Da sich Schweden mittlerweile zum regulären Nachfolger vom Los
Angeles der 80iger Jahre gemausert hat, weiss ja mittlerweile jeder
Fan des Glam und Sleaze Metal, das die guten alten Zeiten im Moment
wieder amtlich aufleben. Ist ja auch klar wenn man sich die
Musikszene anschaut. Die Jungs von The Poodles verstehen Ihr
Handwerk perfekt. Sie haben die alten Bands aus den 80igern nicht
nur gehört, sondern sich den ganzen Lifestyle (Outfit und
Soundtechnisch) richtiggehend einverleibt. Letztes Jahr haben The
Poodles im Vorprogramm von HammerFall schon total überzeugen können.
Jetzt darf man gespannt sein, was sie als Headliner zu bieten haben.
Unterstützt werden sie von Jaded Heart die mit Ihren melodiösen und
doch harten Songs durchaus zu überzeugen wissen. Die Band wird das
Publikum sicherlich gut anzuheizen wissen.
Jaded Heart
Als die fünf Jungs von der Deutsch/Schwedischen Formation Jaded
Heart die Bühne enterten war das Z7 mit ca 200-300 Personen gefüllt.
Die Jungs wussten von Beginn weg zu überzeugen. Sie präsentierten
sich solide und kraftvoll. Soundtechnisch war das ganze eine
einwandfreie Leistung. Die Rythmussektion spielte tight und bot
einen fetten Teppich für die genialen Sangesleistungen von Frontmann
Johann. Man merkt der Band die langjährige Routine und Liveerfahrung
deutlich an. Das Stageacting war rundum professionell. Leider fehlt
mir bei den Songs von Jaded Heart das gewisse etwas an Drive und
Biss. Ein Vorfall überschattete den Gig negativ: Es gab tatsächlich
ein sehr junger Zuschauer in den ersten Reihen dem die Band wohl
nicht gefiel. Das wäre ja nichts besonderes, wenn er seine Meinung
nicht mit erhobenem Mittelfinger kundtun musste und die Band so
lange provoziert hat bis diese aufgehört hat zu spielen und der
Keyboarder dem Jüngling mit Rausschmiss drohen musste. Wenn die Band
nicht gefällt, kann/soll draussen ein Bier holen, aber nicht den
anderen die Freude verderben.
The Poodles
Dann war es endlich soweit und die Jungs von The Poodles setzten an
um der Schweiz zu zeigen dass sie es auch als Headliner voll drauf
haben. Sie konnten letztes Jahr als Anheizer von Hammerfall schon
sehr überzeugen, daher waren wohl viele gespannt darauf ob sie die
Erwartungen erfüllen können. Das taten sie sogar sehr gut. Trotz
etwas schwachem Sound zu Beginn legten sie voll los. Die Band,
speziell Jacob, war sehr gut drauf und zeigte wahre Spielfreude.
Auch optisch waren sie wieder ein Leckerbissen, was man den
Reaktionen der Ladys im Publikum deutlich anmerkte. Drummer
Christian thronte erhöht hinter seinem mit vier Bassdrums besetzten
Schlagzeug. Jede der Basstrommeln zierte das Bild eines
Bandmitglieds. Christian spielte sicher und genau. Und gab damit dem
Rest der Band den Beat und die Power vor. Auch der Rest der Combo
legte einen klasse Gig aufs Parkett. Was die Band neben der Musik
auch sehr gut bei den Bands aus den 80er abgeschaut hat ist das Posing. Es wurde gepost was das Zeug hält, man konnte fast meinen
die Mitglieder hätten einen internen Wettbewerb wer es am besten
kann. Das Publikum liess sich durch die gute Laune und die super
Leistung der Band mitreissen und sang, klatschte und feierte mit den
vier Schweden. Sie liessen sich nicht lumpen und spielten einen Set
der eine gute Mischung aus Ihren beiden Alben darstellte. Bei den
Balladen gingen die Feuerzeuge reihenweise an. Als krönender
Abschluss spielten The Poodles den Coversong Dancing With Tears In
My Eyes. Jakob, Pontus, Pontus und Christian konnten mit Ihrem
Melodic Sleaze/Glam Metal das Publikum voll überzeugen und zeigten
das sie auch als Headliner durchaus bestehen können. Ein rundum
gelungener Metal Abend der das Herz eines jeden Fans mitgerissen
hat.
Setlist: Flesh&Blood, Metal Will Stand Tall, No. 1, Thunderball,
Walk The Line, Shadows, Without You, Streets Of Fire, Crying/We Are
One, Echoes From The Past, Kiss Goodbye, Seven Seas, Night Of
Passion, Song For You, Dancing With Tears In My Eyes
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