Wertung:
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9.0 bis 10 Kaufempfehlung.
7.5 bis 8.9 Gut.
4.0 bis 7.4 Vor Kauf
reinhören. 0.0 bis 3.9
Nicht empfohlen.
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SUBWAY TO SALLY - Bastard
Nuclear Blast/Musikvertrieb
Frohlocket werte Freunde, sowohl der
mittelalterlichen Spielmannskunst, wie auch der
verzerrten Gitarrenmusik! Zurück sind sie nämlich,
Subway to Sally, die abwechslungsreichsten Vertreter und
Mitbegründer dieser Musikrichtung, und was sie euch
mitgebracht haben, das lässt sich wahrlich sehen. Auf
den Namen "Bastard" hört die neue Liedersammlung und
diese ist, wie könnte es anders sein, einfach klasse,
denn die Berliner Musikanten zelebrieren auf ihrem
nunmehr achten Studio-Output all das, was man an ihnen
mag und noch viel mehr. Ohne Mühen, so wirkt es, schafft
es das Septett wieder und wieder sich neu zu erfinden,
ohne dabei an Qualität einbüssen zu müssen. Nach den
kühleren, mit reichlich Samples und verstörenden Texten
versehenen Platten "Engelskrieger" (2003) und "Nord Nord
Ost" (2005), herrscht auf "Bastard" ein locker
organisches Flair, vergleichbar vielleicht mit dem
Bandklassiker "Hochzeit" (1999). Schon am typischen
Opener "Meine Seele brennt" demonstrieren die
Hauptstädter all ihr Können: Satte Riffs, festkrallende
Melodien, kluge, abwechslungsreiche und doch eingängige
Gesangslinien und tanzbare Rhythmen. Auch der
"Puppenspieler" und "Die Trommel mit ihren modernen
Gitarren und der obligatorische Seemanns-Sogs "Auf Kiel"
halten dieses Niveau, wohingegen "Umbra" das ganze noch
zu übertrumpfen vermag. Dramatisch fliesst der elegisch
balladeske Track in seinen fliegend epischen Refrain,
alles dominiert von den überhaupt omnipräsenten
Geigenklängen Frau Schmitts. Und wer es noch sanfter,
dazu traurig melancholisch mag, der kommt bei "Wehe
Stunde" und "In der Stille" voll auf seine Kosten.
Experimentierfreudig wirds mit "Voodoo", der durch
orientalische Sängerin, wilden Trommeln, satte Riffs und
wiederum typischen STS-Lyrics ein wahrer Stimmungsgarant
auf Tour sein wird. Sowieso ist die Scheibe voller
Partykracher, die trotz Feierlaune tiefgründig und
durchdacht daherkommen, so wie es eben sein muss.
Gleichfalls erfreuen kann man sich also auch an
"Unentdecktes Land", "Hohelied" und dem schleppend
bedrückenden "Fatum", dem impliziten Titeltrack der
Scheibe, der mit überlegtem Text eine kaputte Jugend
beschreibt - Dramatik pur! Weniger eindringlich, dafür
umso tanzbarer ist der "Tanz auf dem Vulkan", das an
Feuer und Abgehfaktor einfach alles auf der nur aus
hochkarätigen Songs bestehenden Scheibe nieder steppt
und schon jetzt als neuen Hit der Band betrachtet werden
darf. Mit "Bastard" ist Subway to Sally erneut ein
zeitloses Album gelungen, welches wiederum alle Fans
rundum zufrieden stellen wird - hohe Chartpositionen
inklusive!
Kissi
Punkte:
9.6 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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NIGHTWISH - Dark Passion Play
Nuclear Blast/Musikvertrieb
Während sich fast die ganze Metal-Welt nach dem 21.
Oktober 2005 noch während mehreren Monaten in
irgendeiner Form mit dem Rausschmiss von Tarja Turunen
beschäftigte, war Mainman Tuomas Holopainen schon längst
dazu über gegangen, den Nachfolger von "Once", des
bisher erfolgreichsten Albums der Band-Geschichte, in
die Gänge zu kriegen. Bevor nach eineinhalbjähriger
Suche aus etwa 2000 Kandidatinnen die Schwedin Anette
Olzon im Mai '07 den begehrten Posten kriegte, war "Dark
Passion Play" bereits komplett (!) im Kasten.
Bassist/Sänger Marco Hietala steuerte für die Demo-Phase
zu einigen Songs Vocals bei, die nun (teils) als
Bonus-Tracks auf den beiden "Amaranth"-Singles verewigt
wurden. So musste also die gute Anette ran an den Speck
und durfte "Dark Passion Play" ihre Stimme verleihen.
Das Resultat darf als sehr gelungen bezeichnet werden
und es wird sich bald zeigen, wie der nun opernstilfreie
Gesang ankommen wird. Die vorerst Internet-only Single
"Eva" und die erste Ohrwurm-Single "Amaranth" (als
legitimer "Nemo"-Nachfolger) legten die brach liegende
Energie der restlichen Songs vorerst noch nicht frei.
Dafür wird der geneigte Fan mit dem fast 14-minütigen
(!!) Opener "The Poet And The Pendulum" gleich zu Beginn
arg gefordert. Ungewöhnlich, aber im Interview mit
Anette Olzon wird erklärt, warum das so gekommen ist.
Musikalisch wird man natürlich in der ganzen Bandbreite
eingeführt und kriegt sogleich mit, warum diese
Produktion kostenmässig im sechsstelligen Bereich
angesiedelt ist. Tuomas Holopainen hat hier nichts dem
Zufall überlassen und schlicht das Beste verwendet, was
es heute im diesem Bereich gibt. Diese Produktion ist in
Sachen Bombast und Dynamik die neue Messlatte, an der
künftige Werke gemessen werden müssen. Dass das
Songmaterial und die Texte insgesamt mit einem
Düster-Schleier überzogen sind, erstaunt nicht und ist
nichts anderes als die Verarbeitung der vergangenen
Ereignisse der letzten Monate. "Bye Bye Beautiful"
bleibt da zum Beispiel keine Antwort schuldig und
brettert melodisch wie eben metallisch düster durch die
Speaker. Grund dafür ist der aggressive Gesang von Marco
Hietala, ein Markenzeichen, das noch ein paar Mal in
Erscheinung tritt und gleichzeitig zwei Dinge
klarstellt. Erstens wären Nightwish ohne Marco absolut
undenkbar und zweitens reden wir hier immer noch von
Metal und zwar hartem Metal! Während "Cadence Of Her
Last Breath" vor allem durch die schöne Vocal-Line von
Anette auffällt, legen "Master Passion Greed" und
"Sahara" alles in Schutt und Asche. Vor allem
"Master..." ist sowas von geil und wird den einen oder
anderen schon vor den Kopf stossen. Trotzdem oder gerade
hier wird deutlich, was der Tarot-Sänger Marco Hietala
an dieser Stelle mit Instrument und Stimme abliefert:
Weltklasse! Vor allem die zweite Bridge zu den
Textzeilen "All within me gone but pain and hope -
Hoping that the pain will fade away" und dem
anschliessenden Lead-Bass verursacht Gänsehaut hoch
drei! Dass nachher "Eva" folgt ist clever, bevor
"Sahara" den nächsten Anlauf auf die Nackenmuskeln
nimmt. Aber "Dark Passion Play" bietet noch mehr,
nämlich mit "The Islander", das, mit Akustik-Gitarren
gespielt, glatt von Jethro Tull stammen könnte. Man muss
gut hinhören, um nicht etwa Ian Anderson am Gesang zu
wähnen. Das anschliessende Instrumental "Last Of The
Wilds" unterstreicht einleuchtend, warum die Bonus-CD
des Digipak's Sinn macht. "7 Days To The Wolves" und das
ruhige "Meadows Of Heaven" sorgen zuletzt für den
optimalen Abschluss dieses Genre-Highlights des Jahres.
Somit alles Friede, Freude und Eierkuchen? Nicht ganz,
denn "Whoever Brings The Night" ist nicht so toll
geraten und "The Poet..." als Opener bezüglich der
Anordnung will mir einfach nicht munden. Diese zwei
Dinge kosten leider die Höchstwertung, aber auch so
wurden die hoch gesteckten Erwartungen locker erfüllt,
wenn nicht übertroffen und gemäss den ersten Reaktionen
ist davon auszugehen, dass Nightwish Ausgabe 2007
stärker denn je sind und ich schon jetzt sehr gespannt
auf den 29. Februar 2008 bin, wenn eine bis dahin
eingespielte Band das hoffentlich ausverkaufte
Hallenstadion rocken wird!
Rockslave
Punkte:
9.5 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 23.90 SFr.
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SODOM-The Final Sign of Evil
Steamhammer/Phonag
Vorsicht Kult!!! Diese Band im Detail zu beschreiben
wäre als würde man Wasser in den Fluss tragen. Nachdem
SODOM auf dem diesjährigen WACKEN Festival mit einem
speziellen Hammer Gig ihr 25 jähriges Bestehen
zelebriert haben, kommen die Mannen um (Onkel) Tom
Angelripper mit einem zweiten Geschenk für sich und die
Fans, die Ihnen über all die Jahre die Stange
hochgehalten haben, hervor. Sie haben Ihre 84 er EP "The
Sign of Evil", in der damaligen Originalbesetzung mit
Tom Angelripper (Bass,Vocals), Grave Violator (Guitar)
und Chris Witchhunter (der leider auf Wacken fehlte) an
der Schiessbude, neu eingeprügelt und ihr den Namen the
final Sign of Evil verpasst. Um die EP nicht nur neu
aufzulegen, sondern den Fans auch was zu bieten, haben
sie sie mit sage und schreibe sieben ! Bonustracks zu
einer ganzen LP wachsen lassen. Wer jetzt Angst hat es
handle sich hierbei um neue Songs kann sehr schnell
beruhigt werden, die Tracks die sich darauf befinden
haben alle im Jahre 1984 in der The Sign of Evil Era das
Licht der Welt erblickt. Die vorliegende, fast
50-minütige CD transportiert den rohen Spirit des
Frühwerks von SODOM in grandioser Form in die Neuzeit.
Und das, ohne dass ein Verlust des Charmes der
Originalaufnahme eintritt. Auch Soundtechnisch klingt
alles obwohl neu eingespielt, besser als die geliebten
Originale. Da kann man einfach nicht still halten. Ein
absoluter Kultkracher. Witchhunters Drum rumpelt und
scheppert in bester Tradition voll derb drauflos. Auch
Tom's ohnehin geile Stimme klingt richtig thrashig und
übelst böse wenn er Songs wie "Blasphemer" und "Witching
Metal" zum Besten gibt. Auf musikalischer Ebene befinden
sich sicher keine Weltmeister Leistungen auf der
Langrille aber es ist Thrash von Deutschlands erster
Thrash Band anfang 80 er Jahre. Die erstmals offiziell
eingespielten Tracks klingen roh und ungestüm, enthalten
jedoch auch etliche monströse Midtempo-Parts.Einfach
SODOM PUR!!! Roh, ungeschliffen und brutal. Jetzt schon
ein Klassiker. Abgerundet wird dieser Release von einem
blutrünstigen, coolem Artwork aus der Feder von Andreas
Marschall, das den berühmten Henker zeigt. "The Final
Sign Of Evil" ist essenzieller Stoff für alle Fans alter
SODOM-Veröffentlichungen. . Was für SODOM Fans Pflicht
ist kann ich Thrash Fans nur ans Herz legen. Kauft
diesen Silberling und lasst euch, wie in einer
Zeitmaschine, in die Anfangstage des deutschen Thrashs
entführen!
André G.
Punkte:
9.5 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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APOCALYPTICA – Worlds Collide
Gun
Records/SonyBMG
Es ist schon fast beängstigend, was diese Cello-Band
aus Finnland seit nunmehr sechs Alben auf die arme
Heavy-Metal-Gemeinde los lässt. Und auch unter „Worlds
Collide“ werden wohl einige leiden. Denn das Ding ist so
dermassen geil, dass für andere Musik wohl für längere
Zeit kein Platz mehr sein wird. Als Schlüsselwort könnte
diesmal „kurzweilig“ stehen. Das hat mehrere Gründe: Zum
einen ist die Gesamtspielzeit von 49 Minuten eher kurz,
zum anderen sind die Songs so arrangiert, dass sie mit
einer Ausnahme nie über 5 Minuten gehen und so nicht mal
die Gefahr auf Langeweile aufkommt. Gleich vier von 11
Stücken glänzen mit den Gastsängern Corey Tayler (Slipknot/Stone
Sour), Adam Gontier (Three Days Grace), Cristina Scabbia
(Lacuna Coil) und Till Lindenmann (Rammstein). Letzterer
singt ein Lied namens „Helden“, welches von David Bowie
und Brian Eno für Apocalyptica geschrieben wurde, doch
trotzdem irgendwie nach Rammstein klingt. Haben die
Finnen ihr letztes, selbst betiteltes Album komplett in
Eigenregie geschrieben, tauchen auf „Worlds Collide“ bei
über der Hälfte Gastautoren auf. Da das Material zudem
extrem eingängig klingt, könnte man der Band vorwerfen,
mit der Popszene zu liebäugeln. Was natürlich Blödsinn
ist. Denn nicht nur das sehr harte, von Dave Lombardo
eingetrommelte „Last Hope“ rockt und rollt, bis der Arzt
kommt. Daneben findet man aber auch immer wieder ruhige
Teile, welche den Songs zusätzlich Dynamik und Drive
verleihen. Kurz und gut: Wieder einmal das „beste
Album überhaupt“ der vier Finnen.
Roger W.
Punkte:
9.2 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 23.90 SFr.
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HIMSA - Summon In Thunder
Century Media/EMI
Besser denn je melden sich die Amerikaner von Himsa
mit ihrer vierten Full Length-Veröffentlichung zurück!
Nur schon der Opener "Reinventing The Noose" verspricht
eine durchrüttelnde Fahrt durch sämtliche musikalischen
Höhen und Tiefen schneller und treibender Gitarrenriffs!
"Skinwalkers" und "Curseworship" lassen bestimmt jeden
Fan so richtig schön harter Thrash-Klänge sabbern wie
Homer Simpson beim Anblick eines überzuckerten Donuts!
Was für ein beinah schon aphrodisierendes Tempo!
Besonders die schnelleren Drumparts erinnern an die sehr
jungen Testament, was nur für noch mehr Sympathie-Punkte
sorgt! Wer es melodischer mag, der wird bestimmt in "Unleash
Carnage" und "Summon In Thunder" seine Favoriten finden.
Dieses Album ist einfach so richtig schön brutal, aber
brutal mit Herz! Hier passiert es nicht so schnell, dass
ein Song sich wie der andere anhört, dafür sorgen
strotzende Melodien, die keine Sekunde lang weichgespült
klingen. Es isch schon erstaunlich, wie Himsa den Spagat
zwischen Bands wie Shadows Fall und Ministry perfekt
hinkriegen, ohne dabei wie ein Abklatsch derer rüber zu
kommen, denn dafür haben sie einfach viel zu viel
Eigenwürze. Freilich gibt es im Bereich modernen Thrash
Metals eine Menge guter Bands, doch nicht viele bringen
ein Album wie "Summon In Thunder" heraus, welches vor
Power und Aggression nur so strotzt. Es droht schier zu
platzen vor pfeffrigem und riffgewaltigem Feuer! Beide
Daumen hoch!
Maiya B.
Punkte:
9.2 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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SIEGES EVEN – Paramount
InsideOut Music/Phonag
Vor zwei Jahren starteten die Gebrüder Holzwarth mit
Gitarist Markus Steffen und dem neuen Sänger Arno Menses
ein Comeback mit dem wohl keiner mehr gerechnet hat. „The
Art of Navigating by the Stars“ war ein dermaßen geiles
Album, was wohl keiner mehr erwartet hat von den
Deutschen. Und nun schieben die vier Ober Proggies mit „Paramount“
ein Scheibchen nach, dass meiner Meinung nach den
Vorgänger sogar noch topt. Schon der Opener ist ein
Wechselspiel zwischen cleanen und verzerrten Gitarren.
Abwechslung wird hier ganz gross geschrieben, jedoch mit
immer mehr Gewicht auf Melodien, ich nenne hier nur mal
so das geniale „Tidal“ mit fröhlichem mehrstimmigem
Gesang Sieges Even schaffen eine einmalige Paarung, mit
Melodie vielen Stimmungswechseln und trotzdem hohem Prog
Faktor, jedoch ohne sich in Gefrickel zu verlieren. Hier
wird Gefühl mit Härte an den Gitarren verbunden, wie es
nur SE praktizieren können, so das jeder einzelne Song
nach mehrmaligem Durchhören unweigerlich im Ohr hängen
bleibt und dass bringen beileibe nur sehr wenige Bands
in diesem Genre zu stande. Sieges Even sind und bleiben
das unangefochtene Flagschiff im Deutschen Prog Heaven
und es wird wohl kein wahrer Prog Fan um dieses geniale
Werk herumkommen.
Crazy Beat
Punkte:
9.2 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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DOWN - Over the Under
Roadrunner Records/Musikvertrieb
Die Allstar-Band um Sänger Phil Anselmo (Ex-Pantera,
Ex-Superjoint Ritual) und weiteren Mitgliedern der Bands
Pantera, Corrosion Of Confirmity, Eyehategod und Crowbar
ist in europäischen Gefilden leider nach wie vor stark
unterrepräsentiert, was nicht zuletzt auch an den
mageren Tour-Aktivitäten des Fünfers liegen dürfte. Doch
die Zeichen stehen 12 Jahre nach der Veröffentlichung
des Debütalbums «Nola» nun endlich auf Sturm: Die Band
hat auf der letztjährigen Sommer-Tour quer durch Europa
wieder Blut geleckt, und offeriert uns nun ihre dritte
Platte, betitelt «Over the Under». Doch bevor wir uns
mit dieser Veröffentlichung beschäftigen, muss
grundsätzlich etwas geklärt werden: Wenn heutzutage der
Begriff «Supergroup» fällt, dann wird leider
berechtigterweise schon die eine oder andere Augenbraue
hochgezogen - Beispiele dafür gibt es genug, denn die
wenigsten Musiker vermögen es nun mal, über ihren
Schatten zu springen und sich vollends einer neuen
Aufgabe zu widmen. Bei Down sieht das zum Glück etwas
anders aus: Die Mucke erinnert am stärksten an Corrosion
Of Confirmity (Aber ohne den dominaten Led
Zeppelin-Einfluss), weist aber ansonsten geradezu
überraschend viele Parallelen zum Blues auf - Hier
fallen oftmals Begriffe wie Sludge oder Doom, und jeder
davon fasst durchaus einen Teil der Musik von Down auf.
Die Wahrheit ist allerdings, dass Down zu dieser Brühe
noch einen weitaus interessanteren Aspekt vorweisen
können: Die Mucke funktioniert akkustisch mindestens
genau so gut - Nachzuprüfen auf Klassikern wie «Learn
from This Mistake», «Landing on the Mountains of Meggido»,
und «Jail». Laut Rex Brown (Bass, Ex-Pantera)
verarbeitet die Band auf «Over The Under» nebst dem Tod
von Dimebag Darrell (Ex-Pantera) unter anderem auch die
Auswirkungen von Hurrikan Catherina, der ihre geliebte
Heimatstadt New Orleans beinahe komplett versenkt hat -
kein Wunder also, dass Phil Anselmo auf Songs wie «Three
Suns And One Star», «I Scream», «Never Try», oder «In
The Thrall Of It All» so verzweifelt wie schon lange
nicht mehr klingt. Die Band indes hat sich gegenüber dem
Vorgänger «A Bustle in Your Hedgerow» etwas gefasst, und
klingt etwas weniger aggressiv, aber nicht minder
intensiv. Leider fehlt es zwischen den 12 Songs auf «Over
The Under» zwischendurch etwas an Durchblick, aber wer
Songs wie «On March The Saints», das akkustische «Never
Try», oder das sphärische «Nothing in Return» im Gepäck
hat, dem sei das erlaubt. Keine Frage, mit «Over The
Under» beweisen die Jungs nebst ihrer Bodenständigkeit
einmal mehr ihr brilliantes Können, diese Mucke hat die
seltene Gabe, in einer verstaubten Kneipe genau so gut
zu funktionieren, wie in den grössten Arenen - Solange
der Whiskey und der Schweiss in gleichem Masse
fliessen... Absolut zu empfehlen!
El Muerte
Punkte:
9.0 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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ARCH ENEMY - Rise of the tyrant
Century Media/EMI
Einige von euch mögen sich vielleicht noch erinnern:
Als im August 2005 «Doomsday Machine» herauskam,
verteilte ich magere 6.5 Punkte - Doch mittlerweile ist
mir die Scheibe ziemlich ans Herz gewachsen, und ich
sehe mich durchaus versucht, mit der aktuellen
Veröffentlichung einiges wieder ins rechte Licht zu
rücken. Doch die Frage, ob bei «Rise Of The Tyrant»
überhaupt die Notwendigkeit dafür besteht, lässt sich
zum Glück mit einem gutturalen «Hell No!» beantworten.
Arch Enemy liefern endlich das ab, was ich mir schon
lange gewünscht habe - Eine klasse Platte, die vor
Mörderriffs, gedoppelten Leads & knackigen Songs nur so
strotzt. Doch der Reihe nach: Als nach den Aufnahmen zu
«Doomsday Machine» Gitarrist Christopher Amott das
Handtuch warf, sahen viele Fans die Zukunft des
schwedisch/deutschen Fünfers bedrohlich düster - Aber
obwohl Arch Enemy auf den darauf folgenden Touren (Mit
Neuzugang Frederik Akesson) beweisen konnten, dass sie
trotz der Notlage unaufhaltsam nach vorne preschten, war
der Applaus nichts im Vergleich zum Aufschrei, als
Christopher Amott seine Rückkehr zu seiner Stammkappelle
bekannt gab. Offensichtlich macht das Gebrüder-Duo
Michael & Christopher einen nicht vom Tisch zu weisenden
Anteil am Songwriting aus, denn «Rise Of The Tyrant»
packt zur gestrafften Herangehensweise vom Voränger noch
einmal eine ordentliche Ladung Saiten-Arbeit alter
Schule oben drauf. Der Opener «Blood On Our Hands»
zittiert dabei den Geist der Band unaufhörlich, das
Break in der Bridge, die Gitarrenläufe nach dem Chorus
und generell Angelas Gesang markieren dabei die ersten
Höhepunkte auf der Scheibe. «The Last Enemy» hält mit
wüster Doublebass dagegen, «I Will Live Again» erinnert
stark an «Doomsday Machine», bei «Revolution Begins»
werden vor allem Erinnerungen an «We Will Rise» von «Anthems
Of Rebellion» wach, der Titelsong «Rise Of The Tyrant»
bolzt brutal nach vorne, um im Mittelteil durch
unglaubliche Saitenarbeit zu brillieren, «The Day You
Died» tümpelt eher im mittleren Tempobereich herum, ohne
dabei an Wucht zu verlieren, und mit «Intermezzo Liberté»
hat erneut ein episches Instrumental den Weg auf eine
Arch Enemy-Veröffentlichung gefunden. Ihr seht schon,
die Höhepunkte sind vielseitig gestreut, die Auflistung
könnte hier noch ein paar Absätze lang weitergeführt
werden. Statt dessen möchte ich an dieser Stelle einfach
noch kurz ein paar Worte zu Angela's Gesang verlieren:
Die gute Dame hat ihre Stimmbänder mittlerweile sowas
von sensationell im Griff, sämtliche Vocals klingen noch
eine Spur angepisster und böser als auf den
vorhergehenden Werken - auch hier ein deutlicher
Pluspunkt. Eigentlich sehe ich an dieser Scheibe nur
einen Minuspunkt: Die wiedergefundenen Trademarks finden
sich leider dann auch ausgiebig in wirklich jedem Song
wieder, hier hätte etwas weniger definitiv mehr
bedeutet. Aber ansonsten gibt es absolut nix zu meckern,
die Scheibe knallt an allen Ecken und Enden, das
Soundgewand ist massiv, und der Scheiss fährt live
sicher noch eine Stufe besser ein - Glücklicherweise
muss ich mich also nicht für die schlechte Punktzahl zu
«Doomsday Machine» entschuldigen, «Rise Of The Tyrant»
fetzt meine alte Review schlicht und einfach weg.
El Muerte
Punkte:
9.0 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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ENTHRONED – Tetra Karcist
Napalm Records/Musikvertrieb
Ihr erstes Album wurde 1995
herausgebracht und heute anno 2007 veröffentlichen die
Belgier bereits ihr siebtes Werk. Enthroned wären nicht
Enthroned wenn sie nicht mit einem extravaganten Intro
starten würden. Kirchengesang und soundtrackähnliche
Elemente schleichen hervor, bevor die vier alten Hasen
endlich wieder Dampf ablassen. Abwechslungsreiches,
perfekt produziertes Drumming und eine gewaltige Stimme,
die wohl jeder Sänger in diesem Genre, seine eigene
nennen möchte. Die Gitarren und der Bass dienen meistens
als Aufbau und unterstützen den Gesang mit rasanten
Melodiebögen, die abartig schnell die Tonart ändern und
den Hörer so, auf und ab reissen. Gewaltig, was die
Belgier, hier an Stimmung vollbringen. Aber auch leisere
Töne finden auf die Scheibe, so der sehr spezielle Song
„Deviant Nerve Angelus“, der nicht nur eine halbe Minute
vor sich hin plätschert, sondern auch mit dem
abgedrehtesten Gitarrenspiel aufwartet und dann in eine
eiskalte schwarzmetallische Teufelsmusik übergeht.
Obwohl das Werk bloss 35 Minuten dauert, haben die
Belgier sehr viel Abwechslung reingepackt und dem Hörer
bieten sie Black Metal vom Allerfeinsten. Die einzigen
Minuspunkte gibt es für die zu gute Produktion, die die
Musik zu modern zeigt, anstatt von seiner rauen Seite
spielen zu lassen, und für die zu kurze Spielzeit. Es
ist absolut gewaltig, dass die Belgier von Album zu
Album ihren Zenit immer noch einmal überschreiten obwohl
man bei den Jungs sowieso weiss, dass jedes neue Werk
wieder ein Hit wird, werden alle Erwartungen noch einmal
übertroffen. Geile Scheibe!!
Yannick S.
Punkte:
9.0 von 10
Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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RINGWORM – The Venomous grand
Design
Victory Records/Disctrade
Hardcore-Metal, der keiner
Vorstellung bedarf – so der Promotext. Nun ja, zumindest
der offensichtlich ziemlich wütende Herr am Mikro
scheint die Sache sehr ernst zu nehmen. Kontrastierend
zu seinem der Bezeichnung entsprechendem Agro-Gerotze
passiert während der Songs aber einiges: Sowohl Drums
wie auch Riffing sind hörbar bemüht, im Gegensatz zu
vergleichbaren Bands mehr zu tun, als ihre Fähigkeit des
Nonstop-Achtel-Spiels zu beweisen. Zwar sind die Songs
sehr, sehr, sehr linear aufgebaut, ein paar hübsche
Thrash-Riffs gelingen dennoch. Mit dem abschliessenden
„Hell on earth“ ist sogar ein ganz passabler Song
enthalten, der sogar stellenweise hängen bleibt. Ich
kann nur nicht verstehen, was an dem linearen Geschrei
so furchtbar interessant sein soll – keinerlei
Spannungsbögen können so aufgebaut werden, was alles
sehr platt wirken lässt. Ich kann mir gut vorstellen,
dass RINGWORM eine starke Liveband sind – ich allerdings
würde mir dies auf Platte nicht freiwillig antun. Wer
sich bis hier angesprochen fühlt, sollte in erwähntes
„Hell on earth“ oder „Life’s blood“ reinhören – dann
weiss er, was ihn erwartet.
Phil
Punkte:
8.9 von 10
Hier
reinhören und bestellen für 29.90 SFr.
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SYBREED - Antares
Listenable Records
Bei den Genfern von Sybreed ist seit dem ersten
Auftritt mit Fear Factory im zürcher Abart vor drei
Jahren einiges gegangen. Nachdem die Band etliche Bühnen
in und um der Schweiz beackerte, und eine US-Tour mit
den franzosen von Lyzanxia absolviert hatte, trennte
sich während des Songwriting-Prozesses für den
Nachfolger von «Slave Design» überraschend der Drummer
und Mitbegründer Alex Anx vom Rest der Band, um mit
seinem Bruder das Projekt Etna zu starten. Sybreed
liessen sich davon jedoch nicht aufhalten, und
engagierten nach dem Beenden des Songwritings kurzerhand
das französische Drummonster Dirk Verbeuren (Scarve,
Soilwork, etc), um die Platte einzutrommeln. Die beiden
Parteien kannten sich schon eine Weile, weil sie sich
bei Konzerten und Festivals in Frankreich mehrmals über
den Weg gelaufen waren. Dirk's Anteil an diesem Album
kann eigentlich in einem Satz zusammen gefasst werden:
Der stille Franzose passt einfach wie die berühmte Faust
auf's Auge zu dieser Musik, er verhilft den Songs zu der
nötigen Dynamik, unterstützt dabei nach allen Regeln der
Kunst das Gesamtwerk und hinterlässt obendrauf noch
seine unverkennbare Marke - Genial! Doch zurück zum
Album an sich: Sybreed beweisen erneut ein glückliches
Händchen für Hooklines, vor allem «Emma-O» und «Permafrost»
sind Songs, die's bis in die vordersten Ränge schaffen
könnten. Die elektronischen Sounds haben diesmal eine
etwas dominantere Rolle eingenommen, so wird zum
Beispiel bei «Revive My Wounds», «Neurodrive», dem
Instrumental «Ex-Inferis» und «Twelve Metgatons Gravity»
ordentlich geklotzt, ohne jedoch den Songs im Weg zu
stehen. Aber keine Angst: Grundsätzlich wird hier
gerifft, dass sich die Balken biegen. Gitarrist Drop und
Burn verschmelzen dabei oftmals mit der Doublebass zu
einer brutalen Einheit, um Fear Factory-like durch die
Landschaft zu brettern. Weiterhin bleibt zu erwähnen,
dass auch Sänger Ben deutlich Fortschritte gemacht hat -
die gesangliche Flexibilität, die er auf «Antares» an
den Tag legt, steht dem Vorgängeralbum in nichts nach.
Auch über die Produktion lässt sich nur Gutes sagen, die
Platte glänzt mit einem klaren und druckvollen Klang und
verschmelzt dabei die Elektronik und die Metalbreitseite
zu einem homogenen Ganzen. Mir persönlich ist dabei vor
allem «Orbital» positiv aufgefallen, der Vocoder-Effekt
in der Strophe passt wunderbar zum abgehackten Riffing
und den Flächen im Hintergrund - ein echtes Schmankerl
für die Detail-Fetischisten. Zusammenfassend lässt sich
bedenkfrei konstatieren, dass Sybreed mit «Antares»
erneut einen Schritt in die richtige Richtung gemacht
haben - In der ersten Album-Hälfte mangelt's den Songs
zwar etwas an Wiedererkennungswert, dafür liegen aber
mindestens vier Stücke mit der internationalen
Konkurrenz gleich auf, was mich irgendwie mit etwas
Stolz erfüllt...
El Muerte
Punkte:
8.9 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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C-187 - Collision
Mascot Records/Disctrade
Wie heisst es so schön,
„Nomen est Omen“? 187 steht in den Verfassungen der USA
für den Paragraph, in dem Mord behandelt wird und dient
ebenfalls der Polizei als Funkcode bei einem solchen.
Nach dem erstmaligen hören der CD war ich mir daher
schon ziemlich sicher, dass es dabei um keinen Zufall
handelt und am Ende fand ich auf der Bandhomepage auch
die Bestätigung, dass es kein Zufall ist. Patrick
Mameli's neue Band, C-187, eröffnet in ihrer ersten CD
wahrlich ein (Metal)Feuer. Ihre Texte sind durchdacht,
kritisch, direkt, hart. Sie handeln meist vom Tod und
Zerstörung und hinterlassen zum Teil einen bitteren
Nachgeschmack. Definitiv nichts für sanfte Gemüter. Aber
genau so sollte Metal sein. C-187 lassen sich nicht
lange bitten und eröffnen ihren Erstling mit einem
Track, der an nichts zu wünschen übrig lässt. Heftige
Drumeinlagen, super Gitarrenspiel, gute Stimme, alles
passt zusammen. Auch während der restlichen Spieldauer
harmonisieren Gitarre, Schlagzeug und Gesang perfekt
miteinander und Tony Jelencovich versteht es, sein
Gesang dem jeweiligen Song anzupassen und wechselt ohne
Probleme von „Schreiattacken“ zu bald baladenartigem
Gesang, zurück zu Sprechgesang. Auf der ganzen CD
verzichten sie auf übertriebene Effekte, sondern
konzentrieren sich darauf, was sie und ihre Instrumente
wirklich können. Songs wie „Knee Deep In“ geistern auch
nach dem Ende der Platte noch im Kopf herum und beim
Refrain von „Life is Dead“ kann es schon mal vorkommen,
dass einem ein Schauer über den Rücken läuft. Allem in
allem lässt sich sagen, dass „Collision“ kein Werk ist,
welches „nur mal so“ hören sollte, denn erst wenn man
anfängt sich damit zu befassen, bemerkt man, was
wirklich dahinter steckt. Da jeder der vier Musiker
bisher in mindestens einer Band gespielt hat, haben die
Jungs leider noch einen Kampf ihre Vergangenheit. Dies
betrifft vorallem Patrick Mameli, welcher sich in
früheren Jahren mit Pestilence einen Namen machte. Nun,
nach fast 14 Jahren Pause, kehrt er zurück ins
Musikgeschäft, was zur Folge hat, dass viele in C-187
eine neue Pestilence Formation sehen (wollen). Wer sich
die CD in dieser Erwartung kauft wird am Ende
wahrscheinlich ettäuscht sein, denn C-187 klingt nicht
wie Pestilence oder irgendeine andere Band, sondern wie
C-187. Dies betont Mameli auch auf der Bandhompage ("Pestilence
was then, this is now"). Und wie man hört, hat dem
Gitarrengenie seine Schaffenspause nicht geschadet.
Statt dessen meldet er sich 14 Jahre älter, mit ein paar
Lebenserfahrungen mehr und mit gewohnter Energie,
ziemlich unüberhörbar zurück.
Miriam
Punkte: 8.8 von 10
Hier
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THE POODLES - Sweet Trade
AFM
Records/Musikvertrieb
Endlich ist es soweit! Nach einem unglaublichen
Erfolg mit dem Debut "Metal Will Stand Tall"
präsentieren The Poodles ihr zweites Studioalbum "Sweet
Trade"! Die Singles "Seven Seas" und "Streets Of Fire"
klangen ja schon durchaus vielversprechend. Auch der
Rest ist wirklich gut geworden. Besonders auffallend
sind das hervorragende Songwriting und die packenden
Melodien, welche besonders beim partytauglichen "Reach
The Sky" und dem balladesken "Without You" zum Tragen
kommen. Nicht weniger beeindruckend sind der
Herzensthriller "We Are One" sowieso die Ballade "Shine",
die in Sachen Qualität und Feeling perfekter nicht sein
könnte! Die schnelleren Songs mit klarem Mitsing-Faktor
erinnern hin und wieder ein wenig an Hammerfall, was dem
Sleaze Rock-Faden eine interessante Farbe verleiht. Je
länger man sich "Sweet Trade" anhört, desto mehr steigt
die Laune, desto weniger trüb erscheint einem der
Herbst. Alles in allem kann dieses Album sich mit Werken
von solchen Grössen wie Ratt und Firehouse messen, und
Sänger Jakob Samuel muss sich wohl irgend ein
Achtziger-Zauberpulver auf die Stimmbänder gestreut
haben; was für ein Timbre!! Wen mag es da noch wundern,
dass "Seven Seas" sich achtzehn Wochen lang hartnäckig
in den Schwedischen Charts gehalten hat? Gotthard werden
sich auf der bevorstehenden Tournee davor hüten müssen,
nicht vom Glanz dieser Schweden im Vorprogramm
überstrahlt zu werden! All ihr Sleaze Rocker da
draussen, greift zu!
Maiya B.
Punkte: 8.8 von 10
Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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EYES OF EDEN – Faith
Century Media/EMI
Zufälle gibt’s im Leben
(oder auch nicht, kommt immer darauf an ob man an
Zufälle glaubt oder nicht): Da sehe ich, dass Eyes Of
Eden als Support fürs Paradise Lost-Konzert angeheuert
worden sind, und prompt flattert mir die Scheibe auch
zum Rezensieren ins Haus. Wobei man auch sagen könnte,
dass diese Band ‚nur’ das Projekt von Waldemar Sorychta
ist, aber das wäre erstens ungerechtfertigt und zweitens
würde dies dem Spirit, der verbreitet wird, vollkommen
widersprechen. Denn weder das Auftreten an Konzerten
noch die Web-Präsentation lässt eine Ein-Mann-Produktion
erkennen, und zudem tönt der Sound wie aus einem Guss,
sprich das Gesamt-zusammenspiel funktioniert wie ein
Schweizer Uhrwerk: Präzise, solide und durchwegs
professionell. Und dabei stellt „Faith“ das Debut-Album
der Deutschen dar, was wiederum beweist, dass Erstlinge
nicht zwangsläufig scheppernd und dilettantisch
daherkommen müssen. Was sich sofort aufdrängt, ist die
Nähe zu Xandria, nicht nur in der Art und Weise, die
Musik zu zelebrieren, sondern auch im Gesang der erst
21-jährigen Sängerin. Was jetzt nicht heisst, dass Eyes
Of Eden eine billige Kopie sind, absolut nicht. Die
Parallelen sind einfach sehr schnell erkennbar, aber
dies stört nicht weiter da hier Könner am Werk sind
(sowohl studiotechnisch als auch bühnenmässig). Das
Grundgerüst hingegen ist mehr als nur bekannt, Gothic
Metal mit Orchester-Einschlag sowie weiblichen Vocals.
Glücklicherweise werden die operettenhaften Höhen nie
erreicht oder versucht zu erreichen, man hat den Sound
so zurechtgeschnitten, dass er mit der Stimme bestens
harmoniert. Jeder Track steht für sich und wartet mit
einer ungewohnt positiven, fröhlichen Stimmung auf,
wegweisend scheint mir jedoch das Stück „Dancing Fire“
zu sein, das einerseits düster wirkt, jedoch in seinem
Gesamtaspekt wiederum sehr hell und leicht in die
Gehörgänge rauscht. Wie man spätestens jetzt erkennen
sollte, ist es nicht wirklich leicht, diese Truppe und
ihren eigenwilligen Sound (ja, auch das gibt’s im
Gruftie-Metal-Bereich!) zu beschreiben geschweige denn
mit absoluter Sicherheit zu klassifizieren. Bin eh gegen
Schubladisierung, obwohl sie manchmal nützlich sein
kann. In diesem Fall jedoch nicht. Hört rein und
überzeugt euch selbst, ihr werdet nicht enttäuscht
werden!
Toby S.
Punkte: 8.8 von 10
Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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STURM UND DRANG - Learning To Rock
Gun
Records/SonyBMG
Es ist anzunehmen, dass so manchem unserer Leser
diese Band bereits ein Begriff ist, denn der
bahnbrechende Erfolg der finnischen Teenies aus der
Österbottenschen Hafenstadt Vaasa ist einfach nicht zu
ignorieren. Stellt sich zunächst die Frage, wie fünf
normale Jungs das geschafft haben. Im Grunde genommen
war es der typische und altmodische Weg: Gegründet wurde
die Band von Sänger/Gitarrist André Linman und Bassist
Henrik Kurkiala auf dem Heimweg nach einem Judas
Priest-Konzert. Hinzu kamen Keyboarder Jesper Welroos
und Drummer Carl Fahllund, zusammen wurde ein Jahr
später das Demo "Rising Son" aufgenommen und an die
Helsinki Music Company geschickt. Dort wurde man aber
nicht ernst genommen, bis der Plattenfirmenboss die Band
als Support für die Hellacopters sah. Es folgte ein
Vertrag, und nun kommt mit "Learning To Rock" auch schon
der grosse Erfolg! Viel zu lernen gibt es für die jungen
Finnen allerdings nicht mehr, denn für dieses zarte
Alter wissen sie verdammt gut, wie man richtig rockt!
Doch selbst wenn man das Alter mal weg lässt, klingt das
Album immer noch sehr gut und enthält diverse
instrumentale Parts, die von selten so interessant
klingend gehörten Melodien getragen werden.
Grösstenteils werden traditionell harte Gitarrenklänge
gespielt und herrliche Akkordfolgen ergattern sich sehr
schnell einen Stammplatz in den Ohrwurm-Reihen, wie man
beispielsweise bei der Ballade "Miseria" oder dem
Kracher "Rising Son" unschwer erkennen wird. Solche
Hooklines erinnern stark an Hammerfall und Stratovarius,
besonders bei "The Raven". Es ist anzunehmen, dass die
Erwartungen an das nächste Album extrem hoch sein
werden, denn im Durchschnittalter von fünfzehn Jahren
solch ein Debut auf den Markt zu werfen wirft sehr hohe
Wellen. Bleibt nur zu hoffen, dass alle Fans von Tokio
Hotel nun das Lager wechseln, sind doch die sweeten
Metaller von Sturm und Drang viel niedlicher. Der Name
"Sturm und Drang" steht übrigens für eine deutsche
literarische Epoche, die nach Friedrich Maximilian
Klingers gleichnamigem Drama benannt wurde.
Anspielstipps: "Mortals", "Rising Son", "Indian" und "Talking
To Silence".
Maiya B.
Punkte: 8.7 von 10 Hier
reinhören und bestellen für 19.90 SFr.
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TRIBUZY - Execution (Live Reunion)
MTM
Music/Phonag
Begleitend zur gleichnamigen DVD (2005 aufgenommen)
gibt es hier jetzt noch einen Zusammenschnitt dieser
Konzerte, respektive der (bis auf Sinner's "Nature Of
Evil") eigenen Songs, auf CD. Hinter Tribuzy steckt der
aus Brasilien stammende Sänger Roberto Tribuzy, der 2005
klangheimlich sein Debüt "Execution" veröffentlicht
hatte. Obwohl durch einige Szene-Grössen wie Bruce
Dickinson, Roy Z., Ralf Scheepers (sprang für den
verhinderten Michael Kiske ein!), Mat Sinner, Roland
Grapow oder Kiko Loureiro (Angra) unterstützt, ging das
Teil bei mir am berühmten Arsch vorbei, was aber weniger
mit der Klasse, sondern vielmehr der allgemeinen Masse
an Neu-Releases zu tun hat. Im gleichen Jahr brachte es
dieser irre Typ dann tatsächlich fertig und mobilisierte
nochmals alle (!) Musiker-Kollegen, die ihm damals im
Studio unter die Arme gegriffen hatten. Mit ihnen
zusammen als Gäste führte er sein Material an insgesamt
drei Konzerten in der Heimat auf. Geboten wird (US-)
Power Metal vom Feinsten, veredelt von einer absoluten
Hammer-Stimme, die der des jungen Michael Kiske (Ex-Helloween)
ähnlich ist. Mit der vergleichbaren Umgestümtheit von
Vicious Rumors, inkl. dem bis in die Fingerspitzen
motivierten James Rivera, brettert sich die Begleitband,
bestehend aus Frank Schieber (g), Gustavo Silvera (g),
Ivan Guilhon (b) und Flavio Pascarillo (d) von einem
Knaller zum andern durch. Egal ob eigenes Gebräu wie
"Aggressive", "Divine Disgrace" oder "The Attempt"...,
alles geht runter wie Öl, zumal das Publikum, obwohl
leiser gedreht, ziemlich abgeht! Auf der DVD gibt es
dann noch "Tears Of The Dragon" (mit Bruce Dickinson),
"Final Embrace" (mit Ralf Scheepers) sowie den
gemeinschaftlich gespielten ZZ-Top Classic "Tush". Wohl
als zusätzlicher Kaufanreiz wurde zum Schluss der CD
noch der Japan Bonus-Track "The Means" (von der
Studio-CD) angehängt, was für die zuvor gebeutelten
Lauscher eine echt wohltuende Erholung bedeutet. Dieses
Metal-Festmahl (CD wie DVD) ist für alle Metallerinnen
und Metaller absolute Pflicht!
Rockslave
Punkte: keine Wertung Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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THE BLACK DAHLIA MURDER - Nocturnal
Metal Blade/Musikvertrieb
Dass die fünf Amis rund um Vokalist Trevor Strnad
mittlerweile das gröbste Zugpferd im Metalblade-Stall
sind, kommt nicht von ungefähr - die Band hat das
Nomadenleben zum Dogma erklärt und wütet unermüdlich
kreuz und quer über sämtliche Kontinenten. Meine
Wenigkeit hatte letzten Sommer das Vergnügen, die Jungs
am With Full Force-Festival bestaunen zu können -
Zugegebenermassen, ich war bis dahin nicht ein
sonderlich grosser Verfechter ihrer Kunst, auch wenn sie
mit der Platte «Miasma» und dem dazugehörenden Titelsong
gekonnt in meine Geschmacksrichtung ballerten. Doch der
Gig am WFF sollte mich eines besseren belehren: Wo viele
andere Konkurrenten aus der Grind/Death/Prügelcore-Ecke
den Fehler machen, bei all dem Getue noch ultra true
wirken zu wollen, kommen die gemütlichen Amis auf den
ersten Blick wie Schäfchen in der Wolfsherde rüber -
Doch wie so oft trügte mich auch damals der erste
Eindruck: Einmal kurz gemütlich etwas
Soundcheck-Plärren, ein kurzer Blick in die Runde, auf
vier gezählt, und zack: Das Schäfchen-Kostüm reisst auf
und zum Vorschein kommt der verdammt noch mal grösste
Wolf auf diesem Planeten, sabbernd und geifernd,
komplett mit grob geschätzten 200 Reiszähnen,
Tollwutschaum um die Fresse und Klöten bis zum Boden -
binnen verschwindend kleinen Augenblicken verwandelte
sich der Platz vor der Bühne in einen ultraharten
Moshpit, und die Amis peitschten ihre Mucke unermüdlich
dem Publikum in die Fresse - Sagenhaft!«Nocturnal»
vermag genau dieses Feeling etwas besser einzufangen,
als «Miasma» oder gar der Major-Erstling «Unhallowed».
Doch wo auf «Miasma» erstmals sowas wie greifbare
Strukturen auftauchten, holzen The Black Dahlia Murder
auf «Nocturnal» leider wieder etwas chaotischer durch
die Landschaft. Was die Plattenfirma hier mit «Mehr
Black Metal-Einfluss» umwirbt bleibt mir leider auch
nach zahlreichen weiteren Hördurchgängen ein Rätsel -
Fakt ist aber, dass «Nocturnal» durchaus erdiger und
kraftvoller rüberkommt, und das rechne ich der Band hoch
an. Songs wie das Zwei-Minütige «I Worship Only What You
Bleed», «What A Terrible Night To Have A Curse Upon Us»
und «Warborn» bringen die aktuelle Gesinnung dabei
überzeugend gut auf den Punkt, hier lässt sich nichts
mehr anfügen. Unter'm Strich fällt mein Urteil
überraschend ähnlich aus wie zu «Miasma»: Ich hätte nach
wie vor nix gegen etwas greifbarere Strukturen, aber im
Gegensatz zu den Konkurrenten vermögen The Black Dahlia
Murder erneut mit purerm Willen und unbändiger Energie
zu überzeugen - Ein wunderbar angerichtetes Metzelfest,
dass live garantiert noch um einiges mehr reissen kann!
El Muerte
Punkte: 8.6 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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RITUAL – The Hemulic Voluntary Hand
InsideOut Music/Phonag
Seit ihrem Debüt aus dem Jahre 1995 wissen
eingefleischte Proggies, dass die Schwedentruppe zu den
ungewöhnlichsten und innovativsten Erscheinungen im Prog
Sektor gehören. Die Jungs vermischen, auch auf ihrem
neusten Werk, wieder jede Menge Einflüsse wie Rock, Folk
Jazz, und noch jede menge mehr. Die Band schickt den
Zuhörer durch alle Winkel und Ecken ihres Genres und
machen es einem nicht leicht. Das Teil erfordert einige
Durchläufe bis man so das gröbste begriffen hat. Vor
allem „A dangerous Journey“ ein 26 Minütiger Mammutsong
fordert den Zuhörer ziemlich. Ein Song mit vielen
verschiedenen Stimmungen und Instrumenten. Ich denke das
dieses Album das progressivste der Bandgeschichte ist,
aber meiner Meinung nach auch das Interessanteste. Trotz
hoher Eigenständigkeit lassen sich hier Einflüssen von
King Crimson, älteren Jethro Tull und auch Gentle Giant
ausmachen, was ja sicher keine schlechte sind.
Jedenfalls kann man als Liebhaber gehobener Musik hier
bedenkenlos zugreifen. Ritual werden dich in eine
geniale musikalische Welt entführen, der man sich nur
schwer wieder entziehen kann.
Crazy Beat
Punkte: 8.6 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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HEAVEN & HELL - Live From Radio City Music Hall
(2CD / DVD / 2CD + DVD)
Steamhammer/Phonag
1998 veröffentlichten Black Sabbath die
Doppel-Live-Scheibe "Reunion", um ihr Wiederauferstehen
im Original-Line-up gebührend zu zelebrieren. Nun
schreiben wir 2007 und Sabbath-Mastermind und Erfinder
des Heavy Metal, Tony Iommi hat erneut Grund zum Feiern,
denn mit Ronnie James Dio, Geezer Butler und Vinny
Appice hat der Saitenhexer dieses Jahr die zweite grosse
Formation seiner Kultband zu neuem Leben erweckt. Zwar
nicht unter dem üblichen "Schwarzer Sabbat"-Banner,
sondern benannt nach dem Überalbum "Heaven and Hell",
beackert man dieses Jahr die grossen Bühnen dieser Welt
und lässt so die Klasse alter Hits wie "Children of the
Sea", "The Mob Rules" oder "Neon Knights" wieder
erklingen. Klar, dass auch diese livehaftige
Götterdämmerung für die Nachwelt festgehalten werden
musste. Und so kann sich nun jeder die Spielfreude, das
Charisma und das Genie dieser vier Metal-Legenden nach
Hause ins Wohnzimmer holen. Ganze zwei Stunden dauert
dabei die energiegeladene Performance, welche während
des Gastspiels am 30. März in der Radio City Music Hall
zu New York aufgenommen worden war. Während man in
Winterthur, wo Heaven & Hell auch halt gemacht hatten,
nur während 90 Minuten auf seine Kosten kam, kriegt man
hiermit also die absolute Vollbedienung, sowohl in
visueller (DVD), wie rein akustischer (2CD) Hinsicht.
Das Set, bestehend aus Songs der drei Scheiben "Heaven
and Hell", "Mob Rules" und "Dehumanizer", lässt dabei
keine Wünsche offen und kredenzt sogar zwei der drei neu
aufgenommenen Tracks, "The Devil Cried" und "Shadow of
the Wind", die sich beide perfekt in den Reigen der
bekannten Übernummern einreihen. Vorgetragen wird das
Ganze natürlich von einer Band in Topform und auch Dio's
Stimme klingt im Vergleich zu seinen Solo-Livescheiben
verdammt frisch und knackig. Passend zu den elegisch
hymnischen Songs ist auch die Kamera-Führung, denn von
hektischen Schnitten, verstörrenden Farbfiltern und
mitv-nacheifernder Videoclip-Manier, wie dies bei so
manchen Veröffentlichung dieser Art so beliebt ist,
findet sich keine Spur. Wäre das alles nicht schon
Kaufgrund genug, kredenzt man uns gleich noch über eine
halbe Stunde "Behind the Schenes"-, Interview- und
Fan-Aufzeichnungen.Dagegen kann "Reunion", trotz dem
historischen Moment und der Songs, einfach nur das
Nachsehen haben! Ein Muss für alle Sabbath-, Dio-,
eigentlich für alle Metalfans!
Kissi
Punkte: keine Wertung
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und bestellen für 31.90 SFr.
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HAMMERFALL - Steel Meets Steel - Ten Years Of Glory
Nuclear Blast/Musikvertrieb
Was für eine Freude! Die Elite des Power Metal
veröffentlicht mit "Steel Meets Steel" einen Querschnitt
aus zehn Jahren Musik um Ruhm und Ehre! Passender könnte
der Titel für dieses Best Of-Album gar nicht sein! Zudem
enthält dieses Release nebst 25 der grössten und besten
Songs mit "Last Man Standing" und "Restless Soul" zwei
bislang unveröffentlichte Songs. Der phantastische
Ohrwurm "Hammerfall" wurde im Mai diesen Jahres auf
Teneriffa neu aufgenommen und klingt besser denn je.
Auch zwei Bonustracks finden sich hier, nämlich "The
Metal Age " und "Stone Cold", beides Live Aufnahmen. Und
was wäre eine Best Of ohne Video? Es enthält eine
Slideshow von Bildern der langjährigen Karriere,
verziert vom Song "Hammerfall". So im Nachhinein
betrachtet ist die Karriere von Hammerfall wirklich
bemerkenswert! Gegründet 1993 als Projekt von Oscar
Dronjak und Jesper Strömblad (In Flames) können sie auf
sieben Alben zurück blicken und haben erreicht, wovon so
manche andere Band im Power Metal-Bereich nur träumen
kann. Nur schon das Debut "Glory To The Brave" heimste
überwältigend gute Kritiken ein uns verkaufte sich
hunderttausendfach. Nachdem Metal zu Beginn der
neunziger Jahre aufgrund der Grunge-Welle für tot
erklärt wurde, haben Hammerfall sicher nicht gerade
wenig zur Wiederauferstehung harter Gitarrenklänge
beigetragen. Man kann über Power Metal sagen was man
will, aber diese Musik sorgt einfach für gute Laune und
hat dank aufbauender "Jetzt komm schon und kämpfe-Lyrics"
sicher so manchem Fan geholfen, in seinem Leben vorwärts
zu kommen und sein Ding durchzuziehen. Genau dafür
stehen auch Hammerfall, nämlich Stolz, Eigeninitiative
und unerschütterliches Selbstvertrauen. Mögen sie die
Herzen ihrer treuen Fangemeinde noch viele weitere Jahre
bewegen und viele neue Fans hinzu gewinnen, denn
verdient haben sie es allemal!
Maiya B.
Punkte: keine Wertung
Hier reinhören
und bestellen für 29.90 SFr.
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SOILWORK - Sworn To A Great Divide
Nuclear Blast/Musikvertrieb
Zugegeben, «Sworn To A Great Divide» trägt eine
schwere Last auf den Schultern: Das Album muss nicht nur
meinen privat ausgelegten Konkurrenzkampf gegen Arch
Enemy, Down und The Black Dahlia Murder bestehen,
sondern auch hochoffiziell als erstes Album von Soilwork
ohne Grundüngsmitglied und Songwriter Peter Wichers
überzeugen - Keine leichte Aufgabe also. Wie ich schon
bei der letzten Review zu «Stabbing The Drama»/März 2005
bemerkte, gehen Soilwork mittlerweile einen etwas
thrashigeren Weg, und distanzieren sich von
Synthie-Leads - So auch auf dem aktuellen Machwerk:
Keyboarder Sven Karlsson beschränkt sich erneut auf
Soundcollagen und -Flächen, ohne in den Vordergrund zu
treten. Was das Album im Grossen und Ganzen angeht, so
kann es durchaus als Schritt noch vorne betrachtet
werden: Die Instrumentalen Fähigkeiten der Mitglieder
werden extrem songdienlich eingesetzt, und vor allem
Sänger Björn «Speed» Strid kann durch eine beachtliche
Steigerung punkten - Dem Vocalcoach Devin Townsend (Ex-Steve
Vai-Band/Strapping Young Lad/Ziltoid) sei dank. Gerade
auf dem ansonsten eher durchschnittlichen Opener und
Titeltrack wird dies überdeutlich: Während der Song
selber nicht so richtig aus den Startlächern kommen
will, verhilft ihm Björn im Chorus zum ultimativen
Facelifting. «Bleeding Thorns» kommt da schon etwas
kompakter rüber, aber auch hier leiten die Vocals erneut
die Wende ein. «The Pittsburgh Syndrome» kommt mir da
schon eher entgegen, der Song knallt an allen Ecken und
Enden, vor allem Drummer Dirk Verbeuren (In diesem Monat
notabene schon zum zweiten Mal bei uns vertreten) nagelt
schweinisch tight. «I, Vermin» kann mit mehrstimmigem
Chorus überzeugen, «Silent Bullet» prescht bös groovend
nach vorne und «Sick Heart River» kommt mit einem
geschickt queren Groove daher. Leider tümpeln die
restlichen Songs in überraschend nahegelegenen Gewässern
umher, und trüben das ansonsten bisher durchwegs
positive Resultat - Hier hätte mehr Flexibilität
definitiv nicht geschadet. Nichts destotrotz ist «Sworn
To A Great Divide» ein erneuter Rundumschlag von
Soilwork, der sämtlichen Konkurrenten das Fürchten lehrt
- aber in der eigenen Discografie lässt sich diese
Platte nur schwer einordnen, denn obwohl sie mit den
Klassikern «Natural Born Chaos» und «A Predator's
Portrait» nicht mithalten kann, liegt sie aus meiner
Sicht durchaus im vorderen Feld auf.
El Muerte
Punkte: 8.4 von 10
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und bestellen für 27.90 SFr.
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DREAMSCAPE – 5th Season
Massacre Records/Musikvertrieb
Dreamscape ist wirklich eine tolle Band, jedenfalls
Musikalisch, persönlich kenne ich sie ja nicht.
Musikalisch toben sie sich wie gehabt, im Ganzen
Prog-Metal Spektrum aus. Einzig was mir gehörig auf den
Keks geht, ist das völlig bescheuerte reinquatschen des
Promoters, da hängt man mitten im wirklich geilen Song
drin und muss sich dann ein dämliches „You are now
listening a promotional CD blahblah“ anhören und das
alle paar Minuten. Das ist wirklich voll daneben und
zerstört so die ganze Freude am bewerten. Aber genug
geschimpft, das Teil wäre sonst ein wirklicher Kracher
mit tollen Abwechslungsreichen Momenten. Wilde harte
Gitarern wechseln sich mit gefühlvollen Passagen und der
Gesang fügt sich sehr gut in das Ganze ein. Die Melodien
sind toll, das ganze Werk macht Spass entdeckt zu werden
und ist auch nach mehrmaligem Durchhören nicht
langweilig, im Gegenteil man findet immer wieder neue
Details. Riskiert hier nur mal ein Ohr, es lohnt sich.
Crazy Beat
Punkte: 8.4 von 10
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und bestellen für 27.90 SFr.
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WOLFPACK UNLEASHED - Anthems of Resistance
Napalm Records/Musikvertrieb
Und wieder einmal eine junge aufstrebende Thrash
Metal-Band, die die Helden von gestern mit ihrem Debüt
Album huldigen. Die vier Österreicher sind allesamt
Anhänger der frühen Bay-Area Gemeinde, Made in USA. Bei
mir kam da sofort eine Truppe in den Sinn, nämlich die
genialen "Heathen" aus eben San Fransisco. Den bei
Wolfspack hören wir sofort, die fabulösen zweistimmigen
Gitarren heraus. Stakkatoriffs wechseln sich mit
schnellen Parts ab. Die Vocals sind zwischen Thrash und
Death Metal gehalten ohne aber zu grunzen. Nein, hier
ist eine grosse Spielkultur am Werk. Die Österreicher
überraschen uns mit neun Tracks, die allesamt grosse
Klasse sind im Old School Thrash Metal. Wenn die Band 20
Jahre später am Werke wäre, gäbe es heute eine weitere
Kultband mehr. Thrasher, die mit den früheren Testament
Exodus (Die Götter) oder alten Metallica etwas anfangen
können sind mit den Österreichern gut bedient. Jetzt
haben auch unsere Nachbarn eine coole Thrashband am
Start. Ich habe auf jedenfall extremen Gefallen an der
Scheibe und kann es nicht mehr abwarten die neue Exodus
in meine Arme zu schliessen. Old School Thrash Metal
Rules. Yeahhhh !!!!!
Daniel J.
Punkte: 8.2 von 10
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und bestellen für 27.90 SFr.
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ARSONISTS GET ALL THE GIRLS – The game of life
Century Media/EMI
Sehr schräge klänge erreichen uns aus Santa Cruz.
Die Band mit dem mit Abstand genialsten (oder
dämlichsten, Geschmackssache) Namen des Jahres spielt
eine in keinem Moment ernst gemeinte, aber technisch
beeindruckende Mischung aus Hardcore, Metal, Prog und
abgefahrenen Free-Jazz-Momenten. Von Anfang an erinnern
mich die sechs Herren an die letzten Monat bei mir
mächtig Eindruck hinterlassenden War from a Harlot’s
mouth, ohne jemals deren Härte zu erreichen. Zweifellos,
spielen kann man im Hause AGATG. Zwar sind kaum
sonderlich abgefahrene Rhythmusparts zu verzeichnen, die
schrägen Gitarrenleads, die jedoch urplötzlich in tolle,
harmonische Leads wechseln (sehr schön: „Save the castle,
screw the princess“) sind aber sehr markant und besitzen
hohen Wiedererkennungswert. Knüppeln kann die Band auch,
neigt dabei jedoch zum vergleichsweise endlosen
Wiederholen vergleichsweise mässig spektakulärer Parts –
was aberbei dieser Band schon weitaus mehr bedeutet, als
viele andere je auf die Reihe kriegen. Wie alle neueren
Century-Media-Ami-Péroduktionen ist auch diese mit einem
sehr fetten, druckvollen Sound versehen worden – der
trotzdem transparent genug ist, um die
Fingerfertigkeiten aller Bandmitglieder hörbar zu
machen. Gelungen. Natürlich kann von einer Band wie
AGATG nicht klassisches Songwriting erwartet werden.
Überraschenderweise gehen trotz dem scheinbaren Chaos
viele der Songs schnell ins Ohr, die Melodien und Riffs
sind einfach unwiderstehlich catchy geschrieben. Am
besten gefällt mir das dritte Viertel der Scheibe, das
Dreierpack „Tourtasia“, „Claiming Middle Age a decade
early“ und „Taiwanese Toft trouble“ – hier vereinigen
sich die Trademarks der shredding-Exzesse mit der guten
alten Erkenntnis, dass ein guter Song häufig auch einer
ist, zu dem man trotz allem bangen kann. Interessant,
spannend zu hören – erstaunlich, bei dem Namen und dem
wirklich grausligen Artwork :).
Phil
Punkte: 8.2 von 10
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POVERTY`S NO CRIME – Save my Soul
InsideOut Music/Phonag
"Save my Soul" ist bereits die sechste
Veröffentlichung der Norddeutschen Jungs. Poverty`s no
Crime ist nach wie vor eine der Bands von der kaum einer
Notiz nimmt , obwohl jedes ihrer Werke sehr hörenswert
ist und sich vor den Grossen des Prog Metal`s nun
wirklich nicht zu verstecken brauchen. Das beweisen auch
wieder Songs vom neuen Silberling, wie zum Beispiel der
Tileltrack „Save my Soul“ bei dem sich komplexe
Songstrukturen mit sehr melodiösen, eingängigen
Gesangsmelodien paaren und sich hervorragend ergänzen.
Grosses Hit Potenzial weißt auch die wunderschöne
Ballade „The Key to creativity“ auf. Einige Songs
klingen in ihren Ansätzen etwas nach Threshold, so in
etwa das treibende „In the wait Loop“. Im Ganzen kann
„Save my Soul“ aber voll überzeugen mit dem
interessanten abwechslungsreichen Prog Metal. Checkt das
Teil ruhig mal an ihr werdet überrascht sein.
Crazy Beat
Punkte: 8.1 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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GODIVA - Destruction
Mausoleum Records/K-Tel
Nach dem ersten Durchgang von "Destruction", dem
dritten Album der Schweizer Rock-Metaller oder
Metal-Rocker (je nach Lust und Laune), blieben bei mir
drei Dinge haften. Erstens die schweinegeile und
druckvolle Produktion von Sound-As Dennis Ward, die von
Mika Jussila in den berühmten Finnvox Studios gemastert
wurde. Als Zweites beeindruckten mich die durchwegs
überzeugenden Vocals von Fernando Garcia und last, but
not least der Bonus-Track "Revelation", der sich mit an
Rammstein erinnerndem Electronica-Sound deutlich vom
Rest abhebt und für einen unerwarteten Farbtupfer sorgt.
Was in der Aufzählung nun augenscheinlich ausgelassen
wurde, sind die Songs selber! Mehrheitlich mit flottem
Tempo ausgestattet fehlt gesamthaft betrachtet irgendwie
der Groove als roter Faden, den die hardrockige Seite
von Godiva, respektive die des Debüt-Albums, sonst
ausmacht. Der Opener "Crawl In The Night" legt nach
einem guten Intro (ich liebe Intros!) zwar ganz (wie "Hellraiser"
auf dem Vorgänger) nach Judas Priest'scher Manier los,
während "Destruction" einen sehr variablen Fernando
Garcia zeigt und auch so abwechslungsreich aufgebaut
ist. Allerdings zeichnet sich hier bereits ein Detail
ab, das mir noch nie gemundet hat: Mehrheitlich oder
durchgespielte Double Bass-Drum Parts! "Pedal to The
Metal" bildet da eine der Ausnahmen, während bei "After
The War" die Bridge und der Refrain (inkl. Solo) vom
fast maschinell klingenden Drum-Gewitter zu fest
dominiert wird. "Inside Hell" und vor allem "Vicious
Blade" sind da interessanter aufgebaut. "Bloody Sky",
dessen Hammer-Riff zu Beginn danach leider etwas
verpufft, zeigt dennoch eine neue Stärke von Godiva,
nämlich die zweite Gitarre, frisch besetzt durch
Neuzugang Steve Papcharitos, die einerseits Sammy
Lasagni entlastet und gleichzeitig zweistimmige Parts,
vorab Soli möglich macht. Warum hingegen bei so einem
Klasse-Sänger (man denke nur an "Lost In The Night" auf
Victory's "Culture Killed The Native") wieder keine
Ballade (oder Halb-Ballade) verwendet wurde, ist mir ein
Rätsel. Trotzdem gewinnt "Destruction" (übrigens neu auf
Mausoleum nach Limb Music) mit jedem Durchlauf etwas
mehr an Profil, überholt den Vorgänger "Call Me Under
666" jedoch nicht und das Debüt bleibt nach wie vor
unerreicht. Zudem gibt es in diesem Bereich mit The
Order ernsthafte, einheimische Konkurrenz!
Rockslave
Punkte:
8.0 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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FLESHCRAWL – Structures Of Death
Metal Blade/Musikvertrieb
Nach ein paar Jahren Abstinenz, feuern die Deutschen
„Schweden-todesstahlsöhne“ von Fleshcrawl einen neuen
nordländisch geprägten „oldshool“ Hassbrocken unters
Volk. Die Initialzündug nach einem kurzen Intro
beschleunigt unter dem Banner des Titeltracks gleich auf
180, mischt Aggression, Kraft und Melodie in einen
brutalen Nackenbrecher, an dem ich mich kaum satthören
kann. Folgendes „Into The Fire Of Hell“, drückt etwas
mehr auf die Bremse, lässt einen Hauch an Doom
aufkommen, verblasst jedoch gegen den übermächtigen
Einstand. Also das Pulver schon zu Beginn verschossen?
Nein, denn mit Written in Blood, Nothing But Flesh
Remains und dem Rausschmeisser War Of The Dead sorgen
Fleshcraw für eine leckere Speisekarte des Todes. So
pendeln Fleshcrawl zwischen Midtempo und Blastpart hin
und her, wobei gerade bei den entfesselnden Parts der
rasende Doppelbasseinsatz die letzte Hirnwindung aus den
Köpfen knallt. Fleshcrawl erfinden sich zwar nicht neu,
wandeln auf bekannten (Dismember) Pfaden, aber die
Scheibe knallt und geht mächtig ab. Zwar kann der
Nackenbrecher nicht über die gesammte Distanz mit
hochwertigen Songs Punkten, doch die druckvolle
Produktion hält den Motivationsfaktor über die Spielzeit
sehr hoch.
R.K.
Punkte:
8.0 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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SHADOW`S FAR - Eleven Sins
Stonepath Records
Wenn mich nicht alles täuscht habe ich anno Juni
2005, das Review der Schweizer Band Shadow`s Far
rezensiert. Ich habe der Band eine Positive Kritik
geschrieben und ich muss sagen, die Jungs haben mich
auch nicht mit der neuen Scheibe "Eleven Sins"
enttäuscht. Da wird ein Melodic mit Progressiven Schüben
angehauchter Thrash Metal zum besten gegeben. Die elf
Songs sind gut Produziert, das heisst die Gitarren
knallen ohne Ende, vor allem der erste und zweite Song
hat es mir angetan. Thrash-Keulen mit geilen Midtempo
passagen prägen das Bild in der ersten Hälfte. Bei der
zweiten Hälfte der Scheibe, drosseln die fünf Schweizer
das Tempo leicht, was dem Eindruck der ganzen Scheibe
nicht so gut tut. Grosso Modo, der Anfang bis zur Hälfte
ist geil, ja sogar der Hammer !!! Aber dann flacht die
Scheibe zunehmend ab. Was aber nicht heissen will, dass
das Material schlecht ist, nein es fehlt ein wenig an
Routine oder wenn man die Kohle hätte für einen guten
Produzenten der die Soundpuzzels zusammenbaut.
Vielleicht noch was zum Gesang : "Däny Philipp hat in
meinen Augen einen guten Job erledigt. Die Stimme passt
ganz gut zur Mucke von Shadow`s Far. Tja Leute, euer
Werk ist ganz o.k., noch ein Feinschliff und ihr werdet
sicher auch über die Schweizergrenze bekannt. Hoffen
wir's !!!
Daniel J.
Punkte:
8.0 von 10
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DAVID READMAN – David Readman
Frontiers Records/Disctrade
Im Melodic Bereich erscheint Monat für Monat zuhauf
neues Material, oft handelt es sich um
zusammengewürfelte Projektbands oder Solo Alben kaum
bekannter Musiker. Dementsprechend verliert sich vieles
davon in der Belanglosigkeit. Oberflächlich betrachtet
kann man die erste Soloscheibe des Pink Cream 69
Frontmannes David Readman genau in dies Schublade
stecken. Doch diese erste Einschätzung muss schon nach
wenig Klängen revidiert werden. Zum einen ist David kein
Unbekannter und geniesst zudem hohes Ansehen. Er verfügt
über ein grandioses Stimmesorgan, dass er einer der
zweifellos besten Hard Rock Formationen Deutschlands zur
Verfügung stellt. Obwohl Soloalben für den betreffenden
Musiker meistens den Zweck verfolgen, in anderen
Revieren zu wildern, als mit deren Hauptbands, entfernt
sich D. Readman aber nur geringfügig vom Sound der
Pinkies. Jeder einzelne Song würde durchaus zur Band
passen. Das Album als Ganzes verfügt aber auch noch über
andere Aspekte. Der grösste Teil der Tracks ist im
Halbballaden Bereich anzusiedeln. Dem Keyboard wurde
mehr Spielraum eingeräumt als bei PC 69 üblich. Somit
ist die Scheibe in der Schnittmenge von AOR / Melodic /
Hard Rock beheimatet. Zwei, drei Songs können
hinterfragt werden, der grösste Teil überzeugt aber auf
ganzer Linie. Die grossen Melodien, frischen Hooks und
der Groove ganz allgemein erinnern nicht nur an PC 69,
sondern auch, das eine oder andere Mal, an Whitesnake
oder Tesla. Selbstverständlich haben auch zwei
Bandkumpels von David tatkräftig mitgeholfen. Dennis
Ward hat die Produktion übernommen. Einmal mehr beweist
der Mann seine aussergewöhnlichen Fähigkeiten als
Knöpfchendreher. Uwe Reitenauer hat neben Alex Beyrodt (Silent
Force), Gerald Sänger, Tommy Denander (der Mann hat
schon auf über 500 Alben mitgespielt!) und David himself
die Gitarren eingespielt. Paul Logue (Eden’s Curse) war
für den Bass zuständig, Eric Ragno (Takara), Günter
Werno (Vanden Plas) und wiederum David fürs Keyboard und
Dirk Bruinenberg (Elegy) sowie Chris Schmidt für die
Drums. Als Fazit steht das Album für hochkarätige
Melodic Mucke, die nicht nur Pink Cream Fans begeistern
sollte.
Chris C.
Punkte:
8.0 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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COMMON YET FORBIDDEN – The
Struggle
Bombworks Records/Non
Stop Music
Carl, Chris, Jordan und Phil sind offenbar sehr
gläubige Menschen, Christen, um es genau zu sagen. Nun
frage ich mich immer: War es wirklich in Jesus' Sinn,
dass seine Schäfchen solch „böse“ Musik machen? Oder
geht es darum, zu zeigen, dass diese unsere geliebte
Musik eben gar nicht böse ist – sind Christenbands also
Kämpfer für eine gute Sache? Wie auch immer, es gibt
auch in dieser Sparte Gutes und weniger Gutes und Common
Yet Forbidden tendieren in meiner Wahrnehmung zu
Ersterem. Umso mehr, da „The Struggle“ ihr erstes Werk
ist. Die Jungs geben alles, thrashen da so vor sich hin,
flechten Death mit hinein, die Vocals wechseln von
gepresstem Brüllen zu tiefem Grunzen und auch
auflockernde Gitarrensoli sind auszumachen. Insesamt ein
guter Mix, man könnte vielleicht auf At The Gates oder
auch Darkane verweisen und das will doch schon mal was
heissen. Einen absoluten Killersong habe ich unter den
10, die angeboten werden, nicht ausmachen können, aber
dafür wird bei diesen 10 Tracks durchs Band aufs
Gaspedal getreten. Pedantischerweise könnte man jetzt
sagen, dass das zwar alles schön und gut ist, das Rad
aber damit nicht neu erfunden würde. Als wüsste jemand,
wer das Rad erfunden hat. Ausserdem hätte die Produktion
etwas mehr Druck vertragen, dann hätts auch die letzten
Muskelstränge zerfetzt. Sehr pasables oberes Mittelfeld
bleibt mir da als Fazit zu sagen.
Leandra
Punkte:
8.0 von 10
Hier bestellen für 27.90 SFr.
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ELDRITCH – El Ninõ (Re-Release)
Limb
Music/Phonag
Dies ist kein neues Eldritch-Album sondern ein
fettes Re-Release ihres dritten Werkes aus dem Jahre
zwei vor dem Millennium (1998). Und es beweist gleich
selber, dass diese überarbeitete Wiederveröffentlichung
Sinn macht. Sämtliche 10 Tracks wurden neu abgemischt
und krachen jetzt gewaltig. Das tut den Songs, die schon
von sich aus Klasse haben, zusätzlich gut. Mit gleich
fünf Bonustracks aus der eigenen Schmiede und dem Yngwie
Malmsteen-Cover „Dreaming“ wartet El Ninõ mit
zusätzlichem Bonusmaterial auf. Was Kenner neueren Alben
der Italiener gleich auffallen wird ist, dass sie früher
vor allem in den Intros vermehrt Elektro-Elemente
eingesetzt haben, welche dann aber immer wieder schnell
durch den Power-Heavy-Thrash-Metal ersetzt wurden. Zudem
schienen sie früher noch ein weniger progressiver als
heute gewesen zu sein. Auf El Ninõ bekommt man die
gesamte Musik-Palette von Eldritch zu hören. Mal tobend
(Heretic Beholder), dann stampfend (From Dusk Till Dawn)
und mal melancholisch (El Ninõ). Die nun auf gut 80
Minuten ausgedehnte Kreativität verleitet zwar dazu, den
Überblick zu verlieren, trotzdem bieten hier Eldritch
mehr als bloss nette Hintergrundmusik und beweisen
gleichzeitig, über über welches Niveaus sie bereits 1998
verfügt haben. Eldritch-Neulingen empfehle ich aber
gerne weiterhin ihr 2006-Meisterwerk Neighbourhell.
Roger W.
Punkte:
8.0 von 10
Hier bestellen für 21.90 SFr.
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DESASTER – 666 Satan's Soldiers Syndicate
Metal Blade/Musikvertrieb
Was die seit bereits 1988 aktive, deutsche Black/Thrash
Metal Kapelle, auf Ihrem mittlerweile 6(66), kompletten
Studioalbum abliefert, ist als packender und treibender
Black/Thrash Metal. Ohne jegliche Anbiederung an Trends
irgendwie immer wieder was Feines. „666 Satan's Soldiers
Syndicate" bietet alle Trademarks, die man sich in dem
musikalischen Genre nur wünschen kann. Schwarze böse
Riffs, dargeboten von Gitarrist INFERNAL. Ein richtig
schön treibendes und manchmal sogar schleppendes
Schlagzeug von Trommelmeister TORMENTOR. ODINS Bassspiel
pumpt richtig tief in die Magengrube und legt den
musikalischen Teppich für Sänger SATANIC's bösen,
dämonischen sowie dieses Mal sogar variableren Screams.
Keine aufgemotzten, klinisch sterilen Drumsounds, kein
Core, kein Sologewichse, kein Firlefanz, einfach voll
auf die Zwölf. Die textliche Seite der Songs besteht
wieder aus purem Hass, Tod und Zerstörung. Die Musik
welche DESASTER auf „666 Satan's Soldiers Syndicate"
darbieten ist abwechslungsreich und lädt zum schütteln
seiner Haarpracht ein. In Track 5 „Hellbangers" singt
SATANIC sogar richtig. Der Song „Tyrannizer" ist sicher
was für Freunde des episch gehaltenen Black/Thrash
Metals sehr zu empfehlen. Da nehmen die Jungs das
Gaspedal etwas zurück. Die Songs auf dem Album sind aufs
Massgebende reduziert und gestrafft worden. Als richtige
Hymnen, die bestimmt auch Live ordentlich reinknallen
werden, sind sicher Track 3 „Angel Extermination" und
Track 4 „Razor Ritual" hervorzuheben. Fans des rohen,
dreckigen Black/Thrash Metals sollten diese Scheibe in
ihre Sammlung aufnehmen.
André G.
Punkte:
8.0 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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SHADOW GALLERY – Prime Cuts
Magna Carta/Disctrade
Shadow Gallery ist meiner Meinung nach immer noch
eine der Unterbewerteten Bands im Prog Sektor. Haben die
Amis doch mit „Carved in Stone“ und vor allem mit „Tyranny“
eines der besten Prog Werke der Neunziger zustande
gebracht. Deshalb findet man von diesem Album wohl auch
vier Songs auf dieser Best of. Wer SG kennt weiss das
trotz dem hohen Prog Anteil immer die Melodie im
Vordergrund steht. Weiterhin brauchen sich die Jungs
keinesfalls hinter Dream Theater zu verstecken, was nur
schon die einzigartigen unglaublichen Solis von
Ausnahmegitarrist Gary Wehrkamp zeigen, den Rest besorgt
noch die geniale warme Stimme von Shouter Brendt Allman.
Jeder Song ist eine Perle für sich und trägt den Zuhörer
in die höchsten Sphären des Prog. Ich hätte aus diesem
Teil ein Doppelwerk gemacht und das geniale „Crystalline
Dream“ und DER Shadow Gallery Song, das 17 Minütige
unsterbliche „The Queen of the City of Ice” noch mit
drauf gepackt. Aber „Prime Cuts“ ist für diejenigen die
SG noch nicht kennen der perfekte Einstieg in die
unglaublich geniale Welt der Amis. Da kann man als
Proggie wirklich nichts falsch machen.
Crazy Beat
Punkte: keine Wertung Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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ROADRUNNER - Roadrage 2007
Roadrunner Records/Musikvertrieb
Die DVD-Compilation von Roadrunner ist mittlerweile
schon zur Tradition geworden - Video-Clips gehören nach
wie vor zu den klassischen Marketing-Tricks und können
je nach Laune der Bands/des Budgets auch mal in
exzessiven Kunst-Orgien ausarten. Freundlicherweise hat
Roadrunner auch die diesjährige Edition mit über 30
Clips ihrer aktuellen Künstler ausgestattet, darunter
finden sich neben den Flagschiffen Stone Sour,
Killswitch Engage, Machine Head und Slipknot auch Bands
wie Madina Lake, 3 Inches Of Blood, Black Stone Cherry
und Co. - ein gut gefülltes Rundumpaket also. Statt
jeden Clip kurz zu besprechen, möchte ich an dieser
Stelle einfach der Reihe nach ein paar Highlights
herausheben: Den Anfang machen Stone Sour, zum einen mit
einer wilden Live-Version von «Made Of Scars»
(Mittlerweile sollte wohl jedem klar sein, dass die Band
auf der Bühne nur schwer zu bremsen ist) und mit dem
Pappmaché-Clip zu «Through Glass» - durch eine handvoll
Tricks wird hier nach und nach eine Hollywood-Poolparty
als Poster- & Standup-Montage enttarnt. Killswitch
Engage legen darauf mit «My Curse» (Simple, aber
effektive Story) und «The Arms Of Sorrow» (Mann fällt in
Slow-Motion von Gebäude, Hauptthema sind die darauf
reagierenden Leute in und um das Gebäude) nach, und
Trivium überschreiten mit «Anthem (We Are The Fire)
erstmals die Kitsch-Grenze - die «Langweilige
Spiesser-Party wird von jungen Metalheads
überfallen»-Storyline ist mittlerweile mehr als
ausgelutscht. Machine Head («Aesthetics Of Hate») kommen
da schon wieder etwas authentischer rüber, auch wenn
dafür die Bildqualität zu wünschen übrig lässt. Den
nächsten Versuch starten Dream Theater mit dem Song «Constant
Motion» und jeder Menge zweitklassig animiertem Schnick
Schnack (Von den Ameisen vom aktuellen Artwork, bis hin
zu den Kugeln vom «Octavarium»-Cover) - Megadeth machen
mit ihrer ausgebombten Grossstadt-Fantasie schon einiges
besser, wobei der Faktor «Hübsches Italienisches Mädel
trällert auf französisch» (Christina Scabbia von Lacuna
Coil hat in diesem Song einen Gastauftritt) sicher auch
eine entscheidende Rolle spielt. Der darauf folgende
Clip von Porcupine Tree stellt dann sowas wie den
artistischen Höhepunkt der DVD dar, zum Titelsong ihrer
aktuellen Platte («Fear Of A Blank Planet») wurde ein
4.5-Minütiges Manifest zum Thema Jugendbeeinflussung
geschaffen - Sehr schön! Ebenfalls intensiv aber auch
mindestens so chaotisch zeigen sich darauf Slipknot mit
dem Clip zu «The Blister Exits», Pain/Peter Tägtgren
gehen kurz darauf bei «Zombie Slam» vor dem Film «Inteview
With A Vampire» in die Knie. Devildriver können dann mit
Mastodon-ähnlichen Bildcollagen punkten, ihr
apokalyptischer Clip zu «Not All Who Wander Are Lost»
kommt im aufwändigen CG-Look daher, und stellt quasi den
zweiten Höhepunkt der DVD dar. Cradle Of Filth verwenden
beim Cover von «Temptation» mal wieder das beliebte
«zerstörtes Paradies/heiles Paradies-Motiv», auch hier
kann mit dem Gastauftritt einer Sängerin gepunktet
werden. Bei Shadows Fall und dem Song «Redemption» wird
mit der Storyline nicht gegeizt, die Jungspunde von
Sanctity (respektive Hetfield Junior) führen den
Betrachter mit einer wirren Tätowierungs-Story an der
Nase rum und Satyricon schliesslich füllen den gesamten
Clip von «The Pentagram Burns» mit einer Duo-Performance
und einem Dutzend tanzender Mädels - Intensiv! Black
Label Society können gegen Ende mit einem Comic-Clip zu
«Concrete Jungle» punkten, und Nickelback drücken bei «Savin'
Me» & «If Everyone Cared» zum Abschluss gekonnt auf die
Tränedrüse. Wie bereits vermutet ist also auch die
Roadrage 2007-DVD wirklich zu empfehlen, es lassen sich
darauf durchaus einige Schmuckstücke ausmachen - Aber
ich denke der Ruf nach etwas mehr Kreativität
zwischendurch entspricht nicht nur meinem Wunsch...
El Meurte
Punkte: keine Wertung
Hier
bestellen für 17.90 SFr.
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AXEL RUDI PELL – Diamonds Unlocked
Steamhammer/Phonag
Axel Rudi Pell gehört wohl zu den letzten, die es
nötig haben, eine reine Cover-Scheibe raus zubringen.
Seit nun mehr 18 Jahren beehrt uns der deutsche
Gitarren-Meister nämlich mit hochstehenden
Eigenproduktionen und Götterlieder à la „Call Her
Princess“ oder „The Clown Is Dead“. Dass sein neuster
Output diese Klasse halten kann, verdankt er nicht etwa
den gecoverten Künstlern, sondern schlicht sich selber.
Für Diamonds Unlocked wurden die bekannten Songs nämlich
selten eins zu eins nachgespielt, sondern teils stark
umarrangiert oder verfremdet und schliesslich auf
typisch Axel Rudi Pell gestylt. Weiss man nicht, was man
hier hört, würde man es glatt als weiteres normales
Pell-Album durchgehen lassen. Ebenfalls lobenswert ist
die Tatsache, dass man hier nicht unbedingt die Songs zu
hören bekommt, die man von Axel Rudi Pell erwartet
hätte. Es gibt also keine Deep Purple oder Rainbow-Songs.
Als einziges sehr stark am Original gehaltenes Lied
glänzt „Beautiful Day“ von U2. Phil Collin’s „In The Air
Tonight“ wird auf epische 9 Minuten gestreckt und Kiss’s
„Love Gun“ durch den Akkustik-Wolf gedreht. Hier wird
schnell klar, dass es sich um eine Herzensangelegenheit
handelt und nicht um kühle Geldmacherei. Wer zudem den
genauen Grund wissen möchte, wieso Pell gerade diesen
oder jenen Song gecovert hat, findet kleine Statements
auf seiner Homepage. Diamonds Unlocked atmet, fühlt,
duftet und lebt den Groove von Johnny Gioeli (Gesang),
Ferdy Doernberg (Keyboard), Volker Krawczak (Bass), Mike
Terrana (Schlagzeug) und Axel Rudi Pell und ist somit
mehr als „nur“ ein Coveralbum.
Roger W.
Punkte: keine Wertung
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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NASTRANDIR – Zwischen Horizonten
Twilight/Non
Stop Music
Hört denn das niemals auf? Eine Pagan-Metal Band
nach dem anderen spriesst aus dem Boden, wie Blumen im
Frühsommer. Die neusten Gesangsgermanen kommen aus
Lübeck und nennen sich Nastrandir. Die Band hatte
bereits vor ihrem Debütalbum „Zwischen Horizonten“ in
der Schweiz einen Auftritt und vor Kurzem wurde auch die
Plattentaufe im Dynamo in Zürich gefeiert. Die sechs
Deutschen sind zwar stilistisch gesehen eine Band unter
Vielen, aber als 08/15 Pagan-Metal darf man aber ihr
erstes Werk auf keinen Fall bezeichnen. Melodische und
sehr hymnenhafte Struktur wird gestärkt von einer
vielseitigen Stimme. „Zwischen Horizonten“ macht einen
guten Eindruck und lässt auch viele bekanntere Bands,
dieses Genres alt aussehen. Die Produktion der Scheibe
ist gelungen und man kann keine Fehler feststellen. Die
Folklore-Parts sind hübsch anzuhören und gelegentlich
auch ein wenig kitschig, was aber denn Sound nicht
schmälert, sondern eine gewisse Verspieltheit aufzeigt.
Ebenfalls ein Pluspunkt sind die herausragenden Chöre,
die dem Sound fantastische Tiefe bieten. Nastrandir hat
zwar einiges gezeigt, aber es gibt doch noch
Verbesserungspotential, was ja auch sicherlich der Band
zugute kommt. Zum Beispiel die Abwechslung der Scheibe,
lässt ein wenig zu wünschen übrig. Das Stück an sich ist
strotz nur vor Unterhaltung, Folkparts wechseln sich ab
mit hymnenhaften Chorpassagen und dann gibt es wieder
schnellere Drumelemente. Aber leider ist jeder Song in
etwa gleich aufgebaut, was dem Hörer bereits nach dem
ersten Hören auffallen wird. Die Drumparts sind ein
wenig lasch, sie kommen drucklos daher und töten so die
aufgebaute Stimmung. Die Texte der Deutschen sind
typisch für die Szene, aber leider nichts Neues und so
auch eher negativ zu bewerten. Trotzdem haben Nastrandir
mit „Zwischen Horizonten“ bewiesen, dass es doch noch
neue Pagan-Metal-Bands gibt, die nicht bloss vom Hype
profitieren möchte.
Yannick S.
Punkte: 7.9 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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ANGANTYR / NASHEIM – Split
Northern Silence/Non
Stop Music
Über einen Split zu schreiben ist immer eine relativ
schwierige Sache, vorallem wenn man eine bekannte Band
und eine eher unbekannte vor sich hat. Zum einen gibt es
da Angantyr, die ihr neues Material zum Besten geben und
noch Nasheim, das schwedische Projekt, welches nach zwei
Demos bereits eine Best Of veröffentlichte und danach
drei Jahre untertauchte. Vorerst aber zum dänischen
Einmannprojekt Angantyr, welches bereits drei sehr
erfolgreiche Alben vorzuweisen hat und in der Pagan/Black
Metal Szene extrem gefragt ist. Auf dem Split gibt
Ynleborgaz, der Mann hinter Angantyr, noch einmal
Vollgas und zeigt zwei komplett neue Stücke und ein
Livemitschnitt vom Klassiker des Debütalbums „I der
Knaeller I Ynk“. Die beiden neuen Songs sind typisch
Angantyr und können, so wie erwartet, völlig überzeugen.
Black Metal mit sehr abwechslungsreichen Drumming und
feinen, aber sehr heroischen Gitarrenwänden. Das
Livestück geht einem mächtig unter die Haut, vorallem
dann, wenn man die Dänen bereits selber einmal sehen
durfte. Feinkost und jeder Black Metal Fan zu empfehlen!
Nasheim hat eigentlich kaum ein Hauch einer Chance die
Spitzenleistung von Angantyr zu übertreffen, aber einmal
vorneweg, den Schweden ist mit diesem einen Song auf dem
Split, ein absolutes Prachtsexemplar gelungen. „Sövande
Mjöd Vill Jag Tömma“ beginnt ausserordentlich ruhig und
versetzt den Hörer in eine gewaltige Trance. Traumhaft.
Die Stimme des Sänger manifestiert das absolute Grauen
und kann jedem Black Metal Fanatiker ein Glänzen in die
Äuglein zaubern. Die Drum-Parts klingen verschwummen,
passen aber vorzüglich ins Klangbild. Die Stimmung des
gesamten Songs packt einem bei lebendigen Leib und lässt
nicht mehr los. Ein Stück Black Metal Geschichte hat
hier meiner Meinung nach Nasheim veröffentlicht und ich
hoffe sehr, dass die Schweden noch mehr von ihrer
genialen Musik hergeben. Ohne Frage, dieser 25
minutenlange Song bietet alles, was das Black Metal Herz
begehrt. Hammermässig!
Yannick S.
Punkte: keine Wertung
Hier bestellen für
27.90 SFr.
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EMERALD – Hymns To Steel
Pure Steel Records/Non
Stop Music
Schämen muss ich mich, ja schämen! Da schreibt man
seit nunmehr drei Jahren für das grösste
Metal-Web-Magazin der Nation und hat doch bis anhin
nicht mitgekriegt, dass es in unserer kleinen Schweiz
eine waschechte 80’s-Kapelle gibt, die mit „Hymns to
Steel“ ihr nunmehr viertes Machwerk abliefert. Und
natürlich ist der Name hier Programm. Hymnenhafter
Metal, mal treibend rasant, wie das eingängige
Titelstück, das galoppierende „Revenge“ oder das epische
„Bard of the King“, mal stampfend rockig à la „My Way“
oder „Bastardo“ aber immer schön old-school, so lassen
es die Eidgenossen krachen. Während die
Instrumentalisten handwerklich alles souverän schaukeln,
so wird es wohl Sänger Jvo Julmy sein, an welchem es zu
meckern gäben könnte. Die schwer vergleichbare
Gesangsleistung nämlich ist nicht gerade leicht
verdaulich und so beginnt man das Organ von Julmy nach
dem mehrmaligen Durchhören entweder zu hassen oder zu
mögen, wobei ich klar zu letzteren gehöre, denn nicht
nur die etwas unkontrollierten Screams in „Empire of
Lies“ machen irgendwie Spass beim Zuhören, sondern auch
in der kitschig schönen, mit Dudelsack ausgestatteten
Ballade „Will you ever Return“ zeigt der Fronter sein
Können. Klar, Songwritting wie Sound, der zeitweise
durch nicht gerade druckvolle Drums getrübt ist, lassen
sich immer noch verbessern, doch mit „Hymns to Steel“
zeigen die Jungs, das in Zukunft mit ihnen zu rechnen
sein wird. Als kleiner Bonus gibt übrigens gleich noch
eine Cover-Version von Crimson Glory’s „Azrael“ mit
dazu, die zwar keinesfalls schlecht ist, aber sicherlich
auch nicht den Höhepunkt der Scheibe darstellt.
Kissi
Punkte: 7.8 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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MEMBARIS – Into Nevermore
ARTicaz/Non
Stop Music
Nach Problemen mit dem einstigen Label, haben es nun
Membaris doch noch geschafft, dass ihr anno 2005
eingespieltes Black Metal Werk die Dunkelheit der Nacht
erblickt. Ein Ereignis, welches ich nur begrüssen kann,
denn die germanischen Teufelsschergen lassen die
Gitarren klirren, nordländische Melodien erklingen und
senden erste Anzeichen der bevorstehenden Frosttage
gekonnt ins Wohnzimmer. Schnörkellos geht es ans Werk,
ohne lästiges Beigemüse, oder genrefremde Elemente. Pure
f***ing Black Metal, der durch abwechslungsreiche
Kompositionen zu fesseln vermag und wie
Stacheldraht-Zuckerwatte in das Hörorgan fliesst. Dabei
muss erwähnt werden, dass Into Nevermore weder die
hasserfüllte Dauer-Prügelorgie symbolisiert und stupide,
kopflose Vergewaltigung der höllischen Instrumente
zelebriert. Viele Tempowechsel beherrschen das Geschehen
und immer wieder treffen feine melancholische Melodien
auf Rasende Strukturen, welche fliessend verwoben wurden
ohne dabei schwerfällig oder krampfhaft zu wirken.
Profitieren von diesen Eigenschaften können insbesondere
„Winter Night“, „Red Rain (Bleeding Sky)“ und „Als der
Himmel sich öffnete“, welche trotz ihrer Länge, welche
die 7 Minute Marke knacken, sich sehr spannend anhören
und die Zeit vergessen lassen. Es mangelt vielleicht
noch ein wenig an Epik und Dramatik, aber Into Nevermore
besitzt rohen Charme, ohne primitiv in die Magengrube zu
schlagen und eine zeitlose Note. Zudem ist das Album der
Start der Trilogy „Event Horizon“, so hoffe ich, dass
die Labelprobleme der Vergangenheit angehören und wir in
den Genuss der folgenden Werke kommen dürfen.
R.K.
Punkte: 7.7 von 10 Hier bestellen für
29.90 SFr.
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THE CULT - Born Into This
Roadrunner Records/Musikvertrieb
Mit ihren Alben "Electric" (1987), "Sonic Temple"
(1989) und "Ceremony" (1991) legten The Cult drei
unsterbliche Biker Hardrock Scheiben hin, die
ihresgleichen bis heute suchen. Nur die alten AC/DC und
ein paar weitere wie Circus Of Power oder Zodiac
Mindwarp (And The Love Reaction) lagen damals auf
gleicher Augenhöhe. Nach "Ceremony" riss der Faden und
die selbstbetitelte 94er-Scheibe fischte hörbar im
Grunge-Becken. Danach kam die kultige 4 LP-Box "Singles
84-95" und erst 2001 folgte mit "Beyond Good And Evil"
eine bemerkenswert gute, aber viel zu wenig beachtete
Studio-Scheibe, die, mit etwas modernem Touch und fetter
Produktion versehen, wieder die guten alten Zeiten
herauf beschwörte. Der Drummer, der ein festes
Bandmitglied war, hiess übrigens Matt Sorum (Ex-Guns
n'Roses). Nebst einer DVD von dieser Tour und der
nachgereichten, digitalen Version von "Pure Cult" wurde
es abermals ruhig im Umfeld der Amis. Während man von
Billy Duffy eigentlich gar nichts mehr hörte, war Ian
Astbury mit den verbliebenen Ur-Recken von The Doors als
Beinahe-Reinkarnation des unvergesslichen Jim Morrison (R.I.P.)
unterwegs. Umso überraschter nahm man jetzt also "Born
Into This" als neues Lebenszeichen von The Cult zur
Kenntnis. Dazu gehören auch zwei neue Musiker, die auf
die Namen John Tempesta (d) und Chris Wyse (b) hören und
wir somit von einer 'echten' Band sprechen können. Der
Titeltrack als Opener startet schon mal ordentlich,
während sich das nachfolgende "Citizens" etwas zahmer
anhört, dafür mit einem Ohrwurm-Refrain ausgestattet
ist. "Diamonds" klingt irgendwie nach alten Kiss und "Dirty
Little Rockstar" bedient sich eines Riffs, dass frappant
an die Rolling Stones erinnert. Ungewohnt ruhig und gar
mit etwas Touch des Kings (Elvis) erklingt "Holy
Mountain", das sich noch gut in der Jukebox von
Altersheimen anstellen würde. Erst "I Assassin" und "Illuminated"
spannen endlich den Bogen zur erfolgreichen
Vergangenheit. Insgesamt sicher wieder ein typisches und
zeitgemässes Cult-Album, dessen Niveau aber nicht
konstant gleich ist. Wem die eingangs erwähnten, älteren
Alben kein Begriff sind, sollte diese unbedingt auch
anchecken!
Rockslave
Punkte: 7.7 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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AEON – Rise To Dominate
Metal Blade/Musikvertrieb
Obwohl die Herren aus Schweden stammen, zelebrieren
Aeon auf Rise To Dominate brutalen hochgeschwindikeits
Deathmetal, den man eigentlich mehr aus Übersee gewohnt
ist. Ohne Handwerkliche Fehl und Tadel werden die
Eingeweide zerschnetzelt und die Gehörgänge zertrümmert.
Auf der einen Seite der pure Wahn, welcher pausenlos auf
den letzten Funken Verstand einprügelt auf der anderen
Seite macht siche jedoch eine Sättigung breit, ja fast
schon Abstumpfung, welche durch den zu gleichförmigen
Songaufbau propagiert wird. Wie erwähnt eilen Aeon mit
angehobemen Tempo durch Grunz- und Kreischlandschaft,
schleppende Passagen kommen grundsätzlich sehr selten
zum Einsatz, ausser bei „You Pray To Nothing“, das
erstaunlich „gezüchtigt“ und das mit Düsterkeys
geschwängerte „No One Escapes Us“ welches sehr düster
wirkt. Auch der Midtempo Stampfer „There Will Be No
Heaven For Me“, fällt etwas aus dem Rahmen, aber dies
sind die Ausnahmen. Sowas wie einen Übersong findet man
zwar nicht auf dem Silberling, jedoch sollte „Luke
4:5-7, Hate Them und Crasses By The Holy Man“ für
Freunde von Cannibal Corpse und Deicide ein leckeres
Fresschen sein. Was Aeon gut geling, ist diese tief
schwarze Böse Atmosphäre über die komplette Spielzeit zu
erwecken und am leben zu erhalten. Vielleicht hätte man
noch etwas mehr Power aus dem Schlagzeug heraus gebracht
und die Solos wissen auch nicht alle zu überzeugen, aber
sonst dürfte der Herr der Finsternis doch ganz zufrieden
sein mit dem Resultat.
R.K.
Punkte: 7.5 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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DAY ELEVEN – Sleepwalkers
Dockyard1/Musikvertrieb
Was entsteht wenn sich der Gesang von HIM mit der
Power und Musik der frühen 90 er Grungeszene vereint?
Wenn man der Selbstbeschreibung ihres Musikstils glauben
schenkt, ist es aufgeschlossener Heavy Alternative Rock.
Oberflächlich betrachtet, kann der geneigte Jünger darin
eine stinknormale Rockscheibe vermuten, aber beim
näheren hin hören zünden die kompakt komponierten Songs
richtig durch und besitzen trotz ihrer wunderbaren
Dynamik eine ordentliche Schlagseite an Gefühl und
Bitternis. Sleepwalkers ist die zweite LP der fünf
Finnen aus Tampere und ist ein straightes gut rockendes
Album geworden. Die Songs sind relativ kurz gehalten und
beginnen häufig mit einem leichten Punktouch. Sie wollen
originell klingen und sprudeln nur so von Kreativität.
Über allem hört man die Stimme von Janne Aleksi Pjari.
Welche einmal Wild in Punk/Grunge Manier loslegt und mal
melancholisch so richtig Ville Vallo like in höhere
Sphären vordringt. Der Silberling ist sauber und
professionell produziert. Was sicherlich auch damit
zusammenhängt das Jens Bogren (u.a OPETH / KATATONIA)
hinter den Reglern sass. Die Jungs sind gerade, von
einer gemeinsamen Tour mit NEGATIVE, zurückgekommen. Die
Musiker Janne Aleksi Pajapi (Vocals, Guitar), Sopanen
Olli (Guitar), Matti Lötjönen (Guitar), Kinno Kärkäinen
(Bass) und Luca (Drum) zeigen deutlich das in Finnland
nicht nur der Düstersound regiert. Sondern auch gut
rockende Klänge Spass machen und funktionieren können.
Sie wollen mit Sleepwalkers so richtig reinknallen. Mit
über fünf Minuten Spielzeit ist "Untitled" untypisch
lang für eine Punk Rock-Band. Obwohl der Takt insgesamt
recht langsam ist, würde ich den Song als Punk-Ballade
durchgehen lassen. Sehr emotionale Gesangslinien werden
unterstützt von harten Gitarren und verzerrten
Backgroundvocals Day Eleven lassen sich von jeder
Musikrichtung inspirieren und mischen das ganze zu ihrem
eigenen Stil. Da sich so viele Stile in ihnen vereinen
sind Musikliebhaber von diversen Lagern potentielle
Liebhaber der Band.
André G.
Punkte: 7.5 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 31.90 SFr.
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DECAYED – Hexagram
Folter Records/Non
Stop Music
Fleissige Portugiesen präsentieren hier ihr siebtes
Album und dürfen ein Jubiläum bei Veröffentlichungen
insgesamt feiert. Mit allen Single-Auskopplungen und
Best-Of-Alben, die Decayed schon auf den Markt geworfen
haben ist „Hexagram“ der 25. Output. Kleiner Applaus
also schon mal vorab. In den 17 Jahren, von denen wir
hier sprechen, ist die Band aber niemals wirklich über
den Underground-Status herausgekommen. Vielleicht
gefällt den Jungs das ja ganz gut, es ist nicht jeder
zum Stadionfüller geboren. Das vorliegende Werk könnte
aber ein kleiner Schritt in diese Richtung bedeuten, es
ist nämlich gar nicht schlecht. Auf den ersten Blick
klassischer Black Metal, es fällt aber auf, dass die
Stimme angenehm unaufgeregt klingt. Kein
überschnappendes Gekeife oder spuckender Hass, eher ein
Gekrächze, das wohl dosierte Wut zeigt. Dieser Faktor
macht die Musik von Decayed schon mal leicht verdaulich.
Ansonsten hört man Heavy Metal und Thrash Metal heraus.
Kein Wunder, 1990, zur Grundungszeit von Decayed, war
auch der Black Metal noch nicht wirklich weit gekommen.
Schön, haben die Herren die Einflüsse aus den
Anfangstagen nicht vergessen. Das Riffing ist relativ
einfach gehalten, untermalt die Stimme aber gut. Etwas
mehr Druck hätte der Produktion vielleicht nicht
geschadet, wenn der Sänger mal ruhig ist, kommt die
Musik etwas zu schwach rüber. Sauber gespielt wird aber
allemal und wer Black Metal sowieso nur mag, wenn er aus
dem Underground kommt, kann hier zur Abwechslung auch
mal eine gute Scheibe abgreifen. Aber macht euch die
Entscheidung nicht zu leicht. Wenn jetzt jeder gleich in
den Plattenladen rennt, sind Decayed vielleicht bald
nicht mehr undergroundig...
Leandra
Punkte: 7.5 von 10 Hier bestellen für 27.90 SFr.
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ASIA - Live in Tokyo (DCD)
Eagle Rock Entertainment/Phonag
Wer kennt ihn nicht, den Überhit "Heat Of The Moment",
der Asia zur weltweit meistverkauften (über 10 Millionen
Exemplare!) Debüt-Scheibe aller Zeiten verhalf?! Das
erstaunte auch nicht, da Asia Anfangs der 80er das neu
kreierte Sammelbecken für gestandene wie gestrandete
Prog-Grössen wurde. Namen wie Geoff Downs (Buggles & Yes),
John Wetton (King Crimson, Roxy Music, Uriah Heep),
Steve Howe (Yes) und Carl Palmer (Emerson, Lake &
Palmer) waren allesamt Voll-Profis. Dazu gesellten sich
im Lauf der Jahre viele weitere Musiker, wie zum
Beispiel auch 'unser' Mandy Meyer (Krokus, Ex-Cobra,
Ex-Katmandü) oder später auch Gitarrist Al Pitrelli (Ex-Savatage).
Dazu kamen ebenso ein paar Schlagzeuger wie Michael
Sturgis oder Chris Slade (Ex-AC/DC, Ex-MMEB). Das
Zünglein an der Waage ist/war jedoch Sänger/Bassist John
Payne, der für den zweiten Teil der Bandgeschichte von
1992 bis 2006 den sich klar von Wetton unterscheidenden
Gesang einbrachte. Müssig zu erwähnen, dass es hierbei,
respektive seither zwei in ihren Meinungen sehr
auseinander driftende Fan-Lager gibt. Fakt ist, dass
Asia nach den ersten Erfolgen, nicht zuletzt durch die
unzähligen Musikerwechsel, laufend an Profil verloren.
Mit dem 92er Album "Aqua" wurde eine neue Ära
eingeläutet, die mir persönlich mehr zusagt. Dass man
dann aber 1997 hinging und für die "Anthology" CD einige
Titel der 80er (von Wetton eingesungen) mit Payne neu
aufnahm, finde ich völlig daneben. Klassiker sollten
ihre Ursprünglichkeit behalten und nicht mit unnötigen
Neuversionen verschandelt werden. Dies geschieht bei
dieser aktuellen Live-CD mit Sicherheit nicht, denn hier
ist wieder die Ur-Besetzung (Downes, Wetton, Howe und
Palmer) am Werk. Nach einer sehr erfolgreichen Tour in
den Staaten im letzten Jahr, besuchte man heuer zur
Vorfrühlingszeit (März) auch noch Japan und hielt dieses
Konzert in Tokyo für die Nachwelt fest. Somit dürfte
klar sein, wie die Setliste hauptsächlich ausgesehen
hat. Dazu kamen, nebst dem kompletten (!) Debüt-Album,
auch noch Tracks der einstigen Bands der einzelnen
Musiker wie "Roundabout", "Video Killed The Radio Star"
oder "In The Court Of The Crimson King" zu Ehren. Trotz
oberfettem Sound sehe ich mich darin bestärkt, definitiv
nicht zu den Wetton-Fans zu gehören. Asia Puristen der
ersten Stunde müssen hier aber blind zugreifen!
Rockslave
Punkte: keine Wertung
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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KORN – Untitled
Virgin/EMI
Zugegeben, wenn ich behaupten würde, dass ich Korn
kenne, wäre es gelogen. Klar kenne ich den Namen und
auch ein paar Stücke von ihnen, aber that’s it. Aber als
ich ihre neuste CD in den Player legte, war ich denoch
etwas enttäuscht. Ich hatte vielleicht auch mit mehr,
aber sicher mit etwas anderem gerechnet. Auf ihrer neuen
CD experimentieren Korn mit verschiedenen Effekten und
Musikstils. Daher kommt es, dass das Stück „Love and
Luxury“ ziemlich poppig daher kommt und sich das darauf
folgende „Innocent Bystander“ schon eher wieder dem
Metal zuordnen lässt. Durch diesen, fast schon wirren
Aufbau der Platte setzt am Ende ein Gefühl von
Zerrissenheit und Unsicherheit ein. Als ob Korn versucht
ihren eigenen Stil zu behalten und gleichzeitig etwas
mehr „komerziell“ zu klingen. Dadurch erhält man das
Gefühl, das die Seele des Albums fehlt, also das gewisse
etwas, was einem während einem Song Gänsehaut bereitet,
einem vielleicht mal zum lachen bringt oder einem dazu
anregt Gedanken über etwas zu machen. Trotz allem können
sich Stücke wie „Evolution“ durch seinen guten Rythmus
zu einem Ohrwurm entwickeln und das darauf folgende
„Hold on“ ist mein persönlicher Favorit. Ebenso „Kiss“,
ein gut gelungener Song, welcher mich mit seinen
verzerrten Gitarren, den präzisen Beats und der Art des
Gesangs immer wieder an „Hurt“ von Nine Inch Nails
errinnert. Also befinden sich auf dem Album auch
durchaus hörenswerte Titel, welche auf einen guten
Ansatz hinweisen. Bleibt zu hoffen, dass Korn das
nächste Mal an diesen Ansätzen weiterarbeiten, denn
Talent haben sie ja, wie sonst könnte man erklären, dass
sie bereits seit 13 Jahren erfolgreich im Geschäft sind?
Miriam
Punkte: 7.4 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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THROWDOWN - Venom & Tears
Trustkill Records/Phonag
Vor etwa genau zwei Jahren, hatte ich das Glück
Throwdown's "Vendetta" zu rezensieren. Was dabei heraus
kam, war mehr oder minder eine nicht mal so schlechte
Pantera Kopie. Und was erwartet uns eigentlich mit dem
neusten Werk der vier Amis "Venom & Tears"? Nun liebe
Freunde ich kann es vorwegnehmen, es ist alles beim
alten geblieben. Sänger "Dave Peters" möchte das
Original "Phil Anselmo" so gut wie möglich toppen.
Dieser Versuch ist schnell gescheitert. Man kopiert
einen Anselmo nicht einfach so. Auch beim Rest der
Truppe ist die Originalität nicht so stark. Man versucht
sich bei den 13 Nummern noch an so illustre Bands wie
Maschine Head oder auch Sepultura, von denen man sogar
einen Song covert mit "Propaganda". Handkehrum muss ich
auch gestehen, dass die Mucke von Throwdown wenigstens
gut produziert ist und die Songarrangements eigentlich
nicht so übel sind. Aber eben den Vergleich mit Pantera
müssen sie sich gefallen lassen, den zu offensichtlich
klingt "Venom & Tears" nach den Texanern. Nun es gibt
auch Leute die sich sagen, scheiss auf das
Kopiergelaber, die Band tritt sichin den Arsch und
überflügelt auch so manche Truppe bei den Metalcorlern.
Denen kann man eigentlich auch Recht geben. Also Leute
ihr seht bei Throwdown ist es nicht so einfach, sich
einen Überblick über das Gesamtbild dieser Truppe zu
bilden. Meine Meinung? Panterakopie Punkt und aus.
Daniel J.
Punkte: 7.4 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 29.90 SFr.
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NOT FRAGILE - Scrath The Surface
Hellion Records
"Old School Metal" diesen Begriff hört man letztens
immer mehr, wenn man eine Review von einer Metalband
durchliest. Bei mir lösen diese Worte immer ein
angenehmes Gefühl aus, denn es handelt sich meistens um
Kapellen, die in den achtzigern erfolgreich waren und
dann den ganzen Grunge und New Metal bis hin zum
Metalcore und sonstigem Zeugs, bis heute relativ gut
überlebt haben. Manche erfolgreich, andere weniger. Bei
"Not Fragile" handelt es sich um eine Band, die wie
gesagt schon 25 Jahre existiert und ihr Melodic Power
Speed Metal durchzieht ohne grosse Kompromisse. Das
finde ich auch gut so, denn die Hamburger sind im
Helloween bereich tätig aber ohne gross die erfolgreiche
Speedband zu kopieren. Die 13 Songs sprudeln nur so vor
Energie Melodien, vor allen beim Gesang und Gitarren.
Schnellere Passagen wechseln sich ab mit coolen Breacks
und Midtemponummern. Die Produktion ist Modern gehalten,
so das die ewigen Nörgler nichts zu reklamieren haben,
dass Old School Bands Schnee von gestern sind. Not
Fragile beweisen auf eindrückliche Weise, dass die
sogenannten "Alten Säcke" es immer noch Faustdick hinter
den Ohren haben. Coole Scheibe.
Daniel J.
Punkte: 7.3 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 29.90 SFr.
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FRANTIC ON MARCH - Exit
Eigenvertrieb
Eine Band über Jahre aufrecht zu erhalten, auch wenn
es in geschäftlicher Hinsicht knarrzt, das ist keine
einfache Sache. Auch Frantic ond March, die um die
deutsch-schweizerische Grenze beheimatet sind, mussten
sich in den letzten Jahren mit einigen personellen
Umstrukturierungen abmühen. Nach der eher schlecht als
rechten ersten Scheibe "Rise", die man 2003 auf die
Meute losliess, präsentiert man sich nun vier Jahre und
die angesprochenen Line-up-Wechsel später, stärker denn
je zuvor. Die sechs Songs, die auf der vorliegenden EP "Exit"
akustisch zu vernehmen sind, wirken auf den ersten Blick
zwar unglaublich spartanisch und minimalistisch,
entwickeln aber auf Dauer einen gewissen Charme.
Zwischen Alternative-Grössen wie Fu Manchu oder Kyuss
und heftigeren Combos wie gemässigten Pantera grooven
einem hier behäbige, tonnenschwere Riffwände entgegen,
immer wieder durchbrochen von cleanen, manchmal
southernrock-mässigen ("Seeds of Silence"), dann aber
auch düsteren Einschüben. Überzeugen tut dabei vor allen
anderen Drummer Lothar Siebler, der dem Ganzen mit
seinem kreativen Drumming den nötigen Drive verpasst. In
minder positiven Tönen lässt sich leider von Frontfrau
Moni Dix schreiben, die mit ihrem vergleichsweise tief
gehaltenen Gesang auch schon mal an die kanadische
Frauentruppe Kittie oder an eine nicht ganz auf sauberen
Sandra Nasic (Guano Apes) erinnern lässt ("Empty Inside").
Früher als Schreiorgan der deutschen Thrasher Sardonic
unterwegs, kann die ungewohnte Röhre nicht immer
überzeugen, klingt im Vergleich zum Vorgänger-Output von
Frantic on March schon um einiges souveräner und in
diesem Metier geübter. Und auch in Sachen Soundqualität
konnte man sich auf "Exit" erheblich steigern, was wohl
massgeblich an der Entscheidung liegt, das Mastering von
V. O. Pulver in seinem Little Creek Studio durchführen
zu lassen. Klar hörbares Potential also, dass mit mehr
Beständigkeit im Bandgefüge hoffentlich noch vermehrt in
die Tat umgesetzt werden kann.
Kissi
Punkte: 7.3 von 10
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FOO FIGHTERS - Echoes, Silence, Patience & Grace
RCA
Records/SonyBMG
Das sechste Studioalbum der Foo Fighters liegt vor!
Die berühmte musikalische Ambivalenz ist auch diesmal
wieder hörbar, verstehen sie doch ausgezeichntet,
leichte Balladen und zündende Gitarrenklänge
erschreckend gut in einander fliessend zu vereinen.
Zuständig für die Produktion war Gil Norton (Counting
Crows, Pixies), mit dem man schon für das 1997er Album "Colour
& Shape" kooperierte. Als Gastmusiker ist Pat Smear
dabei, der beim Song "Let It Die" für atmosphärische
Gitarrenklänge sorgt. Schon der Opener "The Pretender"
(zugleich auch die erste Auskoppelung) klingt
vielversprechend! Ein ruhiger Anfang, der aber schnell
in temporeiches Gitarrengezupfe übergeht. Auffallend ist
hier, dass der prägnanteste Gitarrenriff an einen
doppelt so schnell gespielten Anfang von Great White's "Once
Bitten Twice Shy" erinnert. Zufall? Weitere Anspieltips
findet man ganz klar im rockigen Ohrwurm "Long Road To
Ruin" und dem von Drummer Taylor Hawkins mit
Background-Gesang gespickten "Cheer Up Boys", der schon
das Potential für einen Herbst-Hit hätte. Es ist klar
ersichtlich, was für ein talentierter Musiker und
Songwriter Dave Grohl ist, der auf "Summer's End", "Statues"
und "Home" gleich noch das Piano spielt. Zudem kann mit
solchen Saitenschlägern wie Chris Shiflett und Nate
Mendel wirklich nicht mehr viel schief gehen. Wegen den
vielen Midtempo-Nummern driftet dieses Album aber ein
wenig zu sehr in Mainstream ab, deshalb besser vor dem
Kauf rein hören.
Maiya B.
Punkte: 7.2 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 23.90 SFr.
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R:I:P – …Out to R:I:P All nations!!!
Twilight/Non
Stop Music
Raw Intense Power, kurz R:I:P ist ein Projekt,
welches einen „Mix aus old-school Thrash, Progressive
Power & Melodic Death Metal“ verspricht – diese doch
etwas weit gehende Beschreibung lässt nicht gerade auf
ein homogenes Album hoffen. Indes, der Opener „W.A.N.T.E.D“
(offensichtlich sind Akronyme bei der Truppe beliebt)
haut mit Thrash der alten (…deutschen) Schule ganz schön
rein. Der Stil wird jedoch keineswegs beibehalten, bei „Crushing
the lines“ drückt schon stark der Power-Metal durch die
Strukturen. Modernen Death-Metal gibt es mit dem schönen
„Bittersweet Pain“ (wundervolle Melodie) ebenfalls zu
hören, Metalcoriges liefern „Fade Away“ & „The cold
place“, progressive Rhythmen beherrschen die Herren und
Damen auch, wie „Crawling through broken glass“ zeigt.
Einen gelungenen Stilmix bietet „Sucking Life“, wo ein
treibendes Thrash-Riff auf einen klassischen
Heavy-Metal-Chorus trifft. Einen Übersong kann man
bestenfalls in Form des von virtuosen Gitarrenleads über
thrash-Drums ausmachen, was eine überraschend eingängige
und runde Sache abgibt…auch wenn der schunkelige, stark
nach alten Rage klingende Chorus Geschmackssache sein
mag. Dass die beteiligten Musiker (Gitarrist Björn
Daigger kennt man z.B. von Majesty, die Rhythmusfraktion
von Midnattsol) klasse sind, zeigen sie im
abschliessenden „Doomsday“ in einer Art umfassender
Werkschau – allerdings zeigt sich hier auch der Umstand
deutlich, dass noch keine definitive musikalische
Marschrichtung gefunden wurde. So ist hier ein anständig
produziertes, ansprechend präsentiertes Experiment
vorgelegt worden, welches zwar nicht aus einem Guss,
aber durchaus mit spannenden Momenten daherkommt.
Phil
Punkte: 7.2 von 10
Hier bestellen für 27.90 SFr.
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DEADSOUL TRIBE – A Lullaby For The
Devil
InsideOut Music/Phonag
Von unserem guten Herrn Graves sind wir uns ja
inzwischen so einiges gewohnt, was seine musikalischen
Aktivitäten anbelangt. Der Grundtenor des mit Ritual
unterlegten, progressiven Metals hat von jeder Scheibe
variiert, und somit erstaunt es den geneigten Hörer
nicht wirklich, dass der neueste Streich ebenfalls nicht
dem Urwaldpfad des Vorgängers folgt, sondern eine völlig
eigenständige Richtung einschlägt. „Psychosphere“
brettert schon mal ordentlich durchs Unterholz, mit
einer schon fast untypischen Härte und Geradlinigkeit.
Das geht runter wie ein Balisto in der Mittagspause und
macht Lust auf mehr. Doch wenn man jetzt die knallharte
Fortsetzung erwartet, wird man mit „Goodbye City Life“
wieder in eine komplett neue Richtung gezerrt: Ruhig,
beinahe schon doomig mit klarem, relativ hohem Gesang
kommt dieser Track als Beruhiger gut zur Geltung, wenn
auch mir persönlich die hohe Stimmlage sowie die
süsslichen Keyboards nicht unbedingt gefallen.
Geschmackssache halt, nichtsdestotrotz ein sehr schönes,
melancholisches Stück. „Here Come The Pigs“ kommt
dagegen im Schweinsgalopp um die Ecke und lässt keine
Borste gerade stehen. Alleine die Betrachtung dieser
drei Titel lässt zu folgendem Schluss kommen: Das
Einschlaflied für den Teufel ist keineswegs nur brutal
oder sanft, sondern eine Mischung aus beiden Extremen.
Das zieht sich durch den gesamten Silberling durch,
wobei gewisse Titel standesgemäss nicht das beinhalten,
was man sich ausmalen könnte, beste Beispiele sind da
„Lost In You“ (sehr heftig, allerdings mit einem
ruhigen, getragenen Mittelteil) oder auch „Fear“
(grösstenteils ruhig und besonnen, mit kleineren,
heftigen Eruptionen). Das titelgebende Stück beinhaltet
alle Stilmittel, die bei den einzelnen Stücken in Szene
gesetzt werden, wirkt aber weder sonderlich pathetisch
noch revolutionär. Auffällig sind die einzelnen
Thrash-Attacken (beispielsweise bei „Any Sign At All“),
die das Grundgerüst ins Wackeln bringen und somit
frischen Wind ins Spiel bringen. Alles in allem lässt
sich sagen, dass „A Lullaby For The Devil“ weder
sonderlich wegweisend ist noch in althergebrachten
Strukturen verrostet. Halt typisch Deadsoul Tribe,
verwirrend, überraschend, mit ein wenig mehr Härte als
noch beim Vorgänger „The Dead Word“.
Toby S.
Punkte: 7.1 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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HEART OF SUN – Heart of Sun
Galileo Records
Dies ist das Debüt, der Italo Progger die in ihren
Songs schon einige Dream Theater Einflüsse einfliessen
lassen. Man findet auf dem Rundling viele geile Gitarren
Riffs, starke und sehr viele Breaks Tempowechsel und das
ganze wird auf Schwindelerregendem sehr hohem
musikalischem Niveau präsentiert. Das Zusammenspiel der
Italos ist genial und besonders die Instrumental
Passagen verstehen den Zuhörer voll mitzureissen. Bei
den Gesangslinien vermisst man ein wenig den
Wiedererkennungswert, dass passiert in letzter Zeit
vielen Prog Newcomern. Alle diese Musiker beherrschen
zwar ihre Instrumente beinahe perfekt, aber eben beim
Songwriting speziell den Gesangslinien hapert es dann
schlussendlich. Natürlich gibt es auch starke
Gesangliche Momente, aber über das ganze Album gesehen
fehlt es hier etwas am Gesang, aber es reicht immer noch
das Album als stark zu bezeichnen, vor allem die zum
Teil Jazzigen Parts sind klasse und überzeugen auf der
ganzen Linie. Für ein Debüt geht das ganze dann voll in
Ordnung.
Crazy Beat
Punkte: 7.1 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 29.90 SFr.
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VENDETTA - Hate
Metal Axe Records
Und wieder steigt ein deutsches Metal Urgestein der
80er aus ihrer modrigen Gruft empor: Vendetta! Nun...,
ich muss gestehen, dass ich zur damaligen Zeit, also
gegen Ende der 80er in den Fanzines und Publikationen
aus dem Rock/Metal-Bereich eher auf Destruction, Kreator,
Grave Digger oder Sodom gestossen bin, wenn es um
härtere, deutsche Bands ging. Vendetta waren mir damals
wie heute eigentlich kein Begriff. Zwei Dekaden nach dem
Debüt "Go And Life... Stay And Die" ("Brain Damage"
erschien 1988) hat der einzig verbliebene Ur-Member
Klaus "Heiner" Ullrich (b) nach einem ersten
Neuzeit-Demo von 2003 und dem Vorläufer des jetzigen
Albums "Hate" (zwei Jahre später) mit Mario Vogel (v),
Frank Schölch (g) und Thomas Krämer (d) frische (aber
nicht jugendliche) Mitstreiter gefunden, die nochmals
den Thrash-Pfad der alten Tage ablaufen wollen. Heraus
gekommen ist eine solide Thrash-Keule, die viel
Bewährtes und wohl Bekanntes wieder aufnimmt, also alter
Wein in neuen Schläuchen..., wie man so schön zu sagen
pflegt. Ob man damit aber in der heutigen,
releaseüberfluteten Szene aufgrund der Vergangenheit
entscheidend punkten kann, bleibt abzuwarten. Die
Qualität der Songs ist allerdings ganz ordentlich und
mit "Guerilla" wurde gar ein Knaller erster Güte
geschaffen, der mich echt überrascht hat. Gleiches gilt
für die fette und lebendige Produktion, die vor allem
den Bass immer wieder vortrefflich in Szene setzt, ohne
zu dominant zu wirken. Vendetta spielen mehrheitlich
groovigen Thrash, das heisst nicht ultraschnell, was den
Songs unheimlich viel Druck verleiht. Leider müssen aber
entweder die Ideen oder das Geld ausgegangen sein, weil
der zahlende Fan bei der normalen Version von "Hate" für
8 Songs gerade mal etwas über 29 Minuten Musik erhält.
Motörhead's "Overkill" als Live-Bonus der 'Limited
Edition' kann da schliesslich auch nicht darüber hinweg
täuschen, dass das Verhältnis 'Value for money' hier
nicht ideal ist. Deshalb..., und nur deshalb gibt es
unvermeidlich Punktabzug!
Rockslave
Punkte: 7.0 von 10
Hier bestellen für
31.90 SFr.
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TODTGELICHTER – Schemen
Folter Records/Non
Stop Music
Die Black Metaller haben in letzter Zeit etwas
leiden müssen. Nicht, dass man nicht schon immer
irgendwie geahnt hatte, dass sie nicht unbedingt zu den
fröhlichsten Menschen auf dieser Erde zählen, nein, es
geht darum, ob es in diesem Sektor besonders viele Bands
mit rechter Gesinnung gibt. Nun stellt sich die Frage:
Ist es wirklich so? Oder kann man die Black Metaller in
dieser Hinsicht besonders schnell falsch verstehen? Oder
gefällt dem rechten Gesindel diese Musik? Wie dem auch
sein, die Todtgelicher mussten sich plötzlich auch
dieser Diskussion stellen, haben sich dann relativ
deutlich geäussert (auf der Homepage nachzulesen) und
ich finde, sie haben das noch ganz gut hingekriegt! Gar
nicht schlecht ist auch ihr neues Werk „Schemen“. Auf
dieser Website existiert ein Review vom Monat Juni im
Jahre 2005. Es war das allerletzte in der Punkteskala
und war ein Werk von Todtgelicher. Ganze drei Punkte
haben sie da von der Rezensentin erhalten. Ihr Name
steht übrigens auch am Ende des vorliegenden Reviews.
Ja, von der Scheibe „Was bleibt...“ ist mir wirklich
nicht viel Gutes geblieben, dafür kann ich nun sagen,
die Deutschen haben sich verbessert. Sind
differenzierter und abwechslungsreicher geworden und das
gefällt. Klar sind die klassischen Komponenten des
Underground Black Metal geblieben, aber allein durch die
bessere Produktion steigen die Deutschen mindestens ein
Treppenstüfchen auf. Wenn sie sich beim nächsten Album
noch einmal die gleiche Menge Boden gewinnen, können sie
schon mächtig stolz sein. Nur wird’s dann für mich etwas
schwierig mit der Punktevergabe.
Leandra
Punkte: 7.0 von 10
Hier bestellen für
29.90 SFr.
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ARCKANUM / SVARTSYN – Split
Carnal Records/Non
Stop Music
An schwedischem Black Metal kommt man, als BM-Fan,
momentan nicht vorbei, vorallem darum nicht, weil es
Bands wie Arckanum gibt. Der Schwede Shamaatae versorgt
die dunkle Gemeinde stets mit genialen
schwarzmetallischer Ware, die kosmischer und abgedrehter
kaum sein könnte. Der Split mit Svartsyn ist nur ein
kleiner Vorgeschmack auf die drei Alben des
Einmannprojekts. Aber auch auf dem Split wird mächtig
Teufel gespielt. Arckanum ist nicht gewaltig schnell und
böse, viel mehr atmosphärisch und auf eine ganz andere
Art bedrohlich, als die Pseudo-Tempo-BM-Bands, die wir
ja alle kennen. Die Musik ist kaum beschreibbar, man
nehme Black Metal, setzt eine raue Stimme und eine
kalte, ausserirdische Stimmung hinzu. Die mitreissenden
Melodien sind aber nicht Ambient-Elemente, sondern von
Gitarren, was die Musik noch einmal in eine andere
Richtung dreht. Auf jeden Fall sollte man sich Arckanum
anhören und sich von der speziellen Stimmung mitreissen
lassen. Die andere Band der Splits, der übrigens bereits
2004 erschienen ist, ist Svartsyn, eine andere Black
Metal Band aus Schweden. Der Dreier fabriziert böser,
satanischer Black Metal aus dem Bilderbuch. Schnell,
kompromisslos und rockig was das Zeug hält. Die
Produktion ist schlecht, was aber wohl zum Ganzen
gehört. Die Stimme wirkt in den Hintergrund gedrückt und
macht sich dort ziemlich gut. Die Musik der Schweden
verbirgt Geheimnisse, die der Hörer erforschen will und
genau das macht Svartsyn so anders. Die Musik ist wie
ein Dschungel, der sich nur langsam entdecken lässt. An
alle Black Metal Fans vergesst für einen Moment eure
Marduk oder Dimmu Borgir, wendet euch an Bands wie
Svartsyn oder Arckanum, denn dort wird noch echter Black
Metal gespielt.
Yannick S.
Punkte: keine Wertung Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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FINAL APHORISM – Past And Future Concentrate
Eigenvertrieb
Mit einer ansprechenden Eigenproduktion füttern
Final Aphorism die gierigen Schlünde eingefleischter
Melodic Death Veteranen, wobei es gleich zu erwähnen
gilt, dass die Jungs aus Wien keineswegs auf den
niedergetrampelten Pfaden von In Flames & Co wandeln.
Melo-Death bildet zwar die Basis, aber Final Aphorism
versuchen mit vielen Einflüssen auf eigenen Füssen zu
wandeln und Eigenständigkeit zu offenbaren. Da hätten
wir barocke Melodielinien bei „Schattenkrieger“, „YAOS“
oder „Hosenträger“, als hätten die Jungs schon einige
Mozartkugeln verspeist, oder mehr Folk- Mittelalter
lastige Einschläge bei „Lament“, „Wir zogen einst...“,
„My Murdering Kind“ oder dem reinen Instrumental „814“.
Mit „Blutritual“ und insbesondere „Morgenstern“ hat man
auch reine Nackenbrecher am Start, welche zwar ein wenig
nostalgisch, aber keineswegs angestaubt wirken. Die
eingesetzten Keys ertönen sanft im Hintergrund und
unterstreichen die dunkle Atmosphäre, ohne dabei störend
oder gar penetrant zu wirken. Melodie führend sind die
Saitenhexer, welche einige sehr stimmungsvolle Leads aus
den Saiten zaubern. Nun lassen wir aber noch etwas
Kritik walten. Was bei den filigranen Kompositionen
teilweise verloren geht ist ein kerniger Boden, der für
ordentlich „Wums“ und für ein bisschen mehr Druck
besorgt ist. Vielleicht ein kleiner Mangel, der sonst
guten Eigenproduktion. Ein wenig Anstrengung ist
teilweise nötig, um den Songs zu folgen, was zwar oft
sehr elegant mit eingängigen Solis abgefedert wird und
den Song zurück ins Spiel bringt, bevor man den Finger
auf die Skip Taste zu bewegt. Zudem könnten sich Final
Aphorism auch noch etwas variabler an den Grundaufbauten
ihrer Songs zeigen um über die gesamte Spielzeit etwas
mehr Spannung aufzubauen. Schlussendlich bleibt aber ein
gutes und interessantes Album, welches viele Ideen
beheimatet und erfreulich weit weg vom Einheitsbrei
seine Runden zieht.
R.K.
Punkte: 7.0 von 10
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INSISION – Icon
Dental Records
Die Jungs aus dem IKEA Land bieten dem Zuhörer auf
Ihrem dritten Longplayer richtigen harten Brutal Death
Metal, ganz ohne jeglichen schwedischen Touch. Man merkt
der Combo den Einfluss von Ami Bands wie „Morbid Angel"
und „Deicide" deutlich an. Nach diversen Line Up
Aenderungen knüppelten INSISION im November des Jahres
2006 den vorliegenden Silberling „Icon" ein. Den sie
dann über Dental Records veröffentlichten. Grund dazu
war, dass ihr bisheriges Label „Earache Records" mit
Geld Sorgen zu kämpfen hatte. Das neue INSISION Album
"Icon", dessen geplante Veröffentlichung für Ende April
2007 datiert war, verspätetet sich auf Grund von
Distributions Problemen der Plattenfirma Dental Records.
Die CD wurde im Black Lounge Studio in Schweden
aufgenommen. Mick Usher war für das Cover Design
zuständig. Die tiefen Growls des Sängers Carl Birath
sind erste Sahne die kommen so richtig aus den
hintersten Winkeln des Kehlkopfs raus. Obschon sie
genial klingen wirken sie nach einer Weile etwas
uninteressant und eintönig. Dem Drumspiel von Marcus
Jonson fehlt speziell bei den Higspeed Doublebassparts
etwas an Kraft und Druck. Die Death/Thrash Riffs die
Gitarrist Roger Tobias Johannson aus seiner Axt rausholt
sind heiss und scharfkantig. Das ganze Songmaterial auf
„Icon" bewegt sich, bis auf das doomig schleppende „Into
the Cold", auf Uptempo Niveau. Wenn man das Cover
betrachtet sieht man auch auf den ersten Blick worum es
sich inhaltlich bei INSISION dreht: DAS BÖSE!!! Freunde
des brutalen und wenig abwechslungsreichen Brutal Death:
Rein in die CD–Läden und das Teil gleich kaufen!
André G.
Punkte: 6.5 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 29.90 SFr.
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ANGELHEART – Sing Me A Song
Turicaphone
Bereits Album Nr. 4 präsentiert uns die Schweizer
Formation Angelheart. Musikalisch setzt man den
eingeschlagenen Weg konsequent fort. Im hoch melodischen
Pop / Rock ist die Truppe zu Hause. Zwei Dinge haben
sich dennoch geändert. Nicht relevant, aber trotzdem
erwähnenswert ist, dass die Sängerin Janet LaRose sich
ihres Künstlernamens entledigt hat und wieder als Janine
Amberg auftritt. Irgendwie ist damit aber auch die
Verbindung, zur damals recht erfolgreichen Band Allison
zunichte gemacht. Musikalisch hat man sich jedenfalls
noch mehr als bisher von knackigem Hardrock entfernt.
Klarer ausgedrückt ist die Silbe „Hard“ vor dem „Rock“
definitiv nicht mehr gerechtfertigt. Das bedeutet aber
nicht nur schlechtes, im Gegenteil. Zuerst aber zur
zweiten Neuerung. Mit Thomas Krebs wurde ein zweiter
Sänger eingestellt. Der Grund ist nicht ganz
ersichtlich. Die sicher gerechtfertigte, zur Musik von
Angelheart auch passende Kombination von männlichen und
weiblichen Vocals, wäre auch durch Bandleader Gitarrist
und eben Sänger Paul Eterlin gewährleistet gewesen. Doch
dem nicht genug, Thomas wurde deutlich mehr Spielraum
eingeräumt als Janine. Ihre Vocals sind objektiv
betrachtet sicher nicht besser als die von T. Krebs,
haben aber einfach mehr Charisma und Charme. Das
Highlight der Scheibe ist dann auch, das von Janin’s
Stimme dominierte „I’m Holding On“. Dies hat aber noch
einen weiteren Grund. Dem restlichen Songmaterial fehlt
oft der nötige Drive. Die Gitarrenarbeit von Paul ist
über jeden Zweifel erhaben. Mit viel Fingerspitzengefühl
haucht er den Tracks Leben ein. Obwohl man den einen
oder anderen knackigen Riff vermisst, ist die
Abwechslung gross. Blues Anleihen sind genauso
vertreten, wie Folk oder gar Flamenco Einsprengsel. Das
Album wird aber zusammengehalten durch ausgeprägten Pop
Appeal. Die Songs sind glattpoliert, ohne Ecken und
Kanten, konstant Radiotauglich. Hard Rock Fans werden
sich schnell langweilen. Doch Musikfreunde die auch
etwas mit Toto anfangen können oder die Balladen von
Gotthard mögen werden auch „Sing Me A Song“ zu schätzen
wissen.
Chris C.
Punkte: 6.3 von 10
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GORGONS EYES - Inglorious Birth
Pure Steel Records/Non
Stop Music
"Proud and Strong", "Warriors", "In the Heat of the
Battle", "Spirit of Steel" - nein, das sind nicht Zitate
aus dem Munde von Joey DiMaio, sondern
testosteron-geschwängerte Songtitel der Truppe Gorgons
Eyes, ganz so wie es sich für eine true-metallische
Veröffentlichung, die "Inglorious Birth" zweifellos ist,
gehört. Hier werden die Saitenäxte gewetzt, die
Basskeule geschwungen, auf Kriegstrommeln gedrescht und
zum Kampfschrei angesetzt. In guter alter Manowar-Manier
bedienen Gorgons Eyes, die 2003 ihr Debüt "Battle Rages
On" raushauten, sämtliche Metal-Klischees, können aber
im Gegensatz zu ihren klaren Vorbildern auch anno 2007
mit knackigem Songmaterial aufwarten. So schlagen die
doublebass-geschwängerten Nummern "Higher than Eagles",
"Proud and Strong" oder "Spirit of Steel" die neuesten
Ergüsse der Kings of Metal locker, auch wenn Sänger
Harald Sommer zwar stark nach einem raueren Eric Adams
klingt, jedoch nie an dessen Versiertheit, gerade in den
höheren Lagen, heranreicht. Weniger eintöniges
Bassdrum-Geballer hätte es aber auch getan. Dies zeigt
sich auch in schleppend epischen Nummern wie "Summon the
Dead" oder "In the Heat of the Battle", die genauso true,
aber auch abwechslungsreicher ausfallen. Jedoch
verarbeitet der Vierer nicht nur den Einfluss der
Metal-(Narren)könige, sondern greift schon auch mal z.B.
auf Metal Church zurück, deren Vibe in dem beinahe
balladesken "Under a Frozen Sun" klar mitschwingt,
während man sich bei "March, Scatter, Burn" an schon
fast progressive Rhythmen und Gitarrenläufe heranwagt.
Jammervoll romantisch ist dagegen die Ballade "Farewell
my Friend", welches homoerotische Männerfreundschaften
besingt. Noch mal dramatisch kriegerisch wird es zum
Schluss mit dem Titeltrack, der natürlich noch mit einer
klassisch pathetischen Götter-Anflehung aufwarten muss
und sämtliche True-Trade-Marks in sich vereint. Souverän
gemachter Schlachtfeld-Metal also, dem jedoch die
grossen Gänsehaut-Momente und zu oft einprägsame Parts
fehlen. Wenigstens ist bei dieser Underground-Gruppe mal
nicht am Sound herumzumeckern, der das Ganze doch
ziemlich druckvoll in Szene setzt, was man vom
verschwommenen "Photoshop-für-Anfänger"-Cover nicht
behaupten kann.
Kissi
Punkte: 6.2 von 10
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27.90 SFr.
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HOLLOW CORP. - Cloister Of Radiance
Dental Records
Wer bei einem Label untergekommen ist, das
wahrscheinlich von lauter Zahnärzten gegründet wurde,
muss schon echt abgehärtet sein. Macht man deshalb so
Möchtegern-Endzeit-Sound? Das Label fasst den Stil von
Hollow Corp. kurz unter „Metalcore“ zusammen. Stimmt
nicht. In der längeren Erklärung heisst es dann „eine
Art Metal und Post-Hardcore, gemischt mit Industrial-,
Noise-, Sludge- und Stoner-Einflüssen“. Stimmt schon
eher. Man versucht also im gleichen Becken zu schwimmen
wie Isis, Cult of Luna oder Neurosis. Man schluckt
Wasser. Denn die Abwechslung zwischen Brachialität und
Doom gelingt nur schwerlich. Das ewige Scheppern der
Becken nervt bald einmal unglaublich und scheint sich
richtig zwischen den Ohren festzusetzen. Da wünscht man
sich glatt einen Pferdeschweif. (Ja, so heisst das mit
Fachausdruck. Einen Pferdeschwanz wünscht man sich aus
anderen Gründen.) Hollow Corp. sind aus dem Nachbarland
Frankreich und haben ihre Platte in der Schweiz
aufgenommen, das muss man wohl och sagen, schliesslich
ist das der Herren Debütalbum. Da ist noch einiges
verzeihlich von der guten Rezensionsseele aus gesehen –
aber der Markt kennt kein Mitleid und so wird sich
zeigen, ob Hollow Corp. die Möglichkeit erhalten, auf
dem nächsten Album zu verbessern, was sie mit „Cloister
Of Radiance“ löblich versucht, aber leider noch nicht
ganz geschafft haben.
Leandra
Punkte: 6.0 von 10
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TITAN STEELE - The Force
Pure Steel Records/Non
Stop Music
"Wenn hier eine hübsche CD voller süsser Melodic
Metal Harmonien erwartet, dann hört besser auf zu lesen
und verzieht euch!" - So oder ähnlich liest es sich auf
der Homepage von Titan Steele, die sich
namensrechtlichen Querelen von ihrem alten Banner Ritual
Steel verabschieden mussten und dies, obwohl vier der
fünf alten Bandmitglieder nun auch beim Nachfolgeprojekt
die Matten schwingen lassen. Logik scheint hier eh nicht
die Tagesordnung zu beherrschen, oder wie erklärt es
sich sonst, dass man als Intro nervende
Laserkanonengeräusche und ähnliches wählt und diese mit
einem stinklangweiligen Drumrhythmus unterlegt, der auch
soundtechnisch nicht zu überzeugen weiss, sodass schnell
der Versuchung verfallen könnte, das Ganze wieder aus
dem CD-Player zu reissen. Hat man dies allerdings erst
überstanden, folgt mit "Devil Take Me" ein leckerer
Opener, der durch die schrullig weinerliche Stimme von
Fronter Sascha Mauer lebt, der hie und da mal nach einem
betrunkenen Biff Byford (Saxon), zeitweise aber auch an
Sacred Steel Shouter Gerrit P. Mutz erinnert. Klingt
nicht nach der neuen Gesangs-Sensation, passt dafür aber
wirklich zu dem verschroben schrulligen Old School US
Metal der Deutschen, die auf "The Force" doch den einen
oder anderen guten Happen Retro-Metal zu bieten. Das
teutonisch thrashende "Take what Fate brings" oder die
epische Bandhymne "Titan Steel" machen trotz matschigem
Drum Sound Laune zum Kopfschütteln und auch das mit
gekonnten Gitarrenlicks ausgestattete , stampfende "The
Sign" am Ende der Scheibe weiss zu gefallen, während die
Mid-Tempo-Nummern "Nightgazer" (übler Refrain) und das
via Promo-Schreiben angepriesene "Soulmates" mit
einfallslosen Gesangslinien und dem
Plastik-Kitsch-Refrain richtiggehend nervt. Dasselbe
gilt auch für "Lady Lightning", welches zu Beginn zwar
noch an ganz alte Iron Maiden zu erinnern vermag, danach
aber reichlich dünn wirkt. Eine Handvoll hübscher
Nummern, daneben zu viele Füller und ein suboptimaler
Sound, da hilft auch das gelungene Science-Fiction Cover
aus der Feder von Timo Würz (u.a. Amon Amarth) nicht, um
im umkämpften Old-School-Metal Genre auf sich aufmerksam
zu machen.
Kissi
Punkte:
5.9 von 10
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27.90 SFr.
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IVORY MOON – Human Nature
Ulterium Records
Sobald es um Epic / Bombast Metal geht, ist
Nightwish in aller Munde. Warum die Finnische Truppe
kommerziell so erfolgreich ist, ist rationell nicht
schlüssig erklärbar. Genauso schleierhaft ist die
Tatsache, dass andere Bands nicht gleich im Dutzend auf
diesen Zug aufspringen. Man erinnere sich nur an Grunge
nach Nirvana oder Stone Rock nach Kyuss. Wie dem auch
sei, die italienische Combo Ivory Moon gehört zu den
Nachahmern, weißt ihr Sound doch auffällige Parallelen
und Gemeinsamkeiten zu Nightwish auf. Das Septett als
reinrassige oder gar billige Kopie abzutun, wäre aber
schlichtweg falsch. Offensichtlich ist die Stimme von
Cecilia Serra, aber eben im gleichen Bereich
angesiedelt, wie es die von Tarja Turunen war (ist?).
Nur schon diese Tatsache wird die einen aufhorchen
lassen, andere aber abschrecken. Doch Ivory Moon
begnügen sich nicht mit Cecilia als Leadsängerin. Mit
Sandro Manicone steht ein zweiter Vocalist im Dienste
der Truppe. Diese Kombination klingt oft sehr
interessant und abwechslungsreich, obwohl die Stimme von
Sandro unter ferner liefen einzuordnen ist. Musikalisch
verstehen die Italianos ihr Handwerk. In der Praxis
bedeutet dies viel Gefrickel, mit progressivem
Einschlag. Das Songmaterial ist dementsprechend sehr
kompliziert und verfahren. Es braucht viel
Aufmerksamkeit und Geduld, um den Ideen der Band folgen
zu können. Auf Dauer kann dies sehr anstrengend, beinahe
ermüdend werden. Eingängige Melodien, genauso wie klare
Strukturen, fehlen komplett. „Human Nature“ ist
definitiv keine Scheibe um nebenbei zu hören. Dies sind
aber nicht wirklich Vorwürfe an die Band. Es ist reine
Geschmacksache ob man darauf steht oder nicht.
Kommerziell werden Ivory Moon aber keine Chance haben in
Bereiche von Rhapsody, Sonata Artica oder gar Nightwish
vorzudringen. Da ist auch die stellenweise matschige
Produktion nicht hilfreich.
Chris C.
Punkte:
5.8 von 10 Hier reinhören
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EPICEDIUM – Intoxicated Intercourse
Musicaz
Records/Non
Stop Music
Ein „Leckerli“ für Eingeweide-Naschkatzen servieren
die Herren von Epicedium in Form ihres Death- Grind
Bastards Intoxicated Intercourse. Ami lastiger
Deathmetal getragen von einer tief aus dem Keller
röchelnden Stimme, gesalzen mit Blast Attacken und
wirren Songstrukturen. Die wirren Strukturen tragen
ihren Teil zur Unverdaulichkeit bei und lassen Adjektive
wie „eingängig“ in schallendem Gelächter untergehen.
Wobei das kurze Tasten-Intro und die ersten Takte von
folgendem „Corelicious“ die Scheibe mit Spannung
eröffnet, diese jedoch sehr rasch der rohen Brutalität
weichen muss. Es wäre jedoch ein fataler Fehler, denn
Herren ein ideenloses Riffmassacker anzudichten, da die
Jungs leidenschaftlich die Tempolandschaft durchpflügen
und durchaus gute und interessante Parts einflechten.
Insbesondere wenn Epicedium das Tempo ein wenig drosseln
und sich auf einer Geraden bewegen, kommen cool
groovende Riffs daher, oder auch mal ein interessanter
Lead, aber kaum beginnt man den Körper auf den Takt
einzupendeln, wird der Knüppel aus dem Sack gelassen und
die Stimmung in Grund und Boden getreten. Eine
Achterbahnfahrt mit kurzen Verschnaufpausen, welche
etwas Eingewöhnung benötigt, aber durchaus seinen Reitz
besitzt. Was mich an Intoxicated Intercourse aber total
auf den Sack geht, ist dieser flache und künstlich
wirkende Schlagzeugsound, der mit der Macht der
gebotenen Klangeskunst nicht schritt halten kann. Würde
das Schlagzeug organischer und Druckvoller erklingen,
würde die Wirkung der Musik noch um einiges
brachialer ausfallen und meine Wertung nach oben
drücken.
R.K.
Punkte:
5.5 von 10
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CORONATUS – Lux Noctis
Massacre Records/Musikvertrieb
Germanien sendet eine neue Mädchenmetal-Kampfeinheit
auf das Schlachtfeld, welche gleich mit zwei Frontdamen
hochgerüstet ist. Unter diesen Umständen steigt
natürlich die (Mess-) Latte des Gothic- Symphonic
Konsumenten in unermessliche Höhen. Die Durchblutung des
Schwellkörpers wird jedoch etwas durch denn Umstand
getrübt, dass die Sopranstimme ganz passabel, jedoch die
in Standard-Tonlagen agierende etwas kraftlos ertönt und
somit die Balance des Wechselgesangs nicht ganz halten
kann. Erfreulich an Lux Noctis ist die Gestaltung der
Balance zwischen der Saiten- und Tastenfront. Den
Gitarren wird eindeutig mehr Gewicht beigemessen, was
den Songs Dynamik, einen Grundstock an Druck und Härte
beschert. Problematisch an Lux Noctis ist jedoch, dass
das Spektrum der Songs sich in einem geringen Band
zueinander bewegen. Sind die ersten Vier Songs
konsumiert, ist die Katze im Sack, sprich erwartet keine
Überraschung mehr und ein gewisses Sättigungsgefühl
macht sich breit. Und obwohl die Songs durchaus
„knackig“ ertönen und für eine Animation der
Nackenwirbel sorgen können, fehlt es grundsätzlich an
einer Portion düsterer Atmosphäre und Tiefgang um es
wirklich mit den Grössen der Szene aufnehmen zu können.
Für den der nicht genung von Gothic Metal bekommen kann
und aktuelle Outputs wie beispielsweise der von Xandria
zu lasch ertönt, der sollte Coronatus eine Chance geben,
verdient hätten es sie jedenfalls.
R.K.
Punkte:
5.5 von 10 Hier reinhören
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THE BIRTHDAY MASSACRE – Walking With Strangers
Repo Records
Hmm ok, dachte nicht, dass das noch passiert, aber
The Birthday Massacre scheinen eindeutig erwachsener
geworden zu sein. Was anfänglich mehr ein Hype von
Schwarzkitteln und solchen, die es werden wollten,
gewesen war, hat sich mit dem nunmehr dritten Output zu
einer seriöseren musikalischen Truppe gewandelt, was
sich auch in den Lyrics wiederspiegelt. Zudem singt
Sängerin Chibi in den Tonlagen, in denen sie ernst
genommen werden kann, sprich sehr weiblich, dunkel und
auch ein wenig verrucht, was den Songs einen Hauch von
Bühnen-Glamour verleiht. Musikalisch bewegt man sich auf
eher elektronischen Pfaden, die teils industrial-, teils
indielastig unterlegt sind, was mit der Zeit nerven
kann, da sich die Strukturen zu oft ähneln und die Songs
dementsprechend repetitiv klingen lassen. Nichts desto
trotz haben manche Tracks durchaus Hitpotential, man
nehme nur „Looking Glass“ oder „Weekend“, das sogar im
Popgewand der 90er daherkommt, natürlich im Mäntelchen
der Schwarzkittelfraktion. Zusammengefasst lässt sich
sagen, dass „Walking With Strangers“ ein paar gute
Lieder beinhaltet, die auch mehr oder weniger sofort ins
Ohr gehen und eigenständig klingen, dennoch möchte man
die ursprüngliche Zielgruppe tanzwütiger Kellerkinder,
die auch mal wie die Grossen rocken möchten, nicht
vergessen und verpasst dem Gesamtwerk einen Touch, den
ebenjene so sehr lieben. Mich persönlich lässt dies
völlig kalt, vor allem deswegen, weil die Produktion so
derb steril und durchdacht klingt, als hätte man nach
einer Schablone Musik am PC produziert. Ansatzweise
nicht schlecht, aber auch hier müsste man sich mal
entscheiden, in welche Richtung man gehen möchte, denn
auf die Dauer kann dieses Hin- und Herpendeln nicht
wirklich funktionieren.
Toby S.
Punkte:
5.1 von 10
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VALKYRJA – The Invocation Of Demise
Northern Silence/Non
Stop Music
Wiedermal habe ich die Ehre euch ein Debütalbum
vorzustellen und zwar dies, der schwedischen Black Metal
Kompanie Valkyrja. Die Band wurde 2004 gegründet und hat
jetzt, nach zwei Demos, das Album „The Invocation of
Demise“ herausgebracht. Musikalisch bewegen sich die
fünf Jungs im kompromissloseren, schnelleren Black Metal
Genre. Der Drummer macht seine Arbeit sehr gut und kann
mit seiner Turbomaschinerie gewaltige Nackenschmerzen
hervorrufen. Bass und Gitarren wirken eintönig und auf
eine Art und Weise ein wenig spacig und abgedreht.
Allgemein versuchen die Schweden eine bedrückende und
mystische Stimmung aufzubauen. Leider gelingt der Band
das nur bedingt, zu oft hört sich das Ganze aufgesetzt
an und kann kaum feuchte Hände hervorzaubern. Ebenfalls
zu langweilig ist die Stimme von Sänger A.L. (sehr
originell), der immer etwa die selber Stimmlage hat und
auch diese nicht wirklich viel hergibt. Es fuchst micht,
dass ich es erwähnen muss, aber Valkyrja klingt
durchschnittlich und ist ein weiteres Black Metal Album,
das zwar gute Ansätze zeigt, aber nicht über den
Standard hinauskommt. Das Album kann mit diversen, auch
sehr bombastischen Teilen oder auf der anderen Seite mit
melancholischen, mitreissenden Parts überzeugen, aber
mehrheitlich wirkt die Scheibe wie eine erzwungene
Schlaftablette.
Yannick S.
Punkte:
5.0 von 10
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THE HARROWED – the harrowed
Massacre Records/Musikvertrieb
Der Ersteindruck dieser Platte ist für mich sehr
ernüchternd. Geradeausgeprügel mit entsprechenden Riffs,
darüber ein „Gesang“, der wunderbar zu den Punkbands der
zweiten Welle gepasst hätte. Ein Mittelding zwischen
Hardcore, Punk, Thrash und rudimentärem Death Metal
peitscht dem Hörer entgegen. Meine Befürchtungen, dass
die Sache auf diese Art wenig ruhmreich quer durchs
Album fortgesetzt wird, zerstreuen sich jedoch
glücklicherweise nach zwei Tracks. Auf einmal lockern
leicht progressive Rhythmen und – oha – Melodien die
Musik von THE HARROWED merklich auf. Dennoch: gute Songs
bedeutet auch das nicht, insbesondere weil zwei
Tatsachen störend auffallen. 1. Der Schreihals am
Mikrophon kennt kaum Varianten zu seinem zwar hübsch
asozial klingenden, aber äusserst einseitigen kehligen
Gebrüll. 2. Lebt der Drummer seine offensichtliche
Vorliebe für Downbeats exzessiv aus – womit eigentlich
alle „Songs“ irgendwie gleich klingen. Ich schreibe dies
als Metaller, der auch gerne einmal eine Dosis Exploited
vertragen kann: Primitive Musik kann so toll sein…oder
so langweilig. Schade, denn dass die
Instrumentalleistung stimmt, zeigen die zeitweise tollen
Riffs. Leads und das hübsche, chillige Instrumental.
Phil
Punkte: 4.5 von 10
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EISHEILIG – Auf Dem Weg In Deine Welt
Drakkar
Entetainment/Musikvertrieb
Na, diese Jungs sind nun aber auch keine Unbekannten
mehr, ist „Auf dem Weg in deine Welt“ nun schon der
vierte Longplayer der Deutschen. In Gruftiekreisen
dürfte wohl „Die Gärten des Herrn“ sehr bekannt sein,
aber so richtig krachen lassen haben Eisheilig es dann
mit „Elysium“, weshalb man nun zu recht gespannt war,
wie sich die neueste Entwicklung anhören würde. Die
Antwort darauf fällt nicht besonders einfach, da man
zwar nicht von der rockigen Schiene abkommen und
zugleich neue, eher elektronische Pfade beschreiten
wollte. Dieser Gegensatz manifestiert sich in Tracks,
die irgendwie weder Fisch noch Fleisch sind, sprich eine
Kombination, die eigentlich keine sein will. So scheint
es mir zumindest, denn was noch sehr rockig beginnt
(„Wir leben“ oder „Geh durchs Feuer“ sei hier genannt),
endet in sphärischen, klassisch anmutenden Soundgebilden
(„Die dunkelste Stunde“ wie auch „Wird alles gut“) und
erzeugt eben auch ‚Bastarde’, die so zwischen den
Stühlen hängen (beispielsweise „Kein Land in Sicht“).
Irgendwie bleibt selbst nach mehrmaligem Durchhören ein
grosses Fragezeichen bei mir hängen, denn so gut die
Arrangements auch sind, so ohne jegliches Rückgrat ist
die gesamte Produktion. Zudem tönen einige Tracks
verdächtig nach Secret Discovery oder auch den Dreadful
Shadows, was nicht zwingend stört, jedoch die Konturen
des Fragezeichens noch deutlicher werden lässt. Weder
empfehlens- noch verdammenswert, einfach ein Schuss ins
Mittelfeld. Das können die Jungs eindeutig besser!
Toby S.
Punkte:
4.2 von 10
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RAGING SPEEDHORN - Before the Sea was built
Steamhammer/Phonag
Bevor die See geschaffen wurde gab es Raging
Speedhorn oder so in etwa... Nein im Ernst, das letzte
Werk der Briten liegt gerade mal zwei Jahre zurück und
ich habe doch glatt vergessen, dass ich "How the great
have fallen" damals rezensiert habe. Das passiert mir
eigentlich selten bis nie, also muss es an der Tatsche
liegen, dass Raging Speedhorn nicht besonders
interessant sind. Und so kommt es auch beim neusten Werk
der Engländer. Das sich nach dem ersten Durchgang sofort
Langeweile einschleicht und beim Verfasser dieser Zeilen
ein grosses Fragezeichen aufkommt. Bei den zehn Tracks
herschen Chaos und Zerstörung. Die Vocals vom Neuzugang
"Bloody Kev" ist ein einziges Geschrei. Beim Gesamtsound
ist es nicht anders. Keine grossen Songarrangements,
keine Melodien, nein, einfach nichts das man sagen
könnte, ja diese Nummer kenne ich oder ich muss sie noch
einmal hören. Es herrscht ein einziges Chaos, dass "O
Wunder" nach einer halben Stunde vorbei ist und meine
ach so empfindlichen Lauscher melden Danke, dass es
vorbei ist. Absoluter Schrott !!!
Daniel J.
Punkte:
3.4 von 10
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MOONDAWN – Through Leaves And Ashes
Eigenvertrieb
Es gibt Alben, die klingen so schlecht, dass man sie
spätestens nach der Hälfte am liebsten für ewig aus dem
CD-Player verbannen würde. Aber nein, Job geht vor, und
so quäle ich mich mehrmals durch die musikalischen
Ergüsse von Moondawn. Und tatsächlich gibt es auf „Through
Leaves And Ashes“ auch positive Aspekte. Neben dem
tollen CD-Booklet ist das vor allem der Drang, etwas
Eigenständiges zu erschaffen. Das geht zwar meistens
gründlich in die Hose, lässt aber manchmal kurz
aufhorchen. Gerade der Einsatz von Flöten und der
spezielle Gesang von Iris Öster zeigen was drin läge,
wenn „Through Leaves And Ashes“ richtig abgemischt wäre.
Und genau da liegt einer der berühmten „Hunde“ begraben.
Ich weiss, dass Studio-Aufnahmen teuer sind und sich
nicht jede Band eine hoch polierte Produktion leisten
kann. Ein gewisses Niveau ist aber auch bei einer
Eigenproduktion erreichbar, wie verschiedene Combos
immer wieder beweisen. Und dieses Niveau wird hier nie
erreicht. Die Gitarren klingen schauerlich (negativ
gemeint), das Wort Dynamik kann der Mischer wohl gar
nicht buchstabieren und die gesamte Produktion säuselt
vor sich hin. Hört euch nur mal den Song „Secrets“ an,
der von zart, zerbrechlich auf knallhart, zerstörerisch
wechselt. Hört ihr den Song nebenbei, werdet ihr den
Unterschied nicht bemerken! Ein weiteres „Hundegrab“
liegt im Teils sehr schwachen Songwriting. Wobei die
tiefste Stelle bereits zu Beginn mit „Journey To Insight“
erreicht wird. Der Song ist zu lang, es passiert zu
wenig und er wartet zudem mit extrem alt hergebrachten
langweiligen Melodien auf. Mein Tipp an die Band: Geht
nochmals ins Studio, beschränkt euch auf die drei, vier
stärksten Songs wie das akustische „Emily“ oder das
schnelle „Breathless“ und nehmt diese nochmals richtig
auf. Sonst wird auch aus der nächsten „medialen
Schützenhilfe“ ein Abschuss.
Roger W.
Punkte: keine Wertung
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CD Reviews Archiv
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