Wertung:
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9.0 bis 10 Kaufempfehlung.
7.5 bis 8.9 Gut.
4.0 bis 7.4 Vor Kauf
reinhören. 0.0 bis 3.9
Nicht empfohlen.
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AYREON - The Source Mascot
Records/Musikvertrieb Endlich, Arjen
Lucassen ist wieder da mit dem neuen Ayreon-Doppeldecker
"The Source". 4 Jahre nach "The Theory Of Everything"
beglückt uns der sympathische Holländer mit einem neuen
Meisterwerk. Schon der erste Song "The Day That The
World Breaks Down" ist schon das Geld für das ganze
Album Wert. 12 Minuten 30 Sekunden, die mit der
wunderbaren Stimme von James La Brie eingeleitet werden.
Ich hab mir diesen Track bestimmt 20 Mal angehört und
jedes Mal hab ich das Gefühl, mindestens 20 cm über dem
Boden zu schweben. Alle Trademarks von Arjen sind hier
ineinander verschmolzen alle zwölf Sänger involviert.
Zarte Flöten-Parts, mega Gitarrenriffs, gewaltige Chöre,
ein in Bestform wütender Ed Warby an den Drums,
Queen-artige Kanons ab Minute 7 (wer "The Prophet Song"
kennt von Queen wird begeistert sein) mit
Gänsehautgarantie, gewaltige Sänger wie Hansi Kürsch,
Tobias Sammet, Russel Allen, Simone Simons, Floor
Jansen, ein glänzender Michael Eriksen und vielen mehr.
und dazu Arjens unglaubliches Gitarrenspiel und Arjen
schafft es immer, genau den Sänger einzusetzen, der zum
jeweiligen Part passt, genial.
Auch "Sea Of
Machines" führt diesen wundervollen musikalischen Weg
fort, Geigen, Chöre, harte Gitarrenriffs wechseln sich
gekonnt getroffen ab. Und immer wieder ein überragender
James La Brie, wie beim Anfang von "Star Of Sirrah", das
einen starken "Star One"-Einschlag hat. Hier glänzt
übrigens Paul Gilbert mit einem tollen Gitarrensolo.
"All That Was" dann eine ruhigere wunderschöne
Folknummer mit Simone Simmons und Floor Jansen grandios
gesungen. Ja und dann das Starke "Run! Apocalypse Run!"
eine herrliche Rocknummer mit starkem Riff und
Hammond-Orgel, die voll abzieht und glänzt mit vielen
Sängerwechseln, und wieder diese tollen Queen-Chöre,
einfach zum Abheben. "Condemned To Live" dann eine total
typische Ayreon-Prog Rock-Nummer zum Niederknien wieder
sehr gefühlvoll eröffnet von James La Brie am Mic. Der
2. Rundling wird eröffnet mit kurzem sehr starkem Chor
und dann in eine härtere Nummer eingeleitet, mit
grandiosem Sängerduell. "The Dream Dissolves". Düstere
Synthie treffen auf gefühlvolle Querflöte und Geige,
einfach nur genial. Und so geht das weiter bis zum
("Binär Code") Ende mit Computerstimmen bei "March Of
The Machines" Das ganze Epos ist unterteilt in Chronicle
1 The Frame, 2 The Aligning Of The Ten, 3 The
Transmigration und 4 The Rebirth. Auch beim neuen
Wunderwerk von Multiinstrumentalist Arjen Lucassen,
stimmt einfach wieder alles, vom Konzept über die Songs
bis zur Auswahl der Musiker. "The Source" ist ein
weiteres Meisterwerk des Holländers und für mich neben
Neal Morse der genialste Musiker der Gegenwart, da kann
es nur die Bestnote geben. Crazy Beat
Punkte:
10 von 10
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WOLFPAKK - Wolves Reign AFM Records/Musikvertrieb
Es ist und bleibt interessant, was der ehemalige Crystal
Ball-Shouter Mark Sweeney und Mad Max-Gitarrist Michael
Voss immer wieder gemeinsam unter dem Namen Wolfpakk
zusammenstellen. Neben den Beiden gastieren auch dieses
Mal sehr viele Musiker und helfen mit, eine neue Scheibe
ein zu spielen. So darf man endlich wieder den
ehemaligen Bonfire-Shouter Claus Lessmann bei "Falling"
hören, der eine sensationelle Figur abgibt. Dass der
Wolf nicht nur rockt, sondern sich auch an indianischen
Grooves auslebt ("Blood Brothers"), zusammen mit Saxons
Biff Byford, macht diese Scheibe sehr abwechslungsreich.
Wolfpakk leben den ganzen Bereich des harten Rocks aus,
und dies immer auf einem sehr hohen Qualitätslevel. So
auch bei "No Remorse", oder dem an Dokken erinnernden
"Inside The Animal Mind". Es sind nicht nur die
Gastsänger, welche dem Album ihre spezielle Attitüde und
Nuancen verleihen, sondern auch die Instrumentalisten
wie George Lynch (ehemals Dokken), Brad Gillis (Night
Ranger), Chris Holmes (ehemals W.A.S.P.), Rudy Sarzo
(ehemals Ozzy und Whitesnake), oder Marc Lynn
(Gotthard). Trotz der vielfältigen Musiker, weisst das
Album einen fetten roten Faden auf. Hervorheben muss man
auch das über acht Minuten lange "Mother Earth", bei dem
Pretty Maids-Stimme Ronnie Atkins einen hervorragenden
Job abliefert. Für mich der Oberkracher "I'm Outo You",
das nahtlos an den Singlehit "Sock It To Me" der
Vorgängerscheibe anschliesst. Wer auf geilen Hard Rock
steht, der abwechslungsreich vorgetragen wird und sich
an den vielen Gastmusiker nicht stört, muss hier
zugreifen. Selbst Mister Sweeney habe ich in den
vergangenen Crystal Ball-Tagen nicht so überzeugend und
selbstsicher singen gehört. Hammeralbum eines
Hammerprojekts, das beweist, dass man auch in der toten
Musiklandschaft nur mit CD-Veröffentlichungen Qualität
abliefern kann. Tinu
Punkte:
10 von 10
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CLOVEN HOOF - Who Mourns For The Morning Star
High Roller Records/Musikvertrieb Der
ungebrochene Zuspruch beim längst legendären "Keep It
True"-Festival in Lauda-Königshofen (D) spricht eine
deutliche Sprache! Die NWOFBHM lebt immer noch, und wie!
Dabei geht es aber eigentlich nicht um die "Grossen" wie
Iron Maiden, Saxon oder Judas Priest, sondern um die
zahlreichen Combos, die alle vor mehr als drei Dekaden
ebenso am Start waren, aber meist nicht über einen
Achtungserfolg hinaus gekommen sind, wenn überhaupt.
Dank dem ungebrochenen Interesse der Fans und Festivals
wie dem «Bang Your Head!!!» oder eben dem «Keep It
True», gingen Bands wie Omen, Hell, Ashbury, Satan,
Tank, Demon, Diamond Head, Praying Mantis, Tygers Of Pan
Tang oder eben Cloven Hoof nicht vergessen. Dies gilt
natürlich auch für die Abteilung US-Metal, die im
gleichen Atemzug genannt werden muss. Konzerte sind
längst die eigentlich einzig verbliebene Einnahmequelle.
Dabei kann man sich, je nachdem, durchaus auf den
Lorbeeren der guten alten Zeit ausruhen, aber
interessant wird es stets dann, wenn altgediente Bands
zusätzlich wieder Blut geleckt und brandneue Songs am
Start haben.
Bei Cloven Hoof wurde das mit «Who
Mourns For The Morning Star», dem neunten full lenght
Studioalbum, erfreuliche Tatsache. Was den einen Freud
ist, ist des anderen Leid und dies liegt in Zusammenhang
mit den Schweizer Power Metallern Emerald in der Person
des Ausnahme-Shouters George Call, der auf deren neuster
Hammerscheibe «Reckoning Day» zumindest noch partiell
vertreten ist. Nun in Diensten von Cloven Hoof passt das
Ganze ebenso. Schon der knackige Opener «Star Rider»
bläst einen vollends aus den Latschen, wie geil ist das
denn?! Nicht minder stark fällt auch «Song Of Orpheus»
aus und der Groover «I Talk To The Dead» zeigt George in
Bestform! Bei «Neon Angels» werden die Stärken des
bärenstarken Axt-Duos Luke Hatton und Chris Coss
besonders hervor gehoben und «Morning Star» als
Halbballade beginnend, setzt weitere Ausrufezeichen.
Spätestens beim von den frühen Accept inspirierten
Nackenbrecher «Time To Burn» wird klar, dass Cloven Hoof
mit «Who Mourns For The Morning Star» die bisher
stärkste Heavy Metal Scheibe des laufenden Jahres, wenn
nicht überhaupt, abgeliefert haben! Alle neun Songs
bewegen sich auf dem gleichen Qualitätslevel, und mit
dem epischen wie herrlichen über 7-minütigen
Schlusstrack «Bannockburn» schiessen Cloven Hoof den
Vogel vollends ab und treten Jag Panzer wie Iron Maiden
aber sowas von in den Arsch! Kaufen Leute und voll
aufdrehen!! Rockslave
Punkte:
10 von 10
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DEEP PURPLE - inFinite earMusic - Phonag
Mit dem brillanten Vorgänger-Album «NOW What?!»
landete die britische Hardrock-Ikone 2013 in unseren
Breitengraden einen unerwarteten Coup! Bei uns reichte
es zwar nicht ganz für die Krone, aber in Österreich und
Deutschland wurde damit der Chart-Thron bestiegen. Das
war so nicht zwingend zu erwarten und freute Deep Purple
wie ihre Fans gleichermassen. Der Spruch von wegen die
Band sei wie der Wein, nämlich je älter je besser, traf
hier voll ins Schwarze! Acht lange Jahre nach dem
insgesamt etwas farblosen Vorgänger «Rapture Of The
Deep» spielte man derart souverän auf, dass es dem
geneigten Die-Hard Fan schlicht die Tränen in die Augen
trieb. Die nachfolgende Tournee geriet deshalb zur Kür
der Extraklasse, und das am 31.10.2015 von mir in
Mailand besuchte Konzert im "Mediolanum Forum Assago"
war schlicht der Wahnsinn! Das gleiche Wort entfuhr mir
auch, nachdem ich die zehn neuen Songs der regulären
Scheibe das erste Mal am Stück angehört hatte. Es war
kaum zu glauben, was da an meine Lauscher gelangte. Wenn
man es sich ganz einfach macht, dann ist «inFinite» der
grössere Bruder oder die ältere Schwester von «NOW
What?!», ohne als seelenlose Kopie zu gelten. Bereits
der Opener «Time For Bedlam» zieht alle Register und
lässt die Fangemeinde vorneweg gleich frohlocken. Vor
allem Don Airey setzt sich durchs ganze Album hindurch
prägnant in Szene und würdigt den verstorbenen Maestro
Jon Lord (R.I.P.) wie nie zuvor! Gleiches gilt für
Gitarrist Steve Morse, dessen Sound sich mehrfach in die
70er-Jahre zurück beamt. «Hip Boots», der nächste Track,
wurde auf der vergangenen Tour bereits live gespielt,
entfaltet sich mit Vibes zu «In Rock» aber erst in der
Studioversion so richtig. Fluffig, melodiös und stimmig
verzaubert danach «All I Got Is You», wo die
Solo-Beiträge von Steve, Don und auch Ian Gillans Vocals
für garantierte Gänsehaut sorgen. Beim treibenden
Groover «One Night In Vegas» werden (wieder durch Don
Airey) mitunter Erinnerungen an die Zeiten von «Perfect
Strangers» (1984) geweckt.
Bei «Get Me Outta
Here» überrascht der Reggae-Rhythmus von Steve und Ian
beweist hier, dass er grundsätzlich immer noch spitze
Screams, wenn auch dezent(er) eingesetzt, drauf hat. Was
für eine coole Nummer. Balladesker kommt «The
Surprising» zu Beginn daher, das seinem Titel alle Ehre
macht und bis zum Schluss einige unvorhersehbare wie
stilistische Wendungen bereit hält, Abwechslung pur! Ins
gleiche Horn stösst der funkig gefärbte Rocker «Johnny's
Band», wo man unter anderem Roger Glovers Bassspiel
wunderbar heraus hört. Das setzt sich beim schleppenden
«On The Top Of The World» ähnlich fort, und der kurz vor
Schluss zunächst etwas unpassend scheinende Sprechpart
entpuppt sich anfänglich als Fremdkörper, was sich mit
jedem Durchgang jedoch verflüchtigt. «Birds Of Prey»
trieft nur so vor Deep Purple der Neuzeit und hätte auch
noch bestens auf «NOW What?!» gepasst. Ian Gillan
präsentiert sich abermals mit kräftiger Stimme, während
der Song mit einem ausgedehnten Solo von Mr. Morse
langsam ausklingt. Einen besseren Rausschmeisser als die
gediegene Rock'n'Roll Nummer «Roadhouse Blues» als
gelungenes "purplextes" Cover des Doors-Originals hätte
man nicht wählen können. Nebst der veredelnden
Mundharmonika brilliert das Duo Morse/Airey ein letztes
Mal und lässt das offizielle Album bestmöglich
ausklingen. Was soll ich sagen? Ich bin begeistert, und
in Anbetracht dessen, dass Drummer Ian Paice (69) im
vergangenen Jahr bekanntlich einen zum Glück nur
leichten Schlaganfall erlitt, könnte «inFinite» als 20.
Studioalbum und vor dem 50. Bandjubiläum im kommenden
Jahr fast das Vermächtnis dieser grossartigen Band sein.
Solange der Altherren-Club jedoch gesund bleibt und die
selbst erwartete Leistung auf der Bühne noch bringen
sowie seine Fans weiter begeistern kann, werden Deep
Purple weiter machen, und das ist gut so. Die ersten
Konzerttermine für 2018 stehen zumindest bereits fest.
Rockslave
Punkte:
9.5 von 10
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THE OBSESSED - Sacred Relapse Records/Non
Stop Music Hossa, wenn das mal keine wertige
Reunion ist! Viele Jahre ist es her, seit die Doom /
Hard Rock Band um Szenelegende Scott 'Wino' Weinrich das
letzte Studioalbum ('The Church Within', 1994)
rausgehauen hat, und ich habe wirklich keine Ahnung, ob
The Obsessed diese lange Pause nötig hatten, um heute
dermassen frisch und energiegeladen zu klingen. Wer Wino
hört, denkt sofort an Doom Rock der urigsten Sorte, aber
auf 'Sacred' befinden sich genau zwei Tracks, die dieser
Kategorie vorbehaltslos entsprechen: Der Opener 'Sodden
Jackal' und der Bonustrack 'On So Long'. Das restliche
Material ist feinster Hard Rock, der zwar teilweise
durchaus etwas düster eingefärbt sein kann ('Sacred',
'Stranger Things'), aber im Grossen und Ganzen einfach
durch Drive, Power und spürbaren Enthusiasmus brilliert,
ganz abgesehen von einzelnen Hooklines, die einem
einfach nicht mehr aus dem Ohr gehen ('Punk Crusher',
'Cold Blood'). Und mit 'Perseverance Of Futility'
beweisen die Jungs ganz beiläufig, dass sie es
kompositorisch durchaus mit den Classic Rock-Ikonen
Spiritual Beggars aufnehmen können, zumal Wino wirklich
sehr gut bei Stimme ist. Es ist ein seltsamer Zufall,
dass vor rund anderthalb Jahren einer weiteren Doom Rock
- Institution nach mehrjähriger Abwesenheit ein
ähnlicher Wurf gelungen ist. Damals haben Pentagram mit
'Curious Volume' mit einem richtig fett Arsch tretenden
Album allen Zweiflern den Mittelfinger gezeigt, und nun
ziehen The Obsessed in gleicher Weise nach. Und dass das
Trio diese exquisite Scheibe ausgerechnet mit der
Mountain - Dampframme 'Crossroader' abschliesst, macht
die ganze Angelegenheit umso sympathischer, eine
ehrliche und sicherlich geschätzte Geste in Richtung der
Bluesrock - Götter vergangener Tage. Sehr geile Scheibe,
nicht nur für eingefleischte Fans! Mirko B.
Punkte:
9.3 von 10
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SINNER - Tequila Suicide AFM
Records/Musikvertrieb Ein Album, das Spass
macht, wollte Bandleader Mat Sinner veröffentlichen. Und
genau so klingt der mittlerweile 18. Longplayer auch.
Vielleicht etwas "punkiger", aber weiterhin mit einer
kräftigen Thin Lizzy-Schlagseite. So wurde Mat beim
Titelsong von Ricky Warwick (Black Star Riders / Thin
Lizzy) und Pete Lincoln (The Sweet) unterstützt. Fett
auch "Road To Hell" oder das vorantreibende "Dragons".
Mit einem marschierenden Drumrhythmus (Francesco Jovino,
Primal Fear, ehemals U.D.O.) startet das an alte Gary
Moore erinnernde "Battle Hill". Ein Schelm, der da an
"Over The Hills And Far Away" denkt. Cool der "Sinner
Blues", der genau das hält, was der Name verspricht. Wie
auch "Loud Clear" und der absolute Höhepunkt, das
mitreissende "Why". Nun gut, es gibt keine schlechte
Nummer auf diesem Werk. Denn es ist alles
Sinner-kompatibel und vereint die Wurzeln, welche aus
Thin Lizzy und Whitesnake zu einem typischen
Sinner-Track verarbeitet werden. Blickt man auf die
Karriere zurück, nun auch schon 35 Jahre, kennt man auch
die musikalischen Richtungen, welche Mat mit wechselnder
Besetzung angegangen ist. War es mal eine Spur
melodiöser, wurde es härter, oder eben wie auf den
letzten Scheiben stilistisch rockiger. "Tequila Suicide"
macht nicht nur dem Namensgeber Spass, sondern auch dem
Hörer. Somit ist diese Scheibe eine klare Kaufempfehlung
und der Aufruf, am 12. Mai 2017 nach Wetzikon in die
"Hall Of Fame" zu pilgern, wenn Sinner dort ihre Tour
starten. Tinu
Punkte:
9.3 von 10
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NIGHT DEMON - Darkness Remains
Steamhammer/Musikvertrieb Die drei
Kalifornier von Night Demon waren die letzten beiden
Jahre unermüdlich unterwegs, um ihr Debut-Album 'Curse
Of The Damned' auf die Bühne zu bringen und um zu
beweisen, dass es da draussen immer noch hungrige junge
Bands gibt. Keine Bühne, egal wo, egal wann, war sicher
vor Night Demon und sie entwickelten sich, mit einem
bärenstarken Album im Gepäck, zu einer zurecht
angesagten Nummer in der Metal-Szene. Umso spannender
ist es dann, wenn eine solche Band mit ihrer zweiten
Scheibe an den Start geht. Man stellt sich vorab die
unterschiedlichsten Dinge vor: Ändern sie zugunsten
höherer Verkaufszahlen ihre musikalische Ausrichtung?
Sind sie jetzt melodischer? Softer? Härter? Oder bekommt
man einen lauen Aufguss ihres Debuts, der die Band dann
langweilig werden lässt? Aber schon die vorab-Single
'Welcome To The Night' lässt alle Zweifel verstummen und
zeigt, dass Night Demon absolut souverän ihren
bisherigen Weg weitergehen werden. 'Hallowed Ground',
'Black Widdow', 'Life On The Run' oder das geniale,
tonnenschwer stampfende 'Stranger In The Room' sind
Songs, die jedem Metalhead das Herz höherschlagen lassen
werden. Mit 'Maiden Hell' zollt das Trio nicht nur
musikalisch, sondern auch textlich ihren Helden von Iron
Maiden Tribut. Der komplette Song wurde aus
Maiden-Songs, Alben etc. zusammengebaut und das von
derem ersten bis zum letzten Album. Hier wird Heavy
Metal der 70er mit der NWOBHM der 80er perfekt
vermischt, hier und da mit rockigen Einflüssen
verfeinert und heraus kommt dieses Meisterwerk. Es ist
unglaublich wie frisch 'Darkness Remains' klingt und
noch viel wichtiger, wie viel Spass das Album macht. Man
hört es sich immer und immer wieder an, bekommt aber
dennoch nicht genug davon. Mein einziger Kritikpunkt:
Aus dem über vier minütigem Instrumental 'Flight Of The
Manticore' hätte man sehr gerne einen weiteren Song
machen dürfen. Aber das ist Jammern auf ganz hohem
Niveau, denn das Instrumental kann voll und ganz
überzeugen, wäre mit Text aber sicher noch besser
gewesen. Am Gesamteindruck ändert dies aber wenig, denn
'Darkness Remains' ist absolute Spitzenklasse!
Sascha Sch.
Punkte:
9.2 von 10
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TROUBLED HORSE - Revolution On Repeat Rise Above
Records Eigentlich könnte ich mich darauf
beschränken, zu bemerken, dass Troubled Horse aus Örebro
kommen und danach gleich eine relativ hohe Wertung
abgeben, ohne mir das Album anzuhören, denn erwartet
jemand von euch allen Ernstes eine mittelmässige oder
gar miese Veröffentlichung aus der südschwedischen
Stadt, aus der u.a. auch Witchcraft, Truckfighters und
Graveyard kommen? Aber ich will mich ja nicht fauler
geben als ich eh schon bin und doch ein paar Zeilen zum
zweiten Rundling der vier Schweden eintippen. Was an
dieser Scheibe sofort auffällt, ist die darin enthaltene
stilistische Vielfalt. Natürlich könnte man das Ganze
einfach als Retro Rock abtun, aber ganz so einfach
machen es einem Troubled Horse dann doch nicht, denn sie
fühlen sich offensichtlich auf verschiedenen Wiesen ganz
wohl. Der Opener 'Hurricane' sowie 'Peasants', 'Track 7'
und 'Let Bastards Know' sind Heavy Rocker allererster
Güte, 'The Philthy Ones' überzeugt mit einem
beschwingten Pop - Flair, das einer Band wie Year Of The
Goat durchaus würdig wäre, und mit 'Which Way To The
Mob' sowie 'Desperation' beweisen die Jungs, dass man an
sich schon recht flotte Rock - Nummern mit sehr dezenten
Country Rock - Anleihen aufpeppen kann, ohne gleich
Redneck und Hillbilly - Alarm auszulösen. In diese
Kategorie passt natürlich auch das gelungene Cover von
Warren Zevons bitter - ironischer Ballade gegen sich
anbahnende Altersgebrechen 'My Shit's Fucked Up', die
der amerikanische Singer / Songwriter (1947 - 2003) noch
dann live darbot, als er längst wusste, dass ihn der
Lungenkrebs in absehbarer Zeit dahinraffen würde. Und um
die sich die damit anbahnende Melancholie nicht ganz
abebben zu lassen, hat man mit 'Bleeding' noch eine
Nummer ans Ende dieser feinen Scheibe gesetzt, in der
man das Wechselbad aus resignierter Niedergeschlagenheit
und wütendem Aufbegehren musikalisch sehr gekonnt
umgesetzt hat. Das klingt jetzt alles nach einer sehr
heterogenen Scheibe, dennoch ist sie nicht ziellos oder
überladen, denn der Kitt, der das alles zusammenhält und
zu einem schlüssigen Ganzen zusammenfügt ist der
unverwechselbare eigene Stil der Band, der sich wie ein
roter Faden durch jede einzelne Nummer (Coversong
inklusive) zieht. Mit der eingangs erwähnten Vermutung
lag ich also richtig, ich hätte gleich eine hohe
Punktezahl zücken können, ohne lange um den heissen Brei
herumreden zu müssen, aber dann hätte ich mir diesen
tollen Silberling womöglich wirklich nicht angehört, und
dann hätte ich definitiv was verpasst. Mirko B.
Punkte:
9.2 von 10
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SVART CROWN - Abreaction Century
Media/Universal Wie habe ich mich auf dieses
Album gefreut! Denn nach dem Review des letzten Albums
"Profane" (April 2013) war ich zwar voller Lob über die
Gesamtausrichtung, aber gleichzeitig auch furchtbar
angepisst, den final wichtigen Funken zum langfristigen
Höhenfeuer nicht heraushören zu können. Aber meine
Vorfreude wird gerade angenehm bestätigt, denn Svart
Crown liefern; erwachsen und schwer, flirrend und
fühlend. Ihr Black/Death Metal ist nicht bösartig,
sondern primär düster, magisch, männlich und cool. Über
die Gesamtlänge von 55 Minuten spinnt das französische
Outfit eine derb-maskuline Schlangenbeschwörungsmelodie
sondergleichen und die Schlagzeugarbeit/Percussion ist
in ihrem nackten Ausdruck phantastisch anzuhören.
"Abreaction" bietet vor Gesundheit strotzendes
Understatement, dicke Atmosphäre und wohl dosierte
Abwechslung. Eines dieser Alben, die immer wieder gern
in ihrer Gesamtheit gehört werden wollen.
Hardy
Punkte:
9.2 von 10
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MINDMAZE - Resolve Inner Wound Recordings
Die amerikanischen Progressiv-Metaller MindMaze haben
sich gesteigert. Was auf ihrem Zweitwerk "Back From The
Edge" bereits anständig klang, wird jetzt mit "Resolve"
auf die Spitze getrieben. Dabei haben sie vor allem das
Nervende in der Stimme von Sängerin Sarah Teets
eliminiert. Übrig bleiben 13 Lieder, welche nur so
strotzen vor Power, Melodie, Eingängigkeit,
Progressivität und Abwechslung. Das klingt dermassen
toll, dass man gar nicht erst an die vermeintlichen
Vorbilder denkt. MindMaze sind eigenständig, obwohl auch
sie das Prog-Handwerk nicht neu erfinden, sondern die
bekannten Zutaten einer Prog-Metal-Band einfach neu
zusammen mischen. Richtig progressiv ist also anders -
und trotzdem stört es bei der geballten Ladung an guter
Musik nicht. Resolve bleibt über die ganzen 68 Minuten
Spielzeit bis zum Schluss spannend. Das liegt vielleicht
auch an den drei Instrumentals, welche die Band vor
allem am Anfang des Albums einbaut. Aber auch im zweiten
Teil des Albums muss nicht auf schwelgerische Melodien
ohne Gesang verzichtet werden. Schaffen es MindMaze,
diesen Mix aus Energie und Melodie auch live dauerhaft
zu präsentieren, glänzt der Prog-Himmel tatsächlich mit
einem neuen Stern. Einzelne Lieder dabei hervorzuheben,
würde den restlichen Songs nicht gerecht. Reinhören und
geniessen! Roger W.
Punkte:
9.1 von 10
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THE ROYAL - Seven Long Branch
Records/Musikvertrieb Dass unsere
niederländischen Nachbarn nebst Tulpen und Marihuana
auch musikalisch etwas zu bieten haben, ist schon längst
kein Geheimnis mehr. Zu dieser Sorte gehören auch die
Jungs von The Royal, die sich seit fünf Jahren vollends
dem Metalcore verschrieben haben und nun mit 'Seven' ihr
nächstes abendfüllendes Werk auf den Markt werfen. Ihre
musikalischen Einflüsse haben sie unter anderem von
Genre-Brüdern wie Parkway Drive oder August Burns Red.
Spürbar wird dies gleich zu Beginn, denn bei 'Thunder'
treffen melodiös garstige Gitarrenarbeit, wütendes
Drumgestampfe sowie ordentlich markante Shouts
aufeinander, die einfach Freude machen. Stück für Stück
geht es druckvoll so weiter ohne nennenswerte Extras,
bis zu 'Creeds And The Vultures', das von einem kleinen
Flamenco-Interlude mit schöner Gitarrenmelodie und Piano
unterbrochen wird. So ein Übergang muss gelernt sein,
und die Jungs haben es perfekt hingekriegt. Quer durchs
Album schleichen sich immer wieder Piano-Einspieler wie
bei 'Counterculture' oder dem ruhigen Song 'Interlude'
ein. Das Intro zu 'Seven' verkommt sogar zu einer
jazzigen Jam-Session, bevor The Royal in gewohnter
Manier weiter alles niedermähen. Ständig besorgt, trotz
Härte melodiös zu bleiben und heftig zu grooven, das
beherrscht das Quintett in- und auswendig. Mit ihrem
Schlusssong 'Viridian', der mit einem wunderbaren
Gitarrenintro startet, macht die Truppe um Sem Pisarahu
keine unnötigen Experimente mehr und knüppelt nach allen
Regeln der Kunst noch einmal alles nieder. Ein genialer
Abschluss, passend zu einem genialen Album. The Royal
sind jung, frisch und gnadenlos bereits, die Bretter
dieser Welt zu rocken! Oliver H.
Punkte:
9.1 von 10
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MASTODON - Emperor Of Sand Reprise Records/Warner
Heiliger Scheiss, ist 'Sultan's Curse' ein Opener! Mit
dem siebten Studioalbum 'Emperor Of Sand' ist den
progressiven Sludgers von Mastodon ein Hammerteil
gelungen. Auch sie behandeln ein lyrisches wie
musikalisches Konzept, nämlich die Sterblichkeit auf
'Emperor Of Sand'. Mit ihren elf Songs frönen die
Mastodonier ihrem Metal, gepaart mit Sludge-, 70ies-,
Prog-Elementen, welches in ihren vollendeten
Meisterwerken deutlich zum Tragen kommt. Troy Sanders am
Bass und Gesang, Brent Hinds an der Gitarre und am
Gesang, Bill Kelliher an der Gitarre und Brann Dailor an
den Drums und am Gesang haben elf sehr
abwechslungsreiche Songs geschrieben, welche den Weg -
trotz ihrer Komplexität - sehr gut ins Gehör finden und
da auch hangen bleiben und somit dem Gehirn die nötige
Dosis Metal liefern. Das Cover-Artwork ist zum Thema
'Sterblichkeit' sehr gut gelungen, wiederspiegelt
absolut die Mastodon-Mucke. Die vier US-Amerikaner haben
mit 'Emperor Of Sand' einen metallisch-rockigen Opus
geschrieben, ja, ich persönlich höre die Metal- aber
auch die progressiven-Elementen sowie die
Progressive-Rock-Parts sehr gut raus, der Gesang ist
sehr melodiös gehalten, klare und mehrstimmige
Gesangparts. Die Drums wirbeln nur so im bekannten
Prog-Rock-Stil umher, ohne jedoch niemals den roten
Faden zu verlieren. Der Bass ist verdammt tief zu hören,
gelegt wie ein Teppich über die Songs. Die beiden
Gitarren wummern klar, heavy, rockig, hardrockig,
sludgig, metallisch durch die Tracks, gepaart mit
auflockernden Elementen, Soli und Melodien, welche den
mehrstimmigen Gsang perfekt harmonisieren lassen. Ein
wahrlicher Genuss musikalischer Kreation. Leopold
Punkte:
9.0 von 10
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FRACTAL UNIVERSE - Engram Of Decline Kolony
Records Hola, was für goiler Technical Death
Metal wird uns da geboten? 'Engram Of Decline' sprüht
nur so von musikalisch-technischen Finessen, ein
Hörgenuss in perfekter und präziser Manier dargeboten
von Fractal Universe. Meinesgleichen ist hell begeistert
von diesem Kunstwerk. Nein, es ist ja nicht nur so, dass
Fractal Universe auf technisch hohem Niveau frickeln,
sondern sie powern und grooven zugleich. Gibt's das? Ja,
das gibt's, in Form von 'Engram Of Decline'. Mit ihrem
nun vollständigen Erstling, ja, es gab noch eine EP
namens 'Bound Of Realities', einem Konzeptalbum über
Friedrich Nitzsche's 'Thus Spoke Zarathousra',
zelebrieren die vier Franzosen aus Nancy, Vince (Vocals
& Guitars), Hugo (Guitars), Valentin (Bass) und Clément
(Drums) mit sehr avantgardistischen und progressiven
Elementen den technisch-progressiven Death-Metal à la
Oni, Beyond Creation, Meshuggah, Cynic, Atheist,
Obscura, um nur einige Anhaltspunkte zu nennen. Ein
bärenstarkes Album mit zehn Songs, welche mit Growls und
Gesang, fusion-mässigen Gitarrensoli und -arpeggi,
zweistimmigen Gitarrenläufen, brutalem,
distiortion-behangenem Riffing aber auch Clean-Parts
Gitarren, ein sehr virtuoser, klarer und treibender Bass
und einem thrashenden, grindcorigem Drums, Double-Bass
Attacken untermauert werden, um dann goil
death-thrashend loszustampfen, um in unerwartetenden
Momenten auszubrechen, um wieder zu den
death-thrashenden Parts zurück zu kehren. Wow, Hammer!
Auch das Cover-Artwork passt perfekt zum
progressiv-technischen Death-Metal von Fractal Universe.
Für mich persönlich ein wahrhaftiges Highlight des
Monats. Musikerinnen & Musiker werden hier nicht
vorbeikommen, Death-Metal Freaks aus genanntem Genre
ebenfalls nicht, alle anderen Metallians sollten mal ein
Ohr voll risikieren, denn es ist ein absolutes,
musikalisches Meisterwerk. Leopold
Punkte:
9.0 von 10
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CRAZY LIXX - Ruff Justice Frontiers
Records/Musikvertrieb Um einiges erwachsener und
gereifter erklingt der neueste Streich von Crazy Lixx.
Meine Güte, ist es wirklich schon 15 Jahre her, seit die
Band sich gegründet hat? Es brauchte ein Song wie "Wild
Child", dass sich Sänger Danny Rexon wagt, in bester
David Coverdale-Manier ein heulendes "Au-Au-Auuuu" vom
Stapel zu lassen. Wie immer sind es auch die beiden
Gitarristen Chrisse Olsson und Jens Lundgren, welchen
den Liedern ihren Stempel aufdrücken. Und mit diesem
fünften Album beweisen die Herren auch, dass sie wieder
an das Qualitätslevel von "Riot Avenue" anknüpfen können
und einen Killer nach dem anderen aus den Bogen
schiessen. "XIII" überzeugt nicht nur mit dem Riff,
sondern auch mit den an Def Leppard erinnernden Chören.
Tja die Achtziger leben weiter und haben mit Crazy Lixx
eine Truppe vorzuweisen, welche die Lücke der alten
Helden einmal problemlos füllen kann. "Walk The Wire"
hat dieses Danger Danger-Flair, das mit viel Melodie
sofort punktet. Gerockt wird aber auch, wie bei "Shot
With A Needle Of Love", dem fetten "Hunter Of The
Heart", dem Lady gehorsam machenden "Snakes In
Paradies", dem schnellen "Kiss Of Death" (keine
Dokken-Coverversion) und der Hymne "Live Before I Die".
Dazwischen tummelt sich die Ballade "If It's Love"
(Hammer Solopart!), die sogar an den Geniestreich "Only
The Dead Know" von "Riot Avenue" heranreicht. "Ruff
Justice" ist ein verdammt geiles Album geworden, das
sicher 2017 zu den besten gehört im hart rockenden
Bereich. Tinu
Punkte:
9.0 von 10
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WARBRINGER - Woe To The Vanquished Napalm
Records/Universal Die fünf Kalifornier aus
Ventura, Adam (Guitars - ex-Drums), John (Vocals),
Carlos (Drums), Jessie (Bass) und Chase (Guitars)
thrashen uns acht Granaten auf ihrem nun mittlerweilen
fünften Output 'Woe To The Vanquished' nur so um die
Ohren, dass es mich als 'alten' Thrasher nur noch so
erfreut, headbangend und moshend durch meine vier Wände
bewege und soweit gehe, dass ich den alten Putz von der
Decke runterhole, die Nachbarn bei mir Sturm läuten und
ich den Regler weiter bis zum Anschlag aufdrehe. Da wird
gethrashed, dass man Herzrhythmusstörungen kriegt,
welche man gerne in Kauf nimmt, so kommt man dem Sound
auch noch näher, man wird eins mit den BPM's. Hellyeah,
was für eine Schlachtplatte, voll garniert.
Stakkato-Riffs, Mosh-Parts, Thrash-Hammers, Soli und
Arpeggi. Gitarren, die thrashend Dir die Gnadenplatte
vorweisen, powern, sägen, treiben, hämmern, untermalt
mit filigranen Soli und Arpeggi, Tappings und Melodien,
der Bass powert und klingt ebenfalls messerscharf klar,
die Drums treiben pausenlos thrashend und moshend nach
vorne, typisch thrashige Vocals und Shouts, einfach
perfetto! Die Produktion ist gelungen, einfach nur
powervoll und sauber, für mich DAS Thrash-Highlight! Das
Cover-Artwork ist ebenfalls sehr gelungen und spricht
den Sound nur schon beim Anschauen aus. Ein perfektes
Thrash-Album, wie schon lange nicht mehr gehört.
Thrasher-Maniacs, dies ist ein Must! Metallians:
Ebenfalls! Ich geh' jetz' mal meine Thrash-Party
weiterfeiern und ... Tschüss! Leopold
Punkte:
9.0 von 10
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NOVEMBER’S DOOM – Hamartia The End Records
Wie oft habe ich mir gewünscht, dass wir hier bei der
MetalFactory eine CD dieser Band zur Rezension bekommen
würden – und bei jedem Release wurde ich bisher von den
Labelfuzzies enttäuscht. Gut, machen wir’s halt selber,
und gekauft hätte ich mir die Scheiben so oder so. Aber
es scheint so, als wäre mein Flehen erhört worden –
„Hamartia“ hat seinen Weg tatsächlich bis zu mir vor dem
offiziellen Release gefunden! Nun, November’s Doom muss
man glaube ich nicht mehr gross vorstellen – die Jungs
aus Chicago sind nun seit 1989 als Laceration, danach ab
1992 unter dem bekannten Namen unterwegs und haben
seither 9 Longplayer veröffentlicht – „Hamartia“ stellt
nun den zehnten Streich dar. Gleich der Opener „Devil’s
Light“ macht deutlich, dass man sich wieder weg von der
zwar sehr schönen, jedoch eher glatten Produktion und
dem ebensolchen Songwriting von „Aphotic“ und „Bled
White“ weg bewegt, hin zu alten Glanztaten der Marke
„The Knowing“ oder „To Welcome The Fade“. Einerseits
derb, andererseits mit den typischen Trademarks, welche
diese Band unverkennbar machen, bietet man groovigen
Doom Metal dar. Paul Kuhr schreit, growlt und singt
beschwörend, zeitweise sogar sehr zerbrechlich, während
die Soundwand mal derb brettert, dann wiederum
akustisch-fragil die richtige Stimmung herauf beschwört.
Bei „Apostasy“ musste ich mehrmals hinhören, der Anfang
klingt stark nach kommerziellem Dark Rcok/Metal, der
aber nach knapp 15 Sekunden wieder die bekannte Richtung
einschlägt. Wieso ich das erwähne? Weil solche
Spielereien für mich ein Anzeichen dafür sind, dass man
sich auch anderen Richtungen öffnet, aber mit eigenen
Trademarks vermischt und sich zu eigen macht. Man tritt
nicht auf der Stelle – und das war eine zeitlang meine
Befürchtung bei November’s Doom. Schön, dass ich mich
hier geirrt habe. Um es kurz zu machen: Wer auf
abwechslungsreichen, groovigen Doom Metal mit
überraschenden Einlagen (welche aber immer passend
eingefügt worden sind) steht, der ist mit „Hamartia“ und
generell mit November’s Doom exzellent bedient. Einziges
Manko (das ist jetzt aber schon Mäkeln auf sehr hohem
Niveau): Man muss sich eher Zeit nehmen für gewisse
Tracks, denn einige gehen sofort ins Ohr, während andere
mehr Zeit benötigen. Wer sich diese aber nimmt, der wird
belohnt werden, das kann ich versprechen! Toby S.
Punkte:
9.0 von 10
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EDEN WEINT IM GRAB – Na(c)htodreise Einheit
Produktionen/Non Stop Music Nebst Vertretern
wie The Vision Bleak, Marienbad oder auch Eisregen sind
Eden weint im Grab ganz gross im Bereich des Horrors,
sie verstehen es, elegant deutsche Texte mit
unpathetischen Inhalten mit entsprechender
Orchestrierung zu vermengen und dies dem geneigten Hörer
so zu präsentieren, dass man eine wohlige Gänsehaut
bekommt. Im Gegensatz zu den vorherigen Alben deucht es
mir, dass man hier auf dem vorliegenden Werk roher,
ungeschliffener zu Werke gegangen ist (man höre sich nur
Stücke wie „Legionen Luzifers“ oder „Der Exitus der
Schlangen“ an, da nimmt der subtile Schrecken deutliche
Gestalt an und mordet sich ohne Rücksicht durch die
Hörerschaft). Allerdings, und dies muss betont werden,
sind die leiseren Zwischentöne keinesfalls verloren
gegangen, man höre sich nur solche schwarzen Perlen wie
„Das grosse Mysterium“ oder der Anfangstrack „Traum Tod“
an. Auch der schwarze Humor kommt definitiv nicht zu
kurz, wie beispielsweise „In der toten Taverne“ beweist.
Kurzum: Wer düsteren Metal im Horror-Bereich auch nur
ansatzweise mag, der sollte sich unbedingt die
„Na(c)htodreise“ gönnen – aber auch sonst kann ich
diesen Silberling nur empfehlen, ganz grosses Kopfkino,
welches zwischen Nachdenklichem, Brutalem und
Schwarzhumorigem hin und her pendelt. Toby S.
Punkte:
9.0 von 10
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REPLACIRE - Do Not Deviate Season Of
Mist/Irascible Technical Death Metal mit
thrashig-progressiven Anleihen erwartet uns bei den
US-Amerikanern aus Massachusets, welche seit 2010 ihr
Unwesen treiben, und dies einfach brutal deathig. Mit
den elf Tracks zelebrieren Replacire einen sehr
gelungenen und interessanten Technical Death Metal,
gepaart mit vielen Thrash-Elementen, erinnert mich auch
etwas an die guten, alten Florida-Death-Connection, da
die Produktion sehr klar und doch hammerhart rüberkommt.
Sehr interessante Gitarrensoli- und -arpeggi machen die
Tracks abwechslungsreich, ein klarer und bodengebender,
filigraner Bass, deathige Vocals, nicht unbedingt
Growls, aber auch ab und an sehr klarer Gesang, und
treibende Double-Bass mit stakkato-artigen Breaks
komplementieren diesen Sounderguss ins Abgöttliche. Ein
absolutes Highlight, zumal noch das Cover-Artwork
treffender nicht gestaltet werden konnte, passt voll auf
die Mütze. Fans von Atheist, Cynic, Suffocation, Death
und Konsorten ist 'Do Not Deviate' ein absolutes Muss!
Bin hell-düster begeistert von dem amerikanischen
Zweitwerk - 'The Human Burden' war derer erster Output -
und von Eric (Guitar), Zach (Bass), Evan (Vocals), Poh
Hock (Lead Guitar Live) und Kendal (Drums Live). Auf
jeden Fall ziehe ich mich nun zurück und lasse mir mit
diesem technisch-deathigen Masterpiece meine Gehörgänge
massieren. Leopold
Punkte:
9.0 von 10
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ANGRY AGAIN - Divide And Conquer Non Stop
Music Wieder einmal mehr, wird die Schweiz
mit kraftvoll groovigem Metal aus den eigenen Reihen
beschossen. Derbe Gitarrenriffs, Schlagzeugsalven wie
Peitschenhiebe und dazu immer druckvoller Raubeingesang!
So hört sich das musikalische Rezept des St. Galler
Quartetts Angry Again an. Und ziemlich 'angry' geht es
auch zur Sache. Nach dem Glöckchenintro '1810' wird erst
einmal in bester Thrash-Manier gemäht. 'Kill' besticht
durch Härte und einem Groove, der sofort ins Ohr und in
den Nacken fährt. Headbanging wird hier von der Kür zur
Pflicht. Der Titeltrack 'Divide And Conquer' rechnet
kritisch mit der Manipulation durch die Medien ab, der
wir täglich ausgesetzt sind. Auffällig ist die
Abwechslung in den einzelnen Songs. Trotz eines roten
Fadens, der den Sound des Vierers trägt, wird die Platte
nie langweilig und bläst mit Sicherheit den letzten
Staub von den Boxen. Witzig ist der Track 'Tribute To
Metal', indem die Jungs ihren grossen Vorbildern der
Szene huldigen und aus deren Bandnamen und Liedtiteln
einen eigenen Song zusammengeschustert haben. Grosses
Kino, das in aller Härte groovt. Ebenso empfehlenswert
sind 'The Line' oder 'Boom Hippie Bye Bye', die
energetisch einfach abgehen wie Zäpfchen und sich
Vergleichen mit Szenegrössen wie Trivium oder Pantera
nicht zu scheuen brauchen. Mit 59 Minuten Spielzeit
schafft es die Langrille 'Divide And Conquer' eine
Stunde des Lebens sinnvoll und in völliger Abhängigkeit
der Musik zu verbringen und total abzuschalten. 'Divide
And Conquer' ist ein Debut, das es in sich hat und
grandiosen Metal über die Grenzen der konservativen
Schweiz hinausträgt. Angry Again machen ihrem Namen alle
Ehre, und ich bin gespannt, wie es mit dieser Band
weitergeht. Falls sie dieses Niveau halten, muss
jederzeit mit ihnen gerechnet werden, und das hoffe ich
doch sehr, denn live durfte ich die Groove-Armada noch
nicht erleben. Stay tuned! Oliver H.
Punkte:
9.0 von 10
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AEVERIUM – Time Out Of Line Music
Zwei Jahre ist es her, dass Aeverium mit ihrem
Debüt-Album “Break Out“ die Metalgemeinde im Sturm
erobert haben. Die Deutschen machen eine fantastische
Mischung aus Alternative Metal, Symphonic Metal und
einigen Elementen aus dem Gothic Genre. Fokus liegt
dabei ganz klar auf dem einzigartigen Duo hinter dem
Mikrofon: Marcel “Chubby“ Römer und Aeva Maurelle. Die
beiden weisen einzeln eine überraschend weite stimmliche
Bandbreite auf – zusammen sind sie schlicht unschlagbar
und einfach ungeheuer harmonisch! Vergleichbar ist die
Band wohl am ehesten mit Namen wie Delain, Amaranthe
oder auch Serenity, wobei sie ihren ganz eigenen
Charakter haben. Ganz schön beeindruckend für das zweite
Album! Los geht es mit dem Opener “Hunter“ in dem
Chubby gleich mal eine Kostprobe seiner gesanglichen
Vielseitigkeit bietet. Aeva setzt mit ihrem
Sirenengesang an und die beiden liefern ein grossartiges
Duett ab, das gleich mal Gänsehaut verursacht. Das Ganze
wird umrahmt von einer sanften und doch starken
Symphonic Instrumentierung mit einem dezenten
Elektronik-Fundament – eine äusserst harmonische
Kombination! Weiter geht‘s mit dem nächsten Highlight:
“Time“ heisst das gute Stück und zeigt einmal mehr, was
für ein ausgezeichnetes Paar die beiden hinter dem
Mikrofon abgeben. Auch hier ist die Symphonic
Instrumentierung zu Beginn wieder eher im Hintergrund,
wartet ihren Zug ab um dann richtig aufzudrehen und die
Melodie in ganz anderem Gewand neu erstrahlen zu lassen.
Mit “What About Me“ wird dann der Electro-Regler
deutlich hochgeschraubt und zur epischen Atmosphäre
kommt neu ein Hauch Drama mit hinzu.
Ein weiteres
Highlight ist die kraftvolle Powerballade “Home“ die mit
epischer Gitarre und operesker Stimmung prunkt. Doch
Aeverium können auch deutlich härter. Das beweisen sie
mit den nachfolgenden Tracks “Brave New World“ und
“Can‘t Break Me Down“, bei denen die Stimmung auch
wieder deutlich düsterer, fast schon bedrohlich, wird.
Hier zeigt Chubby auch wieder was in ihm steckt und es
kommt etwas mehr Growling ins Spiel. Eher gespenstisch
wird‘s hingegen mit “Resurrected“, bei dem die
Instrumentierung deutlich minimalistischer gehalten wird
um dem Gesang genügend Raum zu lassen. Ein epischer Wind
kommt auf mit “Vale Of Shadows“, bei dem deutlich mehr
Bombast aufgefahren wurde. Mit “World Inside My Head“
kehren wir wieder zur Stimmung vom Anfang zurück. Der
Silberling endet auf einer eher ruhigen Note – bei der
Ballade “My Farewell“ steht Aevas Stimme wiederum im
Vordergrund. Fazit: “Time“ ist ein aussergewöhnlich
abwechslungsreiches und harmonisches Album geworden. Ich
bin hell begeistert von der schieren Bandbreite dieser
Band, mit der sie sich klar eine ganz eigene Nische
geschaffen hat. Aeverium ist das perfekte Beispiel
dafür, wie man den “Beauty and the Beast“-Stil richtig
macht: Chubby und Aeva harmonieren einfach perfekt
miteinander. Auch die Kompositionen und die
Instrumentierung sind aussergewöhnlich ausgeklügelt,
verschachtelt und doch melodiös. Teilweise ist sogar
fast ein bisschen gar viel los in den einzelnen Tracks –
doch wirkt es im Grossen und Ganzen wie eine durchwegs
runde Sache. “Time“ ist noch etwas ausgefeilter als das
Vorgänger-Album und kitzelt noch schöner die beiden
Extreme zwischen symphonischer Atmosphäre und hartem
Metal heraus. Ganz grosses Kino! Patricia H.
Punkte:
9.0 von 10
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PALE KING - Monolith Of The Malign Soulseller
Records Wieder einmal sorgt eine schwedische
Death Metal-Band für Aufsehen. Pale King, gegründet von
den Wombbath-Mitgliedern Jonny Pettersson und Håkan
Stuvemark präsentieren mit 'Monolith Of The Malign' ein
starkes Debutalbum, das mit gnadenloser Härte aufwartet.
Bereits der Opener 'The Last Hour' versprüht jede Menge
Melancholie, die einem in dunkle Gefilde entführt. Der
kehlig gutturale Gesang Petterssons sorgt für die
richtige Atmosphäre bei jedem Song. Der Titeltrack
'Monolith Of The Malign' erinnert schon stark an frühere
Tracks von Paradise Lost, denen die Band auch einen
gewissen Einfluss zuschreibt. Unter anderem werden auch
noch Namen wie Amorphis, Eucharist oder Unanimated
genannt. Die acht Titel sind brachial hart und drücken
so richtig fett ab. Jeder einzelne hat aber gekonnt
verbaute Feinheiten, die umso mehr positiv auffallen.
Sanfte oder verspielt melodiöse Gitarrenparts wie bei
'Ominous Horrors', die die Schwere der Songs ein wenig
aufheben oder gar Violinenklänge bei 'Dark Intentions'.
'Inflicting Misery' ist dafür wieder ein verdammtes
Brett, das dich mit massig Druck an die nächste Wand
nagelt. Mit der letzten Nummer 'A Haunted Palace' wird
noch einmal alles vereint, was Pale King musikalisch
auszeichnet. Tempowechsel, düstere Gesangparts und eine
unbändigende Power! 'Monolith Of The Malign' ist ein
Album, das bei jedem Hördurchgang besser wird und seine
akribischen Feinheiten Schritt für Schritt offenbart.
Eine kleine Offenbarung eben! Oliver H.
Punkte:
8.9 von 10
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ROCKETT LOVE - Grab The Rocket AOR Heaven/Non Stop
Music Anfang 2015 trafen sich die bis dato
unbekannten Schweden, Singer/Songwriter Daniel
Samuelsson und Gitarrist Stefan Westerlund und gründeten
Rockett Love. Bereits deren erster Song "Rocket Love"
weckte das Interesse von Mischpult-Koryphäe Beau Hill,
der den Song mixte. Doch auch der Rest der Tracks auf
dem Debutalbum der Formation hat es in sich. Das
hochgesteckte Ziel, den klassischen Achtziger-Hard Rock
wieder aufleben zu lassen hat definitiv Hand und Fuss.
Obwohl man labelseitig als Melodicband verkauft wird,
hat die Truppe auch eine metallische Seite. Wenn man
nach Querverweisen in den goldenen Achtzigern sucht,
wird man bei Dokken und Ratt fündig, die eben auch die
melodische Schiene mit knackigem Hard Rock kombinierten.
Zudem haben Rockett Love ebenso fundiertes Songmaterial
in Petto, das durch die Fusion von dreckigen Riffs und
der charismatischen Stimme einerseits, den
leichtfüssigen Melodien und den grossen Refrains
andererseits auf breitener Ebene überzeugt. Zusätzlich
hat der ebenfalls bis dato unbekannte Produzent
Christian Svedin ganze Arbeit abgeliefert und den old
school Sound mit einer grossartigen Produktion
zeitgemäss in Szene gesetzt. Cooles Teil einer Band,
deren Namen man sich merken sollte. Chris C.
Punkte:
8.8 von 10
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COMANIAC - Instruction For Destruction
Eigenvertrieb Die Review zum neuen, respektive
zweiten Album der Aargauer Thrash-Hopefuls Comaniac
hätte sicher früher geschrieben werden können, doch weil
es zeitlich möglich war, wollte ich unbedingt noch die
CD-Release Show des vergangenen Wochenendes abwarten.
Diese fette Party wird selbstverständlich mit einem
separaten Rückblick ausreichend gewürdigt, aber mein
Eindruck der Live-Performance von «Instruction
Destruction» mit einem Anteil von hohen 90% soll hier
bewusst miteinfliessen. Ich kann meiner persönlichen
Freude über diese junge Hammer-Band kaum Ausdruck
verleihen, und was schon das beeindruckende Debüt
«Return of The Wasteland» auszeichnete, fand in der
neuen Scheibe die kompositorische Weiterentwicklung.
Bevor diese überhaupt möglich wurde, gab es jedoch zwei
Wechsel im Line-Up zu verzeichnen. Zuerst war ich darob
echt betrübt, weil solche Geschichten unter Umständen
innert kurzer Zeit alles bis dahin Aufgebaute wieder
zunichtemachen können. Mainman Jonas Schmid (v/g) und
Ray Weibel (b/v) als zweites Gründungsmitglied war das
Glück aber hold, und so wurden mit Valentin Mössinger
(g/v) und Stefan Häberli zwei sackstarke Nachfolger für
Dominic Blum (g/v) und Cédric Iseli (d) gefunden, ohne
deren Leistung zu schmälern. Der erste Durchlauf von
«Instruction For Destruction» vermittelte mir sogleich
drei Dinge. Erstens die noch fettere Produktion,
zweitens der Gesang bezüglich den Backing Vocals und
drittens das Songwriting. Letzteres ist der zentrale
Punkt und hier haben Comaniac als Band echt an sich
gearbeitet. Während der Erstling ungestümer daher kommt,
wurde die aktuelle Mucke auf einem anspruchsvolleren
Niveau ausgearbeitet. Bereits der ruhige Beginn des
Openers «Coal» steht für erweiterte Arrangements. Des
Weiteren fällt umgehend das exzellente Gitarrenspiel
auf, wo zur ersten Scheibe hin noch ein paar Briketts
nachgelegt wurden.
Das kernige Riffing und
einige töfte Twin-Soli des neuen Axtgespanns
Schmid/Mössinger sind erste Sahne und werden auch live
genauso zelebriert. Mit den sagen wir mal etwas weit
nach vorne gemischten Lead- und Backing-Vocals, teils
von Jonas selber, Ray und/oder Stefan sowie mitunter den
ehemaligen zwei Kollegen (was für eine
kameradschaftliche Geste!) habe ich von Beginn etwas
meine Mühe. Das legt sich jedoch mit jedem Durchlauf ein
Stückchen, und unter dem Aspekt, dass diese für eine
zusätzlich melodische Note sorgen und bewusst so
aufgenommen wurden, unterstreicht das Selbstvertrauen
innerhalb der Gruppe. Dies drückte sich auch auf der
Bühne aus, wo alle Songs bis auf das ausgelassene «How
To End It All» den Härtetest bestanden. Dazu gehört
ebenso das knapp einmnütige getragene Intro «Shattered»,
das fliessend in den "Hardrock-Song" «Heart Of Stone»
(mit thrashigem Schlussteil und weiteren
Tempovariationen) übergeht, der sich neben der "alten"
Groove-Hymne «Secret Seed» zum kommenden Live-Monster
entwickeln wird. «Forever More» würde Annihilator auch
sehr gut zu Gesicht stehen und der Titelsong als
krönender Abschluss unterstreichen die Ambitionen, die
Comaniac hegen. Studioarbeit ist die eine Seite, aber
die Aargauer setzen vor allem auf der Bühne ihr
mittlerweile hochkarätiges Potenzial in Form von
unbändiger Spielfreude und "Attitude as fuck" frei! Was
mich von der erwähnten Gesangscharakteristik her unter
dem Strich auf Konserve letztlich doch etwas stört, ist
live absolut kein Thema mehr! Nachdem Battalion das Feld
geräumt haben, ist klar, wer in der Schweiz nebst den
Altmeistern GurD und Poltergeist in Sachen Thrash
künftig und hoffentlich möglichst lange ganz weit vorne
mitmischen wird: Comaniac! Dank Förderer und
Metalworld-Zampano Alex Fontanini gibt es «Instruction
For Destruction» limitiert auch auf Vinyl, also ran an
den Speck, denn nur dort ist mit «The Spirit Of The
Failed» ein zusätzlicher (Hidden-) Song erhältlich!
Rockslave
Punkte:
8.8 von 10
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SHAMELESS - The Filthy 7 RSR Music Ein
Release, welches Glam- und Sleaze-Fanherzen höher
schlagen lasst, dürfte Shameless' neuste
Veröffentlichung namens 'The Filthy 7' sein. Dafür haben
sich der Münchner Alexx Michael und seine Bandkollegen
Stevie Rachelle, BC und Tommy Wagner ausserdem
ordentlich Prominenz ins Boot geholt. Neben Gitarrist
Tracii Guns und Phil Lewis (beide LA Guns) sind auch
Steve Summers (Pretty Boy Floyd) und Frankie Muriel
(Kingofthehill) zu hören. Vor allem durch die
verschiedenen Sänger ist 'The Filthy 7' eine
abwechslungsreiche und überaus unterhaltsame Scheibe
geworden, bei der ganz sicher keine Langeweile aufkommt.
Ob das poppig-glamige 'Can't Get Enough' à la Poison,
die erdige Hard Rock-Mid Tempo-Ballade 'It Can't Be That
Bad' mit Frankie Muriel's grossartigen Gesang oder aber
coole, leicht punkige Stücke wie 'I Don't Wanna Know'
oder 'WTF R U', die an The Ramones erinnern - hier ist
für jeden was dabei. Den Songs 'Love Game', 'Wild In The
Night' und 'Change Your World' drückt Steve Summers mit
seinen Vocals seinen Stempel auf, wodurch sie
unweigerlich nach Pretty Boy Floyd klingen, natürlich im
positiven Sinne. Einzig 'Getaway' halte ich für etwas
schwächer, aber nicht ausschlaggebend. Besonders finde
ich, dass das Album mit seinem zum Teil rohem Sound eben
auch soundtechnisch voll die 80er einfängt, ganz im
Stile von Pretty Boy Floyd oder Vain. Das hat doch
irgendwie seinen ganz eigenen Charme als so manche
aufpolierte, überladene Produktion. Produziert hat
Bassist Alexx Michael übrigens selbst. Bleibt
zusammenzufassen: Auf ihrem 7. Studioalbum 'The Filthy
7' lassen Shameless die Glam-Hochzeiten der 80er nochmal
aufleben, was natürlich nichts Neues ist, aber verdammt
Spass macht. Die physikalische CD kommt übrigens mit
Akustikversion von 'It Can't Be That Bad' und
umfangreichem Booklet daher. Juliane E.
Punkte:
8.6 von 10
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INFERNÄL MÄJESTY - No God High Roller
Records/Musikvertrieb Seit der Veröffentlichung
ihres Debut-Albums 'None Shall Defy' sind die Thrash
Metal-Helden von Infernäl Mäjesty nicht mehr von der
Weltbühne des Schwermetalls wegzudenken. Ihre Songs
stehen für technische Brillanz und Grenzen sprengende
Intensität. Ihr Sound war wegweisend für Bands wie
Morbid Angel, Death oder auch Cannibal Corpse. Leider
sind sie zwischenzeitlich mehr durch Geldsorgen und
Labelprobleme im Gespräch geblieben und der grosse
Durchbruch blieb ihnen bis anhin verwehrt. 30 Jahre nach
'None Shall Defy' könnte es der Truppe aus Vancouver
tatsächlich gelingen, dem Ur-Klassiker ein weiteres
Ausnahme-Album zur Seite zu stellen. Mit neuer
Rhythmusgruppe entführen die Veteranen die Hörerschaft
ins dunkle Grenzgebiet zwischen Thrash und Death Metal.
Der Longplayer hat eine stolze Spieldauer von 62 Minuten
und besticht durch Abwechslung und konsequente Härte.
Durchhänger finden sich auf 'No God' keine, denn es wird
alles niedergemäht, was sich dem Sound in den Weg
stellt. 'Enter The World Of The Undead' ist ein
perfekter Opener und zeigt eindrucksvoll, wie die Truppe
in den letzten Jahren musikalisch gewachsen ist. Derbe
Blastbeats, krasse Riffs der Extraklasse und dazu immer
wieder Baileys guttural röhrendes Organ. Slayer-Jünger
dürften besonders bei 'Another Day In Hell', 'House Of
War' und 'Extinction Level Event' selig werden.
Parallelen zu den 'Kings Of Thrash' sind zu
offensichtlich, um diese leugnen zu können. 'No God'
verfügt über die maximale Durchschlagskraft und schon
lange hat eine Tracht Prügel nicht mehr so viel Freude
bereitet. Welcome back Canadians! Oliver H.
Punkte:
8.6 von 10
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BROTHER FIRETRIBE - Sunbound Spinefarm
Records/Universal Die finnische Band Brother
Firetribe ist zwischenzeitlich über zehn Jahre aktiv.
Nun wird die Truppe um Nightwish-Gitarrist Emppu
Vuorinen mit ihrem vierten Album vorstellig.
Interessanterweise geniesst die Formation in heimischen
Gefilden ein weit höheres Ansehen als im Rest der Welt.
Die Gründe hierfür sind aber definierbar. Schon auf
"Heartful Of Fire" stand "I Am Rock", das in einer
nationalen TV-Serie verwendet wurde. Auf "Sunbound"
erscheint nun "Taste Of A Champion", der Titelsong der
letztjährigen Werbekampagne der Supermarktkette Prisma.
Trotzdem hat der Fünfer internationales Format und damit
das Zeug, auch über die Landesgrenzen hinaus Fuss zu
fassen. Musikalisch bewegt man sich im
AOR/Melodic-Umfeld. Das Label will uns auf dem Infoblatt
weismachen, dass sich der Sound auf Kosten des Metal
Richtung Westcoast AOR verschoben hat. Objektiv gesehen
hat sich aber glücklicherweise nicht viel verändert.
Nach wie vor kann man mit erstklassigen Songs
begeistern. Ganz im Achtziger Stil zelebriert man grosse
Melodien und eingängige Refrains. Dabei lassen sich
Parallelen zu Journey nicht abstreiten. Vor allem Sänger
Pekka Ansio Heino hat eine klare, kraftvolle Stimme, die
grosse Ähnlichkeit mit der von Steve Perry aufweist.
Nebst all den Durchschnitts-AOR-Bands sticht Brother
Firetribe immer wieder heraus. Für die Melodic Gemeinde
definitiv ein Pflichtkauf. Chris C.
Punkte:
8.6 von 10
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ADRENALIEN RUSH - Soul Survivor Frontiers
Records/Musikvertrieb Das zweite Werk der Band um
Sängerin Tave Wanning muss beweisen, dass der sehr gute
Eindruck des Debutalbums keine Eintagsfliege war. "Soul
Survivor" knüpft nahtlos an die Qualität des Erstlings
an und haut mit dem Opener "Adrenaline" schon mal eine
heftige Brise harten Rocks aus den Speakern. Es ist nach
wie vor die Stimme von Tave und die Gitarren von Sam
Sonderlindh und Alexander Hagman, die bestechen und den
Unterschied zu anderen Truppen machen. "Love Is Like
Poison" ist mit einem kräftigen Chorus gesegnet und
treiben Rhythmen, während bei "Breaking The Chains" die
Geschwindigkeit gedrosselt wird und eher durch Härte
überzeugt. Musikalisch geht die Truppe aus Stockholm
aber nicht nur den typischen Schweden-Rock-Weg, sondern
hat auch einiges an US-Metal/Rock ("Break The Silence"
mit leichten Country-Elementen) in ihren Stücken und
hebt sich so von ihren Landsmännern ab. Der Titelsong
beinhaltet etwas Finnisches und besticht mit einer
leichten Melancholie. "Stand My Ground" beginnt sanft
und entwickelt sich zu einem heftigen Rocker mit der
richtigen "leck mich am Arsch"-Attitüde. Ebenso wie "My
Life", das wie ein Porsche auf der Überholspur neben dir
vorbei donnert und dich Tave mit einem
zusammengekniffenen Auge anlächelt. "Wild Side" und
"Crash" hauen kurz vor Ende des Albums nochmals Keulen
raus, die zum Fazit führen, dass "Soul Survivor" nicht
schlechter als das Debut ist. Vielleicht eine Spur
erwachsener und nicht mehr so locker wie noch bei
"Adrenaline Rush". Wem was nun besser gefällt, muss
jeder selber entscheiden. In meinen Augen muss man
dieser Truppe die nötige Aufmerksamkeit schenken, denn
verdient hat sie es. Tinu
Punkte:
8.6 von 10
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LABYRINTH - Architecture Of A God Frontiers
Records/Musikvertrieb Die italienischen
Progressive-AOR-Heavy Metaller Labyrinth melden sich
nach sieben Jahre Stille zurück. Und wie! Vergessen sind
die Tage, in denen Rohrkrepierer wie das 2007-Werk "6
Days Of Nowhere" für Desinteresse und ein Album später
zur zwischenzeitlichen Inaktivität führte. 2017 sind
Labyrinth wieder relevant, so wie sie es scheinbar auch
zu ihren Anfangstagen nach 1995 waren. Bis 1996 sang gar
ein Joe Terry bei den Italienern, welcher bis heute als
Fabio Leone (bürgerlicher Name Fabio Tordiglione, u.a.
Rhapsody) für Furore sorgt. Labyrinth dagegen setzen auf
ihren langjährigen Shouter Roberto Tiranti. Er glänzt
auf "Achitecture Of A God" mit einer sehr variablen
Stimme. Diese braucht es für die zwölf Lieder aber auch.
Denn hier klingen die Italiener mal typisch
melodic-metallisch ("Someone Says"), dann dezent
Queen'isch ("Diamond"), progressiv ("We Belong To
Yesterday"), AOR-lastig ("Still Alive") und mal
sphärisch-poppig (beim Cover von Robert Miles
"Children"). Letzteres offenbart die aktuelle
Kreativität von Labyrinth am besten, weil sie die
Techno-Nummer in einen echten Metal-Kracher mit
Mittanzpotential verwandelt haben. Den Mut und den
Willen, es allen nochmals zu zeigen, ist auf
"Architecture Of A God" omnipräsent. So wirkt das ganze
Album inspiriert und auch während den ruhigen Phasen
druckvoll. Der grosse Stilmix und die Mischung dieser
Stile zum Teil sogar innerhalb der Lieder sorgt für
Abwechslung. Damit bieten Labyrinth ein einstündiges
Hörvergnügen, ohne zu langweilen. Labyrinth sind zurück
- und wie! Roger W.
Punkte:
8.5 von 10
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GONOREAS - Guardian Of Time (Best Of - 2 CDs))
Minor Records Mit 'Guardian Of Time'
veröffentlichen Gonoreas eine sogenannte Retrospektive
Ihres Schaffens von 2002-2016. Als Bonbon beinhaltet
diese Doppel-CD fünf neu eingespielte Songs vom Album
'Apocalypse'. Die beste Möglichkeit auch für alle
Metalheads, welche Gonoreas (noch) nicht kennen, sich
mit den vier Jungs (Damir - Guitars, Leandro - Vocals,
Pat - Bass, Stefan - Drums) zumindest akkustisch bekannt
zu machen. Gonoreas zelebrieren den Metal wie er leibt
und lebt. Damir's Gitarre lebt von hartem Riffing,
excellenten und virtuosen Soli, Arpeggi und natürlich
melodiösen Gitarrenpassagen. Dabei wird er tatkräftig
von Pat am filigranen Bass und Stefan an den monströsen,
treibenden Drums nach vorne gepeitscht. Leandro an den
Vocals shoutet, screamt, singt und bringt auch
theatralisches Flair ans und durchs Mikrophon.
Heavy-Metal in Reinkultur. Abwechselnde metallische
Parts, kombiniert mit Power-, Speed-, Thrash-Elementen,
aber vor allem etwas dominiert: Metal. Durch die
Virtuosität und Flexibilität Ihres Spiels treffen alle
Songs den Nerv der Zeit. Ach ja, es ist eine Compilation
Ihres Schaffens, es ist eine Retrospektive, aber so
kommt es mir nicht vor. Warum? Weil die Songs einfach
zeitlos daherkommen und ich werde zwanzig Jahre später
nochmals darüber sinnieren, über 'Guardian Of Time' und
ich weiss jetzt schon, dass ich es geniessen werde. Wenn
ich mir erlauben darf, folgendes Zitat zu erwähnen: Es
ist wie ein guter Wein. Nach zwanzig Jahren schmeckt er
noch besser. Und darauf freue ich mich. Die Compilation
beinhaltet die folgenden Albumreleases: 'Outbreak'
(2002), 'Plead Not Guilty' (2007), 'Apocalypse' (2011),
'The Mask Of Shame' (2013) und 'Destructive Ways'
(2015). Die Zusammenstellung dieser Retrospektive ist
vollends gelungen, es zeigt eine gelungene
Zusammenfassung Ihrer musikalischen Werke. Und deshalb
warte ich neugierig auf das neue Album. Bis dahin hat
man mit 'Guardian Of Time' ein würdiges, metallisches
Opus und hoffentlich genügend Möglichkeiten, sich
Gonoreas live reinzuziehen. 'Metal is the law',
hellyeah! Leopold
Punkte:
keine Wertung
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HARLOTT - Extinction Metal Blade/Sony Music
Wenn man eine Scheibe einer Thrash Metal-Band, die bei
Metal Blade unter Vertrag stehen, in den Händen hält,
kann man eigentlich sicher sein, etwas richtig starkes
zu bekommen. Auch bei den Australiern Harlott ist das
hier der Fall, denn die Jungs von Down Under zeigen auf
ihrem neuen und dritten Album 'Extinction' wie
zeitgemässer, spielerisch hochwertiger Thrash Metal
zelebriert werden muss. Vom ersten bis zum letzten Song
beweisen Harlott, dass sie sich seit ihrem Debut
'Origin', welches noch merklich schneller und wilder
daherkam, deutlich weiter entwickelten und an ihrer
Musik so lange feilten, bis sie nun offensichtlich ihren
Stil gefunden haben. Auf 'Extinction' gibt es Thrash
Metal, der -weit weg von sinnlosem Gebolze und
übertriebenem Geschreie- musikalisch extrem
anspruchsvoll gespielt wird und das Beste der 80er Jahre
Bay Area Bands mit den aktuellen Alben von deutschen
Grössen wie Sodom oder Kreator gekonnt vereint. Wer sich
also eine Mischung aus Exodus 'Fabulous Disaster',
Sodoms 'M16' und Kreators aktuellen Werken wie 'Gods Of
Violence' oder 'Phantom Antichrist' vorstellen kann,
sollte bei diesem Album sofort zuschlagen. Songs wie
'First World Solution', 'Conflict Revelation', 'Epitaph'
und allen voran das geniale 'And Darkness Brings The
Light' müssen einen jeden Thrash-Metaller einfach
glücklich machen, denn sie sind so klasse gespielt, dass
man sich ihnen kaum entziehen kann. Harlott haben hier
für mich eines der besten Thrash Metal-Alben in jüngerer
Vergangenheit erschaffen und werden diesen Standard
hoffentlich beibehalten, denn sie machen das extrem gut.
Sascha Sch.
Punkte:
8.5 von 10
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VARG - Götterdämmerung Napalm Records/Universal
Zack Bumm! Schon sind wir im Banne der Coburger
Pagan-Metaller von Varg mit ihrer 'Götterdämmerung'. An
alle, die Varg nicht kennen: Da wird in Deutsch
gesungen, und zwar so goil, dass es einfach sowas von
brutal einfach direkt rüberkommt. Der Gesang ist wütend,
schreiend, growlend, hart, aber auch melodiös,
gesprochen, ein musikalisches Theaterspektakel,
wahrlich, untermalt mit Chören ... und natürlich
Klampfen, Drums und Bass, welche sich mit Elementen aus
dem Melodic-Death, Death- und Black-Metal, Pagan
natürlich auch und 'ne Prise Gothic sich bedienen. Die
Produktion ist sauber, aber hammerfaustdick klar,
richtig rauhe Power fliesst da aus den Boxenkübeln
meiner Anlage. Die Drums treiben unabdinglich und stetig
die vier Songs ('Götterdämmerung', 'Hel', 'Beissreflex'
und 'Knochenpfad') nach vorne, die Wolfsherde wird wild
durch die Wälder getrieben, der Bass wummert peitschend
zu den Drums, die drei Gitarren beissen, krallen und
verschlingen schlussendlich den Zuhörer deathig,
blackmässig, paganisch und gothanisch in Teilen
zerfetzend wie auch in vollster Glückseligkeit in sich
auf. Mit melodischen, paganischen Gitarrenmelodien
locken sie Dich aus den Gebüschen hervor, um dann Dich
umschlungend zu zubeissen. Auch sind Varg bekannt
geworden, nebst dem bereits zehnjährigen, musikalischen
Wirken, mit ihrem bandeigenen 'Wolfszeit'-Festival.
'Götterdämmerung' ist für mich ein weiteres Highlight
ihres musikalischen Schaffens. Metallians, anhören,
testen und reinziehen. Der Wolfsjünger Leopold zieht
sich nun zurück und überlässt nun das Schlachtfeld von
Metal-Freaks aller Genres den Wolfsgötter von Varg ...
bis zur nächsten Dämmerung. Leopold
Punkte:
8.5 von 10
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MOURNER’S LAMENT – We All Be Given Hammerheart
Records Chilenischer Doom Metal – klar, wieso
auch nicht. Klingt auf jeden Fall nicht schlecht, was
die Jungs da hervorgebracht haben. Candlemass meets
November’s Doom, so scheint es mir zumindest, auch
Dolorian oder Saturnus können sich als Paten empfehlen.
Irgendwie sind auch noch gaaanz alte My Dying Bride und,
ja, stellenweise auch Paradise Lost mit eingeflossen,
das kann man so stehen lassen. Man flüstert, erzählt,
grummelt und growlt sich durch sechs intensive Tracks,
welche diesem Debut eine gewisse Klasse verleihen, die
man nicht allzu oft hört. Mourner’s Lament machen ganz
klar keinen Sound für den nächsten Kindergeburtstag,
aber Doom-Affine, welche sich ein Old School-Output
wünschen, können hier blind zugreifen. Toby S.
Punkte:
8.5 von 10
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MILKING THE GOATMACHINE - Milking The Blashpemy
NoiseArt Records/Universal Goil! Ein goiles
Grindcore-Album! Fucking Hell! 16
Grindcore-Hammer-Splatter-Tracks vom Allerfeinsten,
hellyeah! Die Goaters - Goatfreed Udder (Guitars & Bass)
sowie Goatleeb Udder (Drums & Growls/Vocals) - grinden
uns kurze, ganz, ganz böse, heftige, schnelle aber auch
teilweise recht 'moshige' Grinders um die Ohren, dass
man in der kälteren Jahreszeit getrost auf Beanies und
dergleichen verzichten kann. Die Produktion kommt sehr
klar und verdammt heftig rüber. So als Anhaltspunkt
Cannibal Corpse, Six Feet Under, einfach in
Grindcore-Manier vorstellen. Doch so einfach ist es ja
auch wieder nicht, denn die Goaters lassen Thrash-,
Death- und Black-Elemente in ihren Grindcore fliessen.
'Milking The Blasphemy' überzeugt jeden Grindcorer
vollends, die Gitarren schneiden messerscharf gepaart
mit teilweise hymnenhaftigen Melody-Lines, der Bass
hämmmert die Gedärme pflasternd in die Höllengänge, die
Growls aber auch deathige Vocals setzen das berühmte
'i-Tüpfelchen', die Drums untermauern mit Double-Bass,
thrashigen Peitschern die Songs. Die zwei aus Berlin
stammenden Grindcorer schöpfen aus dem Vollen. 'Milking
The Goatmachine' ist mittlerweile der siebte Output und
einfach ein Grindcore-Hammer. Grindcorer greifen da
blind zu, Deather sollten sich dieses Teilchen auch mal
reinziehen und alle anderen ist der Rat einer Hörprobe
angedichtet. The Goatmachine is still Alive!
Leopold
Punkte:
8.5 von 10
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DEEZ NUTS - Binge & Purgatory Century
Media/Universal Ho, ho, ho, haben wir denn schon
Ostern? Ja bald ... Nein jetzt! Mit dem sechsten Output
'Binge & Purgatory' knallen uns die vier
australisch-amerikanischen Corer von Deez Nuts 13
Hardcore-Songs vom Feinsten um die Ohren und in die
Gehörgänge. Wie goil ist denn das?! Da kommen mir
sogleich stilistische Bands à la Stuck Mojo, Dog Eat
Dog, Biohazard, M.O.D. und Konsorten in den Sinn, um
einen ansprechenden Anhaltspunkt zu gewähren. JJ Peters
(Vocals), Matthew 'Realbad' Rogers (Guitars), Alex
Salinger (Drums) und Sean Kennedy (Bass) spielen einen
trashig-moshigen Hardcore, wütend, rebellisch, a fistful
of Core. Live müssen Deez Nuts eine verdammte Macht
sein, so powerful und knallhart schmeissen Sie uns die
Songs in die Fritte. Ehrwürdig lechzend fressen wir die
auf, um dann ab zum Pogen und Stagediven sowie
Headbangen gehen können. Was für ein Fest, hellyeah!
Geht an jeder Party, diese goile Mucke. An alle
Metalheads: Reinziehen und Grillparties mit viel Bier
organisieren. Das Cover-Artwork ist geschmacksvoll und
voller Gegensätze sehr gelungen, lasst Euch davon nicht
abbringen, denn die Mucke ist wesentlich härter als das
Cover von 'Binge & Purgatory'. Man könnte sagen, Deez
Nuts haben einen progressiven Hang zum Cover-Artwork.
Ich find's goil, weil die Mucke einfach zu goil ist.
Hardcore-Freaks können hier bedenkenlos zugreifen,
Metallians auch, denn feiern geht immer und das passt
so, perfekt! Leopold
Punkte:
8.5 von 10
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PROFANITY - The Art Of Sickness Apostasy Records
Schon fast ein Vierteljahrhundert alt und noch immer
steinhart am Ball sind Profanity. Ich habe ein paar
gealterte, lasche Säcke erwartet, aber wurde reich
belohnt. Besten Dank für diese überfällige Lektion in
Sachen Demut, Jungs. In einer Zeit, in der ich mich seit
ein paar Jahren über die neue Generation von digital
tönenden Frickel-Kapellen fast konstant nerve, zeigen
mir Profanity, dass ein aktuelles, extremes
Tech/Death-Album durchaus über Hirn, "Eingängigkeit",
Flow UND verschwitzte Eier verfügen kann. Die schiere
Musikalität dieses deutschen Trios ist schwer in Worte
zu fassen. Sechs Stücke in 41 Minuten liefern konstantes
Drehmoment und mörteln einem eine mehre Stockwerke hohe
Wendeltreppe ins Gehirn. Die Produktion ist erste Sahne,
präzise ohne übermässig steril zu wirken und unter den
Gastbeiträgen von Suffocation, Alkaloid und Sinister
fehlen eigentlich nur noch Hate Eternal und Cryptopsy,
um die Grundpfeiler zu vervollständigen. Meine
Entdeckung des Monats/Gelobt sei, was hart macht/Fette
Scheisse/Reinhören! Hardy
Punkte:
8.5 von 10
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ARCH ENEMY - As The Stages Burn (live)
Century Media/Universal Wacken live im
Wohnzimmer! Mit 'As The Stages Burn' ist Arch Enemy ein
fulminantes Live-Album gelungen, das einer stetig
wachsenden Fanschar ideal in die Hände spielt. Die Band
um Michael Amott kann aus einem reichhaltigen Topf an
Metal-Krachern schöpfen, was die Scheibe zu einem
fulminanten Ereignis macht. On-Stage brüllt sich die
Kanadierin Alissa White-Gluz auf Titeln wie 'Dead Eyes
See No Future' die Seele aus dem Leib, mutiert bei 'You
Will Know My Name' zum gesanglichen Zombie und
überschlägt sich bei 'Bloodstained Cross' geradezu. Die
Tracks sind ein Best-Of aus beinahe allen Alben, die das
Schaffen der Band umfasst. Die musikalische Reise geht
mit 'Fields Of Desolation' zurück zum Debut 'Black
Earth' von 1996 und umfasst natürlich alle grossen Hits
wie 'Nemesis', 'We Will Rise' und viele andere, die von
Metal-Amazone Alissa in würdiger Weise vertont werden.
Dass die Frontfrau zudem über Pin-Up-Qualitäten verfügt,
lässt sie ausserdem zum fleischgewordenen Männertraum
der Metalwelt avancieren. Um allerdings dieses Erlebnis
geniessen zu können, ist der Erwerb der Live-DVD/BluRay
mit noch mehr Bonusmaterial (Wacken-Show,
Behind-The-Scenes-Material, die 'Tokyo Sacrifice'-Show)
von Nöten. Weitere Highlights, die auch nur Audio-Genuss
versprechen sind 'Under Black Flags', 'No Gods, No
Masters' oder 'Yesterday Is Dead And Gone'. Allein diese
Titel lassen Fans vor Verzückung beben, denn es wird
einem wiederholt vor Augen geführt, über welche
Qualitäten Arch Enemy verfügen und wie viel heisses
Eisen in zwei Dekaden Bandgeschichte geschmiedet wurde.
Die überzeugende Auswahl an Songs und die eingefangene
Energie an jenem Wacken-Abend adelt diese Scheibe und
macht 'As The Stages Burn' zu einem 'Must Have' für
jeden qualitätsbewussten Metalhead, der Frauengesang
nicht kategorisch ins Reich der Verdammnis schickt.
Oliver H.
Punkte:
keine Wertung
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DOCTOR CYCLOPS - Local Dogs Heavy Psych Records
'Local Dogs' hat mich erstaunt aufhorchen lassen und
wird künftig zu genau jenen Alben gehören, die ich mir
mit schöner Regelmässigkeit immer wieder gerne
reinziehen werde. Im ersten Moment könnte man meinen, es
handle sich dabei wieder mal um eine dieser
Retrogeschichten, die momentan den Markt regelrecht
überfluten, aber das Trio aus dem norditalienischen
Bosmenso (ca. 50km nördlich von Genua) mit einer
Vorliebe für Flüsse, Bier, Blood Ceremony, Wälder und
Winnie Pooh ist irgendwie anders. Nicht wie alle anderen
ihrer Sorte aber zumindest wie viele davon. So simpel
ihre akustischen Kreationen am Albumanfang auch klingen
mögen, so differenziert und vielseitig sind sie dann mit
zunehmender Spielzeit. Die grossen Vorbilder sind
schnell ausgemacht, Combos wie Black Sabbath,
Witchfinder General und Sir Lord Baltimore haben ihre
unüberhörbaren Spuren im Sound des Powertrios
hinterlassen, und so spielen auch die drei quirligen
Südfrüchte sehr gerne mit Tempo- und Rhythmuswechsel
sowie mit der Verwendung viel verschiedener Parts in den
einzelnen Tracks. Das ergibt folgerichtig einen sehr
griffigen Mix aus kernigem Garage Rock, dezentem Occult
Rock und Proto Metal des besseren Sorte. Mag sein, dass
Anfangs die etwas sanfte Stimme von Gitarrist / Sänger
Christian Draghi ein klein bisschen irritierend wirkt,
aber glaubt mir, am Ende des Tages wisst ihr, dass es
genauso sein muss, wie es ist. Ich habe keine Ahnung,
zum wievielten Mal in Folge ich mir die Scheibe jetzt
reinziehe, aber sie schafft es einfach nicht, mich zu
langweilen, denn dazu rockt die Mucke einfach zu geil.
Reife Leistung Jungs! Mirko B.
Punkte: 8.5 von 10
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EVOCATION - The Shadow Archetype Metal Blade/Sony
Music He, he, he, ... Schweden-Death vom
Feinsten! Ihr bereis fünftes Album ist Schweden-Tod vom
Allerfeinsten. Die Deather Thomas Josefsson (Vocals),
Marko Palmén (Guitars), Simon Exner (Guitars), Gustaf
Jorde (Bass) und Per Möller Jensen (Session-Drummer on
the album) bereiten - zumindest mir - ein wahres,
tödliches Glücksgefühl zu. Stilistisch wären Evocation
an Entombed, Asphyx, Dismember, Bolt Thrower, nur um
einige annähernd zu nennen, zu zuweisen. Mit den elf
Todesbleisongs stecken Evocation den kompletten
Schweden-Death ab. Thomas growlings und wütende Vocals
treiben die heisse, schnellflüssige Evocation-Lava ins
Meer, niedermetzelnd, nichts bleibt stehen, Per
treibende Double-Bass Attacken lassen den
Evocation-Vulkan gehörig ausspeien und auwerfen. Der
ebenfalls wummernd-treibende Bass von Gustaf harmoniert
bestens mit den Drumattacken. Simon und Marko ergänzen
sich blendend, hammerhartes, kollosal-prägendes und
präzises Riffing, gepaart mit typischen, deathigen
schnellen wie auch langsamen, melancholischen Soli und
Melody-Lines. Das Cover-Artwork wiederspiegelt vollends
den Evocation-Death, skurril-gorelastiges Cover-Artwork,
perfekt. Die Produktion ist hammerhart und powervoll.
Textlich geht es bei 'The Shadow Archetype' um den
Schweizer Psychoanalytiker Carl Gustav Jung und dessen
Archetypentheorien, wonach wir die guten als auch die
schlechten Eigenheiten unserer Vorfahren erben. Man
könnte von einem Konzeptalbum sprechen, ja, aber in
diesem kommen nur die guten vererbten Eigenheiten vor,
denn 'The Shadow Archetype' ist ein brilliantes Death
Metal-Album geworden. Goil & habe fertig! Leopold
Punkte:
8.5 von 10
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CHICKENFOOT - Best + Live (2 CDs) earMusic -
Phonag Am Beispiel der amerikanischen
Supergroup Chickenfoot sieht man wieder mal, wie die
Jahre ins Land ziehen! Das töfte Debüt stammt nämlich
von 2009 und die zweite Studioscheibe, die aber
bekanntlich unter dem Titel "III" lief, hat mittlerweile
sogar Def Leppard geschlagen. Die Briten brauchten
damals ja nach dem Millionen-Seller «Hysteria» (1987)
ganze fünf Jahre, bis der Nachfolger «Adrenalize» die
Erfolgsgeschichte weiter schrieb. Und jetzt, also nach
sechs Jahren "Funkstille" bezüglich Studio-Outputs, sind
Sammy Hagar, Joe Satriani, Michael Anthony und Chad
Smith offenbar wieder zurück, wenn auch mit angezogener
Kreativ-Handbremse. «Divine Termination» markiert
nämlich gerade mal den einzigen neuen Song (!), während
der Rest der DCD Best-Of Extrakte der bisherigen zwei
Longplayer enthält, die immerhin noch mit dem kompletten
Audio-Konzert von Phoenix (23.09.2009) ergänzt wurden,
das bisher sonst nur auf DVD vollständig und partiell
auf der offiziellen Live-Scheibe «LV» (2012) vertreten
war. Dazu kommt noch eine livehaftige Cover-Version vom
Deep Purple Klassiker «Highway Star», die es bisher
nicht auf Tonträger gab und bei der 7"-Single von
«Divine Termination» als B-Seite verwendet wird, nota
bene in schönen Purple-Vinyl gehalten. Unter dem Strich
ist diese Single eigentlich das Beste am Ganzen, und
wenn man sich die fetten (Studio-) Produktionen wieder
mal anhört, sollten diese unbedingt auch auf Vinyl im
heimischen Regal stehen! Sollten, denn meine Wenigkeit
glänzt da noch mit einer schmerzlichen Lücke, aber nicht
mehr lange! Rockslave
Punkte:
keine Wertung
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BODY COUNT – Bloodlust Century Media/Universal
Wer bereits in den 90er Jahren sein Haupthaar zu
harten Klängen kreisen lies, der kann sich sicherlich
noch daran erinnern, dass damals unter dem Begriff
„Crossover“ die Fusion aus Sprechgesang und harten
Gitarren der letzte Schrei war. Bekannteste Vertreter
waren damals Rage Against The Machine, Clawfinger und
eben auch Body Count. Crossover-Bands schossen wie Pilze
aus dem Boden: Downset, Sullen, Headcrash, Such A Surge,
Stuck Mojo, H-Blockx, Thumb, Blackeyed Blonde, Senser,
Dog Eat Dog und würde man den Kreis noch um Punk, Funk
und Hardcore erweitern, würde die Liste endlos.
Interessant ist es auch zu sehen, wenn man die letzten
30 Jahre Metal generell anschaut, welche dieser Bands
ihr Bestehen in die Gegenwart retten konnten und da
schaut es schon ein wenig düster aus. Eigentlich
erstaunlich, denn überblickt man parallel dazu die
Weltgeschichte und fokussiert sich dabei auf die soziale
Entwicklung unserer Gesellschaft in den letzten 30
Jahren, so wäre genügend Material vorhanden, um die Wut
und Kritik an dem System auf grosser Flamme zu kochen.
Auch um Body Count war es lange ruhig, bevor Ice-T mit
seinem Kumpel Ernie C vor drei Jahren mit „Manslaughter“
ein Lebenszeichen von sich gab. Im Vergleich zum
direkten Vorgänger ist „Bloodlust“ düsterer, härter und
definitiv ernster ausgefallen. Rassismus, Kriminalität,
Polizeigewalt, das Überleben auf der Strasse und der
immer weiter klaffende Graben zwischen Arm und Reich
sind die Thematiken, welche das Werk dominieren. Also
grundsätzlich wie beim Debut „Body Count“ vor 25 Jahren,
nur während damals musikalisch das Schwergewicht mehr
Richtung Hardcore und Punkt tendierte, so ist
„Bloodlust“ deutlicher auf der Groove Metal-Schiene
angesiedelt. Ice-T selber erklärt gleich selbst, dass
Bands wie Black Sabbath, Suicidal Tendencies und Slayer
zu seinen Inspirationen gehören und zur Huldigung
Letzterer finden wir ein Cover von „Raining In Blood /
Postmortem“ auf der Scheibe, was nicht zwingend nötig
gewesen wäre, denn Songs wie „Civil War“, „The Ski Mask
Way “, „No Lives Matter“ und „Black Hoodie“ wissen zu
überzeugen, selbst das balladeske „This Is Why We Ride“
überrascht auf positive Weise. Wirkliche Aussetzer
leistet sich „Bloodlust“ keine und auch wenn das Werk
den Kultstatus des Erstlings wohl kaum erreichen wird,
so würde ich gar sagen, mit „Bloodlust“ haben Body Count
ein starkes, wenn nicht das beste Werk ihres bisherigen
Schaffens abgeliefert. R.K.
Punkte: 8.2 von 10
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VANDROYA - Beyond The Human Mind Inner Wounds
Recordings Dies ist das Zweite Album der
Brasilianer um die interessante Sängerin Daisa Munhoz.
Das Debut erschien 2013 und hiess "One". Beschrieben wir
deren Musik als Progressive/Power Metal, und nach einem
spannenden Intro beginnen die Südamerikaner dann auch
gleich mit der Up Tempo-Power/Prog-Nummer "The Path To
The Endless Fall". Sofort fällt Daisas warme, sehr
angenehme Stimme auf. dadurch wird der Song enorm
aufgewertet, weil Prog-Bands auf hohem spielerischen
Niveau gibt's ja Tonnenweise. Wobei Doublebass-Nummern
wie das starke "Maya" schon echt geil sind, grade dieser
Song wirkt nicht musikalisch überladen oder zugeballert
und dazu eben diese tolle Stimme, echt gut. Auch "Time
After Time" durch variieren der Geschwindigkeit im Song,
vor allem im Refrain macht es aus und hebt Vandroya ab
von anderen Prog-Bands. Und dann die Hammerballade "Last
Breath", Western-Gitarre, gefühlvolle Stimme, etwas
Keyboard und im Refrain dann etwas verzerrte Gitarren,
echt wunderschön. "I'm Alive", eine Lupenreine Power
Metal-Nummer, bei der Daisa ihre Vielseitigkeit am Mic
blendend zeigen kann. Mit "If I Forgive Myself" hat man
noch eine Zweite ruhige Nummer an Bord, herrlich
gesungen und mit Klavier begleitet. Mit dem elf Minuten
langen Titeltrack drehen die Brasilianer dann nochmals
voll auf, dies ist ein sehr abwechslungsreicher Song,
ein echter Prog-Song, der ein interessantes Album
abrundet. Sicher trägt die Sängerin einen grossen Teil
dazu bei, aber auch die meisten Songstrukturen sind
spannend und machen "Beyond The Human Mind" zu einem
besonderen Hörerlebnis. Crazy Beat
Punkte: 8.1 von 10
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TREAT - The Road More Or Less
Traveled (live) Frontiers Records/Musikvertrieb
Wie es Gitarrist Anders Wikström im letzten Interview
schon angetönt hat, erscheint nun das erste Live-Album
der schwedischen Treat (schliesst man die Live-DVD beim
Re-Release des Debutalbums aus). Da die helvetischen
Konzertveranstalter einmal mehr pennen, wie auch bei
Kiss und Alice Cooper, bringen es die Schweizer einmal
mehr nicht auf die Reihe, Treat auf der im April
stattfindenden Tour in die Schweiz zu holen. So bleibt
dem Treat-Fan nur diese Live-Scheibe, welche
logischerweise das aktuelle Studioalbum "Ghost Of
Graceland" präsentiert. Dass die Schweden mit Anders,
Sänger Robert Ernlund, Bassist Pontus Egberg (ehemals
The Poodles), Hammertrommler Jamie Borger und
Gast-Keyboarder Jona Tee (H.E.A.T.) eine schlagkräftige
Truppe am Start hat, muss nicht speziell erwähnt werden.
Die Jungs lassen nichts anbrennen an diesem Konzert (23.
April 2016) beim Frontiers Rock Festival. Nach drei
Tracks des letzten Studioalbums erklingt der erste
Klassiker in Form von "Ready For The Taking", gefolgt
von "Papertiger". Wie Robert verkündet war es für die
Band nicht leicht eine Setliste zusammenzustellen und
trotzdem haben die Herren das Wunder fertig gebracht,
einen Killersong, nach dem anderen zu spielen. Nach zwei
weiteren neuen Liedern ("Do Your Own Stunts",
"Endangered"), kennt der Hitalarm kein Halten mehr. "We
Own The Night", "Get You On The Run", "Conspiracy",
"Skies Of Mongolia" und logischerweise "World Of
Promises" killen ohne Ende und lassen die beste
Schwedenrocktruppe punkten. Ich weiss, Europe sind auch
noch da, aber Treat haben nie auch nur einen schlechten
Song komponiert! "The Road More Or Less Traveled"
erscheint nicht nur als Live-CD, sondern auch als DVD,
also Hör- und Sehgenuss. Für mich klar ein Highlight
einer Live-Scheibe, die in einem Atemzug mit anderen
Glanzlichtern an Live-Alben genannt werden muss!
Tinu
Punkte:
keine Wertung
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THE MOON AND THE NIGHTSPIRIT - Metanoia Prophecy
Productions Ágnes Tóth und Mihály Szabó
erschaffen mit ihrem Projekt The Moon And The
Nightspirit seit 2003 unverkennbare Klangwelten, welche
irgendwo zwischen Neofolk und World Music angesiedelt
sind. Sie verstehen ihr Schaffen als Gesamtkunstwerk,
weshalb sie auch ein besonderes Augenmerk auf visuelle
Eindrücke legen. Das wiederkehrende Element auf dem
Cover von "Metanoia" ist die Spirale. Perfekt im
goldenen Schnitt angelegt, ist dieses Wunderwerk der
Natur das passende Symbolbild für die mystische,
heidnische Musik des ungarischen Duos. "Metanoia" steht
für die Rückkehr zur ursprünglichen, reinen Existenz -
für Tod und Wiedergeburt eines höheren Ichs. Gesang und
Gitarre sind die Hauptträger des musikalischen
Ausdrucks. Multiinstrumentalistin Ágnes Tóth bringt dazu
viele traditionelle Folkinstrumente wie die mongolische
Pferdekopfgeige "Morin Khuur", die slowakische
Hirtenflöte "Fujara", das Digeridoo, die Maultrommel und
einige ungewohnte, perkussive Instrumente ins Spiel. Im
Gegensatz zum Vorgängeralbum hat man sich beim
Songwriting von "Metanoia" nicht durch irgendwelche
Genregrenzen einengen lassen und so lässt man hin und
wieder sogar das Klavier in den Vordergrund treten.
"Metanoia" wirkt mit den vielen Nuancen, die es zu
entdecken gibt, sehr vielschichtig. Die melancholische,
spirituelle Stimmung zieht sich dennoch wie ein roter
Faden durch das Album. Wer Zeit und Lust zum Entdecken
hat und gerne in Erinnerungen an längst vergangene
Zeiten schwelgt, kann sich bedenkenlos darauf einlassen.
Patrica L.
Punkte: 8.0 von 10
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FÄULNIS – Antikult Grau Records Die
Hamburger schaffen auf ihrem neuen Album, woran viele
Bands scheitern. Sie verbinden unkompliziert und ehrlich
verschiedenste Stilrichtungen, um durch einen homogen
wirkenden Sound ihren Inhalten Gewicht zu verleihen. So
startet ‘Kadaver’ mit klassischem Black Metal, während
der doomige Start von ‘Der König’ ein viel langsameres
Tempo anschlägt und mit dem Ende überrascht. Auch sind
Ähnlichkeiten zu Lifelover kaum von der Hand zu weisen,
wie der allgemein wichtige Teil von depressivem Rock.
Dabei ist aber nicht das melancholische Selbstmittleid
gemeint, sondern die ausgewachsene Depression die sich
selbst in Weltflucht versucht, durch Alkohol aber immer
wieder in sich selbst gefangen bleibt. In Zusammenarbeit
mit Hermes Phettberg ist ein eindrückliches Video zu
‘Metropolis’ entstanden, der ganz gut zeigt, was meine
Worte nur schwer können. Die Musik auf Antikult ist
weder harmonisch noch ästhetisch ansprechend, aber durch
das schamlose Aufzeigen von möglichen Gefühlen,
Lebensinhalten und Gedanken ein ehrliches, wüstes, aber
auch befreiendes Stück Musik. So ähnlich wie die letzten
zwei Liter Bier nach gewissen Nächten nicht schön, aber
irgendwie trotzdem nötig waren. Nur damit man der Welt
auch mal wieder was zurückgeben kann. Ein Album voller
Rückkopplungen, harten Texten und nur wenigen
Lichtblicken. Wer kann sieht sich die Show am 20.04 im
Gaswerk an. Fett! Tristan
Punkte: 8.0 von 10
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TYRANEX - Death Roll GMR Music
Group
Es ist einfach eine Tatsache,
dass Schweden heutzutage mit die besten Bands sämtlicher
Genre harter Musik hervorbringt. Gerade was den
traditionellen, von den 80ern beeinflussten Metal
angeht, kamen von dort in den letzten Jahren solch
aufregende Acts wie Enforcer, Bullet, Steelwing oder
Ambush, um nur einige wenige zu nennen. Dass hier noch
lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist und
weiterhin mit tollen Veröffentlichungen gerechnet werden
kann, beweisen Tyranex mit ihrem neuen Album 'Death
Roll'. Hier wird richtiger Metal gespielt, wie er sein
muss. Kompromisslos, wild, ohne Rücksicht auf Verluste
und ohne Umwege direkt ins Gesicht geschmettert.
'Berget', 'Fight Them Back' oder 'Bloodflow' kommen
nicht nur wegen den Gitarren messerscharf daher, sondern
werden durch die aggressive Stimme von Sängerin Linnea
Landstedt noch authentischer gemacht und können absolut
mit Speed Metal-Klassikern der 80er mithalten. Zwar ist
keiner der Songs auf Anhieb ein Ohrwurm, aber das Album
als Ganzes hat tatsächlich einen Wiedererkennungswert
und macht schon ab dem ersten Hördurchlauf richtig Spass
und gute Laune. Man bekommt direkt Lust darauf, die
Nieten besetzte Lederjacke aus dem Schrank zu holen und
im nächsten Metal Club abzufeiern. Ich hoffe, dass
Tyranex ihrer Schiene zukünftig treu bleiben, denn mit
'Death Roll' haben sie voll ins Schwarze getroffen und
geben den Metal Fans, was sie brauchen. Eigentlich wäre
mir 'Death Roll' an Punkten sogar noch ein wenig mehr
wert gewesen, aber bei nur acht Songs ist da leider
nicht mehr möglich. Dennoch ist die neue Scheibe von
Tyranex komplett klasse und sollte von jedem Heavy/
Speed Metal-Fan gekauft oder zumindest angetestet
werden. Es lohnt sich. Sascha Sch.
Punkte:
8.0 von 10
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CRAVEN IDOL – The Shackles Of
Mammon Dark Descent Records
Meine Damen und Herren – was nun
folgt, ist nichts für zarte, moderne Musik gewohnte
Anhänger musikalischer Werke, sondern einfach nur ein
Schlag mitten in die Fresse! Old School as fuck, möchte
man noch anfügen, ohne jedoch angestaubt zu wirken. Es
wirkt zwar so, als ob diese Truppe aus good old England
einen Zeitsprung aus den 80ern direkt zu uns gemacht
hätten und ihren rohen, teilweise irre, wenn nicht gar
böse klingenden Death Metal per Express durch unsere
Lauscher jagten. Keine Keyboards, kein Geklimper, keine
Wohlfühloasen, maximal mit Chören wird hier gearbeitet,
der Rest ist und bleibt pures Todesmetall, zeitweise
angeschwärzt. Gewisse Einflüsse von beispielsweise
Rotting Christ oder Venom sind unüberhörbar, das hindert
Craven Idol jedoch keineswegs, ihren eigenen Sound zu
produzieren. Kurzum: Wer auf wirklich alte Schule des
Todesmetalls mit den teuflischen Anleihen und
kreischenden Soli steht, der sollte, nein MUss sich
Craven Idol reinziehen. Aber auch sonst können die
Engländer gerne weiter empfohlen werden, denn so
ursprünglich und krachend das Gesamtpaket daherkommt, so
ist es doch einfach eine Wohltat in einer Metal-Welt, in
welcher sehr, sehr viel überproduziert wird und Ecken
wie auch Kanten schmerzlichst vermissen lässt. Kommt
immer wieder gut! Toby S.
Punkte:
8.0 von 10
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BAI BANG - Rock Of Life AOR
Heaven/Non Stop Music
Abgesehen von ein paar
vereinzelten Shows ist es um Bai Bang in den letzten
Jahren recht ruhig geworden. Beinahe still und heimlich
kommen die Schweden nun jedoch mit Studioalbum Nr. 8 um
die Ecke. 'Rock Of Life' heisst das neueste Werk der
Truppe um Sänger Diddi Kastenholt und bietet wie gewohnt
melodischen Hard Rock mit einer gesunden Portion Glam
Rock, der einfach gute Laune macht. Ob das eröffnende
'Crazy Night', 'Hey Hey You' oder das starke 'Heart And
Soul' -eigentlich könnte ich die gesamte Tracklist
aufzählen, die Songs gehen direkt ins Ohr und laden zum
Mitsingen ein. Auch die Akustikballade 'Only The Best
Die Young' hat's in sich und Sänger Diddi ist stets bei
bester Stimme. Wer die Band schon einmal live gesehen
hat und mit dem Musikgenre vertraut ist, dem wird es
wohl immer ein Rätsel sein, warum diese Band nie den
richtigen, grossen Durchbruch geschafft hat.
Möglicherweise liegt es mit an der fehlenden Line
Up-Beständigkeit neben dem Urgestein Diddi. Auch auf
'Rock Of Life' haben sich die Positionen an den Drums
(Oskar Wennberg) und an der Gitarre (Filip Wilhelmsson)
erneut verändert, nachdem Gitarrist Jens Lundgren nun
permanent zu Crazy Lixx abgewandert ist. 'Rock Of Life'
ist insgesamt eine tolle Scheibe, wenn auch nicht ganz
makellos. So könnten z. B. 'Runaway' oder 'Gimme All
Your Love' ein klein wenig mehr Tempo und Power
vertragen. Hier und da fehlt einfach noch das gewisse
Etwas. Doch die Scheibe schreit förmlich danach, live
performt zu werden, damit wäre eine astreine Rockerparty
garantiert! Juliane E.
Punkte:
8.0 von 10
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NIGHTRAGE - The Venomous
Despotz Records
Die griechische
Melodic/Death-Kombo Nightrage zählt mit bereits sechs
veröffentlichten Langrillen zu den produktiveren ihres
Genres. Ihr letztes Album 'The Puritan' ist genau zwei
Jahre alt und zählt mit zum Besten, was die Band bis
dato produziert hat. Auch auf 'The Venomous' bedient man
sich den typischen Nightrage-Elementen. Harte
Death-Metal Parts, die dezent die Thrash-Zone berühren
und dazu, die Stimme von Frontmann Ronnie Nymann, die
für die Ohrwurmtauglichkeit der Tracks sorgt. Ihr Sound
steht für einen ständigen Schlagabtausch zwischen Growls
und Clean-Parts, dazu immer bretthart unterlegt von den
Kollegen der Axtfraktion. Gemeinsam schaffen sie
hervorragende Titel wie 'In Abhorrence' oder das
abschliessende Instrumental 'Denial Of The Soul'. Und
trotzdem ist da etwas, das das Album zu keinem
Meisterwerk macht. Das gewisse Etwas lässt sich nicht
heraushören, und vielen Songs fehlt es am letzten
Fünkchen Durchschlagskraft, sodass der Eindruck bleibt,
dass doch viele Parts leider etwas uninspiriert
herüberkommen. Nur zu kritisieren wäre aber keinesfalls
richtig, denn das Album ist wirklich nicht schlecht. Es
hält einfach im direkten Vergleich zu seinem
Vorgängeralbum nicht stand. Doch vielleicht hat diese
Veröffentlichung den positiven Nebeneffekt, dass
Nightrage mit der nächsten Scheibe voller Überzeugung
zum akustischen Paukenschlag ausholen. 'The Venomous'
ein Ohr zu leihen lohnt sich aber auf jeden Fall.
Oliver H.
Punkte:
8.0 von 10
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ORMYST - Arcane Dreams M & O
Music
Die französischen Newcomer
bringen einen soliden Longplayer, welcher sowohl Fans
der symphonischen, wie auch den der progressiven Sparte
ansprechen dürfte. Musikalisch auf einem Top-Level
spielen sich die Jungs durch das Album und die
Powestimme Sophia Lawford’s untermalt das
Gesamterlebnis. Bezüglich der Vocals habe ich aber etwas
gemischte Gefühle. Einerseits episch und wunderschön,
anderseits sind einige Spielereien sehr ermüdend. Jedes
Lied klingt anders und das Album als Gesamtes überzeugt
mich. Dies ist ein gutes Beispiel eines gelungenen
Debütalbums, welches man unbedingt mal gehört haben
sollte. Stark orientiert an den ganz grossen Vorreitern
des Symphonic Metal Genres, aber dennoch mit eigenem
Stil, ist dieses Album den Kauf wert. Monika M.
Punkte:
8.0 von 10
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STEVE HACKETT - The Night Siren
InsideOut Music/Universal
Der ehemalige Genesis-Gitarrist,
der zwischen 1971 und 1977 die Frühphase der britischen
Progressive Rock Kult-Band mitprägte, hat sich seither
kräftig um sein persönliches Palmares gekümmert. Die
Liste seiner Solo-Alben ist lang und die Mitwirkung bei
anderen Kollegen und Bands umfangreich. Dabei wurden
verschiedene Stile zwischen Rock, Blues, Jazz, Classic
und Pop abgedeckt. Grundsätzlich ist (Progressive) Rock
aber das eigentliche Steckenpferd des mittlerweile
67-jährigen Briten, der zum Beispiel 1985, zusammen mit
dem Yes-Gitarristen Steve Howe, die als "Supergroup"
gehandelte Truppe GTR gründete, bei der ab 1986 bis zur
Auflösung im Jahr darauf der heutige Saxon-Trommler
Nigel Glockler (löste Jonathan Mover ab) hinter den
Kesseln sass. Des Weiteren gab es studio- und
livemässige Annäherungen an die Genesis-Vergangenheit,
die aber trotz Steves Interesse nie in einer echten
Reunion mündeten. So machte er halt alleine weiter und
dies mit ordentlichem Erfolg. Dabei blitzen die Wurzeln
der Vergangenheit immer wieder auf, so auch auf den
neusten Werk «The Night Siren», wo Steve während knapp
einer Stunde Spielzeit seinen eigenen Signature-Sound
teils opulent spazieren fährt und dafür eine ganze Latte
an Guests aufgeboten hat. Dazu gehört auch eine
weibliche Gesangsstimme in der Person von Joanna
Lehmann, seiner (dritten) Ehefrau, die seine Leadvocals
optimal ergänzt. Gemäss Info-Sheet handelt es sich um
das 25. Studio-Album (!), das, wiederum vorzüglich
produziert, genre- sprich proggermässig genossen werden
will. Das bedeutet, sich gemütlich auf einen bequemen
Sessel oder ein Sofa zu fläzen und die neue Langrille
von Steve Hackett mit der nötigen Musse zu geniessen.
Rockslave
Punkte:
8.0 von 10
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AXEL RUDI PELL - The Ballads V
Steamhammer/SPV Seine grössten Erfolge feierte
der Gitarrist unter anderem mit seinen Balladen. So
erstaunt es nicht, dass Axel Rudi Pell den fünften Teil
seiner "The Ballads"-Selektion veröffentlicht. Wie so
oft sind es nicht nur die bekannten Nummern, sondern
auch neue Lieder, welche diese Scheiben interessant
gestalten. Dieses Mal ist es die Eröffnungsballade
"Love's Holding On", die Meistersänger Johnny Gioeli
(auch Hardline) mit Bonnie Tylor singt. Oder das Ed
Sheeran Cover von "I See Fire", bekannt aus dem Film
"Der Hobbit" und der neuen Eigenkomposition "On The Edge
Of Our Time". Speziell "On The Edge Of Our Time"
besticht mit einem unter die Haut gehenden Part, der
Lagerfeuerromantik und Western-Flair mit der typischen
Blackmore-Spielweise kreuzt. Daneben erklingt Bekanntes
aus den Alben von 2012 bis 2016, und mit "The Line" und
"Mistreated" zwei Live-Tracks. Mister Pell kann hier
nichts falsch machen und mit Johnny hat er einen Sänger
in den eigenen Reihen, den man sehr selten findet. Einer
der kraftvoll und doch verletzlich und gefühlvoll ("The
Line") singt. Selbst mit der Powerröhre von Bonnie kann
er sich messen lassen und geht nicht unter. Also, wer
auf Balladen steht, muss diese Scheibe haben. Wer sich
an der Spielweise von Axel stört, wird auch an diesem
Album keine Freude haben. Wer ein ARP-Fan ist, wird sich
die Scheibe sowieso zulegen. Tinu
Punkte:
keine Wertung
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LOATHE - The Cold Sun Sharptone
Records
Interessanter Beginn von 'The
Cold Sun', sehr athmosphärisch. Sehr klare und
hammerharte Produktion, blast! Die fünf Liverpooler
Kadeem (Vocals), Erik (Gutiars), Shayne (Bass), Connor
(Guitars) und Sean (Drums) spielen kompakten
Death-Metal, ich sag' mal, untermalt mit
Industrial-Parts und das steht Loathe verdammt gut.
Kadeem growlt was das Zeugs hält, aggressiv und brutal,
straight wie eine Faust nach vorne. Sean an den Drums
untermauert und -malt die aggressiven Growls mit seinen
Attacken, treibt aber auch die anderen Musiker nach
vorne. Die beiden Klampfen sind absolut messerscharf und
unisono, so kann Shayne öfters mal die Farbtupfer am
Bass reinbringen, was ein ganz neues Hörerlebnis ergibt.
Loathe zu umschreiben ist nicht einfach, denn Loathe
sind Loathe. Will sagen, antesten ist hier Pflichtsache.
'The Cold Sun' ist ein post-apokalyptisches Märchen, was
bei mir sofort die Comic-Gene erwecken lässt. Der
Post-Apokalyptische-Death-Metal von Loathe sollte
eigentlich in einen Comic verfilmt werden, das passt
wirklich wie die Faust auf's Auge. Ebenfalls ist 'The
Cold Sun' Loathe's Debutalbum, sehr surrealistisch und
post-apokalyptisch gehalten. Erinnert mich sogleich an
die Gemälde von Salvador Dalì, dem surrealistischen
Kunstmeister. Loathe's Sound enthält Elemente aus dem
Death-, Thrash, Djent-, Progressive-, Punk-,
Deathcore-Bereich. Ein sehr interessantes Debut, welches
erst beim mehrere Male durchhören so bewusst hängen
bleibt, deshalb antesten. Habe fertig, danke!
Leopold
Punkte:
8.0 von 10
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MALLEVS MALEFICARVM – Homo Homini
Lupus NoiseArt Records
Ehrlich gesagt dachte ich erst
bei dem Blick auf das Cover von „Homo Homini Lupus“, das
mich das Album wohl wenig überraschen wird, das stellte
sich jedoch als erfreulichen Irrtum heraus und in dem
Album steckt effektiv mehr als nur pure Panda-Raserei.
Was als „One-Man-Project“ seinen Ursprung fand, wuchs
über die Jahre und neben dem Gründer Marius Berendsen
(Thyrgrim) konnte Robert Dahn (Equilibrium), Schmied
(Mor Dagor) und Vesa Salovaara (Vorna) als Mitstreiter
gewonnen werden, so dass aus Mallevs Maleficarvm eine
vollständige Band wurde. Geboten wird auf dem Debüt
„Homo Homini Lupus“ natürlich Black Metal, der aber über
ein weites Spektrum agiert und keine Scheu davor hat,
zwischen der Raserei auch mal im Midtempo zu stampfen
oder gar schleppende Takte einfliessen zu lassen. „Blaze
At Dawn“ und „Event Horizon“ könnten da glatt als Black
Metal Doom durchgehen, während „Der Widerchrist“ und
„War“ einfach nur tolle Abrissbirnen sind oder „Tragedy
And Triumph“ eine atmosphärische Hymne. Dem Nostalgiker
oder Puristen mag dies etwas zu „untrue“ tönen, doch ich
gehe soweit und stelle die Behauptung auf, dass Mallevs
Maleficarvm mit „Homo Homini Lupus“ ein sehr spannendes
und abwechslungsreiches Album gelungen ist, das man
durchaus als modernen Black Metal bezeichnen kann, der
seine Wurzeln nicht verrät doch sehr offen ist ohne
dabei auf irgendwelche Trends zu setzten. Als Revolution
möchte ich das Album nicht verschreien, aber durchaus
als wohltuende Bereicherung für das Genre. R.K.
Punkte:
8.0 von 10
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DON'T TRY THIS - Wireless Slaves
Boersma Records
Wow, ein überraschender erster
Song namens 'Suffocation' blast es uns aus den Boxen
entgegen. Überraschungseffekt vollends gelungen. Die
fünf Modern-Metaller aus Dessau (Sachsen-Anhalt) knallen
uns mit ihrem Erstling 'Wireless Slaves' zwölf
Metal-Songs entgegen, welche im Modern Metal-Bereich
anzusiedeln sind. Sehr abwechslungsreich gehaltene
Songs, mal mit klarem Gesang, mal sehr melancholisch,
mal wütend und brutal, mal schwelgend, mal mit Growls,
mit typischem Stakkato-Riffing, Double-Bass treibenden,
High-Hat knallenden Drums, schweisstreibend-peitschendem
Bass und atmosphärisch, elekronischen Klängen. Zeitweise
kommt das Gefühl auf, man ist in einem
Science-Fiction-Manga-Movie drin und DTT (Don't Try
This) haben soeben die Filmmusik dazu eingespielt. Auch
das Cover-Artwork passt perfekt zum DTT-Sound, etwas
sogar splattercore-lastig gestaltet, aber passt. Alles
in allem, Carlo (Vocals), Markus (Bass), Stephan
(Gitarre), Philipp (Gitarre) und René (Drums) haben da
einen phantastischen Erstling abgeliefert. Selbst nach
mehrmaligem Anhören entdeckt man immer noch neue
Elemente im DTT-Sound. Well, hier gilt das Antesten auf
jeden Fall, denn DTT haben ihren eigenen DTT-Metal
kreiert. Fans besagtem Genres dürfen voll zulangen, alle
andere Metallians sollten zumindest mal eine Hörprobe
wagen, denn eines können Don't Try This: Überraschen!
Überraschung voll gelungen! Leopold
Punkte:
8.0 von 10
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THE DOOMSDAY KINGDOM - The
Doomsday Kingdom Nuclear Blast/Warner
The Doomsday Kingdom sind die
neue Band von Candlemass-Mastermind Leif Edling. Zuerst
als Projekt gedacht, hat sich der Bassist und
Songwriter, der während seiner Burnout-bedingten Auszeit
an den Songs feilte, dazu entschlossen, eine feste Band
daraus zu machen. Mit ins Boot holte er sich dafür Wolf
Sänger Niklas Stalvind, Drummer Habo Johansson und
Gitarrist Marcus Jidell. Mit Avatarium hat Leif erst vor
wenigen Jahren eine zweite Formation ins Leben gerufen,
mit der er im Vergleich zu seiner Hauptband Candlemass,
eine viel ruhigere und nachdenklichere Seite auslebt.
Spannend also, in welcher Richtung sich nun The Doomsday
Kingdom ansiedeln. Tendenziell geht die Musik von 'The
Doomsday Kingdom' für mich eher wieder in die Richtung
der alten Candlemass. Ohne komplett nach 'Nightfall'
oder 'Ancient Dreams' zu klingen, zeigt das Album
deutlich wieder die Atmosphäre und Strukturen der
Klassiker auf und es wäre hoch interessant zu hören, wie
der Song 'The Never Machine' mit Messiah Marcolin
klingen würde. Dies soll allerdings nicht die
Gesangsleistung von Niklas Stalvind schmälern, oder gar
in Frage stellen, denn dieser liefert auf 'The Doomsday
Kingdom' einen grandiosen Job ab. Im Gegensatz zu seiner
Stammband Wolf, bei der es um einiges schneller zur
Sache geht und sein Gesang aggressiver ist, muss er sich
diesmal auf die Doom Metal-typischen Mid Tempo-Songs
umstellen und mehr Gefühl aus seiner Stimme rausholen.
Gerade bei 'A Spoonful Of Darkness' oder dem über
neunminütigem 'The God Particle' zeigt er, dass er auch
dies beherrscht. Insgesamt gesehen finde ich, ist 'The
Doomsday Kingdom' ein sehr gutes Debut geworden, welches
trotz unüberhörbaren Parallelen zu Candlemass einen sehr
eigenständigen und frischen Eindruck macht. Zwar ist mir
der ein oder andere Song etwas zu lang geraten, aber
wenn man sich darauf einlässt, ist die Scheibe
musikalisch absolut top. Das überragende Instrumental
'See You Tomorrow' beweist dies eindrucksvoll. Ich bin
gespannt, wie das mit dieser Band weitergeht, ein
zweites Album sollte definitiv drin sein. Sascha
Sch.
Punkte:
8.0 von 10
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VESCERA - Beyond The Fight Pure
Steel Records/Musikvertrieb
Nach seinem ersten Solo-Album
2008 das Michael Vescera mit vielen Gast-Musikern
gemacht hat, ist sein neues Werk eine
Gemeinschaftsarbeit mit den ehemaligen
Nitehawks-Musikern Mike Petrone Gitarre, Frank Leone am
Bass und Fabio Alessandrini an den Drums. Geboten wird
knackiger US-Melodic Metal. Vescera legen viel Wert auf
melodiöse Gesangsmelodien und gute Gitarrenriffs,
einfache treibende Bass und Drums. Das Ganze ist knackig
produziert und durchwegs auf einem hohen musikalischen
Niveau angesiedelt. Up Tempo-Nummern wie "Blackout
Paradise" drücken ordentlich. Ebenso wie "In The Night"
und "Stand And Fight" schnelle aber melodiöse Songs,
immer mit starken Refrains. Auch "Dynamite" eine tolle
Gitarrennummer, die stark an Randy Rhoads erinnert, hat
so einen "Crazy Train"-like Drive. Überhaupt ist Randys
Geist oft hörbar in den spannenden Tracks. Erwähnenswert
auch noch das etwas andere "Never Letting Go", eines der
Highlights auf diesem Rundling, geiler Refrain. Durch
Michael Vesceras Stimme und dem Zeitlosen US Melodic
Metal und der starken Produktion bietet Vescera mit
seiner Italo-Band im Rücken hier ein tolles Stück Musik.
Zeitlos rockig, dürfte eigentlich jedem Melodic-Fan
gefallen. Crazy Beat
Punkte:
7.9 von 10
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WALK ON FIRE - Mind Over Matter
Escape Music/Non Stop Music
Gemäss Label-Infoblatt handelt
es sich bei "Mind Over Matter" um das lang erwartete
zweite Album des britischen Classic AOR-Acts Walk On
Fire. Tatsächlich hat besagte Band vor fast dreissig
Jahren das Album "Blind Faith" aufgenommen. Die Truppe
konnte damals mit Tourneen als Opener für Nils Lofgren,
Dan Reed Network, Foreigner und Ratt für dezente
Aufmerksamkeit sorgen. Zudem hatte man zwei kleine Hits
("Wastelands" und "Blind Faith"). Von einem Durchbruch
war man aber meilenweit entfernt. Entsprechend fand die
Geschichte auch keine Fortsetzung, und die Scheibe
geriet in Vergessenheit. Nun, nach so vielen Jahren
lässt sich Sinn und Zweck einer Reunion natürlich
hinterfragen. Man bewegt sich diesbezüglich aber im
akzeptablen Bereich, da die Macher hinter Walk On Fire
auch dieses mal mit dabei sind. Alan King fungiert als
Sänger, Dave Cairns bedient das Keyboards und die
Gitarre und Mike Casswell ist als Gitarrist tätig.
Musikalisch spielt man typisch britischen Melodic Metal.
Dabei bildet ein opulenter Sound das Fundament. Darauf
aufgebaut sind grosse Melodien mit ordentlichen Hooks.
Die Songs sind konsequent hochmelodisch, durch die
satten Gitarrenriffs besitzen sie aber auch einen
angenehmen Härtegrad. Immer mal wieder schielt man dabei
Richtung Epic Metal. Das Songmaterial weist fast
durchgehend Substanz und Charisma auf. Obwohl die
Voraussetzungen nicht unbedingt für ein Highlight
sprechen, ist "Mind Over Matter" wider aller Erwartungen
ein gelungenes Album geworden. Chris C.
Punkte:
7.9 von 10
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MANTAR – The Spell (EP) Nuclear Blast/Warner
Als Nachtisch zum letzten Album „Ode To The Flame“
servieren uns die Jungs von Mantar mit „Pest Crusade“
und „Age Of The Vril“ noch zwei Songs, welche es nicht
auf das letzte Album geschafft hatten, sowie „The Spell“
mit Okoi Jones von unseren Bölzer als Gastmusiker am
Mikro, welches noch aus früheren Tagen übrig blieb.
Obwohl diese drei Songs quasi der Überschuss markieren,
so denke ich gerade für Fans ist diese kleine EP ein
gefundenes Fressen. Qualitativ stehen die Songs nicht im
Abseits, selbst wenn „The Spell“ von Sound her noch
etwas roher tönt als die restlichen zwei neueren Songs.
Neue Horizonte werden jedoch nicht ausgelotet, so bleibt
man auf dem Pfad des Sludge, angereichert mit Doom und
Black'n'Roll, welcher mit der Kraft der Trostlosigkeit
den Zuhörer hypnotisch gefangen hält. Wer also bis anhin
der Band erlegen war, darf hier ruhig zugreifen.
R.K.
Punkte:
keine Wertung
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MYTHRA - Still Burning High
Roller Records/Musikvertrieb
Bereits 1978 in Durham England
gegründet sind Mythra schon alte Hasen im Musikgeschäft.
Irgendwann dann aufgelöst und dann 2015 wieder
zusammengefunden, legen die Briten hier ihr
Comeback-Werk "Still Burning" (passender Titel) hin.
Musikalisch bewegt man sich im Zeitlosen Heavy
Metal-Gefilde älterer Priest und äh ja vor allem Priest,
was die Gitarren angelangt, der Gesang ist
eigenständiger und passt gut in all die elf Songs. Mir
gefällt, wie Vince High die Songs umsetzt, meist sehr
klar gesungen ohne übertriebene Effekte in seiner
Stimme. So sind Nummern wie "That Special Feeling",
"Ride The Storm" oder auch "Silence In The Sirens" echte
zeitlose Metalsongs die einfach Spass machen beim
Anhören. So auch das etwas an Whitesnake erinnernde
"Victory Song". "We Belong" startet wie ein älterer
Maiden-Song, abgesehen vom Gesang natürlich, spielt so
in der Richtung von "Children Of The Damned". Zum
Schluss kann man sagen, dass Mythra hier gut unterhalten
mit wie schon oben erwähnt zeitlosen Hard Rock/Heavy
Metal-Songs, die sehr gefallen und die Tendenz haben,
immer wieder die Play-Taste zu drücken, wenn die elf
Songs zu Ende sind. Starkes Album echt! Crazy Beat
Punkte:
7.8 von 10
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CONDOR - Unstoppable Power High
Roller Records
Ebenfalls ein Trio, diesmal aus
dem ca. 50 km südlich von Oslo noch im norwegischen
Wildland liegenden Kolbotn, welches aus Chris (Vocals,
Bass & Gutiars), Maggressor (Guitars) und Obskurvind
(Drums) bestehen und die uns mit ihrem Zweitling
'Unstoppable Power' eins gehörig auf die Fresse geben.
Nicht ganz so 'back to the roots' wie All Hell, dafür
mit einer gestärkten Prise aus Thrash- und Speed-Metal,
gepaart mit Death-Metal-Elementen einen interessanten
Black-Metal uns vorsetzen, der wahrlich gehörig abgeht.
Wow, da erinnert es mich ans kürzlich The Pig Must Die
Konzert im Kiff, Aarau, denn zu 'Unstoppable Power' kann
man ganz goil abpogen, hellyeah und wie. Sauber
produziert, druckvoll und messerscharf, kommen die acht
Songs einem entgegen geprügelt, was eine helle Freude
bereitet, mal so richtig wieder mal musikalisch -
wohlbemerkt - zugeprügelt zu werden. Schneidende,
stampfende, schnelle Rhythmusgitarren, gepaart mit
schnellen, thrashigen Soli, Double-Bass-Attacken mit
vielen Breaks, viel Cymbals-Untermalungen und einem
wummernden, treibenden und sehr fliessendem Bass ergibt
ein höllisches Black-Metal-Fest mit Death-, Speed- und
Thrash-Metal Indigrenzien. Das Cover-Artwork passt
ebenfalls, geht schon etwas ins fiktive Gore-Genre. Fans
aus dem Death-Black Lager werden helle Freude an diesem
Werk haben, ebenfalls Fans von Darkthrone, Obliteration
werden ihre dunkle Freude daran haben, Metallians mit
Weitblick sollen die Scheibe unbedingt mal antesten. Die
Black-Metal-Party ist angerichtet, das Bier gekühlt und
die Steaks zum Verzehr bereit. Cheers & haut rein!
Leopold
Punkte:
7.5 von 10
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WHEN ICARUS FALLS - Resilience
Czar Of Crickets Productions
Wenden wir uns nun einheimischen
Gefilden zu, und zwar mit den Lausanner von When Icarus
Falls und ihrem vierten Album 'Resilience'. Das Quintett
um Diego (Gesang), Yann (Guitars), Luis (Guitars),
Claude (Bass) und Xavier (Drums, Keyboards) zelebriert
brettharten Rock/Metal, sehr atmosphärisch gehalten,
wabbernd, schleppend, dann wiederum bretterhart, ja, es
ist eine Gratwanderung zwischen Rock und Metal, gepaart
mit etwas 70ger-Style, Blues, Industrial und
Electronica. Mit ihren fünf Songs bedienen sie sich aus
den progressiven, musikalischen Ergüssen à la Pink
Floyd, gesanglich erinnert es eher weinerlich (=
Gesangsstil) an The Cure, gleichzeitig growlt und
schreit Diego sich die Seele aus dem Leibe,
gitarrentechnisch gehen sie in die Richtung à la
Soundgarden, schleppend und melancholisch, wie auch
atmosphärisch und tragend. Mit diesen Vergleichen
versuche ich einfach aufzuzeigen, dass 'Resilience' ein
Album verschiedene Stilrichtungen beinhaltet, die
hervorragend zu einem einzigartigen Sound geformt
wurden. Die Produktion ist ebenfalls sehr klar, roh und
doch powervoll. Diego schreit, growlt, weint und singt
sich förmlich die Seele aus dem Leibe, die Keyboards und
Drums von Xavier legen den perfekten Gegenpart zu
Diego's Gesang, der Bass füllt die Lücken im
Soundteppich gekonnt wummerend, stimmig und perfekt, die
beiden Gitarren sägen, singen, mal bretterhart, mal
clean, mal wummernd, stets mit Melodien untermalend,
solierend, unisono, duellierend zu einem atmosphärischen
Gesamtsound. When Icarus Falls verdient auf jeden Fall
von Metallians angetestet und -gehört zu werden.
Leopold
Punkte:
7.5 von 10
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PYRAMAZE - Contingent Inner
Wound Recordings
Das fünfte Album der dänischen
Power/Melodic-Metaller Pyramaze ähnelt sehr seinem
Vorgänger von 2015. Es bietet starke Lieder, denen mit
zunehmender Laufdauer aber die Spannung flöten geht.
Nicht, dass die Lieder wirklich schlechter werden, nur
die Ohren der Hörer werden langsam müde. Oder mit
anderen Worten: Hier ist alles super, alles schön und
auf hohem Niveau - aber leider auch vieles sehr ähnlich.
Dabei erinnern Pyramaze dank der Stimme von Terje Haroy
und dem leicht progressiven Ansatz an die norwegischen
Prog-Götter Pagan's Mind. Wobei deren Niveau knapp nicht
erreicht wird. Pyramaze klingen 2017 episch, druckvoll
und verspielt. Die Keyboards werden mal flächig
dominant, dann wieder zurückhaltend eingesetzt.
Anspieltipps sind das eingängige "Heir Apparent", das
schwelgerische "Kingdom Of Sleaze" und das ruhige, im
Duett gesungene "The Tides That Won't Change". Dagegen
wirken Lieder wie "Symphony Of Tears", "Nemesis" oder "A
World Divided" oberflächlich betrachtet sehr
austauschbar. Ein ähnliches Phänomen gibt es zwar bei
jedem Album (auch) von grossen Bands, da überzeugt aber
trotzdem jedes Lied für sich. "Contingent" ist weit
davon entfernt, ein schlechtes Album zu sein. Für einen
Podestplatz ist hier aber trotz präsentierter Klasse der
Wurm drin. Wer symphonischen Power Metal mag, kann mit
"Contingent" wenig falsch machen. Alle anderen verpassen
wenig. Roger W.
Punkte:
7.5 von 10
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DEMON HEAD - Thunder On The Fields
The Sign Records
So klingt es also, wenn sich ein
dänisches Quintett in eine Waldhütte zurückzieht, um
dort sein Zweitwerk auszutüfteln. Nur wie klingt 'So'?
Ich würde sagen interessant, nicht beeindruckend,
fesselnd, gewaltig oder gar überragend, aber durchaus
interessant. Die Gitarren swingen sehr leicht verzerrt
vor sich hin und verbreiten dabei eine schon fast
morbide Stimmung. Gut gemacht meine Herren, denn ein
kurzer Blick aufs Infoblatt verrät, dass man sich mit
Leidenschaft dem Proto - Doom der frühesten Generation
widmet. Tatsächlich klingt die Band dann so, als ob sich
sehr melancholische The Doors und Danzig in einem
versifften Saloon in New Mexico getroffen hätten, um
einen gemeinsamen, finsteren Sound auszutüfteln. Der
Zugang zu 'Thunder On The Fields' ist zugegebenermassen
schwer, ich habe weit mehr als zwei bis drei Durchgänge
gebraucht, bis ich endlich begriffen habe, was mir die
Truppe sagen will, und wie sie es mir sagen will. Und
sie sagt es eben durch diese bereits erwähnten Gitarren,
welche, so wenig aggressiv sie auch klingen mögen, es
dennoch schaffen, auf sehr filigrane Art und Weise eine
beklemmende Stimmung zu schaffen, obwohl sie dabei oft
die Grenzen zum typischen Surfgitarrensound
überschreiten. Kombiniert mit der markanten Stimme von
Frontmann Ferreira Larsen erschaffen sie genau die
Stimmung, die nötig ist, um die von der Band dermassen
geliebten Dämonen heraufzubeschwören. Dass der finale
Longtracker 'Untune The Sky' mit der genau gleichen
Melodie endet wie das eröffnende "Menneskeæderen" (zu
Deutsch: Menschenfresser), ist folgerichtig kein
Gimmick, sondern ein unabdingbares Muss, hier wird ein
magischer Kreis geschlossen. Die ähnlich gelagerten
Uncle Acid and the Deadbeats sind nicht gerade mein
Ding, aber an Demon Head habe ich durchaus Gefallen. Wie
ich eingangs schon sagte eine interessante Geschichte.
Mirko B.
Punkte:
7.5 von 10
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ALL HELL - The Grave Alchemist
Prosthetic Records
Im tiefsten, dunkelsten Ort in
North Carolina, umgeben von gefährlich wirkenden Hügeln
von Asheville, stieg im Jahre 2013 All Hell aus der
Asche des Phönix. Das Trio um Jacob (Guitars & Vocals),
Kurt (Drums) und Erik (Bass) frönen sich dem 80er Metal
zu, dem etwas neueren NWOBHM, gepaart mit viel Black
Metal-Einflüssen. Um einen Anhaltspunkt gewähren zu
dürfen, kommen Bands wie Venom, Bathory, Immortal und
und und in den Sinn. Die Songs sind straight to hell,
wie die Faust auf's Auge, ohne Schnickschnack, roh,
geprügelt, wütend, schnell, zeitweise mit einem kurzen
melodiösen Soli oder Line unterbrochen, um danach wieder
in die Volle zu gehen. Das Intro zum Song 'Grave
Alchemy' bläst den Angriff zu 'The Grave Alchemist' ein.
Die Aufnahmen sind sehr authentisch zur besagten
Zeitspanne, natürlich mit den modernen Möglichkeiten
abgemischt, so macht es das erst zweite Machwerk richtig
roh. Jacob shoutet und growlt sehr wütend, aber nicht zu
extrem, eher so à la Mitte 80er Thrash-Gesang. Seine
Klampfe schnellt im selben Stil mal speedig, dann
punking, thrashig, im eher bekannten Black-Metal-Stil,
etwas dumpf aber sehr authentisch recorded, klar, mit
melodiösen Soli à la NWOBHM-Hymnen klingend, unterstützt
von Kurt's treibenden Drums, mal speedig, thrashig,
stampfend, punkig nach vorne peitschend und Erik's
wummernden und vibrierenden Bass unterstützt durch die
zwölf Songs von 'The Grave Alchemist' durch. Das
Cover-Artwork reflektiert vollends die Mucke von All
Hell. Klingen als US-Amerikaner verdammt goil nach dem
alten Europa-Metal, dem Anfängen des NWOBHM und
Black-Metals. Fans besagter und erwähnten Bands können
hier beinahe blind zugreifen, Fans besagten Genres des
Black Metals und des NWOBHM sollten mit Weitblick eine
Hörprobe riskieren, da All Hell sehr frisch, düster und
unverbraucht daherreiten, mit verschiedenen Stilen
arbeiten und diese auch einsetzen, so dass es ein sehr
offenes, ja frech geschrieben, ein progressives Album
geworden ist, welches einem in Erinnerung bleiben wird.
Check it out! Leopold
Punkte:
7.5 von 10
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WOODSCREAM - Octastorium
Adulruna Records Die 2006 gegründete Band
Woodscream aus dem russischen St. Petersburg hat in
ihrer mehr als 10-jährigen Karriere erst einen
Langspieler veröffentlicht, was mit ein Grund sein
könnte, weshalb man sie ausserhalb Osteuropas bisher
noch kaum wahrgenommen hat. Dies scheinen Woodscream nun
ändern zu wollen. Man hat sich auf die Suche nach einem
Label gemacht, welches "Octastorium" nochmals
veröffentlicht und mit einem grösseren Radius bewirbt.
Mittelalterliche Legenden bilden die textliche Grundlage
für die Songs. Valentina Tsyganova bringt die
Geschichten mit ihrer kraftvollen Stimme zum Leben - von
lieblichem Minnegesang keine Spur. Violine und Flöte
haben eine zentrale Funktion bei der Ausgestaltung der
Kompositionen, die Gitarre gehört wie Bass und
Schlagzeug zum Grundgerüst. Inspritationsquelle ist
Otyg, beziehungsweise die später daraus entstandene Band
Vintersorg, was man durchaus hören kann. Die
Folk-Elemente sind gegenüber den Metalelementen deutlich
in der Überhand. Bei der etwas mageren Spielzeit von
knapp über 35 Minuten inklusive dem Klassiker 'Andro'
lässt sich kaum ein Urteil über die Konstanz der
Leistung abgeben - aber die Kostprobe stimmt positiv.
Ohne besonders innovativ zu sein liefern Woodscream
einen spassigen Höreindruck, der Lust auf mehr macht.
Patricia L.
Punkte:
keine Wertung
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SINHERESY - Domino Scarlet
Records/Musikvertrieb
Within Temptation treffen auf
Männergesang und vermengen leichte progansätze mit
symphonischem bis poppigem Metal! Wer bei dieser
Beschreibung vor Freude ins Hüpfen kommt, darf jetzt
gerne weiterlesen. Auf dem zweiten Album der Italiener
sind die Wurzeln der einstigen Nightwish-Cover-Band
weitgehend vergessen. Herausgekommen ist eine Mischung,
die das Prädikat 'Eigenständigkeit' durchaus verdient.
Teilweise klingen Sinheresy sogar ziemlich amerikanisch.
So z.B. zu hören beim treibenden "My Only Faith". Dies
allerdings nur in den Strophen. Denn die Refrains,
Keyboards und der Gesang von Cecilia Petrini sind stark
von ihren holländischen Vorbildern geprägt. Das klingt
nicht schlecht und darf dank der hohen Liederqualität
auch für gut empfunden werden. Mir schlägt der teilweise
sehr dünne hohe Frauengesang aber mit zunehmender
Spieldauer auf den Magen. Wer solche Stimmen mag, findet
mit "Domino" aber ein gutes Werk, das dank seiner Härte
sogar für leichte Furore sorgen könnte, Zumal der
melancholische Zweitgesang von Stefano Sain hervorragend
mit derjenigen von Petrini harmoniert. Wiederstehen
Sinheresy live der Versuchung, das Keyboard in den
Vordergrund zu mischen, könnten die Italiener auf der
Bühne wohl besonders Punkten. Auf CD sind Sinheresy
'nur' eine weitere gute Symphonic Metal-Band. Eine aber,
die das Potential hat, mit einem weiteren Album ganz
gross rauszukommen. Roger W.
Punkte:
7.5 von 10
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NIGHT LASER Laserhead Out Of Line Music
Zebra Leggings, Spandexhosen und Cowboystiefel… Nein,
hier gehts nicht um ein Re-Release aus den 80ern und
auch nicht um (schnarch) Steel Panther. Night Laser
heisst die neue deutsche Glam Metal Hoffnung aus
Hamburg. Das Quartett fährt optisch die Poserschiene
schlechthin, mehr Glam geht nicht. Wenn so viel Wert auf
das Drumherum gelegt wird, habe ich häufig die
Befürchtung, dass die Musik etwas auf der Strecke
bleibt. Doch gleich vorab: „Laserhead kann sich echt
hören lassen! Eröffnet wird die Scheibe direkt mit dem
Titeltrack, einem coolen Kickass-Rocker, bei dem Sänger
Benno Hankers gesangliche Unterstützung von keinem
geringeren als Kai Hansen (Gamma Ray, Helloween),
bekommt. Zu Bewundern gibts das im passenden Videoclip.
Schnell hört man, dass es musikalisch jedoch nicht nur
um einen nacheifernden Abklatsch von Mötley Crüe, Poison
und Cinderella handelt. So passt Keep This Love Alive
zwar voll in dieses Raster und geht mit seiner tollen
Melodie und seinem eingängigen Refrain sofort ins Ohr.
Doch gleich wirds mit Bread And Circus wieder sehr
metallastig und lässt mich an Bands wie Skull Fist
denken. Magnetism Of Flesh passt irgendwo zwischen
frühere Reckless Love und Poison. Gelungen finde ich
auch den Midtemposong LA One Day. Mit Make My Cry und
The Same Heartbeat sind natürlich auch ruhigere Songs
vertreten. So lege ich jedem Glam und Sleaze Fan ans
Herz unbedingt mal in Night Lasers Laserhead
reinzuhören! Lohnenswert könnte die Deluxe Edition sein,
welche zusätzlich das 2014er Debütalbum Fight For The
Night enthält. Zwar solltet ihr die Messlatte noch nicht
auf Reckless Love oder Crazy Lixx setzen, denn es ist
schon noch Platz nach oben, um deren Klasse zu
erreichen, doch die Jungs sind auf einem wirklich guten
Weg! Weiter so, ich werde ihn gerne verfolgen!
Juliane E.
Punkte:
7.4 von 10
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TRIAL (SWE) - Motherless Metal
Blade/Sony Music
Wo der Heavy Metal
anspruchsvoll, ausladend und opulent ist, da sind die
Schweden Trial (Swe) (Namensrechtlicher Kram halt) zu
Hause. Allerdings muss ich auch anmerken, dass sie es
teilweise mit der vertonten Dramatik etwas zu gut meinen
('Juxtaposed'), was durch den oft auf 'Extreme High
Pitch' getrimmten Gesang noch zusätzlich unterstrichen
wird. Dabei könnten sie es eigentlich. Nackenbrecher der
Sorte 'Aligerous Architect', 'Motherless' oder 'Cold
Comes The Night' demonstrieren auf fast unwiderlegbare
Weise, dass das Quintett besonders dann zur Höchstform
auffährt, wenn es ordentlich Gas gibt. Dem gegenüber
stehen dann aber eben auf sehr episch und dramatisch
zugeschnittene Songs wie die finale Trilogie 'Birth',
'Embodiment' und 'Rebirth', welche mit ihrer teilweise
nicht enden wollenden, schleppenden Trägheit die Geduld
des Zuhörers wirklich etwas strapazieren. Dennoch gibt
es vom mir eine Bewertung im oberen Drittel, und das aus
zwei Gründen: Man spürt, dass die Jungs fern von
jeglichem Kalkül fest an das glauben, was sie
fabrizieren, und die handwerkliche Umsetzung dieser
quasi skandinavischen Version des 'Hollywood Metal' ist
über jeden Zweifel erhaben. Wer sich in der Fantasy -
Welt von Blind Guardian, Rhapsody & Co. am wohlsten
fühlt, kann hier fast blind zuschlagen. Mirko B.
Punkte:
7.4 von 10
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TOSELAND – Fingers Burned
Metalville/Musikvertrieb
So manchem dürfte dieser Name
bekannt vorkommen: James Toseland ist zweimaliger
Superbike-Weltmeister. Der ehemalige Motorradrennfahrer
ist ausserdem mit Popsternchen Katie Melua verheiratet.
Nach einer Verletzung verabschiedete er sich allerdings
aus dem Rennsport und tauchte ins Musikbusiness ein.
Gemeinsam mit seiner Band (unter anderem sein Schwager
Zurab Melua an der Gitarre) hat er sich gänzlich dem
Hard/Classic Rock verschrieben und glänzt hauptsächlich
mit melodiösen Powerballaden. Die Mischung erinnert
stark an Aerosmith und Konsorten – die Melodien sind
zwar einfach, dafür aber umso eingängiger. Die markante
Stimme von Toseland drückt der Musik einen
unverwechselbaren Stempel auf, was die Band ein wenig
von der Masse abhebt. Dennoch kriegen auch die
Instrumente genügend Platz um zu glänzen und werden
immer wieder mal in den Vordergrund gestellt – das
ergibt eine sehr ausgewogene und harmonische
Komposition. Nach zwei durchaus erfolgreichen Alben
folgt nun eine EP mit 4 Tracks. Der Titeltrack “Fingers
Burned“ hat einen deutlichen Blues-Einschlag und prunkt
mit fetter Instrumentierung. “Bullet“ zieht die Gangart
wieder ein wenig an und glänzt vor allem mit einigen
sehr schönen Gitarrenriffs. Mit “Reward“ geben Toseland
nochmals Vollgas und liefern den härtesten Track dieses
Silberlings ab, was der Kombo ganz gut steht. Doch die
Briten können auch ganz sanfte Töne anschlagen, wie sie
mit der wirklich schönen Akustik-Version von “We‘ll Stop
At Nothing“ zweifelsfrei beweisen. Fazit: Ich
hatte die Band vorher nicht wirklich auf dem Radar, doch
die EP macht definitiv Lust auf mehr! Zwar ist die Musik
sehr massentauglich angesetzt, hat aber grade noch genug
Ecken und Kanten um den besonderen Reiz auszumachen… Wer
auf Classic Rock mit einem Hauch Blues à la Aerosmith
steht, der sollte hier unbedingt mal rein hören!
Patricia H.
Punkte:
7.4 von 10
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FAUNSHEAD - Can't Dance Bellfire / Bellaphon
Hoppla, jetzt werden musikalische Toleranz und
Offenheit der alten Rocksau hart auf die Probe gestellt,
denn mit diesem Ausmass an 'Modern' und 'Alternativ'
muss sie erst mal lernen umzugehen. Dies war zumindest
mein erster, alles andere dominierende Gedanke beim
ersten Anhören von 'Can't Dance'. Nun, ich hab's
überlebt, und ehrlich gesagt konnte ich mich nach
etlichen weiteren Durchläufen sogar irgendwie mit dem
Stilmix des Quartetts anfreunden, denn bei all den
Einflüssen, welche die vier Musiker in ihren Songs
verwursten, gehen sie mit einer dermassen grossen
Lässigkeit ans Werk, dass nichts verkopft oder
verkrampft wirkt. Und sie werfen wirklich fast alles in
ihren musikalischen Schmelztiegel, was die verzerrte
Stromgitarrenmusik in den letzten 40 Jahren
hervorgebracht hat. In 'The Party' wird erst mal
ordentlich drauflos gerockt, schon fast in Stoner Rock -
Manier, der Titelsong hingegen brilliert mit einer
arschcoolen Billy Idol - Attitüde, wie sie der Meister
nicht besser hingekriegt hätte. In Tracks wie 'Down The
Line', 'Lighthose' oder 'Wicked' hat der Grunge seine
Spuren hinterlassen, und wer's ganz furchtbar
intelligent und nonkonformistisch mag, der zieht sich
Schrägheiten wie 'Nosferatu', 'Captain Jack' oder
'Feather' rein. Ob's an der kunterbunten Zusammensetzung
der Band liegt, dass ihr Sound genauso heterogen ist,
wie die vertretenen Nationen? 2014 vom Amerikaner Matt
Norman in Berlin gegründet, wurde die Truppe im Jahr
darauf durch den Portugiesen Duarte am Bass, dem
österreichischen Drummer Stefan und dem italienischen
Leadgitarristen Francesco komplettiert. Wo auch immer
die Gründe für diese musikalische Achterbahnfahrt liegen
mögen, für mich steht fest: Faunshead sind nicht und
werden nie mein Ding sein, aber was sie machen, das
machen sie mit sehr viel Kompetenz und einem
ausgezeichneten kompositorischen Fingerspitzengefühl.
Nichts wirkt krampfhaft oder aufgesetzt, was bei dieser
stilistischen Vielfalt und Offenheit keine
Selbstverständlichkeit ist, und das gehört honoriert.
Mirko B.
Punkte:
7.3 von 10
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INDIAN NIGHTMARE - Taking Back The
Land Iron Shield Records
Stille. Dann indianische
Trommeln, eine Pan- oder Blockflöte, Geister die man mit
den Trommeln zum Leben errief. Und dann wird
losgethrasht im Stile à la Sodom, Tankard, Destruction,
aber eher so 80er Jahre. Die Produktion kommt klar
rüber, die Instrumente sind zu besagter Zeit gehalten.
Nein, es ist alles sehr druckvoll und powervoll
produziert. Da werden sogleich alte Erinnerungen
geweckt, wie die Geister, die Indian Nightmare rief. Mit
'Taking Back The Land' veröffentlichen die fünf in
Berlin ansässigen Speed-Thrasher Dodi Nightmare
(Guitars), Poison Snake (Vocals), Butch Maniac
(Guitars), Lalo (Drums) und Cedro (Bass) ihren 10-Tracks
beinhalteten Erstling. Die Songs sind wahrlich im
speedigen Thrash Metal gehalten, die Double-Bass-Drums
treiben die Songs konstant nach vorne, der Bass hält
sich ebenfalls nicht zurück und ist sehr gut zu hören,
was einem eine wahre Freude bereitet. Die beiden
Gitarren riffen sich durch die Thrash Metal-Chords
powervoll durch, gepaart mit melodiösen, aber auch wild
gehaltenen Soli und Poison Snake bahnt sich seinen Weg
mit thrashigem Shouting durch die zehn Songs. Ebenfalls
ein gelungenes Debutalbum der Deutschen. Das
Cover-Artwork ist sehr genremässig mit Skulls and Bones
gehalten, will sagen, passt total zur Mucke. Live
verleiten Indian Nightmare bestimmt zu bangen,
stagediven, moshen und pogen. Leopold
Punkte:
7.0 von 10
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CULT OF EREINYES – Tiberivs
Code 666
Die Gründer von Rom wurden (dem
Mythos zufolge) von Wölfen aufgezogen. Und Wölfe jagen.
Mit so knappen Worten, natürlich in Englisch, startet
der dritte und nach Angaben der Band der bisher
anspruchsvollste Wurf der Belgier. Ein Konzept über das
Rom zur Zeiten von Tiberius, also im Jahre 14 nach
europäischer Zeitrechnung. Hier bietet sich natürlich
einiges an Inhalten zu besingen an, doch ohne Booklet
sind die Texte nicht immer einwandfrei zu verstehen. Der
kehlige Gesang verschwindet im Verhältnis zur
Gitarrenwucht eher im Hintergrund, was sich auf den
Sound allerdings nicht schlecht auswirkt. Die Musik lebt
vom meditativen Charakter, der durch den Sprechrhythmus
und die hallbeladenen Gitarren wunderbar zur Geltung
kommt. Zudem gibt es viele kleine Details zu entdecken,
wenn man das Album mehr als nur einmal hört. Der Beginn
bei ‘Germanicus’ beispielsweise ist in harmonisch Moll
geschrieben, was einen leicht orientalischen Klang
erzeugt. Wenn man sich Zeit nimmt, hat man ein relativ
dichtes Werk zum Erforschen, ein wirklicher Gassenhauer
ist allerdings nicht dabei. Tristan
Punkte:
7.0 von 10
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DUNDERBEIST - Tvilja Indie
Recordings/Irascible
Die sechsköpfige Gruppe aus
Hedmark, Norwegen, kehrt mit einem neuen, mit knapp 26
Minuten doch sehr kurzen Album, zurück, welches wohl
eher Geschmackssache ist. Der etwas düstere, nach
Alternative schreinde Heavy Metal Sound könnte teilweise
als depressiv durchgehen. Das Album ist zwar kurz, aber
leider nicht knackig. Der Sound ist etwas ermüdend, aber
hat aber dennoch eine Art magische Aura, welche einen
zum Weiterhören verführt. Interessant, jedoch auch
irgendwie langweilig. Ein schräges Paradoxon, welches
auch Fans psychedelischer Musik möglicherweise
überzeugen könnte. Elemente verschiedener Stilrichtungen
verschmelzen mit klassischem Heavy Metal und machen das
Album auf jeden Fall zu einem ganz speziellen Erlebnis.
Meinen persönlichen Geschmack trifft es zwar leider
nicht wirklich, ich kann aber nicht umhin, den Mix der
Elemente und das Feeling für diese Sorte Musik zu loben.
Ich bin mir sicher, dass diese Musik viele Fans finden
wird. Monika M.
Punkte:
7.0 von 10
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BEASTCRAFT – The Infernal Gospels
Of Primitive Devil Worship Pulverised Records
Beastcraft ist eine jener Bands,
die seit Jahrzehnten Musik machen, aber den grossen
Durchbruch noch nicht wirklich geschafft haben. Nach dem
Tod von Mitgründer Trondr Nefas (auch bei Urgehal, Angst
Skvadron und anderen) vor fünf Jahren haben restlichen
Musiker alte Aufnahmen gefunden und veröffentlichen nun
ihr letztes Album. Neben der normalen CD gibt es auch
eine Version mit zusätzlicher DVD sowie streng
limitierte Vinylvarianten. Geboten bekommt man
klirrende, typisch norwegische Aufnahmen von rauem,
primitivem Black Metal. Das eingängige und hypnotische
‘Deathcraft And Necromancy’ zählt zu den ruhigeren
Vertretern, in die ähnliche Kerbe schlägt auch ‘Reborn
Beyond The Grave’. Ganz klar meine beiden Favoriten, in
denen sich einmal mehr die Stärke norwegischen Black
Metals zeigt. Mit ‘The Fall Of The Impotent God’ hört
man ein rumpelndes Stück Blasphemie, wobei das Wort
Satan ziemlich inflationär gebraucht wird. Die
schnelleren Songs wie ‘The Devil’s Triumph’ oder ‘Waging
War On The Heavens’ könnten vom Klang her auch gut auf
Gorgoroth’s Destroyer passen, wenngleich der Sound bei
Beastcraft wärmer und erdiger klingt. Ein puristisches,
ehrliches Stück Black Metal, das erstaunlich frisch
daherkommt. Tristan
Punkte:
7.0 von 10
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DYNFARI – The Four Doors Of The
Mind Code666
Isländischer Black Metal? Es
gibt echt nichts, das es nicht gibt *kopfschüttel* Zumal
das vorliegende Werk ja nicht nur Schwarzwurzel-Gerödel
enthält, sondern auch sehr melodische, sphärisch
angehauchte Instrumental-Parts und Songs wie der Track
Nummer 5 „Sorg“. Generell lässt sich sagen, dass Dynfari
im ersten Teil dieser Scheibe eher brachialer zu Werke
gehen und gegen Ende immer filigraner, wenn man dieses
Wort hier verwenden darf. Im Prinzip ist „The Four Doors
Of The Mind“ (das Konzept geht auf eine psychologische
Betrachtungsweise von Patrick Rothfuss zurück, wie der
menschliche Geist mit Schmerz umgeht) eine Art von
Selbstfindungsalbum, das zwei doch sehr unterschiedliche
Arten der Musik vermischt – Black/Post Metal mit
Akustik-Parts und cleanen Gesängen. Die Produktion ist
absolut ordentlich, der Mix sauber und die Jungs wissen,
was sie tun. Dennoch glaube ich persönlich nicht, dass
Dynfari sich massentauglich etablieren werden können.
Der springende Punkt ist die nicht zwingend eingängige
Mischung aus Geprügel, Klimperei und reinen
Soundlandschaften elektronischer Art. Wer sich auf
Experimente einlassen kann und will, der sollte sich
diese vier Türen sicherlich mal antun, alle anderen
seien vorgewarnt – Scheuklappendenken ist hier fehl am
Platz! Toby S.
Punkte:
7.0 von 10
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ECSTATIC VISION - Raw Rock Fury
Relapse Records/Non Stop Music
Der zweite Langdreher der vier
durchgeknallten Heavy Psych - Begeisterten ist nichts
anderes als ein vertonter Acid - Trip. Nach einem kurzen
Intro geht es auf einen 35 Minuten währenden, wilden
Ritt durch die kunterbunten Sphären jener Klänge, die
dereinst durch Combos wie MC5 und Hawkwind, Amon Düül II
geprägt wurden. Im Selbstbild der Band (Sprich:
Facebook) liest sich das Ganze dann folgendermassen:
'Troglodyte Detroit rock, soothing Krautian moto, filthy
Beefheartian blues, and Hawkwindian primal world heavy
psych'. Verwirrend' Ziel erreicht würde ich sagen, das
war wohl im Sinne des Erfinders, denn Ecstatic Vision
sind unorthodox bis zur letzten Konsequenz. Auch wenn
das Album so etwas wie eine Struktur aufweist, also vier
Songs, von denen zwei wiederum in mehrere Parts
aufgeteilt sind, so ist es schlussendlich doch ein
einziger Soundmonolith, eine riesige Klanglandschaft, in
der jegliche Facetten zwischen wüstem Riffing in bester
Stoner Rock - Tradition bis hin zu hypnotischen
Klangspielereien und Ambient - mässigen, wabernden
Soundteppichen vertreten sind. Es versteht sich von
selbst, dass hierbei die Grenzen des Machbaren
ausgelotet werden. Es ist wie in einer Lavalampe, ein
ständiges Auf und Ab, ein immerwährendes dynamisches
Wechselspiel der Formen, Farben und Strukturen mit
hypnotischer Wirkung, so klingt 'Raw Rock Fury'. Als
echte Bereicherung erweist sich hierbei die Hinzunahme
von Multiinstrumentalist Kevin Nickles (Saxophon / Flöte
/ Guitar), der vor allem beim sporadischen Saxophon -
Einsatz selige Golden Earring - Momente wiederaufleben
lässt. Wer Heavy Psych in seiner reinsten und
unberechenbarsten Form mag, kommt um dieses Album nicht
herum. Mirko B.
Punkte:
7.0 von 10
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IMMINENCE - This Is Goodbye
Arising Empire/Warner
Neuer Post-Metalcore aus
Schweden! Die vier Jungs wissen, was zu tun ist und
präsentieren nach einem fast zweijährigen Schreibprozess
ein solides Album, welches in der Core-Szene für viele
positive Reaktionen sorgen dürfte. Durch und durch
überzeugend, jedoch fallen mir beim ersten Hören
teilweise keine Unterschiede zwischen den verschiedenen
Songs. Dies stört aber nicht sehr und das Album hört
sich sehr angenehm. Dass der Effekt lange bleibt,
bezweifle ich aber. Es ist für meinen Geschmack ein eher
kurzlebiges Hörerlebnis. Trotzdem ist die Scheibe einen
Versuch wert. Monika M.
Punkte:
7.0 von 10
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RAINFORCE - Lion's Den Quam
Libet Records/Non Stop Music
Dies ist das Band-Projekt von
Andy La Morte, der hier für das Songwriting und die
Gitarren zuständig ist. Mit befreundeten Musikern setzte
er hier dieses Projekt um in Form von 10 Rocksongs.
Musikalisch bewegt man sich in den rockigen 70gern und
80gern, wobei erstmal der total trockene Gitarrensound
auffällt, der sich durchs ganze Album zieht. Die Songs
sind schlicht gehalten, klingen mal etwas nach Krokus
oder wie bei "He Came To Set The Captives Free" nach den
Scorpions, jedenfalls die Gitarren am Anfang des Tracks.
Whitesnake-Strukturen ebenfalls an der Gitarre gibt's
bei "I Am Yours. Etwas aus der Reihe fällt das
Instrumentale "Speechless" und das Schlusslicht "Shine A
Light" das mir sehr gefällt, schlichte Gitarre und
schöner Gesang, animiert sofort zum Mitsingen und
steigert sich langsam nach jeder Strophe musikalisch
etwas. wirklich gut gemacht. Zum Schluss kann ich noch
sagen, dass "Lion's Den" jetzt nicht in den Höchstnoten
angesiedelt ist, aber dennoch seinen Charme hat trotz
der einfach gespielten Instrumenten. Von Leuten, die
Rock oder Hard Rock mögen, sollte dieser Rundling ruhig
mal angetestet werden. Crazy Beat
Punkte:
6.9 von 10
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UNEVEN STRUCTURE - La Partition Long Branch
Records/Musikvertrieb Wer aufgrund des Titels
eine Vermutung hat, liegt zumindest hier richtig, denn
Uneven Structure stammen in der Tat aus Frankreich. Die
Combo wurde 2008 aus der Taufe gehoben und hat sich im
Bereich des Tech und Progressive Metal niedergelassen.
Wem Bands wie Tesseract, Protest The Hero oder Textures
ein Begriff sind, wird sich auch mit Uneven Structure
anfreunden können. In den offiziellen Info-Sheets wird
ja gerne und oftmals nicht mit Superlativen gespart,
aber anstatt mich lange mit der treffenden Formulierung
herum zu schlagen, verwende ich in verdankenswerter
Weise folgendes Zitat: "Eine perfekte Symbiose aus der
Härte des Metal, der raffinierten Technik des Prog und
des atmosphärischen Sounds des Ambient. Zeitweilen wird
man bei «La Partition» auch an das musikalische
Universum von Devin Townsend erinnert. Die Mucke von
Uneven Structure ist somit kein Mainstream, sondern
stellt dem Zuhörer die entsprechende Anforderung, sprich
eben fokussiert zuzuhören und sich von den verschiedenen
Stimmungen der vielschichtigen Songs (fort-) tragen zu
lassen. Der Spagat zwischen lieblichen und bombastischen
Momenten will entdeckt und genossen werden. Interessant
sind dabei die eher raren Momente, wenn sich der
Ambient-Sound mit seiner eigentümlichen Charakteristik
ausmachen lässt. «La Partition» ist nach dem Debüt
«Februus» von 2011 erst die zweite Langrille der Herren
aus Fronkreisch. Ich persönlich stehe unter dem Strich
in dieser Stilecke mehr auf Devin Townsend, respektive
aktuell auf «Transcendence» von Devin Townsend Project.
Rockslave
Punkte: 6.9 von 10
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FRANTIC AMBER: Burning Insight
(Re-Release) GMR Music Group Die in Schweden
stationierte Multikultigruppe setzt ein klares
Statement. Mit fast schon gefühlsvollen Growls, satten
Riffs und Soli sowie einem gekonnt eingesetzten
Schlagzeug kann sich die Band auf jeden Fall in der
Melodic Death Szene behaupten. Das Re-Release der des
2014 erschienenen Debütalbums beinhaltet einen
Bonustrack und die knappe Stunde des harten Genusses ist
auf jeden Fall einen Kauf wert! Die Band ist
zusammengesetzt aus zwei gebürtigen Schwedinnen, einer
Dänin, einer in Schweden aufgewachsenen Japanerin sowie
einem aus Kolumbien stammenden Drummer. Die Mischung ist
interessant und auch optisch sehr ansprechend. Die vier
Ladies geben sich in ihrem Auftritt durchaus sexy mit
Korsetts und Lederboots. Ein Manko dieser Platte muss
aber leider auch erwähnt werden: die Lieder klingen alle
sehr ähnlich, man kann sie anfänglich nicht
voneinanderhalten. Aber abgesehen davon gibt es auf
jeden Fall einen grossen Daumen hoch für diese Platte!
Monika M.
Punkte:
keine Wertung
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FARFLUNG - Unwound Celluloid Frown Heavy Psych
Records Wenn's piept und fiept, wummert und
wabert, dann sind die durchgeknallten Spacerocker aus
Amiland voll in ihrem Element. Und wer die Band kennt,
weiss nur zu genau, dass im Vergleich dazu die
Genreväter Hawkwind geradezu zugängliche, leicht
verdauliche Kost serviert haben. In Track Numero eins
('You Will Kill For Me') und drei ('Unwound Celluloid
Frown') lassen sie demzufolge noch einigermassen haarige
Rock 'n' Roll - Klöten aus dem Latz hängen, was
dementsprechend Spass macht. Song Nummer zwei ('We Wish
For Wounds') hingegen kündigt mit seiner ausgeprägten
Laid Back - Attitüde schon mal an, was sich in den
beiden Nummern auf der zweiten EP - Hälfte abspielen
wird, da wird die Band nämlich ihren Hang zum unendlich
repetitiven Gegniedel ausgiebig ausleben. 'Axis Mundi'
ist im Endeffekt nichts als ein siebenminütiges, stets
gleich klingendes Intro, dem sich in der Folge ein knapp
achtminütiges, ebenfalls stets gleich klingendes aber
immerhin sich steigerndes Outro anschliesst. Und mit dem
abschliessenden, relativ kurzen 'Silver Ghost With
Crystal Spoons' wird nochmal sehr entspannt und relativ
leise vor sich hin gesäuselt. Fans der Band werden auch
diese EP lieben, vorausgesetzt sie haben die dazu
nötigen natürlichen oder synthetischen
bewusstseinserweiternden Substanzen gerade zur Hand
oder, im optimalen Fall, schon intus. Allen anderen, die
trotz fehlender Affinität zum Space Rock ein Ohr
riskieren wollen, empfehle ich mit Nachdruck, als
Gegenmittel bei heftigen Reaktionen alte AC/DC, Venom
oder Rose Tattoo - Alben griffbereit zu halten.
Mirko B.
Punkte: 6.7 von 10
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HELLWELL - Behind The Demons Eyes High Roller
Records/Musikvertrieb Gute 50 Minuten lang jede
Menge Lärm vom Manilla Road-Kopf Mark "The Shark"
Shelton, auf seinem neuesten Solo Projekt. Das sind
Hellwell. Wild und mit Growls beginnt das musikalische
Massaker, Randy "Trasher" Foxe prügelt sich auf seinen
Drums durch den Song und die Gitarren rau und direkt aus
den 80gern sägen was sie können. Und das zieht sich fast
durch alle sechs Tracks hindurch, auch durch das 16
Minuten lange "To Serve Man", nur dass dieses von Minute
fünf bis acht von einem reinen Orgel-Part unterbrochen
wird um dann brachial weiterzulärmen. "It's Alive" dann
ein reiner 70er Jahre-Rock Song mit wilden Drums, Orgeln
und tiefem Gesang. Das Ganze nennt sich wohl Gothic
Horror Sound, oder so. Zum Schluss gibt's dann nochmal
einen Longtrack (13 Minuten) auf die Nuss, Namentlich
"The Last Rites Of Edward Hawthron", das sehr ruhig
(überraschend ruhig) mit Klavierklängen beginnt. Ab
Minute drei geht's dann in cleane Gitarren und sehr
gefühlvollen Gesang über (auch überraschend), mit
Orgelsolo. Dann nimmt der Song Fahrt auf mit einem
starken 70er Jahre-Feeling, bevor man dann in das alte
Lärm-Schema zurückkehrt. Klasse und immer noch wild die
Drums von Randy Foxe. Also, "Behind The Demons Eyes" ist
sicher nicht jedermanns Sache, genauso wie das auch mit
Manilla Road ist. Aber ich denke, Fans von Shelton
werden auch Hellwell mögen, andere sollten vor dem Kauf
erst reinhören. Crazy Beat
Punkte: 6.5 von 10
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DEVIL - To The Gallows Soulseller Records
Wer zur Eröffnung gleich mit einem Titelsong aufwartet,
der unweigerlich an Anvil in den späten Achtzigern
erinnert, darf sich durchaus in grossen Lettern 'Old
School' auf die Fahnen schreiben. Mit dieser und anderen
Nummern wie z.B. dem sehr schönen, epischen 'Peasants
Pitchforks' und dem ähnlich gelagerten 'Jumping Off The
Edge Of Time' beweisen die Jungs bei all dem zweifellos
vorhandenen Rumpelfaktor, dass sie ihr musikalisches
Herz am richtigen Fleck haben und durchaus dazu
berechtigt sind, das alte Erbe weiterzuführen. Dann gibt
es auf der anderen Seite aber auch Nummern wie 'Dead
Body Arise' oder 'David & Goliath', die für etwas
Ernüchterung sorgen und mir wieder mal deutlich machen,
dass man sich beim Songwriting nie mit der erstbesten
Idee zufrieden geben sollte, sonst klingt es allen
Bemühungen zum Trotz schnell mal nach uninspiriertem
Schnellschuss. Was dazukommt, ist die Tatsache, dass
auch handwerklich noch nicht wirklich alles im Grünen
ist, drittes Album hin oder her. Zumindest den einen
oder anderen Spielfehler in den Soli hätte man durchaus
noch korrigieren dürfen. Das sind kleine
Schönheitsfehler, die dann doch relativ gewichtig in die
Gesamtwertung mit einfliessen und mich dazu nötigen, bei
all der spürbaren Passion für die Sache dennoch nicht
gerade eine Note in den höchsten Platzierungen zu
zücken. Nicht, dass die Jungs aus Norwegen mit ihrem
Heavy Rock Stümper wären, aber von der Champions League
sind sie nun mal noch weit entfernt, ausser man ist
absoluter Underground - Fanatiker und stuft die kleinen
musikalischen Unzulänglichkeiten als charmante
Authentizität ein, dann liegen wie an anderer Stelle
durchaus 9.5 von 10.0 Punkten drin. Ich ticke
diesbezüglich halt etwas anders. Mirko B.
Punkte: 6.5 von 10
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CUT UP - Wherever They May Rot Metal Blade/Sony
Music Auch auf dem zweiten Album bleiben die
Recken um ehemalige Mitglieder von Vomitory, Cold Worker
und Fetus Stench ihrem eingeschlagenen Pfad treu und
killriffprügeln sich mit ihrer Gangart des schwedischen
old school DeaThrash durch 39 Minuten energisches,
ambitioniertes und leider auch etwas altbackenes
Standardmaterial. Die Produktion tönt modern, die
Gitarren aber verwaschen. Das Schlagzeug ist das
Highlight, der Bass grummelt irgendwo unter der
Oberfläche, die Soli sind für diese Soundart zu schön
und das dunkle Gegrowle überzeugt zwar technisch, reisst
mich aber nicht hinter dem Ofen hervor. Stabil, aber
leider definitiv nicht meine Baustelle. Reinhören.
Hardy
Punkte: 6.5 von 10
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INVIDIA - As The Sun Sleeps Oblivion
Records/Musikvertrieb Die Truppe aus den Staaten
ist ein passend zusammen gewürfelter Haufen, in dessen
Zentrum Frontmann Travis Johnson steht, der vormals
längere Zeit Bassist bei In This Moment war oder immer
noch ist. Der zweite wichtige Name bei Invidia ist ein
gewisser Logan Mader, der bekanntlich von 1991 bis 1998
mal in Diensten von Machine Head stand und sich hier als
Produzent in Szene gesetzt hat. Des Weiteren treffen
hier gestandene Musiker aufeinander, die einst bei
Skinlab (Brian Jackson, g) und Five Finger Death Punch
(Matt Snell, b) waren. Heraus gekommen ist ein Album,
das durchaus das abdeckt, was die Roots der einzelnen
Bandmitglieder beigetragen haben, sprich Alternative,
Groove oder Nu Metal, gewürzt mit Metalcore (überwiegend
gesanglich) sowie Fetzen von Crossover und Melodic Death
Metal oder womöglich gar noch Post Grunge? Ist
eigentlich egal, da solche Schubladisierungen eh nicht
immer eindeutig vorgenommen werden können. Die Songs auf
«As The Sun Sleeps», dem Debüt dieser Combo, halten
einen überwiegend auf Trab, und obwohl mir der
metalcorige Anteil der Gesangsstimme von Travis schon
bald auf den Senkel geht, hat es doch immer wieder mal
cleane Parts drin, die einen dann zum Beispiel an P.O.D.
erinnern lassen. Genre-Fans werden Invidia bestimmt
mögen, auch wenn diese Mucke heutzutage keinen
Innovationspreis mehr gewinnt. Mein Ding ist es auf
jeden Fall nicht, aber das soll niemanden davon
abhalten, hier ein Ohr voll zu nehmen und ein eigenes
Urteil über diese Scheibe zu fällen. Rockslave
Punkte: 6.5 von 10
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ROYAL THUNDER - Wick Odyssey Music Das
ansprechende Albumcover lässt mich ein solides Album
erwarten. Gespannt höre ich das erste Lied und finde
«mou, isch ganz geil!». Ab dem zweiten Song hingegen
wird es irgendwie langweilig und von Lied zu Lied wird
es noch langweiliger. Nach dem ganzen Album bin ich
etwas ermüdet. Der Hard Rock mit psychedelischen
Elementen wäre an sich ganz Ansprechend, jedoch spielt
die Zusammensetzung der musikalischen Elemente und der
Vocals für meine Ohren nicht ganz optimal zusammen.
Technisch wird auf jeden Fall alles richtig gemacht und
man merkt, dass ganz viel an diesem Album gearbeitet
wurde. Die aus Atlanta stammende Band hat auf jeden Fall
viel drauf, sie verstehen ihr Handwerk. Möglicherwiese
liegt es an meiner ganz subjektiven Empfindung, dass
mich das Album nicht ganz überzeugen kann. Trotz guter
Ansätze mangelt es an der finalen Umsetzung von Ideen,
welche anders ausgeführt ein echter Knaller sein
könnten. Dennoch Pluspunkte für den Ansatz. Monika
M.
Punkte: 6.5 von 10
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AZARATH – In Extremis Agonia Records Wer
den inzwischen sechsjährigen Vorgänger kennt, wird beim
neusten Werk der Polen kaum überrascht sein.
Kompromisslos knüppelt sich das Schlagzeug durch die
Tracks, während die Gitarren Skalen rauf und runter
schreddern. Dank vereinzelten Breaks, eingebauten
Rückkopplungen oder kleinen rhythmischen Spielereinen
bleibt die Dynamik nicht ganz auf der Strecke, dennoch
stellt sich nach einigen Hördurchgängen ein wenig
Langeweile ein. Spannend, da eigentlich ständig etwas
passiert. So werden aber Riffs kaum genug lang gespielt
oder wiederholt, um auch wirklich hängen zu bleiben. Das
vermittelt dem Hörer oftmals mehr das Gefühl sich von
Zwischenteil zu Zwischenteil zu bewegen als eine
fassbare Struktur zu verfolgen. Wohlgemerkt, der Sound
ist wunderbar druckvoll und differenziert aufgenommen,
wirkt dicht und gekonnt umgesetzt. Für meinen Geschmack
ist es allerdings eine Schippe zu viel von allem. Bei
‘Annihilation’ beispielsweise gibt es gegen Ende einen
netten Marschrhythmus, warum diesen nicht vorher schon
einflechten oder nochmals bringen? Bei ‘The Slain God’
gibt es ganz kurz genügend Zeit um sich mal zu sammeln,
bevor der Bombenhagel erneut beginnt. Nun, Geschmäcker
sind verschieden, so abwechslungsreichen und extremen
Sound habe ich schonlange nicht mehr in dieser Qualität
zu hören bekommen. Dennoch werde ich das Album
persönlich nicht mehr auflegen. Unbedingt reinhören,
extrem harte Kost. Tristan
Punkte: 6.5 von 10
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ANEWRAGE – Life-Related Symptoms Scarlet Records
Am Anfang dachte ich noch so: Yes, das Teil rockt, das
könnte noch was werden! Zudem sind Parallelen zu Like A
Storm, P.O.D. oder Exilia vorhanden, das kommt ebenfalls
schon mal gut an. Aber nach einiger Zeit kam dann die
grosse Ernüchterung: Die Jungs machen zwar einen
anständigen Sound, aber das Spektrum bewegt sich nie
grossartig auseinander. Dabei hat man immer mal wieder
schöne Ideen, wie unterschiedliche Ebenen beim Gesang,
dann baut man diverse Geräusche ein, versucht, das Ganze
als atmosphärischen Post Rock/Metal zu verkaufen… Aber
eben: Es hört sich so an, als ob alles im Mix sehr
gleichförmig gemacht worden wäre. Ich vermisse hier die
Ausreisser, die spannenden Momente, ein Grund, weshalb
ich bestimmte Stücke immer wieder in Dauerschleife hören
will. Schlecht ist die Chose an sich nicht, halt
moderner Rock mit einigen Post-Versatzstücken und einem
leider im Grossen und Ganzen sehr gleichförmig
klingenden Sänger – wer mit erwähnten Bands was
anzufangen weiss (Exilia bitte nur am Rande beachten, da
diese Einflüsse nur sporadisch in gewissen Stücken
aufblitzen), der dürfte mit Anewrage etwas anzufangen
wissen. Mir persönlich ist die Sache zu glatt und
einförmig. Toby S.
Punkte: 6.5 von 10
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BACKWOOD SPIRIT - Backwood Spirit Pride & Joy
Music Backwood Spirit wurden vor drei Jahren von
Girarrist und Songwriter Kent Engström ins Leben
gerufen. Nachdem er einige Songs geschrieben hatte,
formierte der Mann ein fixes Line Up. Die Band bewegt
sich musikalisch im Classic Rock mit starkem
Blues-Einschlag. Das alles klingt uninteressant und
abgegriffen und -sorry- das ist es auch. Wäre da nicht
der Sänger. Mit Göran Edman kann Kent auf einen
absoluten Könner seines Fachs zurückgreifen. Göran
wiederum war immerhin schon Sänger bei Yngwie Malmsteen.
Mit seiner bluesgetränkten Stimme braucht er sich auch
nicht hinter einem David Coverdale zu verstecken. Nebst
der musikalischen Ausrichtung bleibt dies aber die
einzige Gemeinsamkeit zu Whitesnake. Wo Whitesnake oder
auch Thunder auf fundiertes Songmaterial bauen können,
bleibt "Backwood Spirit" gnadenlos auf der Strecke. Das
Album beginnt zwar vielversprechend. Mit "Gimme Good
Lovin" hat man einen Track in der Hinterhand, der durch
Qualität und mit hohem Wiedererkennungswert begeistert.
Würde der Rundling im gleichen Stil fortgesetzt, könnte
man den Durchschnitt hinter sich lassen. Das eine oder
andere Mal sind zwar noch einige wenige Ausschläge nach
oben zu erkennen, doch zunehmends verliert man sich in
balladeskem Wirrwarr, ohne nennenswerte Hooks. Wäre da
nicht die erwähnte wunderbare Stimme von Mr. Edman,
würden Backwood Spirit genauso schnell von der
Bildfläche verschwinden, wie sie aufgetaucht sind.
Chris C.
Punkte: 6.4 von 10
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SATURN - Beyond Spectra Rise Above Records
Die vier Schweden haben sich voll und ganz jenem
obskuren Proto-Metal Sound verschrieben, der für die
mittleren Siebzigerjahre so typisch war. Hier ein
bisschen Judas Priest zu 'Sad Wings Of Destiny' -
Zeiten, da ein Schmankerl UFO, das Ganze ergänzt durch
Elemente, welche Bands wie Budgie, Ted Nugent und mit
Abstrichen Black Sabbath damals so populär gemacht
haben. Vom Ansatz her gehen die Jungs auf ihrem zweiten
Album also schon mal den richtigen Weg. Leider hat der
Dreher gleich zwei Achillesfersen. Zum Ersten klingen
die Songs zwar abwechslungsreich in ihren teils gar
gewöhnungsbedürftigen Arrangements, aber gleichzeitig
klingen sie auch brav und harmlos. Da fehlen mir
eindeutig die Ecken und Kanten, das gewisse Quäntchen
Dreck im Sound, der für Aufnahmen aus eben dieser Epoche
so typisch war. Selbst wenn Sänger Oscar Pehrson
versucht, mit High Pitch Schreien den Rob Halford zu
geben, was er nüchtern betrachtet nicht mal annähernd
schafft, vermisst man das echte Feeling von
Aufbruchstimmung und Unbekümmertheit, welches in den
damaligen Originalreleases allgegenwärtig war. Jungs,
ihr könnt Songs schreiben, gebt ihnen doch auch die
urige Energie, die sie verdienen! Der zweite, noch
grössere Minuspunkt ist der absolut dünnen, drucklosen
Produktion geschuldet. Ich bin ja wahrlich kein
Verfechter der Loudness War, aber wenn ich bei einer CD
plötzlich den Volumenregler um einige Einheiten höher
drehen muss als bei den anderen Neuveröffentlichungen,
die mir vorgelegt worden sind, damit ich überhaupt etwas
höre, dann stimmt von Anfang an schon etwas gar nicht.
Und wenn ich da lese, dass Gitarrist Robin Tidebrink
eben diese 'Produktion' als viel besser, weil fetter,
bezeichnet, unter anderem, weil dafür zwei alte,
ausrangierte Mischpulte aus dem Fundus des schwedischen
Staatsradios eingesetzt worden sind, dann kann ich nur
noch ungläubig den Kopf schütteln. Ich will den jungen
Kerlen unter keinen Umständen mangelnde Leidenschaft für
die Sache unterstellen, nichts ist mir ferner als das,
aber selbst wenn man fröhlich auf der Retro-Welle
mittreibt, darf man gerne auch zu moderneren
Aufnahmemethoden greifen, damit es schlussendlich so
klingt, wie es soll. Das tut es in diesem Fall leider
absolut nicht. 7.0 Punkte für die Songs, 5.2 Punkte für
die Umsetzung, der daraus resultierende Durchschnitt
steht unten. Mirko B.
Punkte: 6.1 von 10
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DETHONATOR - Dethonator Killer Metal Records
Die Jungs aus England haben das gleiche Problem wie die
Thrash-Truppen aus UK. Sie sind und bleiben nur zweite
oder dritte Wahl. So auch Dethonator, die sicherlich
fett aus den Boxen lärmen, aber mit ihrem sehr modernen
Metal nur was für die jüngeren Hörer sind. Es ist dieser
Five Finger Death Punch-Sound, der sicherlich in Mode
ist, aber so schnell, wie er gekommen ist, auch wieder
von der Bildfläche verschwinden wird. Ja, ich kann das
Aufheulen und der gestreckte Mittelfinger der Liebhaber
dieser Musik förmlich spüren beim Schreiben dieser
Zeilen. Aber seien wir doch ehrlich. Was bleibt beim
Hören solcher Lieder am Ende hängen? Wo ist der Chorus,
wo das Riff oder das Solo, das sich in die Gedankengänge
einzementiert? Musikalisch alles perfekt umgesetzt, aber
wie sagte Alice Cooper so schön? "Die Jungs sind alle
besser, als wir damals, aber sie können keine Lieder
schreiben." Korrekt! Oder anders ausgedrückt: Selbst
wenn das Riff brilliert, wird es spätestens beim
Strophen-Part zerstört. Tinu
Punkte: 6.0 von 10
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MORGARTEN – Risen To Fight Non Stop Music
Der Opener der Westschweizer hat mich stutzen lassen.
Das Keyboard klingt schon sehr aufdringlich nach
Kindergeburtstag, die Melodien klingen leider ein wenig
belanglos. Aber mit dem Einsatz der Gitarren und dem
Gesang kommt doch noch ein wenig Druck auf. Folk Metal
ist nicht unbedingt das innovativste Genre, da machen
die Herren auch keinen Hehl daraus. Die Songs wirken
durchdacht, allerdings kommt der Epos für meinen
Geschmack auch ein wenig platt daher. ‘Wind From The
Forest’ beispielsweise hat ein Ende, das durch die
Breaks einiges an Stimmung einbüsst, obwohl Breaks an
sich ja keine schlechte Sache sind. Dass die Gitarren
beim Start von ‘Ancestral War’ nicht mit dem Synthesizer
harmoniert, mag durchaus geplant sein, klingt aber doch
ein wenig sperrig. So wie allgemein die Gitarrenleads in
diesem Song leider bis etwa zur Mitte nerven. Dann nimmt
die Geschwindigkeit zu und das Lied bekommt mehr
Dynamik. Wie die Jungs in einem Interview gesagt haben
sei der christliche Glaube ein wichtiger Antrieb für die
Band, glücklicherweise hört man aber keine plakativen
Texte. Leider fehlt für meinen Geschmack aber der Black
Metal Anteil, zu oft verlieren die Gitarren sich hinter
dem Synthesizer und nur selten gibt es das treibende
Tremolospiel zu hören. Das Cover ist liebevoll
gestaltet, als Fazit also ein solider Einstand. Wer
gerne Slechtvalk hört könnte hier eine junge, lokale
Band mit guten Ideen unterstützen. Tristan
Punkte: 6.0 von 10
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SUNLESS SKY - Doppelgänger Pure Steel
Records/Musikvertrieb Wie sinnvoll es ist, dass
man als Sänger gleich bei zwei Band fast zeitgleich mit
einem neuen Album in Erscheinung tritt, darf durchaus
diskutiert werden. Juan Ricardo hat nicht nur bei Wretch
"The Hunt" seine Stimmbänder maletriert, sondern auch
auf der vorliegenden Scheibe von Sunless Sky. Wie (fast)
alles von Pure Steel Records, ist der Sound nur für die
treuesten der Treuen eine Ohrenweide. Auch Sunless Sky
können mit einer gehörigen Portion US-Metal auf sich
aufmerksam machen. Allerdings ist der Vierer dabei weit
entfernt, an die Heldentaten von Omen, Savage Grace oder
Helstar heranzureichen. Es ist dieser US-Power Metal,
der mit Härte und Schwere aus den Boxen donnert, aber
auch mit einer gewissen Langweiligkeit nicht über ein
gewisses Mass an Qualität herausreicht. So auch hier.
Einiges klingt interessant, aber auch austauschbar, und
seien wir ehrlich, die Stimme von Juan ist nun auch
nicht mit Gesangsgöttern in einem Atemzug zu nennen. So
bleibt eine Scheibe, die Pure Steel Records-like okay
ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Tinu
Punkte: 6.0 von 10
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ARTHEMIS - Blood Fury Domination Scarlet
Records/Musikvertrieb Scheisse, Italiener geht es
mir als erstes durch den Kopf. Die Stiefelländer können
sicherlich kochen, aber mit der Musik haben sie es nicht
so. Was der Vierer aber mit dem Opener "Undead"
raushaut, kann sich hören lassen. Weit weg von
schleimigem Pathos und Eunuchengesang versucht sich die
Truppe an fetten US-Power Metal-Grooves. Allerdings
machen Arthemis vieles wieder kaputt mit dem
nachfolgenden "Black Sun", das mit einigen progressiven
Parts um die Ecke kommt. Und da haben wir es wieder.
Italiener können einfach keine lockeren Lieder
schreiben. Alles muss immer so theatralisch erklingen.
Ein roter Faden wird oftmals zerstückelt statt gewoben.
Aber, wer auf Manowar mit einer fetten Spur moderner
Elemente steht, kann hier mal reinhören. Ich kapituliere
schnell und widme mich lieber anderen Truppen'
Tinu
Punkte:
5.8 von 10
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KINGS OF BROADWAY - Kings of Broadway Pride & Joy
Music Die Italiener bringen angenehmen Sound,
welcher leider nicht wirklich auffällt. Das moderne Hard
Rock Album könnte genauso von Shinedown stammen. Die
Musik läuft im Hintergrund und es bleibt nichts haften.
Mit dem Cover von Counting Stars der Poprockgruppe
OneRepublic wird es leider auch nicht besser.
Altbekannte Songstrukturen und ein Mangel an Ideen
machen das Album zu einem der unzähligen,
hoffnungsvollen Versuchen, sich in der Rock und Metal
Welt behaupten zu können. Die gute Laune und das
positive Feeling alleine reichen leider nicht, um eine
wirklich gute Band zu werden. Positives muss aber auch
gesagt werden; die Musik macht Lust auf einen Roadtrip
und als eine Local Group sind sie sicherlicht ganz toll.
Für einen Durchbruch fehlt es meiner persönlichen
Meinung nach aber noch an vielen Ecken und Enden. Etwa
drei Jahre wurde an diesem Debüt gearbeitet, doch den
Giganten des Genres kann die Musik leider noch nicht
standhalten. Ein knalliges Debüt zu schaffen, ist sehr
schwierig, aber wenn es sich von hunderten anderen
Debuts nicht unterscheiden kann, ist eben doch nicht
gut. Ich wünsche den Jungs auf jeden Fall viele gute
Ideen, damit Sie in Zukunft eine durchbruchwürdige
Scheibe herausbringen können. Monika M.
Punkte:
5.5 von 10
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VOLTAX - No Retreat... You Surrender Iron Shield
Records Heavy Metal aus Mexiko ist in unseren
Breitengraden nicht gerade oft, wenn überhaupt
anzutreffen. Das erstaunt, da es laut Recherche weit
über 2'000 Bands (!!!) aus dem Nachbarstaat der USA
gibt. Voltax existieren seit 2006 und der bisher grösste
Erfolg war der landeseigene Gewinn einer W.O.A. Metal
Battle, was 2011 mit einem Auftritt am deutschen
Kult-Openair belohnt wurde. Zwei Jahre später folgte mit
«Hiding Into Flames» das dritte Album. Danach soll die
Truppe in Deutschland, Griechenland, USA, Kolumbien,
Norwegen und Japan zum Geheimtipp avanciert sein. Davon
habe ich bisher nichts mitbekommen, aber man(n) kann
nicht immer gewinnen. Die Mucke, die sich im Kern
untrüglich an den eisernen Jungfrauen orientiert, kann
getrost mit Skull Fist oder Enforcer verglichen werden.
Vor allem der sirenenartige Gesang von Gerardo "Jerry"
Aguirre Mauleon ist arg gewöhnungsbedürftig und lässt
mich, wie bei Enforcer, bald erschaudern. Obwohl die
ziemlich Maiden-getränkte Mucke dann und wann durchaus
was hergibt und der gute Gerardo auch tiefere Stimmlagen
beherrscht, ist das Gekreische obenweg kaum auszuhalten.
Kräftige Vocals wie beim wohl auf Spanisch vorgetragenen
«Explota» stünden Voltax deutlich besser zu Gesicht. Wie
auch immer, das Ganze ist letztlich stets eine
Auseinandersetzung mit dem persönlichen Geschmack, und
den treffen die Poncho-Metaller bei mir nicht. Wer
jedoch Enforcer für das siebte Weltwunder hält, sollte
bei «No Retreat... You Surrender» keine Sekunde zögern.
Rockslave
Punkte:
5.5 von 10
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THIAGO BIANCHI - Arena Metalville/Musikvertrieb
Im Vergleich zu Wolfpakk schafft es Thiago Bianchi
(sonst bei den Brasilianern von Noturnall) nicht, Lieder
zu komponieren, die sofort ins Ohr gehen und packen.
Auch wenn der gebürtige Brasilianer zusammen mit Angra-,
Shaman- und Adrenaline Mob-Musikern diese Scheibe
eingespielt hat, ist vieles Stückware und nicht aus
einem Guss. Es ist weder Rock, noch Metal, noch Prog,
noch Modern und die Mixtur aus all diesem macht es dem
Hörer auch nicht einfacher. Eben, das alte Problem.
Anstatt Songs zu schreiben, konzentriert sich Thiago auf
seine handwerklichen Fähigkeiten und vergisst dabei, das
Lied in den Mittelpunkt zu setzen. Ja, einiges ist ganz
gut gemacht, aber vieles bleibt eben zu "seelenlos".
Handwerk ist nicht alles. Da hilft auch der Angra-Track
"Nova Era" nichts, zumal die Originalversion schlicht
und ergreifend unerreicht bleibt. Alleine von der
Gitarrenarbeit und dem Gesang. Das Einzige, was den Kauf
dieser Scheibe sinnvoll macht, ist, dass der Erlös der
Verkäufe zur Unterstützung von Krebs kranker Kinder und
deren Familien gespendet wird. Schade, dass ein so guter
Ansatz musikalisch nicht mitreisender präsentiert wird.
Tinu
Punkte:
5.5 von 10
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DEAD BY APRIL – Worlds Collide Osyssey Music
Dead By April ist eine schwedische Metalcore Band,
die mittlerweile ganz schön in den Electro Pop
abgedriftet ist. Bei vielen Metalfans hat das Genre
Metalcore ja eher einen harten Stand, wird es doch gern
als Babymetal oder Mainstream-Gedudel abgetan. Das
neuste Album der Kombo aus Göteborg “World‘s Collide“
hilft nicht unbedingt bei der Rehabilitierung dieses
Rufs. Leider ganz im Gegenteil, denn das was da aus den
Boxen schallt kann man nun wirklich nicht mehr als Metal
bezeichnen… Die Melodien sind zwar alle durchwegs
eingängig, aber haben deswegen auch die zähe
Kaugummi-Qualität von jedem x-beliebigen Popsong –
klingt wie schon hundert Mal durchgekaut, sodass kaum
mehr Charakter übrig bleibt. Ein weiterer Tiefpunkt sind
die Lyrics: Hier befinden wir uns auf Justin Bieber
Level. Und ja, es tut mir in der Seele weh, so einen
Vergleich ziehen zu müssen, denn in den Anfangstagen
fand ich diese Band mal richtig gut! Aber textliche
Perlen wie: “I‘m gonna break, break, break your face -
you better run, run, run away“ jagen mir Schauer über
den Rücken und das leider Gottes nicht im positiven
Sinne. Was noch an Metalcore erinnert ist das
Shouting/Growling und die donnernden Drums, doch selbst
das Riffing geht völlig unter.
Die einzelnen
Tracks klingen alle so ähnlich, dass es mir schwer fällt
sie auseinander zu halten und einzelne Höhepunkte heraus
zu picken. Der Titeltrack “Our Worlds Collide“ ist da
keine Ausnahme und sticht auch nicht wirklich hervor,
dabei hatte ich alle Hoffnungen auf diesen Song gelegt.
Nicht erstaunlich ist auch eine Ballade mit dabei:
“Perfect The Way You Are“ ist ein Lied das
Mobbing-Opfern Mut machen soll – Perfekt für das
Zielpublikum im Teenageralter. “This Is My Life“ schlägt
dann wiederum auf der anderen Seite der Skala raus und
hat als einer der wenigen Tracks das Label “Metal“
verdient. Der mit grossem Abstand beste Track des
Silberlings ist die grossartige Powerballade “For Every
Step“. Hierfür wurde die Instrumentierung aus der Dose
komplett zurückgenommen und dafür kommen nun Piano und
Gitarren zum Zug, welche die fantastische Stimme von
Musical Darsteller Tommy Körberg gekonnt umrahmen. Auch
Melodie und Text sind hier deutlich auf ein
anspruchsvolleres Publikum zugeschnitten – klingt
tatsächlich wie aus einem Musical! Ich würde sogar so
weit gehen zu sagen, dass diese Powerballade die Beste
ist, die ich seit Ewigkeiten gehört habe – Leider hat es
so rein gar nix mit dem Rest des Albums gemein!
Fazit: Ich hatte mich wirklich auf die Review dieses
Albums gefreut, war ich doch früher so begeistert von
dieser Band. Doch muss ich ehrlich sagen ich bin masslos
enttäuscht von diesem Silberling – zu poppig, zu seicht,
zu repetitiv kommt die Mischung nun daher. Die Melodien
und Instrumente klingen wie aus der Dose, es fehlt
schlicht an Kreativität und Charakter. Allerdings hat
mir der letzte Track so gut gefallen, dass ich allein
dafür zwei Punkte gebe. Den Rest könnt ihr euch
ausrechnen... Patricia H.
Punkte:
5.4 von 10
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BLUTENEGEL – Leitbild Out Of Line Music Das
Deutsche Duo aus Berlin liefert sein neustes Werk ab –
eine Mischung aus Gothic Rock und Electro Pop, die sich
aus der schwarzen Szene kaum mehr wegdenken lässt und
die Tanzflächen erobert. Zwar überzeugt auch dieser
Silberling wieder durch schiere Quantität (In der mir
vorliegenden Deluxe Doppel-CD-Version sind das insgesamt
29 Tracks, davon 8 Remixes bei einer Spielzeit von über
2 Stunden), doch happert‘s leider schwer bei der
Qualität. Klar, bei so vielen Tracks ist zwangsweise
einiges an Füllmaterial dabei, doch fällt‘s mir diesmal
wirklich schwer die Perlen raus zu fischen… Das
grösstenteils Instrumentale Intro “Welcome To Your New
Live“ ist in so fern sehr gelungen, als es die Essenz
des Albums schön einfängt: ausgelutschte
Gothic-Klischees, gespickt mit reichlich Pathos und
einer Vielzahl von unterschiedlichen Einflüssen (Ein
wildes Sammelsurium aus Electro, Gothic, Symphonic, etc.
unterlegt mit einem Rhythmus wie von Stammes Trommeln).
Der nächste Track “Lebe deinen Traum“ legt beim
Kitschfaktor gleich noch einen drauf – der mit Synthies
unterlegte Düsterschlager schwurbelt irgendwo auf dem
Niveau von Unheilig umher. Mit “Waste My Time“ wird‘s
dann wieder etwas härter und tanzbarer – ein erstes
Highlight! Der Titeltrack “Leitbild“ fängt zwar mit
einem vielversprechenden Synthie-Gewitter an, verliert
aber schnell an Kraft und Glaubwürdigkeit. Es bleibt
leider eine eher mässige Nummer. “Black“ ist wiederum
tanzbar, jedoch wohl die hundertste Ode an die
Nicht-Farbe Schwarz, die dieses Genre hervorgebracht
hat. Und bisher die Miserabelste.
Dann folgt eine
Ansammlung von eher belanglosen Tracks - mal langsamer
und melancholischer, mal etwas rassiger – doch alle sind
eher monoton und seicht gehalten. Mit “Complete“
versuchen Blutengel in die Fusstapfen von Depeche Mode
zu treten. Das Ergebnis ist sehr eingängig und
überraschend melodiös, einer meiner Favoriten! Dafür ist
das nachfolgende “Gott-Glaube“ ziemlich überflüssig und
strotzt nur so vor Klischees. “Say Something“ bricht
dann wieder angenehm aus der Monotonie aus. Diesmal geht
es fast schon in Richtung Glam‘n‘Roll – da ertappt man
sich unwillkürlich beim Mitwippen… Der Rest der CD
versinkt dann wieder in Belanglosigkeit. Wer sich die
Deluxe Version gönnt, kriegt mit CD2 5 neue Tracks und 8
Remixes geboten. Ich kann‘s beim besten Willen nicht
empfehlen. Während CD1 (Standard Paket) Immerhin noch
ein paar spannende Momente hat, standen mir bei einem
Grossteil des zweiten Silberlings die Haare zu Berge.
Die Remixes von “Anders Sein“ und “Der Himmel brennt“
sind schlicht furchtbar, für einen Moment dachte ich
tatsächlich mein Player sei im Arsch, so verzerrt und
atonal sind diese Neuauflagen.
Fazit: Blutengel
ist eine dieser Bands, die man entweder liebt oder
hasst. Ich persönlich bin kein grosser Fan, hab aber
immer wieder mal ein paar Perlen für mich entdecken
können. Allerdings überzeugt mich dieser Silberling
wirklich gar nicht. Zu viel Pathos, zu wenig
Tiefgründigkeit und Charakter und eine nicht enden
wollende Monotonie prägen das Klangbild dieses Albums.
“Leitbild“ gibt es übrigens in 4 Versionen zu kaufen: 1.
Standardversion (1 CD), 2. Doppel Vinyl Limited Edition
(LP + CD), 3. Deluxe Doppelversion (2CDs) und 4. Limited
Fan-Paket (2CDs + Shape Maxi CD + Hörbuch über Chris
Pohl). Ich habe die Deluxe Version vorliegen, bin aber
von CD 2 ganz und gar nicht begeistert, kann es also
nicht empfehlen – das ist definitiv nur was für
hartgesottene Fans, die nicht genug von der Band kriegen
können. CD1 hat ein paar schöne Momente dabei, aber auch
da gab‘s schon Besseres. Patricia H.
Punkte:
5.1 von 10
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METALL - Metalheads Iron Shield Records Wer
tief in den Staatsarchiven der ehemaligen DDR gräbt, der
wird vermutlich das eine oder andere Mal über den Namen
Metall stolpern, denn die Truppe treibt schon seit 1982
ihr Unwesen. Damals eine feste Grösse im Heavy Metal und
1991 der Absturz und die Auflösung der Band. Sven
Rappolt, ein Gründungsmitglied und auch bekannt als
Inhaber der legendären Halford Metal Bar in Berlin, nahm
2013 allen Mut zusammen und formierte die Band neu.
Jetzt versucht der Vierer, mit 'Metalheads' an alte
Zeiten anzuknüpfen. Das Potential ist durchaus
vorhanden, denn das Quartett liefert rein musikalisch
ganz schön ab. Die Stimme von Joel Stieve Dawe ist aus
meiner Sicht aber ein echter Schwachpunkt der Band. Mir
fehlt bei den meisten Songs die Kraft und die Dynamik in
der Stimme. Hie und da gibt es bessere Passagen, wo
Musik und Gesang stimmig sind. Leider sind dies bei nur
acht Tracks zu wenige, um die Platte als wirklich gut zu
bezeichnen. 'Glory' sticht noch durch ein cooles
Gitarrensolo von Daniel Dokic raus, und mit 'Imperium'
präsentieren sie wohl das schnellste Stück des Albums.
Kurz gesagt, ein potentiell gutes Album, das durch
fehlende Stimmgewalt zum unteren Durchschnitt verkommt.
Schade! Oliver H.
Punkte:
5.0 von 10
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PUSSYBATS – Indestructable Eternal Sound
Der Name lässt das Genre schon erahnen – die Pussybats
spielen eine Mischung aus Gothic Rock, 80ies Glam Rock
sowie frechem Punk‘n‘Roll. Beim ersten Durchhören des
Silberlings dachte ich, ich hätte eine junge Band frisch
aus dem Proberaum vor mir – doch es stellt sich heraus,
dass “Indestructable“ bereits das 3. Album der Kombo
ist! Das kam unerwartet, denn die Mucke klingt doch sehr
unausgereift. Die Band hat für diese CD bewusst auf
einen Produzenten verzichtet. Grosser Fehler meiner
Meinung nach! Der ungeschliffene Sound von Garage Rock
mag ja seinen eigenen Charme haben, doch in diesem Fall
ist diese Rohfassung irgendwie komplett am Thema vorbei.
All zu oft sind die eher mässigen Gitarren viel zu
dominant abgemischt und liefern sich ein wildes Battle
mit dem Gesang, bei dem es leider keinen Sieger gibt.
Die unterirdische Aufnahme ist ein echter Turn Off. Die
Kompositionen sind hingegen überraschend gut, auch wenn
sie relativ einfach gehalten sind - doch mit der
Ausführung happert es gewaltig! Der Gesang verkommt
immer wieder mal zu einem schrägen Jammern,
übertriebenem Winseln und kläglichem Wimmern. Klar, Glam
Rock darf, bzw. soll durchaus etwas sleazy und rau rüber
kommen, doch in diesem Fall ist es schlicht nervig. Noch
schlimmer sind die nachträglich eingefügten zweiten
Stimmen – harmoniert überhaupt nicht! So schräg der
Sound rüber kommt, so hat es doch ein paar spannende
Momente mit dabei, die durchaus vielversprechend sind.
Der Opener “One Last Night“ erinnert an The 69 Eyes und
macht durchaus Spass. Mit “Silver Bullet“ geht es dann
in Richtung Stadium Rock, wobei es ein wenig klingt wie
auf einer Sweet Sixteen Party mit Halloween Motto. Die
Riffs wirken hier etwas übereifrig – liegt sicher auch
an der unausgewogenen Abmischung. Auch ein Coversong hat
es mit auf die Playlist geschafft – die Pussybats haben
sich an Billy Idol‘s “Dancing With Myself“ gewagt.
Klingt gar nicht mal soo schlecht. Mit “Snow White Rose
Mary“ ist den Stuttgartern aber ein echt kreativer und
spannender Track gelungen. Die zweite Hälfte des Albums
ist dann aber wieder ziemlich mau. Auch der Titeltrack,
der hier ungewöhnlicherweise als Outro fungiert, vermag
das Album nicht noch einmal raus zu reissen. Fazit: Ich
hab mir von den Gothic/Glam Rockern deutlich mehr
erwartet. Die Aufnahmequalität ist miserabel und wüsste
ich es nicht besser würde ich vermuten ich hätte das
Demo einer ambitionierten Schülerband vor mir. Es sind
ein paar sehr vielversprechende Tracks mit dabei, doch
bleibt es leider bei einer deutlich unausgereiften
Performance. Patricia H.
Punkte:
4.8 von 10
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WINDSWEPT – The Great Cold Steppe Season Of
Mist/Irascible Ukrainischer Black Metal – die
Internationalität geht weiter. Diese Truppe ist noch
taufrisch, quasi schwarz hinter den Ohren, erst dieses
Jahr gegründet und haut bereits einen Output raus. Die
Members kennen sich offenbar alle von früheren,
gemeinsamen Aktivitäten in Kapellen wie Drudkh,
Pragmatik, Old Silver Key oder Rattenfänger. Anyway:
„The Great Cold Steppe“ ist vertonte Schwarzwurzelei,
rasend, prügelnd und keifend bis zum Abwinken. Die
einzige Abwechslung bietet ein kleiner Teil am Anfang
des ersten und gegen Ende des letzten Tracks, da hört
man eine Spieluhr vor sich hin klimpern. Genau solche
Ansätze werden aber innerhalb der Songs dazwischen
schmerzlichst vermisst, zumindest von meiner Seite her.
Es wirkt leider alles sehr eintönig, man drescht den
schwarzen Keiler durchs Dorf, vorbei an der brennenden
Kirche, ohne je wirklich innezuhalten oder mal andere
Einflüsse zuzulassen. Nun, wenigstens lässt sich sagen,
dass Windswept konsequent sind. Mir persönlich ist das
alles zu viel beziehungsweise zu wenig, wer aber an
Black Metal der eher älteren Schule interessiert ist,
dürfte mit der grossen, kalten Steppe glücklich werden.
Toby S.
Punkte:
4.5 von 10
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DODECAHEDRON – kwintessens Seasons Of
Mist/Irascible Dem Beipackzettel zufolge machen
die Holländer, was Mayhem mit ‘Ordo Ad Chao’ vor gut
zehn Jahren vorgemacht haben. Das hat bereits beim
Vorgänger nur mittelmässig geklungen, da die Musik viel
zu verkopft gewesen war. Aber meine Herren, vielleicht
trügt mein Gedächtnis, doch so übel wie bei Kwintessens
hatte ich es nicht mehr im Kopf. Nach dem Intro beginnt
das ständige Demontieren von Melodien, Harmonien und
Rhythmen. Kaum wiedererkennbare Riffs, mehr eine
wahllose Aneinanderreihung verschiedener Töne und ein
Sänger, der nebenher rumschreit. Es ist sicher nicht
einfach solche Soundwälle zu machen, aber es gibt auch
Leute die den Mist dann hören müssen/ sollen. Schon mal
an diese gedacht? Das angesprochenen Referenzwerkt
gehört auch nicht zu meinen Favoriten, aber das klingt
weniger wie die penetrante Idee, möglichst
unkonventionell zu sein, sondern einfach nach einem
schlechten Album. Wer Kunst mit dem Winkelmass und
Zirkel vermisst findet in dem musikalischen Chaos
vielleicht eine mir verborgene Ästhetik. Eigenständig
ist das Album auf jeden Fall, aber ich kann mir keine
Stimmung vorstellen in der ich es gerne auflegen würde.
Tristan
Punkte:
4.0 von 10
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BADASS - More Pain, More Gain Lion Music
Ich versuche immer, auch wenn mir die Musikrichtung
nicht unbedingt passt, etwas Positives an einer Scheibe
zu finden. Denn schliesslich gibt ja (fast) jede Band
musikalisch ihr Bestes und es kostet viel Zeit und
Energie, eine funktionierende Truppe auf die Beine zu
stellen und mit ihr ein Album einzuspielen. Bei den
Italienern von Badass und ihrem Debut 'More Pain, More
Gain' ist dies allerdings so gut wie unmöglich. Von
Beginn an wirkt die Scheibe uninspiriert und komplett
durcheinander. Es tut mir sehr leid, das so hart sagen
zu müssen, aber stellenweise grenzt es schon an Folter
für die Ohren. Irgendwie scheint bei der Band und ihren
Songs nichts so recht zusammen zu passen. Es wirkt sehr
oft so, als hätte man den falschen Sänger zur falschen
Band abgemischt. Ich könnte jetzt auch nicht mal
ansatzweise zuordnen, in welche musikalische Richtung
Badass auf ihrem Debut wollten oder mit welchen Bands
die Musik zu vergleichen wäre. Eine richtige
Songstruktur ist nicht zu erkennen. Vielleicht wollten
die Jungs bei ihrem ersten Album zu viel und heraus kam
dieser Soundbrei. Vielleicht machen sie es, hoffentlich,
beim nächsten Mal besser. Allerdings zweifle ich stark
daran, dass es dazu kommen wird nach diesem Debut.
Sascha Sch.
Punkte:
2.0 von 10
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GHOST BATH – Starmourner Nuclear Blast/Warner
Grundsätzlich hege ich Respekt vor jedem Output, der
mich erreicht und ich spende meine Lebenszeit dafür,
diesen mir anzuhören, Recherche zu betreiben, mir eine
Meinung zu bilden und schlussendlich darüber zu
schreiben. Natürlich wiederspiegelt das geschrieben Wort
nur meine Meinung, und wie wir alle wissen, kann der
Geschmack bei Musik durchaus sehr variabel sein. In den
über 30 Jahren, wo mich nun die Gitarrenklänge durch
meine Leben begleiten und ich schon tausende von Songs
in allen möglichen Ausprägungen, was uns Rock und Metal
zu bieten haben, gehört habe, gab es oftmals
Diskussionen mit Freunden, ob nun die gebotene Kunst top
oder flop ist. Ich muss auch nicht erwähnen, dass es in
unserem „Zirkus“ genügend Bands gibt, welche
polarisieren, sprich schlicht vergöttert oder einfach
gehasst werden. Dieser Aspekt wird sich auch kaum in den
nächsten 30 Jahren ändern, dies liegt in der Natur der
Sache und des Menschen. Jedoch gibt es auch die
Publikationen, welche einfach nur grottenschlecht sind,
und da steht „Starmourner“ von Ghost Bath aktuell ganz
weit oben auf der Abschussliste. Das Teil ist so
grandios schlecht, dass mir schon fast die Worte fehlen,
was relativ selten passiert. Nun, Ghost Bath bewegen
sich musikalisch in dem Bereich des atmosphärischen
Black Metal, also der „Weichspüler“-Ecke des sonst vor
Hass triefenden Genres. Dagegen habe ich absolut nichts
einzuwenden, zumal auch ich mich ganz gerne in dieser
Ecke aufhalte und den melodischen weiten Klängen
lausche, welche Bands aus diesem Sub-Genre präsentieren.
Es gibt hier durchaus Künstler, die es schaffen,
Klanglandschaften vor dem inneren Auge entstehen zu
lassen, welche faszinieren und den Zuhörer aus dem
Alltag in fremde Welten entführen können, doch Ghost
Bath können dies definitiv nicht. Obwohl das
Grundkonzept von „Starmourner“ eigentlich ganz spannend
tönt, da es sich dabei um Geschichten handelt, welche
auf die jüdische Engelslehre und die Hierarchie der
Engel basieren. Dazu sollen emotionale Gefühle von
Freude, dem Kosmos, dem Paradies mit Ekstase vermittelt
werden, dies in 72 Minuten Spielzeit, die, wenn man sie
absolviert hat, nicht Freude empfinden lassen, sondern
der pure Hass auf die verpasste Zeit, wo man sich damit
beschäftigen musste. „Starmourner“ klingt einfach nur
ideenlos, billig, langweilig, ohne einen Funken von
Inspiration oder Spannung. Das absolute Grauen ist der
„Gesang“ auf dieser Platte, der mehr nach einer Mischung
aus zwängendem Kind, das schreiend aus einem
Spielwarengeschäft gezerrt wird, einem Menschen, dem
immer und immer wieder ein Messer in den Rücken gesteckt
wird und einer defekten Klospülung tönt. Es ist schlicht
nicht zum Aushalten und nervt so gewaltig, dass das
erzwungene Anhören zur absoluten Tortur wird. Ich kann
nicht verstehen, wie so eine belanglose Darbietung einen
Deal bei solch einem Label an Land ziehen konnte. Wer
auf diese Art von Musik steht, der sollte hier Bands wie
Grimoire, Saor, Draugnim, Sojourner, Eldamar und
Elderwind unbedingt den Vorzug geben und um diesen
Release von Ghost Bath einen grossen Bogen machen.
R.K.
Punkte:
1.0 von 10
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