| 
      
        | Das Jahresende steht vor der Tür. Auch für den siebenten
        Metal Act-Abend heisst es Abschied nehmen von einem erfolgreichen Metal-Jahr. Doch so
        sang- und klanglos wollen wir das Jahr nicht beenden. Was dagegen haben drei Metal-Bands,
        zwei aus Zürich und eine einheimische Band aus Fribourg. Draussen war es kalt und drinnen
        stiegen die Temperaturen recht schnell in die Höhe.
 
 Der Abend beginnt mit Under Scool Element aus Fribourg. Mir ist zu Ohren gekommen, dass
        die Greyerzer einen Nachwuchswettbewerb in Zürich gewonnen haben. Doch für mich ist das
        noch lange kein Grund, dass die Band gut ist. Für mein negatives Denken wurde ich aber
        wieder mal bitter bestraft. Die Kerle haben eine enorme Fanschar mitgenommem, die das
        Nouveau Monde richtig gehend in einen Hexenkessel verwandelte. Tja Leute..., mir wurde
        mitgeteilt, dass wir einen neuen Zuschauerrekord haben heute Abend. Über 300 begeisterte
        Metal-Fanatiker kamen bei diesem kalten Sauwetter ins Nouveau Monde, um eine Party zu
        feiern und drei coole Metal-Acts zu bejubeln.
 
 Zurück zu Under Scool Element, ausser den übrigen Instrumenten haben die Jungs auch
        einen Geiger mit an Bord. Nein, es ist kein Folk-Metal, sondern Funk. Auf einmal hört man
        Country-Elemente, die mit wütendem Hardcore gemischt werden und sogar Reggae-Passagen.
        Eine verrückte Sache würde man meinen, doch recht toll gespielt. Chapeau!
 
 X-Large haben nach diesem einheimischen Erfolg der vorher erwähnten Fribourger jetzt ein
        schweres Erbe anzutreten, die Fans auf ihre Seite zu bringen. Rap-Hardcore heisst das
        Zauberwort, mit dem die Zürcher die Fans in der nächsten Stunde verwöhnen werden.
        Thomas am Bass, Michi an der Gitarre, Sven der Felldrescher, Chläber und Bubu an den
        Mikros; das sind X-Large. Die fünf Jungs haben ihre Sache tadellos gemeistert und die
        Fans wieder so aufgeheizt, dass im Nouveau Monde locker tropische Temperaturen gemessen
        werden konnten. Starke Leistung!
 
 Jetzt sind Px-Pain an der Reihe. Nachdem letztes mal Gurd die Messlatte verdammt hoch
        angelegt hatten, fragte ich mich, ob Px-Pain das noch toppen können. Doch ich wurde
        schnell eines Besseren belehrt. Oli (g), Phillip (d), Dani (b) und Dani V. am Mikro, so
        heissen die Jungs von Px-Pain. Nachdem die Zürcher losgelegt haben, fiel den Fans schnell
        mal auf, dass die Stimme von Frontmann Dani V. nicht zu hören war. Was war passiert? Der
        Mixer hat wahrscheinlich den Einstieg verpennt. Doch Dani V. hat ihm schnell ein Zeichen
        gegeben, er solle doch gefälligst seine Stimme einschalten. Nachdem das Malheur behoben
        war, konnte es endlich richtig losgehen. Px-Pain legten los wie die Feuerwehr. Dass die
        Band schon Konzerterfahrung hatte, wusste ich, aber dass sie sooo gut waren, hätte ich
        nicht erwartet. Was für eine Intensität, ein pickelharter Sound, eine brutale Energie
        und eine Band, die vor Spielfreude nur so strotzte. Den Auftritt von Px-Pain kann man mit
        einem Orkan vergleichen, intensiv, zerstörerisch, mit einer brachialen Gewalt alles, was
        um einen ist, um zu hauen, inklusive den Schreiber dieser Zeilen. Am Ende waren dann die
        Verluste auch gross, die Fans so ziemlich am Ende, ausgelaugt und dennoch den Heimweg mit
        einem breiten Lächeln antretend. Meine Wenigkeit lehnte immer noch mit einem herunter
        hängenden Kiefer am Mittelpfosten in der Halle und ich frage mich immer noch, was da zum
        Teufel auf mich zugekommen ist! Leute von Px-Pain, für mich solltet ihr schon lange zur
        europäischen Spitze gehören. Live etwas vom Besten, was ich in der letzten Zeit gesehen
        habe. Kompliment Px-Pain!!
 
 Fazit des Abends: Der Metal ist noch lange nicht am Ende, das haben diese geilen Bands
        heute Abend auf eindrückliche Art und Weise demonstriert. Die Fans sind recht jung, das
        zeigt, dass der Nachwuchs vorhanden ist. Für mich alten Knacker ein richtiger
        Jungbrunnen. So macht das Leben Spass, ein geiles Konzert, ein paar Biere, eine super
        Stimmung. Wir sehen uns für den achten Metal-Act im Februar 2003 wieder. Ich wünsche
        noch allen ein fröhliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Metal-Jahr.
 Euer Daniel J.
 |  |