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Powerwolf
Auf diese Band freute ich mich besonders, denn ihr
Debüt-Werk "Return in bloodred" glänzt mit so grossartigen
Perlen. Und da die Band letzten Herbst als Vorgruppe von Gamma
Ray aufgrund einer Erkältung von Sänger Atilla Dom nur wenig
überzeugen konnte, war ich umso mehr gespannt. Aber genau da lag
auch diesmal der Schwachpunkt. Atilla beteuerte schon in der
ersten Ansage, dass er wieder erkältet sei und verhaute so
einzelne Gesangspassagen völlig. Dies darf nicht sein! Dem schon
zahlreich erschienenen Publikum war dies aber egal. Es liess
sich durch die Powerwölfe prima unterhalten. Die Band wirkte
zwar mit ihrer blassen Schminke, dem Vampirgewand von Sänger
Atilla und nicht zuletzt durch den Bandnamen ziemlich
klischeehaft, sorgte dadurch aber für gute Stimmung. Ähnlich wie
HammerFall und Manowar, die auch nicht mit Pathos geizen und
geile Konzerte spielen. Atilla meinte dann auch gut gelaunt in
seinem gebrochenen Deutsch: "Ich wusste, Metal-Publikum um diese
Zeit ist immer fit!" Höhepunkt des Ganzen bildete bei "Montecore"
ein als Wolf verkleideter Mann, der als der "Powerwolf"
vorgestellt wurde. Neben dem optischen Aspekt überzeugten die
Wölfe aber auch musikalisch mit eingängigen Songs irgendwo
zwischen Power- und Heavy Metal. Und als beim finalen, langsam
stampfenden "Lucifer in starlight" Sänger Atilla zuvorderst auf
dem Publikumsbühnensteg stand, die Armee ausbreitete und den
Teufel rief, konnte man sich gar an seelige Black Sabbath Tage
erinnern. Powerwolf haben mich beeindruckt und könnten locker
den Status von Bands wie Stratovarius und Co. erreichen. Für die
frühe Morgenstunde war dann auch das Publikum erstaunlich fit
und so endete das Konzert mit den Worten: "Behaltet Stimmung
bei". (Rog)
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Anvil
Dies erwies sich zwar als gut gemeint, klappte aber bei
den anschliessenden Anvil nicht. Wem Powerwolf zu klischeehaft
waren, bekam hier den gewünschten puren Heavy Metal: Direkt und
ohne grossen Firlefanz. Die kanadische Band um Sänger und
Gitarrist Lips feiert nächstes Jahr ihr 30-jähriges (!)
Bestehen. Lips eröffnete den Gig, indem er die Leute über den
Gitarren-Tonabnehmer begrüsste. Wie das genau funktioniert ist
mir ein Rätsel, scheint aber ein Markenzeichen von Anvil zu
sein, da es im Verlauf der nächsten 40 Minuten einige Male
wiederholt wurde. Die Songauswahl selbst orientierte sich stark
an den 80er Jahren und so wurde kein einziger Song des mir
bekannten 1998-Werks "Speed of sound" gespielt. Vielleicht fand
ich deswegen den Zugang zu Anvil nicht. Denn Lieder wie "666",
"School out" aus dem Jahr 1981 oder "Metal on Metal" verfügen
wohl über eine mir verborgene Klasse. Lips Ansprachen selbst
waren trotz des hohen Alters spitzbübisch und frech. Neben dem
chauvinistischen "Show me your tits", bei dem ich nicht gesehen
habe, ob jemand der Aufforderung folgte, griff er auch Ted
Nugent verbal an: "Im Vergleich zu Ted Nugent glaube ich an den
Frieden!" rief Lips und führte seine Einstellung in einer
feurigen Ansprache genauer aus, worauf "Winged assassin" folgte.
Anvil wirkten insgesamt sehr sympathisch, konnten aber die
Stimmung von Powerwolf nicht halten. Schade! (Rog)
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Victory
Die Hannoveraner Victory präsentierten mit Jioti
Parcharidis einen neuen Mann hinter dem Mikro. Nach Charlie Huhn
und Fernando Garcia ist er der Dritte, der diesen Job inne hat.
Der Mann steht seinen Vorgängern in Nichts nach und drückte
mächtig auf die Tube. Er verkörpert genau das frische Blut, dass
diese Band gebraucht hat. Mit einem total verwaschenen Iron
Maiden T-Shirt bekleidet, rannte der Shouter auf der Bühne rum.
Da wirkte der Rest der Band, vor allem zu Beginn, doch etwas
steif in den Hüften, der Bassist hielt sich dabei die ganze Zeit
über ziemlich diskret im Hintergrund auf. Nichts desto trotz
brillierte die Truppe mit ihrem straighten Hard Rock. Tommy
Newton und Hermann Frank fuhren, beide bewaffnet mit einer
Gibson Les Paul, eine groovige Gitarren-Wand auf. Mit starken
Background Chören ergänzten die Beiden den ohnehin schon fetten
Sound. So unverwüstliche Songs wie "Standing like a rock", "On
the loose", "Temples of gold" oder natürlich "Check's in the
mail" führten die Band, nomen est omen, zum "Sieg". (Chc)
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Count Raven
Bezüglich der Verbindung von Doom Metal und der Herkunft
Schweden wird natürlich eher von Candlemass gesprochen, die auf
dem BYH!!! einen Teil ihrer Wiederauferstehung feiern konnten.
Davon ist bis auf den heutigen Tag allerdings nicht mehr viel
übrig geblieben..., leider. Count Raven's Anfangstage liegen in
den frühen 80ern und waren stark von den Metal Übervätern Black
Sabbath beeinflusst. Episch zähe Songs bildeten den Kern des
musikalischen Wirkens der Schweden, die zu Beginn der 90er echt
was reissen konnten, aber nicht lange darauf, das heisst vor
zehn Jahren, den Bettel hingeschmissen hatten. 2003 wurde die
Band reaktiviert und zwei Jahre darauf wurden ihre vier Alben
wieder aufgelegt. Während Candlemass von ihrem einstigen
Helden-Status profitieren konnten und hier 2002 sowie letztes
Jahr ausgiebig abgefeiert wurden, bemühte sich Sänger/Gitarrist
Dan Fodelius als übrig gebliebenes Ur-Mitglied redlich, aber
letzlich auf verlorenem Posten. Die Reaktionen auf die oft zu
monoton wirkenden Songs waren ziemlich dürftig. Kaum einer wurde
wirklich warm bei diesem relativ einfach gestrickten Doom Metal.
Selbst der fette Sound verpuffte praktisch wirkungslos.
Kultstatus hin oder her, aber nach dem Hammer-Set von Victory
schlief einem nun bei Count Raven fast das Gesicht ein. (Rsl)
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Unleashed
Das totale Gegenteil ihrer Vorgänger waren hingegen die
Landsleute von Unleashed. Betrachtet man den Schriftzug auf den
Covers, dann sieht das auf den ersten Blick eher nach Black
Metal aus. Da liegt man aber falsch, weil die Nordländer den
typischen "Schweden Death" zelebrieren. Zu Beginn eher schnell
ausgerichtet, zeichneten sich Songs wie "Don't want to be born",
"Death Metal Victory" oder "The long ships are coming" zunehmend
durch ihre Abwechslung aus. Dabei liessen alle Musiker
wiederholt ihre langen Matten entsprechend windmühlenartig
kreisen. Die Fans brauchten nicht lange, um aus der zuvor
entstandenen Lethargie regelrecht aufzuwachen und bescherten
diesem Audio-Gemetzel immer lauter werdenden Szene-Applaus.
Sänger/Bassist Johnny Hedlund hörte sich derweil oftmals wie
Venom's Cronos an und genoss den Zuspruch sichtlich. Mit "New
dawn rising" wurde auch ein neuer Song des im September
folgenden Albums gespielt. Die riffigeren und tempomässig
gedrosselten Passagen erinnerten zeitweilen an Bolt Thrower und
dadurch entstand diese ureigene und alles plättende
Sound-Dampfwalze, die praktisch jeden Metalhead erfasste und für
eine tolle Stimmung sorgte. Unleashed waren das optimale
Bindeglied für das restliche Billing nach den fast schläfrig
machenden Count Raven. (Rsl)
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Armored Saint
Nach der Unschlüssigkeit von Anthrax, betreffend des
Sängerpostens hat John Bush das einzig Richtige getan, nämlich
seine alte Truppe Armored Saint wieder zu aktivieren. Nach einem
Intro vom Band erschien die Truppe auf der Bühne. Die
gepanzerten Heiligen gehören mit Sicherheit zu den
unterbewertesten Bands im Bereich des US Power Metals. Vor allem
deren Sänger ist definitiv einer der Besten seines Faches. Dies
stellt er eindrücklich unter Beweis. Stimmgewaltig schmetterte
seine Vocals ins Publikum. Daneben brillierte aber auch Joey
Vera an der Gitarre und begeisterte mit diversen coolen Riffs.
Der gute John ist zwar stimmlich ein Metal Shouter wie er im
Buche steht, optisch sah er aber eher wie ein Hip-Hopper aus.
Ein dummer Zufall ist natürlich, dass der aktuelle US-Präsident
auf den gleichen Nachnamen wie der Armored Saint Frontmann hört.
Jedenfalls schoss John mehrmals eine Breitseite in Richtung von
George Junior, wie auch Senior ab. Songs wie "War zone" boten
auch die ideale Gelegenheit dazu. Klasse war dann zu guter Letzt
der verbale Rundschlag gegen alle Politiker: "All politicens had
to fuck themselves in the ass!" Starke Worte, starke Musik. (Chc)
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Pretty Maids
In der brütenden Hitze des Samstag Nachmittags zogen die
Dänen von Pretty Maids aus, um das Metalvolk zu erobern, Was
auch vorzüglich klappte. Klassiker wie "I wouldn't miss you"
oder "Virtual brutality" bauen immer wieder ein Spannungsfeld
auf, da sie einerseits fast poppig wirken, anderseits sehr heavy
klingen. Was heute viele der amerikanischen "Nu Metal-Shouter"
machen, praktiziert Pretty Maids-Sänger Ronnie Atkins schon seit
Anfang der 80er Jahre: Er wechselt laufend zwischen zuckersüssen
und schreienden Passagen. Aber auch der Rest der Band wirkte
sehr motiviert und stachelte das Publikum zum Mitklatschen an.
Nach "Fight the world" verliessen Pretty Maids schon nach viel
zu kurzer Zeit zum ersten Mal die Bühne, um unter Applaus für
zwei Zugaben wieder zu erscheinen. Es scheint mir schleierhaft,
wieso eine Band mit einer knappen Spielzeit von 55 Minuten
wertvolle Minuten mit unnötigen "Zugabe-Spielchen" vergeudet. In
dieser Zeit hätten sie besser noch einen Song mehr gespielt.
Ebenfalls geteilter Meinung kann man über die langen
Singspielchen bei den letzten beiden Songs sein, in deren Zeit
man ebenfalls noch einen weiteren Song hätte spielen können.
Dies störte mich aber weniger, weil die Stimmung bei diesen
finalen Klassikern schlicht grossartig war und zu einem Kaliber
wie "Future world" und dem endgültig letzten Song "Red hot and
heavy" einfach dazu gehören. Pretty Maids stellten sich für mich
schlussendlich sogar als Samstags-Tagessieger heraus, da sowohl
Stratovarius, wie auch Whitesnake (letztere sogar masslos)
enttäuschten. (Rog)
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Y&T
Ich war immer noch völlig aus dem Häuschen nach dem
hammergeilen Auftritt der Pretty Maids, aber mit Altmeister Dave
Meniketti und seinen Jungs stand ein weiterer Hochkaräter auf
dem Programm. Schon 2003 gehörten die Amis zu den absoluten
Festival-Highlights und deshalb konnte man sich getrost eine
weitere Edelrock-Show einstellen. In unseren Breitengraden, also
Europa, konnten Y&T ja eher wenig reissen und darum braucht es
so eine Plattform wie das BYH!!!, damit solche Perlen der
Rock-Szene nicht vergessen werden. Ohne grosses Brimborium kamen
die Musiker auf die Bühne und legten gleich mit "Hang 'em high"
wuchtig los, gefolgt vom Alltime-Classic "Black tiger".
Erdigster Hardrock, der auch hartgesottene Metaller in Fahrt
bringt, so wie es am Tag zuvor Foreigner auch taten. Als
zusätzlicher, aber zufälliger Stimmungsmacher entpuppten sich
zwei A4-Blätter, die, auf der rechten Seite der Bühne befestigt,
den Spielstand des gerade alufenden WM-Spiels der Deutschen Elf
gegen die Schweden kund taten. Kurz nach dem 1:0 folgte das 2:0
und damit war die Sache bereits gelaufen. Y&T hätten diesen
Bonus zwar nicht gebraucht, aber so kam es halt noch besser. "Midnight
in Tokyo" (mit UFO/MSG-Touch) regte zu regem Mitsingen an und
machte deutlich, was zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug
ausrichten können, wenn sie von Profis bedient werden. Die alten
Songs erstrahlten immer noch in hellstem Licht und haben kaum
bis gar nichts von ihrem Glanz eingebüsst. Eigentlich wurden
Marshall-Amps wohl in erster Linie dafür gebaut, um all den
Gibson's und Fender's diesen kernigen Sound zu verleihen. Dave
Meniketti legte sich gesanglich wie von der Gitarrenarbeit her
voll ins Zeug und genoss das Konzert wie das begeisterte
Publikum gleichermassen. Weitere Highlights waren das groovige "Hurricane",
"Rescue me", "Meanstreak", "I believe in you" (genial!) und zum
Schluss das superbe "Forever". Solche Musik wird nie verblassen
und man tut als Fan gut daran, sich diese Originale noch bei
jeder sich bietenden Gelegenheit anzusehen, bevor nur noch
Tonträger und wehmütige Erinnerungen übrig bleiben! (Rsl)
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Rik Emmet
Er war mal Mainman der kanadischen Formation Triumph. In
seiner Heimat geniesst der Mann und seine damalige Band einen
eigentlichen Superstar Status. Somit bestehen gleich mehrere
Gemeinsamkeiten mit Rush. Auch musikalisch waren zwischen diesen
beiden Formationen einige Parallelen auszumachen. Der
Besucheraufmarsch vor der Bühne hielt sich aber in Grenzen. Das
lag, mindestens teilweise, am andauernden Fussballspiel, das im
EMP-Zelt auf Grossleinwand mitverfolgt werden konnte. In unseren
Breitengraden sind Triumph aber eben alles andere als bekannt.
Deshalb schienen die Leute mit den Songs nicht sonderlich
vertraut gewesen zu sein, (dies gilt übrigens auch für den
Verfasser dieser Zeilen) und die Zuschauerreaktionen hielten
sich deshalb in Grenzen. Musikalisch war die Band aber
grossartig. Der Sound war sehr gitarrenorientiert, wobei aber
Rik dem zweiten Mann an der Sechssaitigen viel Freiraum
zugestand. Selbst Leadvocal-Parts durfte der zweite Gitarrist,
wie auch der Bassist, übernehmen. Die Tracks waren zwar nicht
sonderlich eingängig, wurden aber durch die exzellenten Musiker
mit dem nötigen Drive versehen, um nicht zu langweilen.
Schwerpunkt waren tendenziell eher sanfte Klänge, womit dieser
Act ansich der Softeste des ganzen Festivals war. (Chc)
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Stratovarius
Was war los an diesem Samstag? Waren die vergangen Streitereien
und die kurzzeitige Auflösung der Band Schuld daran, dass sich
nur wenige für den Co-Headliner interessierten? An der deutschen
Fussballnational-Elf konnte es nicht liegen, hatten die ihren
Match doch bereits gewonnen. Und trotzdem waren die
Publikumsreihen sehr locker, als Stratovarius um 19.40 Uhr mit "Hunting
high and low" loslegten. "Kiss of Judas" und "Eagle heart"
folgten und konnten trotz guter Bandleistung und witzigen
Ansagen nichts reissen. Stratovarius setzten diesmal vor allem
auf viele Flammen, die sie unermüdlich in die Höhe schnellen
liessen. Aber auch diese liessen das Publikum kalt. "Father July"
und "A million light years away" bewiesen anschliessend
endgültig, dass man bei diesem lahmen Publikum sogar in den
vorderen Reihen seinen Bierbecher ohne Gefahr auf den Boden
stellen konnte. Unglaublich, denn so was wäre beim
Wacken-Konzert 2003, wo ich die Band zum ersten Mal erlebt habe,
niemals möglich gewesen. Stratovarius kämpften also gegen einen
Feind, der nicht wirklich sichtbar war. Mit "Will my soul rest
in peace" boten sie für einmal nicht die gewohnte Ballade "Forever",
sondern einen eher selten gespielten Song. Weiter ging's mit
"Phoenix", bevor der Looser Schwede (Schweden hatten gerade
gegen Deutschland verloren), Keyboarder Jens Johansson, "Black
diamond" intonierte. Damit war dann auch ein Auftritt beendet,
der bei mir die Frage aufwarf, ob Stratovarius wirklich die
berechtigten Co-Headliner waren. Die von mir gesehenen Bands wie
Pretty Maids, Helloween und Foreigner (vom Vortag) waren da
schlicht um Längen besser. (Rog)
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Whitesnake
Um 21.30 Uhr sollte "Stage Time" für Whitesnake, den
zweiten Headliner des Festivals, sein. Die gesamte Backline
wurde in kürzester Zeit ausgetauscht und die Bühne war pünktlich
bereit. Doch von David Coverdale und seinen Mannen war nichts zu
sehen. Erst um 21.50 Uhr betraten die Jungs die Bretter. Mr.
Coverdale scheint seine Soft-und Kurzhaar-Phase überwunden zu
haben und gab von Anfang an richtig Gas. Mit dem Mic-Ständer
zwischen den Beinen machte David eine gute Figur und ein
gewisser Sex-Appeal kann ihm nicht abgesprochen werden. Von
seinem Charisma hat er jedenfalls nichts eingebüsst. Sogar ein
bisschen Deutsch spricht der sympathische Frauenschwarm. "Guten
Abend meine Damen und Herren, wie geht's mein Lieber" waren
seine Worte zur Begrüssung des Balinger Publikums. Doch mit
einer weiteren Aussage machte sich der gute Mann nicht nur
Freunde. Er erzählte was von Rock'n'Roll Party und sagte dann
ebenfalls auf Deutsch "Ich bin kein Axl Rose". Wahrscheinlich
spielte David auf den abgesagten Guns n'Roses Gig in Zürich an.
Doch ob er auch wusste, dass GNR wenige Tage zuvor in Mailand
zweieinhalb Stunden auf der Bühne standen? Der Sound war das
erste Mal am diesjährigen BYH!!! ziemlich mies, doch bereits
beim zweiten Track hatte der Mischer alles im Griff. Durch die
langsam einsetzende Dunkelheit kam auch die imposante
Lichtanlage voll zum Tragen. Nach einer guten halben Stunde und
Songs wie "Love ain't no stranger", "Fool for your lovin'" oder
"Is This Love" wurde der Qualität der hervorragenden Backing
Band Rechnung getragen. Doug Aldrich startete zum Gitarrensolo,
das nahtlos von Reb Beach weitergeführt wurde. Nach "Crying in
the rain" war dann auch Tommy Aldridge mit seinem Drum-Solo am
Zuge. Traditionsgemäss bearbeitete er sein Schlagzeug zum Ende
mit den blossen Fäusten. Fast 15 Minuten der wertvollen
Spielzeit wurde so durch die Solo-Einlagen vergeudet. D.
Coverdale erklärte dann, dass nur bis 23.00 Uhr gespielt werden
darf. Er entschuldigte sich und versprach die Zeit voll
auszunützen. Das tat er dann auch und "Here I go again" und
"Still of the night" wurden zum Besten gegeben. Auf einen
Unterbruch zwischen regulärem Set und Zugabenteil wurde
verzichtet, aber eben, um Punkt 23.00 Uhr, also nach nur 70
Minuten (!) war der Gig zu Ende. Erst im Nachhinein erfuhr man,
dass Whitesnake um eine halbe Stunde hätten überziehen dürfen,
ohne dass die Organisatoren deswegen Probleme bekommen hätten.
Die Band, das heisst D. Coverdale und ein Haufen grossartiger
Musiker bewiesen, dass sie musikalisch dem Legenden-Status
gerecht werden und ein würdiger Headliner am BYH!!! anno 2006
waren. Die kurze Spielzeit war aber eine ganz miese Sache. (Chc)
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