Wer von Haarspray und Spandex die Herzschmelze kriegt, der fand
sich heute Abend im Luzerner Sedel ein. Hier rockten nämlich die
Schweden von Hardcore Superstar und Crash Dïet. Letztere beglückten
ihre Schweizer Fans zum ersten Mal mit einem Konzert, somit war die
kleine Location sehr gut gefüllt mit Leuten aller Altersklassen, vor
allem aber mit jungen Leuten, die sich beim Toupieren der Haare und
mit ihren Outfits sehr viel Mühe gemacht hatten, um Teil des
Ambientes eines unvergesslichen Abends mit Harddiet Crashcore zu
sein, oder auch Supercrash Dietcore, wie man's nimmt...
Crashdïet
Mit dem Kracher "In the Raw" vom aktuellen Album "Unattractive
Revolution" eröffnete das Quartett den sleazigen Freitagabend. Das
Publikum stand der wilden Truppe in nichts nach und feierte die
Männer um Sänger Olli Twisted kräftig ab. Die relativ kleine Bühne
reichte den Zuschauern gerade mal bis zu den Knien, was natürlich
eine sehr besondere Atmosphäre zauberte. Es war beinahe so, als
hätte man sich die Band ins eigene Wohnzimmer eingeladen. Die
Gitarren kreischten, das Schlagzeug dreschte, und Olli gab direkt
aus den tiefen seiner Lungen alles. Auch Songs vom 2005er Album
"Rest In Sleaze" wurden den Fans um die Ohren geschleudert,
beispielsweise "Queen Obscene" oder "Knokk'em Down". Besonders gut
anzuhören war aber eindeutig der Song "I Don't Care", welcher mit
Mötley Crüe-Gitarrist Mick Mars geschrieben wurde. Leider, leider
fehlte "It's A Miracle", ein sehr beliebter und verdammt guter Song!
Insgesamt war die Spielzeit sowieso recht kurz, und die Fans waren
sich ganz klar darüber einig, dass Crash Dïet länger hätten spielen
sollen. Allerdings muss an dieser Stelle bemerkt werden, dass die
Show wirklich grossartig war und das Publikum in eine hervorragende
Stimmung brachte.
Setliste Crash Dïet: "In The Raw" - "Queen Obscene" - "Like A Sin" -
"Knokk'em Down" - "I Don't Care" - "Riot" - "Breakin' The Chainz"
Hardcore Superstar
spätestens jetzt musste ein jeder Liebhaber vernünftigen Sleaze
Rocks sich wie im Los Angeles der Achtziger Jahre fühlen, denn der
Kickstart mit "Need No Company" gelang Hardcore Superstar wirklich
grossartig! Auch hier war das Schlagwort wieder zweifelsohne
"Atmosphäre"! Die Oufits, die Schminke, die Haare und die Musik -
das war einfach ein verführerischer und unwiderstehlicher Mix! Die
vorhin erwähnte Wohnzimmer-Stimmung hatte auch bei Hardcore
Superstar Bestand, vor allem bei
den Fans in der ersten Reihe. Die
Schreiberin stand während des gesamten Konzertes direkt vor Bassist
Martin Sandvick, welcher vor Spielfreude wie ein Honigkuchenpferd
ins Publikum grinste. Seine Bandkollegen strahlten keine Spur
weniger, was laut Gerüchten am Konsum eines verbotenen weissen
Pulvers gelegen haben soll. Wie auch immer, die Fans kriegten eine
echt super Show geboten, alles andere ist Privatsache der Band.
Gespielt wurden vor allem Songs des aktuellen Albums "Dreamin' In A
Casket", aber auch des Vorgängers "Hardcore Superstar". Hier ging es
Schlag auf Schlag, Song auf Song, und auch ein besonderes Extra gab
es: Crash Dïet-Sänger Olliver Twisted erschien auf der Bühne, um mit
Hardcore Superstar-Shouter Jocke Berg zusammen Van Halen's "Somebody
Get Me A Doctor" zu covern. Das Highlight der Show fand sich im
ultimativen Überhit "We Don't Celebrate Sundays". Was war das für
ein tolles Konzert, eifach unglaublich! Selbst Peter London und
Martin Sweet von Crash Dïet hatten sich unters Publikum gemischt und
schauten sich den Gig an. Die beiden waren überhaupt sehr
kontaktfreudig an dem Abend, liessen sich mit Fans fotografieren und
gaben Autogramme. Für Metal Factory hat Peter London sogar noch
extra von Hand die Setliste aufgeschrieben, damit Daheim gebliebene
sehen können, was sie verpasst haben. Einmal mehr verbleibt die
Schreiberin mit der vollsten Überzeugung und den Worten: Die
Schweden rocken einfach und ihr Land ist traumhaft!!
Setliste Hardcore Superstar: "Need No Company" - "Medicate Me" - "Silence
For The Peacefully" - "She's Offbeat" - "Dreamin' In A Casket" - "Hateful"
- "Sorry For The Shape I'm In" - "Wildboys" - "Senstive To The
Light" - "This Is For The Mentally Damaged" - "Last Forever" - "No
Resistance" - "Bag On Your Head" - "We Don't Celebrate Sundays" -
"My Good Reputation" - "Kick On The Upperclass"
|
|