Livereview: KoЯn - Heaven Shall Burn - Hellyeah

11. März 2017, Zürich - Samsung Hall
By Monika M.
Wenn die Nu Metal Legende KOЯN zu uns kommt, darf man sich das Spektakel nicht entgehen lassen! Mit an Bord sind die texanische Supergoup Hellyeah und die deutsche Metalcore-Grösse Heaven Shall Burn. Wenn das kein gelungener Abend wird! Ein bunt durchmischtes Publikum füllt die neue Samsung Hall. Das topmoderne Gebäude und auch die Bühne versprechen Möglichkeiten.

Hellyeah

Die vom ehemaligen Pantera-Schlagzeuger Vinnie Paul gegründete Gruppe heizt schon von der ersten Sekunde an richtig ein. Die Musik fordert einen buchstäblich zu einem Moshpit auf. Als Sänger Chad Lee Gray plötzlich mit blutverschmiertem Gesicht dasteht, dreht das Volk richtig durch. Erstaunt bin ich schon, dass da nicht scharenweise Crowdsurfer daher kommen. Nach dem kurzen Set scheint das Publikum aufgewärmt zu sein und die Vorfreude auf die anderen beiden Bands macht sich bemerkbar.


<< Heaven Shall Burn
Durch eine technische Panne verzögert sich der Start ziemlich und die nervöse Ungeduld wird spürbar. Ungefähr dreissig Minuten später beginnt die Show, welche auf gerade mal drei Songs (!) gekürzt wird. Der charismatische Frontmann lässt das Publikum innert Sekunden vergessen, dass es so lange warten musste. Mit frechen Witzen lockert er alle auf (Zitat: «Ich will es kurz, schnell und hart, wie mein Sexualleben.») und es scheint, als hätten alle gewaltig Spass. Das Set darf dann dennoch um ein paar Lieder verlängert werden und ganz vorne geht es offenbar noch wilder zu. Zumindest fragt Sänger Marcus Bischoff, ob es allen noch gut geht. Als Support Act waren Heaven Shall Burn eine gute Wahl.


KoЯn
Der Vorhang fällt und Jonathan Davis’ von H.R. Giger designte Mikrofonständer zieht die Blicke auf sich. Die Beleuchtungs-elemente auf der Bühne sind bereit, die Musik zu untermalen. Kaum betritt der Frontmann die Bühne, ist die Hölle los, und man spürt förmlich, wie die Energie explodiert. Davis tänzelt auf der Bühne hin und her und bietet eine Top-Performance. Die Hitze und die gute Laune werden gleichermassen bemerkbar. Sowohl Lieder aus dem neusten, sehr gelungenem Album wie auch alte Evergreens werden gespielt. Meiner Ansicht nach ist der Sound relativ gut gemischt, könnte aber noch einen Tick besser sein. Besonders oben auf dem Balkon merke ich, dass Davis ein bisschen zu leise ist. Selbst im Sitzen headbangen die Leute und schreien mit, ein paar Typen stehen auf und bleiben so. Auch sieht man von oben das tobende Volk vor der Barriere. Eine richtige Energieladung, die Hitze steigt unaufhörlich. Ein echtes Fest für Augen und Ohren. Besonders cool fand ich den dudelsackspielenden Joathan Davis, ein ganz nettes Showelement. Alles in allem war dies ein gelungener Abend, welcher in Erinnerung bleiben wird.