Livereview: RPWL - Traumpfad
26.09.08, Pratteln Z7
By Crazy-Beat
Die wenigsten kennen die deutschen RPWL die als reine Pink Floyd Cover Band starteten und sich dann in eine eigenständige Prog Band entwickelten und die inzwischen zu den besten ihres Genres gehören. Natürlich hört man immer noch woher die Band ihre Wurzeln hat. Sänger und Hauptsongwriter Yogi Lang klingt hie und da immer noch wie David Gilmore, aber wenn störts, RPWL sind einfach genial und dazu noch eine klasse Liveband.

Traumpfad
Nur gerade kapp 150 Proggies hatten den an diesem Abend ins Z7 gefunden um ein rein Deutsches Programm zu erleben. Zuerst wurden die verwöhnten Zuschauer von den Münchner Traumpfad sehr positiv überrascht. Die Jungs um Sänger Flo Huber boten ein wirklich gutes Konzert. Prog Rock vom feinsten. Dass die Jungs dabei in Deutsch sangen kam ganz gut an, und die Zuschauer lauschten den interessanten Texten genau so wie der Musik. So konnten Songs wie das abwechslungsreiche „Der vielen Winter kommt bestimmt“ voll überzeugen und auch das eher ruhige „Der heilige Hein“, dass bei einigen Zuhörern Gänsehaut erzeugte. Ebenso „In Ketten“ oder auch „Die Kreise schliessen sich. Traumpfad boten eine wirklich geniale musikalische Reise durch anspruchsvollen Prog Rock und ich hoffen das die sympathischen Jungs bald mal wieder in der Schweiz auftauchen.

RPWL
Nach einer kurzen Umbaupause erschienen dann RPWL und eröffneten ihr Programm mit „Silenced“ vom neuen Album "The RPWL Experience". Es folgten das wunderschöne „Breathe in, breathe out“, das Bob Dylan Cover „Master of war“ mit einem sehr gefühlvollen genialen Soli von Gitarrist Karl-Heinz Wallner. Danach das achtminütige „Stranger das die Halle zum schweben brachte. Dass die Deutschen Humor haben, zeigten sie mit „This is not a ProgSong“, bei dem Parts von „Rockin all over the world" eingestreut wurde, allerdings mit den Worten „Proggin all over the world“ und Spider Murphy Gang`s „Wir san a bayrische Band „ mir san a Progg`n`Roll Band“. Ansonsten legen RPWL auch sehr wert auf Tiefgründige Texte zu deren Anfang Yogi jeweils eine Erklärung über den Inhalt erzählte. Weiter ging’s mit „Start the fire“ und dem sehr starken „The Gentle Art of swimming“ das von der tollen Lightshow noch untermalt wurde. Dann folgten „Lights“ und „Trying to kiss the sun“. Es war immer wieder klasse mitanzusehen wie die Jungs Spass am spielen hatten und vor allem die geniale Spielweise von Wallner liess so einige Kinnladen runterklappen, der Junge ist einfach genial, Basser Chris Postl bot hier ebenfalls eine grandiose Darbietung und Sänger Yogi Lang zog mit seiner ganz speziellen Ausstrahlung und seiner klasse Stimme alle Zuhörer in seinen Bann. Mit „Wasted Land“ und dem einmaligen „Roses“ endete das reguläre Set. Aber RPWL kamen nochmals zurück und verzauberten mit „Sleep“ und dem über 10 Minütige „Hole in the sky“ (was für ein genialer Song) zum letzten mal an diesem Abend. Dann war die gut zweistündige Show leider zu Ende. Man hätte den sympathischen Deutschen noch viel länger zuhören können, sich noch weiter gefangen halten wollen von deren atmosphärischem genialen Klängen, aber leider war definitiv Schluss und 150 Proggies gingen sehr zufrieden aus der Halle.