Liebe Nighthunter, seid nicht böse, dass ich über Euch kein
Live-Review schreibe. Immerhin wart Ihr ja der Hauptact, aber wir hatten Euch gerade erst
im Februar in den Reviews. Na ja, und die FussballWM ist auch dran schuld, dass ich mich
so früh verdrückt habe, ähem...
Ausserdem ging ich nicht mit der Absicht, ein Review zu schreiben ins Black7. Aber
Jail Flower haben mich bereits beim Soundcheck so umgehauen, dass man darüber einfach
schreiben muss. Zuerst schien es, als würden Jail Flower nicht viel Publikum haben, da es
draussen noch recht warm war. Mit der Zeit versammelten sich dann aber mehr und mehr
Leute. Als es |
schliesslich soweit
war, stürmten Jail Flower unter tosendem Applaus die Bühne. Die Band war bestens drauf,
und legte mit "Born for the Bike" los. Meine Erwartungen aufgrund des
Soundchecks wurden nicht enttäuscht. Mit "I am so shy" kam gleich der nächste
gute-Laune-Song. Was mir bei den Jungs aus dem Linth - Gebiet besonders gut gefiel, war,
dass die Gitarristen ebenfalls mitsangen. Und nicht nur irgendwie, sondern richtig gut.
Ich schliesse ja nicht gerne Vergleiche, aber irgendwie kam es mir so vor, als stünden da
die Sex Pistols auf der |
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Bühne.Sie erwähnten
zwar, sie würden sich an AC/DC orientieren, aber... Von AC/DC keine Spur. Mal abgesehen
davon, dass sie "Highway to Hell" spielten. Jailflower mögen von
ihren Songs am liebsten "My Mobile", das instrumental sehr, sehr gut war. Ich
kann mir eine Bemerkung nicht verkneifen zu "Ferry crash"... kann es sein, dass
ich da in den ersten 30 Sekunden den Klassiker "Should I stay or should I go"
rausgehört habe? Naja, und wenn auch... mir gefiels. |
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A propos gefallen: das
Publikum liess Jail Flower natürlich nicht ohne Zugaben gehen. Also
"mussten" sie noch bleiben, und spielten "Broken hard" und
"You've got me there" zum Abschluss. Hierbei muss ich erwähnen, dass der
Übergang zwischen diesen beiden Songs allererste Sahne war. Während der Zugaben begann
ich mich zu fragen, wie alt diese Jungs wohl sind. Kann es sein, dass eine so junge Band
schon so selbstsicher und ausgefeilt spielt? Ich habe den Gig recht fasziniert
mitverfolgt. Es hat mich nicht sonderlich verwundert, dass das Publikum vor der Bühne
rumhüpfte, und begeistert mitklatschte. Jailflower strahlen etwas fesselndes aus, dem man
nur mit Mühe entkommen kann, wenn man ihre Art von Musik mag. Ich muss sagen, dass sie
das Publikum gut im Griff hatten. Und sie haben sich etwas mit Schmunzel-Effekt für ihre
Auftritte einfallen lassen. Sänger Ronny (Krankenpfleger von Beruf) zieht ne knallrote
Regenjacke an, die ihm ein Patient genäht haben soll. Auch die Einlage, wo Ronny den
einen Gitarristen auf den Schultern trägt war nicht von schlechten Eltern. |
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Schlussfazit: eine
Mischung aus den Sex Pistols und the Clash. Ich weiss nicht, ob Jailflower diesen
Vergleich mögen, aber so hab ich's empfunden, und es funktioniert. Hier haben wir es mit
einer Band zu tun, bei der gute Ansätze vorhanden sind. Nun liegt es an ihnen selbst, was
sie mit diesen Ansätzen machen. Wenn sie weiter reifen, können sie noch ein ziemliches
Stück grösser werden. |
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