Wir schreiben das Jahr 2000 in Baden. Eine schweizer Stadt die sich selber die lebensfrohe
Stadt schimpft. Dem können wir nicht beipflichten. Die Swiss Metal Factory Zentrale ist
zwar in Baden, das bedeutet aber gar nichts.
Es scheint ein Interessanter Freitag Abend zu werden. Wir betretten am späten Nachmittag
die Halle 36. Wo sonst Reagge Partys und die alternativen, mit dem Lebensmotto "Jute
statt Plastik" ihre The Doors Partys abhalten treffen wir auch schon den Veranstalter
des Heavy Stamp
Festivals, John Kups und Rush(Hour). Während die U.D.O. Crew am aufbauen ist, tauchen
nach und nach die supportbands auf. Die Zeit bis zum Start des Heavy Stamp Festivals
verbrachte man mit herumblödeln mit den Shakra und Charing Cross Jungs und dem ärgern
des Merchandise Girls von Granit. (Verzeih uns Francoise, wir liebendich).
Den Anfang machten Blackburn. Eine Band die es schon seit zehn Jahren
gibt. Die Songs bestanden grösstenteils aus eigener Feder. Doch man vergriff sich auch an
Covers.
"All we are" "Rebel Yell" und "TNT" um ein paar zu nennen.
Frontfrau Sam bemühte sich wahrlich einen Super Auftritt hinzulegen. Das männliche
Publikum war wohl mehr vom optischen der atraktiven Blondine beeindruckt.
Dann wurde es Zeit für Granit(boys).(Sorry Mitch, aber ich konnte nicht
wiederstehen. Du darfst mich dafür Roxxybaby nennen) Die wackere Truppe aus dem Seeland
kniete sich voll rein. Es wurde gecovert was das Zeug hält. "Long Stick goes
Boom", "Highway to Hell" und andere.
Granit ist aber keine reine Coverband. Die eigenen Songs konnten sich auch hören lassen.
Die Stimme des Leadsängers, dessen Namen ich soeben vergessen habe, fand beim Publikum
nicht den grossen gefallen. Er wurde jedoch vor kurzem von Harry Jetzer (Fireedge)
ersetzt. Was uns allen die erhoffte Besserung bringen soll.
Charing Cross, die Band aus dem fernen Altdorf lies nichts anbrennen.
Hard Rock vom feinsten. Wer diese Band noch nie Live gesehen hatt, sollte da schnell was
ändern. Ein wares Erlebnis. Sänger Reto Ferarri legte ein Stageacting hin, das so ein
bisschen an Sebastian Bach erinnert.
Er liess es sich nicht nehmen, die Ladys in der ersten Reihe in Fahrt zu bringen.
Inklusive in den Fotograben zu steigen und einer völlig aufgeheizten Verehrerin das
Gesicht abzulecken. Thats Rock'n'Roll.
Was Shakra betrifft, wir haben schon so viel über die Jungs aus dem
Emmental geschrieben dass uns langsam der Stoff ausgeht. Anstatt wieder und wieder das
gleiche zu schreiben sag ich nur folgendes. Nach wie vor genial. Von "Nothing to
loose" bis "Hands on the Trigger". Immer
wieder ein Happening, so ein Shakra Auftritt. Weiter so.
Die Bühnendekoration von U.D.O. sollte eine Kirche darstellen.
Kirchenfenster und so. Euer Hochwürden the fucking Holy Udo Dirkschneiderlegte los mit
"Holy" gefolgt von "Raiders of Beyond". Beides Stücke vom neuen
U.D.O. Silberling "Holy". Dann ging es unverzüglich auf die
Accept Songs zu. "Midnight Mover" "Metal Heart" oder das monumentale
"Winter Dreams". Spätestens bei "Balls to the Wall" war ich nahe dran
einen Kniefall zu machen. Udo's Gewaltsstimme lies die Erde erbeben. Eine richtige
Druckwelle kam von der Bühne, ging durch die Knochen aller anwesenden. Das Publikum
bestand vorwiegend aus Altmetalern. Das merkte
man vor allem bei den Accept Songs. Die Menge tobte. Der ganze Auftritt war wie ein
schöner Traum von dem man hoffte nie vorbei zu gehen. Doch irgendwann war es Zeit für
die Zugaben, welche vom Publikum auch lautstark gefordert wurden. "Princess of the
Dawn", ein Klassiker oder
"I'm the Rebel" durften da nicht fehlen. Was "Fast as a Shark"
betrifft, da reichte durchaus ein kurzes "Heid.." und schon ging ein
koordiniertes "Heidiheidoheida" Gegröle los. Etwas vermisst habe ich "They
want War". Wie mir später Bassist Fitty Wienhold erzählte, wurde dieses Stück
absichtlich weggelassen.
Wer U.D.O. im Februar verpasst hatt, kriegt jetzt noch eine Chance.
Am Sonntag 25.Juni 2000 treten U.D.O. beim Metal Dayz Festival in
Pratteln auf. Weiter Infos gibts auf unserer Konzertliste.
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