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Killcode
Ob die Amis aus New York die richtige Band waren, um das
diesjährige BYH!!!-Festival zu eröffnen, liegt natürlich im Auge
des jeweiligen Betrachters. Fakt ist, dass die Truppe um den
charismatischen Frontmann Tom Morrissey letztes Jahr in der
Halle für ein Ausrufenzeichen sorgte und sich so den Platz auf
der Hauptbühne redlich verdient hatte. Allerdings ist der
Opener-Slot am BYH!!! kein Kindergeburtstag, und um die ersten,
noch nicht so zahlreichen Festivalbesucher aus ihrer Lethargie
heraus reissen zu können, braucht es einfach unbändige Power
oder Spielfreude. Letzteres traf sicher auf Killcode zu, aber da
die Mucke insgesamt mehr Rock als Metal war, wurde der erhoffte
Effekt so nicht erreicht. Zeitweilen erinnerte mich das Ganze
ein wenig an Danzig oder auch Monster Magnet. Obwohl sich die
Jungs sichtlich Mühe gaben, war die Resonanz beim vorhandenen
Publikum, eher spärlich. Die Instrumentierung war sonst ganz ok,
und die sichtlich runter gestimmten Klampfen passten soweit zur
vorgetragenen Mucke. Was mich allerdings etwas irritierte, war,
dass es zu Beginn keine kurze Ansprache seitens des
Veranstalters, in diesem Fall Horst Franz, gab. Ein Festival
dieser Grösse sollte sowas eigentlich bringen. Dafür konnten
Killcode freilich nichts, aber was letztes Jahr indoor
ordentlich funktionierte, verpuffte auf der grossen Bühne leider
ziemlich schnell. (rsl)
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Crystal Viper
Mit Trompeten und Pauken (Intro) werden die polnischen Crystal
Viper angekündet. Nun ja, der Vierer wird wohl nie über einen
gewissen Status treten, ist aber als Anheizer für ein Festival
immer wieder eine gute Wahl. Speziell Sängerin Marta Gabriel
kann durch ihr Auftreten und die hohen Schreie immer wieder
punkten, während ihre Begleitband aber sehr austauschbar wirkt.
Da nützt es auch nicht viel, dass Bassist Michal Badocha in
bester Steve Harris-Manier immer wieder seinen Bass wie ein
Maschinengewehr einsetzt. Songtechnisch wechselten die Dame und
die Herren immer wieder geschickt zwischen schnellen, leicht
epischen und treibenden Tracks ab. Alleine daran kann’s nicht
liegen, dass die Polen nicht mehr Land gewinnen. Allerdings
bleibt nach dem Auftritt einfach zu wenig hängen. Es fehlt eine
starke Persönlichkeit in den Songs oder eine sogenannte eigene
Identität. So blieb die immer bemühte Marta der einzige
Blickfang. Der Rest war gut gespielt, machte in den vorderen
Reihen viel Spass, liess die meisten Besucher aber kalt. Auch
wenn man am Schluss noch mit einer Grim Reaper-Coverversion «See
You In Hell» das Publikum verzücken konnte. Dies hätte aber
schon vorher passieren sollen, denn mit «The Witch Is Back»,
«Night Of The Sin» und «Metal Nation» wurde Interessantes
gespielt. Alleine diese drei Lieder reichten aber nicht aus, um
alle zu begeistern. (tin)
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Toxic
Wie lange habe ich darauf gewartet, endlich die Amis von Toxic
live zu sehen. Ihre beiden Scheiben «World Circus» und speziell
«Think This» aus den Jahren 1988 und 1989 liefen bei mir auf
Dauerrotation und ihr technisch versierter Power-Thrash war für
mich in dieser Zeit etwas was vom Geilsten, was man sich anhören
konnte. Knapp 27 Jahre später stand ich nun erwartungsvoll in
Balingen und kämpfte mit meinen Gefühlen. Grundsätzlich war ich
froh, die Jungs endlich gesehen zu haben. Allerdings sah die
Truppe auf der Bühne wie eine Horde Bankangestellter aus, was so
gar nicht in mein Bild passte. Toxic waren irgendwie auch die
falsche Band für Balingen, weil nur eine Handvoll Fans den Sound
dieser begnadeten Truppe verstand. Gitarrist Josh Christian
zelebrierte ein unglaubliches Brett und liess die Toxic-Songs
wieder auferstehen. Zumindest wenn ich meine Augen schloss,
katapultierte es mich sofort wieder in die Endachtziger-Jahre
zurück. Ernüchternd war aber die Präsenz von Sänger Charlie
Sabin. Statt das Publikum zu animieren, verschwand er bei den
Soloparts lieber hinter den Boxen. Mein Lieber, ihr hättet die
Möglichkeit gehabt, hier einen Legendenstatus zu manifestieren.
Dafür knallte Schlagzeuger Jim DeMaria mit einer unglaublichen
Wucht auf sein Drum ein. Nun ja, ich weiss noch immer nicht,
soll ich begeistert oder enttäuscht sein, aber diese Fragen
stellte ich mir auch nach dem ersten Sacred Reich-Auftritt in
Balingen. (tin)
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Gloryhammer
Ich gestehe nach wie vor, dass mich dieser Sound sowie Ähnliches
wie Alestorm und Konsorten nicht wirklich aus den Socken haut.
Seit aber mit Frontmann Thomas Winkler (Ex-Emerald) ein
Schweizer an Bord ist und ich die Band bei «70000 Tons Of Metal»
2014 erstmals richtig erleben durfte, ist von meiner Seite her
zumindest einiges an Toleranz aufgebaut worden. Die beiden
bisherigen full lenght Alben «Tales From The Kingdom Of Fife»
(2013) und «Space 1992: Rise Of The Chaos Wizards» (2015) sind
auf jeden Fall Genre-Perlen, und das Songmaterial entfaltet vor
allem live seine wahren Stärken. Das hat mitunter auch mit dem
Faktor "Show" zu tun, und das beherrschen Gloryhammer perfekt.
So ging es auch nicht lange, bis Angus McFife und seine Jungs
die mittlerweile zahlreich aufmarschierte Meute vor der Bühne in
ihren Bann ziehen konnten. Das dabei erreichte Stimmungslevel
mauserte sich eigentlich fast diskussionslos zum Tagessieger des
ersten Festival-Tages! Dabei spielte es echt keine Rolle, ob man
nun ein glühender Fan der Truppe war oder nicht. Master Winkler,
Gitarrist Paul Templing und vor allem Bassist James "Hootsman"
Cartwright waren die unbestrittenen Aktivposten, und während die
"Noch ein Bier"-Trinkspiele bei Sabaton langsam aber sicher
uncool sind, passt dieses Szenario, inklusive vieler geiler
Mitsingparts, bei Gloryhammer weitaus besser. (rsl)
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Orden Ogan
Wenn man sich das aufgebaute Bühnenbild der Deutschen Power
Metaller so ansah, wähnte man sich aufgrund des offensichtlichen
Western-Themas fast bei einer Show von D.A.D - Das dem aber
nicht so sein würde, war von Anfang an klar, und überhaupt weiss
man bei dieser Truppe eigentlich nicht recht, woran man ist.
Früher noch mehr im Folk Metal Bereich und mit der
entsprechenden Instrumentierung unterwegs, wandelte sich der
Sound von Orden Ogan mehr in Richtung Power Metal. Da ich ja
anerkanntermassen nicht so auf "Flöten-Metal" stehe,
interessierte mich die Band zu ihren frühen Zeiten eh noch nie.
Danach nahm ich sie ebenso nicht wahr, weil zunehmend
Speedster-Songs à la Blind Guardian auftauchten, wo sich mir die
Zehennägel schon vorneweg aufrollen. Natürlich fanden sich auch
gute Sachen, aber mir fehlt bei den Jungs einfach der rote
Faden. Die Mucke ist weder Fisch noch Vogel und was das Ganze
mit dem zur Schau getragenen Thema auf der Bühne zu tun hatte,
erschloss sich mir trotz dem mit «Gunmen» betitelten neuen Album
zu keiner Zeit. Im Vergleich zu Gloryhammer fehlte hier einiges,
da einerseits Mainman Sebastian Levermann nebst dem Gesang auch
die Klampfe bedienen musste und andererseits alle Keyboard- und
Synthie-Sounds "ab Band" kamen. Während Kollege Kaufi von Metal
Inside in anderen Sphären schwebte, wandte ich mich, da
zunehmend gelangweilt, bald einmal ab. (rsl)
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Slaughter
Du meine Güte! Wie lange hat es schlussendlich gedauert, bis die
Amis endlich in Deutschland aufgetreten sind?! Fast dreissig
Jahre, und dementsprechend waren die Erwartungen auch sehr hoch.
Alleine was Schlagzeuger Zoltan Chaney bot, hätte Tommy Lee von
Mötley Crüe ein ungläubiges Lächeln ins Gesicht gemeisselt.
Zoltan wirbelte mit seinen Sticks vor, hinter, neben und unter
seinem Körper durch und schlug auch gerne mal mit seinen
Ellbogen auf das Drum ein. Dabei nahm er immer wieder einen
dritten Stick in den Mund oder schmiss ihn Mark Slaughter zu. So
ganz nebenbei schraubte Mister Chaney mal eines seiner Cymbals
ab und schlug damit auf ein anderes ein. Zoltan ist ein völlig
durchgeknallter Schlagzeuger, der aber ein richtiger
Alleinunterhalter ist. Vor ihm bot Gitarrist Jeff Bland eine
Wahnsinnsvorstellung. Dabei poste er wie Zakk Wylde in seinen
frühen Jahren und spielte traumhaft auf seiner Gitarre. Randy
Rhoads wird ihm aus dem Himmel mit einem breiten Lächeln
applaudiert haben. Bassist Dana Strum marschierte über die Bühne
und haute einen mächtigen Bassgroove ins Publikum. Oder
versuchte es zumindest, denn der Sound war das wirklich Einzige,
welches Slaughter als Manko attestiert werden muss. Ansonsten
boten sie eine geile Performance, bei welcher Sänger Mark der
Zeremonienmeister war. Auffallend, dass der früher sehr schlanke
Shouter heute eher in der Gewichtsklasse von Blackie Lawless
mitkämpft. Mister Slaughter verteilte während des Konzertes mehr
Plektren als Paul Stanley und Gene Simmons zusammen und liess es
sich bei «Eye To Eye» nicht nehmen in den Fotograben zu
springen, um ganz nahe bei seinen (weiblichen) Fans zu sein. Die
Truppe war fit wie ein Turnschuh, bot bestes amerikanisches
Entertainment und liess Balingen zum ersten Mal bei «Real Love»
richtig kochen. Mit den beiden Abschlusssongs «Fly To The
Angels» und natürlich «Up All Night» brodelte das «Bang Your
Head!!!». Logisch darf man sich fragen, ob «Heaven And Hell» als
Cover-Einlage notwendig gewesen ist, aber das ist schlussendlich
jammern auf ganz hohem Niveau. Mark, der sich auch immer wieder
die Gitarre umschnallte, tat schlussendlich das Richtige. Er
rockte Balingen, bot eine «Best Of»-Show, die sich sehen lassen
konnte und liess sich zusammen mit seinen Jungs am Ende des Gigs
zu Recht abfeiern. (tin)
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Venom
Zum Glück gab es hier am BYH!!!-Festival keine Überschneidung
mit Saxon wie heuer am "Sweden Rock"-Festival, wo die besagten
Bands leider gleichzeitig, quasi mit dem Rücken zueinander, auf
der Matte standen. Trotzdem war die Wahl für mich, oben im hohen
Norden, sonnenklar, weil man Venom (mit Ur-Sänger und Bassist
Cronos) in der letzten Zeit ja nicht so häufig live sehen konnte
wie die viel eifriger tourenden Landsmänner um Biff Byford.
Soweit so gut, und was jetzt natürlich interessierte, war der
direkte Vergleich der beiden Konzerte. Allerdings hinkt diese
Geschichte vorneweg, da Venom hier nur siebzig Minuten Spielzeit
kriegten. Das muss, wenn man es richtig angeht, natürlich kein
Nachteil sein. Heisst konkret jeglichen Ballast über Bord werfen
und es volle Kanne krachen zu lassen. Um die Frage gleich zu
beantworten, gewann Schweden die Partie gegen Deutschland klar
mit 3:0! Der erste Dämpfer war der Beginn kurz nach 18.00 Uhr,
wenn es draussen natürlich noch taghell ist. Dann vermochte das
neuere Material nicht wirklich zu überzeugen, und so mangelte es
an der Zeit für ein paar alte Kult-Schoten mehr. Dabei fehlten
mir vor allem «The 7 Gates Of Hell» sowie «Nightmare», und wie
schon in Schweden, stand «In League With Satan» als letzter
Track zwar ebenso auf der Setliste, wurde jedoch erneut
ausgelassen. Dazu kam, dass sich die Stimmung nie wirklich so
entwickelte, wie das an dieser Stelle 2012 noch der Fall war. An
den diesmal fehlenden roten Stiefelchen von Cronos lag es sicher
nicht, aber selbst die zahlreichen Pyros vermochten ihre Wirkung
nicht zu entfalten, was halt wiederum der Tageszeit geschuldet
war. Alleine das war allerdings nicht ausschlaggebend, wie sich
schon bald zeigen sollte. Vielleicht wäre hier halt auch die
Reunion mit Mantas und Abaddon die Lösung des Grundübels, doch
das wird vermutlich nicht mehr, respektive nie mehr passieren,
da Venom Inc. mit Tony Dolan (b/v) voll im Saft stehen. (rsl)
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Satyricon
Nachdem zuvor so zu sagen die Ur-Suppe des Black Metal für
Furore sorgen wollte, waren es danach aber Satyricon, die Cronos
& Co. steinalt aussehen liessen! Schon im Fotograben spürte man
die gewaltige Soundwalze eindrucksvoll am eigenen Leib, und auch
weiter hinten blies es einen fast weg. Da ich nicht so der Black
Metaller bin, geriet diese Co-Headliner Show der Norweger,
übrigens die allererste am BYH!!!-Festival überhaupt, dennoch zu
einem prägenden Erlebnis. Das hat vor allem damit zu tun, dass
Satyricon sich im Verlauf der Jahre, ausgehend von den typischen
schwarzmetallischen Wurzeln, in eine neue Richtung weiter
entwickelt haben. Dazu gehört auch die Qualität des Sounds, der
bewusst gesteigert wurde. Dazu kamen mitunter rockige wie
elektronische Elemente, was die Altfans zunehmend verscheuchte
und man die Band dafür als "verkommerzialisiert" kritisierte.
Frontmann Sigurd „Satyr“ Wongraven liess sich davon aber nicht
vom Weg abbringen, und so konnte die Truppe mit dem Album
«Volcano» (2002) in der Heimat gar einen Landes-Grammy
(Spellemannprisen) in der Kategorie "Bestes Metalalbum"
einheimsen. Das ist jetzt natürlich schon ein paar Monde her,
doch letztlich sprechen Satyricon mit ihrer aktuellen Musik
deutlich mehr Leute an als früher. Dennoch war es jedoch nicht
so, zumindest für mein Verständnis, dass die stilistischen
Ursprünge der Anfangstage ganz verlassen wurden. Dazu kam, dass
Satyr eine unglaubliche Aura aufwies und dies nicht nur dem
weiss eingefärbten Gesicht zugeschrieben werden konnte. Die
Reaktion der Fans war dann auch entsprechend gut, sprich
ordentlich laut, und in den ersten Reihen flogen die Haarmatten
zu dutzenden. Die langsam einsetzende Dämmerung liess dann auch
die Optik, respektive die Lightshow, besser zur Geltung kommen.
Nach diesem eindrücklichen Auftritt sprach niemand mehr von
Venom, und was meine Wenigkeit angeht, so werde ich mich bei
Gelegenheit mal hinter die neueren Studioalben der Nordländer
klemmen. Und ich bin mir fast sicher, dass ich hierbei noch mein
blaues Wunder im positiven Sinne erleben werde. (rsl)
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Saxon Nach dem Auftritt
am «Sweden Rock»-Festival hatte ich eine direkte
Vergleichsmöglichkeit, wie sich Saxon am «Bang Your Head!!!»
schlagen würden. Okay, die Briten haben noch nie einen
schlechten Gig gespielt. Die Frage war immer nur, war das
Konzert sehr, sehr gut oder absolut fantastisch. War der Gig in
Schweden absolut hammermässig, so war Balingen, sehr, sehr, sehr
gut. Das lag auch an der Setliste, die wiederum nur Hits
beinhaltete, auch wenn ich nach wie vor der Meinung bin, dass
sich die Jungs endlich mal «Denim And Leather» und «Wheels Of
Steel» sparen könnten. Sänger Biff war erneut der Sympathikus in
Person und Saxon ganz einfach der gerechtfertigte Headliner an
diesem eher schwach besuchten Donners-tagabend. Zumindest drang
ich selten so locker in die ersten Reihen bei einem
Headliner-Gig vor. Mister Byford glänzte mit seinen
Deutsch-Kenntnissen und bedankte sich bei Publikum mit
«Dankeschön, vielen Dank» in schon fast akzentfreiem Deutsch.
Die Jeansjacken mit unzähligen Batches flogen dem Sänger zu
Beginn des Konzertes förmlich um die Ohren, so dass sich neben
Biff auch Bassist Nibbs und Gitarrist Doug eine umhängten und
die letzte am Drumriser von Nigel hing. Es ist immer wieder
amüsant Biff bangend auf der Bühne zu sehen. Aber! Er gibt nach
wie vor alles, sang auch an diesem Abend verdammt gut und
dirigierte die Massen problemlos. Dabei konnte er sich auf das
Uhrwerk in Person, Nigel am Schlagzeug, verlassen, wie auch auf
das Bang-Monster Nibbs und der eher ruhig wirkende Doug. Dafür
scheint das Riffmonster in Person, Paul, einen erneuten Frühling
zu geniessen. Mit welcher Power und Wucht er auf der Bühne stand
und dabei seine unvergesslichen Riffs aus den Saiten donnerte,
war von erhabener Natur. Stimmte der Engländer «747 (Strangers
In The Night)», «Crusader», «Power And The Glory», «20‘000 FT»
oder das «Smoke On The Water» von Saxon, «Princess Of The Night»
an, hatte dies eine Dynamik, die man heute auf weiter Flur
suchen muss.
Wieso der ansonsten eher schüchtern wirkende
Gitarrist nie den gleichen Status wie Ritchie Blackmore erhielt,
wissen wohl nur die Rock-Götter selber. Oder haben die ganz
einfach nur gepennt? Mit Feuersäulen sparten Saxon nicht. So
schossen die Feuerflammen links, rechts vorne oder hinten hoch
und untermalten das schon fast thrashige «20‘000 FT» mit einer
unglaublichen Hitze. Was auch wieder zu Einsatz kam, war der
Eagle, sprich die Lichttraverse in Adler-Form. Beim
schwerfälligen «The Eagle Has Landed» senkte sich die Traverse
hinter Nigel nieder und beleuchtete Balingen mit seinen
unzähligen Spots. Auch wenn für einige dies ein Relikt aus den
80er-Jahren ist, für mich wird dieser "Adler" nie an Faszination
verlieren und gehört einfach zu einer Show von Saxon. "The next
song is dedicated to a good friend of us. Lemmy! He loves this
song", waren die einleitenden Worte von Biff zu «Heavy Metal
Thunder», das mit einer brachialen Urgewalt über das Festgelände
donnerte. Es war «fucking fantastisch», wie Biff zu recht
bemerkte, und dabei liess er es sich nicht nehmen, bei «Princess
Of The Night» auf dem Laufsteg kniend zu bangen. Bei den Zugaben
kam erneut der "Adler" zu seinem Einsatz und mit «Wheels Of
Steel», «Crusader» und «Denim And Leather» wurde der erste
Festivaltag beendet. Saxon waren ein berechtigter Headliner und
ganz ehrlich, auf der Heimfahrt ins Hotel diskutierten Rockslave
und ich darüber, wer einmal Truppen wie Saxon beerben soll. Es
geht dabei nicht nur um die Bühnenshow, sondern darum, dass eine
Truppe auf Evergreens zurück greifen kann, welche den Test der
Zeit locker überlebten, und es wie zum Beispiel Saxon immer
wieder gelingt, auch neueres Material zu schreiben («Battering
Ram»), welches problemlos neben den Klassikern bestehen kann.
Wir werden es sehen und hoffentlich auch erleben, wer die Erben
sein werden. (tin)
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