Zum ersten Mal fand im Aargauischen Würenlingen ein Anlass
dieser Art statt. Organisiert wurde er von Blackburn, die
aus Würenlingen, bzw. aus dem benachbarten Döttingen stammen,
ein eigentliches Heimspiel dieser sympathischen Band also.
Unterstützt wurden sie von der örtlichen
Guggenmusik. Durch eine, zumindest für den Besucher, perfekte
Organisation wurden ideale Rahmenbedingungen geschaffen, um
eine tolle Party zu erleben, in deren Mittelpunkt nebst DJ
Roxx, natürlich die beiden etablierten Schweizer Top Acts
Blackburn und Crystal Ball standen.
Den Anfang sollte
eine New Comer Band machen, die aber ein paar Stunden vorher
kurzfristig absagen musste, da ihr Bassist einen Unfall hatte.
So enterten Blackburn als erster Act des Abends die Bühne.
Diese hervorragende Band hat sich in den letzten Jahren, vor
allem seit Veröffentlichung ihrer CD "Fire" kontinuierlich
gesteigert. Selten habe ich sie so einheitlich und kompakt
auf der Bühne erlebt. Bestand ihr Set früher Hauptsächlich
aus Covers bekannter Hard Rock
und Heavy Metal Klassiker, hat sich das Verhältnis immer mehr
zu Gunsten eigener Songs verändert. Eine absolut positive
Entwicklung, vor allem wenn man weiss, was für starke Songs
diese Boys und Girls schreiben. Der Opener "Fire"
ist genau ein solcher Song, gleich ein absoluter Hammer mit
genialem Refrain. Es folgte "Running Scared", ein
neuerer Song, der mit mächtig viel drive überzeugt. Dann AC/DC's
"TNT", und mit "Loosing Control" ein älterer
Blackburn Song. Weiter gings mit der einfühlsamen Ballade
"Wake Me", vom "Fire" Album. Es folgten
weitere Cover Songs, "Proud Mary",
"Cat Scratch Fever" und " Fight For Your Right",
dazwischen integriert Lesi's obligate Drum Solo, das mit ausgiebigen
"Lesi, Lesi" Rufen quittiert wurde. "Black
Limousine" wurde als nächstes zum Besten gegeben , wie
"Running Scared", ein neuerer Song, der ebenfalls
auf der aktuellen Maxi CD enthalten ist, ein Ohrwurm erster
Güte, mit coolen Background Vocals. Als Abschluss "All
We Are", ein Song der nur Doro selber besser singt als
Gabi, Blackburn's ausstrahlungsstarke Frontfrau.Die
erste Zugabe "Angel's Call", ebenfalls ein Titel
vom "Fire" Album, ein starker Song, mit viel Groove.
Der letzte Song des, aus Zeitgründen, gekürzten Sets, "Bommerlunder",
im Original von den Toten Hosen. Zum mitsingen ideal, für
mich aber zu banal und der einzige Grund, der mich bei Blackburn
zum Nasen rümpfen
bringt.
Als Pausenfüller stand eine Strip Show auf dem Programm,
ein Chick und
ein Bodybuilder, schrecklich.... Als Headliner
betraten dann Crystal Ball die Bretter, die die Welt bedeuten.
Diese Band führt, zusammen mit Shakra, definitiv die Schweizer
Hardrock Szene an. Die Jungs können auf die Erfahrung duzender
Konzerte im In- und Ausland und Europa Tourneen als Support
Act zurückgreifen. Zudem haben sie gegen 30 starke Songs im
Gepäck, die auf zwei CD's in fast ganz Europa und in Japan
veröffentlicht wurden. Der Schritt, eine Liga höher vorzudringen
scheint greifbar nah.
Als erste Songs wurden "Soul
Mate" und "Won't Bite", zwei harte Songs vom
aktuellen Album gespielt, bevor mit "Lay Down The Law"
eine eigentliche Hymne vom ersten Album folgte, definitiv
einer der stärksten Crystal Ball Songs überhaupt. Nach "Magic"
dann "Hero", dass von Sänger Marc als passend zur
Situation in Amerika angekündigt wurde. Weiter ging es mit
"Shine On" und "Leave Me Alone". Mit
"Queen Of The Night" folgte dann der herausragende
Song des "Hard Impact" Albums, von dem übrigens
auch ein Video gedreht wurde. "Never Surrender"
und "Passion" waren die nächsten Nummern,
gefolgt von "Step By Step" und "Own Way".
Mit dem einzigen Cover des Sets, "Enter Sandman"
von Metallica, ist auch bei dieser Band ein Song vorhanden,
den man ersatzlos streichen, oder wenigstens durch einen
weniger Abgegriffenen ersetzen könnte. Den Abschluss machte
"Stare At The Sun" und als Zugabe folgte mit "Shake
Me" einer der schwächeren Songs, dieser sonst so tadellosen
Band.
Aber egal ob im härteren Bereich
bei Double Bass Nummern, im Mid Tempo Bereich oder bei ruhigeren
Nummern. Alles Songs, die das Resultat von hervorragendem
Songwriting sind. Ob mit zweiter Gitarre oder Keyboard Parts
an deren Stelle, mit mehr oder weniger ausgiebigem Background
Gesang ergänzt, eine Band die immer auf höchstem Niveau spielt.
Fazit dieser 1. Rocknight ist, dass es sich hoffentlich auch
Finanziell gelohnt hat, und somit nächstes Jahr die
2. Auflage folgen wird.
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