Das AlpenRock
House beim Flughafen in Kloten erweist sich immer wieder als grossartige Location für
Live-Gigs. Vor allem, wenn ein so cooles Package wie Axxis und Pink Cream 69 angesagt ist.
Nicht zum ersten Mal sind die beiden Bands gemeinsam unterwegs und diese Kombination
sollte sich wieder bewähren. Als Support wurde die etablierte Schweizer Melodic Metal
Band Crystal Ball verpflichtet.
Crystal Ball
Bereits um 20.00 Uhr legten Crystal Ball mit einem kurzen, aber intensiven Gig los, der
den Zweck des Anheizens vollends erfüllte. Mit "Hellvetia", dem Titelsong der
aktuellen Scheibe, wurde der Auftritt eröffnet. Es folgten "Forever and
eternally" von der gleichen CD, "Lay down the law" und mit "My
life" ein dritter neuer Song. "Soulmate", "Dance with the devil"
und "Private visitor" waren dann bereits die letzten Sound-Happen, die den Fans
präsentiert wurden. Die Jungs bewiesen einmal mehr, dass sie eine der stärksten Bands
unseres Landes sind. (chc)
Axxis
Mit "Angel of death" und "Lost in the darkness" von ihrem neuen Album
"Time machine" starteten Axxis ihr Set. Mit seiner unverwechselbaren, quirligen
Art hatte Frontmann Bernie Weiss das Volk des gut gefüllten AlpenRock House sofort auf
seiner Seite. Die Band war in hervorragender Spiellaue und wurde von Aushilfs-Drummer
Andre (Silent Force) grandios unterstützt. Die immer wieder coolen und lockeren Sprüche
von Bernie kamen gut an und es wurde mehr als einmal kräftig gelacht. Nach "Brother
Moon", "Little Princess", "Little war" und
"Battle of power" knallte die Band ein starkes Instrumental hin. Nach Bernie's
Rückkehr auf die Bühne wurde kurzerhand ein weiblicher Fan, eine hübsche Spanierin, auf
die Bühne geholt (sieh an, Bernie hat Geschmack!) und nach der Ballade "Fire and
ice" wurde "Touch the rainbow" spontan in eine spanische, akustisch
gespielte Ballade umgewandelt, das hatte echt Klasse. Weiter gings mit dem tollen
"Wind in the night", "Little lock back", "Kingdom of the
night", bevor mit "Living in a world" und "Nanana goodbye" dann
leider viel zu früh Schluss war. Abschliessend kann man sagen, dass BernieWeiss, Harry
Oellers und der Rest der Band durch ihre sympathische Art (es wurde viel gegrinst auf der
Bühne und die Chemie stimmt einfach) ein wirklich gutes Konzert abgeliefert haben. Sound
gut, Band gut, alles gut. Hope to see ya soon on stage! (crb)
Pink Cream 69
Nach längerer Zwangspause konnte die Fan-Gemeinde ihre Lieblinge nun endlich wieder 'on
stage' geniessen. Ihr Gitarrist Alfred Koffler leidet bekanntermassen an einer Erkrankung
der linken Hand. Er musste seine Spielweise komplett umstellen, um
sein Instrument überhaupt noch bedienen zu können. Er greift die Saiten jetzt
mehrheitlich mit dem Zeige- und dem kleinen Finger. Die Umsetzung dieser Technik ist
absolut befriedigend und somit war "Koffl" für mich ganz klar der Mann des
Abends. Verstärkt wurde er, auf eigenen Wunsch, durch Uwe Reitenauer. Die Beiden
ergänzten sich perfekt und waren für die starken Riffs zuständig, die gleich
dutzendfach serviert wurden. Den Bass zupfte "Haus und Hof"-Produzent Dennis
Ward. Hinter der Schiessbude sass der in Zofingen (ja genau dort, wo jeweils die Schweizer
Metalbörse über die Bühne geht!) geborene Kosta Zafiriou. Zu guter Letzt stand der
begnadete Vocal-Akrobat David Readman zu vorderst auf den Brettern. Kompakt und tight war
der Auftritt der in Deutschland beheimateten Formation. Kein Wunder, spielen die Jungs
doch immer noch in der Original- Besetzung und das seit immerhin sechzehn Jahren. Einzig
David ersetzte seinerzeit den zu Helloween abgewanderten Andy Deris. Der Gig wurde mit dem
Titelsong der aktuellen Mega- Scheibe "Thunderdome" eröffnet. Von diesem Album
wurden später noch "Carnaby road", gefolgt von einem starken Drum-Solo und
"That was yesterday" gespielt. Die Ballade "One step into paradise"
gaben die versierten Musiker in der Mitte des Sets in einer stimmigen Akustik- Version zum
Besten. Vom umfangreichen Schaffen der Band zeugten Highlights wie "Break the
silence", "Talk to the moon" oder "Seas of madness" und
natürlich der Hit "Keep your eye on the twisted", der vor dem Zugabenteil als
letzter Song dem zahlreich erschienenen Publikum präsentiert wurde. Zu guter Letzt wurde
nochmals mächtig auf das "Gute- Laune- Gaspedal" gedrückt und "Welcome
the night" und "Shame" gespielt. Als allerletzter Titel war schliesslich
noch ein Cover angesagt, nämlich "So lonely", im Original von The Police. Nach
der langen Zeit ohne PC 69 beeindruckten die Fünf durch viel Frische und Spielfreude.
Nicht nur der aktuelle Longplayer heimste Höchstnoten ein, auch live überzeugte die Band
auf ganzer Linie. (chc)
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