Das Fiesta Pagana fand dieses Jahr zum ersten Mal statt am
07.06.2008 in Schmerikon, Kt. St. Gallen. Für den (stolzen) Preis
von 95.- wurde geworben mit grossen Acts wie etwa Eluveitie,
Alestorm, Finntroll, Mago de Oz, Black Messiah und Heol Telwen. Das
Ganze fand direkt am oberen Teil des Zürichsee, (auch Obersee
genannt) statt und bot von dem her eine schöne Landschaft. Das
Festivalareal ist relativ grosszügig bemessen im Vergleich zu den
anwesenden Besuchern – bot also viel Platz und kein Gedrängel vor
den Ständen. Vom Organisatorischen her gibt es jedoch nicht nur Lob:
Der Einlass klappte nicht problemlos, weswegen wir beinahe den
Opener Alestorm verpassten. Die Atmosphäre war den ganzen Tag
hindurch leider nicht so, wie man es vielleicht von (deutschen)
Festivals gewohnt ist. Der kollegiale Umgang untereinander war
irgendwie nicht vorhanden. Die Nachricht, dass einer der Hauptacts,
Mago de Oz, absagen musste, machte das Ganze auch nicht besser. Für
letzteres kann natürlich niemand verantwortlich gemacht werden. Wie
vom Veranstalter Reto D'Amelio während des Festivals mitgeteilt
wurde, war der Tod des Vaters des Frontmannes der Grund, dass die
Band absagen musste – verständlich.
Alestorm
Die erste Band am ersten Open Air Pagan Festival der Schweiz waren
die Schotten Alestorm. Die typische "kein Alkohol ist auch keine
Lösung" Band war bereits in den Morgenstunden mächtig angeheitert,
was die Darbietung auf der Bühne aber nicht verschlechterte. Gerade
wegen der guten Stimmung auf der Bühne wurde das noch etwas müde
Publikum aufgeweckt und zum Tanzen eingeladen. Folk Metal gemischt
mit Power Elementen ergibt in Alestorm's Hand eine besondere Art von
Piraten-Metal. Jack Sparrow trifft auf 0815-Folk Power Metal, mit
abwechslungsreichen Gesang. Auch live vermögen die Jungs zu
überzeugen. "Captain Morgan's Revenge" heisst ihr bisher einziges
Album, mit dem sie bereits sehr viele positive Feedbacks erhalten
haben. Klar wirkt die Musik mit zwei, drei getrunkene Bierchen noch
intensiver, aber auch nüchtern kann man gemütlich mitschaukeln.
Alles in allem haben die Schotten einen beachtlichen Start
hingelegt, den man zuerst einmal übertrumpfen musste.
Folk Stone
Die
Zeltbühne entjungferten die Italiener Folk Stone, die durch die
Absage ihrer Landeskumpanen Malnatt noch ins Line Up gerutscht sind.
Vielseitiger Folkmetal wurde uns zum Frass vorgeworfen und jeder im
Publikum feierte. Die acht Musiker machten auch tatsächlich keinen
schlechten Eindruck, wobei man diese Art von Musik momentan an jedem
Ecken zu hören bekommt. Flöten, Trommeln und jegliche Art von
folkloristischen Instrumenten wurden miteinbezogen, so dass der
Metalanteil eigentlich bloss an zweiter Stelle lag. Auf keinem Fall
sollte man dies negativ betrachten, denn für ein solches Festival
braucht man genau solche Bands. Auf der kleinen Bühne war der Platz
gerade noch ausreichend und auch im Zelt allgemein hatte man
momentan noch Platz. Die Zuschauer genossen auch diesen Auftritt
sehr und ich der langsam aber sicher genug von diesen Hüpfebands
hatte, konnte nach dem Auftritt mit einem Lächeln aus dem Zelt
marschieren. Folk Stone ist nicht irgendeine Folk Metal Band,
sondern eine Live Band, die man sich lieber live anhört als auf der
CD. Da konnte auch der viel zu laute Sound nichts daran ändern.
Daumen hoch!
Heol Telwen
Heol Telwen, die einzige französiche Band im ganzen Lineup spielte
an dritter Stelle auf der Bühne im Freien. Die Band kann zwar „nur“
auf ein vollwertiges Album sowie ein Demo zurückgreifen, doch das
störte hier niemanden. Ihre Mischung aus folkloristischen Elementen
und einer eher härtere Gangart schlug voll und ganz ein. Ihre Texte
handeln von alten Legenden und der Vielfalt der Natur. Leider kann
vom Akustischen her die offene Bühne nicht mit der Zeltbühne
mithalten, so gab es doch einige „Fehltritte“ in diesem Bereich,
welche vor allem in dem eher dumpf klingenden Stimme zu finden
waren. Die Schuld ist hier wohl beim Mischer zu suchen. Doch genug
des Tadels, die Männer um Frontmann „Gwadsec'hedik Kraban“ boten
eine gute Show und weckten die Lust auf mehr – ob und wann Heol
Telwen eine neue CD veröffentlicht, steht noch in den Sternen.
Hordak
Im Zelt wurde es nun auch zum ersten Mal ein wenig
schwarzmetallischer. Mit Hordak war zwar keine Black Metal Band am
Start, aber Pagan Black Metal trifft es allemal. Die Spanier waren
unter Rock Rainbow bereits einmal am Start und nun konnten sie
beweisen, weshalb man sie noch einmal ins Boot geholt hat. Vorneweg
kann ich zwar sagen, dass sie mir das letzte Mal sehr viel besser
gefallen
haben,
aber dem Rest vom Publikum machte dies scheinbar nichts aus. Im
Gegenteil, es wurde wieder gebangt, gerockt, gemosht und gefeiert.
Sehr zur Freude der Band, die den Auftritt in vollen Zügen genossen.
Negativ zu bewerten, war die Mischarbeit, denn es war wieder
deutlich zu laut und auch die Gitarren, wurden nicht zum Konzept der
Musik angepasst. Schade eigentlich, denn technisch haben es die
Spanier drauf. Um zu einem Punkt zu gelangen: Hordak machten einen
guten Eindruck, nicht mehr und nicht weniger. Solider Pagan Black
Metal, den es zu Hauf gibt und auch sicherlich schon besser gehört
und gesehen wurde, aber alles in allem kann man mit dem Auftritt
zufrieden sein.
Inishmore
Endlich mal wieder eine Band, welche aus dem heimischen Lande kommt
– genauer: aus Baden im Kt. Aargau. Eigentlich sollten sie von mir
einen Bonus erhalten, da ich einige der Band persönlich kenne und
auch schon das ein oder andere Konzert von ihnen erlebt habe... doch
ich bleib mal sachlich: Ihren Stil zu beschreiben ist nicht einfach.
Inishmore ist einfach..Inishmore! Wir können nur hoffen, dass
Inishmore ihrem Stil treu bleibt und weiterhin auch kleinere
Konzerte abhalten wird. Als bestes Beispiel wäre wohl das Konzert im
Pickwick Pub in Baden zu nennen, bei welchem sie immer wieder den
Draht zu den Besuchern suchen. Inishmore hatte das Glück und konnte
auf der offenen Bühne spielen – und das bei noch gutem Wetter, was
an diesem Tag doch eher selten zu finden war. Die Band kann auf 3
Alben zurückgreifen, von welchem allesamt mindestens ein Lied
gespielt wurde. Ein persönlicher Favorit von mir war ganz klar „Iron
Eagle“. Nebst den anderen Songs wurde auch dieser locker
gespielt…auch Solis von Keyboarder Gysi trugen zum positiven
Gesamtbild bei. Alle, die die Musik von Inishmore mögen, haben
definitiv was verpasst!
Svartsot
Die sechs Dänen von Svartsot waren die nächsten und wie es schien,
konnte diese Band keiner richtig einordnen, was aber eigentlich auch
kaum verwunderlich war. Ein Album haben die Jungs bisher draussen
und aufgetreten
sind sie meines Erachtens in der Schweiz bisher noch nicht. Als dann
aber die ersten Töne aus den Boxen erklangen, wurde nicht mehr viel
nachgedacht. Verdammt nochmal, dieses Publikum feierte, als wäre es
das letzte Mal im Leben. Klar, die Musik von Svartsot lud geradezu
ein, denn Folk Metal mit Growls und eine Brise doomiger Death Metal,
war wohl genau das Richtige zum Kopfschütteln. Bei mir sah das
Kopfschütteln dann ein wenig anders aus, denn bei mir sprang der
Funke nicht, ganz und gar nicht. Musikalisch durchschnittlich,
schwache langweilige Growls und insgesamt einfach zu wenig
abwechslungsreich. Bereits an einem anderen, nicht sehr unbekannten
Pagan Festival wurden die Dänen eingeladen und auch dort stand ich
nicht länger als 10 Minuten vor der Bühne. Jetzt hatte ich das
Geschenk, über eine halbe Stunde sah ich dem Publikum beim Bangen
und Feiern zu und ich stand nachdenklich nebenan. Es machte den
Anschein, dass viele junge "Heiden" Freude an Svartsot hatten und
ich bin mir auch sicher, dass die als "Einstiegsdroge" perfekt
geeignet wären, aber ansonsten waren Svartsot eher schlecht als
recht! Sorry!
Excelsis
Wer kennt sie nicht, die Power Metal Legenden Blind Guardian, Grave
Digger und Konsorten? In der Schweiz gibt es auch eine Band, die bei
diesen Bands wohl öfters lange hingehört hatten. Excelsis waren
wieder am Start. Es vergeht wohl beinahe kein Rock
Rainbow
Pagan Festival ohne die Schweizer. Wie oben beschrieben, versuchen
Excelsis Power Metal mit Folklore zu vermischen, was ihnen
eigentlich auch live gut gelingt. Ihre Schweizerdeutschen Texte sind
eine gesunde Abwechslung. Die einzige Abwechslung! Auf der grossen
Bühne draussen gaben die fünf Berner ihr Bestes und präsentierten
Songs aus ihrem Repertoire von vier Alben. Das schlechte Wetter
konnte man den Fans nicht anmerken und auch die Band fühlte sich
pudelwohl. Es war einer der besseren Excelsis Auftritte und trotzdem
überzeugte mich die Mucke nicht. Alles schon zu oft gehört, zum Teil
sogar zu verspielt und zu überladen, was schlussendlich nicht
Abwechslung sondern Mühe bereitete. Fakt ist, dass ich noch nie ein
Fan der Band war und auch an diesem Tag keiner geworden bin. Wem es
gefällt Power Metal aus der Schweiz mit Schweizerdeutschen Texten zu
hören, der kann sicherlich nichts falsch machen, wer aber mit Blind
Guardian und anderen Power Metal Heroes gross geworden ist, der
findet wohl nichts Besonderes an Excelsis, ob jetzt auf CD oder
live.
Odroerir
Es war an der Zeit ins Zelt zu verschwinden, sich einen kühlen, oder
in diesem Wetter eher einen warmen Met zu holen und mit viel Herz
den Deutschen Heiden Odroerir zuzuhören. Keine Band versteht es so
gut, Passagen aus der Edda in Songs zu verwandeln und mit
Folkinstrumenten zu untermalen. Die Stimme von Frontmann Fix kennt
man bereits von Menhir, wo er ebenfalls sein Organ zur Verfügung
stellt. Wie immer waren die Bandmitglieder passend gekleidet und mit
Herz und Seele dabei. Eine Band, die nicht bloss vom Pagan-Boom
profitieren möchte. Musikalisch geht es mal härter mit Folk Metal
oder dann feiner mit einer Art Mediavel Neo-Folk zur Sache. Die
Zuschauer wurden tatsächlich mitgerissen und obwohl die wenigsten
die Texte verstanden, sangen alle lautstark mit. Es war ein
spezieller Auftritt, ungewohnt abwechslungsreich und man vermisste
ein wenig die Songs des zweiten Album Götterlieder. Es wurden neue
Songs zum Besten gegeben und auch die erste Scheibe kam nicht zu
kurz. Es schien als wolle man den Zuschauer mit härteren Stücken
anziehen, was aus meiner Sicht zwar gelang, aber zu Odroerir gehört
nun mal feiner, leise Art zu spielen. Auf jeden Fall konnten auch
die metalllastigeren Stücke überzeugen und Fix’s Stimme, wie auch
die der Sängerin machten einen sehr guten Eindruck. Insgesamt merkt
man Odroerir an, wie oft sie bereits aufgetreten sind, wie sie mit
der Musik und mit dem Glauben leben, es ist ihre Passion und es ist
sehr schön anzusehen. Ganz klar ein Highlight am Fiesta Pagana.
Cruszt
Eine Band, die in diesem Lineup wohl hinaussticht – Cruszt spielen
Melodic Death Metal gepaart mit Heavy Metal. Doch dies war als
„Auflockerung“, wenn man es so nennen will, gerade angebracht.
Obwohl ich die Band vorher schon einige Male live gesehen habe,
fielen sie mir erst an diesem Festival wirklich auf. Ihre Mischung
aus melodischen Solis sowie harten Riffs liess schon von Beginn an
viele Haare kreisen. Dies bestätigte eigentlich ja, dass die Musik
gut ankommt und Freude verbreitet. Alles in allem muss auch ich, der
eigentlich keine Musik in diesem Genre hört, sagen, dass Cruszt
anspruchsvoll in die Saiten haut und durchaus seine Reize hat!
Menhir
Die Thüringer Mannen um Heiko Gerull passen wohl an dieses Festival
wie keine zweite Band. Menhir kann auf eine sehr erfolgreiche
Karriere zurückblicken: Ihr letztes
Album „Hildebrandslied“ wurde von fast allen Seiten in den Himmel
gelobt, selbiges schon beim Vorgänger „Ziuwari“, welches schon
beinahe Kultstatus erreicht hat. Wer sich auch ein wenig mit den
Texten befasst, weiss die Einfachheit zu schätzen und wird die Art
mögen, wie die Thematik behandelt wird. So handeln viele Texte von
der germanischen Mythologie und der Teutonischen Geschichte. Kurz
gesagt: Ihr gut einstündiger Auftritt an diesem Abend begeisterte
viele. Für mich einer der absolut besten Auftritte der Band, sowie
vom heutigen Festival. Was Menhir hier bot, kann schlecht in Worte
gefasst werden. Der ganze Auftritt hindurch wurde laut mitgesungen
zu Liedern wie „Das Hildebrandslied - Teil I“, „Das alte Lied des
Windes“ oder natürlich DEM Klassiker schlechthin: „Ziuwari“. Jedem
sei ans Herz gelegt – wer auf (hochstehenden!) Pagan Black Metal
steht, sollte sich unbedingt mal eine Show der Thüringer ansehen!
Auch merkt man hier, dass Menhir lebt, was sie spielen…was ja leider
nicht bei allen Bands aus diesem Genre selbstverständlich ist.
Black Messiah
Eine Band, welche eigentlich schon seit 1995 existiert, diverse
Memberwechsel sowie einen Stilwechsel hinter sich hat, gab sich
erneut
die Ehre. Mit dem aktuellen Album „Oath of a Warrior“ schlugen sie
einen neuen Weg ein. Da in diesem Jahr der Pagan Metal erst richtig
aufgekommen ist, liegt der Gedanke nahe, dass mit Liedern wie
„Christenfeind“ gezielt auf das „neue“ Publikum geschossen wurde.
Doch was vergangen ist, soll auch vergangen bleiben. An diesem Abend
stellten Black Messiah nebst ihren gewohnten Livearsenal wie „Erik
der Rote“, „Feld der Ehre“ oder natürlich dem schon fast
obligatorischen „Sauflied“ sowie „Moskau“ , auch ein neues Lied von
ihrem kommenden Album vor, welches laut der Band Ende 2008
erscheinen soll. Die letzten beiden Lieder waren in meinen Augen
zwar nicht mehr als simple „Mitgröhllieder“, welche erst wirken wenn
genug Alkohol im Blut ist, doch der Menge schien es zu gefallen. Am
gesamten Auftritt gab es nicht viel mehr auszusetzen, die Band hatte
Freude am spielen, die Zuschauer machten mit – was will man bzw. die
Band noch mehr. Doch, obwohl Black Messiah auf der offenen Bühne
gespielt hat, war die musikalische Darbietung der Band leider durch
die relativ bescheidene Abmischung getrübt.
Eluveitie
Eluveitie – eine Zeit lang DIE Folk-Band des Genres, wurde vor allem
durch das Album „Spirit“ bekannt, welches im Vergleich zur
vorhergehenden EP „Vên“ sehr viel an Vielfalt gewonnen hat. Aufgrund
der grossen Live-Präsenz der Band verschafften sie sich schnell
einen Ruf in der Szene und punkteten insbesondere mit der grossen
instrumentalen Abwechslung. Eins noch vorweg: Das Konzert am Fiesta
Pagana wird wohl eines der letzten gewesen sein für die nächste
Zeit, da die Brüder Sevan und Rafi ihren Ausstieg aus der Band
bekannt gegeben haben und die Band zuerst mal wieder einen
ebenbürtigen Ersatz braucht – sowohl für Live-Shows als auch für
zukünftige CDs. Kurz nach 22 Uhr betraten Eluveitie die Bühne und
gaben eine gewaltige Ladung „…“new wave of folk metal“ von sich. Der
Auftritt an sich machte auf mich einen sehr konstanten, durchdachten
Eindruck – Vergleichsmöglichkeit hab ich mittlerweile ja genug –
doch leider nicht das ganze Konzert durch. Die Performance der Band
nahm gegen Ende doch irgendwie arg ab – obs nun wegen dem
Tontechniker, der Uhrzeit oder wegen dem Bier war, kann nur erraten
werden. Jedenfalls kam die instrumentale Vielfalt leider nicht voll
zum Zuge, was ich persönlich sehr schade fand. Die Setlist war
ziemlich durchmischt, aber überwogen natürlich die Songs vom neuen
Album „Slania“. Ihre Lieder luden wie immer zum Tanzen ein – und
genau das machten viele Zuschauer auch. „Slania’s Song“, „Your
Gaulish War“ oder das fantastische „Tegernako“ gaben sie zum Besten.
Am Ende des Konzerts blieb, trotz kleineren Mängeln wie oben
erwähnt, die Freude und der Stolz, dass eine solche Band mit einer
solchen Live-Show aus dem eigenen Lande kommt. In diesem Sinne: Uis
Elveti !
Finntroll
Diese Band war wohl bei vielen eine der tragendsten Gründe, das
Festival zu besuchen. Nicht dass das Festival sonst schlecht wäre,
doch ist man sich von Finntroll live eine ziemlich hohe Qualität und
pielfreude
der Band gewöhnt…so auch am Fiesta Pagana: Ziemlich genau um
Mitternacht enterten die Finnen die Bühne. Wer bis anhin keine Mühe
hatte sich an den neuen Frontmann zu gewöhnen, der wurde nicht
enttäuscht. Obwohl man die (akustische) Kraft der beiden Sänger
nicht vergleichen kann, macht der Nachfolger von „Wilska“,
namentlich „Lillmåns“ seine Sache gut. Finntroll – der Name steht
für Spass und trinkfreudige Liveauftritte. Was sie allerdings an
diesem Abend ablieferten, übertraf meine Erwartungen. Das Publikum
war von Anfang an richtig dabei und verbreitete eine sehr positive
Stimmung. Die Songauswahl war sehr durchmischt, so spielten sie von
den älteren wie auch von den neueren Alben eine sehr ausgewogene
Setlist. Darunter waren die schon typischen Kracher wie z.B „Trollhammaren“,
„Jaktens Tid“ und „Slaget vid Blodsälv“, welche alle fast tadellos
und mit viel Freude gespielt wurden. Die Männer um Frontmann Mathias
"Vreth" Lillmåns boten instrumentalisch eine solide Show und waren
auch bereit, vor der Kamera zu posieren.
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