"Rock Meets Classic" - Die besondere Show, zu der die "Mat
Sinner-Band" den rockigen Teil beisteuert, diverse weltbekannte
Sänger ihre Evergreens singen und das Ganze von einem symphonischen
Orchester begleitet sowie von Backgroundsängern wie -sängerinnen
ergänzt wird. Unter ihnen auch Alessandro Del Vecchio (Hardline, Voodoo Circle, Jorn).
Die Mat Sinner-Band heizte, zusammen mit dem Orchester, dem
Hallenstadion bereits zu Beginn mit einem fetzigen Guns n' Roses-
und Beethoven-Medley ein. Nach dieser tollen Showeröffnung betrat
Michael Sadler von SAGA die Bühne und durfte gleich mit zwei
Songs starten. Spürbar war, dass SAGA wohl nicht bei allen im Saal
bekannt waren. Eine ganz andere Atmosphäre erzeugte Eric Bazilian
von The
Hooters. Seine einzigartige Stimme und die bekannten Songs «All You
Zombies» und «We Danced» verbreiteten freudige Energie in der Halle.
Die beiden Schweizer Helden Leo Leoni und Nic Maeder von Gotthard
liessen schliesslich das Eis zwischen den Künstlern und dem Publikum
komplett schmelzen. Die Besucher der bestuhlten Halle standen zu
«Anytime, Anywhere» auf einmal auf den Füssen und klatschten - ja
tanzten sogar teilweise - ordentlich mit. Mit «Heaven» wurde dann
eine schöne romantische Atmosphäre geschaffen. Den eher schon
poppigen Teil der Show steuerten John Helliwell und Jesse Siebenberg
bei. Vom Echo her dürften wohl nicht wenige Fans von Supertramp
anwesend gewesen sein, und auch da war nach zwei Songs erstmal Schluss. Es
folgte ein Intermezzo, wobei die anwesende Mat Sinner-Band «Who
Knows» von Pink spielte, gesungen von einer der
Background-Sängerinnen.
Ohne Pause ging es erneut mit Michael
Sadler von SAGA weiter. Im Vergleich zum anschliessend auftretenden
Eric Bazilian sah Mr. Sadler dann aber alt aus. Es war schon beinahe
Langeweile in der Halle zu spüren. Doch spätestens beim viel kopierten
«Johnny B.» von The Hooters gab es kein Halten mehr. Eric zeigte
ganz deutlich, warum The Hooters seit 1980 zu den coolsten
Livebands gehören. Das Deep Purple-Cover «Hush» von Nic Maeder und
Leo Leoni sorgte für weitere Hochstimmung im Hallenstadion. Das
Publikum
tobte!
Supertramp erhielten die Stimmung danach zwar nicht ganz aufrecht, konnten das
Publikum dennoch mit zwei weiteren Songs bei Laune halten. Und
dann - endlich! Das Orchester hatte die Bühne für sich alleine! Eine
Wucht an Energie wurde erzeugt und verzauberte die Menschenmenge mit
den wunderbaren Klängen zu «Pirates Of The Caribbean - He's a
Pirate». Damit aber nicht genug, denn der Dirigent und einer der
Background-Sänger lieferten sich mitten im Stück einen Schwertkampf im
Stil von waschechten Piraten. Unterhaltung pur!
Der Höhepunkt
der Show kam immer näher. Francis Rossi von Status Quo wurde
angekündigt und ein lauter Applaus ging los. Der gute, routinierte
Sänger und Gitarrist sorgte mit seinem Humor und flotten Sprüchen
für so einige Lacher. Natürlich überzeugte er auch mit den
legendären Songs von Status Quo. «The Wanderer», «In The Army Now»,
«Caroline» oder auch «Burning Bridges» brachten tatsächlich auch die
anwesenden Ü40-Fans im Publikum stellenweise zum Mithüpfen. Leider ging
die Zeit viel zu schnell vorbei und das grosse Finale nahte bereits.
Während «Rockin' All Over The World» angestimmt wurde, betraten
sämtliche partizipierenden Musiker die Bühne und rockten die Nummer
gemeinsam. Es war schön mitanzusehen, wie Nic Maeder oder Eric
Bazilian die Strophen singen durften. Im verkleinerten Hallenstadion gab es kein Halten
mehr, es tobte in allen Ecken. Ein würdiges Finale, welches für
feuchte Augen und Gänsehaut sorgte.
Auch die neunte Ausgabe
des "Rock Meets Classic" war ein Hörgenuss der obersten Güteklasse.
Mat Sinner bewies einmal mehr, dass er als "Intendant" ein gutes
Händchen für internationale Stars besitzt. Man darf schon gespannt sein,
welche Sänger und Musiker 2019 dabei sein werden.
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