Bereits am 1. April spielten Paganini das allererste Konzert im
neuen Club "Rock City". Dies bedarf einer kurzen Erklärung. Damals wären Skew
Siskin gebucht gewesen. Wenige Stunden vor dem Auftritt waren sie aber gezwungen
abzusagen, da ihre Sängerin ins Spital eingeliefert werden musste. Marco Paganini und
seine Band sprangen kurzfristig ein und brachten die Mauern des Zürcher Oberländer Clubs
ein erstes Mal zum Erzittern. Nun, einige Wochen später beehrten sie das Rock City
bereits zum zweiten mal, um ein reguläres Konzert zu absolvieren.
Um es kurz zu machen, der Auftritt von Paganini überzeugte auch dieses Mal auf ganzer
Linie. Leider fanden nur ungefähr zwei Dutzend Fans der harten Klänge den Weg nach
Uster. Dies könnte verschiedene Gründe gehabt haben. Zum einen war der Sound beim ersten
Gig, aufgrund der provisorischen PA, ziemlich dürftig gewesen und zum anderen war das
Pfingst-Wochenende. Anyway, die technischen Probleme des Clubs waren behoben und die
Musiker drückten gnadenlos ab. Zu fortgeschrittener Stunde betrat ein bestens gelaunter
Marco Paganini, zusammen mit seiner äusserst versierten Band, die Bühne. Marco bewies
seine professionelle Einstellung und seinen Humor mit einigen sympathischen Ansagen
betreffend der wenigen Gäste. Die Band liess sich jedenfalls nicht die geringste
Enttäuschung anmerken und gab während des 90-minütigen Sets Vollgas. Der langen
Karriere von Marco wurde Rechnung getragen und mit Songs aus jeder Schaffensphase
abgedeckt. Schwerpunkt war natürlich der aktuelle Output "Esoterorism". Aber
selbst zwei alte Titel von Viva, der damaligen Band von Mr. Paganini und Barbara Schenker
(der Schwester von Rudolf und Michael!), fanden den Weg ins Set. Die traditionellen Hard
Rock Songs der Vergangenheit wurden in ein modernes, punkiges Gewand gepackt und fügten
sich so haarscharf zwischen die aktuellen Tracks ein. Stimmgewaltig wie man es von Marco
gewohnt ist, sang der Bündner Highlights wie "Revolutionary chant",
"Spending money", "Little bit of Rock", "Feed", "Berlin
by night" oder "It's a long way to the top". Auch der Rest der Band
überzeugte durch Wahnsinns-Power und viel Groove. An der Gitarre bewies der New Yorker
Dale Powers sein umfangreiches Können. Der Bass wurde vom Alex "Strübi" St.
Ruby gezupft, das Drumkit von Diego Rapacchietti malträtiert. Ausnahmslos standen
exzellente Musiker auf der Bühne, eine kompakt und arschtight auftretende TrupFormat und
allesamt sympathische und grossartige Musiker, die definitiv unser aller Support verdient
haben!
Set-Liste: "Falling in love", "Revolutionary chant", "Spending
money", "Weapon of love", "Break it up", "I want it
back", "Out of the skin I'm in", "Little bit of Rock",
"Bastard", "Feed", "Berlin by night", "Don't let me
down", "One for the taken" - Zugaben: "Like rivers run",
"It's a long way to the top".
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