrumentenschlacht im
Pool. Neu sind die Ausschnitte von der Release-Party vom
"01011001"-Werk. Ganz toll ist das Featurette 'Actual
Fantasy', hier kann man sehen, wie es im Studio abging,
da gibt es einige lustige Szenen mit Basslegende Peter
Fink, Oberdrummer Ed Warby und dem Meister Arjen himself
zu sehen, wobei er einige Abläufe des Albums erklärt und
sogar noch die genauen Einstellungen seines Line 6-Amps
verrät, sehr interessant. Natürlich fehlt auch das coole
"Day Eleven Love" Video mit der süssen Marcela Bovio
nicht. Die drei CDs beschäftigen sich ausführlich mit
all den regulären Alben bis und mit "01011001". Der
Meister hat es mit der Songauswahl gut getroffen, und so
sind eigentlich nur starke Nummern ausgewählt worden.
Man findet hier Songs wie "The Awareness" und "Eyes Of
Time" genau so wie "Actual Fantasy" oder das geniale
"Computer Eyes". Auch die unsterblichen Göttersongs "Isis
And Osiris", "Amazing Flight" wie auch "The Castle Hall"
sind natürlich vetreten. Und das nach hundertmal
gehörten und immer noch Gänsehaut erzeugende "And The
Druids Turn To Stone" mit Damian Wilson am Gesang darf
natürlich auf keinen Fall fehlen, ebensowenig wie das
von Bruce Dickinson dargebotene "Into The Black Hole".
So lässt dieses Dreierpack keine Wünsche übrig, und zum
Schluss gibt's noch das unveröffentlichte "Epilogue: The
Memory Remains" auf die Ohren. "Timeline" ist sicher
nicht zwingend für Fans, aber ich denke, wer Ayreon noch
nicht kennt (es soll ja angeblich solche geben), sollte
sich dieses Juwel besorgen, und auch ihr werdet sehr
schnell vom Virus des Meisters unwiderruflich infiziert
werden, das verspreche ich euch.
Crazy Beat
Punkte:
keine Wertung
Hier reinhören
und bestellen für 51.90 SFr.
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S-CORE - Gust Of Rage
Drakkar
Entertainment/Musikvertrieb
Der Hardcore ist immer mehr mit dem Metal
verbrüdert, ja sogar liiert. Die hier uns vorliegende
Scheibe der Franzosen von S-Core ist ein gutes Beispiel,
wieso ich von dieser Fusion zwischen Hardcore und Metal
spreche. Hier werden Hardcore-Trademarks mit dem Thrash
Metal vermischt, was einen richtig geilen, fetten
Hassbrocken gibt. Die fünf Elsässer geben auf "Gust Of
Rage" richtig Vollgas, was die schnelligkeit der Songs
angeht, aber auch produktionstechnisch lässt man nichts
anbrennen und hat hier erstklassige Arbeit gemacht: In
den 13 Nummern, die man auf "Gust Of Rage" findet, hat
man zwischendurch mal ein oder zwei Instrumentalpassagen
drin, was der Scheibe gut tut und damit sich der Hörer
von den Strapazen erholen kann, denn ich kann euch
sagen, Leute, diese Scheibe knallt ohne Ende! Und man
muss schon etwas einstecken können, wenn man S-Core in
der vollen Länge durchhört und mit einer Lautstärke,
dass sich der Verputz von der Wand löst. Ich für meinen
Teil finde diese Scheibe richtig geil, denn der letzte
Hassbrocken von Pro-Pain war ja mehr oder minder nicht
das Gelbe vom Ei, und somit haben wir einen mehr als
besseren 'Ersatz' für Pro-Pain. Le roi est mort. Vive le
roi! Und das sind ohne Zweifel die Jungs von S-Core.
Daniel J.
Punkte:
8.6 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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SEPULTURA - A-Lex
Steamhammer/SPV
Lange ist es her, seit eine Band das geniale Buch "A
Clockwork Orange" von Anthony Burgess vertont hat. Jetzt
bringt die brasilianische Thrash Metal-Band Sepultura
nach "Dante XII" wieder ein literarisches Stück als
Silberling auf den Markt. "A-Lex" ist der Titel der
neuen Scheibe der vier Südamerikaner, was einerseits der
Name der gewalttätigen Hauptperson im Buch ist und
andererseits 'gesetzlos' auf Russisch bedeutet. Nach dem
kurzen und ersten Intro (es gibt nämlich vier davon auf
der Scheibe) starten wir mit "Moloko Mesto", welches in
der berühmten Korova Milky Bar spielt, ins erste
Kapitel. Mit den schnellen Riffs und den donnernden
Drums passt die Musik der Brasilianer ausgezeichnet zu
der brutalen Persönlichkeit von Alex, und auch die teils
psychedelischen Klänge wie zum Beispiel bei dem
ruhigeren Stück "Metamorphosis", welches im zweiten
Kapitel zu finden ist, widerspiegeln wunderbar die
Stimmung des Romans, welcher von Stanley Kubrick
verfilmt wurde. Natürlich darf auch Beethoven auf einer
Vertonung von "A Clockwork Orange" nicht fehlen, und die
klassischen Klänge der neunten Symphonie bei "Ludwig
Van" passen wunderbar in das Konzeptalbum. Im Gegensatz
zum Film, welcher nicht auf das letzte Kapitel des
Buches eingeht, vergessen Sepultura nicht, dass Alex am
Schluss seinen Frieden mit Frau und Familie findet, und
so weisen sie mit dem letzten Stück "Paradox" darauf
hin, dass es unser freier Wille ist, was wir mit unserem
Leben machen und in welchem Umfeld wir uns bewegen.
Meiner Meinung nach hat sich vor allem die Stimme von
Green in eine positive Richtung weiterentwickelt, und er
schafft es, brutaler und gewaltiger zu wirken als auf
den vorgängigen Alben. Sepultura haben nach "Dante XII"
wieder bewiesen, dass sie es wirklich drauf haben, auch
wenn es nach dem Ausstieg von Max eine Weile so
ausgesehen hat, als würden sie es nicht mehr auf die
Reihe bekommen. Auch der Abgang von Igor im Jahre 2006
war für viele sicherlich ein Schlag ins Gesicht, doch
mit dem neuen Mann hinter den Drums, Jean Dolabella,
haben sie nichts falsch gemacht. Sein jungendlicher Elan
bringt neue Elemente rein und wirkt sicherlich
inspirierend auf die deutlich älteren Bandmitglieder.
"A-Lex" ist ein gewaltiges Werk, welches mit viel
künstlerischer Muse geschrieben und mit guten Musikern
umgesetzt wurde.
Xenia
Punkte:
8.5 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 25.90 SFr.
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THE 69 EYES - Goth 'n' Roll
Nuclear Blast/Warner
Den treuen Fans den finnländischen Truppe ist schon
lange bekannt, dass The 69 Eyes so etwas wie Divas auf
ihrem musikalischen Gebiet sind. Zwar mögen sie
struppige schwarze Haare haben und etwas von Dreck
ausstrahlen, aber gleichzeitig tragen sie Versace und
haben eine Menge Stil und Eleganz. Diese ungewöhnliche
Kombination spiegelt sich auch im allerneuesten Release
wider, denn die "Goth 'n' Roll" Box könnte kaum
stilvoller und edler aufgemacht sein! Der Umschlag
besteht aus imitiertem Schlangenleder, während die
Letter in passendem Silber gehalten sind. Klappt man die
Box dann ehrfürchtig auf, so entdeckt man im Inneren
vier Discs mit den Namen "Blessed Be", "Paris Kills",
"Helsinki Vampires DVD" und "Goth'n'Roll Archives".
Kenner werden sicher bemerkt haben, dass es sich bei
Disc 1 und 2 um das zweite und dritte Album der Finnen
handelt. Zur Appetitanregung wurden den beiden CDs je
zwei Bonus Tracks beigemengt, ausserdem kommt natürlich
alles schön remastered daher. Bei Disc 3 handelt es sich
um eine Live DVD, welche ein Konzert aus dem Jahre 2002
zeigt, das im berühmten Tavastia Club in Helsinki
aufgenommen wurde. Und nicht nur das, hier findet der
Käufer auch noch kurze Interviews mit jedem der
Bandmitglieder, eine kurze Doku (unkommentiert) über den
Aufenthalt der Band in Russland (gedreht von Sänger
Jyrki persönlich), acht Videoclips, Bilder diverser
Deutschlandaufenthalte... Die Liste ist schier endlos.
So weit, so gut, doch jetzt kommen wir zur vierten und
letzten Disc, und die hat es wirklich in sich! Achtzehn
Tracks findet man hier, und es handelt sich durchs Band
hindurch um rare Sachen! Nebst Live Radio Versionen und
Club Mixes kommt man auch in den Genuss, Demo Versionen
von mittlerweile sehr bekannten Songs wie "Gothic Girl"
oder "Wages Of Sin" zu hören, und das gestaltet sich
natürlich sehr interessant. Soviel zum musikalischen
Teil, doch es gibt noch etwas für die Augen, nämlich das
Booklet, welches hier wirklich ausserordentlich schön
gestaltet und in die Box eingefasst wurde. Eine
ausführliche Band Bio, exklusive Bandfotos, sowie die
Lyrics zu den in der Box enthaltenen Alben bilden hier
-metaphorisch gesprochen- ein herrliches Mosaik auf dem
Hochglanzpapier. Fans der 69 Eyes werden sich diese Box
sowieso kaufen, und wer die Goth'n'Roller aus Helsinki
noch nicht kennt, der kriegt hiermit einen wunderbaren
Querschnitt der bisherigen Karriere einer wirklich sehr
besonderen Band.
Maiya R.B.
Punkte:
keine Wertung
Hier reinhören
und bestellen für 47.90 SFr.
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ELDRITCH – Earthquake (2 CDs/DVD)
Limp
Music/SPV
Ein schönes Geschenk legen uns die italienischen
Power-Thrasher unter den mittlerweile verdorrten
Weihnachtsbaum. Denn in diesem Package steckt einiges:
Auf der Doppel-CD kann man ein zweistündiges Konzert
hören, welches im Frühjahr in Pisa aufgenommen wurde.
Die ersten 45 Minuten sind dabei den letzten drei Alben
"Portrait Of The Abyss Within", "Neighbourhell" und "Blackenday"
gewidmet, während die zweite Hälfte die leicht
progressiv angehauchte Frühphase der Band
berücksichtigt. Extra für dieses Konzert hatten Eldritch
ihren Ex-Keyboarder Oleg Smirnoff reanimiert, da die
Band seit 3 Alben ohne Tastenquäler auskommt. Die
Produktion der Doppel-CD ist üppig und beweist, dass man
auch mit dem kleinen Budget eines Underground-Acts
einiges rausholen kann. Einzig die Ansagen von Sänger
Name verwirren, da er abwechslungsweise das Publikum mit
feigen Gesten beleidigt ("Okay motherfuckers") oder lobt
("Eldritch love you"). Auf der DVD kriegt man das Ganze
noch in bewegten Bildern zu sehen. Das Publikum in Pisa
tobt, während die Band auf der kleinen Bühne das Beste
aus dem Platzmangel macht. Als Bonusmaterial gibt's eine
1½-stündige Dokumentation über den Headliner-Gig in
Chicago zu sehen, dem einzigen bisherigen Konzert der
Band in den USA. Die Szenen sind mit der Handkamera
aufgenommen und zeigen eine Band, wie sie privat ist:
Langweilig, so hart es auch klingen mag! Am spannendsten
sind dabei die Aufnahmen vom Auftritt selber. Neben
diesem Homevideo, das man auch in 3-facher
Geschwindigkeit sehen kann, ohne etwas Wesentliches zu
verpassen, darf man in zwei Interviews ehemaligen und
aktuellen Bandmitgliedern lauschen, wie sie in
gebrochenem Englisch belanglose Langeweile verbreiten.
Zusätzlich gibt es alles bisherigen Videoclips zu sehen.
So hart meine Beschreibungen über das Bonusmaterial ist,
so sehr bewundere ich diese Band, die aus dem kleinen
Budget für die Fans diesen grossen Aufwand betreibt. So
öde und belanglos gewisse Stellen im Bonusmaterial sind,
so merkt man doch bei allem, dass hier echte
Heavy-Metaller am Werk sind, welche wirklich niemanden
enttäuschen wollen. Kommt dazu, dass das Konzert
wirklich toll festgehalten wurde. Ein Produkt also von
Fans für Fans und eine mehr als lohnende Investition, um
diese zum Teil extrem geile Formation kennenzulernen.
Roger W.
Punkte:
keine Wertung
Hier bestellen für
29.90 SFr.
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REVEREND BIZARRE – Death Is Glory... Now (Compilation,
2 CDs)
Spikefarm Records/Musikvertrieb
Tja, was soll man da noch gross dazu sagen? Reverend
Bizarre sind traurigerweise Geschichte, die einzelnen
Mitglieder machen in anderen Formationen weiter und
treiben dort ihr Unwesen. Mit „Death Is Glory... Now“
sind nunmehr 13 Tracks von der Truppe aufgetaucht, die
entweder nur auf Split-EPs, Cover-Alben oder als B-Side
erhältlich waren. Quasi die Fundgrube für alle, welche
die Doomster mit ihrem Hang zu ungewöhnlichen
musikalischen Konstruktionen erst jetzt entdeckt haben
und die älteren Scheiben sowie die Raritäten nicht mehr
erwerben können. Wer Reverend Bizarre kennt, der weiss,
was ihn hier erwartet, alle anderen seien vorgewarnt:
Doom hat bekanntlich viele Gesichter, und es gibt kaum
eine andere Band, die so viele davon widerspiegelt. Und
auf dieser Compilation oder Best Of, wie man diese
Zusammenstellung auch nennen will, ist effektiv alles
vertreten, was gefällt, verstört, aneckt und gefällt
zugleich. Hiermit haben sich Reverend Bizarre selbst ein
Grabstein resp. Denkmal gesetzt. Nicht nur für Fans von
Doom Metal eine echte Bereicherung!
Toby S.
Punkte:
keine Wertung
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und bestellen für 27.90 SFr.
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DREAMING DEAD - Within One
Ibex Moon Records
'Extreme music for extreme people' liest man ja auf
gewissen Shirts an den Konzerten. Das trifft durchaus
auf die Mucke der vierköpfigen Truppe aus den USA zu.
Was man auf ihrem neuen, im Januar erscheinenden Album "Within
One" zu hören kriegt, ist female fronted Extreme Metal.
Eine Mischung aus Death, Thrash und Black Metal mit
einer Prise traditionellem Metal wird geboten. Die Lady
an der Gitarre und hinter dem Mikro kann sich ohne
Weiteres in eine Reihe mit Sabina Classen und auch
Angela Gossow stellen. Elizabeth brüllt und growlt, was
das Zeug hält. Aber immer mit einer gewissen
Abwechslung, so dass es einem eine Freude ist, ihr zu
lauschen. Musikalisch befindet sich das Album auch auf
einem durchaus ansprechenden Niveau: Es wird nicht
einfach nur drauflos geprügelt. Wie heisst es schon in
der Dr. Oetker-Werbung? Die Mischung macht's! Das
Drumming verbindet absolutes High Speed-Geballere mit
treibenden, groovenden Elementen. Der Bass unterstützt
speziell im Groove absolut hart und genial. Bei den
Gitarren regiert das Riffgewitter, ohne dabei die
melodischen, traditionellen Werte im Metal zu vergessen.
Es entsteht eine richtige fiese, brutale und
todbringende Mischung, welche durch die durchaus sehr
fies klingenden Vocals noch an Intensität gewinnt. Die
Band hat noch grosses vor sich, wenn sie das Level
behalten oder noch steigern kann. Seit den 2 Jahren, in
denen die Band existiert, hat sie schon sehr gute
Kritiken erhalten und wurde sogar mit Bands wie Slayer,
Death und Cryptopsy verglichen. Wer auf brutalen Metal
mit melodischen Parts steht und dazu eine harte, brutale
Frauenstimme hören mag, soll am 23.01.09 sofort zum
CD-Dealer seines Vertrauens gehen und sich "Within One"
zulegen.
André G.
Punkte: 8.5 von 10
Hier bestellen für
29.90 SFr.
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GRAVE DIGGER – Ballads Of A Hangman
Napalm Records/Musikvertrieb
Die erste Scheibe der Grabschaufler mit zwei
Gitarristen braucht einige Hördurchgänge, bis sie
greift. Und nach zwei Wochen sehe ich das Potential der
Scheibe, werde aber immer noch nicht mit allen Songs
warm. Aus den traditionell gehaltenen Liedern sticht
zuerst die dramatische Halbballade "The Innocent Die"
heraus, welche mit einem herrlichen Duett zwischen der
Benedictum-Sängerin Veronica Freeman und Chris
Boltendahl aufwartet. Als weitere Highlights stellen
sich der Titelsong und "Pray" heraus. Letzteres sollte
vor allem live für Furore sorgen, da es im Refrain einen
herrlichen Schlachtruf aufweist und auch in den Strophen
ziemlich eingängig ist. Insgesamt scheint sich die
Truppe an ihrem Erfolgswerk "Tunes Of War" orientiert zu
haben. So erinnert z.B. "Grave Of The Addicted" stark an
"The Dark Of The Sun" oder "Into The War" an "Cry For
Freedom". Was schliesslich im Vergleich zur
Vorgänger-Scheibe "Liberty Or Death" fehlt, ist das
gewisse Magische, welches diese CD zu etwas Besonderem
macht. Grave Digger-Fans und sonstige True-Metaller
können aber bedenkenlos zugreifen, da die Scheibe
gewohnte Kost auf hohem Niveau bietet.
Roger W.
Punkte: 8.3 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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AND YOU WILL KNOW US BY THE TRAIL OF DEAD – Festival
Thyme
Superball Music/SPV
'And you will know us by the trail of dead', dieser
Satz taucht anscheinend immer wieder in verschiedenen
alten Schriften der Maya-Kulturen auf, mit denen sich
die texanische Band auseinandersetzt. Diese Glyphe gibt
den Ausschlag für die vier Musiker, ein Experiment zu
starten. Sie wollen auf musikalischem Weg darstellen,
was die Theorie der Einheitlichkeit der Kulturen
aussagt. Und genauso klingt auch ihre Musik: relativ
düster und weit gefächert. von den Sixties inspirierte
Sounds ("Festival Thyme") zum düsteren Noise/Prog
Rock-Song ("The Bells Of Creation") über das Post
Rock-Instrumental ("The Betrayal Of Roger Casementand
The Irish Brigade"). Das Ganze hat natürlich auch einen
Alternative-Touch und kann erst nach einigen Durchläufen
richtig begeistern. Dann entfaltet die ganze EP ihre
Wirkung und macht Appetit auf das im Frühling
erscheinende Gesmtwerk. Keine leichte Kost, aber ein
sehr interessantes und gelungenes 4 Track-Scheibchen.
Crazy Beat
Punkte:
keine Wertung
Hier reinhören
und bestellen für 14.90 SFr.
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GURD – Your Drug Of Choice
LC Records/Non
Stop Music
8 Studioscheiben, 15 Jahre Bandgeschichte und
Tourneen quer durch Europa inklusive Auftritte beim
Dynamo und With Full Force Festival – kaum eine
Schweizer Band kann auf solch eine Biographie
zurückblicken, und manch eine Band hat schon nach dem
Bruchteil eines solchen Lebenslaufs die Lust und das
Feuer am Moshen und Rocken verloren. Nicht so Gurd, die
mit ihrem neunten Streich "Your Drug Of Choice"
beweisen, dass auch anno 2009 noch mit den Baselbietern
zu rechnen ist und diese noch lange nicht auf den
Alteisenhaufen gehören. Nachdem Mr. Metal, V.O. Pulver,
letztes Jahr eher mit seinem melodiöseren
Familienprojekt Pulver auf sich aufmerksam machte, gibts
nach "Bang!" wieder rifforientierten und groovenden
Thrash auf die Ohren der Nation, und das
abwechslungsreich und inspiriert wie von Gurd schon
lange nicht mehr gehört. Denn neben den vom Vierer
gewohnten satten, mit einem Schuss Sepultura bzw.
Hardcore versehenen Thrashern wie etwa "Nothing To
Lose", "Colony Collapse Disorder" oder "Beneath The Sea",
die natürlich alle amtlich auf die Zwölf hauen, öffnete
man das Spektrum ein wenig, was "Your Drug Of Choice"
einen moderneren Anstrich verpasst als noch seinem
Vorgänger. Während man beim rotzig treibenden Titeltrack
aufpassen muss, nicht selber zu einem der momentan in
den Schlagzeilen stehenden Unfallraser zu werden,
steigern Gurd sich in "Seven Starz" von fettem Slow
Motion-Riffing in einen furioses Thrashgewitter, das vom
Gekeife Schmiers (Destruction) veredelt wird, und
verknüpft bei "Once For All" eine etwas melodiösere
Strophe mit einem rasant eingängigen Refrain. Dass bei
all diesen Songs die Saitenarbeit (genauso wie der fette
Sound) superb ist, erstaunt nicht wirklich, doch hört
man sich Solos wie jenes in "Sceptic" an, dann wünscht
man sich, dass Glatzkopf Pulver und seine
Klampfenverstärkung Pat mehr in die hohen Saiten hauen
und hier und da Licks einbauen würden. Zwar halten nicht
alle Tracks der Platte (z.B. "Refused" oder "Stuck In A
Box") das Niveau der genannten Nummern, rechnet man aber
noch den strikt zähflüssig gehaltenen Doombrocken "Madness
Reigns" und den dreckig intonierten Bonustrack "Cold
Gin" (Kiss) dazu, so kredenzen uns Gurd auch diesmal
wieder mehr als genug, um süchtig zu bleiben, auch wenn
keine echten Ohrwürmer oder Hits wie auf "Bang!" zu
finden sind.
Kissi
Punkte: 8.0 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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THE NEW BLACK – The New Black
AFM
Records/Musikvertrieb
The New Black werden von ihrer Plattenfirma mit
folgenden Worten beschrieben: "Stellt euch einfach vor,
Black Label Society würden den Nickelback-Sänger auf ein
paar Thin Lizzy-Coversongs einladen und dabei
Pantera-Shirts tragen." Das Ergebnis daraus ist durchaus
hörbar, weckt aber zu grosse Erwartungen, die nicht
erfüllt werden. Denn bei genauerem Hinhören merkt man,
dass hier vor allem marktschreierisch laut geschrieen
wurde und das Produkt dann doch so gewöhnlich ist, dass
man es bei jeder anderen gehobenen Plattenfirma
ebenfalls erhalten könnte. Was hier als neu und
innovativ beschrieben wird, stellt sich bei genaueren
Betrachtung als schlichte Mischung zwischen Stoner Metal
und Southern Rock dar, der mit einer mächtigen
Rock'n'Roll-Attitüde vorgetragen wird und einige
Country-Elemente aufweist. Die Spiritual Beggars lassen
grüssen! Das Ganze klingt frisch, heavy-rockig und
unverbraucht, nützt sich aber schnell ab. Spätestens
nach fünf Songs geht der Truppe die Luft aus und sie
beginnt zu langweilen. Es fehlt schlicht die zwingende
Durchschlagskraft einer Airbourne-CD. Live könnte diese
Silberscheibe aber durchaus funktionieren, denn schlecht
ist das Material beileibe nicht. Dafür garantiert auch
die langjährige Erfahrung der Bandmitglieder in anderen
Bands. Gitarrist Fabs zockt z.B. bei Runamok, Abandoned
und Prophecy, während sein Seitenpartner Christof Leim
nicht nur bei Sinner spielt sondern auch für den Metal
Hammer schreibt. Sänger Fludid besitzt zudem das gewisse
Charisma, das einen wohlig einlullt. The New Black
bieten zwar insgesamt nichts Neues, dafür aber ein gutes
Handwerk und empfehlen sich mit ihrer ersten rockigen
Scheibe als heissen Anwärter für den Support einer Tour.
Roger W.
Punkte: 8.0 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 29.90 SFr.
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ARCHITECTS – Hollow Crown
Century Media/EMI
Freunde der britischen Metalcore-Sturmtruppe
Architects dürfen sich freuen, denn nach dem zur letzten
Jahreshälfte publizierten "Ruin", welches erst durch den
Century Media-Deal europaweit verfügbar war, folgt mit "Hollow
Crown" bereits neues Kraftfutter der jungen Herren.
Dabei folgen Architects der Strasse des Vorgängers,
jedoch etwas zielgerichteter, etwas eingängiger, setzen
vermehrt auf cleane Vocals (insbesondere bei den
Refrains), welche jedoch im Rahmen des Erträglichen
weiden und als ruhige Insel in dem herrschenden wütenden
Chaos den Gegenpol bilden. Der 'Flirt' mit dem Mathcore
ist zwar noch vorhanden und man findet immer wieder
schräge Riffs oder komplexere Strukturen, doch
schlussendlich bleiben die eingängigen Melodien im Hirn
hängen. Schönes Beispiel dafür gleich der Opener "Early
Grave", der anfangs voll in die Fresse groovt, wütend
durch die Botanik stampft und kurz vor Ende fast schon
harmonische Töne hervorzaubert. "Dethroned" und "Numbers
Count For Nothing" ziehen gegenüber dem Opener nochmals
mächtig an Komplexität an, durchziehen die
Tempolandschaften, arbeiten mit eindrucksvollen Breaks
und Beats und sorgen für eine höchst abwechslungsreiche
Achterbahnfahrt. Dagegen wirkt der im Tempo gemässigtere
Stampfer "Follow The Water" eher einfach gestrickt und
unspektakulär. Auch "In Elegance" glänzt weniger mit
vertrackten Riffs, sondern setzt sein Potential auf die
melodiöse Seite, jedoch wirkt der Songs fast schon zu
brav für die wütende Horde. Ähnlich ergeht es "Dead
March", ein Song, der sehr anspruchsvoll startet,
zwischendurch eine herrlich schleppende und quälende
Stimmung hervorzaubert, die sich dann aber in einer
Melodie zum Mitschunkeln auflöst. Das Schlusskapitel mit
dem Titelsong "Hollow Crown" lädt dann förmlich ein, die
Feuerzeuge zu zücken. Unerwartet sanft setzt sich der
melancholisch angehauchte Rocksong in Szene, welcher bei
alternativen Radiostationen auf Anklang stossen sollte,
doch wirklich sehr ungewöhnlich für Architects wirkt.
Einerseits zeigen hier zwar die Jungs eindrucksvoll auf,
wie gross ihre Bandbreite ist, jedoch bleibt zu hoffen,
dass dies nicht die zukünftige Musikrichtung von den
Architecs aufzeigen soll. Trotzdem beweisen die Herren,
dass sie sicherlich nicht zum Sumpf des
durchschnittlichen Metalcore zu zählen sind sondern
äusserst kreativ zu Werke gehen, dabei auch gerne mal
mit Emotionen spielen und auf einer gewissen
Eigenständigkeit aufbauen können.
R.K.
Punkte:
8.0 von 10
Hier bestellen für
23.90 SFr.
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ROCK S'COOL III - A Spanking Good Clip Collection! (DVD)
Steamhammer/SPV
Diese Reihe ist mittlerweile nicht mehr so taufrisch
wie auch schon. Wie es der Titel bereits andeutet, geht
«Rock S'Cool» in die dritte Runde. Im Gegensatz zum «DMAX-Sampler»
(Audio) dieses Monats sind hier aber nur Bands aus dem
gleichen Stammhaus, sprich Steamhammer, vertreten.
Allerdings reden wir hier von insgesamt 24 Videos,
respektive mehr oder weniger aktuellen Clips der Marke
Saxon, Gamma Ray, Moonspell, Whitesnake, Kamelot,
Kreator, Type O Negative, Symphony X, Unleashed oder
Sepultura. Riverside, Engel sowie Amplifier sind ebenso
vertreten. Nach dem Starten der DVD erscheint im Menü
nebst «Play All», «Tracklist» und «Bands» noch die
Auswahl «Trailer», wo die neue DVD «Live Over Europe»
von Axel Rudi Pell und (nach der Audio-Version) das
historische Konzert von Kreator in Berlin 1990 («At The
Pulse Of Kapitulation - Live In East Berlin») mit dem
Kommentar von Götz Kühnemund (Rock Hard) vorgestellt
werden. Des Weiteren lassen sich unter «Bands» über 1000
Songs der auf der DVD vertretenen Gruppen ab ein paar
ihrer Alben audiomässig abspielen, was aber angesichts
der jeweiligen viel zu kurzen Dauer von 30 Sekunden pro
Track, trotz der guten Qualität, nach dem Sinn dieses
Inhaltes fragen lässt. Der Rest, respektive der
Hauptteil sind die angesprochenen Videos, die man in der
heutigen Zeit halt fast ausschliesslich nur noch ab
Konserve geniessen kann, leider. Was die Aktualität
angeht, so hinken beispielsweise Iced Earth (hier noch
mit Ripper Owens) mit «Ten Thousand Strong» bereits der
Realität hinter her. Der Clip ist dennoch sehenswert, da
er als Comic inmitten der Ägyptischen Geschichte
umgesetzt wurde. Interessant (da nirgends speziell was
dazu vermerkt) ist auch das Saxon-Video «I've Got To
Rock (To Stay Alive), wo Lemmy, Angry Anderson (Rose
Tattoo) und Andi Deris (Helloween) als Gäste mittun.
Meines Wissens gibt es diese Version sonst nirgends. «Rule
The World» von Kamelot «Scorpion Flower» von Moonspell
erscheinen derweil als Mischung zwischen Realität und
einem Computer-Spiel. Die scheinen offenbar noch Kohle
für solche Dinger zu haben. Überhaupt ist die Qualität
wieder in Bereiche gerückt, die vom allgemeinen (Nicht-)
Interesse der heutigen Medienlandschaft her erstaunt.
Eines der besten Videos, das ich in der letzten Zeit
überhaupt je gesehen haben, ist aber «Floating» von
Hatesphere, wo es ausser fliegenden Haaren und Köpfen
(in Zeitlupe) sonst nix anderes zu sehen gibt. Die
Wirkung ist jedoch maximal und schon nur deshalb (also
nicht wegen dem Cover Jungs!) den Kauf dieser
abwechslungsreichen DVD wert!
Rockslave
Punkte:
keine Wertung
Hier
DVD bestellen für 17.90 SFr.
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TIMOR - Aeons Of Despite
Quam Libet Records/Non Stop Music
Die Schweizer Death/Thrash Metal-Band Timor gibt es
nun schon seit ein paar Jährchen, doch irgendwie hat man
bis vor kurzem eher wenig von den Jungs gehört. Ihre
erste LP "Aons Of Despite" soll da natürlich Abhilfe
schaffen, was hoffentlich auch gelingt, denn die
kraftvolle Scheibe hat es echt in sich. Die technisch
einwandfreien, thrashlastigen Riffs sind gepaart mit
melodiösem Schwedendeath und erinnern an At The Gates
oder Dismember. Was auffällt, ist die wirklich saubere
und transparente Produktion, welche die Jungs aus Uster
selber in die Hand genommen haben. Nur das Mastering
wurde dann einem Profi anvertraut, und so entstand eine
wirklich gute Scheibe, welche es locker mit
professionellem Produktionen aufnehmen kann. Lukas
Villiger kommt sehr stimmgewaltig daher, und der Mann an
den Pedalen spielt die Double Base-Gewitter so genau wie
ein Schweizer Uhrwerk. Was ebenfalls sehr positiv
auffällt, sind die kleinen Bass-Soli, welche sauber und
passend eingespielt werden. Die immer wieder
eingesetzten, melodischen Breaks vermögen die Spannung
aufrecht zu erhalten, und so wirkt die gesamte Scheibe
sehr abwechslungsreich. Man darf also auf die kommende
Tour gespannt sein, und jeder, der sich für die oben
genannten Bands und Stilrichtungen interessiert, sollte
mal ein Ohr bei Timor reinhängen.
Xenia
Punkte: 7.8 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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NECROBLASPHEME - Destination: Nulle Part
Agonia Records/Non Stop Music
Wer ebenfalls von all diesen standartisierten,
überpegelten oder durchschaubaren Scheissbands der
aktuellen Schwemme die Nase voll hat oder sich einfach
allgemein immer wieder gern von musikalischen
Exerimenten faszinieren lässt, sollte sich in der
extremen Musikszene unserer westlichen Nachbarn wie die
Made im Speck fühlen. Denn in jeder Subsparte unseres
geliebten Musikstils haben sich die Franzosen eine
mehrheitlich unangepasste Herangehensweise beibehalten,
und das ist gut so! Egal, ob es technischer Death Metal
von Kronos, drogenverseucht Black'n'Rolliges von Phazm
oder die speziellsten Black Metal-Truppen überhaupt sein
sollen, la grande nation hat für alle etwas zu bieten.
Und das, wohl gemerkt, nicht erst seit Gojira. Auch die
Pariser von Necroblaspheme fräsen sich auf technisch
anspruchsvollerem Wege ihren Pfad durch den Death
Metal-Dschungel, verfallen dabei aber löblicherweise
nicht in 08/15-Strukturen, sondern liefern mit
"Destination: Nulle Part" einen trotz aller involvierter
Technik groovigen Gesichtseintreter ab. Die im
Drudenhaus Studio von Neb Xort toll produzierte Mischung
aus Morbid Angel, ungewöhnlichen Songstrukturen und
Vorschlaghammer geht mir zwar nicht gerade auf die
Schnelle ins Ohr, verleitet einen aber zum wiederholten
Durchhören. Einzelne Hits existieren nicht, das Album
ist als Gesamtwerk anzusehen und bietet durchgehende
Musikalität auf hohem Nivau, chapeau Kollegen!
HaRdY
Punkte: 7.8 von 10
Hier bestellen für
27.90 SFr.
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SYMPHONY X - Paradise Lost (Special Edition, CD & DVD)
InsideOut Music/SPV
Okay, jetzt bleibt mal ganz ruhig. Ja ja, ich hör
sie schon Protest schreien. Von wegen Geld aus der Tache
ziehen und so. Lasst uns zuerst mal reinschauen, was in
dieser Special Edition enthalten ist. Das wäre zu einem
die ganz reguläre CD "Paradise Lost", die 2007 rauskam
und hier in der Schweiz sogar fett gechartet hat.
Bedeutet soviel, dass sehr viele Scheibletten in Umlauf
sind. Darum stellt sich die Frage, warum man sich nun
die Special Edition auch noch zulegen sollte. Vielleicht
wegen der zusätzlichen DVD? Kann sein, denn darauf sind
sämtliche Songs von "Paradise Lost" enthalten, aber im
5.1-Format. Dazu auch noch die zwei Clips von "Serpent's
Kiss" und "Set The World On Fire". Das ganze präsentiert
sich auch noch in schönem Digipack. Na, ist das ein
Angebot? Okay, ich sehe schon... Da dürfte sich so manch
einer verkackeiert vorkommen. Warum hatte man beim
Release von regulären Album anno 2007 nicht schon die
Möglichkeit gehabt, diese Special Edition zu kaufen?
Alle, die das fantastische "Paradise Lost" immer noch
nicht gekauft haben, sollten jetzt zugreifen. Für die
hat sich das Warten gelohnt.
Roxx
Punkte:
keine Wertung
Hier reinhören
und bestellen für 33.90 SFr.
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IRON FIRE – To The Grave
Napalm Records/Musikvertrieb
Die Dänen von Iron Fire konnten mich bisher noch nie
wirklich begeistern. Und so bin ich überrascht, dass ihr
sechster Silberling "To The Grave" bei mir immerhin ein
scheues Kopfnicken auslöst. Denn schlecht ist definitiv
anders, ausgezeichnet aber auch. Dafür fehlt den Dänen
schlicht das nötige Quäntchen Glück und eine gewisse
Eigenständigkeit. "To The Grave" ist gut gemachte True
und Power Metal-Kost, welche mit Songtiteln wie "Kill
For Metal", "The Battlefield", "March Of The Immortals",
"The Kingdom" oder "Hail To Odin" tief in die
Klischee-Kiste greift. Die Lieder bewegen sich ständig
zwischen Heavy-Metallischen Hammerfall und
Speed-Metallischen Stormwarrior. Auch Dream Evil
scheinen musikalische Pate zu stehen, allerdings ohne
deren Humor zu übernehmen. Iron Fire bemühen sich aber
durchaus, eigene Elemente in den Sound zu integrieren
und versuchen sich wie im ersten Song auch mal in
Lateinisch gesprochenen Teilen oder tiefem
Zwischengegrunze. Wie bei so vielen Bands gilt auch hier
wieder einmal: Schon 1000mal gehört und abgehakt. Wird
es der Iron Fire nicht gelingen, diese Songs mit einer
120% Live-Performance an den Mann (oder an die Frau) zu
bringen, wird sich die Fanschar wohl kaum vergrössern.
"To The Grave" ist eine Power Metal-Scheibe aus dem
oberen Mittelmass und ist nur Die Hard-Fans zu
empfehlen, welche wirklich jeden existierenden Schnitzel
Power Metal ihr Eigen nennen müssen.
Roger W.
Punkte: 7.5 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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KERBENOK – O
Northern Silence Productions/Non
Stop Music
Vor neun Monaten hatte ich schon einmal das Glück,
die Schleswig-Holsteiner von Kerbenok zu bewerten.
Damals nur mit einer MCD, aber dafür jetzt mit geballten
70 Minuten naturverbundener Musik. Und nicht nur
mengenmässig bietet "O" mehr, sondern auch von der
Qualität. So wimmelt es von Metal-fremden Instrumenten
wie Cello, Horn, Kalimba und so weiter. Zusammengerührt
wie auf "Der Erde entwachsen", schön vermischt mit den
tiefgründigen Texten ergibt das eine Melange aus Musik,
die sich so leicht nicht einteilen lässt. Die Screams
gehören wie die Gitarren zum Black/Pagan-Bereich,
anderseits hört sich die Instrumentierung teilweise noch
mehr nach Ambiente/Avantgarde an als beim Vorgänger.
Eine gewisse Monotonie im Riffing verstärkt diesen
Eindruck, aber die Gitarren stehen auch nur selten im
Vordergrund. Beispielsweise bei "Verstandes Klinge":
Screams und bei einem Zwischenteil weibliche Vocals
stehen im Vordergrund, während die Gitarren erst in der
Mitte zusammen mit dem Schlagzeug so richtig
Aufmerksamkeit verdienen. Aber der Wechsel erscheint so
fliessend und natürlich, dass man als Hörer den
Stimmungswechsel schon fast greifen kann. Das
13-minütige "Heimatstatt in Trümmern" glänzt durch die
nahtlosen Übergänge von mystisch-doomigen Trauerteilen
zu hasserfüllten Blastbeat-Parts. So und nicht anders
wird Stimmung erzeugt! Und dieses Bild reiht sich
problemlos in den Rest der Platte ein, die Songs wirken
durchdacht und liebevoll gestaltet. Durch die teilweise
ziemlich progressiven Strukturen ist "O" nicht für 'Hüpf
und Sauf'-Folkies gedacht, aber für naturverbundene,
experimentierfreudige Hörer durchaus mal eine nette
Abwechslung. Und aufgrund des abwechslungsreicheren
Gesangs kann man die Platte auch mehr als einmal
anhören.
Tristan
Punkte: 7.5 von 10
Hier bestellen für 27.90 SFr.
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DMAX - DMAX Rockt! (DCD - V.A.-Sampler)
Goldencore Records/ZYX Music
Nach der schon beinahe inflationären CD-Schwemme vom
letzten Monat, geht es zu Beginn des neuen Jahres
offenbar etwas gemächlicher zu und her. Ein Zustand, der
aber wohl nicht lange so verbleibt, da es spätestes zum
kommenden Frühling wieder mit Vollgas weiter gehen wird.
Bis dahin könnte der vorliegende Doppel-Decker für gute
Laune sorgen. Der etwas seltsam anmutende Titel geht
dabei einher mit einem Lifestyle-Sender in Tschöörmanie
(seit 2006), der (Mädels hört gut hin!), in erster Linie
an Männer gerichtet ist und, zusammen mit Deutschland
und Österreich, 40 Millionen Leute (!) erreichen soll.
Aha..., und was hat das nun mit dem Inhalt dieses
Samplers zu tun, wo unter anderem Interpreten wie Alice
Cooper, Motörhead, The Donnas, Black Crows, In Extremo,
Iced Earth, Nightwish, Gotthard oder auch U.D.O. zu
finden sind? Die Zusammenarbeit mit Zyx Music machts
möglich! Unter dem Business-Banner «Corporate
Compilations» wäscht eine Hand die andere. Die
verantwortlichen Leute von DMAX und Zyx haben deshalb in
einer gemeinschaftlichen Aktion die Zitat; «...Titel
ausgewählt, die perfekt zu DMAX und zu unserer Marke
passen.» Soweit so gut..., aber bekanntlich treffen ja
Sampler nie den kollektiven Geschmack. Insgesamt gesehen
ist der rockige sowie metallische Anteil bei total 36
Titel aber gar nicht mal so übel. Trotzdem gibt es für
Metalheads arge Stil-Belastungsproben wie Jan Delay,
Dominoe oder Max Werner auszuhalten. Während letzterer
Titel «Rain In May» von 1981 stammt, sind etliche Stücke
von 2008, wie zum Beispiel der Opener «Vengeance Is
Mine» von des Pfaffen Sohn Alice Cooper ab dem letzten
Album «Along Came A Spider». Deutschsprachige Tracks
stammen zudem von den Toten Hosen («Was zählt»), In
Extremo («Frei zu sein»), Subway To Sally («Auf Kiel»),
Eisbrecher («Eisbrecher») oder Megaherz mit «Heuchler».
Dazwischen tummeln sich dann eben Tarja, Iced Earth
(beide mit der jeweils eigenen Nummer von «I Walk Alone»!)
oder Nightwish mit dem nicht gerade repräsentativen,
aber trotzdem schönen Titel «The Islander». Somit wird
dann auch klar, dass nicht nur Künstler aus dem Hause
Zyx berücksichtigt wurden. Ein schönes Durcheinander
also, das insgesamt nur für ziemlich tolerante Anhänger
härterer Mucke geeignet ist, da nebst vereinzelt gar
alternativer Rockmucke noch der eine oder andere Popsong
trotz Hit-Faktor zuerst tapfer(st) verdaut werden muss!
Rockslave
Punkte:
keine Wertung
Hier reinhören
und bestellen für 37.90 SFr.
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MY MINDS WEAPON - The Carrion Sky
Drakkar
Entertainment/Musikvertrieb
In der letzten Zeit hatte ich die eine oder andere
Metalcore-Scheibe in meinem Briefkasten liegen, um
nachher das Review zu verfassen. So auch hier mit "My
Minds Weapon". Die fünf Jungs stammen aus Schottland und
bringen mit ihrem Debut-Album "The Carrion Sky" eine
amtliche, ja wenn nicht sogar sehr gute Scheibe in die
CD-Regale. Metalcore ist ja weitgehend verpönt bei den
meisten Metallern, und das merkt man dann auch bei
unseren Schotten, die dem Metalcore ein wenig den Wind
aus den Segeln nehmen, will heissen: Die Vocals sind
erträglich, kein dämliches Gebrülle sondern gezielt
eingesetzte Screams und cleane Vocals. Auch bei der
Instrumentenabteilung ist man sehr melodiös und legt
eine Technik hin, die sogar zwischendurch an Dream
Theater erinnert. Also ihr seht, Leute, hier hat man
Value for money. Eigentlich haben die Jungs alles
richtig gemacht, und denoch hat man in den vorhandenen
10 Nummern keinen richtigen Welthit drin. Das gibt zwar
Punkteabzug, aber sonst ist der Mucke von "My Minds
Weapon" nichts anzukreiden.
Daniel J.
Punkte: 7.4 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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THE ETERNAL – Kartika (2 CDs)
Firebox Records/Non
Stop Music
Was dürfte so ziemlich die erste Antwort sein, wenn
man so in die allgemeine Metal-Landschaft hinausfragt,
welche Combo man mit Australien in Verbindung bringt?
Ganz klar, AC/DC oder auch Rose Tattoo. Aber dass die
Jungs aus Down Under auch anderen Sound hervorbringen
können, das beweisen The Eternal schon seit 2003, als
sie ihr Demo „The Eternal“ herausgebracht haben. Aus der
Asche von Cryptal Darkness erhob sich somit ein Wesen,
das eine Mischung aus Gothic Rock und Dark Metal
beinhaltet, und eines lässt sich schon nach den ersten
Tönen von „Silence“, dem ersten Track von „Kartika“,
feststellen: Das Teil rockt! An Bands wie Entwine,
Faceshift, Scream Silence oder auch The Awakening
erinnernd, präsentieren uns die Australier dunkelrockige
Tracks mit allerlei Spielereien, die sehr schön sind und
zu gefallen wissen, aber auch nirgends richtig anecken.
Zu durchorganisiert, zu kalkuliert wirken die Songs, die
stellenweise sogar recht poppig daherkommen. Dass die
Scheibe dennoch ziemlich gut ist und deshalb nicht allzu
fest in der Mittelmässigkeit absäuft, dafür sorgen
etliche Abwechslungen, beispielsweise bei den Vocals
(die durchaus mal auch richtig gehässig daherkommen)
oder auch bei verschiedenen Einspielungen mit Streichern
oder Synthie-Sounds. Dass The Eternal das Rad nicht neu
erfinden, dürfte spätestens jetzt allen klar sein. Dass
„Kartika“ durchaus aber in den oberen Rängen anzutreffen
ist, dafür ist die Band einfach zu routiniert und
professionell und wissen dank vielen Details immer
wieder zu überraschen. Die beiliegende Bonus-Scheibe mit
4 bisher unveröffentlichten Demo-Songs (vor allem „Frozen
Sun“ rockt straight durch die mitternächtliche Botanik)
und 2 Remixen rechtfertigt zusammen mit den 12 regulären
Tracks den etwas höheren Preis. Wer auf leichtere Kost
im Düstermucke-Bereich steht und auch auf Details nicht
verzichten will, der ist mit „Kartika“ bestens bedient,
denn was die Jungs bieten, übertrifft manch andere
Möchtegern-Kapelle locker.
Toby S.
Punkte: 7.3 von 10
Hier bestellen für
31.90 SFr.
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DISTRESS - Smooth Abortion - Symphonies
Eigenvertrieb
Die Extreme Metal-Szene ist in der Schweiz grösser,
als so manch einer denkt, und dementsprechend viele
Bands gibt es auch. Die Deathgrind-Truppe Distress ist
eine von ihnen, und die Zürcher geben auf ihrer Scheibe
"Smooth Abortion - Symphonies" mächtig Gas. Das
Konzeptalbum, in welchem sich alles um die verschiedenen
Möglichkeiten der Abtreibung dreht, fängt mit einem
passenden Einschlaflied und Babygeplänkel als Intro an.
Danach geht es aber richtig heftig los, und fette Riffs
passieren die Trommelfelle. Auch mein heissgeliebter
Bass bleibt auf der Produktion nicht nur im Hintergrund
hängen, sondern kommt oft mit richtig viel Druck daher.
Die zwei Männer an den Miks überzeugen durch
abwechslungsreiche Vocals und heizen einander
gegenseitig an. Einzig die teils langweiligen Drumparts
machen mir etwas zu schaffen, ansonsten groovt es
ordentlich aus den Lautsprechern. Ausserdem hätte man
bei "Summary", dem letzten Song der Scheibe, noch etwas
mehr aus dem Thema machen können, doch der Aufbau des
ganzen Albums ist ansonsten gut gelungen, und das alles
ohne Label im Hintergrund - Respekt! Momentan suchen
Distress noch nach einem neuen Mann für die tiefen Töne,
und dann werden wir sie bestimmt durch unsere
heimatlichen Gefilde ziehen sehen. Wer sich also gerne
einheimische Musik im Extrembereich anhört liegt hier
sicherlich nicht falsch, alle anderen sollten sich
lieber davon fernhalten.
Xenia
Punkte: 7.2 von 10
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HOPE – All Of My Days
Escape Music/Non
Stop Music
Das Album der Schweden um Sänger, Bassist und
Hauptsongwriter Henrik Thomsen ist schon seit Mitte
November auf dem Markt und dürfte wohl einigen Hard
Rock-Fans deswegen schon bekannt sein. Was sofort
auffällt, sind die starken Gesangsmelodien und die
melodiösen Gitarren. Ob der Opener "I Want You" oder das
rockige "All Of My Days", die Songs bleiben sofort im
Gedächtnis und können problemlos mitgesungen werden. Das
ganze Werk wirkt sehr stark von Def Leppard in deren
softeren Phasen beeinflusst, und auch Brian Adams kann
man raushören, nur klingt bis auf wenige Ausnahmen das
Ganze nicht so schwülstig und einschläfernd wie bei
Adams. Vor allem auch Stimmlich kommt man sehr nahe an
Leppard und Adams heran. Der Song "You Could Be Mine"
übrigens hat klar eine U2-Schlagseite, und hie und da
blitzt auch schon mal etwas Bon Jovi durch. Mit "I'm
Free" und "Baby Don't Cry" haben sich allerdings auch
zwei heftige Krepierer eingeschlichen, die man jedoch
verzeihen kann, da der Rest des Albums recht gut
gelungen ist für Freunde oben genannter Bands.
Crazy Beat
Punkte: 7.1 von 10 Hier reinhören
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PARTIES BREAK HEARTS - Life Is Too Short To Dance
With Ugly...
Lockjaw Records
Bern mausert sich immer mehr zu einer richtigen
Musikhochburg. Immer mehr junge, aufstrebende Bands, wie
hier Parties Break Hearts, finden Plattenfirmen, die
ihnen eine Chance geben, auf internationaler Ebene
Erfolg zu haben. Wenn man wie die Berner schon mal eine
londoner Plattenfirma an Land gezogen hat, ist das
Resultat sicherlich gut, wenn nicht sogar Spitze. Und
ich kann euch sagen: 'Geil' wäre noch der bessere
Ausdruck. Die Alternative-Riffs sind zwischendurch sogar
richtg böse, aber immer schön mit viel Melodie so wie
auch die Vocals. Also herabgestimmte Gitarren mal
Alternative, mal ein wenig Metalcore mit melodiösen
Vocals prägen das Gesamtbild von Parties Break Hearts,
das sich für mich recht Positiv anhört. Nur der Bandname
und der Albumtitel sind speziell, aber Hand aufs Herz:
Was ist schon nicht speziell in der heutigen Szene? Gute
Scheibe.
Daniel J.
Punkte: 7.1 von 10 Hier reinhören
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JANUS – Vega
ATMF/Non
Stop Music
Hmm... Schwierig, das zu benennen, was momentan aus
meinen Brüllwürfeln und durch meine Gehirnwindungen
rauscht, wenn ich die neue Janus-Scheibe anhöre. Black
Metal? Jo, klar, aber im nächsten Moment sind fast schon
Opeth-mässige Züge zu erkennen, daher würde ich auch ne
grosse Portion Progressive Metal hineinkippen. Melodisch
ist die Chose auf jeden Fall, der Sänger schwenkt
zwischen brutalen, dennoch relativ verständlichen Growls
und klagendem Clear-Gesang hin und her, und in den
einzelnen Stücken wird gerne mal von einem derberen
Stück Mucke plötzlich in ruhigere Gefilde gewechselt, so
dass nur noch die Drums sowie die Keys zu vernehmen
sind. Und dies geschieht praktisch in jedem einzelnen
Track! Wobei man noch anmerken muss, dass die cleanen
Vocals sehr gepresst daherkommen und somit nicht
zwingend angenehm sind. Track 4, „Dazed, geht mit 1
Minute und 46 Sekunden in eine wiederum völlig andere
Richtung, man vernimmt nur sphärische Klänge, die an
einen spacigen Trip erinnern, um dann beim folgenden
Song „Mediterraneo“ abrupt in Double Base und Growls zu
wechseln. Janus haben mit „Vega“ ein Scheibchen am
Start, das die Anhänger einzelner spezifischer
Stilrichtungen ziemlich verwirren wird, den eher
offeneren Metaller, der überraschende Wendungen und
vertrackte Soundspielereien zu schätzen weiss, aber sehr
glücklich machen wird. Nicht jedermanns Sache, aber
erfrischend und fordernd zugleich!
Toby S.
Punkte: 7.0 von 10
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POLEY/RIVERA – Only Human
Angelmilk Records/Non
Stop Music
Ted Poley dürfte unter Melodic Rock-Fans ein hohen
Stellenwert geniessen, ist er doch (wieder) Sänger einer
der stärksten Bands des Genres, Danger Danger. Nebst
dieser Gruppe hat Ted nebenbei aber auch noch seine
Solokarriere am Start. Auf seinem letzen Output "Collateral
Damage" aus dem Jahre 2005 erschien als Gitarrist
bereits Vic Rivera (Adriangale) auf der Bildfläche. Die
Zusammenarbeit zwischen den Beiden hat anscheinend prima
funktioniert. Jedenfalls erscheint nun "Only Human" mit
beiden Namen auf dem Cover. Nicht uninteressant ist es,
die Arbeitsteilung der Herren Poley und Rivera genauer
zu betrachten. Ted hat selbstverständlich sämtliche
Gesangsparts übernommen. Vic wiederum ist eben nicht nur
ein toller Gitarrist, sondern als Multiinstrumentalist
hat er auch Bass und Drums eingespielt. Die Produktion
wurde von beiden gemeinsam erledigt. Was aber
überrascht, ist, dass das gesamte Songwriting von Mr.
Rivera übernommen wurde. Lediglich bei zwei Tracks
steuerte T. Poley teilweise die Lyrics bei. Unterm
Strich haben wir also eher ein Rivera-Solostreich als
einen neuen Poley-Output. Aber egal, was zählt ist eh
die Musik. Da knüpft "Only Human" nahtlos an Ted's
Soloscheiben an. Obwohl der aktuelle Output
erfreulicherweise ein gutes Stück knackiger daherkommt
als die letzte Scheibe. Vor allem vocaltechnisch
überzeugt Ted, so wie man es auch von Danger Danger
gewohnt ist. Auch Vic beherrscht sein Handwerk als
Musiker. Die Old School-AOR-Songs haben die eine oder
andere catchy Melodie und viele starke Hooks zu bieten.
Einzig ein bisschen mehr Drive hätte nicht geschadet.
Somit macht die Scheibe zwar viel Spass, das Niveau der
Danger Danger-Outputs wird aber nicht erreicht.
Chris C.
Punkte: 6.9 von 10
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ALEV - Alev
Fastball Music
Wer dieses Jahr, wie ich, am Megaherz-Konzert war,
konnte sich schon mal von der Band einen Live-Eindruck
verschaffen. Das neue Album wurde von den Fans mit
Spannung erwartet, da es das erste auf Silberling
gebrannte Lebenszeichen der Band mit der neuen Sängerin
Alex Jansen ist. Eine neue Ära ist angebrochen. Der Rock
und die Riffs dominieren mehr als in der Vergangenheit.
Das Ganze kommt zwar in einem durchaus radiokompatiblen
Gewand daher, aber das heisst nicht, dass nicht
zwischendurch auch rockige, erdige Riffs die Songs
antreiben. Alex beweist vor allem bei den ruhigeren,
balladesken Tracks, was in ihrer Stimme steckt. Gerade
der Song "My Cover" bietet den ganzen Facettenreichtum
ihrer Stimmgewalt. Auch bei der Halbballade "Unique"
entführt sie den Hörer in romantische Gefilde. Die Band
weiss durchaus auch zu rocken, aber das Meiste bewegt
sich im Mid Tempo-Bereich. Mal härter groovend, mal
total melodiös. Was etwas ermüdend wirkt, ist das
meistens gleiche Strickmuster der Songs. Ruhiger Start,
dann druckvoll und wieder zurück. Auch bei der
Produktion hätte man, speziell bei den zeitweise
matschig klingenden Drumparts, noch etwas feilen können.
Aber nichts desto trotz konnte die Band schon auf
relativ grossen Festivals spielen, wie zum Beispiel als
Co-Headliner am Zeytinli Rock Fest in der Türkei neben
sage und schreibe Slayer! vor 100'000 zahlenden
Zuschauern. Die Band geht für mich als mögliche
Nachfolger der Guano Apes durch. Sicher hörenswert und
vom Können her gut, aber nichts wirklich Mitreissendes.
André G.
Punkte: 6.8 von 10
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BAD HABIT – Above And Beyond
AOR
Heaven/Non
Stop Music
Bei dieser schwedischen Formation handelt es sich
für einmal nicht um irgendein austauschbares
Melodic-Projekt sondern um eine richtige Band, die
immerhin schon über 22 Jahre auf dem Buckel hat. Nach
dreijähriger Pause sind sie nun mit ihrem bereits achten
Album "Above And Beyond" zurück. Warum die Truppe, die
durch grosse Beständigkeit sprich wenige
Besetzungswechsel und regelmässige Veröffentlichungen
positiv beeindruckt, nicht einen grösseren
Bekanntheitsgrad geniesst, ist schleierhaft. Die Truppe
besitzt viel Charisma und Tiefgang, etwas, das ein
einmaliges Projekt eben normalerweise nicht hat.
Musikalisch hat man sich dem klassischen AOR
verschrieben. Und den versteht man hervorragend in Szene
zu setzen. Der Schwerpunkt liegt auf eingängigen
Melodien, die leicht ins Ohr gehen. Vor zwanzig Jahren
hätte die Band mit Sicherheit den einen oder anderen
Song ins Radio gebracht. Durchs Band wurden die Tracks
mit viel Gespür und Gefühl instrumentalisiert, da waren
echte Könner am Werk. Trotzdem ist "Above And Beyond"
aber bei weitem kein Überalbum. Zu wenige Hooks sind
vorhanden, die grossen Refrains sind selten. Zu oft
fehlt der Band der nötige Biss. Die Scheibe dürfte bei
Melodic-Freaks auf grosses Gehör stossen. Doch sobald
man auch Wert auf den zweiten Teil des Begriffs Melodic/Hard
Rock legt, wird man bei diesem Output nur selten fündig.
Chris C.
Punkte: 6.6 von 10
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HELLSONGS – Hymns In The Key Of 666
Bodog Music/Phonag
Man stelle sich vor, man hat gerade eine hübsche
Frau (wahlweise auch Mann) kennengelernt, will nicht nur
betrunken zur Sache kommen und es dann dabei belassen,
sondern es regt sich etwas im Magentrakt, das von Vielen
mit dem Wort 'Zuneigung' bedacht werden würde. Nun
bringt man die holde Schöne (wieder auch der Schöne
möglich) mit zu sich nach Hause, zündet die ihren Dienst
nie versagenden zwei Kerzen auf dem Fensterbrett an und
will es sich auf dem Sofa gemeinsam bequem machen.
Welche Klänge soll man als geneigter Fan der
metallischen Klänge nun auswählen, um für die richtige
Stimmung zu sorgen? Glam Rock klingt danach, als würde
man einen Blow Job verlangen, Thrash oder Death fordert
dazu auf, Peitsche und Handschellen hervorzukramen, Doom
und Goth führt eher zu Tränen, und auch die
unkaputtbaren Motörhead sind wohl nicht gerade die
ersten, die man mit dem Begriff 'Romantik' in Verbindung
setzen würde. Wer nun in einer solchen Situation keinen
Bock hat, selbst schnell eine 'Best Of Metal Ballads'
mit den üblichen Verdächtigen zusammenzubrutzeln,
dennoch aber nicht auf das Material seiner
Gitarrenhelden verzichten möchte, der findet im Debut
der Schweden Hellsongs den erhofften Ausweg aus dem
Dilemma. Auf "Hymns In The Key Of 666" wird die Welt
nämlich erstmals konfrontiert mit dem noch taufrischen
Genre des Lounge Metals. Konzept des Trios: Alte Rock-
und Metalklassiker mit weiblichen Vocals, Akustikgitarre
und Piano in einem Gewand aus Trip Hop und Singer/Songwriter
stecken, wobei die Riff-Evergreens oftmals nur noch an
ihren Texten oder unverkennbaren Merkmalen
wiederzuerkennen sind. Zwischen Nachdenklich stimmt so
ein verlangsamter "The Trooper" von Iron Maiden, deren
"Run To The Hills" in der Hellsongs-Version glatt als
Anti-Kriesghymne der 68er durchgehen könnte. Überhaupt
sind alle Covers mit einer süssen Melancholie
angereichert, sei es der Europe-Hymne "Rock The Night",
das völlig verfremdete "Seasons In The Abyss" von Slayer
oder den Mitsinggarant "Thunderstruck" von AC/DC,der
leicht daherkommt. Ein wenig fröhlicher wird's gerade
mal beim hüpfenden "Symphony Of Destruction" von
Megadeth und der beschwingten Metallica-Perle "Blackened".
Dass sich derweil "Paranoid" hervorragend dazu eignet,
in softerem, aber nicht minder debilem Stile gespielt zu
werden, bewies in der Vergangenheit schon Gus Black mit
seiner Version, die er zum Seriensoundtrack von "Californication"
beisteuerte. Wer es aber wie Hellsongs schafft, den
absoluten Party-Kracher schlechthin, "We're Not Gonna
Take It" der verdrehten Schwestern, in einen
sterbenstraurigen Song umzuwandeln, der hat zumindest
objektiven Respekt verdient. Und auch wenn "Hymns In The
Key Of 666" keine Scheibe ist, die zum Dauerbrenner in
der Anlage wird, steht man auf verzerrte Riffs, also auf
Metal jedweder Richtung, so wird dieser Rundling
sicherlich sowohl als Soundtrack für zweisame
Augenblicke funktionieren wie auch als Katerbeschallung
und Gutenachtlieder-Sammlung. Reinhören darf man aber
trotzdem nicht vergessen!
Kissi
Punkte: keine Wertung
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und bestellen für 27.90 SFr.
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ELFFOR – From The Throne Of Hate
Northern Silence Productions/Non
Stop Music
Genau wie das letzte Werk "Sons Of The Shades" ist
auch die vorliegende CD ein Re-Record. Und wie beim
Vorgänger merkt man auch hier gleich, dass für Musik mit
einem derart grossen Ambient-Anteil gute
Aufnahmequalität ein Muss ist. Genauso unverändert
bleiben die Klangbilder aus mittelalterlicher Fantasy,
welche dem Hörer aufgezeichnet werden. Die Keyboards
mögen auf den ersten Blick etwas dünn wirken, aber genau
die machen dann bei mehrmaligem Hören die Stimmung erst
richtig aus. Denn gerade durch diese leise Monotonie
wird dem Geist die Freiheit gelassen, sich in den
Klangwelten zu verlieren. Die Stimme variiert von
heiserem Gekrächze über hysterisches Schreien, ganz wie
es gerade in die Stimmung passt. Die Gitarren bleiben
mehrheitlich immer noch im Hintergrund, der Löwenanteil
der Melodien übernimmt das Keyboard. Die beiden
Bonustracks sind dabei keine Ausnahme, schade, dass nur
bei "Misterious Dawn" ein Schlagzeuger aus Fleisch und
Blut den Computer ersetzen darf. Was dann auch schon die
einzige Sache war, die mir im Gegensatz zum Vorgänger
aufgefallen ist. Darum halte ich von dieser Platte
natürlich auch nicht mehr ganz so viel, da der Effekt
von bisher ungehörtem Sound keinen Bonus mehr
garantiert. Und so bleibt eigentlich alles beim Alten:
Mir gefallen die meisten Songs, auch wenn die
Bezeichnung 'Medieval Black Metal' meiner Meinung nach
überhaupt nicht passt. Summoning zeigen, wie man Ambient
mit Black Metal mischen kann. Die Spanier um Elffor sind
dazu kein Vergleich, weil sie einfach andere Musik
machen.
Tristan
Punkte: 6.5 von 10
Hier bestellen für 29.90 SFr.
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BELLGRAVE – Evil Mood
Twilight/Non
Stop Music
"Evil Mood" heisst der dritte Output der berliner
Combo Bellgrave. Die Jungs vermischen die zwei Stile
Rotz-Rock und Death Metal, was allgemein als
Death'n'Roll bezeichnet wird. Entombed könnten Pate
gestanden haben. Nach einem klassischen Gitarrenintro
wird das Gaspedal kompromisslos bis zum Anschlag
durchgedrückt, Verschnaufpausen gibt's keine. Dabei
wurde die Kreativität aber keineswegs vergessen,
Paradebeispiel sind die Mexican-Trompeten auf "Enemy".
Musikalisch müssen wenig Abstriche in Kauf genommen
werden. Hämmernde Drums, pumpende Bässe und knallende
Gitarren wissen zu begeistern. Über die Vocals kann man
geteilter Meinung sein. Rau und kraftvoll sind sie auf
jeden Fall, doch macht sich halt sehr schnell
Eintönigkeit breit. Death Metal-Fans werden mir mit
Sicherheit widersprechen, und das ist auch berechtigt.
Haken wir diesen Bereich also als Geschmacksache ab.
Songtechnisch hat man einige Reisser wie "Evil Mood",
"Black Soul", das bereits erwähnte "Enemy" oder "Dead
Man's Song" am Start. Da gibt's mal ultra-dreckige
Riffs, mal eine ordentliche Prise Punk oder auch die
eine oder andere Portion Metal. Leider sind noch lange
nicht alle Songs Highlights, da hat sich mehr als ein
Lückenfüller eingeschlichen. Vom Songmaterial also nur
Durchschnitt, aber für Genre-Fans lohnt sich das
Antesten trotzdem.
Chris C.
Punkte: 6.2 von 10
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und bestellen für 27.90 SFr.
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LOST WEEKEND - Fear And Innocence
Escape Music/Non
Stop Music
Obwohl die Band aus dem Britischen Königreich stammt
und bereits 1996 gegründet wurde, habe ich noch nie was
von Lost Weekend gehört. Recherchen zu Folge ist diese
mittlerweile fünfte Veröffentlichung ein Re-Release der
gleichnamigen CD von 2005! Angesagt ist Melodic Rock und
den beherrscht man in dieser Ecke von Europa bekanntlich
ziemlich gut. In der Tat hört sich der Opener "ganz
nett" an, wenn auch etwas gar süss. Rockiger und
schleppend gebärdet sich da "Life With The Lid Taken
Off". Ähnlich erklingt "A Little Older With Style" und
auch "Face Of An Angel" bedient sich der gleichen
Elemente. Alles irgendwie gut gemacht, aber etwas
gesichtslos. Stilistisch fallen mir da einige Vergleiche
ein, das heisst die Riffs lassen sich zahlreich
zuordnen, sprich habe ich schon verschiedentlich gehört.
Das trifft soweit auch auf das langsame "Father And Son"
zu, das aber meinen Nerv mit seiner einprägsamen
Melody-Line erstmals wirklich trifft. Eher Banales ist
hingegen wieder bei "Back Street Living" anzutreffen. Es
rockt schon irgendwie, doch Sänger Paul Uttley agiert
nicht sehr variabel und deshalb wirkt das Ganze ziemlich
gleichförmig. Der Versuch bei «Another Lonely Night In
Tears», zusätzliche "Härte" rein zu bringen, scheitert
kläglich. Sobald der Sound aber wieder etwas getragener
wird, kommen die Stärken deutlich zum Vorschein, wie bei
der Halbballade «Hearts And Minds». Trotz den gut
hörbaren Zitaten in Richtung UFO fehlt es bei Lost
Weekend weitgehend am innovativen Songwriting. Kein
einziger Song (bis auf «Father And Son» und «Only The
Strong Survive») weist spürbares Hitpotenzial auf! Da
nützt das ganze technische Können und die ansich recht
ordentliche Produktion nix. "Fear And Innocence" wird
deshalb zum zweiten Mal in der Flut von viel besseren
Alben untergehen und bald Staub ansetzen. Zur Erholung
brauche ich jetzt Journey's neues Meisterwerk "Revelation"...
Rockslave
Punkte: 6.0 von 10
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SARKOM – Bestial Supremancy
Twilight/Non
Stop Music
Skalpell, Tupfer. Dann beginnen wir die Operation,
mit Präzision in purer Dunkelheit, genau wie es das
Cover verlangt. Der erste Schnitt ist im angenehmen Mid
Tempo gehalten, dissonante Riffs verstören auf den
ersten Blick, aber nach ein wenig Absaugen hat sich das
auch geklärt, speziell ist daran nichts. Der zweite
Schnitt ist ebenso routiniert: klar im Sound und der
Aussage. Das fiese Geifern von Unsgaard verlangt nach
Tod und Leid, und macht dabei nicht einmal eine so
schlechte Figur. Beim dritten und vierten Schritt der
Operation geht es einiges schneller voran, und nun
sticht auch die Gitarre ein wenig positiver ins Auge.
Zwar nach wie vor keine Offenbarung, aber auch kein
Herzversagen. Aber was das norwegische Krebsgeschwür die
restliche halbe Stunde präsentiert, ist eben genauso
seriös wie bekannt. Ein netter Versuch, alte Grössen neu
zu beleben. Die Songs sind zwar sauber produziert und
haben einen modernen Klang, aber das Gesamtwerk hängt
irgendwo im Raum zwischen dem Mut, die modernen Riffs
durchzuziehen und der Angst, dabei nicht erfolgreich zu
sein und darum lieber zu kopieren. Das ist zumindest der
Eindruck, der das Zweitwerk der schwarzen Geschwüre bei
mir erweckt. Schade eigentlich, denn gerade Songs wie "Revival
Of Torment" haben durchaus Potential. Kleiner Tipp am
Rande: Gebt mal 'Sarkom' in der Google-Bildersuche ein.
Tristan
Punkte: 6.0 von 10
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und bestellen für 27.90 SFr.
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DIR EN GREY – Uroboros
Gan Shin/Universal Music
Dir En Grey, Dir En Grey... Da war doch mal was...
Ach ja, genau: Meine Review zur 2007 erschienen Platte "Marrow
Of A Bone". 6.5 Punkte gab's damals, ein endgültiges
Urteil blieb allerdings aus – und auch mit "Uroboros"
wird's wohl ähnlich werden. Die fünf Japaner penetrieren
den Exoten-Faktor, dass die Schminke nur so runterläuft,
verblassen aber angesichts des heiteren Stilchaos
ziemlich unspektakulär im Niemandsland zwischen
expressionistischen Lärmcollagen und amateurhaften
Songstrukturen. Richtig Schade dabei ist, dass die Jungs
es eigentlich drauf hätten: Wenn "Vinushka" nach etwa
vier Minuten von akustischen Gitarren in ein Double
Base/Growl–Monster übergeht, "Red Soil" System Of A
Down–mässig galoppiert, "Doukoku To Sarinu" plötzlich
überraschend abgeht, "Glass Skin" in weit hallendem
Gewand daher kommt, "Reiketsu Nariseba" post-irgendwas
plötzlich in atmosphärische Gefilde abdriftet und "Inconvenient
Deal" einen grossen Schlussstrich zieht, dann sieht man
plötzlich Potential und Können in der Mannschaft – zumal
Vokalist Kyo nach wie vor eine unglaublich breite
Bandbreite an Gesangsstilistiken an den Tag legt. Aber
blöderweise befinden sich auf "Uroboros" noch weitere 30
Minuten Musik – Bindestücke, Einzelteile, Konstrukte und
Kartenhäuser. Die Band wirft instrumentaltechnisch alles
in die Schlacht, es finden sich darin ebenso Streicher
wie Synthies, Mandolinen und Chöre, Perkussion und
Pianos. Aber der Eindruck bleibt: Elemente wollen nicht
zusammenpassen, ganzen Songs kommt der Sinn abhanden,
vieles fühlt sich komplett durchgegärt an. Nein, ein
endgültiges Urteil kann ich mir auch diesmal nicht
erlauben - Dir En Grey haben zwar das Niveau gehalten,
darin aber nach wie vor keinen Schritt nach vorne
geschafft. Und das kann nur einen Abzug bedeuten!
El Muerte
Punkte:
5.5 von 10
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NEVER DIE ALONE - Havoc
Darkest Hour Music/Non
Stop Music
Die Mischung aus groovig-melodiösem Death Metal,
Hardcore und ein paar fetten Breakdowns darf aktuell ja
nicht mehr gerade als innovativ angepriesen werden und
muss sich mit ein paar der grossen Namen der
gegenwärtigen Szene messen. Unter diesen Umständen wird
"Havoc" auch nicht gerade internationale Wellen
schlagen, aber für eine solide, lokale Fanbasis wird es
allemal reichen. Denn Never Die Alone haben ein Händchen
für griffige Melodien und flüssiges Songwriting. Die
Vocals pendeln zwischen gefälligen Growls und
glaubhaften Hardcore-Shouts, ein paar Blastbeats lockern
die Songs auf, und überhaupt kommen alle zehn Tracks wie
aus einem Guss daher. An diesem Umstand darf sich wohl
auch die blitzsaubere Produktion aus dem Hause Rape of
Harmonies eine grosse Scheibe abschneiden, verhilft sie
doch den Thüringern zu einem druckvollen Auftreten.
Abstriche gibt's wegen den erwähnten, fehlenden
Innovationen und der (zu?) kurzen Spielzeit von nicht
einmal einer halben Stunde. Reinhören!
HaRdY
Punkte:
5.5 von 10
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27.90 SFr.
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THE PURITAN – Lithium Gates (Best Of)
Spikefarm Records/Musikvertrieb
Die Bedeutung des Wortes ‚Puritaner’ oder auch ‚puritanistisch’
sind vielfältig und leiten sich meistens aus einem
religiösen Kontext ab. Dies dürfte aber nun nicht
wirklich von Bedeutung sein, denn was man allgemein
unter eben diesen Worten versteht, trifft nun auf die
Machart von „Lithium Gates“ mehr als nur deutlich zu:
Die Songs sind allesamt minimalistisch gehalten,
schleppend, schwer, düster und von einer Intensität, von
welcher sehr viele andere Doom-Bands nur träumen können.
Sänger und Bassist Sami Hynninen, der den gleichen
Posten bei Reverend Bizarre innehatte, trägt mit seiner
verzweifelten, beinahe schon weinerlichen Stimme dazu
bei, das Gefühl einer kalten, trostlosen Welt
heraufzubeschwören, in der es keine Hoffnung, keine
Träume, nicht einmal mehr Platz für Trauer gibt. Leider
sind die Vocals gar derb im Hintergrund und verschwinden
beinahe ganz im Soundgemenge, dasselbe gilt auch für die
Drums. Man kann das old school nennen, was sicherlich
auch passt, aber auf die Dauer ermüdet dies schlichtwegs.
The Puritan haben bisher zwei EPs auf den Markt
geworfen, und „Lithium Gates“ vereint alle Tracks
ebendieser beiden Scheiben. Wenn man sich viel Zeit
nimmt, erkennt man immer wieder Details, die beim
schnellen Durchhören verloren gehen, beispielsweise eine
Art Sirene von Bombenalarmen oder gesprochene,
filmähnliche Passagen. Die Tracks haben allesamt sehr
lange Namen, was ebenfalls ein einzigartiges Merkmal von
The Puritan darstellt. Wer Doom in seiner mehrheitlich
ursprünglichen Fassung hören will, der ist hiermit sehr
gut bedient, allerdings muss man sich einfach der
Tatsache bewusst sein, dass das hier alles andere als
eingängige Kost ist.
Toby S.
Punkte: keine Wertung
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GIRUGÄMESH - Music
Gan Shin/Universal Music
Auweia, Girugämesh sind erneut bei mir gelandet, und
nach einer neuen Chance, wir sind ja nicht die
Boulevardpresse, muss ich aber wieder wettern, denn die
Japaner, die sich dem Nu Metal mit elektonischen
einflüssen à la Nine Inch Nails zugewandt haben, sind
einfach nicht mein 'Cup of tea', wie man so schön sagt.
Mir ist die Mucke der Japaner zu hektisch, zu
orientierungslos, einfach gesagt: Man findet keinen halt
in der Musik von Girugämesh. Es gibt daher eine grosse
Schar von Fans, die sich für diese Visual Key-Sache
erwärmen kann, mir dagegen kann nur ein richtig guter,
alter Highland Single Malt Scotch Whisky die Seele
erwärmen, mit einem schönen, langen, kräftigen Abgang.
Der Geschmack bleibt somit länger erhalten, was man von
Girugämesh nicht behaupten kann, hier ist der Abgang
kurz und trocken und somit für die meisten von euch ohne
Bedeutung. Sparen wir uns die Kohle für andere
Investitionen auf.
Daniel J.
Punkte:
5.1 von 10
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SIRENIA – The 13th Floor
Nuclear Blast/Warner
Die Norweger scheinen in letzter Zeit nicht wirklich
Erfolg im Personalbereich zu haben, die Sängerinnen
steigen meist nach kurzer Zeit (sprich einer Scheibe)
wieder aus, ein Gitarrist wurde komplett und der Bassist
nur mit einem Sessionsmusiker ersetzt. Instabilität im
Bandgefüge führt meistens dazu, dass sie sich im Sound
widerspiegelt. Und irgendwie werde ich das Gefühl nicht
los, dass dies ebenfalls bei „The 13th Floor“ der Fall
ist. Schon bei der letzten Scheibe „Nine Destinies And A
Downfall“ schien sich dies bemerkbar zu machen, denn
auch hier fehlte der Gesamtzusammenhalt, der rote Faden,
der sich durch das Album hindurchziehen sollte. Sirenia
scheinen hin und her gerissen zwischen der ‚alten’ und
einer ‚moderneren’ Arbeitsweise zu sein. Dies zeigt sich
sowohl im Gesamtgefühl nach dem Hören der Scheibe, das
zwar dazu veranlasst, die Scheibe nochmals hören zu
wollen, aber eben mit diesem unguten Gefühl im Bauch,
dass da etwas fehlt. Die Härte kann es nicht sein, denn
die ist druckvoll und sauber, drängt sich vor allem im
ersten Track „The Path To Decay“ auf und macht Appetit
auf mehr (kein Wunder, dass dieses Lied als Video
umgesetzt wurde). Doch danach kommt die Härte zwar immer
wieder als kurzes Zwischenspiel hervor, geht jedoch im
Versuch unter, Althergebrachtes mit Modernem zu
vermischen (gut hörbar bei „Beyond Life’s Scenery“). Ich
will hier nicht rummäkeln, früher wäre alles besser
gewesen, aber muss man, wie hier beim Fall Sirenia, auf
Teufel komm raus modernisieren? Meiner Meinung passt
dies absolut nicht, denn die Anbiederung an kommerziell
erfolgreiche Acts (ohne Namen zu nennen, es sind die
üblichen Verdächtigen) nimmt „The 13th Floor“ die Seele,
den Spirit, der solch geniale Werke wie „At Sixes And
Sevens“ oder „An Elixier For Existence“ ausgemacht hat.
Teilweise ist der neueste Opus dennoch ziemlich gut,
denn der erste Track hat wirklich Potential, auch wenn
die Stimme der neuen Sängerin nicht wirklich passt, sie
singt zu poppig, hat kein Feuer unterm Hintern, keine
Ecken und Kanten – dafür kann sie bei ruhigeren Passagen
punkten („The Mind Maelstrom“ wäre hierbei zu nennen,
auch wenn man hier die Süsslichkeit anprangern könnte).
Summa summarum lässt sich sagen, dass Sirenia
musikalisch gesehen auf einem sehr wackeligen Kurs sind
und sich nicht mehr festigen konnten. Einerseits
interessant und an die Ursprünge erinnernd, andererseits
anbiedernd und mit Biegen und Brechen auf modern
getrimmt. Für mich persönlich nicht mehr als blosser
Durchschnitt, was sehr schade hinsichtlich des
Potentials ist, aber möge die geneigte Hörerschaft
selbst entscheiden, denn eines dürfte sicher sein: An
diesem Album werden sich die Geister scheiden!
Toby S.
Punkte:
5.0 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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THE SOUND EX – Palomino
DR2 Records/Disctrade
In regelmässigen Abständen erscheint eine neue
britische Band auf der Bildfläche, die von MTV sinnlos
gehypt wird. The Sound Ex aus Newcastle könnte der
nächste Kandidat sein. Oft haben die Acts richtig
bescheuerte Namen, man erinnere sich z.B. an Franz
Ferdinand. Wenigstens trifft dies bei Sound Ex nicht
unbedingt zu. Warum die Truppe nicht bei ihrem
ursprünglichen, richtig coolen Namen The Sound Explosion
blieb, bleibt im Dunkeln. Der Sound dieser Bands von der
Insel zu definieren ist gar nicht so einfach: Allgemein
wird der Ausdruck Brit Pop verwendet. Eine Spur weniger
klischeebeladen geht auch der Ausdruck Indie-Rock. Nicht
wenigen wird's jetzt grausen, vor dem geistigen Auge
tauchen Bilder von uncoolen Schnöseln mit Krawatten auf,
die das Gefühl haben, eine tiefhängende Gitarre reicht
aus, um ein Rockstar zu sein. Glücklicherweise kann MTV
aber nur Stars auf Zeit machen. Ob The Sound Ex jemals
dazugehören werden, ist aber keineswegs sicher. Doch
musikalisch schippert man halt eben in diesem
Fahrwasser. "Palomino" ist bereits der zweite Versuch
der Jungs, doch richtig warm wird man auch diesmal
nicht. Es wird zwar manchmal ganz ordentlich gerockt,
und ein paar griffige Hooks sind durchaus vorhanden. In
den meisten Fällen müssen die Titel aber als belanglos
deklariert werden. Oft wird den Brit Pop-Bands
Punk-Roots nachgesagt, was meistens nur mit viel
Fantasie nachzuvollziehen ist. Bei dieser Truppe sind
aber tatsächlich einige Querverweise zum Punk-Genre zu
erkennen. Trotz musikalisch akzeptablen Ansätzen ist "Palomino"
kaum ein Album für echte Rock'n'Roll-Fans.
Chris C.
Punkte: 4.8 von 10
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METAFOR – Metafor
Eigenvertrieb
Aus dem Langenthal kommt dieses junge Sextett, das
uns ihr erstes 4 Track-Demo vorlegt. Darauf wird vor
allem klar, dass die gewählte Stilrichtung leider auch
für die Qualität der Songs und Aufnahmen gilt. Das Ganze
klingt nach Dark Metal und zeigt neben einigen
Lichtblicken auch viele Schatten. Es scheint, als ob die
Truppe noch nicht das richtige Gespür hätte, gute von
schlechten Zutaten zu trennen, um aus den schmackhaften
Teilen ein Gourmet-Menü zu kreieren. Gut munden tun mir
dabei die Schlagzeugspuren, die sehr dynamisch und
unglaublich tight überzeugen. Ebenfalls toll sind einige
Gitarren-Soli und die dynamischen Wechsel zwischen laut
und leise, schnell und langsam. In der Dynamik liegt
aber auch der Hund begraben, da die verschiedenen Teile
zum Teil wirr aneinander gereiht werden. Austauschbar
und belanglos sind der Gesang und die Gitarren-Riffs. Es
fehlen da schlicht die zündenden Ideen. Dass die Truppe
noch nicht lange zusammenspielt, merkt man bei diesen
Aufnahmen allzu deutlich. Das Ganze wirkt noch nicht
flüssig genug und zu wenig auf den Punkt gespielt. Die
gelobten Gitarren-Soli glänzen zudem mit einigen
deutlich hörbaren Spielfehlern, was peinlich ist. Legt
man nach Metafor die CD einer erfahrenen Truppe ein,
wird klar, dass zwischen der oberen Liga und Metafor
noch Welten liegen. Nörgler werden mir jetzt vorwerfen,
dass dieser Vergleich an den verschiedenen Budgets
scheitert und sich ein Newcomer keine 100'000 Fr. teure
Produktion leisten kann. Meine Kritik bezieht sich aber
auf die Songs an sich, deren Potential auch bei kleinem
Budget erkennbar wäre. Als gutes positives Beispiel kann
man die erste Demo-CD von Crown Of Glory nehmen. Das
erste 4 Track-Demo wirkt deshalb wie ein Schnellschuss
und zeigt eine Band, deren Zukunft ungewiss ist. Es wird
sich aber zeigen, ob weitere Lektionen in der School of
Rock die Band ins positive Licht ziehen können. Denn
nicht immer kommt aus einem dreckigen Stein, der an ein
paar Stellen glänzt, ein strahlender Diamant hervor.
Roger W.
Punkte: keine Wertung
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NIGHTBLOOD – The First Blood (Demo)
Eigenvertrieb
Immer wieder interessant, was der heimische Markt zu
bieten hat, so erreichte die erste Demo "The First Blood"
der St. Galler Formation Nightblood meine Lauscher.
Interessant auch, dass sich die Band als Mischung aus
Nightwish, Arch Enemy, Epica, Leaves Eyes und Tristania
sieht. Interessant, weil ich von den genannten Bands
praktisch nichts in den Songs entdecken kann. Weder
flotter Schweden-Tod noch pompöser Metal-Pop sind auf "The
First Blood" vertreten und selbst wenn ich tief in
meinem Archiv wühle und die älteste Tristania-Scheibe
hervorkrame, entdecke ich nur geringfügige
Ähnlichkeiten. Vielmehr entführt mich die Scheibe in die
Anfänge des Gothic Metals, damals, als Paradise Lost mit
ihrer "Gothic"-Scheibe das Genre in Gang brachten, oder
als Theatre Of Tragedy ihre ersten Gehversuche machten.
Grundsätzlich möchte ich dies jedoch nicht abwertend
taxieren, zumal die düstere Grundstimmung aller Songs
durchaus gelungen ist und ich mich auch gleich 15 Jahre
jünger fühlte. Doch als Quelle der Inspiration wird "The
First Blood" sicherlich nicht in die Musikgeschichte
eingehen, andererseits: Wer kann das heute von sich
behaupten? Neben der gelungen düsteren Grundstimmung
fällt der Song "Everything's Wrong" auf, da er sich
durch seine Eingängigkeit von dem Rest abhebt, wohl auch
dadurch, dass er einer klaren Linie folgt und nicht so
zähflüssig wirkt. Grundsätzlich fehlt es jedoch an
Tiefgang, fesselnden Melodien und Spannungsbögen in den
Songs, sprich etwas, was Nightblood speziell oder
eigenständig macht. Es ist zwar lobenswert, dass sich
Nightblood nicht darauf einlassen, nur simple, kitschige
Pop/Gothic-Songs zu stricken, doch am Songwriting muss
sicherlich noch gefeilt werden, dies wirkt zu holprig
und manchmal auch etwas uninspiriert. Wer sich gerne
selber ein Bild davon machen möchte, der kann sich über
die Bandpage die Songs gratis besorgen. Zudem scheint
sich bei der jungen Band das Besetzungskarussell sehr
schnell zu drehen, sprich die Posten für Schlagzeug,
Keyboard und Sängerin wären zu vergeben, vielleicht
trägt ja 'frisches Fleisch' auch zu interessanteren
Früchten bei.
R.K.
Punkte: keine Wertung
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TROPHALLAXY – Unfairytale (Demo)
Eigenvertrieb
Symphonic/Mädchen Metal, diesmal nicht aus Holland,
sondern gezüchtet auf heimischen Feldern präsentieren
uns Trophallaxy auf ihrer 4 Track-Demo "Unfairytale".
Auftakt macht dabei ein nettes Tastenintro, welches es
schafft, einen erwartungsvollen Spannungsbogen
aufzubauen. Doch der Spannungsbogen zerfliesst bei
folgendem "Lost On A Dying World" sehr rasch wieder. Zu
vorhersehbar ist der simpel gestrickte Song, welcher
sich zwar eingängig präsentiert, doch unspektakulär über
die Bühne rockt. Ähnlich verhält es sich mit "Set Me
Free", welches durch den süsslichen Refrain und das
langweilige Schlagzeugspiel nervt. Wenigstens weiss dann
der Titelsong "Unfairytale" mehr zu überzeugen, hier
kommen die Musiker mal etwas aus sich heraus, Gitarre
und Keyboard liefern überraschende Solo-Einlagen und der
Song zeugt von mehr Wendungen und Tempowechsel als der
Rest. Ich fühle mich etwas auf die Spuren von Lunatica
geführt, doch ich hoffe, dass sich Trophallaxy zukünftig
getrauen, ihre Songs schärfer zu würzen und mehr
Substanz zu geben. Zudem frage ich mich, ob die
Bezeichnung Symphonic Metal nicht etwas zu dick
aufgetragen ist, denn symphonisch wirken die Songs nicht
wirklich. Dass die Truppe über Spielfreude verfügt zeigt
sie auf, sie sollte nur noch mehr eingesetzt werden, um
der Musik von Trophallaxy etwas mehr Anspruch zu gönnen.
R.K.
Punkte: keine Wertung
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DEBAUCHERY - Rage Of The Bloodgod (Re-Release)
AFM
Records/Musikvertrieb
Re-Release des bereits 2004 über Black Attakk
veröffentlichten, gleichnamigen Albums. Das komplette
Remastering plus akzeptable Liveversionen von "Blood For
The Bloodgod", "Rage Of The Bloodbeast" und "Wargrinder"
sowie einem Videoclip zu "I Will Rape And Murder" als
Bonusmaterial machen diese Platte für meine Ohren
allerdings auch nicht gerade essentieller. Wem sogar
Obituary oder Six Feet Under zu anspruchsvoll sind,
sollte mit dem für mein Empfinden extrem rudimentären
(aber immerhin solide vorgetragenen) Material der
Süddeutschen bestens bedient werden. Stumpf ist Trumpf.
HaRdY
Punkte: keine Wertung
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CD Reviews Archiv
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