Livereview: Ensiferum - Insomnium - Omnium Gaetherum

21. März 2015, Pratteln – Z7
Text & Pics by Patricia L.
 
In den letzten Jahren hat sich das Konzertangebot immerzu vergrössert und inzwischen sind wir an einem Punkt angelangt, wo eine geschickte Tourplanung kaum mehr möglich scheint. Mit der Ensiferum Headliner-Tournee konkurrierten in derselben Woche auch die Paganfest- und die Finntroll-Tour und es war und es war absehbar, dass jemand den Kürzeren ziehen wird. Während dem Finntroll am Ende als Verlierer dastand konnte sich Ensiferum über ein ausverkauftes Haus freuen. Ein schweisstreibender Abend nahm so seinen Lauf.


< Omnium Gaetherum

In der bereits gut gefüllten Halle starteten Omnium Gaetherum den rein finnischen Konzertabend. Die sechs Herren wussten die Gunst der Stunde zu nutzen und legten eine energiegeladene Show hin. Obwohl sie in stilistischer Hinsicht nicht die ideale Besetzung als animierenden Opening Act darstellen, gelingt es ihnen doch, einen grösseren Teil des Publikums abzuholen und zum Mitmachen zu animieren.




Insomnium >
Dass Insomnium in der Schweiz einen guten Fanstamm besitzen, zeigte schon ein Blick in die Runde - viele der anwesenden Metalheads zeigen durch eine entsprechende Shirtwahl ihre Unterstützung. Aber dabei blieb es natürlich nicht. Die Haarpracht wurde in Bewegung gesetzt und bei Songs wie 'While We Sleep' oder dem abschliessenden 'Weighed Down With Sorrow' wurde emotional und kräftig mitgeschrien. Nach den beiden Vorbands war man perfekt vorgestimmt auf einen Headliner der Kategorie Dark Tranquillity. Stattdessen wurde die Bühne nun von einer Horde heidnischer Krieger gestürmt.


Ensiferum
Mit dem Opener vom neuen Album "One Man Army" legte Ensiferum los. 'Axe Of Judgement' prügelte anständig rein und animierte die Fans von Beginn weg, sich aktiv in die Show einzugeben. Bassist und Backgroundsänger Sami Hinkka stürmte erwartungsgemäss wie ein Wiesel über die Bühne und heizte die Meute zusätzlich an. Akkordeonistin Netta Skog, die heute anstelle von Emmi Silvennoinen in die Tasten Griff, sorgte nicht nur optisch, sondern auch musikalisch für ein Highlight. Nach einem gut 90-Minütigen Set liess man sich natürlich nicht lumpen und setzte noch einen obendrauf. Die Zugaben beinhalteten neben dem klassischen 'Iron' auch ein Cover von 'Breaking The Law', für welches man für einmal die Rollen an den Instrumenten getauscht hat. Die heitere Stimmung blieb so bis zum Schlussakkord erhalten.