The Answer sind zurück! Was sich nach dem grandiosen Auftritt im
Vorprogramm von Whitesnake bereits angekündigt hatte, wurde war; Der
Headliner-Auftritt. Grosses war zu erwarten, und so war ich als „Nicht-Zürich-Kundiger“
erstmals erstaunt, als mir beim Eingang kein Fotopass ausgehändigt
wurde. Diesen brauchte ich auch nicht, denn das Mascotte stellte
sich als überschaubarer Raum mit einer nur leicht erhöhten, dafür
sehr breiter Bühne heraus. Konnte man The Answer vor ein paar Jahren
in der Schüür Luzern noch in luftiger Sphären bewundern, war diesmal
kuscheln angesagt. Das war aber cool, stand man der Band doch an
diesem Abend zwangsläufig sehr nahe. Abgerundet wurde der Abend
durch Gloria Volt . Diese bewiesen gleich eindrücklich, dass für sie
gegen oben alles möglich ist.
Gloria Volt
Schön, wenn ein Gitarrist ein T-Shirt einer Band trägt, welche den
eigenen Stil massgeblich beeinflusst hat. „The Quireboys“ konnte man
auf seiner Brust lesen. Und wie diese, frönen auch Gloria Volt
schnörkellosem Rock’n’Roll mit viel „Kick Ass“-Attitüde. Die Truppe
bestehend aus Ex-Musiker von Lost Purity, Hukedicht, Transmartha
oder Pornolé verzichteten aber im Gegensatz zu den Engländern auf
Keyboards und rockten dafür umso heftiger. Der Spass war den Jungs
anzusehen. Die Songs besitzen genug Abwechslung, um mindestens 30
Minuten toll zu unterhalten. Das Publikum wippte ruhig aber freudig
mit. Ephorie sieht zwar anders aus, aber das Gehörte schien zu
gefallen. Trotzdem hielt sich hartnäckig ein Sicherheitsabstand, der
das Fotografieren erleichterte. Gloria Volt wirkten agil, wach und
zu allem entschlossen. Und so gab es zum Schluss mehr als höflichen
Applaus. Gelingt es der Band künftig das Publikum noch besser in den
Auftritt einzubinden, steht uns Grosses bevor!
The Answer
Das Gedränge vor der Bühne kündigte den Headliner des Abends an: The
Answer. Diese legten mit der gewohnten Energie los und schienen so
frisch wie immer. Welche Wucht! Welche Grazie! Und vor allem welche
Leidenschaft! Nur Zürich schien sich davon nicht recht anstecken zu
wollen. Zwar gab es einzelne Fans, die genau so abgingen wie die
Band, viele Zuhörern hätten aber wohl lieber die Enge des Mascottes
durch bequeme Opernstühle eingetauscht. Dort hätten sie The Answer
andächtig belauscht und ab und zu leicht mit dem Fuss mitgewippt.
Wäre die Band im Z7 vor gleich vielen Leuten aufgetreten - sie hätte
einen Flächenbrand an sichtbarer Begeisterung ausgelöst. Vielleicht
lag es aber auch an der frühen Stunde (The Answer spielten von 20.30
bis 22.00 Uhr). Denn richtig betrinken will sich am noch jungen
Abend eigentlich noch niemand. The Answer liessen sich davon aber
nicht beeindrucken und rockt
ohne Ende. Mal treibend (Under The
Sky), mal Akustisch (Nowhere Freeway) oder mal mit Mundharmonika
(Trouble) präsentierten die Nordiren einen ausgewogen Querschnitt
ihrer bisherigen drei Alben. Eine Jam-Session bei „Preachin“ durfte
ebenso nicht fehlen. Der Höhepunkt war erreicht, als Sänger Cormac
Neeson und Gitarrist Paul Mahon ins Publikum kamen. Neeson forderte
das Mascotte auf, in die Knie zu gehen und auf Kommando
aufzubringen. Das klappte prima. So dass die Fans nach 1 ½ Stunden
Vollgas erschöpft aber glücklich The Answer von der Bühne
entliessen. Was anschliessend folgte verdient den Namen bizarr. Denn
während die Fans noch im Club schwatzten und fleissig T-Shirts, CDs
und Mützen kauften, wurde das Mascotte bereits umgebaut. Als der
Schreiber dieser Zeilen beim Verlassen des Mascottes die Securitas
nach dem Nachfolge-Event fragte erhielt er als Antwort „Hip
Hop-Party“. Wers braucht…. The Answer mischten sich trotzdem unters
Volk und gaben gerne Autogramme.
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