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Destructor
Diese amerikanische Thrash-Ikone hatte schon am Donnerstag Abend das Vergnügen, im
Rock-Club "WOM", der sich unmittelbar neben dem Festival-Gelände befindet, den
Hartgesottenen einzuheizen. Dieses "Warmspielen" konnten sie tagsdarauf als
eröffnende Festival-Band zu ihren Gunsten nutzen. Pünktlich um 10.00 Uhr spielten sie
vor bereits ordentlicher Kulisse auf. Ein ellenlanges Riff, das an Slayer's "Hell
awaits" erinnerte, waberte zum dominanten Drum-Sound aus der PA. Während der Opener
eher riffig denn thrashig daherkam, ging es darauf ab nach alter Väter Sitte. Der Sänger
hörte sich dabei gar nicht mal schlecht an. Optisch fiel höchstens der hagere Mann am
Tieftöner etwas aus dem Rahmen, lieferte zusammen mit dem in Ehre ergrauten Drummer aber
ein solides Rhythmus-Gerüst. Man merkte, dass da keine Schüler-Combo auf der Bühne
stand. Entsprechend fiel auch der Applaus aus, der laufend zulegen konnte. Die für den
heutigen Auftritt ausgewählten Songs waren insgesamt mehr riffig rockend, als schnell und
thrashig. Eine interessante Truppe, dessen altes Material von damals zu neuer Blüte
erstrahlte. (Rsl)
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Bitch
Ihre alten Platten hatte ich noch vor meinem geistigen Auge. Schon oft stolperte ich
früher im Plattenladen oder an Börsen über diese "Ladenhüter". Die Musik
kannte ich eigentlich nicht, die Reviews von damals waren jedoch nicht besonders. Das
Image der immer willigen und männermordenden Amazone, das durch die Platten-Cover
entsprechend vermittelt wurde, sollte wohl von den musikalischen Unzulänglichkeiten ablenken. Als Betsy
Bitch auf die Bühne kam, stand natürlich kein lasziver Vamp auf der Bühne, sondern eine
gereifte Frau, die körperlich aber topfit erschien und in ihren Lederklamotten eine gute
Figur abgab. Die Musik konnte als rüder, amerikanischer Heavy Rock bezeichnet werden. Der
Gitarrist hämmerte ziemlich kernige Riffs heraus und überhaupt kam die Band bei ihrem
ersten Auftritt in Europa (!) sehr gut beim aufgerückten Publikum an. Vereinzelt
streckten Fans der ersten Stunde gar alte Platten-Cover in die Höhe, heutzutage schon
fast ein kurioses Bild mit Seltenheitswert. Betsy lieferte derweil eine astreine Rock-Show
ab und liess von der Ausstrahlung her jüngere Kolleginnen steinalt aussehen. Selbst
leisere Töne wurden getroffen und obwohl die Mucke nicht der Oberhammer war, sangen
einige Fans lauthals mit. Beim Song "Skullcrusher" zog Betsy dann die Nummer mit
dem langen Lutscher ab, den einige nur zu gerne haben wollten, aber die Leder-Lady war
clever genug, das begehrte Teil nicht in die Meute zu werfen. Der Auftritt mit der
Peitsche schränzte darauf zwar knapp an der Peinlichkeit vorbei, aber mit diesem Konzert
machte sich die ganze Band mit Sicherheit ein Geschenk und dürfte ein paar Fans
dazugewonnen haben. Da konnte selbst die unnötige Rap-Einlage nach der Vorstellung der
einzelnen Musiker nichts daran ändern und zudem hatte man das Gefühl, dass das coole
Alice Cooper-Tattoo auf Betsy's Arm plötzlich wieder ganz "frisch" aussah!
(Rsl)
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Rob Rock
Um 11.40 Uhr enterte Rob Rock die Bühne und präsentierte einen Mix aus seinen zwei
Solo-Alben "Rage of creation" und dem eben veröffentlichten Neuling "Eyes
of eternity", plus einen musikalischen Vertreter vom M.A.R.S.-Project und den
Impellitteri-Kracher "Warrior". Hierbei lieferten sich Rick und Rob ein tolles
Guitar-Duell. Ebenso überzeugten "In the night" und der letzte Song
"Judgement Day". Insgesamt boten die fünf "Floridaner" mit einem
stimmlich überragenden Rob Rock einen bemerkenswerten Auftritt. Die seit gut zwei Jahren
stabile Band mit Rob Rossi, Stephen Elder, Tracy Shell und einem überaus spielfreudigen
Rick Renstrom bildeten dabei das solide Rückgrat auf der Bühne. (Cbe)
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Amon
Amarth
Amon Amarth kamen mir in diesem Billing doch etwas unglücklich vor, denn immerhin handelt
es sich hier um eine heftige Death Metal Band und das restliche Festival war bis auf
einige Ausnahmen eher soft angesiedelt. Aber weder die Wärme noch die relativ frühe
Uhrzeit konnte die Schweden stoppen. Das Publikum nahm sie begeistert auf und Songs wie
"Bleed for the ancient gods" oder "Victorious march" wurden begeistert
mitgegröhlt. Das Headbangerherz freute sich und auch ich konnte für eine Weile die Hitze
vergessen und mir beim Bangen vorstellen, gerade im kühleren Skandinavien zu stehen. Ein
klasse Auftritt! (Sas)
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Axxis
Axxis stiegen gleich mit "Eyes of darkness" voll ein und Bernie Weiss zog das
Publikum wie gewohnt sofort auf seine Seite. Dieser ständig umherwirbelnde, sympathische
Sänger hat einfach eine tolle Ausstrahlung, sowie eine ausdrucksstarke Stimme. Er
schafft es immer wieder, das Publikum in die Show miteinzubeziehen. Müsterchen gefällig?
- "Er sei ja kein Mann der vielen Worte!" - Die Setlist zog sich querbeet durch
das Axxis-Archiv. "When the sun goes down", "Brother moon",
"Little princess", "Flashback radio", "Little war" (wo ein
sintflutartiger Regen alles zuschüttete und eine Weile anhielt) über "Save
me", "Living on a world" bis zum abschliessenden "Little look
back". Dies (der erfrischende Regenguss) konnte der Stimmung aber nichts anhaben. Im
Gegenteil! Alle Fans hielten die Stellung bis zum letzten Ton. Axxis ist einfach eine
spielfreudige und aktive Liveband, die man sich immer wieder gerne reinzieht, auch wenn
man danach patschnass ist. Who cares!! (Cbe)
TNT
Auf TNT war man sehr gespannt, da sich die Norweger um den Ausnahme-Shouter Tony Harnell
und den einmaligen, genialen Gitarristen Ronni Le Tekro, Basser Morty Black und Heimkehrer
Diesel Dahl an den Kesseln sich in den letzten Jahren live ziemlich rar gemacht hatten.
TNT erfüllten jedoch die Erwartungen und spielten Songs aus ihren ersten drei Alben plus
"Gimme a sign", "Satelite" und die schöne Ballade "Hey
Love" aus ihrer gerade erschienenen EP "Gimme a sign". Ronni zauberte Soli
aus seiner Axt, die die meisten Gitarristen vor Neid erblassen liess. Der Kerl muss mit
der Sechssaitigen geboren worden sein. Man merkte TNT die Spielfreude an, da präsentierte
sich eine Einheit, in der die Chemie stimmte. Obwohl Tony eher ruhig und zurückhaltend
war, vor allem im ersten Teil (mit Sonnenbrille), kam er im zweiten Teil der Show doch
noch etwas aus sich heraus und suchte den Kontakt zu den vorderen Reihen. Dafür war
Basser Morty am Dauergrinsen. Mit "Seven seas", das wie ab CD klang (einfach
genial!), beendete TNT ihren 50-minütigen Gig. Sie sind wieder da und man darf sich
getrost auf die im Herbst kommenden Konzerte als Headliner freuen. (Cbe)
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Annihilator
Nach dem wirklich geilen Reunion-Auftritt von TNT war es an der Zeit, eine ordentliche
Thrash-Salve der Marke Jeff Waters & Co. abzukriegen. Erst vor kurzem erschien ja die
fette Live-DCD "Double live annihilation", die einen guten musikalischen
Querschnitt der Band (?) bietet. Die Frage nach der Band ist berechtigt, denn eigentlich
bestehen Annihilator im Wesentlichen aus Klampfenmeister Waters, der immer wieder mal mit
anderen Musikern unterwegs war, respektive Alben aufnahm. Mit dem letzten Sänger Joe
Comeau, der sich seit seinem Einstieg klar gesteigert hatte, konnte man meinen, dieser
Posten sei mal von Dauer. Leider kam es nicht so, denn heute stand bereits sein Nachfolger
auf der Bühne. Er hört auf den Namen Dave Padden, ist mit 26 Jahren relativ jung und
steht wahrscheinlich am Anfang vor den gleichen Problemen, wie sie einst Damond Jiniya
hatte, als er Zak Stevens bei Savatage ersetzte. Eine Einschätzung, die sich trotz des
wuchtigen Openers "The box" ziemlich rasch bewahrheitete. Dave mag ja das von
Jeff (auf der Website) angesprochene Talent haben, sang aber mit deutlich angezogener
Handbremse und hatte vor allem null Ausstrahlung gegenüber seinem Vorgänger. Gut, der
Mix war zu Beginn nicht besonders gut, denn man hörte den Sänger kaum. Sonst war alles
wie gehabt: Saiten-Zampano Waters juckte, wie man es von ihm mittlerweile gewohnt ist, wie ein
Irrer umher und schmetterte seine Thrash-Salven und Lichtgeschwindigkeits-Soli wuchtig in
die voll abgehende Menge hinein. Dave Padden liess dann und wann seine Möglichkeiten
aufblitzen, blieb insgesamt aber deutlich hinter seinen Kollegen zurück, die einen
Killer-Song nach dem anderen mit der Präzision einer Atomuhr runterzockten. Die
Lautstärke dazu konnte man getrost als trommelfellzerfetzend bezeichnen. Klassiker wie
"Refresh the demon", "Phantasmagoria" (genial!!) und natürlich
"Alice in hell" hinterliessen Massen von zuckenden Leibern und wehenden Matten.
Annihilator sind unbestritten eine der besten Live-Bands in ihrem Genre und forderten den
Bangern während fast einer Stunde alles ab. Das mit der Ausstrahlung wird Mr. Padden wohl
schon noch irgendwann hinkriegen. Fragt sich nur, ob ihm diese Zeit überhaupt zur
Verfügung stehen wird, "schaun mer mol". (Rsl)
Dokken
Es ist noch gar nicht so lange her, seit der gute Don hier bei uns in der Schweiz
unterwegs war. Während das eine Konzert (in Kloten) als sehr gut beschrieben wurde, soll
der Auftritt in Wangen a. Aare nicht so der Bringer gewesen sein. Mit dabei im Line-Up war
John Norum (ex-Europe), der als exzellenter Gitarrist gilt und auch als Solo-Künstler
gute Alben eingespielt hat. Meine Wenigkeit hat aber noch den genialen Auftritt von 1988
in Lausanne (als Support von AC/DC) in bester Erinnerung, als die alte, klassische
Besetzung mit Georg Lynch (g) und Jeff Pilson (b) auf der Bühne stand. Nach Streitereien
innerhalb der Band ging erst mal Lynch, später auch Pilson, obwohl man 1995 und 1997
wieder zwei Studio-Alben ("Dysfunctional" und "Shadowlife") zusammen
aufnahm. Heute stand aber Alex de Rosso als Gitarrero auf der Bühne, da Norum auf der
letzten Tour über Schmerzen in der Hand klagte und nicht mehr weiterspielen konnte. Nun
denn, der typische Dokken-Sound hat vor allem was mit Namensgeber und Sänger Don Dokken zu tun
und deshalb klang der Opener "Kiss of death" kaum anders, als vor fünfzehn
Jahren. Ein guter Song hält für die Ewigkeit und deshalb konnte die Band kaum was falsch
machen und spielte locker auf. Don war gut gelaunt und bearbeitete den Mic-Ständer nach
bester Coverdale-Art. Der Sound kam roh und laut und im Gegensatz zu vorher, war der
Gesang um Weiten besser (zu hören). Petrus schien die Darbietung auch zu gefallen und der
aufhellende Himmel bescherte angenehme Temperaturen auf den Abend hin. Egal, was gespielt
wurde, das Publikum zeigte sich begeistert und bescherte der Band kräftigen Applaus. Das
Mitsingen einzelner Refrains wie zum Beispiel bei "In my dreams" vermochte Don
einerseits echt zu überraschen und gleichzeitig zu freuen, wenn man sein permanentes
Grinsen richtig interpretierte. Ein starker Auftritt, ohne Zweifel! Hier die Set-Liste zum
Mitlesen und Geniessen: "Kiss of death", "The hunter", "Into the
fire", "Breaking the chains", "Just got lucky", "When heaven
comes down", "It's not love", "Tooth and nail", "In my
dreams", "Paris burning". (Rsl)
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Sodom
An dieser Stelle zuerst mal ein grosses "Dankeschön" an alle Schleicher auf der
Strasse, die so langsam fuhren, dass man dabei ohne Probleme die Reifen hätte wechseln
können. Nicht zu vergessen die nervigen Zollbeamten. So habe ich leider den Anfang von
Sodom-Gig verpasst. Trotzdem habe ich aber noch genug von ihrem Auftritt mitbekommen, um
hier ein paar Zeilen darüber schreiben zu können. Als Erstes überwältigte mich die
Bühnen-Deko. Alles in üblichen Army-Stil gehalten, überall Tarnnetze und weitere
typische Verzierungen, die man von Sodom inzwischen kennt. Vor allem das gigantische
M16-Cover im Hintergrund rundete das optische Arrangement entsprechend ab. Für
"Bombenstimmung" wurde optisch also zur Genüge gesorgt. Das Musikalische,
unterstützt mit üppigem Trockeneiseinsatz, hinkte dazu natürlich nicht hinterher.
"Musts", wie Klassiker wurden zum Besten gegeben und die Menge tobte.
"Remember the fallen", "Wachtturm", sowie "Sodomie and lust"
durften nicht fehlen. Natürlich, und wie es sich für einen ordentlichen Sodom-Gig
gehört, wurde der Set mit "Bombenhagel" beendet. (Rxx)
Hammerfall
Der absolute Höhepunkt, nicht nur des Freitags, sondern des ganzen Festivals, waren für
mich Hammerfall. Als es endlich soweit war, war ich recht enttäuscht über die
anfänglichen Soundprobleme. Zum Glück waren diese bald wieder behoben und die
Spielfreude der Schweden nahm ungehindert seinen Lauf. Mit einer actionreichen Show und
massig Pyroeffekten ging es weiter. Das Publikum sang bei Krachern wie "Metal
age", "Way of the warrior" oder "Hammerfall" begeistert mit. Beim
Titelsong sozusagen "misshandelte" Sänger Joacim Cans sogar eine Weile das
Schlagzeug, was das Publikum jedoch durch lauten Applaus belohnte. Leider war die Zeit
sehr schnell vorüber und nachdem gerade die letzten Gitarrentöne verklungen waren, hing
ich der tollen Show in Gedanken bereits nach. (Sas)
Dio
Was muss das für ein krasser Gegensatz gewesen sein! Gestern stand die Band noch in
Zürich im Abart (!!) auf der Bühne (circa 500 Leute) und heute spielte sie als erster
Headliner des BYH!!!-Festivals 2003 vor tausenden von Fans auf! Es hätte einen Hammer-Gig
absetzen können, aber als bekannt wurde, dass Doug Aldrich (ex-Lion, ex-Bad Moon Rising,
Whitesnake) nach dem Einspielen von "Killing the dragon" und den ersten
Konzerten dazu sich in Richtung Whitesnake bereits wieder verabschiedet hatte (also
eigentlich hat ihn Dio deswegen ja gedroppt..., hiess es mal irgendwo..., nun offenbar kehrt Doug
aber wieder zurück, wenn Dio die U.S.-Tour Juli/August zusammen mit Iron Maiden und
Motörhead absolviert hat und Doug, der dann zur gleichen Zeit mit der weissen Schlange
auch in den Staaten spielt, im September von den Japan-Dates zurückgekehrt ist), so
musste man sich fragen, welche Konstellation nun die Bessere ist. Fakt ist, das Aldrich
eine echte Frischzellenkur für Dio war und zum Glück sah ich dieses Line-Up wenigstens
einmal in Pratteln im Z7. Es war einfach genial, was Doug beigesteuert hatte. Sein
Gitarrenspiel begeisterte auf der ganzen Linie. Die gleichen Aussagen habe ich jetzt zum
Beispiel nach dem Whitesnake-Konzert in Stuttgart gehört, wo Doug ebenfalls brilliert
haben muss. Tja..., des einen Leid, ist des anderen Freud. Als Ersatz für Aldrich wurde
in den Medien Warren de Martini (ex-Ratt) herumgereicht, der zwar angefragt wurde,
offenbar jedoch nicht zugesagt hatte. Diese Nachricht war mir bis heute Abend nicht zu
Ohren gekommen und deshalb nahm ich (fälschlicherweise) an, dass der eben genannte Herr
auf der Bühne stand und die Sechssaitige bediente. Gleich zu Beginn der Show, die mit
"Killing the dragon" eröffnet wurde, fiel mir der schwache Gitarren-Sound auf.
Zu dünn, zu mager..., einfach kein Druck! Mein erstes Urteil fiel schon mal schlecht aus
und ich wollte (vermeintlich) den ehemaligen Ratten-Klampfer schreiberisch bereits in die
Pfanne hauen. Ronnie selber wirkte souverän wie immer. Diesem Ausnahmesänger zolle ich
meinen höchsten Respekt. Was der kleine Mann (der ja längst über 60 Jahre alt sein
soll!) mit der Weltklasse-Stimme immer noch hinbekommt, ist einfach bewundernswert. Als
dann als drittes Stück "Stargazer" folgte, wurde ich an dieser Stelle an 1999
erinnert, als ein gewisser Craig Goldy den Posten von Tracy G. übernommen und sich
endlich wieder mal ein alter Hammer aus den seligen Rainbow-Zeiten in die Dio Set-Liste
geschlichen hatte. Doch was ich hörte, liess mich erschaudern und ich wünschte Warren
sogleich ins Pfefferland. Als ich meinen Unmut mit einer Kollegin teilte, wies diese mich
darauf hin, dass nicht Warren de Martini da oben stehe, sondern: Craig Goldy!! Ich konnte
es nicht glauben, aber je länger das Konzert dauerte, desto erbärmlicher fiel die Bilanz
auf der Gitarren-Seite aus. Craig wirkte lustlos und man hörte ihn ja kaum! Sein
mehrmaliges "Haare-ach-so-cool-auf-die-Seite-werfen" führte auch zu keiner
Verbesserung. So wurstelte sich die Band durch diesen sonst ansprechenden Gig. Die Fans
hatten wohl weniger Mühe als ich und sorgten für gute Stimmung. Dann kam das Drum-Solo
von Simon Wright und..., Leute..., so nicht. Erstens waren Drum-Soli von Simon noch nie
was Besonderes und die von Cozy Powell geklaute Einlage mit der klassischen Musik zusammen
war mehr als beleidigend und passte sowieso nicht hierher! Bei Rainbow damals o.k., bei
Whitesnake na ja..., aber hier? Nein und nochmals nein! Zu guter Letzt verhunzte Mr. Goldy
als "Krönung" den Anfang von "The last in line" mit einem
Spielfehler, den ein Gitarrist seiner Kategorie nun einfach nicht machen darf. Wie das
dann wohl auf der sechs Wochen andauernden US-Tour Juli/August herauskommen wird?
Vielleicht sahen das viele nicht so, aber ich kenne jetzt praktisch alles aus dem Bereich
Dio, Deep Purple, Whitesnake, Rainbow, Black Sabbath und so weiter seit zum Teil bald
dreissig Jahren und habe sehr viele unterschiedliche Versionen gehört. Wahrlich..., nur
Tracy G. (WWIII) war seinerzeit noch schlimmer als Craig an diesem Abend. O.k., jeder hat
mal seinen schlechten Tag. Fazit: Dio top, Bain souverän und "den Rest" kann
man, etwas überspitzt formuliert, getrost vergessen! (Rsl)
Set-Liste: "Killing the dragon", "Straight to the heart",
"Stargazer", "Stand up and shout", "Drum-Solo Simon
Whright", "The mob rules", "Rock'n'Roll", "I speed at
night", "Lord of the last day", "Dream evil", "Evil
eyes", "Holy diver", "Heaven and hell", "The last in
line", "Rainbow in the dark", "We rock", "Man on the silver
mountain (featuring Long live Rock'n'Roll)".
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