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Sämtliche Heavy- und Rock-Bands der 80er feiern mittlerweile sich
und ihre Alben mit Jubiläen, die fast ausnahmslos dreissig Jahre und
mehr auf dem Buckel haben. Den Vogel mit einem halben Jahrhundert
Karriere (!!!) schiessen in unserer Szene gegenwärtig die Scorpions
ab. Da muss man sich erst mal hinsetzen und das sacken lassen!
Meine Wenigkeit mit bald 51 Jahren hatte damals also gerade mal
ehrfürchtig die erste Kerze auf der Geburtstagstorte entzückt
angeschaut, als Gitarrist Rudolf Schenker den Karren unter dem
allerersten Namen "Nameless" anschob. KISS bringen es heuer ebenso
auf satte vier Dekaden, während die Kollegen von Deep Purple bei 47
und Uriah Heep bei 46 Jahren stehen. Soweit sind wir mit dem
BYH!!!-Festival noch nicht, aber zwanzig Jahre sind es dennoch schon
und dieser freudige Moment wurde im Jubiläums-Jahr 2015 gleich mit
erstmals drei Festival-Tagen bedacht. Im Vorfeld brachen dazu
schnell die Diskussionen um das Line-Up, respektive die Headliner
aus. Die Wünsche der Fans waren hierzu vielfältig, doch manch einer
rieb sich nach den Bestätigungen die Augen, wie es gleichzeitig eine
grosse Anzahl Leute gab, die sich darüber überaus zufrieden gaben.
Bandmässig gehörten mit Sicherheit die immer grösser werdenden
Sabaton dazu und nebst Kreator waren die Augen auch auf Accept
gerichtet, die sich mit einer neuen Besetzung bewähren mussten.
Drei Festival-Tage brachten es zudem mit sich, dass zwei
Ferientage daran glauben mussten und wir, das heisst Tinu und ich,
uns bereits am Mittwoch-Nachmittag auf den Weg machten. Die
angepeilte Ankunft bis spätestens 19.00 Uhr klappte vor allem wegen
dem hohen Verkehrsaufkommen in der Schweiz (inklusive komplett
gesperrtem Tunnel der City- Umfahrung!) und mehreren Baustellen in
Deutschland nicht wie gewünscht, doch nach einer halben Stunde
Geduld vor Ort kriegten wir unsere Pässe, und danach ging es
zunächst mal in Richtung Hotel. Die diesjährige Warm-Up Show war,
wie in den Jahren zuvor (bis auf die Ausnahme von letztem Jahr, als
mitunter Grave Digger auftraten) kein Thema für uns alte Säcke. Ok,
Battle Beast wären durchaus sehens- wie hörenswert gewesen. Vielmehr
verspürten wir von der Anreise her ein veritables Hungergefühl und
das musste baldmöglichst gestillt werden. Die Zeltplätze, wie zum
Beispiel das "Metal-Camp", waren schon seit Mittwoch gut belegt, was
sicherlich auch der Verdienst des (zu) schönen und (zu) heissen
Wetters war. Das Bier floss folglich in Strömen, aber bei diesen
rekordverdächtigen Temperaturen entpuppte sich kaltes stilles Wasser
als so zu sagen unerlässlicher "Zwischendurstlöscher". Wer sich nur
dem Gerstensaft hingab, und das waren dann gewohnterweise halt doch
einige, lief so Gefahr, einen kleinen bis mitunter grossen Teil der
Bands zu verschlafen.
Am ersten
Tag, an dem Sabaton Headliner waren, wäre mir das persönlich zwar
noch Wurscht gewesen, da ich mit den Szene-Shootingstars
bekannterweise überhaupt nix anfangen kann. Einen satten Beginn der
etwas anderen Art bescherten uns hingegen Onslaugt, die Schlag
High-Noon gleich mächtig auf die Tube drückten. Hardcore Superstar
erhöhten die Resonanz als zweite Band danach spürbar und es zeigte
sich, wie angesagt die Schweden immer noch sind. Von H.E.A.T wusste
man, was zu erwarten war und dass sich Death Angel keine Blösse
geben würden, ebenso. Die Frage war jedoch vor allem, wie sich
W.A.S.P heuer schlagen würden und wer nach dem kurzfristigen
Ausstieg von Drummer Mike Dupke den Platz als Ersatz hinter den
Kesseln einnahm. Bei, respektive nach Sonata Arctica reifte die
Erkenntnis, dass der einstige Glanz deutlich verblasst ist. Meine
Tagessieger hiessen H.E.A.T, gefolgt von Blackie Lawless und seinen
Jungs. Der zweite Festival-Tag brachte primär mit Jag Panzer,
Loundness und Queensr˙che Höhepunkte, die dann durch Tygers Of Pang
Tang und Refuge positiv ergänzt wurden. Kreator als Headliner
mundeten mir hingegen nicht wirklich. Was am Freitag allerdings
wirklich zu schaffen machte, war die Affenhitze. Wer also länger vor
der Bühne auf dem Teerplatz stand, musste Temperaturen von gegen
40°C erdulden! Sowas gab es seit meinem ersten BYH!!!-Besuch 1999
all die Jahre danach noch nie, unglaublich.
Trotzdem war die
Stimmung der circa 15'000 Besucher traditionell friedlich, was schon
seit je her das Markenzeichen des BYh!!!-Festivals ist. Später war
in der Regional-Zeitung eigentlich "nur" von einem zu behandelnden
Herzstillstand eines 23-jährigen Fans (!!) und einem groben
Diebstahl einer Fotoausrüstung zu lesen. Dem jungen Mann konnte
offensichtlich kompetent und rasch geholfen werden, was die
Gesamtbilanz wiederum positiv ausfallen liess. Weniger erpicht waren
die Besitzer eines so genannten Umtauschtickets, das erst durch die
zusätzliche Zahlung von 30 Euro den Zutritt in den VIP-Bereich
zuliess. Da diese Situation auch bei Metal Factory als
berichterstattendes Webzine Einfluss nahm, fanden wir jetzt nicht
wirklich so toll. Nichtsdestotrotz liessen wir uns davon nicht
beirren und liefern auch für dieses Jahr einen umfassenden
Festivalbericht ab. Stoff, respektive textlichen Inhalt, generierte
natürlich auch der finale dritte Tag auf dem Messegelände. Der Start
mit Exumer war ordentlich, während Hirax und Exciter einfach nur
killten. Bei Morgana Lefay schieden sich die Geister etwas, aber
insgesamt gab es nichts zu meckern. Das Gleiche galt für Y&T,
während die Pretty Maids schon besser aufgespielt haben. Dream
Theater als Co-Headliner waren cool, jedoch bedingt festivaltauglich
und Accept sorgten für eine fette Überraschung! (rsl)
Diesmal
waren für Euch dabei (vlnr.): Rockslave (rsl), Roger W. (rog) und
Tinu (tin). Auf dem Foto fehlt Nicole B. (nic).
Donnerstag - 16.07.2015 Zum Bericht...
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SABATON W.A.S.P.
SONATA ARCTICA DEATH ANGEL GRAND MAGUS H.E.A.T
HARDCORE SUPERSTAR ONSLAUGHT
IN DER HALLE: Enforcer,
Orden Ogan, Finntroll, Korpiklaani, Crazy Lixx
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Freitag - 17.07.2015 Zum Bericht...
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KREATOR QUEENSRŸCHE
ARCH ENEMY LOUDNESS PRIMAL FEAR REFUGE TYGERS OF PAN
TANG JAG PANZER TANK
IN DER HALLE: Stormwitch,
Portrait, Anvil, Primordial, Flotsam & Jetsam
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Samstag - 18.07.2015 Zum Bericht...
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ACCEPT DREAM THEATER
PRETTY MAIDS Y&T OMEN MORGANA LEFAY EXCITER HIRAX
EXUMER
IN DER HALLE: Rhandy Rhoads Tribute, Warrant,
Suicidal Angels, Asphyx, Destruction
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