Wertung:
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9.0 bis 10 Kaufempfehlung.
7.5 bis 8.9 Gut.
4.0 bis 7.4 Vor Kauf
reinhören. 0.0 bis 3.9
Nicht empfohlen.
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PRIMAL FEAR – Rulebreaker Frontiers
records/Musikvertrieb Mat Sinner gehört sicher zu
den umtriebigsten Musikern der Szene. Neben Primal Fear,
Sinner, Voodoo Circle, Level 10 oder dem Rock Meets
Classic ist er als Produzenten auf vielen anderen Alben
zu hören. Interessanterweise leiden darunter die Bands
nicht. Nach dem sehr guten «Delivering The Black»-Werk
steht nun mit «Rulebreaker» ein weiteres Highlight
klassischen Metals in den Startlöchern. Mit Neutrommler
Francesco Jovino (ehemals U.D.O.) hat er einen adäquaten
Nachfolger für Randy Black (jetzt bei W.A.S.P.)
rekrutiert und mit dem Gitarrendreiergestirn Alex
Beyrodt, Tom Naumann und Magnus Karlsson rifft sich die
Saitenfront wie ein Messer durchs Gestein. Mit dem
fetten und treibenden «The End Is Near» hat das Sextett
schon wieder einen majestätischen Hit aus dem Ärmel
gezaubert. Auch dank der erneut hervorragenden
Gesangsleistung von Ralf Scheepers, der immer wieder
Screams vom Stapel lässt, dass die Wände wackeln. Mit
«Bullets & Tears» hat Primal Fear einen neuen
Live-Klassiker geschrieben, der von der Melodie, den
Harmonien und dem Refrain lebt. HAMMER!!! Wenn das nicht
Metal ist?!? Ebenso wie das Accept- und Judas
Priest-like «Rulebreaker», das mit Gänsehaut erzeugenden
Doppel-Leads ausgestattet ist. Dass die Jungs in den
Texten immer wieder ihre Verbundenheit zum Metal
beschwören, ist ja nix Neues. So geht der Doublebass-Klopfer
«In Metal We Trust» als weiterer Höhepunkt durch. Das
Zusammenspiel aus den tonnenschweren Schlägen von
Francesco, dem Bassgroove von Mat, den Gitarren-Helden
und der Stimme von Ralf sucht in dieser Form
Seinesgleichen in der Szene. «We Walk Without Fear» ist
einer dieser typischen «Seven Seals»-Ableger, den man
mögen kann, aber nicht muss, jedoch mit seinen elf Minuten
Spielzeit viel Interessantes bietet. Dafür treiben die
hymnischen «At War With The World» und «Constant Heart»
jedem Banger die Freudentränen in die Augen. Hier wird
auch klar, was der Unterschied zwischen Randy und
Francesco ist. Während Randy eher der technisch versierte
Trommler ist, haut Francesco mit viel mehr Groove auf
die Felle. Das hymnische, getragene «The Devil In Me»
ist ein weiterer Beweis dafür. Den Abschluss machen die
Ballade «The Sky Is Burning» und «Raving Mad», der, wie
der Opener, mit fiesem und extrem hohen Gesang alles
zersägt. «Rulebreaker» ist ein Album mit vielen
Höhepunkten geworden, welches der Metal-Kolumne ein
verspätetes Weihnachtsgeschenk serviert. Auch wenn der
Opener «Angels Of Mercy» und der Abschluss «Raving Mad»
in meinen Augen nicht den Level der anderen Songs halten
können, so haben hier Mat und seine Jungs alles richtig
gemacht. Tinu
Punkte:
9.5 von 10
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GROOVE THERAPIST - Mr. Funker The Myth The Leaders
Group Wow!Wow! Und nochmals Wow! Was die Griechen
hier auf ihrem Debüt auf die Menschheit loslassen, ist
ein geniales Konzeptwerk über 24 Kapitel. Eine
Geschichte über Mr.Funker, Annie, Drop D und ein
Waisenhaus. Musikalisch und von der Komposition her eine
Lehrstunde und ein Meisterwerk. Die einzelnen Songs,
oder auch Kapitel, werden immer wieder ergänzt durch den
Erzähler dieses grandiosen Abenteuers. Musikalisch toben
sich die Athener in sehr unterschiedlichen Genres aus.
Von Prog Rock über Metal und Hardrock bis zu Theatralem
und Funky Parts. Letzteres ist gut rauszuhören beim
starken "Mr.Funker". Die einzelnen Kapitel greifen alle
trotz der vielfältigen Musik ineinander und man wird
beim Anhören total gefangen und mitgerissen in das
grosse Abenteuer um Annie. Das Ganze ist sehr originell,
spannend und weit weg vom momentanen musikalischen
Prog-Einheitsbrei. Mehrere Sänger machen das Anhören
interessant und das auf und ab der musikalischen
Stimmungen, sprich Hammer-Gitarrenriffs, melodiöse
Gesänge, viele ruhige Klavierparts, Spielereien auf
allen möglichen Instrumenten, mal laut dann wieder
leise, gefühlvoll und hart - eine unglaubliche sehr
lebendige Reise durch die 24 Kapitel hindurch. Mal
klingen die Griechen etwas nach Savatage, oder TSO, dann
wieder nach Nolan / Wakeman, also typischen Britischen
Prog Rock, wie gesagt sind sie extrem vielseitig. "Drop
D" beginnt mit einem modernen Heavy-Riff. "Orphanage"
startet mit einem tollen Savatage-Riff und "The Myth"
kommt total theatralisch wie die ganz alten Queen mit
originellem Bläser-Einsatz in der Mitte des Songs. Die
Arrangements, das Songwriting und die Kompositionen des
gesamten Albums sind bis ins kleinste Detail so
durchdacht, wie man das schon sehr lange nicht mehr
gehört hat. Mögt ihr Dream Theater, Savatage, Avantasia
Nolan/Wakeman, oder auch TSO? Dann ist "Mr.Funker The
Myth" absolute Pflicht für euch. Dies ist ein
musikalisches Meisterwerk das seinesgleichen sucht, Hut
ab vor diesem grossartigen Konzeptalbum. Crazy
Beat
Punkte:
9.6 von 10
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LUGNET - Lugnet Pride & Joy Music Classic
Rock-Fans sind echt arme Schweine. Monat für Monat
werfen mindestens drei Bands, natürlich wie auch in
diesem Fall vor allem aus Schweden, ihre kostbaren
Melodic-Perlen auf den Markt und sorgen damit für einen
ernstzunehmenden finanziellen Engpass bei einem
Grossteil der geschmackssicheren Rockfans. Wer also aus
diesem Grund bereits Ebbe in der CD-Kasse vermelden
muss, hat allen Grund, Lugnet für ihren Erstling von
ganzem Herzen zu hassen. Nicht bloss, weil die acht
ausnahmslos supergeilen Nummern an die besten Zeiten von
Bands wie Deep Purple, Badlands, Uriah Heep, Sabbath mit
Dio und Whitesnake erinnern, natürlich mit einem
modernen „Spiritual Beggars-Brachialsound“ versehen,
nein, als ob das alleine nicht schon reichen würde, ist
die Truppe noch in der glücklichen Lage, mit Roger
Solander (Ken Hensley Band) eine der aktuell
herausragendsten Rockstimmen in ihren Reihen zu haben.
Der Sound hat Eier dick wie Wassermelonen, die Melodien
sind treffsicher und traumhaft zugleich, die Hooks
lassen Dich zuweilen erschaudern (der Schluss von „Into
The Light“ ist diesbezüglich schlicht grandios,
Gastmusiker Bruno Erminero hat hier an der Hammondorgel
nichts als vertonte Magie geschaffen); da haben sich
durch eine glückliche Fügung fünf Musiker getroffen, die
ganz genau verstanden haben, wie man Emotionen und
Energie in Vollendung unter einen Hut bringt. Damit ist
eigentlich alles gesagt. Hier hat eine Band schnell mal
acht geniale Songs aus der Rubrik „Classic Rock/Hard
Rock“ auf eine CD gebannt, die sofort den Sprung in
meine Top Ten des Jahres 2015 geschafft hat. Das kommt
einer uneingeschränkten Kaufempfehlung gleich!
Mirko B.
Punkte:
9.5 von 10
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INFERNAL TENEBRA - As Nations Fall Massacre
Records/Musikvertrieb Mit „As Nations Fall“
bringen die Kroaten von Infernal Tenebra ihr drittes
Full Length-Album heraus und beweisen mit diesem Werk
erneut ihr Können in Sachen Handwerk, ihre
beeindruckenden Songwriting-Skills und vor allem ihre
Eigenständigkeit. Schon das Vorgängerwerk „New Formed
Revelations“ war eines meiner Highlights im
Erscheinungsjahr 2012 - und diese Scheibe setzt die
Latte für das noch ganz junge 2016 extrem hoch. Nicht
nur, weil jeder einzelne Song ein Juwel ist, sondern
auch, weil der Sound einem einfach wegbläst. Das ist
absolutes Top-Niveau, was sich die Kroaten da in Sachen
Produktion mit Jens Bogren geleistet haben - das
Resultat ist die sicherlich nicht geringe finanzielle
Investition allemal wert. Stilistisch ist diese Scheibe
schwierig einzuordnen, das Label schreibt „Death Thrash
Metal“ - merkt allerdings an, dass Infernal Tenebra
ursprünglich im Black Metal unterwegs waren. Alle diese
Stilrichtungen sind zwar noch hörbar und streckenweise
deutlich auszumachen, der Sound der Kroaten geht aber
noch einige Schritte weiter. Eingängige Hooklines und
cleane Vocals, anspruchsvolle Melodiebögen und epische
Parts wechseln sich mit virtuosen und originellen Soli
ab, um dann wieder in knallharte Death Parts mit
brutalen Growls zu münden. Mächtig und druckvoll,
zugleich eingängig und episch, mal zart und melodisch,
mal hart und brutal - diese Scheibe lässt keine Wünsche
offen. Unbedingt kaufen, ganz wichtig! Lucie W.
Punkte:
9.5 von 10
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WITCHCRAFT - Nucleus Nuclear Blast/Warner
Mastermind Magnus Pelander (Vocals, Guitars) hat den
Ruf, nicht unbedingt die pflegeleichteste Person auf
diesem Planeten zu sein. Aber vielleicht gelingen ihm
gerade deshalb immer wieder echte Geniestreiche unter
dem Banner „Witchcraft“. So reiht sich das fünfte
Meisterwerk „Nucleus“ erwartungsgemäss nahtlos in das
anspruchsvolle Schaffen des rastlosen Schweden ein. So
kompliziert und vielschichtig der Charakter des
Vordenkers sein mag, so kunterbunt, intelligent und
fesselnd sind seine jüngsten musikalischen Schöpfungen.
Hier liegen Genie und Wahnsinn wieder mal sehr, sehr
nahe beieinander. Mit neuer Begleitmannschaft an Bass
und Drums und einem sehr geschickten Händchen für eine
dynamische und druckvolle Produktion (da könnten nicht
wenige Knöpfchendreher und Faderschieber noch einiges
dazulernen) ist ihm das Kunststück gelungen,
vordergründig Unvereinbares zu vereinen. Was höre ich
nicht alles an Einflüssen aus seinen Songs raus; da
treffen sich Tito and Tarantula, Pink Floyd, Danzig,
Nick Cave, Black Sabbath, The Doors und Led Zeppelin auf
Augenhöhe zum entfesselten Reigen und feiern zusammen
ein wildes Fest der Klänge und Emotionen. Und Herr
Pelander wäre nicht er selbst, hätte er sich nicht den
verstörendsten und, ja, gleichermassen nervigsten Track
„Breakdown“ für den Schluss aufgehoben, der
erbarmungslos alles in Grund und Boden tritt, was der
Gute an Schönem und Harmonischem in den vorherigen
Nummern aufgebaut hatte. Wenn Doom der alten,
klassischen Schule romantisch und gleichzeitig schwer
sein darf, ohne dabei die Stimmung zu sehr zu dämpfen
und stattdessen die Synapsen mit stilistischer Vielfalt
auf Trab hält, dann hat er in Witchcraft einen seiner
bedeutendsten Vertreter. Ganz geile Scheibe für
Connaisseurs! Mirko B.
Punkte:
9.2 von 10
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MOURNING BELOVETH - Rust & Bone Ván Records
Tja... Wer die Jungs bereits kennt, der weiss, welche
geballte Ladung an Düsternis und Pein ihn hier erwartet.
Sollte jemand diese Truppe noch nicht kennen: Seid
gewarnt, denn in miesen Gefühlslagen kann der Sound
ziemlich, sagen wir, mitreissend sein - allerdings in
die tiefsten Tiefen der eigenen Abgründe. Nun, "Rust &
Bone" macht hierbei keine Ausnahme - und auch wenn die
Scheibe 'nur' aus gefühlt 3 Tracks besteht ("Rust" und
"Bone" fungieren zwischen den 'richtigen' Tracks als
akustische Überleitungen, wobei in "Rust" auch noch
gesummt wird), so vermögen die Stücke namens "Godether",
"The Mantle Tomb" und "A Terrible Beauty Is Born" rein
durch ihre Länge dies wettzumachen. "Godether" hebt und
senkt sich während knapp 16 Minuten immer wieder, seufzt
und ächzt, erhebt sich und fällt erneut - kaum in Worten
zu beschreiben, nur schon rein die akustischen
Zwischenteile sind eine Welt für sich. Muss man erlebt
haben, denn jede/r für sich dürfte andere Eindrücke
davontragen. "The Mantle Tomb" erinnert zwischendurch an
ruhigere November's Doom-Stücke, sehr getragen, beinahe
würdevoll. Der Abschluss aber bildet ein Kracher, der
keiner ist - "A Terrible Beauty Is Born" lebt rein von
akustischer Instrumentierung und einem cleanen, wiederum
beinahe weinerlichen Gesang, der aber verdammt gut ins
Gesamtbild passt. Hat beinahe etwas mystisches,
zeremonielles, wenn die Jungs sich ohne jegliche
Verzerrung und Gegrowle an ihr Werk machen. Ehm ja...
Wie gesagt: Eine Welt für sich, definitiv! Toby S.
Punkte:
9.0 von 10
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VENOMOUS CONCEPT - Kick me Silly UC III Season of
Mist/Irascible Das Jahr ist noch relativ jung und
schon haben wir unsere erste Überraschung! Venomous
Concept sind ein zusammengewürfelte Truppe aus Musikern
von Brutal Truth (Sänger Kevin Sharp) und Napalm Death
(Shane Embury hier an der Gitarre, ausserdem Drummer
Dany Herrera). Den Bass spielt hier kein geringerer als
Dan Linker von Nuclear Assault, früher bei den
unsterblichen Stormtroopers of Death. Diese Super Group
hat schon das dritte Werk am Start und ihre Mucke ist
als eine Hommage an „Poison Idea“ zu verstehen - also
eine Mischung aus Grindcore und Punk. Was mich am
meisten überrascht hat, ist die Eingängigkeit der 21
Songs. Da hört man tatsächlich so was wie Melodien!!!
Unglaublich! Ja was will man den eigentlich noch mehr
als ein Freudenfest feiern mit dieser Platte. Übrigens:
einer der besten Tracks der Platte ist Nummer 14
„Holiday in Switzerland“ - klingt doch geil oder? Ich
habe leider den Text noch nicht entschlüsseln können,
was bei diesem Gebrüll und ohne Textbooklet kein Wunder
ist! Egal - mein erstes Highlight ist da - und es ist
natürlich nur was für Männer mit Eiern! Damit meine ich,
dass True-Metaller die Finger von dieser Platte lassen
sollten. Daniel J.
Punkte:
9.0 von 10
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BORKNAGAR – Winter Thrice Century Media/Sony
Music Allerspätestens mit diesem nun
vorliegenden Opus "Winter Thrice" beweisen Borknagar
endgültig, dass sie sich zwar ihrer alten Wurzeln im
Black Metal entsinnen, jedoch vollkommen eigenständig
die Elemente des genannten Genres, so sie denn benötigt
werden, in ihren Soundkosmos einzugliedern wissen. Puh,
das war lang – ist aber auch stellvertretend für den
Sound, denn hier wird zwar gerne mal auf den Punkt
gespielt und auch derber gegrowlt ("Cold Runs The
River"), aber ebenso zerbrechlich wirkende Elemente mit
hymnisch wirkenden Vocals gepaart, so dass eine völlig
eigenständige Welt erschaffen wird ("Terminus"). Es ist
nichts so, wie es auf den ersten Höreindruck scheint –
es werden gezielt verschiedene Elemente eingesetzt, um
die jeweilige Stimmung zu betonen ("When Chaos Calls").
Mal wütend verzerrt, mal akustisch, verletzlich und
episch zugleich, so haben sich Borknagar ihre ganz
eigene Nische erschaffen. Hört euch "Winter Thrice" an,
wenn ihr ein offenes Musikverständnis besitzt und
gewillt seid, auch mal mehr als nur ein Anlauf bei einem
Track zu wagen – andernfalls könnte ein vorschneller
Entschluss dazu führen, dass ihr hier eine kleine dunkle
Perle überhört. Toby S.
Punkte:
9.0 von 10
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MALRUN – Oblivion Awaits ViciSolum
Productions Das erste wirklich bekannte Werk
der Band “The Empty Frame“ (2012) hat mich damals völlig
umgehauen und ist seither Dauergast in meiner
All-Time-Favourite-Playlist. Die Alternative Metal Kombo
aus Dänemark erinnert an Bands wie Alter Bridge, Staind
und Co. - wer also auf diese Spielart des Metals steht,
der kommt an Malrun schlichtweg nicht vorbei... So, da
wir nun etabliert haben, dass ich ein Fan-Girl der Dänen
bin, hier nun meine Review zu “Oblivion Awaits“: Meine
Erwartungen an dieses Mini-Album waren hoch...wirklich
hoch! Doch wie gross war meine Erleichterung, als mir
dann der grossartige Track “The Underworld“ entgegen
schallte! Ein bombastischer Soundaufbau, massige
Gitarrenriffs und eine schöne Mischung aus Clearvocals
und Growling, unterlegt mit einer leicht
melancholischen, eindrücklichen Melodielinie – Genau was
ich mir erhofft hatte! Malrun wirken noch ein wenig
reifer und gehen vermehrt in eine progressive Richtung –
hat mich streckenweise an Communic erinnert. Mir
persönlich gefällt dieser Wandel sehr gut, es bleibt
aber abzuwarten ob die treue Fanbase der Dänen dies
genauso aufnimmt. 2014 trennten sich Malrun von ihrem
Sänger Jacob Loebner wegen “wachsender unvereinbarer
Interessen“. Seinen Platz nimmt neu Niklaus Sonne ein.
Der Wechsel des Frontmanns ist oft ein schwieriges
Unterfangen, doch Malrun haben hier einen echten
Glücksgriff getätigt! Sonne passt sehr gut zum etwas
progressiveren Alternative Metal, den die Dänen auf
dieser Scheibe vorlegen – wie er mit den alten Sachen
Malruns klarkommt, kann ich leider nicht beurteilen...
Die 6 Tracks sind jedenfalls alle sehr gelungen, auch
wenn alle einem ziemlich ähnlichen Muster folgen. Mir
gefällt das ziemlich düstere “Cold“, das mit einem
eindringlichen Refrain überzeugt. Bei “Black Rain“ wird
das Tempo etwas heruntergeschraubt, was auch sehr gut
kommt. Der letzte Track “Breaking the Illusion“ ist
bereits vorher als Single-Auskopplung erschienen und
ebenfalls eins der Highlights dieser Veröffentlichung.
Fazit: Ich bin begeistert! Für Fans von Alternative
Metal ist diese Band ein echtes Muss! Einziger
Wehmutstropen: Der Silberling besteht nur aus 6 Tracks
mit einer Spielzeit von lediglich 26 Minuten. Ich hätte
sehr gern mehr davon gehabt... Trotz der kurzen
Spielzeit kann ich hier nur eine unbedingte
Kaufempfehlung aussprechen! Patricia H.
Punkte:
9.0 von 10
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MEGADETH – Dystopia T-Bay RecordsUniversal
Es hat mal wieder gerumpelt im Bandgefüge von Dave
Mustaine. Neben Gitarrist Chris Broderick verliess auch
Schlagzeuger Shawn Drover die Truppe. Viele Gerüchte
kursierten und besonders von den Fans wurde vehement
gefordert, dass man wieder Marty Friedman und Nick Menza
(die langzeitige, sehr erfolgreiche Bandkonstellation
wäre dann wieder vereint gewesen) ins Boot holt. Mister
Mustaine entschied sich aber mit seinem langjährigen
Sidekick Dave Ellefson (Bass) anders und man heuerte den
ehemaligen Angra-Gitarristen Kiko Loureiro an. Als
Gastschlagzeuger wurde Chris Adler (Lamb Of God) ins
Studio geholt. Was hat sich nun verändert? Die
Gitarrenfront soliert noch immer schwindelerregend, was
dank Kiko auch nicht anders zu erwarten war. Gesanglich
singt Dave vielleicht ein bisschen «angespisster» als
auf den letzten Scheiben und musikalisch geht die Reise
ein bisschen in die Zeit von «Peace Sells… But Who’s
Buying» und «So Far, So Good… So What!» zurück. Neue
Tracks wie der Titelsong beweisen dies auf
eindrucksvolle Art und Weise. Wie auch «Fatal Illusion»
das von technischen Spieleren nur so strotzt. Megadeth
beweisen schnell, dass sie noch immer zu den
talentiertesten Bands gehören und auch wenn der Wegfall
von Shawn und Chris für mich erschreckend war, so haben
die beiden Daves mit Kiko alles richtig gemacht. Wer auf
Tour langzeitig einsteigen wird, da scheint das letzte
Wort noch nicht gesprochen zu sein und so vergnügen wir
uns doch mit den neuen Lieder, wie «Death From Within»,
das auch gut auf «Rust In Peace» hätte stehen können,
oder dem Schädelspalter «Bullet To The Brain», der in
die Ära «Countdown To Extincion» gepasst hätte.
Fantastisch und vielleicht der Höhepunkt ist «Poisonous
Shadows», das mit seinen neun Minuten Spielzeit uns
durch die emotionalen Höhen und Tiefen führt. «Dystopia»
ist vielleicht nicht das beste Album von Megadeth aber
sicher eines, das zu den besseren gehört, sofern man die
technisch versierte Zeit der Jungs auch zu seinen
Favoriten zählt. Tinu
Punkte:
8.9 von 10
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SOUND OF MEMORIES - To Deliverance Finisterian
Dead End Metal Label Im Jahre 2006 wurde diese
Melodic Death Metal Combo in der Stadt der Liebe - Paris
- geboren. Gespielt wird im Old School-Bereich, was dem
Schreiber dieser Zeilen einen besonderen Schub und
Motivation gibt. Carcass, Amon Amarth und auch Children
of Boom kann man zu den Einflüssen der Franzosen zählen.
Hervorheben muss man das superbe Songwriting und das
Beherrschen der Instrumente, was hier wirklich erste
Sahne ist. Wieso hat diese Truppe kein grösseres Label?
Unbegreiflich! Bei den zehn Songs kommt nur selten
Langeweile auf, was natürlich imminent wichtig ist für
eine gelungene Platte. Ich bin wirklich überrascht und
entzückt! Geile Platte Jungs!!! Weiter so! Daniel
J.
Punkte:
8.9 von 10
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DEMON – Taking The World By Storm
(Remix 2015) Spaced Out Music Demon waren,
sind und werden immer eine Band für eine eingeschworene
Minderheit sein. Eigentlich schade, aber hört man sich
diese Re-Release des 1989 erschienen Werkes an, wird
auch klar wieso. Handwerklich ist alles bestens und mit
Shouter Dave Hill hat die Truppe einen eigenständigen
Sänger in den Reihen. Aber! Die Songs werden erst bei
mehrmaligem Hören zu Hits. Die Gitarren spielen schöne
Harmonien und der englische Hardrock-Fan wird hier seine
Freude haben. Auch am Abwechslungsreichtum der Lieder,
die als Beispiel balladesk starten mit einer
Keyboard-Melodie wachgeküsst und mit einem schweren Riff
zu einem interessanten Song umgewandelt werden, wie bei
«The Life Brigade». Hier werden sogar Blind
Guardian-Fans hellhörig. Wie auch bei dem mit Planflöte
versehenen «Remembrance Day (A Song For Peace)». Das ist
einfach ein genialer Song, der trotz seiner langen
Spielzeit überzeugt. Wie auch das acht Minuten lange und
flotte «Blue Skies In Red Square». Hört euch diese
Scheibe an, auch wenn sie nicht gleich im ersten Moment
zündet, aber wer auf Sounds zwischen Magnum und Skyclad
steht, sollte hier mehr als nur Gefallen finden. Wie
auch am schwerfälligen «What Do You Thing About Hell».
Tinu
Punkte:
keine Wertung
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BRAINSTORM – Scary Creatures AFM
Records/Musikvertrieb Die schwäbischen Brainstorm
haben mit den letzten Werken «Downburst», «Memorial
Roots», «On The Spur Of The Moment» und «Firesoul»
einiges von ihrem Kredit bei mir verspielt. Nicht dass
die Alben schlecht waren, aber mit ihren hervorragenden
Vorgängern konnten sie nicht mehr konkurrenzieren. Die
Erwartungen an «Scary Creatures» waren somit enorm hoch
um nicht zu sagen, fast zu hoch. Der Opener «The World
To See» knallt nach einem kurzen Intro mit einem fetten
Riff aus den Boxen. Selbstverständlich ist es auch die
Stimme von Andy B. Frank, die über allen Zweifel erhaben
ist und somit setzt sich schon mal ein freudiges Grinsen
auf meinem Gesicht fest. Auch das folgende «How Much Can
You Take» besticht mit Härte, aber auch Melodie und
gefällt. Die beiden Tracks kommen bedeutend eher auf den
Punkt und sind nicht mehr so schwer verdaulich. Bei «We
Are» kommt das «Problem» der Vorgängerscheiben zu
tragen. Ein eigentlich zu einem Hit verdammter Track
geht ins Bein, bleibt dort aber irgendwie stecken. Das
klingt irgendwie zu verkrampft und nicht mehr mit der
Lockerheit, wie noch in den Jahren 1997 bis 2005. Das
Erwachsenwerden in der Musik ist unumgänglich, aber eine
gewisse Frische sollte dabei nicht verloren gehen.
Versteht mich recht, die Riffs sägen, das Schlagzeug
gibt den Takt vor und Andy ist und bleibt einer der
besten Metal-Shouter. Aber das zusammen ergibt noch
keine Hymnen oder monumentale Tracks. Erst mit «Twisted
Ways» (was für eine Gitarrenarbeit!!!) kommt wieder
dieses Feeling der früheren Scheiben auf. Diese «fuck
you»-Mentalität und diese unbekümmerte Art. Auch
«Caressed By The Blackness» macht verloren gegangener
Boden wieder wett. Wie auch das etwas melancholische und
majestätische «Scars In Your Eyes», das durch den
dominanten Gesang von Andy an Fahrtwind zulegt. Ein
richtiger Hit ist «Take Me To The Never» und so langsam
gewinnt dieses Werk doch noch an Boden. Was gut beginnt,
im Mittelteil wieder leicht zusammenfällt steigt dann
wieder zu einer sehr starken Brainstorm-Scheibe an. Mit
dem Rausschmeisser «Sky Among The Clouds» wird dieses
Album mit einem Mitgröler beschlossen. «Scary Creatures»
hat seine Licht- aber auch Schattenseiten, ist aber sich
eingängiger als seine Vorgänger und klopft so an die
alten Glanztaten von Brainstorm an. Tinu
Punkte:
8.8 von 10
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SIKTH - Opacities Peaceville Records/Irascible
Mathcore sollte den meisten von euch, die progressiven
Metal mit Growls und cleaner Stimme hören, ein Begriff
sein. Melodische Passagen gehören auch zum Repertoire
dieses Genres. SIKTH stammen aus England und schenken
uns nach geschlagenen zehn Jahren (!) wieder eine
Platte. Zu hören gibt es sechs Songs, die es natürlich
in sich haben. Hardcore Jazz Rock Metal - das alles
vermischt mit grossem musikalischen Können ergibt summa
summarum eine nette Platte. Das ist lieb ausgedrückt,
denn hier profitieren natürlich nur Fans dieses Genres
und Musiker, die je nach Können nach dem Genuss dieser
Platte ihr Instrument entnervt in die Mülltonne
befördern werden. Also: Fans dieses Sounds können hier
problemlos zugreifen, denn die Qualität stimmt.
Daniel J.
Punkte:
8.8 von 10
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SUPERSUCKERS – Holdin' The Bag
Steamhammer/Musikvertrieb Die amerikanische
Formation um Frontgaul, Sänger und Bassist Eddie
Spaghetti ist definitiv eine Nummer für sich. Dies
erkannte auch schon Motörhead Chef Lemmy Killmister
(R.I.P.), was er mit den weisen Worten „If you don't
like the Supersuckers, you don't like Rock'N'Roll“
ausdrückte. Die Jungs nun als blosse Kick Ass-Band unter
„ferner liefen“ einzuordnen wäre komplett falsch, obwohl
Rotz Rock das Fundament und die Basis des
Supersucker-Sounds bildet, denn Eddie und seine
Mitstreiter ergänzen ihr dreckiges Gebräu mit einer
grossen Portion Country-Elementen. Was im ersten Moment
für Fragezeichen sorgen könnte, klingt in der Praxis
unglaublich homogen und harmonisch. Das Faible des Trios
für Country Musik ist nicht neu, bereits mit dem '97er
Album „Must've Been High“ beschritt die Band diesen
aussergewöhnlichen Pfad. Die spezielle Symbiose wurde
mit der Zeit perfektioniert, und gipfelte im vor zwei
Jahren erschienenen Album „Get The Hell“. Steve Earle
meets Motörhead, Kick Ass Country R'N'R vom
allerfeinsten! „Holdin' The Bag“ schliesst zwar am
Vorgänger an, die Country-Seite der Band wird aber noch
massiv stärker ausgelebt und endet in einem reinrassigen
Alternativ Country Rock-Werk. Das Teil besitzt zwar
ebenfalls einen fundierten Groove und besticht durch die
rauchigen Vocals, die dreckigen Gitarren und die
Punk-Attitüde sucht man aber vergebens. Nichtsdestotrotz
lassen einem aber Hymnen wie „High And Outside“, „Man On
A Mission“ oder „Jibber-Jabber“ das Wasser im Munde
zusammenlaufen. Durch ihre Authentizität ist die Band
zwischenzeitlich nicht nur in der Rock-Szene, sondern
auch im (Alternativ-) Country-Bereich etabliert, was
immer wieder zu interessanten Gastbeiträgen von Grössen
wie Willie Nelson oder eben Steve Earle führte. Aktuell
stammen diese von Hayes Carll („This Life...With You“)
und Lydia Loveless („I Can't Cry“). Rocker, die nicht
gerade Schreikrämpfe beim Stichwort Country kriegen,
sind mit den Supersuckers definitiv bestens bedient.
Chris C.
Punkte:
8.8 von 10
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CHRONOS ZERO – Hollowlands Scarlet Records
Messerscharfe Riffs, gepaart mit Synthesizer-Elementen
und Drumparts, die von brachial zu groovig wechseln. So
präsentiert sich der erste Titel „The Compression Of
Time“ von Chronos Zeros neuer Platte „Hollowlands“. Es
handelt sich hierbei um ihr Zweitwerk, nachdem 2013 das
Debütalbum „A Prelude Into Emptiness“ erschien und von
Seiten der Presse mit guten Kritiken gewürdigt wurde.
Jetzt ist die Band um Enrico Zavatta in überarbeiteter
Formation wieder da und knüpft nicht nur musikalisch,
sondern auch textlich nahtlos an ihren Erstling an.
Epische Sagen über Dunkelheit und Hoffnung und Themen
aus Mythologie und Philosophie laden in wundervoll
inszenierten Melodien zu einer musikalischen Reise ein.
Unterstützt werden sie dabei von Gastmusikerkollegen wie
Matt Marinelli (Borealis) oder Jan Manetti
(Love.Might.Kill). Etliche stilistische Wechsel sowie
perfekte Arrangements wie zum Beispiel bei „Who Am I“
oder der „Oblivion“-Trilogie, geben dem Album das
gewisse Etwas mit auf den Weg. Herausragend sind
ebenfalls die wechselseitigen Vocals von Margherita
Leardini und Manuel Guerrieri, die dem Sound eine
besondere Note verleihen. Bei der Ballade „On The Tears
Path“ kommt Leardini’s Stimme äusserst schön zur Geltung
und entführt in eine Traumwelt jenseits unserer
Vorstellungskraft. Erwähnenswert ist sicherlich auch die
Tatsache, dass das mehr als gelungene Cover Artwork aus
Enrico Zavatta’s persönlicher Feder stammt. Dies gibt
„Hollowlands“ nochmals einen ganz persönlichen Touch.
Freunde von Dream Theater, Symphony X oder auch
Meshuggah sind mit diesem Album, das einen Hauch 90er
Jahre Progressive Metal versprüht, sicher gut beraten.
Es ist ebenfalls ein tolles Einsteiger-Album für alle,
die dem Progressive Metal noch nicht verschrieben sind.
Oliver H.
Punkte:
8.7 von 10
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UNANTASTBAR – Hand aufs Herz
Rookies&Kings/Musikvertrieb Die Deutschrocker
Unantastbar aus dem Südtirol überpunken ihre Fans erneut
mit ihrer rock’n’rolligen Version des Genresounds. Sie
gefallen dabei nicht nur mit tollen Texten, sondern auch
mit einer spannenden Eingängigkeit. Klar werden auch auf
„Hand auf Herz“ typische Durchhalteparolen und „Fickt
euch!“-Themen besungen - dies geschieht aber mit einer
solchen Kreativität und Energie, dass einem das egal
sein kann. Denn auf „Hand aufs Herz“ sind von 15 Liedern
mindestens 13 toll. Mit der Zeit merkt man gar, dass man
gewisse Refrains plötzlich leise mit pfeifen kann. Wieso
man den ehrlichen und ehrenamtlich arbeitenden Kritiker
allerdings mit zwei geschnittenen Liedern ärgern muss,
bleibt schleierhaft und schmälert den positiven Eindruck
unnötig. Dabei hätten dies die Südtiroler gar nicht
nötig. Wer die Band versteht, wird sie für ihre harte
Arbeit respektieren und sie mit dem Kauf des Albums
dafür entlohnen. Wer’s trotzdem illegal runterlädt,
verinnerlicht die Philosophie und die Texte nicht – und
ist dieser rohen Musik schlicht nicht würdig! Obwohl im
eigenen Soundgewand gefangen, sorgen die Südtiroler
immer wieder mit geschickten Tempowechseln für
Abwechslung. Bei „Für Immer“ singt gar eine weibliche
Stimme mit, welche teilweise auch die englische Sprache
einsetzt. Die zwingende Hymne „Fackel Im Sturm“ ist mit
der Textzeile „Hand aufs Herz, habt ihr je an uns
geglaubt?“ ist nicht nur das inoffizielle Titelstück,
sondern zählt für mich zu den absoluten Höhepunkten
eines beileibe nicht schwachen Albums. Deutschrockfans
werden an den vielen dieser Hymnen ihre wahre Freude
haben, Genre-Fremde Personen werden sich dagegen
wundern, dass es neben den Szenekapitänen Böhse Onkelz
und Die Toten Hosen noch weitere Hochkaräter in der
Sparte Deutschrock gibt. Roger W.
Punkte: 8.5 von 10
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IGNITE - A War Against You Century Media/Sony
Music Melodischen Hardcore Punk Rock aus dem
Orange County in Kalifornien kennen wir ja schon von
Offspring - und in dieselbe Richtung geht auch der Sound
von Ignite. Man singt äusserst melodisch und mehrstimmig
und hat sozialkritische Songtexte (z.b. Tierschutz) im
Repertoire. Die letzte Platte der Truppe, „Our Darkest
Day“, erschien 2006. Schon beim ersten Hördurchgang von
„A War Against You“ wird klar, dass die Jungs ins Radio
wollen - das bringt bei Oncle Sam Anerkennung und die
grosse Kohle. Und wer will es ihnen verübeln, wenn sie
das Format haben, gross rauszukommen. Ich sehe
eigentlich nichts Negatives was Ignite’s Sturm auf den
Melodic-Thron gefährden könnte, ausser, dass sie nicht
die ersten sind, die sich in diesem Genre musikalisch
austoben. Daniel J.
Punkte: 8.5 von 10
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SECRETS OF THE MOON – Sun Lupus Lounge Bei
meiner Recherche in der weltweiten Wundertüte namens
Internet bin ich bei der Suche nach Meinungen zum
neuesten Secrets of the Moon-Album auf Artikel in
verschiedenen Magazinen gestossen, die ziemlich heftig
divergieren. Die einen lobpreisen den neuesten Output
der Deutschen als halben Meilenstein der Bandgeschichte,
andere wiederum vermissen die Härte der früheren Tage
und bescheinigen Secrets Of The Moon, weichgespült daher
zu kommen. Nun, für jemanden wie mich sind diese
Meinungen zwar interessant, aber nicht richtungsweisend.
Es ist wie mit den Nachrichten: Vertraut nicht einer
spezifischen Quelle, sondern bildet euch eure Meinung
aus verschiedenen – und ganz wichtig: Selber nachdenken
nicht vergessen! So, das musste auch mal sein. Und es
passt auch ganz gut hierher, denn im Prinzip haben
sowohl die Befürworter wie auch die Miesmacher Recht –
aber niemand hat die volle Wahrheit entdeckt. In meiner
bescheidenen Meinung haben Secrets Of The Moon den
tragischen Verlust ihrer Bassistin und
Background-Sängerin LSK mit in den Kreationsprozess von
"Sun" mit einfliessen lassen – was in verschiedenen
Arten von Songs resultiert. "No More Colours" hat eine
deutliche Celtic Frost/Triptykon-Schlagseite, während
"Man Behind The Sun" beinahe schon zerbrechlich
daherkommt. Und so wechselt sich "Sun" immer wieder ab,
es ist ein stetiges Auf und Ab der Musik – ich wage zu
behaupten, dass somit die Gefühlswelt der jeweiligen
Bandmitglieder zum Ausdruck gebracht werden soll –
dieses ‚emotionale‘ mag Vielen nicht in den Kram passen,
hat dies doch offensichtlich die durchgehende ‚Kälte‘
und ‚Härte‘ der vergangenen Alben vertrieben. Zumindest
scheint es so. Wer aber Musik zu schätzen weiss, die
eine gewisse Tiefe vorzuweisen hat, ich wage gar von
‚Reife‘ zu sprechen (nicht, dass die vorherigen Alben
dies nicht vorzuweisen hätten, keineswegs – auf "Sun"
scheint aber diese überdeutlich vorzuherrschen), der
wird diesem Album einiges abgewinnen können. Kurzum:
Hier handelt es sich um ein Album, das erforscht und
gefühlt werden will. Wer dies vermag (und auch die
Hintergrundgeschichte mit beachtet), der wird hier
fündig. Andere eher weniger. Toby S.
Punkte: 8.5 von 10
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ELVENKING – Night of Nights (Live
DVD/2CD) AFM Records/Musikvertrieb Der Name
Elvenking steht seit bald 20 Jahren für authentischen
Folk-/Powermetal vom Feinsten. Zwar stehen sie irgendwie
immer noch ein wenig im Schatten von ihren Landsmännern
“Rhapsody“, doch das Quintett hat sich mittlerweile
selbst eine treue Anhängerschaft erspielt. Allerding ist
der mitunter leicht kitschige Powermetal und der eher
spezielle Gesang von Sänger Damna nicht unbedingt
jedermanns Sache, aber ich bin zumindest absolut
begeistert! Nun haben die Italiener nach 8 Studioalben
eine Live-DVD, respektive ein 2CD-Set mit Aufnahmen des
Gigs vom 2.5.2015 in Perdanone, Italien, herausgebracht.
Die Setlist ist ein Querschnitt durch alle (!) bisher
erschienenen Silberlinge – eine wirklich gelungene
Mischung! Allerdings bringen die Herren eigentlich
nichts Neues auf den Tisch – lediglich einige
Zwischenspiele hat man bisher in dieser Form noch nicht
gehört. Die Aufnahmequalität ist erstaunlich gut, wobei
die Violine mitunter ein wenig untergeht. Im Grossen und
Ganzen ist es aber eine der besten Live-Aufnahmen, die
ich seit langem gehört habe. Die Powermetalkapelle
schafft das fast unmögliche und projiziert die
Live-Energie direkt ins Wohnzimmer! Mir stand für diese
Review zwar nur die CD und nicht die DVD zur Verfügung,
ich kann mir aber lebhaft vorstellen, wie die Italiener
über die Bühne wirbeln und das Publikum rocken! Ich bin
eigentlich generell kein grosser Fan von Live-Aufnahmen,
da gesprochene Interaktionen mit dem Publikum immer
leicht seltsam rüberkommen, wenn man nicht selbst dabei
war. In diesem Fall wird besonders oft mit dem Publikum
gesprochen – Mal in Italienisch, mal in Englisch. Das
macht auf der DVD vielleicht Sinn, mir verhagelt es aber
etwas das Vergnügen, weil es den Fluss unterbricht. Aber
das ist zugegebenermassen eine sehr subjektive
Wahrnehmung... Fazit: Fans von Elvenking, welche die
Band schon live gesehen haben (oder solche die das schon
lange wollten) sollten sich “Night of Nights“
keinesfalls entgehen lassen! Die Tracklist ist wirklich
gut sortiert und man vermisst kaum ein Highlight (Mal
abgesehen vielleicht von “Your Heroes Are Dead“ vom
Album “Red Silent Tides“ - aber das ist nun wirklich
MüMüMü auf hohem Niveau). Selbst einige Powerballaden
(“From Blood To Stone“, “Skywards“) runden das Bild
schön ab. Was mir besonders gefällt sind die vielen
tollen Akustik-Versionen ab der zweiten Hälfte der
Setlist – Grosse Klasse! Auch die Stimmung kommt sehr
gut rüber... Patricia H.
Punkte:
keine Wertung
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WICKED PLAN – Out Of Fire Ring of Amadon
Records/Non Stop Music Eine ausdrucksstarke
weibliche Powerstimme und virtuose Gitarren, das sind
die Aushängeschilder der Schweizer Heavy Metal-Band
Wicked Plan. Schon beim Opener „Wicked Plan“ stellt das
Quartett sein Können eindrucksvoll unter Beweis. Natali
Keller variiert mit ihrer Stimme auf allen Ebenen wie
eine weibliche Ausgabe von Bruce Dickinson. Inspiration
holen sich die Mitglieder unter anderem bei Yngwie
Malmsteen, George Lynch oder Marty Friedman, was
reichlich musikalische Abwechslung bietet. Freunde von
Hardrock und Powermetall, die für ein wenig Extravaganz
und Klassik offen sind, werden bei diesem Album mit
einem Hochkaräter verwöhnt. „The Sign“ besticht durch
stampfende Riffs und eine grandiose Gitarrenarbeit von
Dan Keller, wobei besonders die Solis auf ein höheres
Podest gehoben werden dürfen. Im Anschluss erfreut die
Ballade „Darkness Comes“ die hoffentlich bis dahin
erhitzten Gemüter. Es ist nicht eine „klassische“
Metalballade, aber eine Ballade mit Klasse! Leise Töne,
die ans Herz gehen und eine rockige Stimme, die sich
perfekt ins Konzept von Wicked Plan einfügt. An Stellen,
an denen man für gewöhnlich Rhythmus-Gitarren erwartet,
werden klassische orchestrale Elemente eingesetzt. So
entsteht eine energiegeladene Mischung aus kunstvoll
komponierten, neoklassischen Heavy Metal-Tracks mit
einem kräftigen Schuss 80er Hardrock. Perfektes Beispiel
dafür ist die Huldigung des Teufelsgeigers im Song
„Paganini“. „Dancing In The Rain“ bringt die Hörerschaft
erneut zum Träumen, falls man sich darauf einlässt. Zum
Abschluss lassen Wicked Plan aber die Platte keineswegs
auslaufen, sondern machen mit dem Titeltrack „Out Of
Fire“ eindeutig Lust auf mehr. Für die satte Produktion
der zehn Songs sorgte übrigens kein geringerer als Aki
Sihvonen, der bereits Alben von Children Of Bodom oder
Nightwish veredelt hatte. Wicked Plan’s Female Fronted
Melodic Metal-Album „Out Of Fire“ lässt die Herzen aller
Metal Fans der alten Schule höher schlagen!
Oliver H.
Punkte:
8.3 von 10
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RAGE – My Way (EP) Nuclear Blast/Warner
Hier kommt der Appetithappen auf das neue Rage-Album.
Mit dem Titelsong haut uns Peavy einen reinrassigen
Rage-Song um die Ohren, der auch gut und gerne auf den
Alben «Black In Mind» und «End Of All Days» gepasst
hätte. Speziell die tolle Gitarrenarbeit von Marcos
lässt aufhorchen und dies nicht nur beim Solo. Peavy
geht nun wieder SEINEN Weg und hat sich von der
musikalischen Umklammerung der Vergangenheit
freigeschwommen. Dies hört man dem Track auch an, der
mit viel mehr Spielfreude aus den Boxen erklingt. Ebenso
wie die Neueinspielungen von «Black In Mind» und «Sent
By The Devil» (alles Nummern aus dem «Black In
Mind»-Album), die mit viel Schmackes vorgetragen werden.
Lucky ist ein geiler Trommler, der mit viel Gefühl und
kleinen filigranen Kunststücken überzeugt. Ebenso wie
Marcos, der mit einer unglaublichen Leichtigkeit seine
Solo spielt. Als Abschluss haut uns die wiedererstarkte
Band «Apuesto A Ganar», die spanisch gesungene Version
von «My Way» um die Ohren. Auch wenn man mit «nur» einem
neuen Song noch nicht viel über das neue Album sagen
kann, so lässt sich erkennen, dass Peavy mit seinen
neuen Mitstreitern die alten Rage-Fans sicher wieder auf
seine Seite ziehen wird. Die, welche eher den
Smolski-Songstrukturen folgen, werden hier vielleicht
besser mal reinschnuppern… Tinu
Punkte:
8.2 von 10
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THE TEMPERANCE MOVEMENT - White Bear Earache
Records/Non Stop Music Es ist für mich immer
noch gewöhnungsbedürftig, dass ein ehemals auf Extrem
Metal fixiertes Label wie Earache Records seit geraumer
Zeit auch auf recht gemässigte Töne setzt und dabei
offensichtlich mit Vorliebe bluesig angehauchte, im
Spannungsfeld zwischen Blues und Southern Rock
angesiedelte Truppen wie Rival Sons, Blackberry Smoke
oder The White Buffalo etc. bevorzugt. Aber wenn ich mir
die Güte der dabei auf den Markt geworfenen Releases vor
die Augen führe, muss ich mir eingestehen, dass das
Label definitiv auf die richtige Karte gesetzt hat.
Keine Ausnahme bilden diesbezüglich die Briten The
Temperance Movement mit ihrer zweiten Langrille und
passen somit wunderbar ins neue Marketingkonzept der bei
uns so beliebten Plattenfirma. Wer den Black Crowes
immer noch nachtrauert und die Veröffentlichungsfrequenz
von The Answer für zu niedrig hält, sollte unbedingt
etwas Geld und viel Zeit in diese Band investieren. Auch
wenn sie nicht ganz so breitbeinig da stehen wie
beispielsweise die Rival Sons, vermögen die fünf Briten
durch ihren ungekünstelten Enthusiasmus zu überzeugen
und liefern mit „White Bear“ ein starkes Manifest ab,
das abgesehen vom abschliessenden Lagerfeuer- Langweiler
„I Hope I’m Not Losing My Mind“ keine wirklichen
Schwächen enthält. Selbst wenn sie gelegentlich fast an
U2 oder The Beatles erinnernde, experimentelle
Spielereien in ihren eh schon vielschichtigen Sound
einbauen, verlieren sie weder ihre Identität als Band
noch den Blick fürs Wesentliche, indem sie damit Mass
halten. Der alles überragende, schillernde Stern ist
allerdings auch diesmal Vorturner Phil Campbell (Nein,
nicht der, der singt nicht und hat zudem mit dem
Motörhead Nachlass und Phil Campbell's All Starr Band
schon genug um die Ohren), der mit seinem
gefühlvoll-rauchigen Organ wirklich jeden einzelnen
Track noch zusätzlich aufwertet. Wer auf zeitlosen Rock
mit Hirn und Herz steht, greift hier ohne gross
nachzudenken zu. Mirko B.
Punkte: 8.2 von 10
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COFFINS - Perpetual Penance
(Compilation) Hammerheart Records Seit bald 20
Jahren scharwenzeln COFFINS aus Tokyo um verrottende
Leichenhaufen und bezirzen die Reiter der Apokalypse.
Ich liebe alles an diesen vier dürren Asiaten. Sei es
ihre Attitüde, ihr kompromissloses Schaffen, ihre DIY
Mentalität oder ihre zwar eher rudimentären aber immer
zwingenden Kompositionen mit den fast schon swingenden
Grooves. Wer auf Kapellen wie Hellhammer, Autopsy oder
allgemein räudigen Death/Doom steht, wird sich an diesem
garstigen Wasserloch vortrefflichst besaufen können.
"Perpetual Penance" bietet auf Doppel-CD (über 80
Minuten), resp. Doppel-LP (96 Minuten / drei zusätzliche
Livetracks aus der Tschechischen Republik) alle
essentiellen Songs die bisher nur auf Vinyl, Flexi,
resp. den Splits mit Acts wie Hooded Menace, Warhammer,
Noothgrush, Macabra, Disgrace, Sourvein und Stormcrow
erhältlich waren. Ein echtes Leckerli, Ugh! Hardy
Punkte:
keine Wertung
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AXEL RUDI PELL – Game Of Sins
Steamhammer/Musikvertrieb Objektiv gesehen bzw.
gehört, hat Axel Rudi Pell in über 25 Jahren kein einzig
wirklich schlechtes Album veröffentlicht. Subjektiv
gesehen bzw. gehört kann mich der Gitarrenheld auf den
neueren Alben aber nicht mehr so packen, wie er es zum
Beispiel auf The Masquerade Ball getan hat. Die hohe
Chartplatzierung vom letzten Album „Into The Storm“ und
eine objektive Herangehensweise sprechen allerdings eine
ganz andere Sprache. Hier ist Herr Pell nach wie vor top
- zumal die Band gerade auch live der Killer ist. Dies
liegt neben tollen Songs auch an der unbändigen
Spielfreude, welche schier greifbar ist. Nun erscheint
also mit „Game Of Sins“ das 16. Axel Rudi Pell-Album.
Und es ist genau das Album, welches man von Pell
erwartet hat! Die mit dem Einstieg von Schlagzeuger
Bobby Rondinelli wieder gefestigte Gruppe bietet nichts
Neues, dafür Bekanntes gut neu aufgemacht. Der
Titeltrack ist typischerweise ein epische Stück, „Fire“
frönt dem schnellem Rock’n’Roll, „Lost In Love“ ist die
Axel Rudi Pell-Ballade, „Till The World Say’s Goodbye“
schleppt schön nach vorne und „Breaking The Rules“
könnte eine neue Version von „Strong As A Rock“ sein.
Dass der Refrain von „Forever Free“ etwas an „Forever
Angel“ erinnert, ist wegen den ähnlichen Wörter wohl
kaum zu vermeiden. Ich verstehe jeden, der „Game Of
Sins“ eine höhere Note geben würde, aber an meinem Herz
zieht dieses Album leider vorbei. Zu oft habe ich das
Gefühl, dass ich die hier aufgenommenen Lieder bereits
in packenderen Versionen auf Vorgängeralben gehört habe.
Stillstand oder Konstanz ist auf diesem Album Fluch und
Segen zugleich. Einerseits weiss der Hörer, was ihn hier
erwartet, gleichzeitig fehlt aber die nötige Frische,
die aus einem ordentlichen Album ein hervorragendes
macht. Dennoch: Axel Rudi Pell-Fans können hier nichts
falsch machen. Und in den Ohren von neuen Hörern dürfte
jedes Lied auf „Game Of Sins“ einer Offenbarung
gleichen. Abgestumpfte Liebhaber wie ich sparen sich das
Geld lieber für die angekündigten Konzerte. Roger
W.
Punkte: 8.0 von 10
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HELL IN THE CLUB - Shadow Of The Monster Scarlet
Records Die italienischen Hardrocker legen hier
ihr drittes Album "Shadow Of The Monster" vor und
klingen damit erstaunlich frisch und lebendig. Nummern
wie das rockige, melodiöse "Enjoy The Tide" gefallen
schon beim ersten Durchhören und animieren sofort zum
Mitsingen. Auch das folgende "Hell Sweet Hell" gefällt
und hat so einen typischen Mötley Crüe Touch. Die Jungs
habens drauf mit tollen Rhythmen die einzelnen Songs
spannend zu halten. So wie beim Titelsong, wo man
deutlich die älteren Def Leppard raushören kann, vor
allem bei den Chören im Refrain. Ganz geil ist das etwas
andere "The Life & Death of Mr. Nobody", erinnert an Bon
Jovi als dieser noch rockte, schöne Melodie und tolle
Chöre. "Appetite" dürfte ein grosser Live-Kracher
werden, und klingt etwas nach Slaughter. Ganz gut
gefällt mir das etwas ruhigere "Naked", wunderschöne
Gesangsmelodie und Refrain, ein Song mit Hitpotenzial
und auch hier singt man gerne mit. "Le Cirque des
Horreurs" startet mit typischer Circus Musik und mündet
dann in einen lupenreinen Hardrock-Stampfer mit fetten
Chören im Refrain. "Try Me Hate Me" ist dann wieder ein
klassische Mötley Crüe-Nummer, die grad nach vorne
rockt. Zum Schluss wird’s dann mit "Money Changes
Everything" ganz ruhig und bedächtig, mit einer starken
Ballade. Ein würdiger Abschluss für ein sehr gutes,
frisch klingendes Hardrock-Album. Crazy Beat
Punkte:
8.0 von 10
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SCANNER – Hypertrace / Terminal
Earth (Re-Releases) Masaccre Records/Musikvertrieb
Die beiden ersten Scanner-Scheiben gehörten zu der
zweiten Garde der melodischen Speed-Metals Bands, die
nach Helloween und Blind Guardian auch eine Scheibe des
Erfolges für sich haben wollte. Wer hier nun an eine
Trittbrettfahrer-Combo denkt, sieht sich getäuscht.
Ebenso wie Chroming Rose hatten Scanner auf ihren ersten
beiden Scheiben extrem viele tolle Stücke, die aber
leider nie die Aufmerksamkeit bekamen, die ihnen
zustand. Gegründet als Lions Breed zauberten Scanner auf
dem Debütalbum «Hypertrace» mit Lieder wie «Warp 7», dem
packenden «Terrion» und dem Hit «Across The Universe»
bestes Speed-Kraftfutter. Vorgetragen wurden die Tracks
von Sänger Michael Knoblich, der seinen Stuhl für das
Folgewerk räumen musste. Wieso «Hypertrace» nicht in
einem Atemzug mit «Walls Of Jericho» genannt wird,
bleibt wohl für immer und ewig ein Geheimnis. Alleine
die Screams («R.M.U.») von Michael erinnerten immer
wieder an die legendären Schreie von Schmier
(Destruction). «Grapes Of Fear» und «Galactos» runden
das Debütalbum der Deutschen interessant ab.
Mit
dem Zweitling «Terminal Earth» und Lieder wie «Not
Alone», «Touch The Light» und «Buy Or Die»
veröffentlichten die Jungs eigentlich genau diesen
Sound, mit welchem das Debüt-Album von Helloween
ausgestattet war. Die Lieder klangen einen ticken
professioneller, auch dank der Verpflichtung des
ehemaligen Angel Dust-Sängers S.L. Coe. Mit dem über
neun Minuten langen «From The Dust Of Ages» wagte sich
die Truppe um Bandleader Axel Julius sogar an einen
Monumentaltrack, der sehr interessant ausfiel. Neben der
messerscharfen Gitarrenarbeit, waren es auch die schnell
mit singbaren Refrains, welche der Band eigentlich den
Weg an die Spitze hätte ebnen sollen. Um sich dann doch
auch ein bisschen aus der Kürbis-Richtung weg zu bewegen
spielten die Jungs ganz locker mit «The Challenge» einen
Riot-typischen Speed-Track ein, der mit «L.A.D.Y.» einen
tollen Abschluss des Zweitling fand. Wer sich bis heute
nicht mit diesen beiden tollen Scheiben befasste, sollte
dies unbedingt nachholen! Tinu
Punkte:
keine Wertung
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RHAPSODY Of FIRE – Into The Legend AFM
Records/Musikvertrieb Ich durfte vor ein paar
Wochen einen unerwarteten Fan-Moment erleben, als mir
Serious Black-Bassist Mario Lochert ihren Ersatztrommler
vorgestellt hat. Sein Name: Alex Holzwarth – und somit
langjähriger und aktueller Schlagzeuger von Rhapsody Of
Fire. Nun höre ich die mp3’s des neuen Rhapsody Of
Fire-Werkes und darf freudig feststellen, dass diese
wieder auf dem aufsteigenden Ast sind. Liess mich das
letzte Album „Dark Wings Of Steel“ ein wenig ratlos
zurück, gefällt mir „Into The Legend“ wieder deutlich
besser. Dabei verändern sich Rhapsody Of Fire eigentlich
von Album zu Album nur wenig. Zu wenig jedenfalls, um
wirklich objektiv Unterschiede ausmachen zu können.
Wirklich innovativ muss die in Italien gegründete Band
aber auch nicht mehr sein. Ihren ureigenen Stil haben
sie bereits kurz nach ihrer Gründung gefunden. „Into The
Legend“ bietet also wieder einmal cineastischen Power
Metal, der mal in fast stratovarischer Art galoppiert
(z.B. beim Titelsong), dann aber wieder ruhige Klänge
kennt (z.B. bei „Shining Star“) oder episch dahin
stampft (z.B. bei „Winters Rain“). Auch folkige Sounds
wurden eingebaut. So lädt „A Voice In The Cold Wind“
zwischenzeitlich zum Tanzen ein. Bei „Valley Of The
Shadows“ trällert gar eine weibliche Opernstimme über
den schnellen Power Metal. Das 16-minütige „The Kiss Of
Light“ ist erstaunlich schnell vorbei und fasst das
Album zum Schluss nochmals gut zusammen, denn in dem
einen Song hört man die ganze progressive Vielfalt der
Scheibe. Der überlange Song offenbart aber auch meinen
persönlichen Bezug zu „Into The Legend“: ich tue mich
irgendwie trotz vorhandener Klasse schwer mit dem
Material. Auch nach vielen Hördurchgängen rauscht es an
mir vorbei. Obwohl dies hier keinen Deut schlechter ist,
spricht mit die Rhapsody-Version von ex-Gitarrist Luca
Turilli mehr an. Vielleicht (und das ist umso
erstaunlicher), weil dieser noch mehr auf Bombast setzt,
während Rhapsody Of Fire noch ein wenig roher klingen.
Ob ich bei einem Blindtest die Lieder jeweils richtig
zuordnen könnte, bleibt allerdings fraglich. Denn
abgesehen von den unterschiedlichen Sängern gibt es nach
wie vor zwei sehr ähnliche Versionen von Rhapsody. Im
Vergleich zum Vorgängeralbum ist „Into The Legend“ aber
ein Schritt in eine Richtung, die mir besser gefällt.
Rhapsody Of Fire-Fans werden auch dieses Album aufgrund
seiner Konstanz lieben und es laut auf einer guten
Musikanlage auflegen. Roger W.
Punkte:
8.0 von 10
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OCEAN MIND - Under Water The
Leaders Group
Es ist nicht einfach zu
beschreiben, was die drei Griechen auf ihrem neuen
Doppeldecker machen. Der Song “Third Eye Effect" kling
wie ein waschechter The Doors-Song, „Ether" dann wie ein
Alternative Rock-Track, der voll nach vorne drückt, und
"Gypsy Son" wiederum wie eine Mischung aus T.Rex und
Blue Cheer, der Song gefällt durch sein schweres
Gitarrenriff. Hat jemand Lust auf Stoner Rock? Dann seid
ihr mit "Luz Control" voll dabei, genauso wie beim
Titeltrack. Was folgt ist eine Hammerversion vom
unsterblichen "House Of The Rising Sun" mit schweren
Gitarren und wabernden Hammond Keys, diese Nummer ist
wirklich herrlich anzuhören. "Stripped" ist ein cooler
Heavy Track, der wieder an die Doors erinnert, klasse.
Voll aus der Reihe tanzt die Disco Beat-Nummer "Someone
Who Cares". Mit "Erased" hat man auch eine ruhige
Klaviernummer am Start, die wirklich gut ist. "You Aint
Shining" ist eine kurze, sehr gefühlvolle Ballade, die
auch einen leichten The Doors-Touch hat und ebenfalls
sehr gut gefällt. Kommen wir noch zu den beiden Long
Tracks: Der erste, "Chained“, ist ein harter Brocken. Er
hat von Psychadelic über Prog Parts und von Rock bis
wirklichem Phsychosound und Klavierparts fast alles zu
bieten und das unkoordiniert 36 Minuten lang. Beim
zweiten, 37 Minuten langen "Bowshot" sieht es
grösstenteils ähnlich aus. Flöten, Hammondsounds,
Gesänge, die direkt aus den Sechzigern zu kommen
scheinen. Insgesamt etwas mehr Progrock, mit
interessanten Spielereien diversen Instrumenten und
weniger Phsychosounds. „Under Water“ ist ein sehr
spannendes musikalisches Abenteuer, durch viele Zeiten
und mit viel abwechslungsreicher Musik. Es braucht Zeit,
um die ca. 110 Minuten zu verarbeiten, ist aber sehr
spannend. Cooles Werk der drei Griechen Zach D., Peter
P. und Lefty P. Crazy Beat
Punkte:
8.0 von 10
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LIONHEART - Love Don’t Live Here
BDHW
In der Bay Area Oakland USA
wurden in den 80er ja bekanntlich auch unsere Thrash
Metal-Helden von Testament, Death Angel, Exodus usw.
geboren. Dass in diesem Gebiet immer noch äusserst
aggressiver Sound entsteht, sieht man am Beispiel der
Hardcore-Kapelle von Lionheart. Schwere Double
Bass-Drums, rasiermesserscharfe Gitarrenriffs, ein
pumpender Bass und eine geile Stimme setzen hier
Akzente. Von schnellen Songs mit den bekannten Breaks
und Beats und Gangshouts gibt es hier die volle Kanne.
Man sollte besser eine gute Kondition haben, wenn man
sich in die vorderen Ränge eines Konzert von Lionheart
begeben will. Hatebreed sollten sich warm anziehen, denn
hier kommt ein frostiger Wind, der ihnen weh tun könnte.
Daniel J.
Punkte:
8.0 von 10
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AMBER ASYLUM – Sin Eater
Prophecy Productions
"Sin Eater" ist keine einfache
Kost - das wird bereits im mit Cello und Violine
gestalteten, langgezogenen Prelude deutlich. Man kann
das Album nicht einfach mal nebenher hören, sondern muss
sich die Zeit nehmen und sich der Musik hingeben.
Dunkelheit legt sich über die von Amber Asylum
geschaffene Klangwelt und verweilt dort bis zum letzen
Ton. Die in 'Perfect Calm' erstmals erscheinenden
Stimmen nehmen den Songtitel beim Wort; sie klingen
sanft und doch klar. Neben den immer wiederkehrenden
Streichern nimmt die stimmig eingesetzte Perkussion eine
tragende Rolle in der Ausgestaltung der Songs ein.
Weitere Abwechslung bei einem Album wie "Sin Eater"
nicht erwünscht, denn dies könnte den Hörer verfrüht auf
den Boden der Realität zurückholen. So kann man sich
weiter dem bedrohlichen 'TOT' hingeben und das leise
Erwachen in 'Harvester' miterleben. Trotz hoher Qualität
wird sich die dunkle Kunst von Amber Asylum wohl auch
weiterhin nur einem kleinen Teil von Musikliebhabern
erschliessen. Patricia L.
Punkte:
7.9 von 10
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CLOUDSCAPE - Voice Of Reason
Dead End Exit Records Wenn ich richtig liege,
ist "Voice Of Reason" das fünfte Album der schwedischen
Proggies um Shouter Mike Andersson. Auf gewohnt hohem
Niveau proggen die Jungs sich durch 8 zwischen drei und
knapp zwölf Minuten lange Tracks. Die ersten beiden
Songs haben ein ordentliches Tempo und gewaltigen Druck.
"Dont Close Your Eyes" hat abgesehen vom Gesang einen
unüberhörbaren Dream Theater-Einschlag, "All For Metal"
ist ein geiles Metalbrett voll in die Fresse, echt
cooler Track. Der Titeltrack ist dann eine starke zwölf
Minuten Prog-Nummer, die beim ersten Durchhören noch
etwas verwirrend klingt, aber bei mehrmaligem Genuss
durchaus zu gefallen weiss. "Needle In The Eye" dann ein
Mix aus alten Helloween und Gammaray, also eine reine
Up-Tempo Metal-Nummer mit melodiösem Refrain. Zum
Schluss spielt man eine coole Nummer, die ruhig mit
akustischer Gitarre beginnt und eine schöne
Gesangsmelodie hat. Nach vier Minuten entwickelt sich
"In Silence We Scream" in einen stampfenden Heavy Song,
der zum Schluss nochmals an Tempo zulegt, ein wirklich
cooler Track. "Voice Of Reason" ist beileibe kein leicht
verdauliches Album, wirkt am Anfang etwas sperrig und es
braucht einige Zeit, um die acht Lieder zu verstehen und
geniessen zu können. Aber es lohnt sich auf jeden Fall,
sich die Zeit zu nehmen. Crazy Beat
Punkte:
7.9 von 10
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VARG - Das Ende Aller Lügen Napalm
Records/Universal Mal ehrlich, eine Review über
ein neues Varg Album zu schreiben ist etwa so dankbar
wie mit der Zunge ein Bahnhofsklo sauber lecken zu
müssen. Egal was man schreibt, nur schon beim lesen des
Namens halten Einige mehr als eine Armlänge Abstand von
der Truppe. Für die sind Varg Verräter und
Kormerz-Knechte, für Andere „Onkelz 2.0“, sprich rechts
angesiedelt mit albernem „Wolfsgehabe“ oder
substanzloser Partymetal mit primitiven Texten. Ich bin
mir auch sicher, dass im Globalen Schmierfink-Universum
der Review Schreiber die neue Scheibe entweder total
verrissen oder hoch gelobt wird. Das eine Truppe die
Gemüter spaltet ist ja nicht neu, das erleben wird schon
seit dem Bestehen von Manowar. Wenn eine Band fünf Alben
macht, die nicht unbedingt schlecht sind, jedoch in der
selben Kellerspalte angesiedelt sind schreien Alle:
„Fehlende Weiterentwicklung, gleicher Song seit 20
Jahren, langweilig“, wenn die Band sich von ihren
Wurzeln entfernt, sich von anderen Einflüssen
inspirieren lässt und dabei auch noch etwas zugänglicher
wird: „Kommerz, Ausverkauf, früher waren sie und alles
besser, Verrat“. Also wie man es anstellt es ist
„falsch“ oder doch nicht? Ist nun „Das Ende Aller Lügen“
ein Stück Mist, ein Abklatsch-Matsch von diversen
Deutschrock Kapellen und niveaulos? Ja natürlich und
genau aus diesem Grund unterhält mich „Das Ende Aller
Lügen“ bestens, denn die Scheibe erregt mein Stammhirn
und zeigt sich erfreulich abwechslungsreich und
eingängig. Überraschend ist erst mal das Intro „Der
Grosse Diktator“, die Schlussrede von Charlie Chaplin
aus dem gleichnamigen Film, dass sich Varg diesen Appell
an die Menschlichkeit ausgesucht haben, lässt erst mal
die Frage aufkommen: Ist aus dem Wolf ein Schosshündchen
geworden? „Das Ende aller Lügen“ und „Revolution“
beantworten diese Frage gleich mit einem klaren Nein und
textlich werden die Häupter der Führer abgeschlagen, die
Welt in Flammen gesetzt und geschlachtet. Die
Gewalttexte sind dabei nicht das erstaunliche, sondern
mehr die Musikalische Kulisse, denn die Songs tönen
stark nach einer Mischung aus Calljeion, Heaven Shall
Burn und etwas Kreator.
Erst mit „Streyfzug“
kommen Erinnerungen an so was ähnliches wie Paganmetal
auf, die mit dem Stampfer „Achtung“, welcher eine starke
NDH Schlagseite besitzt jedoch schnell verblassen.
„Dunkelheit“ eingefärbt in eine Mischung aus Melodic
Black - und Death Metal könnte auch von Graveworm
stammen, ähnlich wie der Schluss von dem schleppenden
„Totentanz“. Dann endlich wird mit „Einherjer“ mal
ordentlich auf das Gaspedal gedrückt, in einer Symbiose
von Amon Amarth und Månegarm mit einem Chorus, der wie
warmer Met den Gaumen umspült, haben Varg einen Song
erschaffen, der das Zeug hat zur neuen Band-Hymne empor
zu steigen. Der härtester Song „Wintersturm“ könnte dann
endlich auch die Fans früherer Tage begeistern und ist
abgesehen von „Einherjer“ eine Offenbarung, da man das
Gefühl bekommt auch mal Musik serviert zu bekommen,
welche nicht gleich an eine andere Kapelle erinnert. Der
Schlusspunkt setzt „Ascheregen“ eine Art Varg „Ballade“
welche unweigerlich „Onkelz“ in mein Ohr haucht. Varg
kopieren unverfroren was die Alpen- und Nordländer an
Musikalischen Ergüssen im Metal her geben, selbst die
Rot- Schwarze „Kriegsbemalung“ hat man schon längst bei
Turisas gesehen und vielleicht ist es genau dieser
Umstand, gepaart mit den vielen eingängigen Melodien,
welche „Das Ende Aller Lügen“ derart vertraut und
zugänglich macht. Jedoch Tiefgang, Anspruch,
Eigenständigkeit und Komplexität fehlen wie auch eine
alles umfassende dichte Atmosphäre. Fans früher Werke,
als Varg noch als die Hoffnung des Paganmetals galt,
werden auch bei diesem Output ihren Frust bekunden und
diejenigen welche Varg als Partymetal betiteln werden
sich einmal mehr bestätigt fühlen. Trotz all dem, ich
durfte mir schon grössere Scheisse anhören und für einen
geselligen Abend mit Bier und Freunden oder nur mit Bier
reicht „Das Ende Aller Lügen“ allemal aus. Wer sich dazu
noch die Deluxe Edition von „Das Ende Aller Lügen“
leisten will, bekommt die selben Songs mit englischen
Texten als Bonus serviert, jedoch bei dem schrecklichen
Akzent sollte man bei dem Konsum wirklich rotzvoll sein.
R.K.
Punkte:
7.7 von 10
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ETTA ZERO – Sorrow (Maxi) Dr. Music Records
Der Dark Rock Phönix meldet sich mit
emotionsgeladener Single „Sorrow“ zurück. Etta Zero
produzieren einen Mix aus Rock, Electro, Metal und Pop
mit ordentlichem Gespür für den richtigen Sound. Mit der
markanten Stimme von Mathias Nutt spielt sich „Sorrow“
mühelos in Erinnerung der Hörerschaft. Die vier Musiker
aus dem beschaulichen Fürstentum Liechtenstein kennen
sich seit ihrer Jugend und mauserten sich über die Jahre
zu einer groovigen Rockband mit tiefen schweren
Metal-Gitarren und modernen, elektronischen Sounds. Nach
der Veröffentlichung ihres Debüt-Albums „The Last Of All
Sunsets“ folgt nun mit „Sorrow“ ihre neue kraftvolle
4-Track Single inklusive Musikvideo und Making Of, die
durch einen perfektionierten Stilmix aus hartem Metal
und mitreissenden Beats brilliert. „Sorrow“ ist ein
druckvoller Song, der von Reue und Verzweiflung über
eine verflossene Liebe handelt. Auf verschiedenen Ebenen
wird sowohl das Ende als auch der Neuanfang sowie auch
der perfekte Moment dazwischen widergespiegelt. Die
Single enthält neben der Originalversion des Songs auch
zwei Remixversionen von Aljoscha Sieg (Eskimo Callboy,
We Butter The Bread With Butter) und Drop (Deathstars),
sowie eine Pianoversion. Die Pianoversion vereint auf
zarte, klassische Weise die Stücke „Sorrow“ und „The
Last Of All Sunsets“ und bildet den Ruhepol dieser
Veröffentlichung. Freunde von Linkin Park oder The 69
Eyes sollten bei Etta Zero‘s neuer Single „Sorrow“ und
dem Album „The Last Of All Sunsets“ definitiv
zuschlagen. Oliver H.
Punkte:
7.6 von 10
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AGAINST THE PLAGUES - Purified
Through Devastation Non Serviam Records
Das Quintett aus Chicago macht
in seiner extremen Death Metal-Nische eigentlich alles
richtig. Aggressives Riffing, prägnantes Getrommel,
einen kompetenten Brüller am Mikro und eine blitzsaubere
Produktion. Die stilistische Bandbreite ist mit
Blastbeats, Midtempoparts, melodischen Soli,
"apokalyptischen" Samples und Hintergrundkeyboards
adäquat abgedeckt und all dies lässt die 47 Minuten
Gesamtspielzeit nur so an einem vorbeirauschen. Dieser
Umstand lässt sich auch damit erklären, dass ich weder
herausstechende Höhepunkte noch nervenden Dilletantismus
heraushören kann und die acht Songs plus Zwischenspiel
keine wirklichen Emotionen in mir wecken. Kann man gut
finden, muss man aber nicht. Reinhören und selbst
entscheiden. Hardy
Punkte:
7.5 von 10
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HANGAR X – Hangar X
MetalSpiesser records
Die Deutschrock-Kombo aus
Österreich setzt offensichtlich grosse Erwartungen in
ihren dritten Silberling und hat ihm daher den eigenen
Namen gegeben. “Hangar X“ prunkt tatsächlich mit einem
ausgereifteren Sound als seine Vorgänger. Auch die
Aufnahmequalität hat sich weiter gesteigert. Der Stil
der Band ist über weite Strecken ziemlich poppig, wobei
hin und wieder auch mal einige Ecken und Kanten Struktur
ins Einerlei der Radiotauglichkeit bringen. Das
symphonische Intro “Principio“ ist zwar wunderschön, hat
aber leider rein gar nichts mit dem Charakter des Albums
zu tun – Würde besser zu einer Female Fronted Symphonic
Metal Band passen! Egal, der zweite Track “Ertrinken“
erweist sich dafür gleich als Ohrwurm und schlägt dann
dafür umso nachhaltiger die Richtung des Albums vor...
“Tommy Gun“ hat mich dafür sofort an “Ronnie“ von Unherz
erinnert – ähnliche Melodie, ähnliches Thema, ähnlicher
Drive. Aber eigentlich hat so ziemlich jede
Deutschrockband irgendwas in der Art im Repertoire...
“Wenn Du Lachst“ ist die obligate Ballade der Scheibe,
die allerdings seeeeehr poppig rüberkommt. Bei “Reich
Und Schön“ kommen dann die bereits erwähnten Ecken und
Kanten schön zur Geltung – steht der sympathischen Kombo
sehr gut! Ein weiteres Highlight folgt mit dem
eingängigen “Ich Denke Zurück“. Der zweite Teil des
Silberlings lässt dann leider etwas nach, wobei “Meine
Stadt“ es nochmals kurz rausreisst. Dafür dann aber so
richtig – ist definitiv einer der besten Tracks! Die
Texte sind nicht schlecht – teils ein wenig gesucht,
aber ansonsten durchaus (hin-)hörenswert. Ein Prädikat
mit dem sich lange nicht jede Deutschrockband schmücken
kann! Fazit: Hangar X ist ein sehr gelungenes, jedoch
streckenweise etwas gar poppig geratenes,
Deutschrockalbum mit erträglichen Lyrics. Irgendwie
fehlt der Kombo noch das Unverwechselbare, das sie aus
der Masse herausheben könnte. Doch haben sich die
Österreicher von Album zu Album gesteigert, man darf
also gespannt sein, ob sie es mit dem nächsten Werk
nochmals toppen können! Reinhören lohnt sich auf alle
Fälle. Patricia H.
Punkte:
7.5 von 10
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CONQUERED MIND - Conqueror Gegentrend Records
Conquered Mind aus Esslingen könnten sich
tatsächlich zu einem Geheimtipp in der Underground-Szene
entwickeln, denn ihr Wechselbad aus Doom, einem feinen
Hauch Classic Rock (im saucoolen „Don’t Stop Me Now“ hat
die allmächtige Cowbell ihren standesgemässen Einsatz),
Stoner und leicht verdaulichem Sludge kommt wirklich
gut. Was kann man auch Anderes von einer Band erwarten,
die als Coverartwork einen Gorilla auswählt, der in
einem dreckigen, klapprigen Pickup durch die Wüste
rauscht? Dementsprechend wenig filigran klingt es dann
auch eben. Mächtige Riffs und geile Grooves prägen den
Sound der zwölf Nummern, zu denen Sänger/Gitarrist Jan
Weitzenbürger (übrigens ganz heisser Anwärter für den
„Beer ‘n‘ Booze Name Award“ des Monats…) mit derber
Reibeisenstimme seine nur marginal philosophischen
Lyrics zum Besten gibt. „Wanna loose control, bottle by
bottle, shot after shot…“, „Now I learned to be cruel,
kickin’ ass and fistin’ every day, goddamn this shit
I’ll gonna always say…”, das klingt nach dem echten
Leben und all seinen sonnigen und schattigen Seiten,
welche die Jungs amtlich und vor allem glaubwürdig
musikalisch umsetzen. Bei der ganzen Streetlife-Thematik
lassen sie sich allerdings nicht dazu verführen, einen
auf kompromisslos hart zu machen und flechten
glücklicherweise genug ruhige Momente und einige echt
schöne Melodien in ihren Groove Rock ein, was
„Conqueror“ zu einem angenehmen, gut hörbaren Stück
Musik mit Herz und Eiern macht. Wirklich guter Full
Length-Einstand einer Band, von der wir hoffentlich noch
mehr zu hören bekommen werden. Mirko B.
Punkte:
7.3 von 10
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EL CACO – 7 Indie Recordings/Irascible
Aus Norwegen erreicht uns der neuste Output „7“
des Trios El Caco (Spanisch: Dieb). Bereits 1998
starteten die Jungs ihre Karriere und stehen nun mit dem
- nomen est omen - siebten Studioalbum in den
Startlöchern. Obwohl die Band um Sänger und Bassist
Oyvind Osa ihr Handwerk versteht, konnte sie bisher
höchstens in Insiderkreisen in Erscheinung treten. Die
minimalistische Laufzeit der vorliegenden Scheibe von
nicht einmal ganz 30 Minuten ist nun auch nicht gerade
ein zusätzlicher Kaufanreiz. Musikalisch bewegt sich die
Truppe in der Schnittmenge von Siebziger Classic Rock,
Stoner Rock und Grunge mit einem modernen Anstrich. In
Sachen Groove haben sie den Bogen raus, was sich vor
allem in den fetten Riffs angenehm manifestiert. Der
stellenweise staubtrockene Gitarrensound, der dröhnende
Bass und das geradlinige Drumming sind ebenfalls nicht
von schlechten Eltern. Auch gesangstechnisch bewegt man
sich mit den krafvollen Vocals im grünen Bereich. In
Bezug auf das Songwriting lassen sich aber Lücken
ausmachen: Der Wiedererkennungswert bleibt leider auf
der Strecke. Eine positive Ausnahme dabei ist der Song
„Reach Out“, der durch einen coolen Refrain und eine
homogene Struktur glänzt. Der Rest der Tracks plätschert
vor sich hin, die grossen Hooks bleiben aussen vor. Ganz
allgemein wirkt die Scheibe arg ruppig und abgehackt,
die Verschmelzung der genannten Stile ist nur
stellenweise gelungen. Das grundsätzliche Konzept hinter
dem El Caco-Sound ist alles andere als falsch, bei der
Umsetzung bleibt die Truppe aber im Gros der
Durchschnittlichkeit hängen. Chris C.
Punkte:
7.3 von 10
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MOTUS TENEBRAE – Deathrising My Kingdom
Music/Non Stop Music Italiener und
Gothic/Doom Metal? Nun, kennen wir ja schon, man nehme
nur mal das bekannteste Aushängeschild Lacuna Coil oder
Mandragora Scream. Einflüsse von Paradise Lost (hin und
wieder) über My Dying Bride (ein bisschen) bis hin zu
November’s Doom (in einem Track überdeutlich: "For A
Change") sind auch vertreten, gut, dann kann ja fast nix
mehr schief gehen – sofern man etwas Eigenständiges zu
erschaffen vermag. Hier haben wir aber bereits den
ersten Stolperstein von Motus Tenebrae, denn trotz
vielseitiger Ansätze kann ich persönlich keine eigene
Persönlichkeit im Sound der Italos ausmachen. Oder doch
- aber dies ist zugleich Stolperstein Nummer zwei: der
Sänger. Er kann singen, dessen bin ich mir sicher, denn
in den Schrei/Growl-Passagen (so wenige sie auch sein
mögen) kann er durchaus punkten – aber clean klingt die
Chose einfach nur schräg. Irgendwie unpassend. Man
könnte dies jetzt als Charakterzug auslegen, mir sagt
dies einfach nix. Ich meine, eine ähnliche Situation mit
einem doch sehr eigenwillig klingenden Sänger haben wir
bei Excruciation – aber dem Herr dort am Mikro nehm’ ich
die Eigenständigkeit ab. Und hier, bei Motus Tenebrae,
eben nicht. Man möge sich ein eigenes Bild der Italiener
machen, denn sie sind prinzipiell alles andere als
schlecht – der Gesang ist halt, wie so häufig,
Geschmackssache. Toby S. Punkte:
7.0 von 10
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SUPREME CARNAGE - Sentenced By The Cross
Bret Hard Records Für mich ist das Old
School Death Metal-Labeldebut der fünf Mannen aus
Münster (DE) ein zweischneidiges Schwert. Denn obwohl
hochprofessionell produziert, brutal und meistens in
Midtempo gehalten, komm ich nie auf natürliche Weise in
den jeweils gebotenen Groove rein. Die Gitarren sägen
gut, schön verzahnt mit dem Rythmusduo und über allem
thronen die wirklich brutalen, abwechslungsreichen
Growls, sehr cool das Ganze. Aber "Sentenced By The
Cross" ist leider sowas für Metaller, die auf Kapellen
mit der Essenz von Unleashed stehen. Und ich muss
zugeben, Unleashed sind frühestens ab 2 Promille mein
Ding. Es fehlt einfach dieses so eminent wichtige
Quäntchen mehr (produktionstechnischen) Schmutz, um bei
mir nachhaltig zu zünden. Nichts desto Trotz bieten
SUPREME CARNAGE für Liebhaber dieser Spielart sicherlich
ein reichhaltiges Buffet. Reinhören empfohlen!
Hardy
Punkte:
7.0 von 10
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DETHRONE - Incinerate All Massacre
Records/Musikvertrieb Mit „Incinerate All“ legen
die Schweden von Dethrone ein wütendes Monster von
Zweitwerk vor. 2011 gegründet brachten die Death
Thrasher 2013 ihr Debüt „Humanity“ heraus, das gute
Kritiken erhielt. Danach spielte das Quartett an einigen
Festivals und Shows und arbeitete an den neuen Songs für
das vorliegende Album. Ihr Stil erinnert stark an The
Haunted, mit Hochdruck bolzt man sich durch die 10 Songs
der Platte, Verschnaufpausen werden dem Hörer nur selten
gegönnt, hier findet fast alles im Uptempo-Bereich
statt. Auf Dauer ist das ein wenig anstrengend und führt
dazu, das wenig von den Songs dauerhaft in den
Gehörgängen hängenbleibt. Trotzdem eine starke Platte,
reinhören lohnt sich auf jeden Fall, an der
Eigenständigkeit und Abwechslungsreichtum könnte man
noch etwas arbeiten. Lucie W.
Punkte:
7.0 von 10
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TENDONITIS – Stormreaper
Eigenvertrieb
Ein spannendes Heavy Metal-Album
präsentieren uns die Züricher Tendonitis. Irgendwo
zwischen Heavy und Thrash Metal angesiedelt, setzen sie
auf abwechslungsreiche Kompositionen. Mit den beiden
Liedern „Der Wald“ und „Leidenschaft“ wagen sie sich gar
an die deutsche Sprache - und gewinnen, wobei vor allem
der erstgenannte Song überzeugen kann. Er schafft
textlich eine düstere Atmosphäre, die musikalisch
hervorragend unterlegt wird. Aber auch die englischen
Lieder überzeugen durch ihre rohe Gewalt. Die Produktion
ist entsprechend trocken gehalten, und gibt dem ganzen
einen Extraschub. Dies ist besonders bei „Ship Of Fools“
und dem düsteren „Ballad Of The The End“ zu hören. Das
mit 10 Liedern und rund 43 Minuten Gesamtspielzeit
versehene Album umschifft geschickt die Gefahr, zu
langfädig zu werden. Slayer hatten mit „Raining Blood“
vorgemacht, wie man innert 30 Minuten einen
All-Time-Klassiker schafft. Davon sind Tendonitis
natürlich noch weit entfernt und die Zürcher haben trotz
Soundverwandtschaft zu Slayer auch einen ganz anderen
Ansatz. Wo die Amerikaner auf virtuose Leadgitarren und
brutale Härte setzen, scheinen die Zürcher eher mit
Atmosphäre punkten zu wollen, um den Hörer dann doch
wieder zum Headbangen zu animieren. Um an Bands wie die
Schweizer Battalion heranzukommen, gibt es noch ein paar
Punkte, die besser gemacht werden könnten. Dazu zählt
das Zusammenspiel, welches teilweise noch etwas
knackiger sein dürften. Dazu kommt die Stimme von
Bernhard Dietrich, die zeitweise etwas dünn klingt.
Ebenfalls dürften die tollen Ideen noch mehr auf den
Punkt gebracht werden. Das Potenzial ist durchaus
vorhanden und Stormreaper ist meilenweit davon entfernt,
ein schlechtes Album zu sein. Tendonitis überzeugen
innerhalb des Heavy-Thrash-Metals sogar mit einer
erstaunlichen Eigenständigkeit. Bauen sie die deutschen
Texte aus und wird das Songwriting noch etwas
zwingender, könnten Tendonitis gar zu Vorreitern einer
von ihnen neu gegründeten Subszene werden. Stormreaper
gibt dazu die nötige und überzeugende Grundlage. Bleibt
zu hoffen, dass das Line-Up konstant und kreativ bleibt.
Thrash- und Heavy Metal-Fans dürfen bereits heute in
eine mögliche Zukunft des Schweizer Thrash Metals
reinhören. Roger W.
Punkte:
7.0 von 10
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GRIEVED - Grieved Prosthetic Records Das
dunkle Cover der Schweden von Grieved lässt Böses
erahnen. Und tatsächlich hauen sie dem Hörer in ihrem
Debüt dunklen, schleppenden, eiskalten Hardcore um die
Ohren. Das Quintett ist anscheinend aktuell die Band der
Stunde in seiner Heimat und hat schon Konzerte mit den
französischen Helden von Gojira hinter sich. Diese Band
kann denn auch als stilistisches Vorbild gelten, denn
das Quintett schlägt einen ähnlichen Weg ein.
Schleppender Hardcore mit einer äusserst aggressiven
Stimme ist das Credo. Für meine Begriffe sind die Songs
gut arrangiert, aber wenn man nicht unbedingt Fan dieser
Mucke ist, wäre wohl ein wenig mehr Abwechslung
wünschenswert. Sonst ist das Album wie gesagt nicht
übel. Daniel J.
Punkte: 6.5 von 10
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DVALIN – Aus dem Schatten NoiseArt Records
Eine Mischung aus Mittelalter Rock und modernen bis
progressiven Einflüssen - ob die Welt darauf gewartet
hat? Die mittelalterlichen Drehleier- und
Dudelsackmelodien mit den Stoppgitarren im Hintergrund
hören sich zunächst zumindest fremd an. Die Eingewöhnung
fällt schwer, da die Würzburger Jungs ständig wieder mit
neuen Überraschungen aufwarten. Der jugendliche Übermut
scheint hier mit ihnen durchzugehen. Im Bereich des
Songwritings müssen sie noch reifen. Die Songs wirken
zurzeit noch etwas chaotisch und zu vollgepackt. Die
einzelnen Ideen können sicher eleganter miteinander
verknüpfen werden - 'Skaldenfest' zeigt den Weg. Das
Können an den Instrumenten ist vorhanden und dass sie
die verschiedenen Metalstile drauf haben, zeigen die
Zwergenkämpfer mit ihrem variantenreichen Riffing,
welches von modernem Death Metal im Stile In Flames und
klassischem Death Metal bis hin zu Metalcore und
Progressive Metal reicht. Die anfangs gestellte Frage
ist nach dieser Veröffentlichung noch schwierig zu
beurteilen - da wird sich wohl jeder selbst ein Bild von
machen müssen. Patricia L.
Punkte: 6.0 von 10
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KÖRGULL THE EXTERMINATOR – Reborn From The Ashes
Van Records Mit dem vierten Album (neben diversen
Splits) zeigen die Spanier, dass auch in den sonnigen
Teilen Europas gutes thrashiges Black Metal produziert
werden kann. Das ist nicht innovativ, nicht sehr
melodisch und auch trotz Sängerin nur bedingt mit
Wiedererkennungswert versehen. Aber es macht Spass, was
schon einiges mehr ist als der Rest, den ich diesen
Monat gehört habe. Die Songs haben nämlich alle
wohlbekannte Abläufe, was einem bereits beim ersten
Durchhören zum Mitnicken animiert. Die Riffs wirken beim
längerem hören dann aber doch zu abgegriffen, und
„progressivere“ Ausfälle mit tonartfremden Einschüben
wie bei ‚Traitor’s Gate‘ sind eher die Seltenheit. Die
Stimme erinnert entfernt an die Südamerikaner von
Demona, was an den vereinzelt hohen Schreien liegt wie
wahrscheinlich auch am leichten Dialekt. Bei ‚The
Stalker‘ drücken die thrashigen Riffs zumindest
zeitweise mehr durch, was dem Album über die gesamte
Zeit mehr Abwechslung verschafft hätte. Ein netter
Zeitvertreib, mehr aber leider nicht. Tristan
Punkte: 6.0 von 10
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ALLEHACKBAR – Play It Fucking Loud recordJet
Achtung, Achtung! Die Heavy Rock ’n‘ Roller
Allehackbar aus dem beschaulichen Besenfeld in
Baden-Württemberg lösen Partyalarm aus und lassen dabei
keinen Kopf ungeschüttelt! So oder ähnlich lauten die
ersten Zeilen der CD-Promoter des Trios. Eines muss man
den Jungs sicher lassen: Sie haben Spass bei dem was sie
tun! Sie zementieren Klischees von Sex, Drugs & Rock ’n‘
Roll wie fast keine andere Band aus ihren Gefilden.
Davon kann man sich gerne auch in ihren Videos
überzeugen. Obwohl von Grössen wie Motörhead, den
Ramones, Airbourne und Rose Tattoo beeinflusst, wirkt
der Sound aber leider schnell eintönig und ein wenig
fantasielos. Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel
und mit „No Fat Chicks“ oder „Ride Fucking Downhill“
sind dem Trio doch zwei ganz überzeugende Songs
gelungen. Harte straighte Gitarrenriffs, eine
Ohrwurmmelodie und rauer, abwechslungsreicher Gesang
sind hier die Zaubermittel. Leider sind das auf einem
Album, das grosszügige 17 Titel umfasst, eindeutig zu
wenige Leckerbissen. Nichtsdestotrotz scheinen
Allehackbar mit ihren hymnenartigen Mitgrölrefrains den
Nerv einiger Artgenossen getroffen zu haben. So kamen
sie auch bereits in den Genuss, als Vorband der
deutschen Powermetal-Grösse Freedom Call agieren zu
dürfen. Allen Vorschusslorbeeren zum Trotz haben
Allehackbar zu viele Charaktere einer Partyband, die
beim Ballermann-Publikum sicher für ein würdiges
Kontrastprogramm sorgen könnte. Songs wie „Yeah We Wanna
Fuck“, „Rock Around The Cock“ oder „Pornstar“ hätten
beim ebendiesem Publikum mit absoluter Sicherheit
durchschlagenden Erfolg. Oliver H.
Punkte:
5.6 von 10
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THE LION’S DAUGHTER - Existence Is Horror Season
Of Mist/Irascible Die Amis präsentieren uns hier
auf ihrem zweiten Werk eine Mischung aus Sludge, Black-,
Doom- und Progmetal. Ein wahrer Bastard, welcher sich
hier durch die Gedärme zwängt und Fröhlichkeit im Keim
erstickt. Der Titel „Existence Is Horror“ ist Programm,
denn die unheilvolle Atmosphäre welche dieses Werk
versprüht in Abwesenheit jeglicher Harmonien, zieht jede
Seele in die Tiefen der Dunkelheit hinunter. Strukturen
an denen man sich festhalten kann gibt es nur wenige und
selbst wenn die dichte, triste und kalte Kulisse
eindrücklich ist, so wirkt „Existence Is Horror“ sehr
verworren und mehr dem Chaos zugewandt. Dies kann
durchaus faszinieren, aber ist gleichzeitig auch sehr
anstrengend über die 40 Minuten Spielzeit zumal man sich
hier in einer Welt bewegt, welche ausschliesslich aus
Schwarz und Graustufen besteht. Als Genre-Perle würde
ich diese zähflüssige Darbietung nicht bezeichnen, dazu
fehlen mir in dieser vertonten Chaos-Melancholie die
Highlights, welche mich zu fesseln vermögen, doch ist
„Existence Is Horror“ auch nicht einfach schlecht, das
würde dem Werk nicht gerecht werden. Freunde solcher
Töne sollten The Lion’s Daughter jedoch mal ihr Gehör
schenken, als Einstieg würde ich „Four Files“ empfehlen
gefolgt von „Midnight Glass“, wer da anbeisst und nicht
genug Disharmonie bekommen kann, darf sich gerne den
Rest einverleiben, ansonsten rate ich zu leichterer
Kost. R.K.
Punkte:
5.5 von 10
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SHOTGUN JUSTICE – State Of Desolation
Kernkraftritter Records Die deutsche Heavy
Metal-Formation existiert zwar seit über zehn Jahren,
aber die Erfahrung merkt man ihnen zumindest im Bereich
der Albumproduktion nicht an. Die Songs klingen dumpf
und kommen ohne Druck daher, was den Hörspass deutlich
mindert. Die Stimme von Marco Kräft würde richtig
eingebettet und etwas editiert sicher besser zur Geltung
kommen - ebenso das eigentlich relativ solide
Songwriting mit einigen tollen Refrains. Stattdessen
begeht man mit dem zeitweise eingesetzten, opernhaften
Frauengesang weitere Verbrechen. Den Kauf der CD kann
man sich getrost sparen und das Geld dafür lieber in
eine Konzertkarte investieren - live machen Shotgun
Justice bestimmt mehr Spass. Für Abwechslung im Set ist
gesorgt, wenn man "State Of Desolation" als Referenz
nimmt. Patricia L.
Punkte:
5.5 von 10
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NECROSPHERE - The End of All Flesh Bret Hard
Records Mit „The End of All Flesh“ legen die
Siegener Death Metaller von Necrosphere ihr Debütalbum
vor, nachdem sie 2014 schon eine EP mit dem Titel „Viral
Resurrection“ herausgebracht haben. Ziemlich viel
erinnert hier an Cannibal Corpse - nicht nur
musikalisch, nein, Chefgrunzer Schaschinski hat, wenn
man dem Bandfoto vertrauen darf, auch einen ähnlichen
Halsumfang wie unser guter George Corpsegrinder.
Necrosphere machen keine Experimente und folgen keinen
Trends, sie machen guten alten Death Metal der
amerikanischen Schule, die Produktion unterstützt diesen
Eindruck nach Kräften, sie ist etwas schrammelig und
dumpf. Fans von alten Cannibal Corpse haben hieran
sicherlich ihre Freude, ich selbst muss gestehen, dass
ich die Scheibe ziemlich uninspiriert, platt und recht
langweilig finde und sie mir kein weiteres Mal anhören
werde. Live sind die Südwestfalen aber sicherlich ein
grosser Spass und grooven ordentlich. Lucie W.
Punkte:
5.0 von 10
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SKELETON PIT – Chaos At The Mosh-Reactor
Gegentrend Records Ja, liebes Infoblatt, der
Sound des Aalener Trios Skeleton Pit klingt nach neuen
Tankard und passt bestens zu den neuen Thrash-Bands. Die
Jungs aber mit den Old-School-Thrash-Combos der Bay Area
zu vergleichen ist dann doch ein bisschen weit
hergeholt. Weder Testament, noch Exodus oder Death Angel
sind auf dieser zehn Track umfassenden CD zu hören. Dazu
brüllt der singende Gitarrist Patrick Options dann doch
zu stark und reicht in keinster Weise an die Stimmen von
Chuck Billy oder Steve Souza. Wer auf neueren
Thrash-Metal steht, der auch eine gewisse
Skater-Mentalität nicht verleugnen lässt, kann hier
bedenkenlos zugreifen. Auch wenn man sich Destruction
auf den Arm tätowieren liess. Es war und wird immer mein
Problem sein, dass mich keine der neuen Thrash-Truppen
aus der Reserve locken kann. Dazu haben sich die alten
Helden zu stark in mein Herz gespielt. Was hier
vielleicht gewissen Bands sehr unfair erscheint, ist nun
mal meine persönliche Meinung. Denn selbst Slayer können
mit Emotionen sehr gut spielen und diese in ihre Songs
verpacken. Das haben die neuen Bands leider nie gelernt
und prügeln sich, als würde es kein Morgen geben, durch
die Songs. Am Ende des Albums bleibt somit kaum was
hängen, denn alleine Härte macht noch keine guten Song
aus… Tinu
Punkte:
5.0 von 10
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MY DEAR ADDICTION – Kill The Silence Dead End Exit
Records Schweden, die melodischen Todesmetall
spielen? Irgendwie stinkt das derb nach Klischee – ist
aber nunmal so. Auch in vorliegender Causa legen My Dear
Addiction eine dementsprechende Sohle aufs Parkett. In
Flames lassen an allen Ecken grüssen, ebenso
Genre-Kollegen wie Degradead und Konsorten. Entlockt
euch dies auch wie mir ein gepflegtes Gähnen? Kann ich
euch nicht verübeln, denn "schon tausendfach gehört" ist
mir mehrfach beim Anhören der Tracks von "Kill The
Silence" in den Sinn gekommen. Schlecht ist die Truppe
beileibe nicht, man beherrscht sein Handwerk,
growlt/schreit sogar ziemlich verständlich in der Gegend
herum – allerdings wirkt alles einfach zu glattpoliert,
zu überproduziert. Eine Krankheit, die nicht nur, aber
vor allem in diesem Bereich ihre schleichende Wirkung
entfaltet hat. Der Wechsel zwischen Clean-Gesang und
Geschrei/Gegrowle ist zwar ganz nett, aber eben: nichts
Neues oder Innovatives unter der schwedischen Sonne.
Dabei wären immer mal wieder brauchbare Ansätze
auszumachen, seien dies nun atmosphärische Zwischenparts
ohne jegliche Instrumente oder Gesang, der Beginn von
"Always Around You", das Wechselspiel in "Face It And
Rewind" und andere. Schade, dass diese guten Ansätze so
im alles überwältigenden, konformen Strom der
perfektionierten Mucke untergehen. Wie würde man in der
Schule sagen? "Hat sich stets bemüht." Toby S.
Punkte:
4.0 von 10
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INSTIGATOR - Bad Future Gates Of Hell Records
Auch wenn uns das Labelblatt nicht weniger als die
Metal-Apokalypse voraussagt, die mit der
Veröffentlichung dieser Scheibe einhergehen wird, und
obwohl der elitäre Status der Band dadurch unterstrichen
wird, dass diese EP ausschliesslich in – haltet euch
fest! – schwarzem Vinyl erscheinen wird und die Band
Internet und soziale Medien strikt meidet, muss ich
feststellen, dass in Tat und Wahrheit „Bad Future“ ein
sehr dünnes Süppchen geworden ist, das der Truppe genau
jene Zukunft bereiten wird, welche der Titel in weiser
Voraussicht prophezeit. Mit dem leicht angeschwärzten,
schwach produzierten und sehr simplen Metal, den die
vier Herren da produzieren, werden die Schweden
jedenfalls kaum für Aufsehen sorgen, zumal vor allem der
Gesang richtig nerven kann. Black Metal-Geröchel trifft
auf High Pitch-Schreie der Marke Ronnie Galetti (aka
Nasty Ronnie von Nasty Savage), was zwar als
Beschreibung ganz toll klingt, aber das Endresultat
lässt mich eher zwischen Schmunzeln und Stirnrunzeln hin
und her schwanken. Naja, zu meinem Glück ist’s bloss
eine EP mit vier Nummern geworden, und diesen
viertelstündigen Uffta-Uffta-Trip überlebe ich locker.
Truppen wie Destruction oder Venom haben das vor
dreissig Jahren schon gemacht - nur besser. Da bleib ich
lieber bei den nach wie vor extrem starken Originalen.
Mirko B.
Punkte:
4.0 von 10
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SALIGIA – Fønix Van Records Saligia, das
ist die Abkürzung der sieben Todsünden des Christentums.
Aber es ist auch ein norwegisches Duo, welches auf dem
vorliegenden Album sperriges Black Metal präsentiert.
Die Aufnahmen poltern mit einer deutlich hörbaren
Bassgitarre durch die gesamte Spielzeit, während der
Sänger sich ganz impulsiv auf diverse Stile stürzt. In
der ganzen Miasma aus okkulter Authentizität bleibt
allerdings eines auf der Strecke: eingängige Riffs. Wenn
man sich erst mal an die Vocals gewöhnt hat, schaufeln
die Songs schon mit einem angenehmen Rhythmus daher,
aber so wirklich hängen bleibt keiner. Beim dritten Lied
scheinen sie sich sogar zu wiederholen, erst bei
‚Voices: Her Hidden Darkness‘ gibt es dank dem Intro
annähernd etwas Abwechslung. In genau diesem Lied zeigt
sich aber auch, ob man sich mit dem Gesang anfreunden
kann oder nicht. Ich kann es nicht. Ja, die Musik ist
ziemlich eigenständig, aber für meinen Geschmack dann
doch zu anstrengend. Dissonanzen können auch spannender
eingesetzt werden, gerade wenn der Gesang an sich schon
so expressiv erscheint. Nein, kein Album das häufiger
laufen wird. Tristan
Punkte:
4.0 von 10
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REVENGE – Behold.Total.Rejection Seasons Of
Mist/Irascible Das Duo aus Kanada hat bereits
vier Alben auf den Markt gebracht, dazu einen Haufen
EP’s und Splits. Und die Recherchen zeigen sowas
ähnliches wie ein Konzept: oft drei Wörter im
Albumtitel, nur in Schwarz und Weiss gehaltene Cover die
immer einen Schädel zeigen. Reduziert auf ein Minimum,
so zerstörerisch klingt auch die Musik. Es fehlt an
Melodie, aber nicht an Geschwindigkeit und übersteuerten
Gitarren. Während der Opener durch den Break und die
wechselnden Vocals tatsächlich noch für fast eine Minute
überraschen kann, wird das Genknüppel danach nur noch
langweilig. Das Schlagzeug übertönt alles, was man
anfänglich noch für Gitarrenriffs halten könnte,
stattdessen gibt es in drei verschiedenen Tonlagen
sägendes Schrammen. So kann man das ganze Album auf zwei
Tempi, drei Töne (Tief, mittel und Hoch) sowie drei
Textstellen (Grunzen, Schreien und Pig Squeals)
reduzieren, was in der Mischung mögliche Liedteile
macht, die chaotisch aneinander gereiht ein Album von 40
Minuten macht. Egal wie exakt die spielen, dafür haben
wir Endstille. Die machen auch Krach, aber mit
erkennbaren Riffs. Tristan
Punkte:
2.0 von 10
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FURZE – Baphomet Wade Freshtea Der Norweger
von Furze ist recht umtriebig, das darf man sagen. Aber
nach wie vor klingen die Aufnahmen wie auf dem
öffentlichen Klosett, während ein Unbekannter sich
gerade von seinem verdorbenen Abendessen verabschiedet.
Solche wirren Töne als Riff zu bezeichnen ist eine
Frechheit und wenn man vom fehlenden Rhythmusgefühl
schon beim Opener grosszügig wegschaut, bleibt immer
noch ein chaotisches Stück Mist übrig. Mag sein dass der
Herr Spass am Musizieren hat, aber nicht alles was Spass
macht muss zwingend der Nachwelt aufgedrängt werden. Und
wer jetzt denkt dass ich den Witz an der Musik nicht
verstehe: auch witzige Songs können ein Mindestmass an
Qualität besitzen. Anders als zum Beispiel ‚In A Bucket
Of Blood‘, das schon nach 17 Sekunden an selbiger zu
sparen beginnt. Nämlich genau dann, wenn der nervende
Drumsound sich (wahrscheinlich auch aus Spargründen)
ständig zu wiederholen beginnt. Leider dauert das ganze
Lied über 6 Minuten. Nein, dafür ist mir die Lebenszeit
schlicht zu schade. Glaubt mir, hier bereut man jede
Sekunde. Tristan
Punkte:
4.0 von 10
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