Wenn die Nu Metal Legende KOЯN zu uns kommt, darf man sich
das Spektakel nicht entgehen lassen! Mit an Bord sind die texanische
Supergoup Hellyeah und die deutsche Metalcore-Grösse Heaven Shall
Burn. Wenn das kein gelungener Abend wird! Ein bunt durchmischtes
Publikum füllt die neue Samsung Hall. Das topmoderne Gebäude und
auch die Bühne versprechen Möglichkeiten.
Hellyeah
Die vom ehemaligen Pantera-Schlagzeuger Vinnie Paul gegründete Gruppe heizt schon von
der ersten Sekunde an richtig ein. Die Musik fordert einen
buchstäblich zu einem Moshpit auf. Als Sänger Chad Lee Gray plötzlich mit
blutverschmiertem Gesicht dasteht, dreht das Volk richtig durch.
Erstaunt bin ich schon, dass da nicht scharenweise Crowdsurfer
daher kommen. Nach dem kurzen Set scheint
das Publikum aufgewärmt zu
sein und die Vorfreude auf die anderen beiden Bands macht sich
bemerkbar.
<< Heaven Shall Burn Durch eine
technische Panne verzögert sich der Start ziemlich und die nervöse
Ungeduld wird spürbar. Ungefähr dreissig Minuten später beginnt die Show,
welche auf gerade mal drei Songs (!) gekürzt wird. Der charismatische Frontmann lässt
das Publikum innert Sekunden vergessen, dass es so lange warten
musste. Mit frechen Witzen lockert er alle auf (Zitat: «Ich will es
kurz, schnell und hart, wie mein Sexualleben.») und es scheint, als
hätten alle gewaltig Spass. Das Set darf dann dennoch um ein paar Lieder
verlängert werden und ganz vorne geht es offenbar noch wilder zu.
Zumindest fragt Sänger Marcus Bischoff, ob es allen noch gut geht.
Als Support Act waren Heaven Shall Burn eine gute Wahl.
KoЯn Der Vorhang fällt und Jonathan Davis’ von
H.R. Giger designte Mikrofonständer zieht die Blicke auf sich. Die
Beleuchtungs-elemente auf der Bühne sind bereit, die Musik zu
untermalen. Kaum betritt der Frontmann die Bühne, ist die Hölle los,
und man spürt förmlich, wie die Energie explodiert. Davis tänzelt
auf der Bühne hin und her und bietet eine Top-Performance. Die Hitze
und die gute Laune werden gleichermassen bemerkbar. Sowohl Lieder aus dem neusten, sehr
gelungenem Album wie auch alte Evergreens werden gespielt. Meiner
Ansicht nach ist der Sound relativ gut gemischt, könnte aber noch einen
Tick besser sein. Besonders oben auf dem Balkon merke ich, dass
Davis ein bisschen zu leise ist. Selbst im Sitzen headbangen die
Leute und schreien mit, ein paar Typen stehen auf und bleiben so.
Auch sieht man von oben das tobende Volk vor der Barriere. Eine
richtige Energieladung, die Hitze steigt unaufhörlich. Ein echtes
Fest für Augen und Ohren. Besonders cool fand ich den
dudelsackspielenden Joathan Davis, ein ganz nettes Showelement.
Alles in allem war dies ein gelungener Abend, welcher in Erinnerung
bleiben wird.
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