Artverwandt mit Dream Theater, empfehlenswert für alle
Musikliebhaber die Dream Theater hören..., ach was gibt es da
Vergleiche, aber wer um Himmels Willen kann schon Dream Theater das
Wasser reichen? Ist so ein Vergleich nicht ziemlich lächerlich? Gibt
es nicht genug Bands auf dieser Welt, die krampfhaft versuchen so zu
klingen wie... eben Dream Theater? Was soll ich sagen?
Dieser Abend hat bewiesen, dass Haken aus London (England) die erst
im Jahre 2007 zueinander gefunden haben, sich absolut nicht hinter
den Prog' Königen verstecken müssen. Mit hoch geschwellter Brust
können sie sehr stolz sein auf das, was mit den bisher
veröffentlichten Alben «Aquarius» und «Visions» musikalisch
umgesetzt werden konnte. Beim ersten Album «Aquarius» hat man zu den
regulären Instrumenten (sie haben zwei Musiker am Keyboard/Synthesizer
im Einsatz!) noch Flöte, Harfe, Tuba, Ocean Drum, Klarinette und
Posaune im Einsatz. Trotz viel Lob und Respekt von meiner Seite aus
muss ich zugeben, dass das erste Album im Vergleich zum zweiten Album
noch etwas wirr und vielleicht ein wenig konzeptlos klingt. Mit dem
Zweitling, beide weisen übrigens eine Spielzeit von jeweils
satten 70 Minuten auf, überzeugen mich die sympathischen Engländer
dann vollumfänglich!
Ohne Vorband im Programm ging es gleich zur Sache. Und jetzt kommt
die grosse Überraschung! Die Herren schafften es, ohne mit der Wimper
zu zucken, die Qualität, welche sie auf den Alben brillant
zelebrieren, auch live umzusetzen. Hochkomplexe Songs einfach mal
so aus dem Ärmel geschüttelt, als hätten sie zuvor nie etwas anderes
getan. Auch das Zusammenspiel funktionierte perfekt. Wenn es drauf
ankam, war die Band hoch konzentriert, um dann in den „einfacheren“
Passagen herumzualbern und sich gegenseitig zu foppen. Lustige
Kerlchen! Für sechs Personen und tonnenweise Material ist die Galery
Music Bar Bühne einfach etwas zu klein. Bewegungsfreiheit definiert
sich anders. Da kann es schon mal dazu kommen, dass der Bassist den
langen Instrumentenhals seinem Kollegen an den Kopf haut, Pech! Die
Jungs wussetn aber auch solche Situationen meisterhaft zu bewältigen.
Richard Henshall, der gleichzeitig Keyboards und Gitarre spielte –
selbstverständlich das John Petrucci 7-Saiten Modell von Music Man –
ist der Kopf der Band und dem entsprechend verantwortlich für das
hervorragende Songwriting. Charles Griffiths strahlte an der
8-Saiten Gitarre, was man kürzlich des öfteren mal auf der Bühne
bestaunen darf. Eine 8-Saiten Gitarre sieht schon mächtig aus. Auch
die anderen Kollegen hatten ihre Instrumente bestens im Griff und Ross
Hennings setzte dabei mit seiner Stimme spannende Akzente. Die knapp sechzig
Zuschauer hatten sichtlich Freude an Haken. Auch für mich war es ein
perfekter Abend. Bei zukünftigen Haken Konzerten ist meine
Anwesenheit definitiv gesichert! Eine Konkurrenz zum vollgestopften
Z7, wo Accept am selben Abend die Hütte brennen liessen, war dieser
Event in dem Fall jedoch nicht. Am Ende gab es noch Smalltalk mit
den Fans und Autogramme für alle. Mit 10-20 CHF für ein Band Shirt
(gekauft!) und 15 CHF für eine CD (auch gekauft!) machte das Shoppen
auch noch recht viel gute Laune!
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