Am Donnerstag den 18.04.02 organisierte
die Metal Die Hard Front im Ochsen in Zofingen mal wieder ein hammermässiges
Konzert. Dementsprechend viele Leute fanden sich am Ort des Geschehens
ein, um Miteinander eines der brachialsten und heissesten Konzerte,
dass den Ochsen je erschütterte, zu erleben. Da ich schon um ca.
17.30 Uhr in Zofingen war, konnte ich den Soundcheck von Cryptopsy
und Profanity miterleben, und kriegte schon einen Vorgeschmack auf
das, was mich an diesem Abend erwarten würde.
Um 20.00 Uhr begann dann das grosse Geknüppel. Die aus Deutschland
stammenden Profanity eröffneten das Konzert und die Stimmung war
schon von da an unglaublich gut. Es wurden schon kräftig die Köpfe
geschüttelt und die Hitze im Raum steigerte sich wieder einmal unaufhaltsam.
Profanity bat eine astreine Show und zeigten eine superbe spielerische
Leistung. Der Sound überzeugte von Anfang an, alles hatte den gehörigen
Druck und jedes Instrument war gut zu hören. Die Stimmung hielt
während des ganzen Auftrittes an, was wohl auch an den motivierenden
Zurufen von Frontmann Tom lag. Wenn dann noch Knaller wie Drowned
in Dusk gespielt wurden, wurde wohl jedem bewusst das Profanity
ihr Handwerk, brutalen, technischen und trotzdem eingängigen Death
Metal zu schreiben, absolut verstehen. Zum Schluss wurde dann noch
das Death Cover Zombie Ritual gespielt und von den Leuten
mit entsprechender Euphorie empfangen. Nach einer zu kurzen halben
Stunde bedankte sich Tom noch mit einem in Schweizerdeutschen Dialekt
gesprochenen Iär sind supr!.
Nach einer Umbaupause legten dann die ebenfalls Deutschen Spawn
los. Ihr Death Metal alla Cannibal Corpse und Konsorten konnte einige
Leute zum Moshen animieren. Obwohl nicht mehr so viele Leute wie
bei Profanity vor der Bühne standen und die Matte schüttelten war
die Stimmung sehr gut. Das Stageacting der fünf Mannen konnte auch
sehr überzeugen, aber der Bassist hats nun wirklich übertrieben
mit sich darzustellen. Der Sound stimmte wie schon zuvor sehr gut,
die Musik kam mit dem richtigen Brett ins Ohr gedrungnen und spielerisch
gab es auch nichts auszusetzen. Eine Freude war es auch den kreisenden
Köpfen in den geilen Mosh-Parts zuzuschauen. Abgerundet wurde die
Darbietung durch ein Sepultura Cover, nämlich das Stück Refuse/Resist,
das sehr gut gespielt wurde.
Um ca. 21.30 Uhr gaben sich Haemorrhage die Knüppelehre und Bretterten
gleich voll los. Die Grinder aus Spanien konnten durch ihren teilweise
mehr im Mid-Tempo, aber auch sehr brachialen mit Knüppel-Parts versehenen
Grindcore durchaus überzeugen. Die Stimmung nahm noch ein bisschen
ab, es wurde aber trotzdem immer noch kräftig mitgemacht. Ich glaube
dass sich ein Grossteil der Leute für den Auftritt von Cryptopsy
ausruhen mussten um da alles zu geben. Was mir an Haemorrhage auch
gefiel war der Sänger, er spielte den ganzen Auftritt hindurch den
Psychopathen und einmal kam er sogar mit einem Maulkorb auf die
Bühne, war wirklich sehr unterhaltsam ihm zuzuschauen.
Dann war es soweit, die, von gewissen Leuten schon als Götter angesehene,
Fünfer Combo Cryptopsy bestiegen die Bühne um den Leuten den Rest
zu geben. Als das erste Stück angespielt wurde explodierte wohl
irgendetwas in der Menschenmenge, denn es entwickelte sich ein im
Ochsen noch nie da gewesener Moshpit. Die Leute bangten um ihr Leben,
sprangen von der Bühne und die Bude kochte. Die Stimmung tobte alles
bisher da gewesene. Ich stand in der hinteren Reihe, aber auch da
wurde man teilweise von regelrechten Druckwellen mitgerissen. Unglaublich.
Genauso unglaublich war aber auch Cryptopsy selbst, alles perfekt
gespielt, super Sound und geiles Stageacting wurde einem in voller
Pracht geboten. Der neue Sänger der Band macht sich auch extrem
Gut. Stücke wurden durch das ganze Band geboten, von der älteren
Scheibe Blasphemy Made Flesh bis zur neusten And
Then Youll Beg wurde alles gespielt. Jedem Ungläubigen,
dass das was auf den CDs zuhören ist, Live wohl nicht dargeboten
werden kann, hängte an diesem Konzert wohl der Kinnladen runter.
Ausser einer technischen Panne verlief das Konzert wirklich perfekt,
die Stimmung hielt an, das Tempo hielt an, kurz gesagt, das Ganze
war einfach perfekt.
Das Fazit, ich kann nur sagen geil, unglaublich, sagenhaft. Das
ganze Konzert war der Hammer. Wer noch kein Konzert im Ochsen besucht
hat sollte das so schnell wie möglich nachholen, da die Stimmung
immer sehr gut ist und man durchaus ein paar Kilo rausschwitzen
kann, auch wenn man nicht aktiv am ganzen teilnimmt.
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