Die wenigsten kennen die deutschen RPWL die als reine Pink Floyd
Cover Band starteten und sich dann in eine eigenständige Prog Band
entwickelten und die inzwischen zu den besten ihres Genres gehören.
Natürlich hört man immer noch woher die Band ihre Wurzeln hat.
Sänger und Hauptsongwriter Yogi Lang klingt hie und da immer noch
wie David Gilmore, aber wenn störts, RPWL sind einfach genial und
dazu noch eine klasse Liveband.
Traumpfad
Nur gerade kapp 150 Proggies hatten den an diesem Abend ins Z7
gefunden um ein rein Deutsches Programm zu erleben. Zuerst wurden
die verwöhnten Zuschauer von den Münchner Traumpfad sehr positiv
überrascht. Die Jungs um Sänger Flo Huber boten ein wirklich gutes
Konzert. Prog Rock vom feinsten. Dass die Jungs dabei in Deutsch
sangen kam ganz gut an, und die Zuschauer lauschten den
interessanten Texten genau so wie der Musik. So konnten Songs wie
das abwechslungsreiche „Der vielen Winter kommt bestimmt“ voll
überzeugen und auch das eher ruhige „Der heilige Hein“, dass bei
einigen Zuhörern Gänsehaut erzeugte. Ebenso „In Ketten“ oder auch
„Die Kreise schliessen sich. Traumpfad boten eine wirklich geniale
musikalische Reise durch anspruchsvollen Prog Rock und ich hoffen
das die sympathischen Jungs bald mal wieder in der Schweiz
auftauchen.
RPWL
Nach einer kurzen Umbaupause erschienen dann RPWL und eröffneten ihr
Programm mit „Silenced“ vom neuen Album "The RPWL Experience". Es
folgten das wunderschöne „Breathe in, breathe out“, das Bob Dylan
Cover „Master of war“ mit einem sehr gefühlvollen genialen Soli von
Gitarrist Karl-Heinz Wallner. Danach das achtminütige „Stranger das
die Halle zum schweben brachte. Dass die Deutschen Humor haben,
zeigten sie mit „This is not a ProgSong“, bei dem Parts von „Rockin
all over the world" eingestreut wurde, allerdings mit den Worten „Proggin
all over the world“ und Spider Murphy Gang`s „Wir san a bayrische
Band „ mir san a Progg`n`Roll Band“. Ansonsten legen RPWL auch sehr
wert auf Tiefgründige Texte zu deren Anfang Yogi jeweils eine
Erklärung über den Inhalt erzählte. Weiter ging’s mit „Start the
fire“ und dem sehr starken „The Gentle Art of swimming“ das von der
tollen Lightshow noch untermalt wurde. Dann folgten „Lights“ und „Trying
to kiss the sun“. Es war immer wieder klasse mitanzusehen wie die
Jungs Spass am spielen hatten und vor allem die geniale Spielweise
von Wallner liess so einige Kinnladen runterklappen, der Junge ist
einfach genial, Basser Chris Postl bot hier ebenfalls eine grandiose
Darbietung und Sänger Yogi Lang zog mit
seiner ganz speziellen
Ausstrahlung und seiner klasse Stimme alle Zuhörer in seinen Bann.
Mit „Wasted Land“ und dem einmaligen „Roses“ endete das reguläre
Set. Aber RPWL kamen nochmals zurück und verzauberten mit „Sleep“
und dem über 10 Minütige „Hole in the sky“ (was für ein genialer
Song) zum letzten mal an diesem Abend. Dann war die gut zweistündige
Show leider zu Ende. Man hätte den sympathischen Deutschen noch viel
länger zuhören können, sich noch weiter gefangen halten wollen von
deren atmosphärischem genialen Klängen, aber leider war definitiv
Schluss und 150 Proggies gingen sehr zufrieden aus der Halle.
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