Bang Your Head !!! - Festival 2017
Donnerstag, 13. Juli 2017 (Erster Tag) / Balingen (D) - Messegelände
Tinu (tin) & Rockslave (rsl) - Pics by Rockslave & Tinu
Killcode
Ob die Amis aus New York die richtige Band waren, um das diesjährige BYH!!!-Festival zu eröffnen, liegt natürlich im Auge des jeweiligen Betrachters. Fakt ist, dass die Truppe um den charismatischen Frontmann Tom Morrissey letztes Jahr in der Halle für ein Ausrufenzeichen sorgte und sich so den Platz auf der Hauptbühne redlich verdient hatte. Allerdings ist der Opener-Slot am BYH!!! kein Kindergeburtstag, und um die ersten, noch nicht so zahlreichen Festivalbesucher aus ihrer Lethargie heraus reissen zu können, braucht es einfach unbändige Power oder Spielfreude. Letzteres traf sicher auf Killcode zu, aber da die Mucke insgesamt mehr Rock als Metal war, wurde der erhoffte Effekt so nicht erreicht. Zeitweilen erinnerte mich das Ganze ein wenig an Danzig oder auch Monster Magnet. Obwohl sich die Jungs sichtlich Mühe gaben, war die Resonanz beim vorhandenen Publikum, eher spärlich. Die Instrumentierung war sonst ganz ok, und die sichtlich runter gestimmten Klampfen passten soweit zur vorgetragenen Mucke. Was mich allerdings etwas irritierte, war, dass es zu Beginn keine kurze Ansprache seitens des Veranstalters, in diesem Fall Horst Franz, gab. Ein Festival dieser Grösse sollte sowas eigentlich bringen. Dafür konnten Killcode freilich nichts, aber was letztes Jahr indoor ordentlich funktionierte, verpuffte auf der grossen Bühne leider ziemlich schnell. (rsl)
 
Crystal Viper
Mit Trompeten und Pauken (Intro) werden die polnischen Crystal Viper angekündet. Nun ja, der Vierer wird wohl nie über einen gewissen Status treten, ist aber als Anheizer für ein Festival immer wieder eine gute Wahl. Speziell Sängerin Marta Gabriel kann durch ihr Auftreten und die hohen Schreie immer wieder punkten, während ihre Begleitband aber sehr austauschbar wirkt. Da nützt es auch nicht viel, dass Bassist Michal Badocha in bester Steve Harris-Manier immer wieder seinen Bass wie ein Maschinengewehr einsetzt. Songtechnisch wechselten die Dame und die Herren immer wieder geschickt zwischen schnellen, leicht epischen und treibenden Tracks ab. Alleine daran kann’s nicht liegen, dass die Polen nicht mehr Land gewinnen. Allerdings bleibt nach dem Auftritt einfach zu wenig hängen. Es fehlt eine starke Persönlichkeit in den Songs oder eine sogenannte eigene Identität. So blieb die immer bemühte Marta der einzige Blickfang. Der Rest war gut gespielt, machte in den vorderen Reihen viel Spass, liess die meisten Besucher aber kalt. Auch wenn man am Schluss noch mit einer Grim Reaper-Coverversion «See You In Hell» das Publikum verzücken konnte. Dies hätte aber schon vorher passieren sollen, denn mit «The Witch Is Back», «Night Of The Sin» und «Metal Nation» wurde Interessantes gespielt. Alleine diese drei Lieder reichten aber nicht aus, um alle zu begeistern. (tin)


Toxic
Wie lange habe ich darauf gewartet, endlich die Amis von Toxic live zu sehen. Ihre beiden Scheiben «World Circus» und speziell «Think This» aus den Jahren 1988 und 1989 liefen bei mir auf Dauerrotation und ihr technisch versierter Power-Thrash war für mich in dieser Zeit etwas was vom Geilsten, was man sich anhören konnte. Knapp 27 Jahre später stand ich nun erwartungsvoll in Balingen und kämpfte mit meinen Gefühlen. Grundsätzlich war ich froh, die Jungs endlich gesehen zu haben. Allerdings sah die Truppe auf der Bühne wie eine Horde Bankangestellter aus, was so gar nicht in mein Bild passte. Toxic waren irgendwie auch die falsche Band für Balingen, weil nur eine Handvoll Fans den Sound dieser begnadeten Truppe verstand. Gitarrist Josh Christian zelebrierte ein unglaubliches Brett und liess die Toxic-Songs wieder auferstehen. Zumindest wenn ich meine Augen schloss, katapultierte es mich sofort wieder in die Endachtziger-Jahre zurück. Ernüchternd war aber die Präsenz von Sänger Charlie Sabin. Statt das Publikum zu animieren, verschwand er bei den Soloparts lieber hinter den Boxen. Mein Lieber, ihr hättet die Möglichkeit gehabt, hier einen Legendenstatus zu manifestieren. Dafür knallte Schlagzeuger Jim DeMaria mit einer unglaublichen Wucht auf sein Drum ein. Nun ja, ich weiss noch immer nicht, soll ich begeistert oder enttäuscht sein, aber diese Fragen stellte ich mir auch nach dem ersten Sacred Reich-Auftritt in Balingen. (tin)


Gloryhammer
Ich gestehe nach wie vor, dass mich dieser Sound sowie Ähnliches wie Alestorm und Konsorten nicht wirklich aus den Socken haut. Seit aber mit Frontmann Thomas Winkler (Ex-Emerald) ein Schweizer an Bord ist und ich die Band bei «70000 Tons Of Metal» 2014 erstmals richtig erleben durfte, ist von meiner Seite her zumindest einiges an Toleranz aufgebaut worden. Die beiden bisherigen full lenght Alben «Tales From The Kingdom Of Fife» (2013) und «Space 1992: Rise Of The Chaos Wizards» (2015) sind auf jeden Fall Genre-Perlen, und das Songmaterial entfaltet vor allem live seine wahren Stärken. Das hat mitunter auch mit dem Faktor "Show" zu tun, und das beherrschen Gloryhammer perfekt. So ging es auch nicht lange, bis Angus McFife und seine Jungs die mittlerweile zahlreich aufmarschierte Meute vor der Bühne in ihren Bann ziehen konnten. Das dabei erreichte Stimmungslevel mauserte sich eigentlich fast diskussionslos zum Tagessieger des ersten Festival-Tages! Dabei spielte es echt keine Rolle, ob man nun ein glühender Fan der Truppe war oder nicht. Master Winkler, Gitarrist Paul Templing und vor allem Bassist James "Hootsman" Cartwright waren die unbestrittenen Aktivposten, und während die "Noch ein Bier"-Trinkspiele bei Sabaton langsam aber sicher uncool sind, passt dieses Szenario, inklusive vieler geiler Mitsingparts, bei Gloryhammer weitaus besser. (rsl)


Orden Ogan
Wenn man sich das aufgebaute Bühnenbild der Deutschen Power Metaller so ansah, wähnte man sich aufgrund des offensichtlichen Western-Themas fast bei einer Show von D.A.D - Das dem aber nicht so sein würde, war von Anfang an klar, und überhaupt weiss man bei dieser Truppe eigentlich nicht recht, woran man ist. Früher noch mehr im Folk Metal Bereich und mit der entsprechenden Instrumentierung unterwegs, wandelte sich der Sound von Orden Ogan mehr in Richtung Power Metal. Da ich ja anerkanntermassen nicht so auf "Flöten-Metal" stehe, interessierte mich die Band zu ihren frühen Zeiten eh noch nie. Danach nahm ich sie ebenso nicht wahr, weil zunehmend Speedster-Songs à la Blind Guardian auftauchten, wo sich mir die Zehennägel schon vorneweg aufrollen. Natürlich fanden sich auch gute Sachen, aber mir fehlt bei den Jungs einfach der rote Faden. Die Mucke ist weder Fisch noch Vogel und was das Ganze mit dem zur Schau getragenen Thema auf der Bühne zu tun hatte, erschloss sich mir trotz dem mit «Gunmen» betitelten neuen Album zu keiner Zeit. Im Vergleich zu Gloryhammer fehlte hier einiges, da einerseits Mainman Sebastian Levermann nebst dem Gesang auch die Klampfe bedienen musste und andererseits alle Keyboard- und Synthie-Sounds "ab Band" kamen. Während Kollege Kaufi von Metal Inside in anderen Sphären schwebte, wandte ich mich, da zunehmend gelangweilt, bald einmal ab. (rsl)


Slaughter
Du meine Güte! Wie lange hat es schlussendlich gedauert, bis die Amis endlich in Deutschland aufgetreten sind?! Fast dreissig Jahre, und dementsprechend waren die Erwartungen auch sehr hoch. Alleine was Schlagzeuger Zoltan Chaney bot, hätte Tommy Lee von Mötley Crüe ein ungläubiges Lächeln ins Gesicht gemeisselt. Zoltan wirbelte mit seinen Sticks vor, hinter, neben und unter seinem Körper durch und schlug auch gerne mal mit seinen Ellbogen auf das Drum ein. Dabei nahm er immer wieder einen dritten Stick in den Mund oder schmiss ihn Mark Slaughter zu. So ganz nebenbei schraubte Mister Chaney mal eines seiner Cymbals ab und schlug damit auf ein anderes ein. Zoltan ist ein völlig durchgeknallter Schlagzeuger, der aber ein richtiger Alleinunterhalter ist. Vor ihm bot Gitarrist Jeff Bland eine Wahnsinnsvorstellung. Dabei poste er wie Zakk Wylde in seinen frühen Jahren und spielte traumhaft auf seiner Gitarre. Randy Rhoads wird ihm aus dem Himmel mit einem breiten Lächeln applaudiert haben. Bassist Dana Strum marschierte über die Bühne und haute einen mächtigen Bassgroove ins Publikum. Oder versuchte es zumindest, denn der Sound war das wirklich Einzige, welches Slaughter als Manko attestiert werden muss. Ansonsten boten sie eine geile Performance, bei welcher Sänger Mark der Zeremonienmeister war. Auffallend, dass der früher sehr schlanke Shouter heute eher in der Gewichtsklasse von Blackie Lawless mitkämpft. Mister Slaughter verteilte während des Konzertes mehr Plektren als Paul Stanley und Gene Simmons zusammen und liess es sich bei «Eye To Eye» nicht nehmen in den Fotograben zu springen, um ganz nahe bei seinen (weiblichen) Fans zu sein. Die Truppe war fit wie ein Turnschuh, bot bestes amerikanisches Entertainment und liess Balingen zum ersten Mal bei «Real Love» richtig kochen. Mit den beiden Abschlusssongs «Fly To The Angels» und natürlich «Up All Night» brodelte das «Bang Your Head!!!». Logisch darf man sich fragen, ob «Heaven And Hell» als Cover-Einlage notwendig gewesen ist, aber das ist schlussendlich jammern auf ganz hohem Niveau. Mark, der sich auch immer wieder die Gitarre umschnallte, tat schlussendlich das Richtige. Er rockte Balingen, bot eine «Best Of»-Show, die sich sehen lassen konnte und liess sich zusammen mit seinen Jungs am Ende des Gigs zu Recht abfeiern. (tin)


Venom
Zum Glück gab es hier am BYH!!!-Festival keine Überschneidung mit Saxon wie heuer am "Sweden Rock"-Festival, wo die besagten Bands leider gleichzeitig, quasi mit dem Rücken zueinander, auf der Matte standen. Trotzdem war die Wahl für mich, oben im hohen Norden, sonnenklar, weil man Venom (mit Ur-Sänger und Bassist Cronos) in der letzten Zeit ja nicht so häufig live sehen konnte wie die viel eifriger tourenden Landsmänner um Biff Byford. Soweit so gut, und was jetzt natürlich interessierte, war der direkte Vergleich der beiden Konzerte. Allerdings hinkt diese Geschichte vorneweg, da Venom hier nur siebzig Minuten Spielzeit kriegten. Das muss, wenn man es richtig angeht, natürlich kein Nachteil sein. Heisst konkret jeglichen Ballast über Bord werfen und es volle Kanne krachen zu lassen. Um die Frage gleich zu beantworten, gewann Schweden die Partie gegen Deutschland klar mit 3:0! Der erste Dämpfer war der Beginn kurz nach 18.00 Uhr, wenn es draussen natürlich noch taghell ist. Dann vermochte das neuere Material nicht wirklich zu überzeugen, und so mangelte es an der Zeit für ein paar alte Kult-Schoten mehr. Dabei fehlten mir vor allem «The 7 Gates Of Hell» sowie «Nightmare», und wie schon in Schweden, stand «In League With Satan» als letzter Track zwar ebenso auf der Setliste, wurde jedoch erneut ausgelassen. Dazu kam, dass sich die Stimmung nie wirklich so entwickelte, wie das an dieser Stelle 2012 noch der Fall war. An den diesmal fehlenden roten Stiefelchen von Cronos lag es sicher nicht, aber selbst die zahlreichen Pyros vermochten ihre Wirkung nicht zu entfalten, was halt wiederum der Tageszeit geschuldet war. Alleine das war allerdings nicht ausschlaggebend, wie sich schon bald zeigen sollte. Vielleicht wäre hier halt auch die Reunion mit Mantas und Abaddon die Lösung des Grundübels, doch das wird vermutlich nicht mehr, respektive nie mehr passieren, da Venom Inc. mit Tony Dolan (b/v) voll im Saft stehen. (rsl)


Satyricon
Nachdem zuvor so zu sagen die Ur-Suppe des Black Metal für Furore sorgen wollte, waren es danach aber Satyricon, die Cronos & Co. steinalt aussehen liessen! Schon im Fotograben spürte man die gewaltige Soundwalze eindrucksvoll am eigenen Leib, und auch weiter hinten blies es einen fast weg. Da ich nicht so der Black Metaller bin, geriet diese Co-Headliner Show der Norweger, übrigens die allererste am BYH!!!-Festival überhaupt, dennoch zu einem prägenden Erlebnis. Das hat vor allem damit zu tun, dass Satyricon sich im Verlauf der Jahre, ausgehend von den typischen schwarzmetallischen Wurzeln, in eine neue Richtung weiter entwickelt haben. Dazu gehört auch die Qualität des Sounds, der bewusst gesteigert wurde. Dazu kamen mitunter rockige wie elektronische Elemente, was die Altfans zunehmend verscheuchte und man die Band dafür als "verkommerzialisiert" kritisierte. Frontmann Sigurd „Satyr“ Wongraven liess sich davon aber nicht vom Weg abbringen, und so konnte die Truppe mit dem Album «Volcano» (2002) in der Heimat gar einen Landes-Grammy (Spellemannprisen) in der Kategorie "Bestes Metalalbum" einheimsen. Das ist jetzt natürlich schon ein paar Monde her, doch letztlich sprechen Satyricon mit ihrer aktuellen Musik deutlich mehr Leute an als früher. Dennoch war es jedoch nicht so, zumindest für mein Verständnis, dass die stilistischen Ursprünge der Anfangstage ganz verlassen wurden. Dazu kam, dass Satyr eine unglaubliche Aura aufwies und dies nicht nur dem weiss eingefärbten Gesicht zugeschrieben werden konnte. Die Reaktion der Fans war dann auch entsprechend gut, sprich ordentlich laut, und in den ersten Reihen flogen die Haarmatten zu dutzenden. Die langsam einsetzende Dämmerung liess dann auch die Optik, respektive die Lightshow, besser zur Geltung kommen. Nach diesem eindrücklichen Auftritt sprach niemand mehr von Venom, und was meine Wenigkeit angeht, so werde ich mich bei Gelegenheit mal hinter die neueren Studioalben der Nordländer klemmen. Und ich bin mir fast sicher, dass ich hierbei noch mein blaues Wunder im positiven Sinne erleben werde. (rsl)
 
Saxon
Nach dem Auftritt am «Sweden Rock»-Festival hatte ich eine direkte Vergleichsmöglichkeit, wie sich Saxon am «Bang Your Head!!!» schlagen würden. Okay, die Briten haben noch nie einen schlechten Gig gespielt. Die Frage war immer nur, war das Konzert sehr, sehr gut oder absolut fantastisch. War der Gig in Schweden absolut hammermässig, so war Balingen, sehr, sehr, sehr gut. Das lag auch an der Setliste, die wiederum nur Hits beinhaltete, auch wenn ich nach wie vor der Meinung bin, dass sich die Jungs endlich mal «Denim And Leather» und «Wheels Of Steel» sparen könnten. Sänger Biff war erneut der Sympathikus in Person und Saxon ganz einfach der gerechtfertigte Headliner an diesem eher schwach besuchten Donners-tagabend. Zumindest drang ich selten so locker in die ersten Reihen bei einem Headliner-Gig vor. Mister Byford glänzte mit seinen Deutsch-Kenntnissen und bedankte sich bei Publikum mit «Dankeschön, vielen Dank» in schon fast akzentfreiem Deutsch. Die Jeansjacken mit unzähligen Batches flogen dem Sänger zu Beginn des Konzertes förmlich um die Ohren, so dass sich neben Biff auch Bassist Nibbs und Gitarrist Doug eine umhängten und die letzte am Drumriser von Nigel hing. Es ist immer wieder amüsant Biff bangend auf der Bühne zu sehen. Aber! Er gibt nach wie vor alles, sang auch an diesem Abend verdammt gut und dirigierte die Massen problemlos. Dabei konnte er sich auf das Uhrwerk in Person, Nigel am Schlagzeug, verlassen, wie auch auf das Bang-Monster Nibbs und der eher ruhig wirkende Doug. Dafür scheint das Riffmonster in Person, Paul, einen erneuten Frühling zu geniessen. Mit welcher Power und Wucht er auf der Bühne stand und dabei seine unvergesslichen Riffs aus den Saiten donnerte, war von erhabener Natur. Stimmte der Engländer «747 (Strangers In The Night)», «Crusader», «Power And The Glory», «20‘000 FT» oder das «Smoke On The Water» von Saxon, «Princess Of The Night» an, hatte dies eine Dynamik, die man heute auf weiter Flur suchen muss.

Wieso der ansonsten eher schüchtern wirkende Gitarrist nie den gleichen Status wie Ritchie Blackmore erhielt, wissen wohl nur die Rock-Götter selber. Oder haben die ganz einfach nur gepennt? Mit Feuersäulen sparten Saxon nicht. So schossen die Feuerflammen links, rechts vorne oder hinten hoch und untermalten das schon fast thrashige «20‘000 FT» mit einer unglaublichen Hitze. Was auch wieder zu Einsatz kam, war der Eagle, sprich die Lichttraverse in Adler-Form. Beim schwerfälligen «The Eagle Has Landed» senkte sich die Traverse hinter Nigel nieder und beleuchtete Balingen mit seinen unzähligen Spots. Auch wenn für einige dies ein Relikt aus den 80er-Jahren ist, für mich wird dieser "Adler" nie an Faszination verlieren und gehört einfach zu einer Show von Saxon. "The next song is dedicated to a good friend of us. Lemmy! He loves this song", waren die einleitenden Worte von Biff zu «Heavy Metal Thunder», das mit einer brachialen Urgewalt über das Festgelände donnerte. Es war «fucking fantastisch», wie Biff zu recht bemerkte, und dabei liess er es sich nicht nehmen, bei «Princess Of The Night» auf dem Laufsteg kniend zu bangen. Bei den Zugaben kam erneut der "Adler" zu seinem Einsatz und mit «Wheels Of Steel», «Crusader» und «Denim And Leather» wurde der erste Festivaltag beendet. Saxon waren ein berechtigter Headliner und ganz ehrlich, auf der Heimfahrt ins Hotel diskutierten Rockslave und ich darüber, wer einmal Truppen wie Saxon beerben soll. Es geht dabei nicht nur um die Bühnenshow, sondern darum, dass eine Truppe auf Evergreens zurück greifen kann, welche den Test der Zeit locker überlebten, und es wie zum Beispiel Saxon immer wieder gelingt, auch neueres Material zu schreiben («Battering Ram»), welches problemlos neben den Klassikern bestehen kann. Wir werden es sehen und hoffentlich auch erleben, wer die Erben sein werden. (tin)



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