Es ist doch immer wieder was ganz besonderes,
wenn Spock's Beard in der Schweiz auftreten. Wer die durchgeknallte
Truppe um Lead-Sänger, Schlagzeuger, Gitarrist und Keyboarder Nick D
Virgilio einmal live genossen hat, der kommt immer wieder zu einem
Gig der Amis, und so hat es auch jedes Mal mehr Proggies im Z7, die
Nick D Virgilio, Dave Meros, Alan Morse, Ryo Okumoto und
Tour-Drummer Jimmy Keegan live bewundern wollen. Völlig
verständlich, denn der Fünfer zieht durch seine unglaubliche
Spielfreude nicht nur Proggies in seinen Bann.
Die Spockies starteten diesmal ohne Vorgruppe, was kaum jemanden
störte, waren doch eh alle nur wegen der Amis hier. Gestartet wurde
mit "On A Perfect Day" vom neuen Album, und sofort war die
Spielfreude der Band zu spüren, einfach einmalig. Dann folgte "In
The Mouth Of Madness", und ich muss sagen, Nick bringt auch die
alten Songs Stimmlich hervorragend rüber und ist darüberhinaus halt
ein klasse Frontman. Nur schon mit seinen Grimassen könnte man eine
DVD füllen. Auch "Thougths" und die Mega-Ballade "Slow Crash Landing
Man", die etwas länger ausfiel als auf dem Album, konnten voll
überzeugen. Dann wurde ein Instrumental-Song vom gerade neu
erschienenen Alan
Morse-Solo-Album
zum Besten gegeben. Und dazwischen immer wieder humoristische
Einlagen, die ja meistens vom Keyboarder und Oberwitzbold Ryo
Okumote kamen, es gab also auch viel zu lachen um und mit dem
kleinen Japaner. Ebenfalls hervorragend war die Darbietung von "Surfin'
Down The Avalanche" und der Mega-Instrumental-Song aus Dave Meros
Feder, "Skeletons At The Feast". Überhaupt, die klasse Darbietung
von Dave würde noch manchem Bassisten die Tränen in die Augen
treiben. Nach "Walking On The Wind" folgte das obergeile
Schlagzeugsolo mit Nick und Jimmy, die zuerst abwechsungsweise
spielten und dann zusammen ein Solo hinlegten, bei dem sie sich noch
gegenseitig die Drumsticks zuwarfen, eine wirklich sehr
beeindruckende Darbietung der beiden genialen Drummer. Noch ganz
witzig war, als Ryo versuchte, dem Publikum eine traurige Ballade
vorzutragen
wobei die Fans ziemlich lachen mussten, worauf Ryo stoppte und ganz
ernst zu sagen versuchte: "Hey, that's not a funny Song, that's a
sad Song!", worauf die Fans noch mehr lachen mussten, Ryo ist
einfach kult. Die Spockies liessen zwar diesmal die grossen Songs
wie "The Light" oder "At The End Of The Day" weg, aber dafür gab's
ja auch jede Menge andere gute Tracks zu hören und ich glaube kaum,
dass jemand enttäuscht war, sah man doch rundherum nur zufriedene
Gesichter.
Nach dem Gig gab's dann beim Merch-Stand noch Gelegenheit, die ganze
Band zu treffen um Fotos zu schiessen, Autogramme zu holen und man
hatte auch noch genügend Zeit, um unter Musikern zu fachsimpeln. Die
gesamte Band nahm sich viel Zeit, um mit den Fans zu plaudern.
Besser kann doch ein Prog-Abend eigentlich gar nicht enden.
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