22. November 2014, Zürich - Palais X-Tra By Patricia L.
Das war ein Event von:
Auf ihrem ersten Teil der "The European Enigma"-Tour
beehrten Epica an diesem Samstagabend den Zürcher Komplex Klub. Mit
im Gepäck hatten sie die Franzosen von Dagoba und die Briten von
Dragonforce - ein Paket welches erstaunlich gut aufgegangen ist. Dragonforce Aufgrund
des äusserst hartnäckigen Staus am Stadteingang ist uns der Auftritt
von Dagoba verwehrt geblieben. Ihren Job haben die Franzosen wohl
nicht schlecht gemacht, denn das Publikum schien gut aufgeheizt, als
die englischen Power Metal Helden von Dragonforce die Bühne
betraten. Von Anfang an war die Stimmung am Kochen und das Publikum
mit Leib und Seele dabei. Wie es sich fürs Genre gehört wurde auf
der Bühne rumgepost was das Zeug hielt. Mit seiner Keytar war auch
Keyboarder Vadim Pruzhanov nicht an eine Stelle gebunden und konnte
mit seinen Bandkollegen mitmischen. Auch wenn die an Kamelot
erinnernde Mucke mit der Zeit etwas eintönig wurde und beim Gesang
nicht alle Töne gesessen haben - Dragonforce haben mit ihrer Energie
jede Menge Spass verbreitet.
Epica
Nicht weniger Unterhaltungswert boten Epica an diesem Abend. Zwar
enthielt die Setlist kaum Überraschungen, dafür kam es auf der Bühne
zu einigen tollen Einlagen. Für den Anfang von Sancta Terra hat man
kurzerhand Gitarrist Isaac Delahaye ans Keyboard gestellt, während
dem der eigentlich dafür verantwortliche Coen Janssen mit seiner
Spezialanfertigung am Bühnenrand den Lead übernahm und seinem
Bandkollegen die Einsätze dirigierte. Die Interaktion der
Bandmitglieder untereinander macht deutlich, dass innerhalb der Band
eine geniale Stimmung herrscht und man mit viel Leidenschaft bei der
Sache ist. Es macht einfach Spass der Band zuzuschauen. Wer sich die
DVD von der Jubiläumsshow "Retrospect" noch nicht angeschaut hatte,
wurde im Song 'The Phantom Agony' desweiteren mit farbigem
Lichtgewitter und Discobeats unterlegten Sequenzen überrascht, um
nicht zu sagen überrumpelt. Wenn auch etwas unnötig - der Qualität
des Auftritts tat dies insgesamt aber keinen Abbruch. Mit 'Consign
To Oblivion' beschloss man fast schon standesgemäss das Konzert und
entliess das Publikum zufrieden in die Nacht hinaus.