Wertung:
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9.0 bis 10 Kaufempfehlung.
7.5 bis 8.9 Gut.
4.0 bis 7.4 Vor Kauf
reinhören. 0.0 bis 3.9
Nicht empfohlen.
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ENGEL - Threnody
Season of Mist/Irascible
Es ist eine Kunst, Feingefühl, Emotionen,
Aggressivität und Härte unter Dach und Fach zu bringen,
oft scheitern Musiker schon daran, überhaupt eine Art
von Emotionen in ihre Klänge zu verpacken. Was uns aber
hier die Schweden-Engel zum Frass vorwerfen ist ein
absoluter Leckerbissen. Jeder Song wirkt wie eine Bombe,
ob sie uns jetzt kompromisslosen. modernen Metal/Metalcore,
feinfühlige Balladen, oder tanzbare Synth-Parts à la
Pain an die Ohren ballern, es funktioniert. Es
funktioniert sogar alles zusammen an einem Stück oder
ineinandergewurstelt. Engel machen unendlich viel Spass
und rocken druckvoll locker jede Trauergemeinschaft weg.
Hier wird metallisch gefeiert. Was bei Pain zum Teil
schon zu viel des Guten ist, wird hier ausbalanciert mit
der nötigen Ernsthaftigkeit oder einem brachialen
Gewitter voller Emotionen jeglicher Art. Der Gesang ist
hier noch einmal speziell hervorzuheben, die Growls und
Screams zertrümmern die Trommelfelle mit Leichtigkeit
und der emotionsgeladene Klargesang strotzt nur so von
Abwechslung. Jeder Song berührt auf andere Weise, und
keiner fällt irgendwie ab. Feingefühl, Emotionen,
Aggressivität und Härte sind auf "Threnody" wunderbar in
Szene gesetzt. Wer sich aber auf einen ruhigen Abend
einstellt, der kann vom Engel eher den Teufel erwarten,
denn hier wird nicht rumgeheult, sondern Musik mit viel
Freude und Ohrwurmcharakter serviert. Die Schweden
werden mit Bestimmtheit in nicht allzu ferner Zukunft die
Metalszene im Sturm erobern und der modernen Welt des
härteren Musikgenre gehörig einen an den Latz knallen.
In Flames und Soilwork waren gestern, heute sind wir
Engel.
Yannick S.
Punkte: 9.2 von 10
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27.90 SFr.
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SOULSPELL – The Labyrinth Of Truth
Inner Wounds Recordings
Avantasia- und Ayreon-Fans
aufgepasst! Denn Veleno Vale's Metal-Oper könnte für
euch zur Offenbarung werden. Der Brasilianer komponiert
und musiziert auf absolut gleicher Augenhöhe wie die
beiden genannten Projekte und schart ebenfalls eine
illustre Gästeschar um sich: Am Gesang sind bei uns wohl
am bekanntesten Jon Oliva (Jon Oliva's Pain, Ex-Savatage),
Zak Stevens (Circle II Circle, Ex-Savatage), und Edu
Falaschi (Angra). Dazu gesellen sich 17 weitere Sänger,
welche ausnahmslos einen aussergewöhnlichen Job
abliefern. Hier wird definitiv geklotzt und nicht
gekleckert. Das betrifft auch das Niveau der Songs,
welches höchstens in den letzten zwei, drei Minuten der
Scheibe etwas abfällt. Lieder wie "Dark Prince's Dawn",
"Into The Arc Of Time" oder "The Verve" gehören
definitiv zum Besten, was das Genre zur Zeit zu bieten
hat. Valeno Vale überzeugt mit viel Abwechslung,
nachvollziehbaren Kompositionen und hebt sich von den
genannten Projekten ab, indem er den Power Metal von
Avantasia mit der Progressivität von Ayreon und
zeitweise dem Musical Metal von Savatage vermischt.
Progressiv sind die Lieder, weil sie in sich aufbauen
und nicht nach einem 08/15-Schema komponiert sind. Umso
erstaunlicher, dass der Brasilianer auf ausgedehnte
Instrumental-Teile verzichtet. Die Savatage-Einflüsse
äussern sich am deutlichsten bei "Into The Arc Of Time".
Hier klimpert das Klavier begleitend, singt Jon Oliva
einen "Hall Of The Mountain King"-Teil und die meisten
Sänger werden zum Schluss in einem Kanon vereint. Übel
nehmen könnte man der Scheibe den Zusatz Opera. Bei
einer Oper möchte ich einen roten Faden mit immer wieder
kehrenden, leicht variierten Titelmelodien hören. Diese
gibt es auf "The Labyrinth Of Truth" aber nicht, weshalb
die Liederreihenfolge austauschbar ist. Streichen wir
also den Zusatz Opera wieder und freuen uns über eine
CD, welche ausnahmslos tolle Sänger in
überdurchschnittlich tollen Liedern vereint.
Roger W.
Punkte: 9.1 von 10
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21.90 SFr.
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MONSTER MAGNET - Mastermind
Napalm Records/Musikvertrieb
Als ich das Album zum ersten Mal gehört hatte,
dachte ich sofort an die Persil-Werbung von damals: "Da
weiss man, was man hat, guten Abend"! Unverkennbar der
Sound und unvergleichlich die Stimme - ein todsicherer
Kauf, wenn man wummrig rauchigen Stoner Rock bzw.
Psychedelic Rock mag. Dies ist nun bereits die 11.
Veröffentlichung der Band um Gründungsmitglied Dave
Wyndorf, zählt man die EPs und den "Greatest
Hits"-Release dazu. Der Gesundheitszustand des Sängers
war einige Zeit recht kritisch und es mussten 2006 auch
leider Konzerte aufgrund einer Überdosis an
Schlaftabletten (oder was auch immer) abgesagt werden.
Ich erinnere mich. Aktuell scheint wohl alles im Lot zu
sein, was man den neuen Songs auch anhört, wie ich
finde. Sie kommen nicht mehr so extrem drogengetränkt
daher, wie in alten Zeiten. Bedeutet jedoch auch, dass
solch hypnotisierende Tracks wie "Ego The Living
Planet", welcher aus dem Album "Dopes To Infinity"
stammt und einen in andere Sphären katapultiert, hier
eher weniger vorzufinden sind. Ich kann jedoch gut auf
zukünftige Songs dieser Klasse verzichten, wenn uns
damit Monster Magnet bzw. Dave Wyndorf noch eine
Ewigkeit erhalten bleiben. Das ganze Album wirkt auf
mich gesetzter und 'besonnener', es liefert trotz allem
aber auch dampfwalzähnliche Songs wie zum Beispiel den
Opener "Hallucination Bomb" - selbstverständlich im
gewohnten Monster Magnet-Groove. Keine Angst, will also
nicht heissen, dass das Album eher lahm daherkommt, denn
die Produktion wurde von Matt Hyde betreut, welcher
schon für Hatebreed und Slayer tätig gewesen ist. Beim
erneuten Hören kommt mir doch glatt mal wieder mein
Langzeittraum in den Sinn: Einmal am "Burning Man" dabei
sein, Monster Magnet hören und einfach nur die Wüste von
Nevada inhalieren. Kommt jemand mit? Für Sammler und
Liebhaber: Das Album ist auch als Special Limited
Edition oder als edle Box inkl. Digibook, USB-Stick und
den 2 Bonus Tracks "Watch Me Fade" und "Fuzz Pig"
erhältlich. Wer noch im Besitz eines Plattenspielers
ist, kann sich das Ganze auch auf Vinyl reinziehen. I
love it!
Liane P.
Punkte: 9.0 von 10
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21.90 SFr.
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ENSLAVED – Axioma Ethica Odini
Indie Recordings/Irascible
Vor zirka sechzehn Jahren haben die Norweger mit "Vikingligr
Veldi" ihr erstes Black Metal-Epos auf die Zuhörer
losgelassen. Album für Album wurde Neues erschaffen und
jedes Werk hatte seine ganz eigene Kraft. Die letzten
zwei Silberlinge "Ruun" und "Vertebrae" gingen einen
neuen Weg: progressiver Black Metal. Facettenreich und
unglaublich stimmungsvoll bewies die Band, dass nebst
dem dunklen, engstirnigen Schwarzmetall auch noch ganz
andere Elemente in diese Szene mit einfliessen können.
Logischerweise wünschten sich viele die 'alten' Enslaved
zurück, aber ihre neuen Klangwelten stiessen
mehrheitlich aus positive Resonanz. Mit "Axioma Ethica
Odini" sind die Norweger nun also endlich zurück. Sie
sind nicht bloss mit einem elften Album zurückgekehrt,
sie haben es geschafft, ihre älteren Künste, die
knallharten Black Metal-Parts, gekonnt mit den
progressiv feinen Passagen zu unterstreichen. Viel mehr,
sie haben mit "Axioma Ethica Odini" ein wahres
Wunderkind geschaffen. Noch nie wurde hasserfüllte,
schwarze Musik so wundervoll mit technisch perfekt
gespielter, verspielter Progressivität untermalt. Die
Stimme von Herbrand Larsen ist in allen Belangen einfach
nur grossartig, seine abwechslungsreiche Stimme sorgt
immer wieder für absolute Gänsehaut. Aber auch die in
den Vorgängeralben oft mit kritischen Ohren gehörten
Growls von Grutle Kjellson sind aggressiv und emotional
wie nie zuvor. Technisch verstehen die Jungs ihr
Handwerk, ob sie nun mit vielschichtigen Gitarrenwänden
oder mit prügelharten Knochenarbeit figurieren. Enslaved
sind eine der wenigen Bands, die sich in der Metalszene
mit heidnischem Gewand auch wirklich ERNSTHAFT einen
Namen machen konnte. Mit ihrem neuesten Werk so stark
wie nie zuvor. "Axioma Ethica Odini" ist Krieg und
Frieden in einem Stück, Traum und Albtraum zugleich,
bildlich gesprochen. Ob jemals wieder ein Werk in diesem
Genre soviel an Kraft und Emotionen mit sich bringen
kann, ist in meinen Augen fraglich. Fakt ist, dass
Enslaved's neuester Streich alles hat, was man sich von
einem grandiosen Hörerlebnis zu versprechen vermag.
Yannick S.
Punkte:
9.0 von 10
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29.90 SFr.
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THE SWORD – Warped Riders
Kemado
Records/Musikvertrieb
Zurück in die Zukunft und
zwar mit Wumms, dahin katapultiert uns «Warped Riders»,
das dritte Langeisen des amerikanischen Quartetts The
Sword. Liessen schon «XY» und «The Age Of Winter»
Mächtiges erahnen, so ist die Bestie, nicht zuletzt
durch die druckvolle dichte Produktion, nun endlich
erwacht und steht in ihrer vollen Kraft und erdrückenden
Wucht vor uns. Schon nach dem sich in ein furios
treibendes Instrumental steigernde «Acheron/Unleashing
the Orb» und dem rhythmisch tänzelnde, gleichzeitig aber
auch losdüsende «Tres Brujas» mit seinem eingängigen
Refrain und dem locker aus der Hüfte gezockten Soloteil
ist die Sache eigentlich geritzt. Was auf «Warped
Riders» anders ist als auf praktisch allen anderen
Silberlingen, die sich der guten alten analogen Zeit
annehmen: Hier spielt eine Band mit Eiern. Mit
unglaublich kreativen Eiern sogar, hört man sich etwa
das doomig stampfende, während 7 Minuten nur so
überbordende «The Chronomancer I: Hubris» an, der, wie
eigentlich alle Tracks auch, auf einer der ersten fünf
Sabbath-Platten hätte stehen können. Und was der Vierer
auf «Warped Riders» besser macht als auf seinen
Vortaten: Das Songwritting ist straffer, konzentrierter,
keine Gefahr im musikalischen Drogenrausch abzudriften,
wie es schon so vielen Retrokapellen zuvor widerfahren
ist. «Arrows in the Dark», das filigran zitternde «Lawless
Lands», «Astrea's Dream», welches vom Schneckentempo zu
instrumentaler Lichtgeschwindigkeit beschleunigt, sie
alle sind Nummern, bei der ausgedehnte Klampfenpassagen
mit Rhythmuswechseln zwar im Vordergrund stehen,
Stringenz und Songstruktur dabei aber doch nie aus den
Ohren verloren werden. Dazu der erhaben galoppierende
Titeltrack, das mit der Unbeschwertheit von Thin Lizzy
rockende «Night Side» und den noch mal alle Register
ziehenden, apokalyptische Rausschmeisser «(The Night the
Sky Cried) Tears of Fire» und fertig ist ein
Gitarrenalbum, dass jedem selbsternannten Saitengott in
den Arsch tritt und all jene Retro-Bands endlich
wachrütteln sollte, die glauben, sinnloses Herumgedudel
in Grasschwaden sei der Spirit der 70er. Nur schon
deswegen «Warped Riders» ist ein ernsthafter Anwärter
auf den Titel «Album des Jahres»!
Kissi
Punkte: 9.0 von 10
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27.90 SFr.
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ANGANTYR - Svig
Northern Silence
Productions/Non
Stop Music
Ein dänischer König im 8. Jahrhundert trug den Namen
Angantyr. Ebenfalls ein König in Sachen Black Metal ist
Inleborgaz, der Kopf hinter dem dänischen Projekt
Angantyr, dass seit 1997 seine wutentbrannten Runden im
Schwarzmetallzirkus dreht. Das Debut "Kampen Fortsaetter"
war ein zorniger Schrei in Richtung Black Metal-Spitze.
Album Nummer Zwei, "Sejr", war die bisherige Krönung in
Inleborgaz's Schaffen und Nummer Drei, "Haevn",
versuchte vergebens, an das vorangegange Wunderwerk
anzuknüpfen. Mit "Svig" ist nun das vierte Album des
eigenwilligen, dänischen Talents am Start. Wie bereits
bei allen Vorgängern muss man sich auch an "Svig"
herantasten, um nicht sofort von der beklemmenden,
düstermonotonen Stimmung weggefegt zu werden. Nach
kurzer Eingewöhnungszeit kommt man aus dem Werk aber
nicht mehr raus, denn Inleborgaz versteht es wie kein
Anderer, mit der monotonen Stimmung ein regelrechtes
Bilderbuch der Fantasie zu erstellen. Atmospärisch,
rasend, gewaltig verstrickt sich seine Klangwelt mit dem
Hörer und man wird wie in Trance entführt in eine
unbeschreibliche, beinahe beängstigende Welt voller
Leere. Eine Welt, wie ein weisser Raum, ohne Türen, ohne
Ausweg. Nur der Hörer und diese endlose, monotone, aber
sehr mitreissende Musik. Der Widerspruch in Angantyr's
Musik sind die Melodien, die trotz bestechender
Trostlosigkeit, wie ein warmes Feuer in einer kalten
Winternacht für Schutz und Obdach sorgen. Ein wenig
weniger bildlich gesprochen: Die Melodien tragen zwar
wohl zum tristen Gewand von "Svig" bei, ja sie
unterstreichen dieses sogar, aber sie sorgen auch für
Atmosphäre und Gefühle. "Svig" ist keinesfalls nur
einfallsloser Black Metal, sondern löst vielmehr das
Gefühl von Grenzenlosigkeit aus. Angantyr haben es
endlich geschafft, an "Sejr" anzuknüpfen und dieses
sogar noch zu toppen. Wer sich also gerne in eine
vielleicht zuerst etwas unbequeme Welt entführen lassen
möchte und auch mit 50-minütigen, harschen, kaltblütigen
Screams auseinandersetzen kann, dem seit "Svig" schwer
ans Herz zu legen. Angantyr gehören ohne Frage zum Mass
der Dinge in Sachen atmosphärischen Schwarzmetalls, und
hoffentlich bleibt Inleborgaz uns auch noch länger
erhalten.
Yannick S.
Punkte:
9.0 von 10
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27.90 SFr.
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SAMAEL – Antigod (EP)
Galactical/Musikvertrieb
Über die sympathischen Jungs aus dem Welschland
könnte man Bücher schreiben und man käme nicht
ansatzweise an eine brauchbare Beschreibung dessen, was
sie musikalisch hervorbringen. Dies beweist wieder
einmal mehr die Vorabsingle zum neuen, hoffentlich bald
erscheinenden Album: "Antigod" ist neben "Ten Thousand
Years" komplett neues Material, wobei letztgenannter
Track ein Instrumental darstellt. Der Antigott ist ein
extrem dunkles, um nicht zu sagen pechschwarzes Stück
Musik, das mit einer Wucht und einem gezielt
eingesetzten Bombast daherkommt, den viele Bands
vergeblich zu erreichen versuchen. Gerade die ach so
bösen Schwarzwurzel-Pandas im kommerziellen Sektor mühen
sich ab und erreichen doch nicht das, was Samael
scheinbar spielend gelingt: Die Verbindung von
Atmosphäre, Dunkelheit, majestätischer Erhabenheit und
Brachialität. Was mit dem letzten Output "Above"
begonnen wurde, wird nun auf "Antigod" fortgesetzt, noch
drückender und dunkler, als es bisher schon der Fall
gewesen ist. Dies ist auch in der Neufassung von "Into
The Pentagram" ersichtlich, da zwar nicht mehr zwingend
auf die alten Muster zurückgegriffen werden, aber dem
Begriff ‚erhabene Finsternis mit niederschmetternder
Härte' eine neue Bedeutung zuteil kommen lässt. Genauso
verhält es sich mit den exzellenten Live-Aufnahmen von "Reign
Of Light" und "Slavocracy", der Mix des Titeltracks
hätte nicht unbedingt sein müssen, stellt aber dennoch
eine interessante Variante des ursprünglichen Konzepts
dar. Wenn das neue Album dann genau so gut wird, wie
hier auf dieser EP quasi versprochen wird (und davon
kann man durchaus ausgehen), dann steht uns ein
absolutes Spitzenalbum bevor. Wer ernsthafte Schwärze
sucht, wird mit Samael definitiv fündig, und mit "Antigod"
erst recht!
Toby S.
Punkte:
keine Wertung
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11.90 SFr.
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INTRONAUT – Valley Of Smoke
Century Media/EMI
Wie soll man den Sound von Intronaut am besten
beschreiben? Das ist dermassen vertrackt, dass der
Begriff Progressive eine ganz neue Bedeutung
zugeschrieben bekommt. Aber alles der Reihe nach: Die
Jungs aus Übersee haben wohl zu viel Opeth gehört, denn
diese Band spukt seit dem Anbeginn der Rotation von
"Valley Of Smoke" im Hinterkopf herum – nicht aber, dass
man jetzt an Plagiatisten denkt, keineswegs, denn dies
soll rein als Anhaltspunkt dienen. Also, was haben wir?
Tempowechsel, Gesangswechsel, vertrackte Zwischenstücke,
Atmosphäre, Härte, Können, Individualität – man könnte
hier noch sehr viel mehr aufzählen, Tatsache ist:
Intronaut sind eine Klasse für sich. Die Stücke besitzen
einen typischen Touch ohne sich zu fest zu ähneln,
teilweise mag man auch Tool oder A Perfect Circle
heraushören, was wiederum für die Band spricht.
Anspieltipps sollen hier keine gegeben werden, denn es
lohnt sich, wirklich jedes Stück zu hören. Es mag
vielleicht nicht zwingend massenkompatibel sein, aber
hey: So viel Seele in der Mucke sollte dennoch
mindestens einmal kurz wahrgenommen werden, denn das ist
es, worauf es doch schliesslich ankommt. Absolute
Top-Sache!
Toby S.
Punkte:
8.9 von 10
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27.90 SFr.
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CRYSTAL VIPER – Legends
AFM Records/Musikvertrieb
Es ist schon unglaublich, was diese polnische Band
in den letzten Jahren musikalisch geleistet hat. Denn
nach dem famosen Debut-Werk "The Curse Of The Crystal
Viper" und dem Zweitling "Metal Nation" ist "Legends"
bereits das dritte Album der Heavy Metaller, welches
praktisch ohne Ausfälle auskommt. Sängerin Marta Gabriel
klingt immer noch wie eine härtere Variante von Doro,
fügt ihrem englisch aber einen unverkennbaren Akzent
bei. Und auch die Kompositionen klingen nach wie vor
vertraut, ohne dass Plagiat-Vorwürfe aufkommen könnten.
Crystal Viper‘s Heavy Metal ist melodisch, mal
knallhart, dann wieder stampfend und bietet Riffs zum
verlieben. Die Spannung wird über sämtliche elf Lieder
aufrecht erhalten, ohne dass, wie sonst meist der Fall,
Langeweile aufkommt. Dazu trägt auch die Ballade "Sydonis
Bork" bei, die an fünfter Stelle platziert für
wohltuende, sanfte Klänge sorgt. Crystal Viper ziehen
hier alle Register und nutzen ihr Potential voll aus.
Unverständlich bleibt deshalb, warum die Band immer noch
nicht bekannter ist. Hoffen wir, dass sich dies mit dem
neuen Vertrag mit AFM-Records ändern wird und die Band
endlich den ihr zustehenden Zuspruch erntet.
Roger W.
Punkte:
8.8 von 10
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27.90 SFr.
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ALLEN LANDE – The Showdown
Frontiers Records/Musikvertrieb
Die Glocke läutet, der Saal wird dunkel, Spannung
macht sich breit. Ring frei für Runde 3 des
freundschaftlichen Sängerwettstreits zweier der
beeindruckendsten Stimmen im Metal. Unter dem Banner
Allen Lande liefern sich Russel Allen (Symphony X) und
Jorn Lande (Masterplan, Jorn und viele, viele andere)
seit einigen Jahren ein gesangliches Duell unter der
sicheren Führung von Gitarrist und Songschreiber Magnus
Karlsson (u.a. Primal Fear, Bob Catley, Starbreaker),
welches bis anhin in den beiden bejubelten
Melodic-Metal-Epen «The Battle» (2005) und «The Revenge»
(2007) ausgetragen wurde. Mit «The Showdown» wird der
Kampf nun fortgesetzt und wiederum kann das Resultat der
Zusammenarbeit dieser drei Ausnahmekünstler überzeugen.
Bombastisch, hymnisch, episch, diese Attribute lassen
sich eigentlich jedem einzelnen der elf Songs beifügen,
vom fulminant eröffnenden Titeltrack bis zum
semiballadesken Ausklang «Eternity». Was dabei auffällt:
Karlsson wählt den Mittelweg zwischen dem tastenlastigen
Erstling und dem etwas raueren «The Revenge», stellt
nicht selten an Masterplan oder Nocturnal Rites
erinnernde Smasher wie «Judgement Day», «Turn All Into
Gold» und das über alles herausragende «The Artist»
neben mal dramatische, mal anschmiegsame Balladen der
Sorte «Bloodlines» oder «Copernicus». So können nicht
nur Melodic Metaller, sondern auch AOR-Fans dem von
Achmim Köhler (u.a. Primal Fear, Sommerville/Kiske)
gemixten Schlagbatausch applaudieren, der mit «The
Guradian» und «Maya» auch zwei Ausflüge mitten in die
80er unternimmt und dabei zeigt, dass das wiederum von
Rodney Matthews entworfene Cover nicht die einzige
Verbindung zu Magnum und Konsorten ist. Mit «The
Showdown» bleibt das Kräftemessen von Allen und Lande
auf dem hohen Niveau der Vorgänger, ist also für alle
Fans der beiden Stimmwunder und der genannten Genres ein
Muss. Die Frage, wer der beiden Sänger der bessere ist
bleibt aber auch anno 2010 offen, sodass wir uns auf
Runde 4 wohl schon freuen dürfen.
Kissi
Punkte:
8.7 von 10
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23.90 SFr.
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FIRE – ... Ignite (Re-Release)
Avenue Of Allies Music
Ein kurzer, aussagekräftiger Bandname und ein
einfacher, aber Prägnanter Schriftzug, so muss es sein,
und genauso klingt auch der Sound des Fünfers.
Zusammengefunden haben sich die Jungs bereits 1998, um
gemeinsam Rock-Klassiker zu Covern. Es folgten die
ersten eigenen Songs, "Manhunter" und "Make Believe",
die 2004 als Singles den Weg an die Öffentlichkeit
fanden. Zwei Jahre später folgte das Debut Album "...
Ignite", das erstmals nur in der Heimat von Fire
Veröffentlicht wurde. Diese ist definitiv auch
interessant: Sie sind nämlich auf der Mittelmeerinsel
Malta zu Hause. Nun, das Land ist eher bekannt als
Urlaubsziel denn als Heimat von coolen Rockbands. Die
grosse Ausnahme ist natürlich der legendäre
Krokus-Frontmann Marc Storace. Bei deren Maltagigs waren
Fire passenderweise Support. Auch musikalisch ist man
zumindest mit der Schweizer Vorzeigeband verwandt, legt
den Schwerpunkt ebenfalls auf eingängige Refrains und
knackige Riffs. Fire gehen zwar nicht ganz so direkt zu
Werke wie Krokus. Dafür sind die Malteser sehr
vielschichtig. Der Opener ist gleich ein Highlight: "Get
Out Of My Way" gehört zu den Songs, die einen fesseln
und noch Tage später nicht aus den Gehörgängen
wegzukriegen sind. Hammer Refrain, coole Melodie,
spritzige Riffs, aufgepeppt mit einer dezenten
Hammondorgel. Selbstverständlich bleibt es nicht bei
diesem einen Höhepunkt. Weitere sind "Fire Flyer",
"Taste This (Rock'n'Roll)" oder die bereits erwähnten
Singles. Da scheinen verschiedenste Bands von Dokken bis
Tesla durch. Letztes Jahr wurde das Folgealbum
fabriziert, das auch über die Landesgrenzen hinaus
beachtet wurde. Dies war nun der Anlass des Labels, die
Scheibe nochmals zu Veröffentlichen. Zwei Bonustracks
fanden ebenfalls den Weg auf "... Ignite". Zum einen
eine coole Version von Brian Adams' "Run To You", zum
anderen das fürs Radio aufgenommene "Miss You This
Cristmas". Saustarkes Debut mit ganz wenigen
Schwachpunkten.
Chris C.
Punkte:
keine Wertung
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31.90 SFr.
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UNWRITTEN PAGES - Noah Part 1
ProgRock Records
Noah Part One ist ein Projekt von Frederic Epe und
Michel Epe. Die beiden haben sich einige bekannte
Musiker ins Boot geholt wie die beiden Stream Of
Passion-Members Davy Mickers (Drums) und Alejandro
Millan (Keys). Weitere hochkarätige Namen gibt's mit den
beiden Threshold-Recken Karl Groom und Wunderstimme
Damian Wilson, bei welchem Song er singt, braucht man
nun wirklich nicht zu erwähnen, da man es ja sowieso
gleich vom ersten Ton an hört. "Noah Part 1" als reines
Progressive Rock-Album zu bezeichnen wäre wohl eine
Große Untertreibung. Zu viele verschiedene Elemente gibt
es hier zu entdecken. Und das auf 15 Songs und zwei CDs
verteilt. So gibt es düstere Metal-Parts mit treibenden
Gitarren, abgelöst von ruhigen, nachdenklich Passagen,
die wieder in von Synthies getriebene Teilen übergehen.
So etwa wie eine kurvenreiche, manchmal steinige Strasse
mit ups und downs. Ganz toll kommen die düsteren, fast
Ayreon-artigen Synthies am Anfang von "Red Ashes" daher,
das dann mit schwerfälligen, langsamen, fetten Gitarren
fortgesetzt wird und sich gegen Ende in ein Gewitter
steigert, um dann wieder mit den drohenden Synthies zu
enden, yeah, das ist Progressive ohne Grenzen! "Deimos
Theme" verbreitet ebenfalls eine bedrohliche Stimmung
und wird famos untermalt mit der starken Stimme von Ruth
Maassen. Die Stimmung dieses klasse Songs wechselt so
viele Male, dass ich es gar nicht mehr gezählt habe,
ganz gut aber kommt der Spanisch angehauchte Teil. Ihr
seht, wir haben es hier mit einem sehr interessanten
Werk zu tun, das mir ehrlich gesagt beim ersten
Durchhören überhaupt nicht gefallen hat, dies hat sich
aber mit jedem Durchhören ein wenig geändert, und "Noah
Part 1" hat sich dann für mich in ein großartiges Album
verwandelt. Ich kann euch "Noah Part 1" nur wärmstens
empfehlen, aber denkt daran: Geduld und einige
Durchläufe müsst ihr dem Album schon geben, aber ich
verspreche euch, es lohnt sich!
Crazy Beat
Punkte:
8.7 von 10
Hier bestellen für 29.90 SFr.
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HELSTAR - Glory Of Chaos
AFM Records/Musikvertrieb
Beinharte Thrash-Fans müssen sich in den letzten
paar Jahren schlicht wie im Paradies fühlen, denn was da
an geilem Material von ein paar neueren und vor allem
altgedienten Bands das Licht der Welt erblickt hat, ist
kaum mehr zu überblicken wie zu überbieten
gleichermassen! Es wimmelt geradezu an hammergeilem
Material von zahlreichen Combos wie Forbidden, Exodus,
Testament, Slayer, Heathen, Death Angel, Exciter, Hirax,
Hades, Annihilator, Destruction, Megadeth und selbst
Metallica können (live) immer noch locker mit ihrer
glorreichen Vergangenheit punkten. Eine Band, die in
dieser Aufzählung keinesfalls fehlen darf, ist natürlich
Helstar und postwendend mit ihr in erster Linie dessen
Goldkelchen James Rivera angesprochen. Zuletzt in
verschiedenen Diensten bei Vicious Rumors, Seven Witches
oder den hammergeilen Killing Machine wurden Helstar mit
dem Re-Release alter Klassiker wie «Sins Of The Past»
(2007) zunächst mal wieder zurück ins Szene-Leben
geholt. Im Jahr darauf wurde mit dem blitzsauberen «The
King Of Hell» der Beweis erbracht, dass das Pulver
wirklich noch nicht verschossen ist. Zwei Jahre später
schickt sich «Glory Of Chaos» an, weitere Spuren in der
Music-History zu hinterlassen. Neu wird das Rad dabei
nicht erfunden, aber das, was sich die Anhänger dieser
Musikrichtung wünschen, kriegen sie ohne Zweifel. Die
Mischung aus pfeilschnellem Spiel und drückenden
Riffwalzen, veredelt mit einer immer noch sehr
schneidigen Stimme, macht auch heuer keine Gefangenen
und wird für wehende Matten wie knirschende
Nackenknochen sorgen. Stellvertretend für das ganze
Genre und als Referenz lege ich die geniale Abrissbirne
«Anger» in die Waagschale und sage zu diesem überdies
fett produzierten Silberling nur noch: "Bang that head
that doesn't bang!".
Rockslave
Punkte:
8.7 von 10
Hier reinhören und bestellen für
27.90 SFr.
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DEATHFIST - Too Hot To Burn
Pure Steel Records/Non
Stop Music
Der Thrash Metal ist schon seit einiger Zeit wieder
zurück. Nicht nur die alten Helden (Megadeth, Anthrax,
Salyer und Metallica) haben den Braten gerochen, sondern
auch viele Nachahmer, die nun plötzlich mit
pfeilschnellen Gitarrensalven und ebensolchen Double
Base-Attacken hinter dem Kamin hervorkommen. Dies
wiederum bedeutet natürlich auch, dass nicht alles einem
gewissen Qualitätsanspruch entspricht, sondern auch viel
Mittelmässiges in die Umlaufbahn geschossen wird.
Deathfish, äh, Deathfist machen ihre Sache gar nicht mal
so schlecht. Zumindest knallt die Produktion kraftvoll
und wütend aus den Boxen. Zusammen mit der Sängerin
Corinna, die mit ihrem Gekreische an Holy Mose's Sabina
erinnert, sammelt man fleissig Bonuspunkte. Musikalisch
irgendwo zwischen Kreator und Slayer, mit einer sehr
grossen Destruction-Schlagseite angesiedelt, mäht die
Band alles nieder, was sich ihr in den Weg stellt. Mit
Tracks der Sorte "Deathfist", "Slay Her", "Hell Is Here"
(schon fast frech bei Destruction geklaut), "Too Hot To
Burn" und "World Of Darkness" untermauert die Combo,
dass sie ihr Handwerk versteht. Hätte die Band auf
diesem Debutalbum mit "Ruins" nicht einen vom Tempo her
gedrosselten Track aufgenommen, hätte man der ersten
Scheibe von Deathfist ein fettes "Mit-der-Zeit-wiederholt-sich-zu-vieles-und-wird-leicht-langweilig"-Etikett
aufkleben müssen. So retten sich Deathfist aber gekonnt
über die Runden, hinterlassen viel Asche auf dem
Schlachtfeld und können erhobenen Hauptes selbiges
verlassen. Die Deutschen haben überhaupt nichts Neues
kreiert, aber das, was sie machen, erledigen sie
wenigstens verdammt gut.
Tinu
Punkte:
8.6 von 10
Hier bestellen für 27.90 SFr.
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THE BIRTHDAY MASSACRE – Pins And Needles
Cellar Doors/Musikvertrieb
Ich kann mich noch genau daran erinnern, warum mir
die letzte Scheibe des Geburtstags-Massakers nicht
gefallen hat: zu steril, zu vorhersehbar, zu glatt. Nun,
"Pins And Needles" fährt zwar immer noch auf der
bisherigen Schiene, und dennoch hat es wie einen
bestimmten Wandel gegeben: Der Sound ist jetzt um
einiges atmosphärischer, und die Sängerin Chibi singt in
einer ihr geeigneten Tonlage, die sich zwar nie wirklich
gross ändert, aber einfach zu ihr passt. Das Schwanken
der Musik zwischen industrieller Härte und unheimlichen
Synthies, welche immer irgendwie unheimliche
Kinderlieder vor dem geistigen Ohr erklingen lassen
(dies ist absolut nicht negativ gemeint, denn es passt –
es ist einfach schwer zu beschreiben), passt nun um
einiges besser ins Gesamtbild als noch auf dem Vorgänger
"Walking With Strangers". Es wird eine solide
Abwechslung aus druckvollen und ruhigeren Songs geboten,
die Produktion ist nach wie vor eher steril gehalten und
auf Überraschungen wird verzichtet – auch dies sind
nicht wirklich negative Punkte, da das Gesamte stimmt,
es musste einfach erwähnt werden. Vergleichsweise könnte
man hierbei die Deutschen von Silvery erwähnen, die sich
ebenfalls auf sehr atmosphärische Songs mit einem
leichten Härte-Einschlag spezialisiert haben. Vielleicht
ist "Pins And Needles" (noch) nicht der ganz grosse
Wurf, aber die Richtung scheint nun eher zu stimmen als
auch schon. Und es scheint, als hätten The Birthday
Massacre ihre eigene Nische in der musikalischen Welt
gefunden, was auch nicht jeder Band gelingt. Fazit: Mehr
als nur brauchbar, nicht hart wie Sau, aber dafür sehr
gefühlvoll.
Toby S.
Punkte: 8.5 von 10
Hier reinhören und bestellen für
23.90 SFr.
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FABRI KIAREL´S FEAST- Rise
Avenue Of Allies Music
Vom Italiener Fabri Kiareli habe ich ehrlich gesagt
noch nie etwas gehört. Auch ist mir im Bereich Heavy
Metal nicht allzu viel aus dem Land der Pasta und Pizza
bekannt, ausser natürlich Lacuna Coil. Da bleibt mir
also nichts anderes übrig als rein mit der neuen Scheibe
"Rise" in die Anlage und richtig losstaunen. Das
Debutalbum bringt uns richtig tollen 80er-Metal im Stil
von Dokken, Y & T, Def Leppard oder White Lion nach
Hause. Die total 13 Songs mit einer Spielzeit von über
70 Minuten hauen mächtig rein (natürlich abgesehen von
den vereinzelten Balladen). So geht's schon beim ersten
Song "Fire And Dynamite" krachend zur Sache. Das
Schlagzeug wirbelt, die Gitarren kreischen und der
Gesang überzeugt auf ganzer Linie. Auch "Feed The
Hunger" ist eine typische Melodic Metal-Granate. Nebst
den typischen 80er-Metal-Songs wie die bereits erwähnten
Stücke oder auch "Win Or Lose" und "Stormwind" besticht
das Album auch über schön gespielte Balladen wie "Cold
Hearted" und "Broken Dreams". In zwei Songs gibt es auch
Gastauftritte von Alessandro del Vecchio (Gesang bei "Follow
The Way" und Luke Ballabio (Gitarre bei "Ain't Over Til
It's Over"). Leider sind mir auch diese beiden Musiker
noch nicht zu Ohren gekommen, aber sie machen ihren Part
genauso gut wie Fabri Kiareli. Als perfekter Abschluss
kriegen wir mit dem epischen "The Meaning Of Life" einen
Überblick über verschiedene Stilrichtungen. Dies bildet
der perfekte Abschluss für ein wirklich gut gelungenes
Debutalbum. Die Länge von über 70 Minuten macht es zwar
teilweise für einfach gestrickte 80er-Metal-Songs ein
wenig langatmig, aber Spass macht es allemal. Zusätzlich
zu erwähnen ist, dass Fabri Kiareli nebst dem geilen
Gitarrensound (Mann, kann der Soli spielen!) auch für
den Gesang und den Bass zuständig ist. Jeder, der die
erwähnten bekannten Vergleichbands dieser Zeit mag,
sollte sich unbedingt Signore Kiareli's Platte anhören
und danach kaufen.
Timo K.
Punkte:
8.5 von 10
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NELSON - Lightning Strikes Twice
Frontiers Records/Musikvertrieb
Die Nelson-Zwillinge sind zurück! Eines der
One-Hit-Wonder, die dem Grunge der 90er zum Opfer
gefallen sind. Nach dem äusserst erfolgreichen Debut
1990, "After The Rain", ging's leider bergab mit der
Band. Fünf Jahre früher, und die dritte Generation der
Musikerfamilie wäre in die Reihe der Unsterblichen
eingegangen. So hat's eben 'nur' für den Eintrag ins
Guinness Buch als einzige Familie, wo sowohl Grossvater
Ozzie, Vater Ricky, als auch die beiden Söhne Gunnar und
Matthew mindestens einen Nr. 1 Charts-Hit gelandet
haben. Jedenfalls hat sich nun Frontiers Records der
musikalischen Grösse der Band ("After The Rain" ist
immer noch ein grandioses Melodic Rock-Erinnerungsstück,
und auch die Nachfolge-Alben lassen musikalisch nichts
zu wünschen übrig) erinnert und 20 Jahre danach den
neuen Silberling veröffentlich. Zum Glück, denn einmal
gehört, will ich auf den nie wieder verzichten! Man
fühlt sich definitv in die Erfolgszeit der Band
zurückversetzt. Wunderbarer, eingängiger, melodischer
Hard Rock, der zwar jedes Klischee bedient, aber dies
auf einem Niveau, das man nur dazumal zu erreichen
geschafft hat. Es scheint, als ob die Herren Nelson die
letzten 20 Jahre einfach irgendwie übersprungen hätten,
denn auch an hörbarer Spielfreude haben sie nicht im
Geringsten verloren. Frisch, frech, fröhlich und jung
wird drauflos gerockt, und eine ganze Menge Gefühl wird
in die obligatorischen, radiotauglichen Balladen gelegt.
Die Songs werden abwechslungsreich verteilt, so dass das
Album von vorne bis hinten interessant bleibt. Ein
bisschen Whitesnake, ein bisschen Bon Jovi, ein bisschen
Journey, und natürlich ein bisschen Toto (Steve Lukather
hilft auf "To Get Back To You" aus). Eine Brise Southern
Rock, ein Schuss britischer Rock'n'Roll und eine Portion
L.A. Glamour - was will denn das Melodic Rock-Herz mehr?
Mit "Call Me" als Opener zündet das Album ab der ersten
Sekunde, Kracher wie "Ready Willing And Able", "In It
For The Money", "Come" oder "When You're Gone" halten
das Feuer am Brennen, "How Can I Miss You" und "To Get
Back To You" wärmen mit viel Gefühl, und "Kickin' My
Heart Around" ist der grandiose Abschluss der
musikalischen Pyro-Show. Und da tolle Songs alleine
nicht reichen, haben die Brüder auch an der Auswahl der
Mitmusiker ein gutes Händchen bewiesen, sowie selber
auch erstklassige Arbeit geleistet. Im Gegensatz zu
vielen anderen wieder ausgegrabenen Bands zeigen Nelson,
dass ihre Wiederkehr absolut berechtigt ist. Die Scheibe
ist ein absoluter Gewinn für die heute sonst eher müde
und eintönig gewordene AOR-Szene. Ich bin begeistert!
Joey Roxx
Punkte: 8.5 von 10
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und bestellen für 27.90 SFr.
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ASTRAL DOORS - Testament Of Rock (Best-Of)
Metalville/Musikvertrieb
Normalerweise ist das nicht zwingend eine gute
Nachricht, wenn eine Band nach fünf Alben bereits eine "Best-Of"-Scheibe
veröffentlicht. Im Fall von Astral Doors soll «Testament
Of Rock» per eigener Definition aber kein Abschied sein,
sondern die Überleitung in ein neues Kapitel darstellen.
Na hoffen wir es mal! Fakt ist, dass vor allem die
ersten drei Scheiben «Of The Father And The Sun» (2003),
«Evil Is Forever» (2005) und «Astralism (2006) echte
Götterscheiben sind, die nebst der eigenen Identität vor
allem die Black Sabbath Jahre mit Tony Martin wieder
aufleben liessen. Das liegt in erster Linie an Sänger
Nils Patrik Johansson, der sich eben wie ein Klon von
Tony Martin und Ronnie James Dio (R.I.P.) dazu anhört.
Ich weiss noch genau, als ich zum ersten Mal den
Titeltrack vom Debüt und «The Trojan Horse» hörte. Ich
glaubte zu träumen und kippte fast aus den Latschen.
Danach liefen Astral Doors in Dauerrotation und
verursachen immer noch eine Gänsehaut. Der Nachfolger «Evil
Is Forever» glänzte ebenfalls mit einem gnadenlos geilen
Titeltrack und auch die restlichen Songs gingen sehr gut
ins Ohr, respektive blieben dort auch haften. Dann kam
das verflixte, dritte Album, das sehr oft aber nicht
immer als ein Gradmesser der Karriere bezeichnet wird. «Astralism»
liess musikalisch eigentlich nichts anbrennen, doch es
schlich sich bereits eine gewisse Gleichförmigkeit in
die Songs hinein. Das Niveau war zwar konstant hoch,
aber die Überraschungsmomente fehlten zunehmend.
Spätestens beim vierten Album «New Revelation» (2007)
war die Magie der frühen Phase kaum mehr auszumachen und
teilweise ein Schwenk in Richtung Power Metal spürbar.
Schlecht wurde die Mucke deswegen natürlich nicht, mir
jedoch zu austauschbar und arm an starken Hymnen. Auch
der aktuelle, diesjährige Release «Requiem Of Time»
vermochte die Kohlen nicht wieder gebührend aus dem
Feuer zu holen und zusätzliche Engagements des Shouters
bei Wuthering Heights und Lions Share sind vielleicht
eine Erklärung dafür. «Testament Of Rock» enthält
deshalb eine Mission, nämlich allen Fans aufzuzeigen,
wie geil diese Band ist und dass dies noch nicht alles
gewesen sein kann!
Rockslave
Punkte:
keine Wertung
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THE OCEAN - Anthropocentric
Metal Blade/Musikvertrieb
In den letzten Jahren gab es immer wieder Metalbands
mit interessanten Ideen, die versuchten mit dem Strom zu
schwimmen, aber trotzdem ihr ganz eigenes Ding
durchzogen, um zu verhindern in eine bestimmte Schublade
gesteckt zu werden. The Ocean ist eine solche Band. Die
Musiker aus Deutschland, England und der Schweiz sind
auf jeden Fall grosse Death Metal Fans, dass sie aber
auch ein Flair für Doom und Progressivität haben,
zeigten sie bereits auf ihren früheren Werken. Vier
Alben haben die Herren bisher veröffentlicht. Ihr
neuster Streich "Anthropocentric" ist der zweite Teil
ihres letzten Werks "Heliocentric", das grösstenteils
für Jubelschreie sorgte. "Anthropocentric" ist um
einiges härter und gewaltiger als der Vorgänger. Das
Konzept hinter dem neusten Silberling befasst sich mit
dem Menschen und dessen Stellenwert im Universum. Ist
der Mensch die Krönung, oder bloss ein kleines, nicht
wirklich nennenswertes Wesen. Eine interessante
Thematik, die musikalisch sehr schön untermalt wird. Wo
"Heliocentric" noch zu zahm war, wird hier kompromisslos
draufgehauen. Trotzdem ist "Anthropocentric" keineswegs
ein typisches Death Metal Album geworden. Viele
Klargesang-Passagen, viele progressive Parts und sogar
klassische Elemente kommen auf der neuen Scheibe absolut
nicht zu kurz. Man stellt aber fest, dass die
verschiedenen Stilmittel auf "Anthropocentric" besser
und ausgewogener in Szene gesetzt werden, als noch beim
ersten Teil. Auf heftige Ausbrüche folgen feine Parts
und so wechselt sich das Ganze auch immer wieder schön
ab. Gesanglich gibt es in erster Linie sehr brachial und
erbarmungslos auf die Ohren, Sänger Loic Rossetti
schreit und growlt wie ein Verrückter ins Mikro. Doch
auch sein Klargesang kommt zum Zug und dieser wirkt auch
durch den krassen Unterschied zum Gebrülle, wie eine
Erlösung. Wie die Band das im Vorfeld bereits
angekündigt hat, legt man tatsächlich das Hauptaugenmerk
auf die Härte, sprich auf den Todesmetall. Die
gefühlsvolleren Parts, welche mit dem Klargesang
traumhaft unterstützt werden, stehen als absoluter
Gegensatz im Abseits, was aber dafür für umso mehr
Stimmung, gerade bei diesen Passagen sorgt. "Anthropocentric"
ist mit Sicherheit keine einfache Kost, ein
Konzeptalbum, dass den Hörer zum Nachdenken anregen
sollte und musikalisch mit antonymen Stilmitteln ein
unbeschreibliches Gefühl auslösen kann.
Yannick S.
Punkte: 8.5 von 10
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und bestellen für 23.90 SFr.
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THE BURNING - Hail the Horde
Massacre Records/Musikvertrieb
Bei meinem letzten Review der dänischen Thrasher The
Burning hat sich die Begeisterung in Grenzen gehalten.
Zu einfallslos war das Material dazumals im Jahre 2008.
Jetzt, zwei Jahre später, stellen wir eine markante
Steigerung fest: Vom gelungenen Cover-Artwork bis zu den
abwechslungsreichen Songs, alles ist einen Zacken
professioneller geworden. Die Nordländer grooven und
thrashen zwischenzeitlich so brutal, sodass es sogar dem
Gehörnten Angst und Bange wird. Die von Tue Madsen (Hat
der Knabe eigentlich auch mal Urlaub bei der Menge von
Bands, die er betreut?!) ordentlich produzierte Scheibe
beinhaltet nach Vorne orientierten Thrash Metal, der
zwischenzeitlich stark von Pantera beeinflusst ist, was
aber nicht so störend wirkt, nein im Gengenteil: The
Burning klingen frisch, mit einer Prise Eingänigkeit und
den extremen Vocals von Jonny Haven. Man kann ohne
weiteres schon jetzt behaupten, dass die Dänen bei ihnen
zu Hause eine Leaderfunktion einehmen werden und auch
international sicherlich ein Wörtchen mitreden, wenn es
um die vorderen Ränge in ihrem Genre geht. Daumen ganz
klar nach oben, und Leute, schaut mal, ob ihr The
Burning live sehen könnt, es würde sich sicher lohnen!
Daniel J.
Punkte: 8.5 von 10
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und bestellen für 27.90 SFr.
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HELJAREYGA – Heljareyga
Black Bards Entertainment
Wie spricht man diesen Namen auch nur richtig aus?
Das ist die Frage, und ich weiss es auch nicht. Aber
dafür weiss ich, was er bedeutet: Er bedeutet so viel
wie 'Hel's Eye', also Auge von Hel, der Unterwelt. Auf
den Färöer Inseln gibt es etwa 15 solcher 'Augen', es
sind geologische Phänomene, die es nur auf den Färöer
Inseln zu bestaunen gibt. Das sind tiefe Löcher, Höhlen,
die zwischen den Steinen erscheinen und nahe am Meer
enden. Darin steigt das Wasser bei Flut hoch. Früher
haben die Menschen gedacht, sie seien eine Passage zur
Unterwelt. Mastermind Heri scheint bei seiner
Hauptformation an Unterbeschäftigung zu leiden, diese
Kurzarbeit dort hat ihn dazu veranlasst, vier junge,
talentierte färöische Musiker um sich zu scharen und
sein Solodebut aufzunehmen. Das Album enthält 5 Stücke,
die eine Gesamtlänge von gut 45 Minuten zu bieten haben.
Das Teil könnte von der musikalischen Sicht her ohne
Weiteres auch unter der Tyr-Flagge segeln. Was der
grosse Unterschied ausmacht, ist die Tatsache, dass
jeder Song auf Färöisch getextet ist. Was mir, als
dieser Sprache nicht mächtig, es etwas schwer macht, die
Songs zu verstehen. Die 8 bis 11 Minuten langen
Kompositionen bieten viel Epik und Sphäre, gepaart mit
nordischer Melodieführung. Mit klaren Gitarren, die
sowohl ziemlich roh spielen können, aber dann auch ohne
weiteres in ruhige Melodielinien wechseln, fliessen die
Songs voran. Es sind allesamt abwechslungsreiche,
progressive Kompositionen, welche zu Gefallen wissen.
Grandiose Melodien verschmelzen mit komplexen
Arrangements. Viel Musik und etwas weniger Lyrics, das
passt perfekt. Beim ersten Song wird etwas mehr auf das
Folk-Element geschielt, als zweites folgt der Titeltrack,
der auch mein Anspieltipp ist. In dem Stück bieten die
Inselbewohner ein perfektes Gemisch aus schnellem
Riffing, genialen Melodien und komplexem Gitarrenspiel.
Heri drückt mit seinem Gesang den Stücken seinen
unverkennbaren Stempel auf. Tyr sind allgegenwärtig,
aber das verwundert nicht weiter, da alle aufspielenden
Musiker von den Färöer Insel stammen und Heri das
Szepter in den Händen hält. Dieser Tonträger wird sicher
jedem Fan von Tyr gefallen, und ab sofort muss der
Frontmann wohl auf zwei Hochzeiten tanzen.
André G.
Punkte: 8.5 von 10
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und bestellen für 29.90 SFr.
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THE POODLES - No Quarter (live) (DVD + CD)
Frontiers Records/Musikvertrieb
The Poodles sind DIE Aufsteiger der schwedischen
Hard Rock-Szene der letzten Jahre. In nur vier Jahren
Bandgeschichte haben sie drei Studioalben auf den Markt
gebracht und haben mit ihren zahllosen Konzerten,
Tourneen und Festivalauftritten eine beachtliche
Fangemeinde angehäuft. Nun finden sie, ist es an der
Zeit, ihre unvergleichliche Live-Präsenz auf CD und DVD
zu dokumentieren. Da sie live definitiv eine der
unterhaltsamsten Bands sind, die zur Zeit unterwegs
sind, finde ich, ist dies auch durchaus berechtigt. "No
Quarter" schafft es auch, die einmalige Stimmung richtig
einzufangen. Puristischer als auf den Studiowerken, mit
der frischen Kraft einer motivierten und sehr
professionellen Band gehen sie zu Werk. Wer in den
letzten Jahren eines ihrer Konzerte besucht hat, weiss,
wovon ich spreche. Diejenigen, die dies noch nicht
geschafft haben, werden spätestens nach diesen Aufnahmen
den unbedingten Drang danach spüren. Enthusiasmus und
Spielfreude, die auf musikalisches Können treffen - die
paar Quietscher an Henrik Bergqvist's Soli kommen eben
davon, wenn man auf der Bühne auch körperlich alles gibt
und machen das Ganze echter und sympathischer, geben der
Sache den nötigen Rock'n'Roll-Dreck. Jedenfalls ist hier
definitv nichts overdubbed. Denn genauso echt klingt
Jacob Samuel's Gesang und der gesamte Sound der Band. Da
die Band ja bekanntermassen aus vier der erfahrensten
schwedischen Musikern der dortigen Rockwelt besteht,
erwartet man ja auch nichts Anderes, als nahezu perfekt
gespielte Songs. "No Quarter" zeigt die Poodles
ungeschminkt und unaufgeblasen, so wie sie sind (Kleine,
nicht ganz ernst gemeinte Bemerkung am Rande: Wer die
Herren und vor allem Jacob mit seinen verschiedenen
Outfits kennt, wird dies wohl als Widerspruch zur
Realität sehen, denn ja, sie sind das, was man
weitläufig als Poser bezeichnet, aber ich beziehe mich
hier auf die musikalische Leistung, die nicht zu
verachten ist!). Die Songauswahl ist auch ganz
ansehnlich, denn natürlich konzentriert man sich bei der
Zusammenstellung einer Setlist auf die wichtigsten Songs
und die Hits. So findet man hier alles, von "Metal Will
Stand Tall", "Seven Seas", "Like No Tomorrow", "Echoes
From The Past" und "Night Of Passion" über "Thunderball”
und "Caroline” hin zum melodiefesten (schwedische
Eurovision Song Contest Vorentscheidung)-Song "Line Of
Fire”, der bisher noch auf keiner offiziellen CD zu
finden war (nur auf der Zweitauflage vom zweiten Album "Sweet
Trade" und als Single-Auskoppelung mit E-Type, einer
schwedischen Techno Metal-Band - juhu, tolle
Wortkreation) und schon gar noch nicht in der reinen
Poodles-Version, gesungen von Bassist Pontus Egberg.
Ausserdem hat noch das Instrumental "Lullaby For Jimmy"
seinen Weg auf die Platte gefunden, sowie Christian
'Kicken' Lundkvist's Drumsolo (Wobei ich den Sinn von
Drumsolos auf CD noch nie ganz verstanden habe - auf DVD,
ok, aber auf einer CD?). Alles in allem ist "No Quarter"
ganz schön gelungen und irgendwie etwas für alle:
Sowieso ein Muss für Fans, und die, die es noch werden
wollen, bekommen einen guten Überblick über das
bisherige Schaffen der Band. Besser, man nimmt dafür
eine Live-Scheibe, als wenn man einfach eine Best
Of-Compilation zusammenstellt.
Joey Roxx
Punkte: keine Wertung
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und bestellen für 31.90 SFr.
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BON JOVI - Greatest Hits (Best Of)
Island Records/Universal
Seit dem Debutalbum von Bon Jovi sind nun schon sage
und schreibe 26 Jahre vergangen, und man muss wohl
niemandem ernsthaft erklären, wer Bon Jovi sind. Jeder
kennt legendäre Songs wie "Livin' On A Prayer", "Runaway"
oder "It's My Life". Was Mister John Francis Bongiovi
jr. in jungen Jahren hoffnungsvoll gestartet hatte, das
hat sich zu einer der bedeutendsten Rockbands der Welt
gesteigert. Die Best Of-CD erschien im Jahre 1994 in
Form von "Cross Road", doch seither wurden weitere sechs
Alben produziert, was natürlich auch Material für eine "Greatest
Hits" liefert, die uns hier und heute vorliegt. Wenn man
Bon Jovi als Gesamtbild betrachtet, dann ist die
Songauswahl wirklich gut, obwohl "Runaway" leider fehlt,
denn immerhin bescherte dieser Song der Band damals den
Durchbruch. Die CD ist in drei Versionen erhältlich. Je
nach Budget und Interesse kann man entweder die ganz
normale CD kaufen (mit zwei neuen Songs), während die
Deluxe Version eine weitere Disc mit noch mehr der
grössten Hits sowie insgesamt vier neue Songs bietet.
Wer auch in den visuellen Genuss kommen möchte, der kann
sich die DVD zulegen, welche 16 Videoclips sowie 17
weitere Live-Stücke enthält. Wer noch keine oder nur
wenige CDs der Superstars aus New Jersey besitzt und
auch das neue Material mag, der ist mit dieser
Kompilation bestens bedient, doch wer eher mit den alten
Songs was anfangen kann, der greife besser zu "Cross
Road". Möge so jeder seine eigene Songauswahl finden und
damit glücklich werden - wohl bekomm's!
Maiya R.B.
Punkte: keine Wertung
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und bestellen für 21.90 SFr.
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ANGBAND - Visions Of The Seeker
Pure Steel Records/Non
Stop Music
Metal ist im Iran verboten! Auf diese Information
stösst man recht schnell, wenn man sich mit Bands aus
dem Land im Nahen Osten befasst. Doch es scheint so,
dass sich Freunde griffiger Stromgitarrenmusik weder vom
früheren Ajatollah Chomeini noch vom ultrakonservativen
Regierungschef Mahmud Ahmadinedschad etwas vorschreiben
lassen, denn die Metalszene im Iran ist grossartig, wenn
auch nur im Underground. Ganze Reisecars fahren nach
Dubai oder in die Türkei, wenn dort eine grosse Band
spielt oder wenn ein Metal Open Air stattfindet. Bisher
kannte man aus dem Iran vor allem eine Band namens
Arsames, die vom sehr engagierten Sänger Ali Madarshahi
geführt wird. Doch auch andere Juwelen haben es schon
geschafft, über die knallharten Grenzen ihres Landes
hinaus bekannt zu werden, und eine von ihnen ist Angband.
Das im Jahre 2008 veröffentlichte Debutalbum "Rising
From Apadana" fuhr mit bemerkenswert gut gespieltem
Power Metal enorm gute Kritiken ein, und genauso
powervoll geht es auf dem uns vorliegenden Nachfolger "Visions
Of The Seeker" weiter. Mit "Forgotten Glory" als Intro
errät man sehr schnell, wohin die musikalische Reise
gehen soll: Über kraftvolle Riffs und präzises Drumming
bis hin zu extrem leidenschaftlichem Gesang, alles von
einer eindrücklichen Atmosphäre getragen, die einen das
Herzblut hinter der Entstehung dieser Musik so richtig
tiefgehend spüren lässt. Power Metal made in Iran ist
eine Sache für sich, und das ist durchaus positiv
gemeint. Von ein paar kaum erwähnenswerten Hängern mal
abgesehen ist "Visions Of The Seeker" wirklich gut
geworden, denn die Songs hören sich allesamt einfach
stimmig und kraftvoll an, und der langsame sowie
sphärisch angehauchte Rausschmeisser "Astral
Hallucinations" holt einen so richtig schön einlullend
wieder von diesem rasanten Trip runter. Angband haben es
geschafft, trotz aller Verbote einmal mehr ein tolles
Album zu machen und zu zeigen, dass die Liebe zur Musik
stärker als eine sture und eigensinnige Regierung ist -
Respekt!
Maiya R.B.
Punkte: 8.4 von 10
Hier bestellen für
27.90 SFr.
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HELLOWEEN – 7 Sinners
Columbia/Sony
Music
Die Frage, ob ein Album nun genial und einzigartig
oder nur gut ist, ist eigentlich eine dumme. Denn diese
Pole liegen so nahe beieinander, dass schlussendlich nur
der persönliche Geschmack über sein oder nicht sein
entscheidet. Für mich ist "7 Sinners" nach dem tollen "Gambling
With The Devil" nur ein gutes Album. Die Hitdichte auf
der neuen Scheibe ist schlicht kleiner. Zudem klingt sie
zu anstrengend, um sie am Stück hören zu können.
Abgesehen davon ist aber alles im grünen Bereich bei den
Kürbisköpfen. Noch immer bewundere ich den Willen der
Deutschen, sich Partout nicht irgendwelchen Meinungen
unterzuordnen und einfach das zu tun, was ihnen gerade
Spass macht. Nach dem ruhigen "Unarmed"-Album zum
25-jährigen Bandjubiläum hat die Band wieder Lust am
Harten und rockt sich lautstark und aggressiv durch die
13 Nummern. Wer aber genau hinhört, findet immer wieder
ruhige, ja fast zerbrechliche Momente. Helloween klingen
spielfreudig, übertreiben gerne mit einem Augenzwinkern
und verwirren die Metalgemeinde mit einem
Querflöten-Solo in "Raise The Noise". Es sind diese
feinen Irritationen und der Mut, neue Wege zu
bestreiten, der diese Scheibe typisch Helloween macht.
Wer genau hinhört, kann mehr entdecken, als nur die
elektronischen Einspielungen, welche die Band von Zeit
zu Zeit verwendet. "7 Sinners" ist vielleicht nicht das
beste Album der Deutschen, wird sich aber problemlos in
die lange Reihe toller Helloween-Alben einordnen lassen.
Man darf gespannt sein, wie sie ich die neuen Lieder
live auf die Halsmuskulaturen der Fans auswirken werden.
Roger W.
Punkte: 8.4 von 10
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und bestellen für 23.90 SFr.
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MWS – None Of Them Will Cross
Nail Records
Infomaterial für Journalisten ist eine feine Sache!
Kriegt man so etwas zur Scheibe, die man bewerten muss,
mitgeschickt, dann muss man selber weniger
recherchieren, Zeit wird ökonomisch eingespart. Nur
blöde, wenn die Infos, die man erhält, verfasst sind in
einer Sprache, deren man nicht mächtig ist. Aus Ungarn,
so stelle ich fest, stammt der Fünfer MWS, dessen
letztes Jahr veröffentlichter Zweitling «None Of Them
Will Cross» auf meinem Schreibtisch gelandet ist.
Während die nun als Ungarisch identifizierten
Buchstabenfolgen für mich immer noch keinen Sinn
ergeben, ist der Sound der Truppe weniger geheimnisvoll:
Rotziger Metal, irgendwo zwischen Hardcore, Thrash und
heftigem Punk. Immer schnell, immer auf die Fresse und
zwar vom fröhlich eröffnenden «Conflict» bis zum düster
eingefärbten HC-Titeltrack am Ende des Silberlings.
Heftigste Mosh- und Circelpits, nicht mehr und nicht
weniger scheint das Ziel von MWS zu sein und es gibt
keinen Zweifel daran, dass ihnen dies mit «None Of Them
Will Cross» gelingen wird. Mal düster brutal, mal etwas
lockerer aber immer rasend und auf die Zwölf prügelt
sich das Quintett so in die Gehörgänge, vergisst dabei
aber auch nicht, wie so oft in diesem Genre, die eine
oder andere Hookline wie in «Ministry of Individuality»
oder im irrwitzigen «The Evil Pirate» zwecks
Wiedererkennungswert einzubauen, wobei man auf den
1:1-Abklatsch des «Heaven and Hell»-Licks in «Shame»
getrost hätte verzichten können, ist der Song doch ohne
diese Gotteslästerung die beste Nummer auf «None Of Them
Will Cross». Nun nur noch von Ungarisch auf Englisch
umschalten in den Beitexten, und MWS stehen keine
Schranken mehr im Weg unsere westlichen Bühnen in Schutt
und Asche zu hauen.
Kissi
Punkte: 8.3 von 10
Hier bestellen für
23.90 SFr.
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DAVID MINASIAN - Random Acts of Beauty
ProgRock Records
Das ist genau das, was ich jetzt brauche in dieser
hektischen Zeit, die ja in den nächsten zwei Monaten
noch hektischer zu werden droht. Multi-Instrumentalist
David Minasian bremst mit seinem orchestralen,
gefühlvollen Album ordentlich ab und stattet das Ganze
mit viel Ruhe aus. David bietet hier sieben vorwiegend
ruhige Progressive Rock-Songs, den Anfang macht das
wunderschöne "Masquerade", gesungen von Andrew Latimer
von Camel, der auch in diesem Song die gefühlvollen Soli
beisteuert. Einige Floyd-ähnliche Parts fallen auf bei
genauem Hinhören, so zum Beispiel beim ruhigen, schönen
"Chambermaid". Und immer wieder diese herrlichen,
fliegenden Guitar-Soli, die den Zuhörer versuchen,
wegzutragen. Auch die Keyboards steuern ihren Teil dazu
bei, jeden Song zu einem speziellen Hörerlebnis zu
gestalten. Und die eher wenigen lebendigen, lauteren
Momente wie "Stomping The Castle" sorgen für eine
ergänzende Abwechslung. Dann noch erwähnenswert: Das
vierzehn Minütige Instrumental "Frozen In Time", das
etwas nach Pendragon und Arena klingt und mit sehr viel
Gefühl gespielt wird. "Summer's End" lebt dann wieder
von David's wunderbaren Soli, die wirklich liebevoll und
ohne jegliches Gefrickel gespielt werden, einfach
herrlich. Etwa in die selbe Kerbe schlägt dann der
Rausschmeisser "Dark Waters" und beendet ein meiner
Meinung nach wunderbares Progressive Rock-Werk, das all
jene anspricht, die es auch gerne mal etwas ruhiger
lieben.
Crazy Beat
Punkte: 8.2 von 10
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und bestellen für 27.90 SFr.
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EMERALD – Re-Forged
Pure Steel Records/Non
Stop Music
Eine Frage des Geschmacks ist Musik im Generellen,
und speziell in einem Genre, bei dem die Sänger
eigenständig und speziell klingen müssen. Der frühere
Emerald-Sänger Jvo verfügte über diese Einzigartigkeit,
löste bei mir aber Kopfschmerzen aus. Mit Thomas Winkler
haben die Freiburger nun einen Gesangs-Akrobaten in
ihren Reihen, der die bereits früher tollen
Kompositionen mit einer Stimme veredelt, die mir
gefällt. Es fällt mir daher schwer, zu urteilen, ob die
Vorgänger-Werke nun schlechter oder besser als "Re-Forged"
sind. Tatsache ist, dass die neue Emerald-Scheibe ein
Killer ist! Hier wird Heavy Metal zelebriert, dass es
eine wahre Freude ist. Ob beim basslastigen "The Last
Legion", die 'In die Fresse'-Nummer "Where's Your God"
oder das 7-minütige "Secret Agenda", immer kombiniert
die Band Eingängigkeit mit spannenden Ideen. Das epische
"Pipes Are Calling" erinnert mit seinem Mix aus
Dudelsäcken und True Metal entfernt an Grave Digger.
Ebenfalls toll ist das kurze Instrumental "Winterlude",
in dem man auf den Gesang zu keiner Sekunde verzichtet.
Es leitet mit poppigen Melodien zu "Until My Winter
Comes" über. Spätestens bei den letzten beiden Liedern
lässt aber meine Konzentration nach. Und so plätschern
die beiden Kracher "Mark Of The Beast" und das
9-minütige "Multiny" an mir vorbei, auch wenn die Band
nochmals alle Register zieht. Für mich haben Emerald mit
"Re-Forged" einen riesigen Schritt nach Vorne gemacht.
Hoffen wir, dass dieser reicht, um die Band aus dem
ewigen Untergrund ans Licht zu heben.
Roger W.
Punkte: 8.0 von 10
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STENCH – In Putrence
Agonia Records/Non
Stop Music
Nicht zu verwechseln mit Pungent Stench, die zwar in
den ähnlichen Gefilden wildern, aber sonst nichts mit
den Jungs aus dem Land von IKEA zu tun haben. Nach
diversen EPs und Demobändern haben sie es doch zustande
gebracht, ein komplettes Album einzutüten. Die Band
besteht aus den drei Musikern Micke (Vocals), Jonathan
(Gitarre) und Jonka (Drums). Für Liveaktivitäten
verstärken sie sich mit Anton (Bass) und Seb (Gitarre).
Schwedisches Todesblei steht auf dem Inlay. Nichts
Neues, denke ich mir. Meine Skepsis wich, je länger das
Album im Player lief. Man kriegt die düstere
Vollbedienung direkt aus der Hölle. Roh, unverfälscht
und sehr puristisch. Die Jungs haben sich auf die
Grundsätze des Death Metals zurückbesonnen: Das Drumming
von Jonka kommt mit gnadenlosen Blast-/Prügel-Attacken
um die Ecke. Ich hege die Vermutung, das Schlagzeug
wurde getriggert. Mickes Vocals sind meiner Meinung nach
etwas mehr im Black Metal zu Hause, aber das stört
keineswegs. Es malt die Songfarben noch etwas schwärzer
an. Bei den Gitarren fehlt es mir etwas an Abwechslung,
obwohl es ja zum Sound passt. Thrashig hartes Riffing,
das in die Soundstruktur gut eingebettet ist. Die acht
Stücke sind in 2 Kapitel aufgeteilt auf dem Album.
Warum, ist mir schleierhaft, aber die Band wird sicher
einen Grund haben. Die Kapitel besitzen einzeln eine
Spiellänge von gut 15 Min., das ergibt auf das ganze
Album gut 30 Minuten Death/Black Metal-Vollbedienung.
Einerseits zu kurz, weil man erst richtig warm geworden
ist, aber andererseits reicht es dann auch, und wer
nicht genug hat, drückt die Play-Taste ein weiteres Mal.
Für diejenigen, denen die überproduzierten und
glattpolierten Death Metal-Scheiben etwas auf die Nüsse
gehen, sollten ihre Ohren Stench widmen.
André G.
Punkte: 8.0 von 10
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FEJD – Eifur
Napalm Records/Musikvertrieb
Gleich eines Vorneweg: Fejd machen kein Metal. Mit
Geigen, Flöten und Harfen wird über 50 Minuten
schwedische Folklore dargeboten. Wie kann man das dem
geneigten Fan von Folk Metal verkaufen? In dem man die
Songs relativ vorhersehbar mit Strophe-Refrain
ausstattet und ein headbangtaugliches Schlagzeug
arrangiert. Den Rest macht der Exotenbonus. Und
tatsächlich klappt das Rezept nicht schlecht, das
inzwischen zweite Album hört sich nicht schlecht an.
Vergleiche mit Korpiklaani und Konsorte kann man nicht
ziehen, da die Stimme clean bleibt und die Atmosphäre
eher zu Lagerfeuer und gemütliches Zusammensein passt
als zu besoffenen Trinkhornschwingern im Schottenrock.
Songs wie "Eifur" lassen einen fast schon die
Nadelwälder Schwedens riechen, es berührt mit einem
leichten Anflug von Melancholie die Seele und bringt ein
Gefühl der Zufriedenheit zustande. Und so muss ich meine
anfänglichen Bedenken revidieren: Man spürt die
Bemühungen der Jungs, mit ihren Instrumenten neuzeitlich
zu spielen, ohne den Bezug zum Ursprung zu verlieren.
Wer Asmegin kennt, kann sich ungefähr vorstellen, wie
Fejd klingen. Ein wirklich schönes Album, das
wahrscheinlich nicht nur bei Metalheads gut ankommt.
Tristan
Punkte: 8.0 von 10
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VIRGIN STEELE – The Black Light Bacchanalia
Steamhammer/SPV
Die Band um Sänger David DeFeis hat Meisterwerke des
epischen, orchestralen Power Metals veröffentlicht.
Songs wie "The Burning Of Rome" oder Alben wie "Noble
Savage" und die beiden Teile von "The Marriage Of Heaven
And Hell" sind Gottesgaben, welche der Musikwelt klar
aufgezeigt haben, was begnadetes Songwriting ist. Das
Quartett verstrickte sich dann allerdings um die
Jahrtausendwende in unnötig komplexen Strukturen und
raubte so den Liedern das magische Flair. Die absolute
Bruchlandung erlebten die New Yorker mit ihrem letzten
Studioalbum "Visions Of Eden", das einem Rohrkrepierer
gleichkam. Nun höre ich die neuen Tracks von "The Black
Light Bacchanalia" und sehe mich weder begeistert noch
enttäuscht. Auch wenn das Material wieder bedeutend mehr
Grösse aufweist als bei seinem Vorgänger, ist Mister
DeFeis und seine Mannschaft weit davon entfernt, an die
alten Klassiker zu kommen. Schreibt man solche Teile
wirklich nur einmal im Leben? Was besonders auffällt auf
dieser Scheibe, ist der teils gesprochene, geflüsterte
und eigentlich schlechte Gesang. Wo sind Kraft und
Ausdrucksstärke in den Stimmbändern von David geblieben?
Wo der fette Bassteppich? Wo sind diese majestätischen,
emotionalen Aufbauten innerhalb der Lieder? Gute Ansätze
werden durch eine mittelmässige Produktion schon fast
wieder pulverisiert. Da nützen auch die eigentlich guten
Tracks "By The Hammer Of Zeus", "In A Dream Of Fire", "The
Tortures Of The Damned" und "Eternal Regret", die den
alten Spirit noch am Leben erhalten, nicht viel und
können den Gesamteindruck nicht erheblich verbessern.
Alte Fans sollten vorsichtig ins neue Werk hören. Wer
sich mit dem letzten Album anfreunden konnte, wird hier
sicher sehr erfreut sein, und neuen Anhängern seien
einfach die alten Klassiker ans Herz gelegt. Dies hier
ist sicher ein guter Einsteig, um Virgin Steele kennen
zu lernen, aber eine Meisterleistung haben die Amis hier
(leider) nicht abgelegt.
Tinu
Punkte: 8.0 von 10
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ABORYM – Psychogrotesque
Season of Mist/Irascible
Das Projekt beinhaltet ein paar nicht gerade
unbedeutende Musiker. Genauso sieht es mit der Musik
aus. Immerhin hat es vier Jahre gedauert, und wirkt
damit dem neuzeitigen Veröffentlichungswahn entgegen. Um
den Wahn zu erforschen, muss man ihn selber sehen,
fühlen und spüren. Also öffnen wir doch mal das Tor zur
(Heil-)Anstalt Aboryms. Die nervenden Fliegen am
Eingangsbereich könnt ihr getrost überhören, die haben
nichts mit Kadaver zu tun. Auch der Geruch hängt mit der
aufsteigenden Feuchtigkeit zusammen, nicht etwa mit Blut
oder Verwesung. Nach diesem kurzen Eindruck hört der
Besucher auch schon die ersten Töne der Insassen: wer
seine Gitarre so atonal vergewaltigt, sitzt zu Recht in
diesem Bunker. Ein sphärisches Synthie verstärkt die
industrielle, sterile Atmosphäre. Auch die Stimme klingt
nicht gerade menschlich, dafür aber abwechslungsreich.
Im dritten Song dann schliesslich der wütende
Gefühlsausbruch, erinnert stellenweise an die
norwegischen Shining, auch wenn sich Aborym geradliniger
halten. Der heftige Unterbruch in den nächsten Song
verstört, aber auch ein Priester muss halt sein. Bei so
viel Selbstvernichtung gibt es halt auch Tod und
Besessenheit. Das Saxophonsolo hilft da nicht gerade zur
Klärung von Missständen, sondern zeigt das qualitative
Chaos und die ungebundene Energie von tiefdunkler,
vernichtender Musik. Dodheimsgard mögen beim Lied sechs
Pate gestanden haben, was die Dichte der Musik einen
gewaltigen Schub Aggression verschafft. Die Odyssee
durch medikamentös verursachte Traumata und verstörte
Träume psychisch labiler Persönlichkeiten endet
leider/zum Glück nach einer halben Stunde. Übrig bleibt
das Bedürfnis, sich die nächste Ladung reinzuziehen,
weil man es irgendwie verstehen will. Und so bleibt man
für lange Zeit ein Insasse von "Psychogrotesque", auch
wenn man sich eher als Besucher fühlt. Grossartig!
Tristan
Punkte:
8.0 von 10
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AS HEART'S BLEEDING – Existence
Nail Records
Dampfhammer los! Ab der ersten Sekunde wird man von
einem heftigsten Soundtornado umgeprügelt. Die Ungaren
von As Heart's Bleeding haben sich dem Metalcore/Death
Metal verschrieben und zelebrieren den auf hohem Niveau.
Was die Jungs da an Brutalität aus den Hüften schiessen,
ist eine Wucht. Brutales Drumming prügelt die Beats nur
so ins Gedärm, immer mit grösster Unterstützung von
Gabor am Tieftöner. Die Gitarren geben ihren Senf in
Form von knallharten Riffs dazu, mal Stakkato-Gewitter,
dann wieder hartes, schnelles Spiel. Die Soli kommen
auch unheimlich schnell und klar aus den Boxen. Zoli,
der Mann hinter dem Mikro, schreit, dass die Eingeweide
zu kochen beginnen. Im Bereich Metalcore/Death Metal
gibt es momentan sehr viele, die da versuchen, ein Stück
des Kuchens abzuschneiden. Aber der Fünfer aus Ungarn
hat meiner Meinung nach durchaus die Fähigkeit und
Qualität, sich durchzuboxen. Sie verstehen ihr Handwerk
ausgezeichnet, und man spürt, dass sie mit viel Herzblut
an die Sache herangehen. Die erste Hälfte des Albums
liegt mehr im Prügelsektor, aber in der zweiten Hälfte
schleichen sich sogar einige Melodien in die Songs mit
rein. Was nach meiner Einschätzung sehr gut passt, es
ergibt auch etwas Abwechslung. Denn gerade in dem
Musiksektor ist die Gefahr da, dass die Eintönigkeit zu
gross wird. Insbesondere die Vocals sind auch auf diesem
Tonträger mit der Zeit etwas ermüdend, obwohl sie sich
sehr gut in die Musik integrieren. As Heart's Bleeding's
"Existence" ist ein Metalcore-Orkan, der ganz oben auf
der Richterskala anschlägt und alles niederknüppelt, was
im Weg herum steht.
André G.
Punkte:
8.0 von 10
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23.90 SFr.
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VICTIMIZER – Tales Of Loss And New
Found Serenity
Deity Down Records
Das Tulpenzentrum von Europa ist nicht nur für sein
Gothic Metal-Unkraut bekannt, sondern zwischen den
Knollen und Regenwürmern wurden einige interessante
Auswüchse des Death Metal gezüchtet. Zwar gehören
Victimizer nicht unbedingt zu den bekanntesten
Vertretern dieser Gattung, obwohl die Band bereits in
den 90er Jahren gegründet wurde, doch bedeutet dies
nicht, dass die Herren keinen Lärm verbreiten können.
Blast ist Programm, Verschnaufpausen ein Fremdwort,
dabei mischen die Jungs auch gerne mal ein paar
klirrende Black Metal-Riffs in ihre Darbietung ein, was
gewisse Erinnerungen an Dissection aufkeimen lässt, doch
interessant an "Tales Of Loss And New Found Serenity"
ist dieses Wechselspiel von
Hochgeschwindigkeits-Geprügel und groovenden Parts, denn
obwohl die Scheibe rohe Brutalität beinhaltet, so ist
sie erstaunlich gut fassbar und frisst sich tief in den
Nacken hinein. Sie verhält sich wie ein gnadenlos
zerstörender Sturm, dessen Faszination man sich einfach
nicht entziehen kann. Für beinharte Brutal/Death-Anhänger
mag die Scheibe zu viele Melodien aufweisen, doch genau
diese melodischen Beilagen sind so geschickt
eingeflochten, dass es trotz aller Härte nie langweilig
wird, ja sogar ein gewisses Suchtpotential vorhanden ist
und man genussvoll die Repeat-Taste mehrere Male drückt,
um sich von Songs wie "A Psalm To The Fallen", "To
Preserve From Precipice" oder "Left Unsung" mit einem
Lächeln im Gesicht niederwalzen zu lassen. Victimizer
kochen hier ein Süppchen, das äusserst schmackhaft ist
und man gerne Nachschlag bestellt, auch wenn die Zunge
brennt wie Feuer.
R.K.
Punkte:
8.0 von 10
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NOX – Blood, Bones And Ritual
Death (EP)
Listenable Records/Irascible
Seit gut sieben Jahren ist der niederländische
Centurian-Nachfolger Nox aktiv und besteht anno 2010
nach einigen Besetzungswechseln grösstenteils aus
Mitgliedern von Prostitute Disfigurement und Severe
Torture. Mit der Mini-CD "Blood, Bones And Ritual Death"
gibt es nun nach dem 2007er full-length Debut "Ixaxaar"
neues Futter in Form von 5 neuen Brachialorgien und
einem Intro. Erinnerte das Debut noch viel stärker an
Morbid Angel und Deicide, vermischen Nox nun diese
Zutaten mit ihrer eigenen Note bzw. setzen diverse
Stilmittel ihrer Vorgängerband Centurian (Geheimtipp:
Album "LiberZarZAx") mit ein. Alte-Schule-Raserei par
excellence. Kompromisslos wird in Lichtgeschwindigkeit
geholzt, was das Zeug hält, sautightes Drumming und ein
Riffing, welches permanent Schädel spaltet. Die
Produktion ist wohl bewusst à la 90er Jahre Florida
gehalten, was den 5 Songs wirklich sehr gut zu Gesicht
steht. Schön altbacken und ehrlich knallen Nox die 18
Minuten runter. Und dies ist ja heutzutage nicht gerade
alltäglich. Für Ende 2010 ist ein neues, volles Album
angekündigt. Wenn man die beachtliche Entwicklung vom
Debut bis zu dieser Mini-CD betrachtet, lässt die
Botschaft eines weiteren Album auf weitere hochwertige,
brutale Death Metal-Kracher hoffen. Für Genrefans ist
reinhören fast schon Pflicht.
Ralf W.G.
Punkte:
keine Wertung
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GALLOWBRAID - Ashen Eidolon (EP)
Northern Silence
Productions/Non
Stop Music
Die Amis sind ja vor allem im Untergrund des Black
Metal-Genres nicht gerade unbekannte Gesichter. Agalloch,
Wolves In The Throne Room oder Absu haben sich mehr als
einen Namen gemacht und beweisen, dass auch hinter dem
grossen See sehr gute extreme Musik fabriziert wird.
Gallowbraid ist das Projekt von dem aus Salt Lake City
stammenden Musikers Jake Rogers, der hier mit "Ashen
Eidolon" seine erste Mini-CD veröffentlicht. Musikalisch
wirkt alles sehr atmosphärisch und erinnert, vor allem
durch die Stimme, an frühere Agalloch-Alben. "Ashen
Eidolon" ist sehr vielfältig. E-Gitarren wechseln mit
Akustikgitarren. Frauengesang, Chöre und der männliche
Gesang untermalen die wunderschöne Vertonung erster
Herbsttage. Folkloristische Instrumente wie die Flöte
werden wie auch das Keyboard nur dezent, aber sehr
stimmungsvoll eingesetzt. Die feinen Passage von
Gallowbraid wirken wie moderne Tenhi-Songs, was aber
absolut im Positiven gemeint ist. Modern im Sinne von
Mut, Mut zur Abwechslung und Mut auch einen
postrocktypischen Aufstieg, mit Höhepunkt und einem
passenden Ende zu wagen. "Ashen Eidolon" ist wunderschön
anzuhören, am Besten in aller Ruhe auf einer Bank am
Waldrand. Ein Genuss für die Ohren und für die Seele.
Klangwelten voller Intensität, Aggression, Melancholie
und Schmerz, ohne dabei ins Schwermütige abzuschweifen
werden hier in einer halben Stunde so traumhaft wie
schon lange nicht mehr zuvor vorgetragen. Das ebenfalls
noch in diesem Jahr angekündigte erste Album von
Gallowbraid verspricht also Einiges, und ich empfehle
jedem Musikliebhaber, sich die Scheibe anzuhören. Für
mich das Überraschungsprojekt schlechthin.
Yannick S.
Punkte:
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23.90 SFr.
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T - Anti Matter Poetry
ProgRock Records
Der deutsche Multi-Instrumentalist, Sänger,
Produzent und Kontrollfreak T ist back mit seinem
dritten Album. Thomas Thielen, wie der Junge mit vollem
Namen heisst, war ja schon als Sänger und Gitarrist bei
den Proggies Scythe tätig. Durch das ganze Werk hindurch
zieht sich eine düstere, melancholische Stimmung, die
man als potenzieller Suizide nicht grade reinziehen
sollte. Die einzelnen Songs fordern dem Zuhörer einiges
ab und sind keinesfalls leicht verdaulich. T hat sich
hier seine eigene Klang- und Ausdruckswelt geschaffen.
Der Zugang zu seiner Welt ist nicht einfach, hat man
aber die Türe gefunden, tut sich dem Zuhörer eine
neuartige Prog-Welt auf, die mit jedem Durchhören wieder
neue Klangbilder erschafft. Es fordert aber die ganze
Aufmerksamkeit, dem Opus zu folgen, um die musikalische
Reise T's zu verstehen. Aber dann kommt man immer besser
klar mit den vielschichtigen Kompositionen, die vielen
Details zu entdecken und sich in die unglaublich
komplexe Welt des Musikers entführen zu lassen. 68
Minuten lang geht die Reise in neue Progsphären, und
damit hat sich Thielen eine neue, eigene Welt
geschaffen, die er mit den Zuhörern teilen möchte, die
es schaffen, in seine Welt einzudringen. Ich hab's trotz
anfänglicher Zweifel probiert und hab es nicht bereut.
Es liegt also bei euch, es zu versuchen, viel Spass
dabei.
Crazy Beat
Punkte:
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27.90 SFr.
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NEAERA – Forging The Eclipse
Metal Blade/Musikvertrieb
Neaera brauche ich euch kaum noch vorzustellen, die
Truppe veröffentlicht nun mit "Forging The Eclipse" ihr
5. Album in sechs Jahren. An der Rezeptur wurde auch im
Jahre 2010 wenig geändert, Bolt Thrower treffene auf At
The Gates, dazu mischt sich auch mal etwas Panda-Riffing
("Eight Thousand Sorrows Deep"), und auch wenn "Forging
The Eclipse" dezent melodischer und weniger düster als
der direkte Vorgänger "Omnicide – Creation Unleashed"
erstrahlt, so gibt es nach wie vor den obligaten
Fusstritt in die Magengegend. Gewisse Parallelen im
Sound von Neaera zu ihren Landsleuten von Heaven Shall
Burn sind nicht von der Hand zu weisen, doch auch dieser
Umstand war schon immer da. Dies ist auch nicht weiter
tragisch, was mich jedoch stört, ist viel eher der
Umstand, dass Neaera bald schon mal den
Fliessband-Status erhalten und sich der Verdacht
einschleicht, dass die Band irgendwie auf der Stelle
tritt. Versteht mich nicht falsch, "Forging The Eclipse"
macht eine Menge Spass und brettert voller Energie durch
die Death Metal-Landschaft, Songs wie "In Defiance", "Sirens
Of Black" und "Heaven's Descent" knallen gnadenlos rein
und verwandeln jeden Moshpit in ein menschliches
Trümmerfeld, doch weder erfindet die Band das Rad neu
noch kann man von einem wirklichen Fortschritt sprechen.
Klar, die Jungs prügeln hier auf hohem Niveau und die
Produktion ist amtlich fett ausgefallen, wenn auch etwas
farblos, doch das grosse Aha-Erlebnis bleibt auf der
Strecke. Überdurchschnittlich bleibt die Band aber auf
jeden Fall, und ich kann mir auch gut vorstellen, dass "Forging
The Eclipse" bei einigen Neaera-Fans besser ankommen
wird als der Vorgänger.
R.K.
Punkte:
7.8 von 10 Hier reinhören und bestellen für
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COPPELIUS – Zinnober
F.A.M.E. Recordings/Musikvertrieb
Steht auf, steht auf ihr Herrschaften! Das
metallische Kammerorchester Coppelius bittet wieder zum
Tanz! Mit «Zinnober» legen die Berliner
Klarinetten-Punker (Zitat von Subway To Sally's Klampfer
Bodenski) schon ihr drittes Langwerk vor und wie schon
bei beiden Vorgänger «Time-Zeit» (2007) und «Tumult!»
(2009) heisst es auch dieses Jahr wieder: Warum
Gitarren, wenn man auch zu Klarinette, Cello, Kontrabass
und Cembalo headbangen kann? Dabei klingt die für die
Rockmusik so ungewöhnliche Instrumenteninventar gar
nicht so ungewohnt, wie man zuerst annehmen würde. Klar,
die 15 Songs auf «Zinnober» haben einen unüberhörbar
folkigen, von den Melodien her immer wieder mal an die
Label-Kollegen Schandmaul («Diener 5er Herren») oder an
frühe Subway To Sally («Damen», «Nachtwache» oder der
Chorgesang «Vergessen») erinnern. Doch hört man sich die
kreischenden Klarinetten-Soli im stürmischen «Der
Handschuh» an oder das an Rammstein erinnernde,
verzerrte Celli-Riff in «Risikio», so ist man mehr als
einmal versucht, fälschlicherweise die Luftgitarren aus
dem Schrank zu holen. Den Schalk im Nacken trötet und
streicht so das metallische Kammersextett durch die
Musiklandschaft, rockt im getragenen «I told you so» in
alternativen Gefilden, lässt es in «Klein Zaches» vom
Absinth benebelt proggig jazzig krachen, braust in «Ein
Automat» mit der Kutsche über die Landstrasse und
beschert mit «Stetig Fromm» und «Ade mein Lieb» auch
besinnliche Minuten. So ist «Zinnober» ein bunter und
abgedrehter Liederzyklus mit ebensovielen Mitsing- wie
verworrenen Momenten, der wie seine Vorgänger wohl erst
live, unterstützt durch die theatralische Bühnenshow zu
voller Entfaltung kommt, für Mittelalter- und Folkrocker
aber auch so wärmstens zu empfehlen ist.
Kissi
Punkte:
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ILL NINO - Dead New World
AFM Records/Musikvertrieb
Nu Metal war mal stark präsent, als der Metal am
kriseln war. 2001 eröffneten Ill Nino das Feuer mit
"Revolution Revolucion" und erlegten alles, was vor und
hinter ihnen war. Jetzt, anno 2010, ist der Nu Metal
sozusagen Geschichte, aber ein paar wenige Mohikaner,
wie die Amis von Ill Nino, haben längst die Zeichen der
Zeit erkannt und haben umdisponiert. Die Latinos, denen
auch der Latino Metal nachgesagt wurde, sind erwachsen
geworden und sind ein wenig in seichtere Gefilde
abgedriftet. Man geht melodischer zur Sache und hat die
lateinamerikanischen Elemente wie die Flamenco-Gitarre
und die Percussions gezielter in das Songwriting
eingebaut als auch schon. Sänger Christian Machado
verfügt über eine variable Stimme von clean bis zu sehr
aggressiv, und dieser Facettenreichtum tut der Truppe
auch richtig gut. Gut, die 12 Tracks sind anspruchsvoll,
aber sie brauchen auch ein paar Durchläufe, bis der
Hörer richtig warm wird. Im Grossen und Ganzen haben wir
eine gute Rock-Platte, die recht gelungen ist, aber
keinem so richtig nützt, der Gruppe und ihren Fans
natürlich. Leute, die von der letzten Linkin Park-Platte
entäuscht wurden, können sich ja mal einloggen in das
Universum von Ill Nino, vielleicht wird der eine oder
andere ja fündig dabei.
Daniel.J
Punkte:
7.8 von 10 Hier reinhören und bestellen für
27.90 SFr.
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ARK - Wild Untamed Imaginings
ProgRock Records
Ark sind Briten und tummeln sich irgendwo
musikalisch in den 80ern zwischen Hard, Progressive und
Pop Rock. Es regiert die Melodie, Gitarren und Keyboards
behaupten sich gleichberechtigt durch mehr oder weniger
alle Songs. Das Ganze kommt ohne viele Effekte und
überproduziert daher, sprich relativ trocken. Dasselbe
gilt auch für den Gesang, was dem ganzen Album sehr gut
steht. Langeweile sucht man hier vergebens die einzelnen
Lieder machen einfach gute Laune und animieren zum
Mitsingen. Tony Short ist sicher kein Dio, passt aber
sehr gut zum Sound, und das ist ja die Hauptsache. Ganz
gut passen meiner Meinung nach die hie und da
eingebauten Flötenparts, die besonders beim gefühlvollen
"Hagley" sehr gut zur Geltung kommen. Beim rockigen "Gaia"
drücken die kanadischen Götter Rush etwas durch, und
"Change Pt. 2" zelebriert eindeutig britischen
Progressive, wie wir ihn lieben, klassse Song. Übrigens
der einzige mir bekannte Namen der Members ist John
Jowitt, der unter Anderem die vier Saiten zupft bei IQ,
Arena Jadis und Frost. Zum Schluss kann ich nur sagen,
dass Ark nichts Neues erfinden, aber durch ihren nicht
allzugrossen Progressive-Anteil gut zugängliche Songs
bieten, die aus starken Melodien und trotzdem
abwechslungsreichen Parts bestehen, genug jedenfalls, um
interessant zu bleiben.
Crazy Beat
Punkte:
7.8 von 10 Hier reinhören und bestellen für
27.90 SFr.
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HARDCORE SUPERSTAR - Split Your Lip
Nuclear Blast/Warner
OHRgasmus-Alarm! Die sleazigen Göteborger legen ihr
achtes Studioalbum vor und pusten einen auch gleich
schon mit dem ersten Song "Sadistic Girls" vom Hocker!
Fans von HCSS verwenden natürlich gerne den Stampfer "We
Don't Celebrate Sundays" als das Mass aller Dinge, wenn
es um neue Songs geht. Zugegeben, dieser Song wird wohl
bis in alle Ewigkeit unerreicht bleiben, denn man kann
das Rad nicht neu erfinden. Beim ersten zaghaften
Reinhören stellt man auch schon sehr bald fest, dass
"Split Your Lip" haarscharf an den hohen Erwartungen
vorbeischiesst. Fünf Tracks lang geht es so richtig
rasant zur Sache, eine druckvolle Nummer reiht sich an
die andere, und das Album macht so richtig Spass! Dann
wird mit dem akustischen "Here Comes The Sick Bitch"
eine angenehme Ruhepause eingelegt. Was sich vom Titel
her nun wirklich nicht wie ein romantischer Knüller
anhört, stellt sich als Ballade mit wunderbaren Melodien
und hervorragendem Gesang heraus. Lange währt die Ruhe
nicht, denn es geht im Eiltempo weiter, Blitz um Blitz
schlägt ein und schlägt musikalische Funken, doch zum
Abschluss bekommt man mit "Run To Your Mama" nochmals
ein weiches Kissen unter den Nacken geschoben, welcher
durch all die anderen aufpeitschenden Partynummern
hindurch wahrlich Schwerstarbeit zu leisten hatte.
Leider haben sich in der zweiten Hälfte von "Split Your
Lip" ein paar Hänger eingeschlichen, so dass man sich
lieber die erste Hälfte bis und mit der "Sick Bitch"
anhört. Dennoch, die CD ist besser als erwartet geworden
und darf im Regal des grossen HCSS-Fans natürlich nicht
fehlen.
Maiya R.B.
Punkte:
7.7 von 10 Hier reinhören und bestellen für
25.90 SFr.
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BLOODY ROOTS – Isten Kezében
Nail Records
"Roots, bloody roots"! Wer erinnert sich nicht an
diesen Song von Sepultura? Was in meinem CD-Player
rotiert, sind 'nur' Bloody Roots, die aber mit einer
vergleichbaren Aggressivität ans Werk gehen. Keine
Ahnung, was den Jungs über den Weg gelaufen ist, dass
sie eine solche Wut im Bauch haben und musikalisch so
wild um sich schlagen. Der Gesang springt dich wie ein
angeschossener Tiger an, faucht, brüllt und schreit sich
den Lebensfrust von der Seele. So, dass man nicht einmal
die Texte versteht! Kunststück, die Herren singen auch
in ihrer Landesprache, nämlich ungarisch. Tja, eine neue
Thrash-Keule, die wie viele andere auch, fett abgemischt
worden ist, mit leichten Punk-Einflüssen ("Haragvo
Istenek") daherkommt und zu gefallen weiss. ABER, das
machen unzählige andere Truppen momentan auch. So toll
wie hier alles klingt, es fehlt an einer eigenen
Identität, abgesehen von den ungarischen Texten und am
Willen, sich aus der Flut an neuen Thrash-Bands
hervorzuheben. Alles klingt toll, mit Liedern wie "Vérezzen
Meg Minden" oder "A Nap Gyermekei" bangt der eigene
Schädel freudig mit, aber das hatten wir alles schon
bedeutend frischer und gefährlicher. Somit ein Album,
das sicherlich in dieser Zeit seine Freunde finden, aber
wohl kaum den Langzeittest überstehen wird.
Tinu
Punkte:
7.7 von 10
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27.90 SFr.
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HARDAWAITH – Creating Hell
Black Bards Entertainment
Iblis wird ja wohl niemandem unbekannt sein. Die
ehemalige Frontsau von Endstille wird sich nach eigenen
Angaben aus dem Musikgeschäft zurückziehen, und so ist
das erste Album seiner neuen Knüppeltrupp wohl auch sein
letztes. Schade um sein Organ, denn das ist ziemlich
einprägsam. Auch der Rest der Truppe versteht es
allerdings, ihre Instrumente als Waffen zu gebrauchen.
Während andere Kriegsmaschinen vor allem mit
Hochgeschwindigkeit losbrettern, erlauben sich
Haradwaith mit überlegten Tempowechsel einiges
dynamischere Manöver. Aggression bleibt dabei nicht auf
der Strecke, die Breaks sind genauso tödlich wie
Blastbeatparts. Kopf schütteln und ab in den Pit, ruhig
bleiben fällt bei dem druckvollen Sound schwer. Die
Gitarren sind sauber und exakt eingespielt, da ist eine
mächtige Portion Ostblock-Schwarzmetall dahinter. Die
alternativen Versionen der Songs "Open The Earth", "Mephistophelian
Philosophy" und "Seed Of Judas" sind mit dem zukünftigen
Sänger aufgenommen, was einem auch schon einen Eindruck
von kommenden Alben verschafft. Unter dem Strich bleiben
also 40 Minuten Unterhaltung im oberen Teil der
Mittelschicht. Für ein Erstwerk schon fast unverschämt.
Fans von technischem Black Metal sicher ein Ohr wert.
Tristan
Punkte:
7.6 von 10
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27.90 SFr.
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SIGNUM REGIS - The Eyes Of Power
Inner Wounds Recordings
Klingt alles sehr interessant, was Signum Regis hier
abliefern. Speziell auch, wenn man mit Göran Edman einen
begnadeten Shouter in den Reihen hat, der schon Alben
von Yngwie Malmsteen veredelte. Mit vielen Breaks, einer
ausgewogenen Verbindung zwischen Keyboard und Gitarre
plus einem Schlagzeuger, der gerne seine Double
Base-Maschine durchdrückt, präsentiert das Sextett eine
Mischung, bei der metallene, jazzige, progressive,
symphonische und auch thrashige Elemente miteinander
vermischt werden. Die Songs sind alle auf einem hohen
Level. Was ihnen aber fehlt, ist ein gewisses
Hitpotential. Eine Melodie oder ein Refrain, der in den
Ohren hängen bleibt oder etwas, woran man sich nach dem
Hören sofort erinnern kann. "The Eyes Of Power" kann
nicht einfach nur so gehört werden, man muss sich Zeit
nehmen für die neun Lieder. Sich mit dem Material
vertraut machen und offen sein für die musikalische
Vielfalt, welche das Album für den Hörer übrig hat.
Alles andere führt unweigerlich dazu, dass man den
zweiten Streich von Signum Regis sofort wieder zur Seite
legt.
Tinu
Punkte:
7.5 von 10
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27.90 SFr.
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THE CLAYMORE – Damnation Reigns
Black Bards Entertainment
The Claymore machen mit "Damnation Reigns" einige
Schritte in Richtung musikalische Relevanz. Denn im
Vergleich zum Vorgängerwerk klingt die Band 2010
deutlich eigenständiger. Der ganz grosse Wurf will ihnen
aber auch diesmal nicht gelingen. Dafür fehlt ihnen wohl
schlicht das nötige Quäntchen Glück oder das untrügliche
Gespür, zwischen tollen und Killer-Melodien zu
unterscheiden. "Damnation Reigns" bewegt sich zwischen
Stampfern wie dem Titelsong, Melodic Metal-Songs à la
"Return To Zero" und knallharten Speed-Granaten wie "Behind
Enemy Lines". Bei Letzterem singt The Claymore-Sänger
Andreas Grundmann ein Duett mit Tim 'Ripper' Owens (Ex-Judas
Priest, Ex-Iced Earth). Eine zuckersüsse Ballade gibt es
mit "As Twilight Falls" zu hören, während "(E)Scapegoat"
wunderbaren Funk/Hard Rock bietet. The Claymore legen
also viel Wert auf Abwechslung und beweisen auch immer
wieder Spielwitz. Wirklich schwach ist die Scheibe nur,
wenn Sänger Andreas Grundmann in Refrains lang gezogene
Melodien singt. Grundsätzlich mag ich die deutsche Band,
aber liebe sie nicht. Dafür bleibt trotz dem gezeigten
Potential noch immer zu viel Luft nach oben.
Roger W.
Punkte:
7.5 von 10
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ROSS THE BOSS – Hailstorm
AFM Records/Musikvertrieb
In diesem Sommer machte Ross durch den Umstand auf
sich aufmerksam, dass er mit seinem, mittlerweile auch
Ex-Manowar-Kumpel Scott Columbus ein paar Festivals
gerockt hat. Aber genug davon. Mister Ross 'The Boss'
Friedman hat sein zweites Solo-Teilchen eingespielt.
Nachdem "New Metal Leader" doch gute Kritiken einheimsen
konnte und Ross auch einige Tourneen absolviert hatte,
war ich sehr gespannt auf den zweiten Silberling. Auf
das klassisch angehauchte Intro folgt dann gleich einer
meiner Anspieltipps, "Kingdom Arise". Ein satter
Einstieg, der doch sehr im Stile der Kings of Metal
gehalten ist. Der Meister bietet dem geneigten Fan
guten, satten Power Metal, der alles beinhaltet, was es
braucht. Nicht zu viel Schnörkel, sondern eher einfache
Songstrukturen, die aber dafür gut ins Ohr gehen. Nichts
desto Trotz glänzt gerade die Gitarrenarbeit mit Können:
Die Soli sind klar und genial, und mit dem Rest
unterstützt er Sänger Patrick Fuchs genial. Der deutsche
Sänger erinnert einen meistens auch an die frühere
Manowar-Ära. Ausser bei "Dead Man's Curve", da drücken
ganz klar Judas Priest durch. Was leider auf dem ganzen
Tonträger etwas zu kurz kommt, ist die Epik für die Ross
immer gestanden ist. Beim Titeltrack werden dann die
Banger-Elemente hervorgekramt: Treibende Beats, die
durch Ross' Gitarre noch aufgepeitscht werden. Da werden
live einige Nacken heiss laufen. Die 11 Songs auf "Hailstorm"
haben gute Elemente, es gibt auch einige wirkliche
Kracher wie zum Beispiel "Crom" oder "Empire's Anthem"
oder die beiden Tracks, die ich schon genannt habe. Aber
als Ganzes ist es eher im Mittelmass angesiedelt. Ich
spüre, höre auch keine wirkliche Steigerung zum
Vorgänger-Album. Nochmals zurück zu den Songs: Bei "Crom"
geht es ab in die Epik-Ecke. Der Song gefällt mir gut,
mit seinem getragenen Mid Tempo-Gewand kann er ziemlich
viel Kraft aufbauen. Als Finale ist dann das oben
genannte "Empire's Anthem" dran: Dieses Stück ist voll
und ganz in der Manowar-Tradition gehalten. Für jeden
Liebhaber von Manowar oder Freund von purem Power Metal
ist "Hailstorm" empfehlenswert. Es wird einem gute Mucke
präsentiert, gespickt mit einigen Highlights. Nichts
Neues, aber die Traditionsflagge wird dafür hoch
gehalten.
André G.
Punkte:
7.5 von 10 Hier reinhören und bestellen für
27.90 SFr.
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BREACH THE VOID - The Monochromatic Era
Coroner Records
Modern Metal ist ein grosses Spektrum, das sowohl
Truppen wie Soilwork oder Scar Symmetry beinhaltet, aber
auch der Name Fear Factory darf nicht vergessen werden.
Der Hofproduzent Tue Madsen gehört hier wie der Hopfen
zum Bier dazu und produziert das Gross der Bands. Die
Produktionen sind technisch perfekt, klingen daher aber
auch ziemlich klinisch und kalt. Breach The Void aus
Genf sind auch in dieser Struktur drinnen und klingen
dementsprechend gleich wie die anderen Kapellen auch, ob
das jetzt von Vorteil ist, müsst ihr entscheiden. Die
Romands sind auf jeden Fall technisch auf einem hohen
Level, nicht vergeblich habe ich Fear Factory oben
erwähnt. Bei den Vocals finden wird von clean bis
Screams auch alles, aber kommt uns das nicht spanisch
vor? Tja, man ist eigentlich mit "The Monochromatic Era"
im Fahrwasser wie so viele andere Newcommer auch,
klingt, man kann sagen richtig anständig, aber die
Eigenstänigkeit geht hier ganz klar flöten. Als
Schweizer Band hat man es sicher weniger leicht als zum
Beispiei eine skandinavische Band, daher sollten sich
Breach The Void sicher bei dem nächsten Werk ein wenig
mehr Zeit lassen, um es noch besser hinzukriegen.
Schlecht wie gesagt ist man nicht, aber für einen
Achtungserfolg ist man noch hinten dran. Leute, die Fear
Factory mögen, können aber getrost in die Scheibe
hineintauchen.
Daniel J.
Punkte: 7.5 von 10
Hier reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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PROSPERITY DENIED – Go For Progress
Refused Records/Non
Stop Music
Yes! Crust-Geprügel, Grindcore, Death Metal und
(echter) Hardcore. Extreme all in one, sozusagen. Seit
vier Jahren ballern die Österreicher durch die
Landschaft und bringen hier mit "Go For Progress" ihr
zweites Album mit 14 kurzweiligen Ultrabrutalostücken
raus. Hier wird jenseits jeglicher Trends drauflos
gebrüllt und gehackt, dass man als Zuhörer schnell mal
die Übersicht verlieren kann. Harter Stoff, meine
Herren! Aber mit Freude und Selbstironie umgesetzt, was
Songtitel wie z.B. "Cumshot Of Reality" und "Ich wird
zum Kinsky" deutlich zeigen. Die Produktion ist
ultrafett und oftmals voll am Anschlag. Dies passt aber
wie Arsch auf Eimer zum bandeigenen 'Wut im Bauch'-Stil.
Kompakt und technisch absolut sicher umgesetzt, macht
diese Platte jedem Krachfanatiker mit Sicherheit eine
Riesenfreude, da trotz aller Brutalität sämtliche
Kompositionen völlig locker aus den Lautsprechern
dröhnen. Mosh Pit vorprogrammiert! Eine sehr gute Band,
welche wirklich versucht, trotz 'Leck mich am
Arsch'-Attitude einen eigenen Wiedererkennungswert zu
entwickeln.
Ralf W.G.
Punkte: 7.5 von 10
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27.90 SFr.
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BANG - Bullets - The First Four Albums (4er Box)
Rise Above Records
Bang was? Was sich wie irgendeine schwedische
Glam-Kapelle anhört, entpuppt sich überraschend als
vergessene Ami-Band, die zwischen 1971 und 1973 durchaus
interessant Rock-Musik machte, die aber ungehört blieb.
Darum wurden andere wie Black Sabbath, Deep Purple, The
Who oder Led Zeppelin berühmt. Bang spielten zu Beginn
noch eine Art Spät-Hippie Rock, der sich jedoch
verschiedenen Einflüssen zurechnen lässt. Dazu gehören
unüberhörbar The Beatles und auch The Who ein Stück
weit. Nebst filigranen Guitar-Soli fallen auch immer
wieder die Mehrfachstimmen und der Sinn für feine
Melodien auf. Der Lead-Gesang von Frank Ferrara, der
sonst noch Bass spielte, erinnert auf der zweiten
Scheibe immer wieder mal an Zep's Robert Plant. Drummer
Tony Diorio verstand es ausserdem, seinem Spiel eine
ziemlich verspielte Note zu verleihen. Das waren
deutlich mehr als nur ein paar Grundbeats. Bei leiseren
Tunes wie zum Beispiel «Last Will And Testament» bewegen
sich Bang dann plötzlich irgendwo bei den frühen Eagles
rum. Keyboards (ausser gelegentlichen Piano-Klängen)
fehlen bei diesem Trio, das durch Gitarrist Frankie
Gilcken vervollständigt wird, gänzlich. Je mehr ich
dieser noch recht coolen Mucke lausche, desto mehr
fallen mir die Heavy Metal Kids ein, die etwas nach Bang
auch das Zeug zu grösseren Taten gehabt hätten. Während
hier aber bei den Briten die Drogen das verhinderten,
waren die Amis damals in ihrem Umfeld ihrer Zeit voraus
und wurden dem entsprechend nicht unterstützt.
Angesichts der wirklich soliden Songs eine Schande, doch
nun gelangen sie mit dieser 4CD-Box doch noch ans
Tageslicht. Eine (zu) späte Würdigung, aber das Rad der
vergangenen Zeit lässt sich leider nicht mehr zurück
drehen. Wer auf 70er Rocksound steht, wird vielleicht
noch recht überrascht sein und sich womöglich zurecht
fragen, warum Bang letztlich auf der Strecke blieben.
Das halbstündige Interview am Schluss der vierten CD
liefert die Antworten dazu, respektive alle drei
Bandmembers erzählen die Geschichte von Bang.
Rockslave
Punkte:
keine Wertung
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47.90 SFr.
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MAE'S LOST EMPIRE - These Words
Have Undone The World
Rising Records
Musikalisch gibt's eigentlich nichts zu reklamieren
bei Mae's Lost Empire. Die Songs leben von lebendigen,
wilden Gitarren, starken, vielseitigen Drums und klasse
Bass-Lines. Interessant gespielte Tempiwechsel und guten
Ideen. Die schrägen Soli und fast jazzigen Parts
gefallen mir außerordentlich gut. Das Album lebt, ganz
klar. Egal, ob die Gitarren verzerrt oder clean sind,
wirkt überzeugend und macht "These Words... " zu einem
wilden, ungestümen Album, das manchmal etwas an Muse
oder Mars Volta erinnert. Das Einzige, was ich nicht so
mag an diesem Album, ist der Gesang. Für mich hat der
Sänger zu wenig Feeling in der Stimme, und manchmal hab
ich das Gefühl, dass der Gesang nicht zur Musik passt.
Natürlich hat der Junge auch gute Momente und alles
harmoniert wunderbar, aber mir ist das zu wenig.
Vielleicht bin ich halt manchmal zu viel auf den Gesang
fixiert. Aber die Sprechgesang-Parts machen es mir
besonders schwer, objektiv zu bleiben. Aber das ist ja
Ansichtssache. Ich möchte hier aber keinesfalls das
Können der Musiker schmälern, die hier wirklich eine
großartige Leistung vollbringen. Ich würde das Ganze
hier als modernen, offenen Progressive bezeichnen, der
aber ein wenig schwer verdaulich ist und seine Zeit
braucht, um verstanden zu werden, aber weltoffenen
Proggies würde ich empfehlen, hier mal ein Ohr zu
riskieren und sich eine eigene Meinung zu bilden.
Crazy Beat
Punkte:
7.3 von 10
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29.90 SFr.
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MY SILENT WAKE – IV Et Lux Perpetua
Dark Balance/Non
Stop Music
Die Tage werden kürzer, das Laub fällt von den
Bäumen, der Nebel greift nach den Feldern, welche von
Frost überzuckert sind, die dunkle Jahreszeit rückt
unaufhaltsam vor und es wird an der Zeit, die
Melancholie aus den Tiefen des Bewusstseins zu befreien.
Musikalische Unterstützung liefern uns dafür My Silent
Wake, welche wieder auf ihren Death/Doom Metal-Pfaden
wandeln, dabei gewohnt mal roh, mal zerbrechlich
vorgehen. Düstere Klangteppiche, eingefärbt in
Hoffnungslosigkeit, treffen auf sanfte Melodien, welche
wie die letzten Sonnenstrahlen der Nacht weichen. Dass
die Briten dabei den Charme vergangener Anathema-, My
Dying Bride- und Paradise Lost-Veröffentlichungen
weitertragen, ist nicht neu, den Black Sabbath-Einschlag
bei "Between Wake And Sleep" sowie "Journey's End" macht
den Sound von My Silent Wake noch um eine Facette
reicher, verwirrt aber auch ein wenig. Sprich, es
erweckt den Eindruck, dass die Band zu viel wollte und
die Marschrichtung nicht immer so klar ersichtlich ist.
Abgesehen von den Ausflügen in die abgedrehte Rockwelt
sind es insbesondere die Songs "Father", "Graven Years"
und "Bleak Endless Winter", welche auf "IV Et Lux
Perpetua" herausstechen und wie klebrig schwarzer Honig
die Seele zukleistern und in ihr Unheil stürzen lassen.
Interessant bleibt die Band auf jeden Fall, auch wenn
mir persönlich der Vorgänger "A Garland Of Tears" mehr
zugesagt hat, so sind My Silent Wake bemüht, neue
Elemente in den bestehen Sound einmischen ohne dabei
einem Trend hinterher zu hecheln. Wer einen Soundtrack
für die ersten Schneeflocken in diesem Jahr sucht, der
kann "IV Et Lux Perpetua" durchaus auf dem
Einkaufszettel notieren.
R.K.
Punkte:
7.0 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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ACRID – If You Knew
Eigenvertrieb
Acrid aus dem idyllischen Emmental bestehen seit
1997. Nach einer ersten Demo-CD (2000) und einer
Studio-CD (2003) kommt mit "If You Knew" nun ein
weiterer Silberling auf den Markt. Hierzulande ist der
Kanton Bern schon lange bekannt für den guten Metalsound.
Dies nicht zuletzt wegen beispielsweise Excelsis oder
Pertness. Acrid preschen aber nicht wie die genannten
Bands in die gleiche Sparte. "If You Knew" besticht
durch absolut gradlinigen und ehrlichen Hard Rock. Die
fünf Jungs verzichten durchwegs auf Experimente (wie
etwa Keyboards oder sonstiges) und spielen einfach drauf
los. Nach einem kurzen Intro (La le lu, nur der Mann im
Mond schaut zu... ) geht es mit "State Of The Nation"
gleich gut los. Die Bässe stampfen, die Gitarren
kreischen und der Gesang passt ebenfalls ganz gut. Auch
die weiteren Songs wie das folgende "Friends" oder "Fear
Of Death" laden zum Bangen ein. Fans von Balladen kommen
bei diesem Silberling auch nicht zu kurz. ""Why" und das
letzte "Darling" laden zum Schunkeln ein. Bis jetzt habe
ich fünf Songs genannt, was mache ich nun aber mit den
restlichen acht Liedern? Nun ja, es ist feiner Hard Rock
und jeder Song klingt für sich anders. Aber weitere
Songs speziell zu nennen ist nicht nötig. Nach
mehrmaligem Durchhören ist für mich die gespielte
Gradlinigkeit leider ein wenig flach. Die 13 Songs sind
für sich stets gut und der Zuhörer hat bereits nach dem
ersten Durchlauf einen grossen Wiedererkennungswert.
Trotzdem fehlt einfach die Eigenständigkeit. Es wird
danach schnell lasch und eher langweilig. Die Platte ist
ganz ok, zweimal im Jahr zu hören, aber das war es dann
leider auch schon. Schade, die Jungs haben wirklich
Potential, ich denke aber, sie spielen es nicht aus.
Timo K.
Punkte:
7.0 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 23.90 SFr.
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SEBASTIEN - Tears Of White Roses
Escape Music/Non
Stop Music
Wenn die Tschechische Republik Metal-technisch für
etwas bekannt ist, dann wohl am ehesten für Death oder
Black Metal. Da bilden Sebastien eine Ausnahme. Ihr
Power Metal entspricht eher der deutschen oder
schwedischen Tradition. Da ist es nicht verwunderlich,
dass die Band Roland Grapow (Masterplan/Ex-Helloween)
als Mentor und Produzenten an Bord geholt haben. "Tears
Of The White Roses" ist das Debutalbum der Band unter
diesem Namen. Seit bereits 10 Jahren jedoch gehen die
Hauptakteure George & Radek Rain und Andy Mons
musikalisch gemeinsame Wege. Nach einigen Namens- und
Line Up-Wechseln haben Sebastien vor zwei Jahren ihre
jetztige Form angenommen, und nun ist es hier, das
Erstlingswerk. Auch wenn Sebastien sich als fixe Band
ausgeben, ist "Tears Of White Roses" mit seiner langen
Liste an Gastsängern eher eine Art Metal-Oper und wirkt
mehr wie ein Projekt. Gut gemeint und definitiv auch gut
gespielt, aber die Idee ist leider schon einmal auf
einem höheren Niveau umgesetzt worden - vergleiche
Avantasia oder Voices Of Rock, und bis zu einem gewissen
Grad auch Star One. Diese Projekte haben in letzter Zeit
schon mehrere Nacheiferer gefunden, unter denen
Sebastien zwar mit Sicherheit einer der besseren sind.
Vielen gelingt es nicht, einem solchen Vorhaben einen
wirklichen Zusammenhang zu geben, wenn kein oder fast
kein Konzept vorliegt. Das haben Sebastien jedoch
ziemlich gut hinbekommen. Die Songs klingen nicht, als
ob sie nur auf den jeweiligen Sänger zugeschnitten
wurden, sondern tatsächlich nach einem Album, das eine
Band geschrieben hat, und die jeweiligen Vokalisten
haben sich dem angepasst. Gut so. Somit klingt das Album
wie aus einem Guss und in sich stimmig. Bis auf einige
ansatzweise Versuche, progressiv zu klingen, kommt die
Sache eigentlich ganz ordentlich rüber. Eingängige
Gesangslines, mehrstimmige, melodiöse
Frickel-Gitarrensoli, mit dem Einsatz von Keyboards und
Double Base wird nicht gespart - den Power Metal haben
sie definitv drauf. Darauf hätten sie sich jedoch
beschränkt. Den zweiteiligen Progressive-Versuch zum
Schluss, "Black Rose Part I & II" hätte es nicht mehr
gebraucht, der wirkt eher aufgesetzt und als ob man
zwanghaft noch etwas Spezielles draufsetzen müsste. Dazu
ist es allerdings nicht speziell genug. Ebenso das
'Phantom der Oper'-mässige Intro zu "Dorian", dieses
Thema ist doch schon etwas zu abgelutscht. Ausserdem
kommt der Song an und für sich schon recht genial rüber,
ohne das Intro. Aber alles in allem haben die Tschechen
ganze Arbeit geleistet, und ein Fan von Helloween,
Masterplan oder Jorn/Lande wird auch an dieser Band
Gefallen finden. Zum Schluss möchte ich noch die
durchaus beeindruckende Liste der Gastmusiker aufführen,
die unbedingt erwähnt gehört: Amanda Somerville (Avantasia,
Aina, Kiske/Somerville), Apollo Papathanasio (Firewind,
Spiritual Beggars), Doogie White (Cornerstone,
Ex-Rainbow, Ex-Yngwie Malmsteen), Fabio Lione (Rhapsody
Of Fire, Vision Divine), Mike DiMeo (The Lizards,
Ex-Riot, Ex-Masterplan), Roland Grapow (Masterplan,
Ex-Helloween) und Tore Moren (Jorn).
Joey Roxx
Punkte:
7.0 von 10
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27.90 SFr.
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NORMAHL – Jong'r (DVD + CD)
7Hard
Ich meine, der Bandnamen sagt es ja schon: Norma"h"l
wäre es, zu einem 3-Dekaden-Dienstjubiläum eine Best Of
einzuzimmern, und gut ist. Nicht so bei den Stuttgarter
Jungs um Lars Besa. Sie haben zum Jubiläum einen gut
einstündigen Spielfilm gedreht. In dem Streifen wird die
Geschichte des Punks in einer kleinen,
spiessbürgerlichen, schwäbischen Kleinstadt in den 70er
Jahren erzählt. Man erlebt, wie der junge Lars und sein
Vater resp. die Generationen aufeinander prallen. Die
Normahl-Musiker spielen in dem Film nicht etwa sich
selber, sondern ihre Väter. Es ist also ein echter
Heimatfilm von zwei Generationen geworden, der einem
beide Seiten als sympathische, aber doch eher auf der
Verlierer-Seite stehenden Charaktere näherbringt. Auf
jeden Fall eine unterhaltsame Sache und etwas
Originelles zum Feiertag. Der Film und dazu auf CD noch
den Soundtrack zum Streifen, mit 19 Tracks, 9
unveröffentlichte, davon 5 neue, gibt es in jedem gut
sortierten Musikgeschäft käuflich zu erwerben. Seit 30
Jahren stehen Lars, Mick, Manny und Scobo für
deutschgesungenen Punk. Sie verstanden es zu jeder Zeit,
den Spagat zwischen politisch-provokativen Texten (z.B.
"Deutsche Waffen") und auch mal gerne funny lyrics a la
"Wein, Weiber und Gesang" zu vollziehen. Ausser dem Film
und dem Soundtrack sind da noch Interviews mit den
Bandmembers drauf, wo sie auf diverse Zitate und
Songtitel angesprochen werden. Musikalisch bieten die
Jungs einen Querschnitt ihrer Hits, zum Teil in neuen
Versionen. Zwei Cover-Versionen werden des Weiteren auch
noch zelebriert, da wäre zum einen "Suspicious Minds"
vom King of Rock'n'Roll, Elvis Presley, und zum anderen
"Holidays In The Sun" von den Sex Pistols. Auch die
neuen Kompositionen sind wieder super gelungen. Sie
halten die Flagge des Punks aus deutschen Landen nach
wie vor gekonnt und sicher in die Höhe. Für alte wie
neue Fans ein absolut empfehlenswertes Package.
André G.
Punkte:
keine Wertung
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31.90 SFr.
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WHITE WIDDOW – White Widdow
AOR Heaven/Non
Stop Music
In den Neunzigern gab es schon einmal eine Band mit
dem Namen White Widow. Doch diese schrieben sich nur mit
einem 'd' und spielten Sleazy Rock. Bei diesen White
Widdow handelt es sich nun um eine ganz neue Formation,
die erst vor zwei Jahren gegründet wurde. Zuhause sind
die fünf Jungs in Australien. Musikalisch hat sich die
Truppe auf 80er-Melodic Rock festgelegt. Klingt ziemlich
abgegriffen, ist es aber nur mit Vorbehalt. Wie immer
werden labelseitig Einflüsse genannt, die mehr oder
weniger Aussagekräftig sind, zumindest in den Augen der
betreffenden Band: White Sister, Survivor, Treat, Dokken,
Aviator, Bon Jovi und Australiens Vorzeigeband Roxus
(Hat von denen wirklich schon mal jemand etwas gehört?).
Anyway, Melodic-Bands wie White Widdow gibt's zu Hauf,
und da herauszustechen ist schwierig. Eine Grosszahl
aktueller Genrevertretern stammt heutzutage aus
Schweden. Obwohl in Australien beheimatet, können die
Jungs dies nicht positiv umsetzen. Kurz gesagt, sie
klingen genauso wie die skandinavische Konkurrenz. Das
hat definitiv damit zu tun, dass man das Album in
Schweden aufgenommen und von Szene-Guru Martin Kronlund
veredeln liess. Zusammengefasst heisst das: null
Innovation, aber Top-Qualität. Einige wirklich gelungene
Tracks haben den Weg auf die Scheibe gefunden. Mit
starken Hooks und feinen Chören kann die Truppe durchaus
begeistern. Wäre da nicht auch Durchschnittsmaterial der
Marke 'zum einen Ohr rein, zum anderen Ohr raus' könnte
der Band eine rosige Zukunft prophezeit werden. So
bleibt die eingefleischte Melodic-Gemeinschaft als
Interessegruppe.
Chris C.
Punkte:
7.0 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 23.90 SFr.
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MAGIC KINGDOM - Symphony Of War
Limb Music
Diesmal 'reisen' wir nach Belgien, nicht nach
Florida in einen der Themenparks von Walt Disney, wie
man meinen könnte. Wobei: Mit dem Begriff 'grossem Kino'
liegt man hier gar nicht so daneben. Magic Kingdom
bieten uns genialen Symphonic Metal und veröffentlichen
nun ihr 3. Album "Symphony Of War". Knapp 6 Jahre sind
nun vergangen, bis man wieder etwas von den Jungs aus
Belgien hören durfte. Der Sound ist geprägt von zackigen
Riffs, klassischen Einflüssen, grossen Chören und
mächtigen Melodien im Stile von Rhapsody Of Fire. Es
geht um Ehre, Schlachten, Warlords, Drachen und Dämonen.
"Symphony Of War" wirkt in seiner Gesamtheit wie ein
Soundtrack für einen Kinofilm. Das Herz des Albums ist
der knapp halbstündige Song "Metallic Tragedy - Chapter
2: The Holy Pentalogy", welcher in 4 Parts unterteilt
ist. Der Gesang variiert hier zwischen Growling, klarer
Frauen- bzw. Männerstimme sowie den bereits
angesprochenen Chören. An dieser Stelle sollte man
Dushan Petrossi (Gitarrist und Mastermind der Band)
erwähnen, welcher dem einen oder anderen bereits durch
sein Mitwirken bei Iron Mask bekannt sein dürfte. Er hat
durch seine Kompositionen einen wesentlichen Beitrag zum
Gelingen dieser Scheibe geleistet. Das Tempo der Songs
ist beachtlich und fegt einem stellenweise im
Speedmetal-Groove um die Ohren. Gefällt mir recht gut
die Scheibe, und ich werde diese bestimmt nochmals
anhören - mit Sicherheit auf der nächsten langen
Autoreise gegen Norden. Für Sammler und Jäger: Die
limitierte Doppel-CD kommt im feschen Schuber mit Poster
und Sticker, zwei Bonustracks, Videoclips und Wallpapers
daher! Lecker!
Liane P.
Punkte:
7.0 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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MANTICORA – Safe
Nightmare Records/Galileo
Die dänischen Power Metal–Proggies mit der
unüberhörbaren Blind Guardian-Schlagseite (was vor allem
an Shouter Lars F. Larsens stimmlicher Nähe zu Hansi
Kürsch liegt) holen mit "Safe" mittlerweile bereits zum
siebten Schlag aus. Verglichen mit den blinden Gardinen
hält sich allerdings der Bombastfaktor in relativ engen
Grenzen, dafür wird der ganze Sound immer wieder gerne
mit Elementen angereichert, welche man in dieser Sparte
eher weniger erwartet. So dringt einem ohne weiteres
immer wieder thrashiges Riffing in die Ohren, Lars F.
Larsens schönes Organ ist selbst zu tiefsten Growls
fähig und die Leads der Saitenhexer Kristian Larsen und
Martin Arendal gehen oft in Progressive Rock–Harmonien
auf, wie man sie sich schöner kaum vorstellen kann.
Diese vordergründig uneinheitliche Mixtur wird dabei
dermassen spannend und kraftvoll serviert, dass das
Ganze dennoch homogen und in sich schlüssig wirkt.
Bombast als hohlen Überbau und selbstverliebtes
Gefrickel sucht man auf "Safe" vergebens; stattdessen
werden Chöre und vertrackte Parts punktgenau und perfekt
dosiert eingesetzt, ohne auch nur ein einziges Mal
auszuarten oder zu ermüden, was nicht zuletzt auch am
kompakten Songwriting und der daraus folgenden
übersichtlichen Spielzeit der einzelnen Tracks liegt
(Ausnahme: der 14-minütige abschliessende Titeltsong).
Einzig die Keyboards fristen auf "Safe" ein eher
stiefmütterliches Dasein, ihnen hätte ich gerne etwas
mehr Spielraum gewährt, aber ich gehe davon aus, dass
die Band die Tasten zu Gunsten der Power verglichen mit
früheren Releases absichtlich etwas mehr in den
Hintergrund gemischt hat. Mit dem dreiteiligen,
überlangen Titeltrack setzen Manticora einen
Schlusspunkt hinter das durchgehend im Up Tempo
gehaltene Album, in dem die Dänen noch mal alle Register
ihres Könnens ziehen und ihre sämtlichen Trademarks so
geschickt darin verpacken, dass der Song keinen
Augenblick lang langweilig wird. Wer also wissen möchte,
wie die sechs vorhergehenden Songs tönen, kann sich
ruhig mal das vierzehnminütige Epos "Safe (Searching / A
Miracle / Fading / End(less))" reinziehen. Für Fans von
Blind Guardian und ähnlich veranlagten Power Metal-Bands
sicher eine lohnende Anschaffung mit langfristiger
Genussgarantie. Wer auf Bonustracks nicht verzichten
kann, sollte sich übrigens die Japan Edition krallen,
welche mit "Embryonic Man" noch mit einem achten Song
daherkommt.
Mirko B.
Punkte:
7.0 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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THERAPY? - We're Here To The End
(Live) (2 CDs)
Global Music/Musikvertrieb
Die nordirische Truppe Therapy? gibt es sage und
schreibe schon zwanzig Jahre, und aus diesem Anlass,
aber auch deswegen, weil viele Fans dem Trio nahegelgt
haben, dass sie endlich mal eine Live-Scheibe
veröffentlichen sollen, um eben die superben
Live-Qualitäten der Gruppe auf CD zu verewigen, kommt
nun "We're Here To The End". Frontmann Andy Cairns hat
in diesen 20 Jahren schon manche Hochs und Tiefs erlebt,
aber nie aufgegeben, wenn es der Band mal nicht gut ging
und man ein weniger gutes Album veröffentlicht hat. Von
meiner Seite aus ist immer noch "Troublegum" das beste
Werk, auch wenn diese Scheibe sicherlich ein wenig nach
Kommerz schreit - Scheiss drauf, das Ding lief dazumals
auf Dauerrotation in meinem CD-Player. Diese Scheibe ist
einfach eine Gute-Laune-Platte, und ein jeder von euch
da draussen sollte das Ding mal abchecken. Zurück zu
unserer Doppel-Live-Scheibe, die beachtliche 36 Songs
beinhaltet und im londoner Club Water Rats Theatre im
März 2010 aufgenommen wurde. Das Publikum singt,
unglaublich, fast jeden Song mit und man bekommt hier
die Live-Atmosphäre gut zu Spüren. Natürlich ist man im
Konzert immer noch besser dran, aber die Scheibe ist
ohne grosse Overdubs produziert und zeigt dem Hörer, was
in der Band steckt, wenn es live zur Sache geht. Ich
werde jetzt schnurstracks zu meinem Kühlschrank
sprinten, um mir ein Guinness zu holen, sofort natürlich
die Live-CD in den Player schieben, um auf Therapy? zu
prosten. Einfach nur geil, diese Band! Das Bier
natürlich auch.
Daniel J.
Punkte:
keine Wertung
Hier bestellen für
29.90 SFr.
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SOLE METHOD – The Way Of The Decent
Twilight/Non
Stop Music
Für Sepultura, In Flames, DevilDriver, Lamb Of God
und Mnemic haben Sole Method aus dem Süden Österreichs
schon eröffnet. Das macht durchaus Sinn, denn würde man
die genannten Acts durch den Fleischwolf drehen, dem
Ganzen eine Prise Machine Head und At The Gates
beifügen, man hätte das Hackfleisch, aus dem Sole Method
ihre musikalischen Buletten formt. Melodic Death trifft
auf Thrash Metal trifft auf Neues aus Aktuelles aus
Amiland, Zutaten und Rezept sind also nicht neu, doch
gut zusammengekocht schmeckt auch Bratwurst mit Rösti
(oder im Fall von Sole Method: der Knödel) trotzdem
lecker. Als schlechte Köche kann man Sole Method
deswegen also nicht bezeichnen, ihr Handwerk beherrschen
sie. «The Way Of The Descent», mittlerweile schon der
fünfte Streich der Össis, ist ein randvoll gefüllter
Teller mit souveränem Ohren- und Nackenfutter, mal
unverschämt thrashig («Suicide is Painless» und trotz
Blastbeats «Blasted and Broken»), mal brasilianisch
groovend wie in «Black Eyed» und «The New Brave» oder
fast schon schwarz eingefärbt, zu hören bei «Revelation»
oder dem etwas schwer verdaulichen «Me, myself and I»,
welches sich nicht zwischen
Dimmu-Borgir-Düster-Bombastik und amerikanischen
Melodien entscheiden kann. Natürlich hat man das alles
schon von den genannten Sterneköchen konsequenter auf
den Punkt gekocht essen können und auch das typische
Speien und Röcheln von Fronter Peter macht die Suppe
nicht gerade würzig, alles in allem aber ist «The Way Of
The Descent» ein den Magen füllendes
Extrem-Metal-Gehacktes für zwischendurch, frittiert in
einem knusprig rauen Sound.
Kissi
Punkte:
7.0 von 10
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29.90 SFr.
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SLOUGH FEG – The Animal Spirits
Cruz Del Sur Music/Non
Stop Music
1990 wurden Slough Feg in Pennsylvania gegründet.
Damals noch unter dem Namen The Lord Weird Slogh Feg.
Somit sind die Herren also alte Hasen im Geschäft. Das
merkt man den Songs auch an. Die strotzen nur so vor
Professionalität, beheimaten klassischen Hard Rock mit
vielen Thin Lizzy-Einflüssen und einem faszinierenden
Charme. Die Twin-Gitarren stehen im Vordergrund, und der
irische Folk-Einfluss ist an allen Ecken und Enden zu
hören und zu fühlen. Quervergleiche zu Skyclad in ihrer
Frühphase und Blind Guardian, wenn sie ihre sanfte und
alte Seite auspacken, sind nicht von der Hand zu weisen.
"Materia Prima", "Free Market Babarian", "Kon-Tiki" und
"Lycanthropic Fantasy" sind die herausragenden Lieder
eines interessanten Albums, das aber auch seine
Schwachstellen hat. So klingt vieles auch sehr altbacken
und ist ohne gewisse gerauchte Substanzen sehr schwer zu
verstehen. Slough Feg bedienen eine Nischen- und
Randgruppe, gehören aber auch zu Vorreitern. Solche, die
sich selber immer in der Sonne standen, während andere
den Ruhm und kommerziellen Erfolg einheimsen konnten.
Tinu
Punkte:
7.0 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 29.90 SFr.
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GHOST – Opus Eponymous
Rise Above Records
Also entweder ist dieser Haufen wirklich so kauzig
und anachronistisch, wie er sich gibt, oder wir stehen
wieder vor einem geschickt inszenierten Hype analog
everybody's darling The Devil's Blood. Gerüchten zufolge
soll das geschminkte/vermummte und komplett namenlose
Sextett teilweise aus einzelnen Mitgliedern der
schwedischen Death/Thrasher Repugnant bestehen. Völlig
im Dunkeln tappt man hingegen bei der Identität des
Sängers, dessen liebliche, glockenklare Stimme perfekt
zum gekonnt wiederbelebten 70er-Jahre-Retrorock passt
und zudem dermassen charakteristisch klingt, dass ihn
eigentlich irgendjemand wiedererkennen müsste, aber weit
gefehlt; dass er dabei noch very british klingt, ist
entweder brillantes Kalkül oder der Bursche stammt
wirklich von der Insel. Wie auch immer, auf "Opus
Eponymous", dem Erstlingswerk dieser seltsamen Truppe,
herrscht irgendwie eine eklatante Diskrepanz zwischen
der gespielten Musik und dem Inhalt der Texte, und das
treibt mich in einen Zwiespalt. Rein musikalisch wird
wie eingangs erwähnt lupenreiner Rock gespielt, wie man
ihn vor vierzig Jahren liebte, die Gitarren nicht zu
sehr verzerrt, die Hammond-Orgel stets präsent, der Bass
leicht angeknarzt und dazu ein Sänger mit eher wenig
Ecken und Kanten, dafür mit einem enormen Gespür für
tolle Melodien, wunderschönen Chören und packenden
Hooklines. Irgendwie klingt das Ganze wie ein wilder Mix
aus den ganzen damaligen Okkultrock–Grössen wie Coven,
Black Widow sowie Arthur Brown und übel gelaunten
Barclay James Harvest, zusätzlich noch aufgepeppt mit
einer guten Portion ganz früher Mercyful Fate und
Witchfinder General. Klingt seltsam, aber man kann dem
Sound das gerade richtige Mass an Pop-Flair nicht
absprechen, die Mischung funktioniert
wunderprächtig!Dazu diametral entgegengesetzt steht das
religiöse Dogma, das die fünf Mönchskuttenträger und der
singende Antipapst mit dem Totengesicht in ihren Liedern
transportieren. Diesbezüglich spricht das Labelblatt
Klartext: Ghost glorifizieren in ihren Songs den Teufel,
das Böse, Satan, und haben es hierbei besonders auf
Menschen abgesehen, die aus welchen Gründen auch immer
für solche Botschaften leicht zugänglich sind,
beispielsweise pubertierende Kinder oder traumatisierte
Menschen; kann ohne weiteres funktionieren,
insbesondere, wenn man sich die durchaus suggestiv
wirkende Live-Performance des Sextetts vor Augen führt.
Gegen eine gute Horrorshow und etwas plakativer
Provokation habe ich nichts einzuwenden, aber sobald
dogmatisch gepredigt wird, habe ich Mühe. Sollte
Letzteres auf Ghost zutreffen, würde die Band künftig
bei mir wohl oder übel in die Kategorie jener
weltfremden, sektiererischen Luftheuler landen, in der
sich bereits Bands wie Watain, The Devil's Blood und
andere satanische, antikosmische, irminische und was
weiss ich sonst noch wie gelagerte, abstruse Komiker
tummeln, die den ganzen Schwachsinn auch noch glauben,
den sie den ganzen Tag lang verzapfen. Fazit:
Soundtechnisch gibt es nichts zu bemängeln. Die
Nostalgiker unter euch sollten sich mal "Elizabeth", das
Instrumental "Genesis" und vor allem "Ritual" anhören,
dessen vom hypnotisch gestikulierenden Sänger
vorgetragene Refrain in meinem Hirn steckt wie ein
grosser Widerhaken. So und nicht anders muss spannend in
Szene gesetzter Retro–Doomrock klingen. Also, Daumen
hoch für die Musik, das ganze satanische Brimborium gibt
hingegen dem ollen Ratzinger, seinen pädophilen
Wasserträgern und anderen religiösen Eiferern noch
zusätzliche Existenzberechtigung, womit ich absolut
nichts anfangen kann.
Mirko B.
Punkte:
6.8 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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PRIDE SHALL FALL – Upon The Court Of Eden (EP)
Eigenvertrieb
Heimisch in unserem nördlichen Nachbarstaat, knallen
uns Pride Shall Fall ihre 4-Track-EP "Upon The Court Of
Eden" um die Ohren, wobei gleich mal die ausgesprochen
gute Qualität der Produktion ins Ohr sticht. Doch nicht
bloss die Produktion lässt mich staunen, auch der Opener
"CTRL/ALT/DEL" lässt mich aufhorchen. Metalcore, schön
aggressiv und druckvoll im höheren Mid Tempo vorgetragen
mit obligaten Breakdowns, tönt nun vielleicht nicht
spannend, aber der Song gibt ordentlich Schub,
rotierende Doppelpauken, angepisste Vocals und
einschneidende Riffs, so macht es Spass! Zumal die Band
auch überraschend viel Spielfreude an den Tag legt, klar
ist das alles nichts Neues, aber seinen Arsch auf einem
Stuhl ausruhen liegt hier nicht drin, besonders, wenn
die Jungs auf das Gaspedal drücken, fährt dies sofort in
die Glieder und man möchte sofort in den Pit tauchen.
Highlight ist ganz klar "Eden's Lost", welches
zwischendurch mit Death Metal-Riffs ordentlich Tempo
macht und die Gier nach mehr weckt. Abgesehen von der
eher dürftigen Qualität der Live-Aufnahme von "Our
Genetic Downfall" präsentieren uns Pride Shall Fall drei
fette Metalcore-Songs, welche aufzeigen, dass man auch
noch in diesem Genre Spass haben und gute Songs
geniessen kann. Weiter so, Jungs!
R.K.
Punkte:
keine Wertung
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NANOWAR OF STEEL – Into Gay Pride Ride
Eigenvertrieb
"Who has pissed in your umbrella, and stole the
shoes of Cinderella?”. Willkommen in der Welt von
Nanowar Of Steel, in der nichts, aber wirklich gar
nichts heilig ist. Wer Eric Danville's "The Official
Heavy Metal Book of Lists” gelesen hat, ist im Kapitel "You've
Got Another Thing Coming: 6 Openly Gay Metalheads”
sicher auch auf Nanowar Of Steel gestossen. Die fünf
schwulen Italiener haben sich darauf spezialisiert, den
Mix aus Fantasy, Mythologie und Übermacho-Attitüde von
Manowar, Rhapsody Of Fire & Co. sehr heftig auf die
Schippe zu nehmen, was übrigens bereits beim Bandnamen
beginnt: Nano bedeutet auf italienisch Zwerg. Entgegen
meinen ursprünglichen Befürchtungen gelingt ihnen das
ganz passabel, da sie dabei trotz teilweise recht derben
Texten nie in die Blödeltruppe-Ecke abrutschen. Ist der
Opener "Nanowar" noch etwas zu fröhlich und
lockerflockig, in etwa wie eine käsige Mötley Crüe- oder
eben Cinderella-Nummer, zeigen meine warmherzigen
Landsleute bereits auf dem folgenden "Stormlord Of
Power", wie man Joey De Mayonnaise und seine Sidekicks
wirklich schonungslos parodieren kann, und damit wir uns
nicht missverstehen: Ich bin ein grosser Manowar-Fan der
ersten Stunde. Mit diesem Song knallen einem die 5 Kerle
eine Up Tempo-Nummer um den Latz, wie ich sie mir von
Manowar seit Jahren vergeblich wünsche! Danach nimmt mit
zunehmender Laufzeit die Dichte der Gags merklich zu.
Immer im pseudoheroischen Stil von Manowar, Rhapsody Of
Fire, Blind Guardian und all ihren Epigonen gehalten,
werden die einzelnen Stücke mit Zitaten aus den letzten
60 Jahren Musikgeschichte angereichert. Sei es nun "Wonderful
World" von Louis Armstrong, "Another Brick In The Wall"
von Pink Floyd oder "Mr. Boombastic" von Shaggy, alles
fügt sich wunderbar in die Songs ein, welche natürlich
zusätzlich auch Elemente aus allseits bekannten
Manowar-Tracks enthalten. Immer wieder unterbrochen
durch fiktive Radiojingles und Herumgezappe zwischen
verschiedenen Radiosendern, kriegt alles, was Rang und
Namen hat, sein Fett weg. Dabei beispielsweise "Defender"
von Manowar ein paar Sekunden lang zu covern mit der
Textzeile "... ride like the wind, fight proud my son,
you are the TRANSGENDER god has sent... " ist
schlichtweg genial. Selbst vor einem italienischen
Heiligtum wie dem Folk-Barden Angelo Branduardi mit
seiner seltsamen Aussprache machen die Jungs in "Karkagnor's
Song – The Hobbit" nicht halt. Lassen wir das satirische
Moment mal aussen vor, muss ich ehrlich sagen, dass die
Songs auch so wirklich ordentlich krachen und den als
Inspiration dienenden Originalen in nichts nachstehen.
Spielt eurer Frau/Freundin mal "Surprise Love" vor, sie
wird den Song lieben, eine Powerballade im perfekten
Guns'n'Roses-Stil! Sagt ihr aber bloss nicht, dass es
darin um die Liebe zu einer Transe geht. Interessant
auch die verschiedenen Musik- und Metalgrössen, die in
den verschiedenen Songs oder als Special Guest
namentlich benannt werden: Garloz Santanna, Looca
Toorilli, Loois Hamstrong, Hanzi Kusch, Ennio Mozzicone
(auf Deutsch: Zigarettenstummel), Serjio Tankiani,
Shaggy, Luca Tour Hill, Luca Tureel etc., ich habe mir
die Scheibe bestimmt ein Dutzend mal angehört und
dennoch kommen immer noch unerwartet neue subtile Gags
um die Ecke, Spass ohne Ende. Natürlich wird eine solche
Band von vielen Metallern wahrscheinlich eher
argwöhnisch beäugt. Ich hingegen finde, dass eine Szene,
die auch mal über ihre eigenen Klischees lachen kann,
eine gesunde Szene ist. Wer sich also zum Lachen nicht
in den Keller verzieht und durchaus zu Selbstironie
fähig ist, kann sich das Album mit Spass- und
Unterhaltungsgarantie für lächerliche 5€ über die
Band–Homepage ordern, und die nächste Party mit den
Kumpels hat den perfekten Soundtrack.
Mirko B.
Punkte:
6.7 von 10
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MEDUSA'S CHILD - Damnatio Memoriae
Eigenvertrieb
Nach einer etwas unschönen Trennung von mehreren
Bandmitgliedern meldet sich Sänger und Bandkopf Crow mit
einer rundum erneuerten, mittlerweile schweizerischen
Mannschaft zurück. Das dritte Album der Power Metaller
gehört zu jener Kategorie von Veröffentlichungen, die
erst mit der Zeit zu ihrer ganzen Pracht heranwachsen.
Dies bezieht sich sowohl auf die Qualität der
Kompositionen, welche von Song zu Song zunimmt, als auch
auf die Tatsache, dass die CD definitiv kein easy
listening anbietet und somit mehrere konzentrierte
Durchläufe benötigt, um sich dem Hörer vollends zu
öffnen. Thematisch geht es um die schwierige Beziehung
und den damit einhergehenden zahlreichen Konflikten
zwischen der indianischen Urbevölkerung Nordamerikas und
den Weissen, dementsprechend wird der knapp einstündige
Kriegstanz durch Indianergesang eingeleitet. Beim danach
eröffnenden "Unchained Soul" zucke ich dann aber kurz
zusammen. Wird da etwa Bonnie Tyler's Bombastheuler
"Holding Out For A Hero" gecovert? Zum Glück dann doch
nicht, nur hätte jemand dem guten Crow sagen dürfen,
dass er im etwas arg keyboardlastigen Song die
Gesangslinie aus Bonnie's Überhit teilweise 1:1
übernommen hat. Nach diesem nicht ganz überzeugenden
Einstand wendet sich danach glücklicherweise das Blatt
von Song zu Song immer mehr. Im angenehmen Bereich
zwischen Mid Tempo und gemässigtem Speed angesiedelt,
überzeugen die einzelnen Tracks durch starke Melodien
und Eingängigkeit, der auf den früheren
Veröffentlichungen dominantere Progressive–Anteil wurde
deutlich zu Gunsten klarerer Songstrukturen auf das
nötige Minimum reduziert, was der Band wirklich gut zu
Gesichte steht. Insbesondere ab der zweiten Albumhälfte
bleiben keine Wünsche mehr offen. Sei es das stark an
Maiden angelehnte "Wounded Knee", die völlig unkitschige
Ballade "The Old Men Say" oder der relativ gradlinige
Rocker "Brave", mit jedem Stück offenbaren Medusa's
Child ihr Potential als Songwriter und Musiker. Sehr gut
ins Gesamtkonzept passen auch die insgesamt sieben
Intros, Outros und Interludes, welche dafür sorgen, dass
das relativ heterogene Songmaterial schlussendlich doch
nicht zerfahren und zusammengeschustert klingt, sondern
wie aus einem Guss daherkommt, in sich schlüssig und
doch facettenreich. Freunde gepflegter Kunst in
Stratovarius-, Sonata Arctica-, At Vance- und
Helloween-Manier dürften durchaus Gefallen an "Damnatio
Memoriae" finden, auch wenn sich Crow's sehr dominantes
und charakteristisches Organ mit dem ausgeprägten
Vibrato anfangs etwas gewöhnungsbedürftig anhört. Und
noch ein kleiner, gut gemeinter Tipp, Jungs: Lasst das
nächste Mal das Booklet vor dem Druck von jemandem
durchlesen, der die englischen Sprache perfekt
beherrscht; da haben sich einzelne, aber relativ grobe
Schnitzer eingeschlichen, dies nur am Rande. Eine gute
Scheibe von einer guten Band, die durchaus etwas mehr
Aufmerksamkeit verdient.
Mirko B.
Punkte:
6.7 von 10
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A LOSING SEASON – Delirium
Provides The Safest Shelter
Edge Records/Non
Stop Music
Von der Band A Losing Season ist in unseren
Breitengraden so gut wie nichts bekannt, was daran
liegen dürfte, dass die Band aus Budapest/Ungarn auch
erst seit 2007 aktiv ist und bisher ausschliesslich in
Osteuropa live unterwegs war. Mit "Delirium Provides The
Safest Shelter" legt die sechsköpfige Band nun hier ihr
Debut vor. Nach einem sehr harmonischen A Capella-Intro,
welches fast schon an die Pagan-Ecke erinnert, legen die
Ungarn mit einem sehr heftigen Mix aus Melodic/Thrash/Death-
und Progressive-Gitarren-Gedudel los. Die Arrangements
sind unheimlich wirr, obwohl die Kompositionen durchaus
sich wiederholende Parts beinhalten. Wie z.B. in "Power
Means Controlling Masses" lassen sich in kürzester Zeit
schon min. 10 verschiedene Arrangementteile zählen. Sehr
anstrengend und sehr gewöhnungsbedürftig. Leichte Kost
zum nebenbei Anhören klingt anders. A Losing Season
geben sich extrem Mühe mit Details, was auch die sehr
differenzierte Produktion unter Beweis stellt. Technisch
wie auch spieltechnisch gibt es hier, wie so oft,
absolut nichts zu meckern. Jedoch sind die Songs in sich
nicht schlüssig. Der abrupte Wechsel zwischen z.B.
Brüllparts, Acoustic-Folk-Gitarrenklängen, Folklore,
Double Base-Parts und Arpeggios ist wie schon erwähnt
sehr, sehr gewöhnungsbedürftig. Wer sich auf ganz neue
Erfahrungen einlassen kann, sollte hier mal ein Ohr
riskieren. Ausgereift ist das Ganze sicherlich noch
nicht, aber es gibt doch eine Vielzahl von sehr
interessanten Songteilen, die auf Talent schliessen
lassen.
Ralf W.G.
Punkte:
6.5 von 10
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23.90 SFr.
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STEEL MILL - Jewels Of The Forest (Green Eyed God
Plus)
Rise Above Records
Nanu? Nach den Amerikanern Bang in diesem Monat
haben wir hier noch eine Combo aus den 70ern am Start,
die keiner mehr kennt! Scheint so, als dass die Reunions
der 80er und 90er-Jahre langsam zur Neige gehen und man
nun noch die letzten Fossile hervor kramt! Steel Mill
sind aber Briten, sowas wie frühe Progger und
realisierten 1971 mit dem Song «Green Eyed God» einen
"Hit", der sich für meine Ohren noch am ehesten nach
Jethro Tull mit ein paar Sprengseln der alten Status Quo
(!) anhört. Gemäss dem bekannten Spruch, dass der
Prophet im eigenen Land bekanntlich nichts zählt, kam
das gleichnamige full lenght Album im Jahr darauf nur in
Deutschland heraus. Erst 1974 war die Heimat dran und
der Zug danach bereits abgefahren. Lange Jahre suchten
und zahlten Sammler horrende Summen für ein gut
erhaltenes Exemplar des Debüts wie notabene einzigen
Studio-Albums. Trotz ein paar rockigen Gitarren sind die
Songs jedoch eher etwas sperrig bis mitunter ohne
grossen Pepp und der oftmalige Einsatz von Flöte und
Saxophon ist auch nicht jedermanns Sache. Dass dann und
wann trotzdem ein paar Fetzen der frühen Black Sabbath
durchschimmern, vermag mich jedoch nicht wirklich hinter
dem Ofen hervor zu locken. Da waren Jethro Tull mit Ian
Andersen's Querflöten-Sound deutlich zugänglicher. Auch
das Zusatzmaterial in Form von Single B-Seiten und fünf
alten, wieder gefundenen Demo-Tracks von 1970 ist nur
mässig ansprechend und wenn ich da im direkten Vergleich
an Deep Purple's Geniestreich «In Rock» aus dem gleichen
Jahr denke, ist klar warum es so kommen musste, wie es
kam. Ältere Semester (wie ich) können aber durchaus mal
einen musikalischen Trip in die (eigene) Vergangenheit
unternehmen und spätestens jetzt sind Steel Mill auch
der breiten Masse zugänglich. Freilich wird das den
Besitzern der Original-LPs allerdings ziemlich schnuppe
sein, wobei diese sich die ordentlich restaurierten
Aufnahmen ziemlich sicher zulegen werden. Als weiterer
Anreiz dürfte sich zudem der letzte Song der CD
empfehlen, denn erstens ist er brandneu (!) und
schliesst sich zweitens erstaunlich nahtlos dem alten
Material an.
Rockslave
Punkte:
keine Wertung
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27.90 SFr.
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PERKELE - Perkele Forever
Bandworm Records
Perkele – da ist es schon wieder! Wer artig meine
Konzertkritik über Apocalyptica gelesen hat, weiss,
welche Bedeutung dieses finnische Wort hat. Die Band hat
ihren Ursprung allerdings nicht in Finnland, sondern in
Göteborg, Schweden, wo Ron Halinoja und Magnus Johnsson
die Band 1993 gegründet haben. Perkele bieten
bodenständige Szene-Statements auf 100%
Working-Class-Basis, gebettet in den dazugehörigen Oi!-
bzw. Streetpunk-Sound. Es geht um Bier und Spass, um es
auf den Punkt zu bringen. Nachdem noch auf der "Längtan"-EP
die Texte in Finnisch und Schwedisch vorgetragen wurden,
greift man auf dem aktuellen Album "Perkele Forever"
wieder auf die englische Sprache zurück. Hut ab! Ron
bringt als nicht-britischer Erdenbürger den englischen
Akzent unglaublich cool rüber. Das Album enthält
insgesamt 10 vielseitige Songs, die – wie üblich für
diese Stilrichtung – Anhänger dazu animiert,
mitzugröhlen und zu feiern. Naserümpfend legte ich die
zu besprechende CD in den Player. Ich muss gestehen –
gar nicht meine Musikrichtung. Perkele sind gegen meine
Erwartungen stellenweise recht melodiös ("Forever") und
verarbeiten mit Hilfe von Gastmusikern den Einsatz von
Mandoline, Geige oder Klavier, was sehr Folk-Rock-mässig
rüber kommt. Also nichts mit prolligem "Ich-sauf
mir-das-Gehirn-aus-der-Birne-und-glotze-24-Stunden-Fussball"-Gepöbel.
Im Gegenteil, Perkele beweisen, dass man auch diese Art
von Musik mit guter Qualität vortragen kann.
Liane P.
Punkte:
6.5 von 10
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DESTRAGE - The King Is Fat'n'Old
Coroner Records
War die letzte Scheibe von Destrage, "Urban Being",
im August 2009 bei uns in der Metal Factory mit einer
neun bewertet worden, kann ich euch diesen Gefallen
leider nicht wieder machen. Ich würde ohne zu zucken
auch eine euphorische Bewertung abliefern, aber die
Italiener sind mir auf ihrem neuesten Werk "The King Is
Fat'n'Old" zu komliziert und desaströs am Werke. Klar,
die Südländer beherrschen ihre Instrumente sicherlich
besser als so manch andere Band, aber mit guten
technischen Fähigkeiten hat man leider noch keine gute
Platte erschaffen. Wenn schon Progressive/Thrash Metal,
dann sollten die Songstrukturen auch harmonisch in sich
verlaufen, hier aber klingt es, wie wenn man eine
Handgranate zünden würde - ein einziges Chaos. Ok, es
gibt viele solcher Bands in unserem Universum, aber bei
denen besteht ein Song noch aus einem ausgekügelten
Songwriting und nicht wie bei Destrage, wo man
wahrscheinlich einfach Handgelenk mal Pi drauflos
gespielt hat. Die Produktion ist eigentlich gut, ach
Scheisse auch deswegen werde ich meine Meinung nicht
ändern und "The King Is Fat'n'Old" als durchgefallen
sehen. Ein Hänger hat noch jede Band in ihrem
Repertoire, jetzt aber besteht bei der nächsten Platte
Druck, dem Destrage entgegenhalten müssen. Ob sie das
schaffen, bezweifle ich.
Daniel J.
Punkte:
6.3 von 10
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27.90 SFr.
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EXCITER - Death Machine
Massacre Records/Musikvertrieb
Nix neues aus dem Hause 'Ricci und seine rüstigen
Recken'. Exciter habe ich schon immer entweder glühend
verehrt (die klassische Beehler/Ricci/Johnson-Frühphase
und jedes spätere Line Up mit Jacques Bélanger am
Gesang) oder eher kritisch beäugt (jede andere
Formation). Diese intolerant sture Haltung vermochte vor
2 Jahren auch der vielgelobte Neuzugang am Mikro - Kenny
Winter - nicht zu ändern, denn in Sachen stimmliche
Vielfalt und Volumen sowie charismatischer Bühnenpräsenz
kann der Wonneproppen mit seinem kreischigen Quackgesang
meiner Meinung nach Jacques Bélanger in keiner Weise das
Wasser reichen. Aber genug gejammert. Zwei Jahre nach
dem Beinahe-Comeback-Album "Thrash Speed Burn" meldet
sich das kanadische Thrash-Urgestein mit "Death Machine"
zurück. Wir alle verdanken Exciter unendlich viel; wie
kaum eine andere Band hat die Truppe Speed und Thrash
Metal nachhaltig geprägt, noch bevor sie als
eigenständige Kategorien überhaupt existierten. Als 1983
das Debut "Heavy Metal Maniac" noch vor Metallica's
erstem Paukenschlag erschien, hat mich das Ding völlig
weggeblasen. Seither tingeln Exciter in wechselnden
Formationen trotz Kultstatus mal mehr, mal weniger
erfolgreich in der Metalszene rum. Wer sich also nach
dreissig Jahren hart erkämpfter Existenz im Underground
irgendwelche Neuerungen oder Überraschungen erwartet,
liegt weit neben der Spur. Meister Ricci rifft und
schreddert simpel und aggressiv wie eh und je, Up
Tempo-Nummern wie der Titeltrack und die folgenden drei
Songs tragen seine unverkennbare Handschrift. Beim
doomigen "Power And Domination" gönnen uns die Thrasher
dann endlich eine kurze Verschnaufpause, auch wenn bei
niedrigem Tempo John Ricci's ewig eingesetztes Rezept
der sich ständig wiederholenden Riffs nicht unbedingt
gut funktioniert. Danacht folgen mit "Hellfire", "Demented
Prisoners" und "Slaughtered In Vain" wieder typische
Ricci-Abrissbirnen, bei denen Drums und Bass auch
endlich hörbar knallen, so wie es sich bei einem
anständigen Exciter-Album auch gehört, warum nicht
gleich von Anfang an? Mit sieben Minuten Laufzeit
erwartet man beim Rausschmeisser "Skull Breaker" eine
etwas epischere Nummer der Sorte "Black Witch" (auf
"Heavy Metal Maniac", 1983) oder "Beyond The Gates Of
Doom" (auf "Violence & Force", 1984), doch leider weit
gefehlt. Nach knappen vier Minuten typischem Exciter–Gebolze
folgen 35 Sekunden Stille, bevor schliesslich John Ricci
seine Fähigkeiten als Leadgitarrist in einem eher
überflüssigen Solo beweisen muss. Eine wirklich grosse,
wieder mal etwas melodischere Exciter-Nummer wäre mir da
viel lieber gewesen. Trotz unsäglich dumpfem Sound auf
der ersten Albumhälfte für beinharte Fans wie mich
sicher ein Pflichtkauf, auch wenn ich daran zweifle,
dass "Death Machine" einen Platz im erlauchten Kreis der
Exciter-Klassiker erhalten wird, ansonsten läuft's eher
unter der Kategorie 'gut aber nicht essentiell'.
Mirko B.
Punkte:
6.1 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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GWAR – Bloody Pit Of Horror
AFM Records/Musikvertrieb
Die 'Scumdogs of the Universe' haben wohl das
Gefühl, dass es schon wieder an der Zeit ist, einen
weiteren Versuch zu starten, die Welt zu unterjochen.
Mit "Bloody Pit Of Horror" geht der Krieg in die 16.
Runde. Das "Intro" ist in 4 Akte aufgeteilt: Mit
"Zombies March" ist der erste Akt an der Reihe, der
beginnt ziemlich wirr und sehr Punk-lastig. Die Gitarren
shreddern einfach drauflos und Maestro Oderus Urungus
zelebriert eine Mischung aus spoken words und Gesang mit
gewissen zaghaften Versuchen, 'richtig' zu singen. "Come
The Carnivore", der zweite Akt, ist dann sehr zäh und
schleppend, mit ganz düster klingenden Vocals. Der
dritte Akt, "A Gathering Of Ghouls", kommt wieder flott
aus der Hüfte und punktet nach Vorne. Ohne
Schnickschnack. Mit "Storm Is Coming" endet dann auch
das "Intro" - im Refrain kriegt das Stück ein gewisses
Death/Pagan Metal-Feeling, was die Vocals betrifft. Ab
"Tick Tits" geht's ins offizielle Album rein: Was die
US-Monster betrifft, ist wohl jedem klar, dass es seit
den Anfangstagen, im Jahre 1985, eher um die Show und
die Outfits geht als um die musikalischen Fertigkeiten.
Auch die schockierenden und anstössigen Texte sind ein
Muss auf den Alben der 'Scumdogs'. Mit "Beat You To The
Death" prügeln sie dann doch noch einen amtlichen und
recht süffigen Thrasher aus den Kostümen. Auf Platz 7
befindet sich sogar eine waschechte Ballade, die auf den
Namen "You Are My Meat" hört. Was für ein toller Titel
für ein Liebeslied. Das Gesamtbild des Albums ist eher
Mittelmass: Musikalisch ist da wenig, was reisst. Ein
paar raue Thrash/Punk-Songs gefallen durchaus, aber es
fehlt doch einiges an Können und Originalität. Aber die
Originalität sichern sie sich dafür mit den Outfits und
der Show. Mehr wollen die Sklaven der Band ja auch
nicht. Aber mit den Texten können sie sicher sein, dass
in ihrem Heimatland ein dicker, fetter Aufkleber auf die
CDs kommen wird.
André G.
Punkte:
6.0 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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CALIBER 666 – Blood Fueled Chaos
Ibex Moon Records/Non
Stop Music
Vorne weg mal die Fakten zuerst. Caliber 666 aus
Schweden, aktiv seit 2005, Stil: schwedischer
Alte-Schule-Death Metal. Vorliegendes Album "Blood
Fueled Chaos" ist das Debut der 5 nordischen Herren.
Stilistisch wird ganz schnell klar, welche die Vorbilder
des Elch-Fünfers sind. So ist es nicht verwunderlich,
dass man sehr oft an Dismember und Konsorten erinnert
wird. Das Rad wird auch hier nicht neu erfunden, und so
richtig Mühe gegeben, um eine eigene Identität
aufzubauen, hat sich die Band auch nicht unbedingt. Was
bleibt, ist schöner, alter Rumpel-Schweden-Death, wie
wir ihn schon sehr, sehr, sehr oft gehört haben. Die
Originale haben diesbezüglich schon alles gesagt bzw.
komponiert und vertont, was es dazu zu sagen gibt. Wer
dennoch die schwedische Undergroundszene unterstützen
möchte, kann hier getrost zugreifen. Nur, Überraschungen
sollte man absolut nicht erwarten.
Ralf W.G.
Punkte:
6.0 von 10
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PERFECT VIEW – Hold Your Dreams
Avenue Of Allies Music
Ausser in Schweden floriert
die Melodic-Szene auch in Italien. Punkto Qualität
stehen die Südländer den Skandinaviern in nichts nach.
Doch egal wo, die Geschichte wiederholt sich immer
wieder, ohne dass irgendetwas wirklich Neues herauskäme.
Auch die Protagonisten sind immer wieder dieselben, die
in neuen Projekten und Bands aktiv sind. Im Falle von
Perfect View sind dies Massimiliano Ordine (Vocals),
Francesco Cataldo (Guitars), Pier Mazzini (Keyboards),
Cristian Guerzoni (Bass) und Luca Ferraresi (Drums).
Wirklich gross in Erscheinung getreten sind die Jungs
zwar noch nicht, ihr musikalisches Können ist aber über
alle Zweifel erhaben. Die Idee der Truppe war es, Toto,
Journey und Winger zu kombinieren. Dies ist ihnen im
Grossen und Ganzen auch gelungen. Melodiöse
Keyboard-Klänge wechseln sich mit griffigen
Gitarrenriffs ab. Angenehm kraftvolle Vocals ergänzen
das Ganze. Songtechnisch bleibt man im klassischen AOR-
und Melodic/Hard Rock-Bereich. Sicher, der eine oder
andere Song hat Charme, doch der grössere Teil der
Tracks auf "Hold Your Dreams" ist bloss Durchschnitt und
hat wenig Wiedererkennungswert. So bleiben Perfect View
eine Band von vielen, die ausschliesslich für AOR/Melodic-Die
Hard-Freaks interessant sein dürfte.
Chris C.
Punkte: 6.0 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 31.90 SFr.
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ARCKANUM – Sviga Lae
Regain Records/Irascible
Klar, den Namen hat man auch
schon gehört. Aber da ich zwischendurch auch mal gute
Musik höre anstelle einem Kult hinterher zu rennen, habe
ich mir das schwedische Chaosprojekt noch nicht angetan.
So erwartete ich ziemlich wenig und liess mich
überraschen. Natürlich ist die Produktion eher
schmutzig, doch neben dem obligaten stets wiederholenden
Riff mache ich im Hintergrund feine Melodien aus. Tolle
Sache, so hört man auch den sauber eingespielten Bass
erstaunlicherweise sehr gut. "In Folen Felr" zeigt den
Abwechslungsreichtum, mit dem die Songs arrangiert
wurden: Keine Wespengitarren oder Blastbeats, dafür aber
gemütliches Mid Tempo ohne Gesang. Das Album als Ganzes
könnte man schon fast als Paradebeispiel für Black Metal
aus dem Norden bezeichnen, von allem ist ein wenig
vertreten. Und trotzdem (oder vielleicht gerade
deswegen) sehe ich nicht wirklich einen roten Faden, der
mich über längere Zeit beschäftigen würde. Man verpasst
leider nichts, wenn man das Album nicht hat. Darum
bleibt die Bewertung auch im Durchschnitt.
Tristan
Punkte:
6.0 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 29.90 SFr.
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SICITUR ADASTRA – New Beat In A
Dead World
Nail Records
So, meine Damen und Herren,
jetzt kommen wir zu einem weiteren Act, der aus einem
Land kommt, das man normalerweise kaum mit Metal, schon
gar nicht zwingend mit solchem der tödlichen Sorte, in
Verbindung bringt: Ungarn. Hört man sich den Erstling
dieser Jungspunde an, so könnte man meinen, sie hätten
ihren Ursprung eher in den nördlicheren Gefilden, sprich
in den skandinavischen Regionen. Death Metal der
moderneren Gangart trifft auf Melodien, und dabei kommt
"New Beat In A Dead World" heraus. Wobei, so neu ist
dieser Beat nun auch wieder nicht, denn unzählige Bands
zuvor haben exakt das selbe Rezept benutzt, um ihre
Scheiben und eventuell auch die Kassen zu füllen. Kurzum
gesagt: Sicitur Adastra (übrigens eine nette
Zusammenstellung des Sprichwortes 'sic itur ad astra',
was soviel heisst wie ‚so sei der Weg zu den Sternen')
bieten ordentliches Gewummer mit einem Sänger, der
irgendwie an den guten Alexi ‚fucking' Laiho der Kinder
Bodoms erinnert, der singt nämlich auch so gepresst,
aber mit mehr Wut. Nette Zwischenspiele wie ruhigere
Parts oder elektronische Einsprengsel lockern die
Melange ein wenig auf, aber generell klingt alles zu
eintönig, um grossartige Highlights bieten zu können.
Und was man sich beim Schlusstrack gedacht hat, entzieht
sich meinen Vorstellungen (oder vielleicht war man auch
einfach besoffen/stoned/was auch immer), denn nach knapp
50 Sekunden, in welchen ein Klavier zu hören ist, sind
die restlichen 11 Minuten (!) lang nur noch Piepstöne
wie von einem Satelliten zu hören – ähm, Jungs,
künstlerische Freiheit in ehren, aber das verscheucht
doch jeden Potentiellen Käufer eurer Scheibe?! Was
soll's: Ganz nett, aber die Jungs haben definitiv noch
viel zu lernen, was im Anbetracht des allerersten
'richtigen' Outputs (nach zwei Demos namens "From My
Spine" und "Still Unbroken", das übrigens auf der LP
drauf ist) kann dies ja noch halbwegs akzeptiert werden.
Nächstes Mal will ich dann ein besseres Ergebnis sehen!
Toby S.
Punkte: 5.5 von 10
Hier bestellen für
27.90 SFr.
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CAVUS – Fester And Putrefy
Listenable Records/Irascible
Hmm, also schlau werde ich
daraus irgendwie nicht. Angefangen hat der Spass mit
Rückkopplungen und altmodisch klingenden Vocals. Dazu
gesellen sich bei "Fist Of A Titan" rumpelnde Drums und,
naja, nennen wir's rockige, Riffs im Stile Paragon
Belials oder (neueren) Darkthrone. Dabei sollte man aber
versuchen, sich diese Songs ohne Druck oder die Lust am
Spielen vorzustellen. Schlecht ist das Material an sich
nicht, aber der Gesamteindruck ist zu chaotisch, als
dass von Spannungsaufbau oder hängenbleibenden Riffs
gesprochen werden könnte. Erstaunlicherweise wird die
Qualität mit steigendem Alkoholpegel ansprechender, aber
neben der Platte aufwachen möchte ich trotzdem nicht.
Viel eher scheint die Stimmung des finnischen
Erstgeborenen ein paar verstohlene Blicke auf die
Sitznachbarinnen zu ziehen, steht "Fester And Putrefy"
im Regal doch gleich neben Pestnebel, Unhuman Disease,
Carpathian Forest und The Stone. Somit befindet die
Platte sich nicht über dem Durchschnitt, aber es reicht
für Plan B. Heimnehmen würde ich sie aber nicht, ohne
vorher genauer hingeschaut/-hört zu haben.
Tristan
Punkte: 5.5 von 10
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und bestellen für 27.90 SFr.
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PURE REASON REVOLUTION - Hammer And Anvil
Superball Music
Ich muss mich erst an den doch nicht so ganz
einfachen Sound von Pure Reason Revolution gewöhnen. Sie
machen es einem nicht gerade einfach. Grade die
Synthie-Pop-Songs wie das sehr gewöhnungsbedürftige
"Blitzkrieg", da hab ich so meine Mühe mit. Schon der
Opener "Fight Fire" dröhnt den Zuhörer mit
elektronischen Stampfbeats zu. Dem gegenüber trifft man
dann psychedelische Töne wie bei "Open Insurrection".
Also mit Progressive Rock hat das sicher nix mehr zu
tun. Etwas versöhnlich stimmen die immer wieder ruhigen
Parts mit wunderschönen Melodien. Fast sieht es so aus,
als wollen PRR den Zuhörer extra provozieren und ihn zur
Kapitulation zwingen. Was bei den düsteren Momenten auf
"Hammer And Anvil" auch fast gelungen wäre. Oft fühlt
man sich da musikalisch wirklich wie zwischen Hammer und
Amboss. Bedenke man, dass PRR mit "The Dark Thirt" noch
massenweise Floyd'sche Töne angeschlagen haben, muss man
akzeptieren, dass diese Zeiten endgültig vorbei sind.
Dass sich eine Band weiterentwickelt find ich ja toll,
aber im Fall von PRR geht mir das persönlich etwas zu
weit. Zu viel Elektronik und zu düster kommt mir das
Ganze daher. Wie gesagt, Proggies würde ich von diesem
doch zu technisch gewordenem Rundling eher abraten.
Crazy Beat
Punkte: 5.4 von 10
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und bestellen für 23.90 SFr.
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BLOWSIGHT - Dystopia Lane
Fastball Music/Sony Music
Da passieren Sachen im hohen Norden! Unglaublich!
"Während einer Show in Schweden biss ein Zuschauer einem
Security das Ohr ab" - Ist zwar nicht bei einem Live-Gig
von Blowsight passiert, hätte aber doch gut gepasst.
Denn wie heisst es doch so schön in dem
Produktinfo-Sheet von Fastball Music: "Blowsight bringen
Genres zusammen, deren Anhänger sich auf offener Strasse
bekämpfen würden und nennen diese Verbindung
Popmetalpunk." Tatsächlich würfelt die Band aus dem Land
des feinen Elch-Fleischs alle genannten Musikstile (und
noch mehr) wild durcheinander und präsentieren 13 eigene
Songs und zusätzlich ein Cover – Lady Gaga's "Poker
Face". Auch angereichert mit Power Chords kann ich dem
Song leider gar nichts abgewinnen. Bereits auf der
ersten Veröffentlichung der EP "I'll Be Around"
versuchten sich die Jungs aus Schweden an einem Hit von
Britney Spears und nahmen "Toxic" neu auf. Das Ganze hat
für mich den leichten Beigeschmack, als würde man
krampfhaft versuchen, musikalisch und vor allem optisch
innovativ und glamourös zu sein, um mit Hängen und
Würgen die Musikwelt erobern zu können. Mit schwarz
geschminkten Augen, gelegten Haaren inklusive farblichen
Highlights, den Körper besudelt mit frischem Teer, auch
die Tatoos dürfen nicht fehlen, wirken Blowsight einfach
nicht authentisch auf mich. Oftmals ist weniger eben
doch mehr. Nick Red, Sänger und Gitarrist, nennt
musikalische Einflüsse wie Metallica, My Chemical
Romance und Testament – was grundsätzlich nicht von
schlechtem Geschmack zeugt. Trotz allem möchte ich "Based
On A True Story" und die Ballade "Days Of Rain" als
Anspiel-Tipps empfehlen, welche durchaus auch mich ein
wenig überzeugen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass
der Sound von Blowsight ein idealer Einstieg für junges
Publikum ist, das gerade seine Vorliebe zu härteren
Klängen entdeckt hat und dessen Ohrmuscheln einfach noch
nicht so ganz ausgewachsen und parat sind für
anspruchsvolle Musik. Erfolge konnte das Quartett
bereits als Support-Act für Danzig und Life Of Agony
feiern. Sogar Metal Hammer krönte Blowsight als 'Band
des Monats'. Ich persönlich finde das Produkt eher
durchschnittlich.
Liane P.
Punkte: 5.0 von 10
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und bestellen für 19.90 SFr.
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LUGUBRE – Supreme Ritual Genocide
Folter Records/Non
Stop Music
Das zweite Album von Lugubre lässt schon beim Titel
ein wenig skeptisch dreinblicken. Black Metal hin oder
her, provozieren mit Völkermord scheint mir doch ein
wenig zu billig für wahre Qualität. Das Logo mit den
eisernen Kreuzen ist genauso effekthaschend, was dann
auch beim ersten Hören bestätigt wird. Kompromisslos
sind die Jungs zwar, aber die durch Endstille
beeinflussten Riffs sind so klar aufgenommen, dass man
getrost von Ausverkauf sprechen darf. Dass dieses
Subgenre nicht unbedingt gemütliches Zusammensein und
Toleranz propagiert, ist klar. Und das lässt sich wohl
auch kritisch diskutieren, sofern die Texte es
ermöglichen. Aber "Separation Of The Flesh" zum Beispiel
ist dann so klischeehaft, dass man sich schon fast
schämen muss. Schade um die Musik, einige Lieder sind
nämlich ganz nett gespielt. "Chaoskult" ist dynamisch,
abwechslungsreich und zu Beginn ein wenig melancholisch.
Wirklich zünden tun die Songs aber nicht, weil einfach
der Inhalt fehlt. Sicherlich auch nicht schlecht, aber
eben nicht mehr als eine dieser Bands, die nicht über
den Durchschnitt hinaus reichen.
Tristan
Punkte: 5.0 von 10
Hier bestellen für 27.90 SFr.
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SHALLOW BLOODHOOD – Lightning Arise (EP)
Metalfreak Records
"Lightning Arise", das erste Lebenszeichen der in
Laax ansässigen Landsleute von Shallow Bloodhood,
wirbelt durch meine Gehörgänge, dabei beruft sich die
Band mit dieser 4-Track-EP auf Einflüsse von Cataract,
Born From Pain, Neaera, As I Lay Dying, und The Sorrow,
was in etwa hinkommt, so schweben die Songs irgendwo in
der Schnittmenge zwischen Hard-, Metal- und ein wenig
Death Core-Einflüssen, was auf den ersten Blick etwas
abgelutscht erscheinen mag. Naja, sind wir doch mal
ehrlich, in diesem Tummelfeld gibt es so viele
Mitstreiter, dass es verdammt schwierig ist, in der
Masse zum leuchtenden Moshpit-Stern aufsteigen zu
können. An die erwähnten Szene-Bekanntheiten mögen die
Herren noch nicht so ganz das Wasser reichen, doch was
ich Shallow Bloodhood hoch anrechnen muss: Sie versuchen
wenigstens, interessante Songs zu schreiben, die nicht
bloss nur auf dem Wechselspiel zwischen treibenden Riffs
und Breakdowns basieren. Packen wir mal den Gaul am
Schwanz, das abschliessende "Final Tempest" hat eine
herbe Neaera-Schlagseite zu ihren "Let The Tempest
Come"-Zeiten, oder anders ausgedrückt: Hier haben die
Herren aber übel bei dem Titelsong der Deutschen
abgekupfert, inwieweit dies gewollt ist, kann ich schwer
beurteilen, aber es macht auch gleich deutlich, dass
Shallow Bloodhood noch nicht über das Potential
verfügen, in der obersten Liga mit zu streiten. Da fehlt
es noch an der Dynamik, dem Biss und dem brachialen
Tempo. Auch der Opener "Coward's Revenge" tendiert mehr
zu Neaera hin, wobei die Idee mit der akustischen
Einlage in der Schlussminute mir sehr gut gefällt und
man dies noch ausbauen könnte. Mit dem clean Gesungenen
Refrain in "Confusion Of A Blaze" wandelt die Band auf
den Pfaden von As I Lay Dying, und "Human Skull" mit der
dezenten Biohazard-Prise weist am meisten
Hardcore-Einschlag auf. Obwohl mir noch etwas die
Eigenständigkeit fehlt und ich die gnadenlos angezogene
Temposchraube vermisse, ist Shallow Bloodhood mit "Lightning
Arise" ein gelungenes Lebenszeichen geglückt, auf dem
man aufbauen kann. Für die Moshpit-Goldmedaille ist es
definitiv noch zu früh, aber ein Meister ist ja auch
bekanntlich noch nicht vom Himmel gefallen.
R.K.
Punkte:
keine Wertung
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und bestellen für 9.90 SFr.
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CLITEATER – The Great Southern Clitkill
War Anthem Records/Non
Stop Music
Cliteater-Platten im Detail zu beschreiben machte
spätestens nach ihrem zweiten Werk "Eat Clit Or Die"
nicht mehr wirklich viel Sinn, da dieser hier
dargebotene Stil nicht gerade für seine
Weiterentwicklung bekannt ist. Stumpf ist Trumpf! Und so
wird auch auf "The Great Southern Clitkill" wieder
derber Porn-Grind zelebriert. Ein paar Songs auf einer
Vollsuffparty machen sicherlich Spass, da doch das eine
oder andere coole Riff dabei ist, aber im Grossen und
Ganzen rast die Musik an einem vorbei, ohne dass etwas
davon länger im Gehörgang und Gedächtnis hängenbleibt.
Eins muss man den Niederländern aber trotzdem lassen:
Konsequent sind sie absolut, angefangen beim
'geliehenen' Plattentitel (wie schon zuvor z.B. bei "Scream
Bloody Clit" oder "Clit'em All") und weiter beim Covern
des entsprechenden Stückes. Dieses Mal in Form der
Ultra-Speed-Version von Pantera's "The Great Southern
Trendkill". Für Genrefans und für kurzweilige
Saufparties sicherlich geeignet. Für intensiven
musikalischen Hörgenuss bietet das Ganze aber zu
wenig... wie gehabt.
Ralf W.G.
Punkte: 5.0 von 10
Hier bestellen für 23.90 SFr.
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SIN7SINS - Perversion Ltd.
Massacre Records/Musikvertrieb
"Perversion Ltd." nennt sich das Debut der
holländischen Goth/Nu Metal-Band mit weiblichem Gesang.
Die heimatliche Presse ist Stolz auf ihr 'Baby' und
beschreibt deren Sound als Mix aus Rammstein, Marilyn
Manson und Evanescene. Optik, Fotos und Artwork wurde
von Studio Mystica gestaltet, die durch ihre Arbeit mit
Within Temptation, Epica, After Forever und Asrai
bekannt geworden sind. Die ausgefeilte optische Präsenz,
das Outfit und die fantasievolle Namenswahl erinnern
ebenfalls recht stark an die Marylin Manson-Band oder
Rammstein - also alles schon einmal gesehen. Durch das
gesamte Werk zieht ein Hauch von anrüchigem Wortschatz.
Man findet hier Ausdrücke wie "Rape & Take" (Songtitel),
Lotus (Name der Sängerin) oder eben "Perversion Ltd.",
der Name der Produktion. Nun, das Motto 'Sex Sells'
funktioniert nicht immer, und auch hier bin ich der
Meinung, dass man versucht, alle Mittel zu nutzen und
alle Wege auszuprobieren, um am Erfolg anderer Bands
anknüpfen zu können. Gen Morphine, der Gitarrist der
Truppe, ist für das Songwriting zuständig und
unterstützt Lotus mit tiefem Gesang. Leider muss ich
auch hier sagen, dass die Lead Vocals, welche
hauptsächlich in der oberen Stimmlage gehalten werden,
auf Dauer recht anstrengend auf mich wirken. Das Gleiche
gilt für die Synthesizer-Klänge gepaart mit harten
Gitarren Riffs, so wie sie von SIN7SINS vorgetragen
werden. Liest man die News auf der Homepage, sind die
Musiker extrem überzeugt und sehr stolz auf ihre Arbeit.
Bei allem Respekt vor dem Herzblut, was hier bestimmt
eingeflossen ist. Ich kann mit keinem der 10 Stücke
etwas anfangen. Die Musikrichtung sagt mir grundsätzlich
zu, aber für meine Ohren hört sich alles ziemlich gleich
an.
Liane P.
Punkte: 4.9 von 10
Hier bestellen für 27.90 SFr.
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SPIRIT DESCENT – Doominion
Eyes Like Snow/Non
Stop Music
Der Herbst sowie der bald kommende Winter scheint
eine gute Zeit für Bands zu sein, die dem Doom-Gott
huldigen. Diesmal kommt die illustre Gesellschaft aus
deutschen Landen und beglückt den geneigten Hörer mit
einer Mischung aus uralten Black Sabbath und Candlemass,
wobei glücklicherweise die Tracks nicht allesamt in
Richtung einer Viertelstunde gehen, sondern immer mal
wieder gegen die 10 Minuten gehen – abgesehen vom
letzten Track "Stranger On Earth", der mit mehr als 24
Minuten jede Progressive band alt aussehen lässt.
Obwohl, man muss dazu auch sagen, dass es irgendwie
seltsam anmutet, wenn man ab der 10. Minute alles
runterfährt und nichts mehr zu hören ist, bis
neuneinhalb Minuten später die Mucke wieder einsetzt
(und diesmal mutet sie eher kurzweilig an alten Death
Metal an, bis sich der Sänger bemerkbar macht). Gut, wir
verbuchen das unter künstlerischer Freiheit, genauso wie
die schrillen Töne als Zweitstimme. Alle anderen Tracks
ähneln sich ziemlich stark, sie sind zwar allesamt
ordentlich gespielt und können einige Spielereien
seitens der Gitarrenfraktion sowie des Sängers
aufweisen, aber es verhält sich wie mit den Balistos im
Verkaufsautomaten: Kennste einen, kennste alle. "Doominion"
ist beileibe nicht schlecht geraten, etwas eintönig
zwar, aber ganz nett. Das eigentliche Problem ist nur:
Wen interessiert das heutzutage noch? Also grosse Kohle
oder den internationalen Durchbruch werden die Jungs
nicht erreichen, wenn sie so weitermachen wie bisher,
das müssen sie sich einfach bewusst sein.
Toby S.
Punkte: 4.7 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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KATRA – Out Of The Ashes
Napalm Records/Musikvertrieb
Wie toll, mal wieder Mädchen-Metal aus Finnland -
dass dabei die Luftsprünge ausbleiben, liegt wohl auch
an dem ausgereizten Genre. Obwohl der Opener "Delirium"
erstaunlich flott rockt und der Refrain schnell ins Blut
geht, ist "Out Of The Ashes" ein gutes Beispiel dafür,
warum die Sättigung die Magensäfte in Richtung Mundhöhle
drückt: Spätestens nach dem zweiten Durchlauf ist die
Spannung auf dem Nullpunkt angelangt. Klar finden sich
schöne Melodien auf dem Werk, Sängerin Katra Solopuro
verfügt über ein sehr angenehmes Organ und über die
Produktion gibt es kaum was zu beklagen, doch diese
'Blümchenwiese-Atmosphäre', welche "Out Of The Ashes"
verbreitet, besitzt so viel Tiefgang wie ein
Papierschiffchen auf dem Atlantik. Alles tönt so nett,
und auch wenn mal eine härtere Gangart aufgefahren wird
("Mirrors"), wird man dieses oberflächliche Gefühl nicht
los. Alles tönt so rund und glattpoliert, dass die
Scheibe zu keinem Zeitpunkt wirklich zu fesseln vermag.
Einzig die Akustik-Ballade "The End Of The Scene" kann
voll und ganz überzeugen, und da drängt sich rasch die
Frage auf, warum die Band ständig nur an der Oberfläche
kratzt, sämtliche Songs nach gleichem Muster aufbaut und
somit keinen Raum für auch nur einen einzigen
Überraschungsmoment schafft. Durchschnittliche
Stangenware, die man problemlos nebenbei hören kann,
doch nicht mal eine Hausfrau hinter dem Bügelbrett
hervorzulocken vermag. Gerade bei der Musik ist die
Verpackung nicht alles, dies sollten sich Katra zu
Herzen nehmen und mehr Zeit in das Songwriting
investieren, dann könnte man auch mal wieder zu einem
Luftsprung ansetzen.
R.K.
Punkte: 4.0 von 10
Hier bestellen für 27.90 SFr.
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CAPILLA ARDIENTE – Solve Et Coagula (EP)
Eyes Like Snow/Non
Stop Music
Soso, Chile also, da kommt dieses Duo her. Gutgut,
von dort kommt nämlich nicht allzu viel zu uns rüber,
oder zumindest kann man Bands wie Magnanimus oder
Defacing nicht direkt aus dem Stegreif zitieren. Gut,
wäre das Geographische mal abgehakt, kommen wir zum
Wesentlichen: Die vorliegende EP umfasst ganze zwei
Tracks, die längenmässig zwischen 10 und 13 Minuten
pendeln und jeweils in zwei Kapitel aufgeteilt sind. Da
liegt man mit dem Stichwort Doom schon mal nicht
schlecht, auch Progressive kann man gelten lassen –
Cathedral winken brav vom Sofa aus rüber. Der Titel
bedeutet auf gut Deutsch ‚löse und teile', was im
übertragenen Sinne dann soviel heissen soll, wie: Man
soll alle Bestandteile von etwas Ganzem voneinander
lösen und sie neu zusammenfügen, damit etwas Besseres
daraus entstehe. Nun, das könnte man bei den Chilenen
gelten lassen, denn sie nehmen den ursprünglichen Spirit
uralter Doom-Kapellen und dem dementsprechenden
Zeitgeist, reissen alles auseinander und kreieren ihre
eigene Suppe daraus. Obwohl, Moment mal, das stimmt dann
so doch auch wieder nicht – "Solve Et Coagula" klingt
zwar wie aus einer anderen Zeitepoche inklusive
jammerndem Gesang, schleppenden Gitarren und Schlagzeug
sowie eine konstante Durchräucherung mit allen möglichen
Substanzen, aber neu oder gar innovativ ist das
keineswegs. Obwohl man dem Sänger ein ganz ordentliches
Stimmpotential attestieren muss, ist der ganze Rest
einfach nur ok – nicht mehr, nicht weniger. Für eine EP
ist das schon ganz nett, aber wenn man all dies auf ein
ganzes Album ausdehnen würde, dann käme die gepflegte
Langeweile schneller um die Ecke als ein neuartiges
Balisto verschlungen werden kann. Fazit: Nur für
Fetischisten.
Toby S.
Punkte:
keine Wertung
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RED XIII – Better Safe Than Sorry
Rising Records
Mit Red XIII haben wir vier junge Engländer am
Start, die meiner Meinung nach eine extrem schwere
Kindheit hinter sich haben. Ok, die Jungs sind wohl erst
Anfang zwanzig, aber wenn sie schon jetzt so derbe,
teilweise fast krankhafte Musik von sich geben, kriege
ich es schon ein wenig mit der Angst zu tun. Diese
Newcomer bezeichnen ihren Stil selbst als Metalcore und
Deathcore. Und genau das ist es auch. Nach dem schon
unglaublich schnell gespielten Intro "Doin' It For The
Beatdown" geht es bei den nachfolgenden 9 Songs im
gleichen Stil weiter. Die Jungs brettern, als ob es
keinen neuen Morgen gibt. Meine Hochachtung gilt hierbei
natürlich dem Schlagzeuger: Was er abliefert, ist
brachial. Der Bass und die Gitarre sind dagegen simples
Geschramme. Und was soll ich zum Sänger sagen... Er
growlt und keift wie eine verendende Sau. Red XIII
erfinden definitiv nichts Neues und sie machen es nicht
mal gut dabei. Die gesamte Produktion ist so 08/15, dass
eigentlich jeder Deathcore-Fan (und dazu zähle ich mich
nicht) sich zweimal überlegt, diese Scheibe zu kaufen.
Timo K.
Punkte:
3.0 von 10
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ELECTRIC WIZARD – Black Masses
Rise Above Records
Ach du heilige Scheisse, wer hat denn gaaanz tief in
der Mottenkiste gegraben und dieses Machwerk an den Tag
gebracht?! Drogenvernebelter Sound in ehren, und die
Vergangenheit ist sowieso toll, aber muss man dies
unbedingt heutzutage auch noch zelebrieren, als wäre die
Zeit still gestanden? Ganz im Ernst, diese Mischung aus
The Cure und Black Sabbath, gemischt mit leichten Pink
Floyd-Einschlägen und Anleihen an so kaputte Bands wie
Moss und Konsorten kann auf die Dauer nur schädigend
sein. Ich habe keine Ahnung, wie viele legale und
illegale Substanzen nötig waren, aber es waren eindeutig
zu viele – von der Menge, die man brauchen würde, um das
ganze Album an einem Stück 'geniessen' zu können, ganz
zu schweigen. Man mag mich jetzt einen Ignoranten
nennen, aber das hat für mich nichts mehr mit Musik zu
tun, vielmehr mit einem Endlos-Trip, kombiniert mit dem
totalen Absturz. Und dieses Chaos an schrägen Gitarren,
seltsam verzerrten Sounds und einem kaum hörbaren
Schlagzeug in Kombination mit einem Sänger, der
praktisch nur drei Tonlagen beherrscht (gut, das sind
mehr, als jeder so genannte Star vom
Verdummungsfernsehen in Realität drauf hat) und
eigentlich nur am Wimmern ist, macht mich nach sehr
kurzer Zeit extremst depro – das geht schneller, als
wenn ich meine Gehaltsabrechnung anschaue.
Zusammengefasst lässt sich sagen: Finger weg von diesem
Zeug! Da hör ich doch lieber meinem tropfenden
Wasserhahn zu...
Toby S.
Punkte:
1.5 von 10
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CD Reviews Archiv
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