An einem
regnerischen, eher trüben Tag, der somit durch die gedämpfte Stimmung sehr gut zu den
Songs der Finnen passte, durften wir uns in Zürich einfinden. Schon eine Stunde vor dem
Einlass stand ein Grossteil des eher jungen, weiblichen Publikums vor der Halle und
wartete sehnsüchtig auf Ville Valo, der gerade erst von den Lesern des Kerrang zum
"sexiest male star" gewählt wurde und seine Mannen.
Zuerst durften Zeraphine sich an diesem Abend auf die Bühne begeben, wo sie begeistert
empfangen wurden. Keine Spur von Zurückhaltung bei den Fans, Zeraphine wurden gefeiert,
als ob sie die eigentlichen Headliner der Tour seien. Lautstark sangen sich die Fans durch
die englischen, als auch deutschen Texte und verbreiteten gute Stimmung. Souverän
präsentierten sich Zeraphine, die eine angenehme Mischung aus verträumtem Gothic und
frischen Tönen gezeigt haben. Von der neuen Single "New years`s day" über ein
glänzend präsentiertes U2-Cover, bis hin zu den deutschen Songs des ersten Album's,
boten Zeraphine ein Set, das zu keinem Zeitpunkt langweilig wirkte!
Set-Liste Zeraphine: "Ohne dich", "No more doubts","New year's
day", "Sterne sehen", "No tears", "Licht", "Be my
rain", "Die Wirklichkeit", "Light your stars",
"Sometimes", "Wenn du gehst".
Natürlich kochte die Stimmung fast über, als schliesslich der
sehnlichst erwartete Headliner endlich die Bühne enterte. Als erster Kracher tönte
"Buried alive by love" aus den Lautsprecherboxen. Ohne Verschnaufpause gingen
Ville, Migé, Linde, Gas und Burton über zu "Wicked game". Nur leider klang
Herr Valo's Stimme live nicht ganz so überzeugend wie auf der CD. Einige Töne des
Gesangs klangen eher schief, was die begeisterten Fans aber nicht störte. Obwohl Ville
Valo nicht gerade durch eine actionreiche Bühnenshow überzeugte, bestach er alleine
durch seine Anwesenheit und seinem unzweifelhaft vorhandenen Sexappeal. Obwohl Finnen eher
als redefaul bekannt sind, gab es doch teilweise lange Ansagen zu den einzelnen Songs. Bei
Hitswie "Right here in my arms" sang das Publikum enthusiastisch mit.
Spätestens bei "Join me" konnte sich keiner der Anwesenden der Magie mehr
entziehen. Einen Wahnsinns-Song nach dem andern knallten die Nordmänner uns dann um die
Ohren. Keiner der bekannten Smasher wurde ausgelassen und es wurde ein Abend, an den man
sich gerne zurück erinnert. Musikalisch war es einwandfrei, es gab lediglich leichte
Abschläge die Stimme betreffend. Vom ersten Song bis zur Zugabe wurde ein gutes Konzert
geboten und alle drängelten sich danach glücklich strahlend aus der Halle. Gerne warten
wir wieder bis zur nächsten Tour, um die Finnen wieder begrüssen zu können! Bleibt nur
noch zu erwähnen, dass Ville Valo sicher kein guter Werbeträger für eine Anti-Rauch
Kampagne wäre, da er stets in der einen Hand eine Zigarette hielt und sich mit der
anderen ans Mikrofon krallte. Ein Beweis, dass Kettenrauchen doch nicht zu Kurzatmigkeit
führt!? Genug Luft für seine Songs war auf alle Fälle vorhanden!
Set-List HIM: "Buried alive by love", "Wicked game", "Beyond
redemption", "Right here in my arms", "Heartache every moment",
"Fortress of tears", "Your sweet 666", "Join me", "It's
all tears", "In joy and sorrow", "Solitary man",
"Pretending", "The sacrament", "Poison girl", "Funeral
of hearts", "Soul on fire".
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