Mächtig was auf die Trommelfelle gabs an jenem Freitag im Z7 zu Pratteln.
Nach dem Release der zweiten Metalium-Scheibe State Of Triumph - Chapter Two"
waren nun die Fans gespannt, wie die fünf Barden ihre musikalischen Ergüsse auf der
Bühne umzusetzen vermögen.
Doch zuerst erhielten TRAVEL MIND aus Solothurn die Gelegenheit, ihr
Talent unter Beweis zu stellen. Da ich mich zu diesem Zeitpunkt noch beim Interview mit
Herrn Ratz befand, kann und will ich kein Statement hierzu abgeben.
Im Anschluss enterten AVALON die Bühne. Die Truppe um den
asiatischen Frontmann mit der Charakterstimme überzeugte vor allem mit genialen Songs.
Wer auf progressiv angehauchten Metal steht, der war hier jedenfalls goldrichtig. Leider
konnten AVALON showtechnisch nicht viel fürs Auge bieten, doch die multikulturelle Combo
dürfte auf dem besten Wege zum Erfolg sein.
Widmen wir uns aber der Krönung des Abends. Die Schweizer
Metalium-Fangemeinde ist leider (noch) nicht sehr gross; dementsprechend wanderten nur
gerade etwa hundert Nasen ins Z7. Der Qualität der Show sowie der Spielfreude der Musiker
sollte diese Tatsache auf jeden Fall keinen Abbruch tun, und so spielten sich Metalium
förmlich den Arsch ab!
Das Intro dröhnte aus den Boxen, und die Bassdrum liess Herz und
Leber hüpfen. Die Band legte gleich mit Fight" los und liess es so richtig
krachen. Frontmann Henning Basse wusste die anwesende Meute vom ersten Augenblick an zu
fesseln und mitzureissen.
Neben den speedigen Nummern zu denen stets kräftig die Köpfe
geschüttelt wurden, fanden auch die beiden glanzvollen Balladen Platz im Set.
Metamorphosis" und Prophecy" lösten unter den Anwesenden eine
ergreifende Gänsehautstimmung aus.
Henning sang wie ein junger Gott und bewies einmal mehr, dass er zur
crème de la crème der Metal-Shouter gehört und noch dazu eine umwerfende Ausstrahlung
besitzt. Das Stageacting von Metalium wirkte äusserst kompakt und powerful, wodurch der
Sound perfekt in Szene gesetzt wurde. Lars Ratz und Co. kämpften um die Gunst jedes
einzelnen Metalians in der Halle, gaben 110 Prozent! Lars hatte mir also zuvor beim
Interview keine leere Versprechungen gemacht...
Matthias Lange, welcher von Henning liebevoll als langen
Lulatsch" vorgestellt wurde, legte seine ganzen Emotionen in die Gitarrensoli und die
Neulinge Jack Frost (g) und Mike Cross (d) zeigten allen, dass sie ein mindestens
ebenbürtiger Ersatz für die beiden Vorgänger abgeben.
Metalium spielten zum Schluss insgesamt vier Zugaben, darunter auch
den Titeltrack des neuen Outputs State of Triumph". Die Schlacht ist gewonnen!
Alles in allem lieferten die fünf wilden Banger das volle Brett und
dürften jeden, der da war, vollends überzeugt haben.
Bei mir stehen Metalium auf jeden Fall ganz oben auf der
Beliebtheitsliste. Trotzdem, oder gerade deswegen, finde ich es absolut traurig, wie wenig
Anerkennung diese Band von den Schweizer Metalfans bekommt. Diese Jungs haben das gewiss
nicht verdient. Also, ihr Banger und Metalfeen: Spitzt mal eure Lauscher! Wenn ihr
wüsstet, was ihr verpasst habt....
Setliste Metalium: Fight, Dream of Doom, Eye of the Storm, Stygian
Flames, Break the Spell, Metamorphosis, Prophecy, Metalians, Years of Darion, Metalium,
Inner Sight; Zugaben: State of Triumph, Revelation, Erania, Free Forever