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                         Es ist alle Jahre immer das gleiche Elend, denn wenn diese Zeilen
                        nieder geschrieben werden, ist alles schon wieder vorbei! Was war
                        das wieder für eine Vorfreude, als letztes Jahr die für 2019
                        teilnehmenden Bands bekannt gegeben wurden! Heraus stachen dabei
                        natürlich The Night
  Flight Orchestra, Gus G und The Treatment als
                        international bekannte Acts, flankiert von kultig Eingemachtem der
                        Sorte Stormzone und Sorcerer (die aus Schweden) und Geheim-Tipps wie
                        Animal Drive und Jesus Chrüsler Supercar. Nicht vergessen werden
                        dürfen dabei noch eine Handvoll Schweizer Bands, dessen Musikerpässe
                        Namen wie Shakra, Gloria Volt oder Rock Out enthielten. Letzteren
                        gebührte gar die Festival-Ehre, dass sie die allererste Combo (!)
                        waren, die zweimal nacheinander folgend am ICE ROCK Festival
                        auftreten durfte. Was es damit auf sich hatte und warum das coolste
                        Festival des Schweizer Konzert-kalenders einmal mehr ein voller
                        Erfolg war, könnt Ihr dem untenstehenden Festival-Bericht entnehmen.
                        Müssig zu erwähnen, dass längst liebgewonnene Rituale seitens der
                        Veranstalters auch heuer nicht fehlen durften. Sensationell, oder?! 
 
 Donnerstag, 10.01.2019 (Erster Tag)
 
 Chickenhouse
  Welches Festival kann sich schon dadurch auszeichnen, einen der
                        Veranstalter als aktiven Musiker im eigenen Billing stehen zu
                        haben?! So eröffneten Chickenhouse das 17. "ICE ROCK"-Festival,
                        Ausgabe 2019 mit ihrem bewährten und an sich livegestählten Blues
                        Rock. Das standardmässige Line-Up mit Andy Zaugg (v), Jim Bows (g/v)
                        und Fridu Gerber (d) musste heute Abend allerdings auf Emi
                        "Bassbabe" Meyer verzichten. Der mir namentlich nicht geläufige
                        Ersatz besass deutlich weniger Bühnenpräsenz, und darum fehlte dem
                        Ganzen, trotz technisch einwandfreiem Spiel, einiges an Schmiss. Ich
                        habe die Truppe, mitunter als Support von Nazareth oder Lynyrd
                        Skynyrd, aber generell schon um einiges spritziger erlebt.
                        Nichtsdestotrotz sorgte der erste Act für einen Start nach Mass und
                        unterhielt die verhältnismässig bereits zahlreich aufmarschierten
                        Besucher bestens. So konnte man sich zu einem kühlen Bier oder einem
                        anderen genehmen Getränk gemütlich auf den ersten Festival-Abend im
                        Beisein von vielen bekannten Gesichtern einstimmen. Musikalisch
                        hätte der Auftritt, wie bereits erwähnt, etwas mehr Pfeffer
                        vertragen können, aber das gut gelaunte Heimpublikum spendete
                        dennoch wohlwollenden Applaus und war bereit für den ersten
                        Höhepunkt.
 
 Setliste: «Who I Am Today» - «Read My Lips» -
                        «Let's Make Love» - «Working Man» - «Hold On To Love» - «Ask No
                        Questions» - «Trust In Me» - «Texas Blues» - «For The Love Of Money
                        Beluga» - «She's A Lady» - «Ready To Love you» - «Slide It On Home»
                        - «Living The Life».
 
 Shakra
 Die heimische
                        Rock-Institution aus Heimberg ans ICE ROCK zu verpflichten, war in
                        jeder Hinsicht ein Muss wie cleverer Schachzug zugleich! Ich kann
                        mich aus den vergangenen Jahren kaum bis wenn überhaupt an einen
                        Donnerstag erinnern, wo gleich zu Beginn des Festivals so viele
                        Leute zugegen waren. Darüber hinaus war dies so zu sagen noch das
                        Sahnehäubchen auf die abgeschlossene 2018er-Tour zum aktuellen Album
                        «Snakes & Ladders» oben drauf. Darüber hinaus kam ich so auch noch
                        zu wenigstens einem Konzert in diesem Zeitabschnitt, da ich die
                        Jungs vormals im März 2017 in Bern gesehen hatte.
  Seither gereichte
                        es mir vor allem zeitlich zu keinem Konzert, und so konnte diese
                        persönliche Lücke erfreulich geschlossen werden. Dass es dann aber
                        so gut werden würde, hätte ich echt nicht gedacht. Allem voraus ging
                        jedoch das Feststellen der Tatsache, dass sich Frontmann Mark Fox so
                        schlank wie schon seit langem nicht mehr zeigte. Der gesundheitlich
                        geprägte Umstand ging einher mit einer astreinen Performance, die
                        dem abgegebenen Bild einen erfreulich positiven Anstrich verlieh.
                        Mehr noch, denn die ganze Band schien durchflutet von ansteckender
                        Energie, und dies mündete, zumindest für meine persönliche
                        Empfindung, in einem der stärksten Auftritte, den ich seit langem
                        von den Jungs erleben durfte. Vor allem der Sound kam ungewohnt rau
                        daher, was vor allem am ziemlich knarzig klingenden Bass von Dominik
                        Pfister lag. Wenn man sich unmittelbar vor dem Bass-Amp aufhielt,
                        kam das besonders zur Geltung. Im Nu hatten die Emmentaler Rocker
                        ihre Fans auf Betriebstemperatur gebracht und lieferten satt ab. Ein
                        Heimspiel für die Geschichtsbücher, das lediglich etwas "Kritik" an
                        der Setliste aufkommen liess, aber das sieht bekanntlich jeder etwas
                        anders. 
 Setliste: «Cassandra's Curse» - «Hello» - «Snakes &
                        Ladders» - «Medicine Man» - «Why Don't You Call Me» - «Something You
                        Don't Understand» - «I Will Rise Again» - «Life Is Now» - «Trapped»
                        - «The Seeds» - «High Noon» - «Raise Your Hands» - «Hands on the
                        Trigger / Nothing to Lose» - «Ashes to Ashes» -- «Wild And Hungry» -
                        «Rising High».
 
 The Night Flight Orchestra
 Als die Verpflichtung der schwedischen Rock-Band der Stunde bekannt
                        gegeben wurde, war ich total aus dem Häuschen! Der aktuell hell
                        leuchtende Szene-Stern am Rock-Firmament und nota bene eine meiner
                        neuen Lieblingsbands der jüngeren Vergangenheit kommt nach Wasen ins
                        Emmental. Wie geil ist das denn?! Ich konnte das kaum glauben und
                        freute mich entsprechend ungemein drauf, zumal das Konzert in Zürich
                        vergangenen Dezember sicherlich nicht schlecht, aber halt nicht
                        aussergewöhnlich ausgefallen war. So bot sich innert kurzer Zeit die
                        grosse Chance, diese Scharte wieder auszuwetzen. Das Zustandekommen
                        dieses Auftritts war umso erfreulicher in Anbetracht der Tatsache,
                        dass die beiden
  Recken Björn Strid (v) und David Andersson (g)
                        anlässlich der tags darauf (!) anstehenden Veröffentlichung von
                        «Verkligheten», dem elften Album der Hauptband Soilwork, ihre
                        Gedanken wohl bereits woanders hin schweifen liessen. Davon merkte
                        man allerdings rein gar nichts, als die, inklusive der beiden
                        singenden Steward-essen, vollzählig aufmarschierte Band die Bühne des
                        ICE ROCK enterte und es gleich von Beginn an so krachen liess, wie
                        es erhofft wurde. Ich versprach mir noch einiges bezüglich der hier
                        doch wesentlich kleineren Bühne als zuvor noch in Zürich im
                        Konzertsaal des Dynamo. Und genau so war es dann wieder, dass das
                        TNFO-Paket kompakter und druckvoller rüber kam. Obwohl nicht zu
                        übersehen war, dass nach Shakra ein paar Dutzend Leute vor der Bühne
                        fehlten, waren immer noch genügend Leute da, um die Schweden nach
                        allen Regeln der Kunst abzufeiern. Das Tenn am Hornbach wurde kurzum
                        in eine Tanzarena umgewandelt. Björns Stimmbänder hielten der
                        Belastung mühelos stand und trotz beengter Platzverhältnisse war
                        ordentlich was los auf der Bühne. Dies verursachte auch beim ICE
                        ROCK Booker Marco Forster feuchte Äuglein, der, wie meine Wenigkeit,
                        auch voll auf die Band abfährt und sich wie ein Honigkuchenpferd
                        freute. Dass der Set letztlich identisch wie der in Zürich ausfallen
                        würde, war anzunehmen, und so war die Party nach rund achtzig
                        Minuten leider schon wieder Geschichte. 
 
  
 Setliste: «Intro» -
                        «Sometimes The World Ain't Enough» - «Living Tor The Nighttime» -
                        «Speedwagon» - «Midnight Flyer» - «Turn To Miami» - «Star Of Rio» -
                        «Gemini» - «Something Mysterious» - «Josephine» - «Paralyzed» -
                        «Can't Be That Bad» - «1998» -- «This Time» - «Lovers In The Rain» -
                        «West Ruth Ave».
 
 
 
 Freitag, 11.01.2019 (Zweiter
                        Tag)
 
 Rock Out
  Nach dem letzten Arbeitstag der
                        Woche stand das Wochenende bevor, und dieses bewegte nun erst recht
                        im Fokus des diesjährigen ICE ROCK Festi-vals. Und wie es sich
                        eigentlich für diese Jahreszeit gehört, präsentierte sich die
                        Witterung hochwinterlich, aber nicht zu kalt. Gar nicht kalt liess
                        der Opener Rock Out letztes Jahr die ICE ROCK Chefriege, denn der
                        unbekümmert frische und rotzfreche Auftritt hinterliess mächtig
                        Eindruck. So sehr, dass es zu einem Novum in der Geschichte des
                        Kult-Festivals kam, denn vor den Youngstern aus Lützelflüh hatte es
                        bisher noch keine einzige Band geschafft, im nachfolgenden Jahr
                        nochmals auf dem Billing zu stehen! Rock Out nahmen diese
                        Steilvorlage natürlich mit unbändiger Freude an, und wer das coole
                        Quartett im vergangenen Jahr verpasst hatte, bekam nun eine zweite
                        Gelegenheit. Da die Akteure sehr jung sind, hinterlässt ein ganzes
                        Jahr schon ein paar Spuren. Die grösste äusserliche Veränderung war
                        dem zweiten Gitarristen Severin "Seve" Held anzumerken, der ein
                        Stück erwachsener daher kam. Unverändert präsentierte sich hingegen
                        Frontmann Florian "Flopsi" Badertscher, der immer noch einige flotte
                        Sprüche und Schenkelklopfer auspackte. Daneben gab es natürlich eine
                        gute Stunde Rock'n'Roll mit nach wie vor latenten Vibes der
                        Frühjahre von AC/DC. Einmal mehr punktete Flopsi mit seiner
                        kräftigen und oben weg ordentlich schneidigen Gesangsstimme.
                        Mittlerweile haben die Jungs auch ihre Dedüt-CD «Loud Hard And
                        Dirty» am Start, die im vergangenen Sommer erschienen ist und die
                        Zielgruppe erreicht.
 
 Setliste: «Hellfire» - «Ice Of Fire» -
                        «Pain Of My Heart» - «Bloodmengang» - «It's My Day» - «Young Boy» -
                        «Can't You See» - «We Are Rock-Out» - «House Of The Rising Sun» - «7
                        Minutes In Paradise» -- «Whole Lotta Rosie» - «Dead Riders».
 
 
  Animal Drive Das "ICE ROCK"-Festival ist immer
                        wieder gut für irre Geschichten, und das traf heuer auf die
                        kroatische Band Animal Drive zu, die den beschwerlichen Weg aus
                        Zagreb über Österreich in die Schweiz unter die Räder nahmen! Trotz
                        dem vielen Schnee schafften es die Jungs noch rechtzeitig ins
                        Emmental zu gelangen. Die junge Truppe um Frontmann Dino Jelusic,
                        der seine Sporen mitunter auch beim Trans-Siberian Orchestra
                        abverdient und die Combo 2017 gegründet hat, ergänzte sich mit Ivan
                        Keller (g), Rökindja Nikolić (b) sowie Zvonimir Mihaljević (d) als
                        weitere Mitstreiter an Bord. Vor knapp einem Jahr erschien die
                        Debüt-CD «Bite!», und so wurde die Grundlage dazu geschaffen, dass
                        Konzerte wie dies von heute Abend gespielt werden können. Kaum auf
                        der Bühne, legten die Jungs wie die Feuerwehr los. Allen voran war
                        Bassist Rökindja nicht zu bremsen und performte mit voller Hingabe.
                        Überhaupt agierte die ganze Band ziemlich professionell, und das lag
                        nicht nur an den technischen Fähigkeiten. Ivan und Rökindja posten
                        unablässig wie die Irren und Dino erledigte den Rest. Die Mädels in
                        der ersten Reihe waren auf jeden Fall schon bald am Schmachten und
                        die Stimmung steigerte sich mit jedem gespielten
  Song mehr. Der
                        grundsätzlich ziemlich energetisch gespielte Hard & Heavy Rock liess
                        die ganz grossen Hooks zwar noch etwas aussen vor, aber die Truppe
                        präsentierte sich in exzellenter Spiellaune und blieb dem
                        begeisterten Publikum nichts schuldig. Erstaunlich war auch die
                        Tatsache, dass einige der anwesenden Fans offenbar ziemlich
                        textsicher schienen, was an dieser Stelle doch eher überraschte. So
                        nutzten Animal Drive die Gunst der Stunde und zelebrierten ihre
                        knapp einstündige Show nach allen Regeln der Kunst. Wenn das
                        Quartett in dieser Art und Weise dran bleibt und in den nächsten
                        paar Jahren hoffentlich noch stärkere Alben unters Volk zu bringen
                        vermag, sieht die Zukunft mehr als nur rosig aus! 
 Setliste:
                        «Goddamn Marathon» - «Time Machine» - «Lights Of the Damned» -
                        «Deliver Me» - «The Look (Roxette Cover)» - «Had Enough» - «Hands Of
                        Time» - «Fade Away» - «Tower Of Lies (I Walk lone)» - «Devil Took My
                        Beer Again» - «Monkey» - «Bad To The Bone».
 
 Gus G.
 Nach dem töften Auftritt von Animal Drive stand nun das
                        Festival-Highlight schlechthin an! Kein Geringerer als der ehemalige
                        Gitarrist von Altmeister Ozzy Osbourne und Gründer der eigenen Combo
                        Firewind konnte für das ICE ROCK verpflichtet werden. Keine Ahnung,
                        auf welche Art und Weise der begnadete Flitzefinger ins Emmental
                        gelockt werden konnte, aber es dürfte mitunter dem Feedback der
                        bisher aufgetretenen Bands geschuldet sein! Die Atmosphäre des ICE
                        ROCK ist in seiner Gesamtheit einmalig, und darum erstaunt es nicht,
                        dass das Echo der Protagonisten danach stets positiv ausfällt. Auf
                        der letztjährigen Euro-Tour von Gus im vergangenen Herbst gab es
                        jedoch Missstöne aus dem Support-Umfeld
  der Schweizer Hardrocker
                        Maxxwell, die sich beim Tour-Halt in der Heimat gleich aus eigenen
                        Stücken ausklinkten. Von all dem war in Wasen i. E. zum Glück
                        über-haupt nichts zu spüren, und noch während dem Umbau der Bühne
                        sorgte der Schlagzeuger bei mir für die erste Unruhe im positiven
                        Sinne, bevor dieser überhaupt auch nur einen Schlag abgeliefert
                        hatte! Sein Name?! Felix Bohnke (Edguy, Avantasia), und das
                        versprach einiges! Als Gus G (g/v), Dennis Ward (b/v) und Master
                        Bohnke pünktlich um 22:00 Uhr loslegten, war dies der Beginn einer
                        absoluten Hammer-Show, wie sie das ICE ROCK zuvor noch nie erlebt
                        hatte. Nebst dem technisch über-ragenden Spiel des Axtmeisters und
                        der routinierten Güte der tiefen Töne haute einen das Power-Drumming
                        glatt aus den Latschen! Es war einfach unfassbar geil, mit welcher
                        Leichtig- wie Kompaktheit dieses Trio agierte. Gus präsentierte
                        einen guten Mix aus seinen instrumentalen Soloalben, ein paar
                        Firewings-Tunes und vor allem drei grossartig umgesetzte
                        Cover-Versionen, die es wahrlich in sich hatten. Den Anfang machte
                        «Cold Sweat» von Thin Lizzy, wo die berühmten Live-Licks von John
                        Sykes beeindruckend wiederbelebt wurden. Danach folgte eine sehr
                        gelungene Heavy-Version vom Dire Straits Jahrhundert-Classic «Money
                        For Nothing», die man so zuvor wohl noch nie zu Gehör bekommen hat.
                        Dass letztlich auch noch was aus dem Backkatalog des "Prince Of
                        Darkness» erwartet wurde, erklärt sich von selber und Gus verwöhnte
                        das völlig begeisterte Publikum mit einer Machtdemonstration, die
                        den Arbeitstitel «Bark At The Moon» trug. Das Resultat war schlicht
                        unbeschreiblich und die Glücksgefühle nicht in Worte zu fassen.
                        Sensationell und eines der besten Konzerte, das je auf dieser Bühne
                        stattgefunden hat! 
 Setliste: «Fearless» - «My Will Be Done» -
                        «Burn» - «Mr. Manson» - «Vengeance» - «Don't Tread On Me» - «What
                        Lies Below» - «Letting Go» - «Cold Sweat (Thin Lizzy Cover)» - «Big
                        City» - «The Fire And The Fury» - «Force Majeure» - «Money For
                        Nothing (Dire Straits Cover)» - «Thrill Of The Chase» - «I Am The
                        Fire» - «Bark At The Moon (Ozzy Osbourne Cover)» - «The Quest».
 
 Bonesetter
  Dass jeweils nach dem Headliner noch eine
                        "Rausschmeisser-Band" folgt, hat Tradition am ICE ROCK, aber
                        besonders heute Abend war die 2010 gegründete Band mit Wurzeln aus
                        Leipzig, Berlin und Swarzędz nicht wirklich zu beneiden! Davon liess
                        sich das Quartett jedoch nicht beirren und versuchte zumindest,
                        nochmals etwas Stimmung in die Bude zu bringen. In der Tat folgte
                        ein ordentliches Hardrock Brett, das zumindest etwas DNA der alten
                        AC/DC in sich trug und auch Reminiszenzen an die Adresse von
                        Airbourne (mehr) und den Gunners (weniger) gerichtet waren. Das
                        Ganze wurde dann entsprechend wild vorgetragen, wobei der zweite
                        Gitarristen Hendrik Kühling sein Instrument über weite Strecken zu
                        ungehobelt malträtierte. Rock'n'Roll muss und darf mitunter auch
                        etwas rumpelig dargeboten werden, aber hier kam mir das Ganze zu
                        krakelig rüber. Dennoch reagierte das faire Publikum, wie es sich
                        für das ICE ROCK gehört, mit bierseliger Anteilnahme und liess sich
                        mitreissen. Ich für meinen Teil verspürte in der Zeit, respektive
                        nach den Fotos ein Hüngerlein in der Magengegend und zog mich
                        deshalb in den Food-Bereich zurück. Aus der Distanz und mit
                        fortwährender Spieldauer klangen Bonesetter immer austauschbarer und
                        so blieb am Schluss nicht viel mehr als die schweisstreibende
                        Energie übrig. Nach dem Anschauen eines Videos, begleitend zur
                        Live-Rezi hier, fiel mir dann noch auf, dass mit Anna Nosferati
                        offenbar noch nicht so lange ein neues Mädel den Bass bedient, der
                        vorher die Domäne von Steffi Borbe war. Gegen 01:00 Uhr morgens ging
                        der zweite Festival-Tag würdig zu Ende, und einige der
                        verhältnismässig immer noch zahlreich anwesenden Fans genehmigten
                        sich einen letzten Schlummer-Trunk oder auch zwei.
 
 
 
 Samstag, 12.01.2019 (Dritter Tag)
 
 Gloria Volt
 Die Winterthurer Hardrocker bereits um 14:30 Uhr als erste Band des
                        letzten Festivaltages auflaufen zu lassen, grenzt an Nötigung, aber
                        Fredi Volvo (v), Pim Peter (g), Lord Latex (g), Marino Marroni (b)
                        und Pascili Goodknight (d) sind erfahrene Profis, und wenn der
                        permanente Biernachschub auf der Bühne eingerichtet ist, heisst es
                        nur noch Vollgas. Genau das taten Gloria Volt dann auch und zündeten
                        ein Rock'n'Roll Feuerwerk, das sich gewaschen hatte. Vor allem
                        Frontmann Fredi Volvo erinnerte immer
  wieder an Spike von den
                        Quireboys und nutzte die ganze Fläche, zumindest das, was die Bühne
                        her gab für seine Performance. Während Bass-player Marino Marroni
                        seine Saiten eher gemütlich in Schwingungen versetzte, zogen Lord
                        Latex und Pim Peter mit jedem vernichteten Bierbecher mehr vom Leder
                        und versetzten sich in beste Spiellaune. So viel überschäumende
                        Lebensfreude sorgte somit bereits Nachmittag für massig gute
                        Stimmung im Tenn. Im vergangenen Mai kam mit «All The Way Down» das
                        dritte full lenght album heraus, das nahtlos an seine Vorgänger
                        anknüpft und abermals keine Kompromisse eingeht. Von den
                        ausgewählten Songs stammen interessanterweise gleich deren drei von
                        ersten 5-Track EP und grundsätzlich sind alle Alben vertreten, wenn
                        auch das überwiegende Material mehrheitlich von den letzten zwei
                        Scheiben stammt. Darunter hatte es auch Songs wie «Lose Alone» oder
                        «Dance With The Devil», wo nicht nur voll auf das Gaspedal gedrückt
                        wurde, sondern stimmiger Hardrock mit songwriterischem Tiefgang
                        glänzte. 
 Setliste: «Sydney» - «World Of Pain» - «Never Ever»
                        - «3 Angels» - «Shout Loud» - «Poison My Blood» - «Lose Alone» -
                        «Keep This Time (In Your Heart)» - «Dance With The Devil» - «Gonna
                        Roll» - «Screamin' For Hollywood» - «Need A Kick» -- «Call Me A Man»
                        - «Rollercoaster».
 
 Fire Rose
  Es gibt
                        verschiedene Gründe, warum man eine Band aus den Augen verliert. Was
                        Fire Rose angeht, so liegt meine letzte livehaftige Begegnung mit
                        der Baselbieter Combo schon eine ganze Dekade (!) zurück, nämlich
                        seit ich die Jungs 2008 als Anheizer für Excentric und deren damals
                        neue CD «Take This!» in Sissach erleben durfte. Was die feurigen
                        Rosen angeht, ist diese Zeit durch einige Lineup-Wechsel
                        gekennzeichnet. Wichtige aktuelle Neuerungen sind dabei die Posten
                        am Mikro (Philipp Meier, Ex-Keyboarder von Crown Of Glory, löste
                        Pascal Dahinden ab) und am Bass, wo der tragische Verlust von Adrian
                        Thommen (R.I.P.) durch Janick Schaffner aufgefangen wird. Bisheriges
                        Highlight in der Karriere der Truppe um die Giese-Brothers war 2016
                        der Release des hochgelobten Debüt-Albums «Devil On High Heels», das
                        noch von Pascal Dahinden eingesungen wurde. Äusserlich an Ex-Shakra
                        Shouter John Prakesh erinnernd, war die Gesangsstimme allerdings
                        deutlich kratziger. Dies trifft bei Philipp indes nicht zu, der
                        einen anderen Timbre besitzt. Geblieben ist auf jeden Fall der fette
                        Gitarrensound, der in die Abteilung Victory, Krokus, frühe Def
                        Leppard oder W.A.S.P. gehört. Gerade Letztere wurden beim Opener
                        «Wheels On Fire» zitiert, wo das Eingangsriff von der Rhythmik her
                        schon an «(Animal) Fuck Like A Beast» erinnerte. Nichtsdestotrotz
                        legten Fire Rose einen beherzten Gig auf die heiligen Bretter des
                        ICE ROCK. Die musikalische Neuausrichtung von Philipp, will heissen
                        weg vom Tasteninstrument an den Gesang, stellt für seinen neuen
                        Wirkungskreis einen veritablen Glücksfall dar. Die neue Besetzung
                        überzeugte mit einer überaus aktiven wie gitarrenlastigen
                        Performance, die unter dem Strich aber noch mehr Druck hätte
                        erzeugen sollen, ja müssen. Zudem wäre bald einmal ein neues Album
                        fällig!
 
 Setliste: «Wheels On Fire» - «Fire 'n' Ice» - «Don"t
                        Need Somebody» - «Falling» - «We Are Wild» - «Life» - «Devil On High
                        Heels» - «Fades To Grey» - «Touch Down» - «Rain Falls Down» - «Heavy
                        Metal Still Burns».
 
 Jesus Chrüsler Supercar
 Mit der aus Stockholm angereisten Truppe erfolgte eine stilistische
                        Erweiterung des Festivals in Richtung "Death 'n' Roll". Somit war
                        fettes Riffing mit permanent düsterem Anstrich angesagt, und darin
                        sind die Schweden mehr als nur gut. Das 2011 gegründete Trio
                        bastelte sich zu Beginn der musikalischen Aktivitäten zunächst aus
                        der bekannten Rockoper «Jesus Christ Superstar» den an sich ziemlich
                        sinnfreien Bandnamen, dessen Mittelteil "Chrüsler" zumindest für die
                        Deutschschweizer in Sachen
  Herkunft der Truppe bei Nichtwissen zu
                        allfällig falschen Annahmen führt. Doch das dürfte dem lärmigen Trio
                        um Robban Bergeskans (v/b), Christopher Sirén (g) und Nicke Forsberg
                        (d) ziemlich egal gewesen sein. Zu Beginn zündete die Mucke beim
                        Publikum allerdings nicht wirklich, aber das schwere Riffing und der
                        bollernde Bass gewannen laufend immer mehr an Terrain. Das lag auch
                        daran, dass die Songs nicht zu lang waren, denn stets dann, wenn es
                        angefangen hätte ins Monotone rüber zu kippen, kam schon der nächste
                        Soundhappen zum Zug. Das erklärte schliesslich auch die ordentlich
                        lange Setliste für einen 75-minütigen Gig, wo ohne die Intros,
                        Sample-Einspielungen und das Outro nicht weniger als siebzehn Titel
                        aufgeführt waren. Mir selber und einem guten Teil der Fans kamen
                        Jesus Chrüsler Supercar auf jeden Fall ganz ordentlich daher, aber
                        zu meinen Lieblingsbands gehören die Nordländer definitiv nicht. In
                        bestimmt aufrichtiger Ehererbietung zockte der wilde Haufen mitunter
                        Motörheads Alltime-Classic «Overkill» runter. Das war einerseits
                        zwar mal was anderes als immer nur das x-fach gecoverte «Ace Of
                        Spades», aber für die Geschichtsbücher reichte es trotz Einsatz
                        (Nicke gab alles an den Drums!) dennoch klar nicht. Versierte
                        Truppe, aber für meine Wenigkeit kein Highlight des Billings, wobei
                        dem Anspruch der Abwechslung damit auf jeden Fall Genüge getan
                        wurde. 
 Setliste: «Intro» - «Lucifer» - «Flesh And Bones» -
                        «Death Row Blues» - «I Can Get It» - «Cream Death (Sample)» -
                        «Killing Machine» - «Down Down Down» - «From Hell» - «Pitchfork» -
                        «Intro (Rain and thunder sample)» - «Never Forget, Never Forgive» -
                        «Out Of My Head» - «Digging My Grave» - «Intro (Angry Man)» - «God
                        Gave Me Nothing» - «Let It Roll» - «Overkill (Motörhead Cover)» -
                        «Jesus Chrüsler Supercar» - «Before I Turn You Down» - «Satan Is
                        Real (Outro)».
 
 Stormzone
  Der initial
                        einzige Grund, warum die Briten heuer auf der Bühne des ICE ROCK
                        standen, liegt bei einer anderen Band, die hier auch schon zu Gast
                        war! Die Rede ist von Maverick, die letztes Jahr Steve Moore als
                        Tour-Gitarristen mit dabei hatten. Der immer gut aufgelegte und
                        total bodenständige Sympathikus zeigte sich höchst beeindruckt vom
                        ICE ROCK als Ganzem, und so schmiedete er wohl bald einen Plan,
                        gefolgt von einer offiziellen Anfrage für seine Hauptband Stormzone.
                        Das Glück war ihm hold, und so stand die 2004 gegründete nordirische
                        Hard & Heavy Rockmaschine heuer tatsächlich auf dem Billing im
                        Emmental. Obwohl die Truppe aus Belfast schon sechs full lenght
                        Alben raus gehauen hat, waren sie unseren Breitengraden zuvor nicht,
                        respektive kaum bekannt. Die Suche in unserem Archiv, das die ganze
                        aktive Zeit des Fünfers abdeckt, fördert livemässig, neben ein paar
                        CD-Reviews, nur einen einzelnen kurzen Satz von Cheffe Roxx zu Tage,
                        als er die Jungs 2009 am "Sweden Rock Festival" in Sölvesborg (S)
                        sah. Vielleicht ist dies wegen dem Bekanntheitsgrad auch deswegen,
                        weil es inzwischen schon neun ehemalige Musiker zu verzeichnen gibt.
                        Dieser Zustand von wegen sich ausserhalb der Heimat eher rar zu
                        machen, wurde heute Abend endlich durchbrochen und gipfelte in einem
                        hammergeilen Auftritt. Gitarrist Steve Moore schien sich ein
                        weiteres Mal pudelwohl zu fühlen und riss seine Kollegen mit
                        Spielfreude und Enthusiasmus mit. Die längst angewärmten Fans
                        antizipierten vorzüglich und verwandelten das Tenn in eine am
                        gleichen Strick ziehende Festhütte. Die kernig vorgetragenen Songs
                        gingen einem aber auch locker in die Knochen und es gab mehrere
                        abschädelnde Metalheads in den vordersten Reihen. Frontmann John
                        Harbinson fand denn auch den Draht zum Publikum und überhaupt kam
                        die tight aufspielende Truppe ziemlich cool rüber. Hoffentlich sieht
                        man die Jungs bald wieder auf anderen Bühnen der Welt abrocken.
 
 Setliste: «Where We Belong» - «Another Rainy Night» - «Three
                        Kings» - «The Pass Loning» - «Secret Gateway» - «Coming Home» - «The
                        Memory Never Dies» - «Night Of The Storm» - «Cushy Glen» - «Hail the
                        Brave» - «Albhartach» - «You're Not the Same» - «Death Dealer».
 
 Sorcerer
  Mit der zweitletzten Band des" ICE ROCK"-
                        Festivals 2019 erfüllte sich ein langgehegter persönlicher Wunsch
                        von Booker Marco Forster. Die Grundlage dafür wurde im Herbst 2017
                        mit der brillanten und nach dem ebenso überzeugenden Werk «In The
                        Shadow Of The Inverted Cross» von 2015 veröffentlichten
                        Killer-Scheibe «The Crowning Of The Fire King» als so zu sagen
                        zweites Comeback-Juwel gelegt. Die Dichte, Schwere und gleichzeitige
                        Melodiösität der Schweden (übrigens nicht zu verwechseln mit der
                        gleichnamigen Power Metal Truppe aus Argentinien!) ist einzigartig.
                        Somit blieb zur grossen Freude auch meiner Wenigkeit zur
                        Verpflichtung dieser Kult-Truppe um die Ur-Members Anders Engberg
                        (v), Johnny Hagel (b) und Richard Evensand (d) nur die Frage übrig,
                        ob sich der Epic Doom Metal mit der gleichen Intensität wie auf
                        Tonträger live reproduzieren liess. Die Antwort auf diese Frage
                        lautet unmissverständlich wie erfreulich "ja", und zudem absolvierte
                        die ursprünglich aus Stockholm stammende Band am heutigen
  Abend den
                        allerersten Auftritt in der Schweiz überhaupt! Bei so viel Pathos
                        konnte es ja nur gut heraus kommen, aber dass es letztlich sowas von
                        Hammer werden würde, war nicht zwingend zu erwarten. Die Freude
                        darüber war nicht nur beim zeitweise mitten in den Fans stehenden
                        Marco zu spüren, der sich beinahe Tränen der Gerührtheit aus dem
                        Gesicht wischen musste, sondern (fast) alle Anwesenden waren ebenso
                        hin und weg. Es entstanden wirklich bewegende Momente, denn dass das
                        Interesse an einer Combo, die zwischen dem ersten Split von 1992 und
                        2010 fast zwanzig Jahre weg vom Fenster war (!), so gewürdigt wird,
                        ist einfach nur geil. Frontmann Anders war sich dies offenbar
                        bewusst und genoss offensichtlich jede Minute dieses kultigen
                        Auftrittes. Von den 2000er- Alben kamen je drei Songs zum Zug und
                        der Rest stammte von der EP (2015) und den Anfängen vor fast
                        dreissig Jahren. «The Sorcerer» als Zugabe war schliesslich nichts
                        als pure Magie und das verhältnismässig laute Mitsingen des Refrains
                        freute die ganze Band sichtlich, die sich nachher sichtlich bewegt
                        und dankbar von ihren Fans verabschiedete. 
 Setliste: «Sirens»
                        - «Black» - «Lake Of the Lost Souls» - «The Highlander» - «Ship Of
                        Doom» - «The Dark Tower Of The Sorcerer» - «The Devil's Incubus» -
                        «The Crowning Of The Fire King» - «Born With Fear» - «Exorcise The
                        Demon» -- «The Sorcerer».
 
 The Treatment
 Es war im Frühling 2013, als Noisy Miller (Ex-Killer, Smoke'n'Flame)
                        und meine Wenigkeit gemeinsam einen denkwürdigen Trip nach London
                        unternahmen, um im Rahmen der «Frantic»-Tour eine lebende Legende im
                        Hammersmith Apollo (wie es seinerzeit noch hiess) erleben zu können:
                        Status Quo im Ur-
  Lineup! Soweit so gut, aber im Vorprogramm stand
                        eine junge Band, die damals in den Startlöchern zu einer grossen
                        Karriere stand: The Treatment! Das dem wirklich so ist oder war,
                        zeigten auch die vorher in der Schweiz gespielten Support-Slots für
                        Alice Cooper 2011 und Steel Panther 2012, gefolgt von weiteren
                        grossen Namen wie KISS, Mötley Crüe oder Thin Lizzy. Der ungestüm
                        zelebrierte Hard & Heavy Rock erinnerte jeweils an die glorreichen
                        Zeiten von Skid Row in den 90ern und den frühen Def Leppard in den
                        80ern. Spätestens 2015 kam dann allerdings richtig Sand ins
                        Getriebe, als Frontmann Matt Jones nach sieben Jahren den Hut zog.
                        Im gleichen Jahr wurden die Vakanzen wieder behoben und die Zeit von
                        Mitchel Emms (v) und Tao Grey (g) brach an. Letzterer ersetzte
                        Fabian Dammers, der nur kurz als Nachfolger von Ben Brookland im
                        Line-Up stand. Im Frühling 2016 folgte schliesslich mit «Generation
                        Me» der dritte Longplayer der Truppe, der gleichzeitig den
                        albenmässigen Einstand der Neuzuzüger bedeutete. Die Resonanzen
                        darauf fielen allerdings durchwachsen aus und so wurde der einstige
                        Schwung der einstigen britischen Rock-Hopefuls jäh gebremst.
                        Nichtsdestotrotz legten die Jungs das ICE ROCK dann  aber kurzerhand
                        in Staub und Asche! Durchflutet von Energie legten The Treatment
                        einen ziemlich agilen und schweisstreibenden Set auf die Matte, der
                        erahnen liess, dass der wilden Haufen zumindest noch voll motiviert
                        dabei ist und keine Kompromisse eingeht. Frontmann Mitchel führte
                        derweil die Rolle als Zampano am Bühnenrand ohne Fehl und Tadel aus.
                        Der Rest der Band stand ihm in Sachen Einsatz in nichts nach, und so
                        powerte sich das Quintett durch einen ziemlich flotten Set hindurch.
                        Obwohl die Energie-Reserven der Fans bei der sechsten und letzten
                        Band des ICE ROCK Festival 2019 langsam aber sicher am Schwinden
                        waren, hielt sich die ausgelassene Stimmung bis ganz am Schluss und
                        bescherte den agilen Jungs eine schlicht einen definitiv geilen
                        Auftritt im Emmental. Um 00:30 Uhr war dann pünktlich Schicht im
                        Schacht und das ICE ROCK, Ausgabe 2019 bereits wieder Geschichte!
                        Die Antwort auf die von Fridu während dem Festival natürlich mehr
                        als einmal gestellte Frage "Isch das öppis gsi?" gab es auch hierzu
                        nur eine Antwort: "Sensationell! 
 
 Fazit zur Ausgabe 2019: Die getroffene Entscheidung, das
                        Festival eine Woche nach hinten zu schieben, war goldrichtig, denn
                        nach der Weihnachtszeit und dem Jahreswechsel wäre der 3. Januar
                        nicht wirklich optimal gewesen. Viele leckten da noch die letzten
                        Party-Wunden oder befanden sich vor dem nahendem 7. Januar, also dem
                        Montag als erstem Arbeitstag im neuen Jahr, noch voll im
                        Chill-Modus. Das Wetter präsentierte sich ebenso winterlich, heisst,
                        es hatte ordentlich Neuschnee gegeben, und die Temperaturen waren
                        zum Glück aber nicht so tief wie vor zwei Jahren, als gar das Bier
                        vor der Kälte kapitulieren musste. Dies passierte heuer zum Glück
                        nicht, obwohl Väterchen Winter die Zügel in diesem Jahr straff in
                        seinen Händen hielt und ich mein Auto vor den Heimfahrten jedes Mal
                        halbwegs ausbuddeln musste. Sonst lief aber fast alles wie gewohnt
                        am Schnürchen, und so freuen wir uns im Jahre 2020 auf die nächste
                        Ausgabe des coolsten Schweizer Rock-Festivals!
 
 
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