Der jüngeren Generation, wahrscheinlich auch älteren Metalfans,
sagen die Namen Ronnie Atkins, Ken Hammer, Kenn Jackson und Allan
Tschicaja und Morten Sandager wohl nicht so viel. Aber wenn man den
Bandnamen Pretty Maids in die Runde wirft, weiss jeder um was es
geht. Guter kraftvoller Melodic Heavy Metal. Für das stehen die
Dänen seit ihren ersten Stunden. Das will heissen seit mittlerweile
25 Jahren. Die Jungs sind nämlich auf Ihrer 25th Anniversary Tour.
Man darf sich also auf einen Abend voller Hits, heisser Riffs und
guten Melodien freuen.
Crown Of Glory
Als erstes durften, mussten die Schweizer Jungs von Crown Of Glory
auf die Bretter. Der Sound war gut und druckvoll gemischt. Die Jungs
boten eine satte, sichere und gekonnte Show. Der Sänger zeigte die
Kraft die er in seinem Organ hat. Die Gitarren boten alles was es
braucht. Schöne Solis gepaart mit harten Riffs. Bei dem Drumspiel
fehlte mir etwas die Kraft. Es wurde zu lahm und ruhig gespielt. Die
Zuschauer gingen nur mässig mit obwohl die Band alles versuchte um
sie in die Gänge zu bekommen. Es war ein kurzer aber knackiger Set
der Schweizer. Auch was das Stageacting betrifft haben Crown Of
Glory gezeigt das sie nicht zum ersten Mal vor Publikum spielten.
The Roxx
Die Band war in den Achtzigern und Neunzigern in der Musikwelt
unterwegs. Im Jahre 2006 meinten sie die Welt bräuchte eine Reunion. Naja da kann man geteilter Meinung sein. Sie boten einen Gig ohne
grosse Highlights. Musikalisch verstehen sie Ihr Handwerk durchaus.
Das Zusammenspiel war gut. Da gab’s nichts zu kritisieren. Sie haben
optisch wie auch beim Stageacting ihren eigenen Style den kann man
ihnen nicht absprechen. Aber der Sänger hat wohl alle Rob Halford
Videos in und auswendig studiert. Seine Bewegungen waren krampfhaft
auf theatralisch gemacht und einstudiert. Naja da gehen halt die
Geschmäcker auseinander das sah man auch gut an der Reaktion des
Publikums.
Pretty Maids
Nach einer relativ kurzen Umbaupause war es dann endlich soweit. Die
Fans warteten gespannt auf die Dänen. Die Jungs befinden sich auf
ihrer 25 Jahre Jubiläumstour. Von daher war schon mal klar
dass es
ein Best Of Set geben wird. Ich wage zu behaupten das es keinen Fan
gab der enttäuscht nachhause gehen musste. Sie legten gleich amtlich
los und rockten das Haus. Heisse Melodien die von Vocalist Ronnie
Atkins sehr gut und mit Power vorgetragen wurden. Die Gitarren boten
ein Feuerwerk an Riffs die alles in Grund und Boden rockten. Aber
auch die Solis die Gründungsmitglied Ken Hammer aus seinem
Sechssaiter rausholte gingen einem mit Volldampf in die Gehörgänge.
Allan hinter den Kesseln bearbeitete seine Felle als ginge es darum
an dem Abend einen Satz davon zu zerdeppern. Er gab dem Sound eine
enorme Power und drückte das ganze voll nach vorne. Seien es
gefühlvolle Balladen oder harte Rocknummern Pretty Maids sind in
beiden Genres zuhause. Auch wenn Ronnie bei den höheren Parts nicht
mehr ganz so kraftvoll ist wie früher war es trotzdem eine super
Leistung. Die Band spielte tight und als Einheit als wären sie in
der Formation seit 25 Jahren zusammen unterwegs. Die Jungs legten
eine starke Rockshow aufs Parkett welche mit absoluter Spielfreude
glänzte. Danish Dynamite sind, meiner Meinung nach, die richtigen
Worte um die Band und den gestrigen Abend zu beschreiben. Man merkte
ihnen die Erfahrung an und sah auch dass sie auf der Bühne zuhause
sind. Abgesehen von Kenn Jackson der als ruhender Pol auf der Bühne
war. Fegten Ronnie und Ken auf der Bühne herum als ginge es darum
einen Streckenrekord aufzustellen. Nach einer Pause wurden die Jungs
mit Zugaberufen auf die Stage zurückgeholt. Danach ging es nochmals
mit voller Kraft los. Mit „Future World“ und „Red, Hot And Heavy“
fand der, zu kurze, Abend leider ein Ende. Die Band wie auch die
Fans waren müde aber glücklich. 25 Jahre und, hoffentlich, noch
lange kein Ende. Man darf hoffen dass die Jungs die Schweiz bald
wieder mit Gigs beehren.
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