Fernando Garcia -
        ein sehr bekannter Name. Seine neue Band Firechain sollte endlich im Alcatraz spielen.
        Immerhin handelte es sich hier um das erste Konzert der neuen Band, was die Spannung fast
        ins Unendliche steigerte. Bunt zusammen gewürfelt scheint das Line Up, da immerhin die
        schweizerische, deutsche und französische Nationalität vertreten war. So war es ganz
        klar, dass ich unbedingt ins Aathal fahren musste, um mir diesen Abend nicht entgehen zu
        lassen. Die meisten der anderen Anwesenden waren dem Ruf gefolgt, da sie sehen wollten,
        was aus dem ehemaligen Victory Sänger jetzt geworden war. Die neuen Songs von Firechain
        kannte schliesslich zu diesem Zeitpunkt noch niemand, was sich aber schnell ändern
        sollte. 
         
         Overload, die Opener, eröffneten das Konzert mit viel
        Einsatzfreude, wurden aber jäh durch technische Probleme abgebremst. Nach kurzer Zeit
        standen Gitarre, wie auch der Gitarrist unter Strom. Mehrfach wurde probiert, das Problem
        in den Griff zu bekommen, was misslang, und das Konzert musste abgebrochen werden. Leider
        war die lange Pause eher schlecht für  die Stimmung, denn nach
        dem Break konnte lange keine richtige Atmosphäre mehr aufkommen. Overload, die im
        Übrigen aus Baden kommen, liessen sich jedoch nichts anmerken und rockten kräftig
        weiter, bis sie schlussendlich die Bühne an Firechain abtraten. Es war kein einfacher
        Abend für die sympathische Newcomerband, die sich aber trotz aller technischer Probleme
        nicht unterkriegen liess. 
         
        Die Stimmung wurde erst langsam wieder besser, da die neuen Lieder von Firechain erst
        einmal misstrauisch beäugt wurden. Schon der erste Song "Rock bottom" liess
        jedoch schnell jegliche  Skepsis dahinschmelzen und
        es war klar, dass Fernandos Stimme seit den seligen Victory-Zeiten nicht abgebaut hatte.
        Straighter, harter Rock, so könnte man die Musik von Firechain umschreiben. Wer Fernando
        Garcias Stimme noch von früher her kennt, wird schnell verstehen, warum man sofort in den
        Bann der Musik gezogen wird. Sein Sangesorgan ist etwas  ganz Besonderes und bewirkt vor allem bei Balladen eine echte
        Gänsehaut. Die neuen Songs wurden vom Publikum erst zögerlich, dann jedoch immer
        begeisterter aufgenommen. Auch alte Victory Highlights wie "Take the pace" und
        "Don't tell no lies" durften auf der Setlist nicht fehlen und wurden vom
        Publikum begeistert umjubelt. An einigen Stellen wirkte die Band allerdings noch etwas
        unsicher, was aber sicherlich auf den ersten Gig zurück zu führen war. Mit jedem Song
        nahm diese aber stetig ab. Spätestens beim abschliessenden "Rock'n'Roll rebel"
        war das ganze Publikum völlig verzückt und erste Fragen wurden laut, wann denn endlich  ein Album zu kaufen sei. Hoffentlich bald, kann man da nur sagen,
        denn ich hoffe diese Band noch sehr oft live erleben zu dürfen. Ein klasse Rock-Abend mit
        super Musik. Da lohnt sich das Ausgehen! Bleibt noch zu sagen, dass ich mich für die
        relativ schlechten Fotos entschuldigen möchte. Leider war ich an dem Abend mit Krücken
        unterwegs und konnte nicht ganz so agieren, wie ich es mir gewünscht hätte.
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