Wertung:
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9.0 bis 10 Kaufempfehlung.
7.5 bis 8.9 Gut.
4.0 bis 7.4 Vor Kauf
reinhören. 0.0 bis 3.9
Nicht empfohlen.
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TESTAMENT - Brotherhood Of The Snake Nuclear
Blast/Warner Was für eine Granate eröffnet die
neue Scheibe der Bay Area Thrasher! Mit dem Titeltrack,
einer unglaublich fiesen Power und einem Alex Skolnick
(Gitarre), der sich einmal mehr um den Verstand spielt
und der kräftigen Stimme von Chuck Billy haben die Amis
eine Keule im Ärmel, die sich hören lassen darf. Auch
wenn mir die Growls von Mister Billy in letzter Zeit nie
gefallen haben, so haben sie eine gewisse
Daseinsberechtigung auf dieser Scheibe. Diese Scheibe
soll die unvorbereitetste ihrer Karriere sein? Dann
haben die Jungs aus der Spontanität aber verdammt viel
Gutes herausgeholt. Das Riff-Monster «The Pale King» mit
dem «angepissten» Gesang von Chuck hat verdammt viel
Gefährliches. Auch das von Gene Hoglan-Drums
vorangetrieben «Stronghold» und dem für Testament schon
fast modernen Solo haut von der ersten Sekunde
unglaublich mächtig rein. Der zweite Solopart bei
«Stronghold» ist dann wieder Skolnick pur! «Born In A
Rut» erinnert von seinem Aufbau an das zweite Album von
Testament. Damals, als bei «The New Order» sich
klassische Elemente mit Metal und Thrash verbanden und
zum Bangen animierten. Das wilde und auf Sturm getrimmte
«Centuries Of Suffering» passt ebenso gut ins Bild wie
das verspielte «Neptune's Spear». Die beiden
abschliessenden «Canna Business» und «The Number Game»
bauen nicht ab, sondern halten das Level locker.
Persönlich fand ich «Dark Roots Of Earth» okay, aber
lange nicht so stark wie «Brotherhood Of The Snake».
Denn auf dem neuen Album haben Chuck und seine Jungs
einen Klassiker abgeliefert, der einerseits locker neben
den ersten vier Alben stehen kann und andererseits noch
immer in die heutige Zeit passt, ohne altbacken zu
klingen. Tinu
Punkte:
9.5 von 10
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NOVERIA - Forsaken Scarlet Records
Angenehme Überraschung vom Stiefel. Nachdem Noveria
bereits mit ihrem 2014 erschienenen Debut die
Progressive Metal-Gemeinde haben aufhorchen liessen,
legen die fünf Frickelmeister mit ihrem Zweitwerk noch
eine Schippe drauf. "Forsaken" ist ein Konzeptalbum,
welches auf den (wissenschaftlich umstrittenen) fünf
Sterbephasen nach Elisabeth Kübler-Ross
(Nicht-wahrhaben-Wollen und Isolierung, Zorn und Ärger,
Verhandeln, Depression, Zustimmung) basiert und in
diesem Kontext vom viel zu frühen Ableben einer an Krebs
erkrankten jungen Frau handelt. Vom thematischen Aufbau
her klingt das Vorhaben schon mal ganz interessant, nur
riskiert man bei solchen Geschichten schnell mal in die
Falle des überambitionierten Vorhabens zu tappen. Nicht
so Noveria, welche es offensichtlich verstanden haben,
dieses ernsthafte Thema, welches auf die eine oder
andere Weise uns alle betrifft, kompetent und sehr
stimmig umzusetzen. "Forsaken" ist ausladend, ein
opulentes Werk, welches sich in den orchestralen Welten
des Progressive und Power Metal zu Hause fühlt und
selbst kleine Schlenker in Richtung Industrial nicht
scheut ("Denial"). Natürlich hört man insbesondere bei
den Keyboards die Überväter Dream Theater hin und wieder
heraus, aber im Gegensatz zu den Ex-Prog-Göttern steht
bei Noveria der Song im Mittelpunkt. Die übertechnische
Frickelei hält sich in Grenzen und überlässt dadurch der
Melodie mehr Raum, und selbst der finale Longtracker
"Archangel" bewegt sich mit seinen 7:27 Minuten
Spielzeit immer noch in überschaubaren und somit die
Spannung aufrechterhaltenden Dimensionen. Wer nun durch
die Tatsache abgeschreckt werden sollte, dass dies eine
italienische Band ist, den kann ich beruhigen. Diese
Scheibe ist absolut frei von Kitsch und trotz der
Thematik völlig unpathetisch, Lichtjahre davon entfernt,
ein nach Hollywood-Soundtrack klingender Helloween-Klon
zu sein. Ich kann Fans von Cloudscape, Symphony X, Royal
Hunt etc. nur dringend dazu auffordern, sich diese feine
Scheibe mal anzuhören. Mirko B.
Punkte:
9.3 von 10
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TIEBREAKER - Death Tunes Karisma Records
Wir sind alle seit Generationen irregeleitet
worden. Auch ich war aufgrund der Angaben in der der
wissenschaftlichen Literatur immer davon überzeugt, dass
Perlen vorwiegend aus dem Südsee-Raum stammen. Das ist
nur die halbe Wahrheit, denn seit heute weiss ich
definitiv, dass die grössten, reinsten und kostbarsten
Perlen aus dem hohen Norden Europas kommen. Man kann
allerdings Biologen und Gemologen keinen Vorwurf machen,
das sind ja schliesslich Wissenschaftler und keine
Musikexperten. Die mir diesmal vorliegende Perle stammt
von einem norwegischen Fjord, wurde auf den Namen "Death
Tunes" getauft und ist die zweite Scheibe von Tiebreaker
aus Odda im westlichen Norwegen. Tiebreaker spielen zwar
ganz klar Classic Rock mit dezenten Garage
Rock-Anleihen, doch im Gegensatz zum Gros der
skandinavischen Retro Rock-Kapellen hört man ihnen keine
wirkliche Orientierung an der Musik vergangener Zeiten
an. Irgendwie schaffen sie es, zwar einerseits absolut
traditionell und fern von jeglichen modernen
Klangelementen ans Werk zu gehen, was sich dann auch in
bluesy Tunes wie "Commando", "Anywhere But Here" oder
dem Monsterepos "Heavy Lifting" manifestiert,
andererseits klingen sie alles andere als altmodisch,
sondern einfach nur zeitlos. Die Songs dieser tollen
Band vereinen auf ganz besondere Art die urwüchsige
Power von MC5 mit einem Hauch epischem US-Stadionrock
und der selbstsicheren Attitüde skandinavischer
Schweinerock-Acts wie den Hellacopters oder späteren
Gluecifer; so in etwa würden die Rival Sons klingen,
wenn sie Europäer wären. "Death Tunes" ist ein guter
Haufen echt leckerer, energiegeladener Songs, die man
ohne weiteres wiederholt rauf und runter hören kann,
ohne sich dabei zu langweilen. Verdanken wir all dies
den Fähigkeiten der fünf Jungs, oder vielleicht eher dem
feinen Händchen von Produzent Bjarte Lund Rolland,
seines Zeichens Songwriter und Gitarrist von Kvelertak?
Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo dazwischen. Dass
die Platte nicht gefährlich nahe an der Höchstnote
kratzt, liegt lediglich an "The Deep" - dieser Track
plätschert mir einfach etwas zu wenig griffig durch die
Gegend und hinterlässt bei mir keinerlei Eindruck, aber
davon abgesehen ist und bleibt "Death Tunes" eine
sackstarke Veröffentlichung. Bin gespannt darauf, ob es
dem Quintett gelingen wird, diese Scheibe mit ihrem
dritten make it or brake it-Album noch zu toppen.
Mirko B.
Punkte:
9.2 von 10
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CROWBAR - The Serpent Only Lies
Steamhammer/Musikvertrieb In meinen Ohren
gehen Crowbar mit der neuen Scheibe den mit dem
2014er-Werk "Symmetry In Black" beschrittenen Weg
konsequent weiter, und das ist nicht bloss auf das
wieder lilienförmige Covermotiv bezogen. Die laut
Mastermind Kirk Windstein anvisierte Rückbesinnung auf
alte Werte, sei es aus dem eigenen Backkatalog, sei es
aus dem Fundus prägender Bands wie Black Sabbath,
Carnivore, Trouble und früher Type O Negative, ist
durchaus nachvollziehbar und auch wünschenswert. Mehr
Heavy, weniger Hardcore, mehr Melodie, weniger Geknüppel
lautet die Devise, welche unweigerlich dafür sorgt, dass
Crowbar Anno 2016 wieder geradezu zugänglich klingen und
nicht ganz so sperrig wie noch vor zehn Jahren. Das kann
ich nur gutheissen, denn die so errungene Balance aus
doomiger Schwere ("On Holy Ground"), Hardcore-Gedresche
("I Am The Storm") und melancholischem Tiefgang ("Song
Of The Dunes") macht aus "The Serpent Only Lies" genau
jenes Album, das diese Ausnahmeband vielleicht noch
nicht auf dem Höhepunkt ihres Schaffens zeigt, aber auf
dem richtigen Weg dorthin. Seltsamerweise tat ich mich
anfangs schwer mit dem neuen Kind aus dem Hause Crowbar,
zu dem übrigens inzwischen ur-Basser Todd "Sexy T"
Strange in ordentlich abgespeckter Version auch wieder
dazu gehört, aber mit jedem weiteren Durchlauf erschloss
sich mir die Tiefe besonders der traditionell doomigen,
melancholischen Songs, bis es endlich irgendwann richtig
zündete. Hier zeigt das Original den zahlreichen
Epigonen mal wieder, wo der Sludge-Hammer wirklich
hängt, und davon bin ich ebenso schwer angetan wie von
der wuchtigen, basslastigen Produktion. Mirko
B.
Punkte:
9.1 von 10
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THE LAST BAND - The Fall Gain Music/Sony
Es fällt mir ziemlich schwer, viel über die Schweden von
The Last Band zu schreiben. Denn das neue Album "The
Fall" macht ohne Ausfälle einfach nur tierisch Laune und
weiss voll und ganz zu überzeugen. Hier wird schlicht
richtig guter, moderner Metal geboten, der manchmal
Erinnerungen an Rage Against The Machine wachruft, aber,
und das nicht nur wegen der Stimmenähnlichkeit zu Mark
Osegueda, auch mit neueren Death Angel in Verbindung
gebracht werden darf. Ebenfalls sollten auch Fans
solcher Gruppen wie Ektomorf an "The Fall" ihre Freude
haben. "The Hunt", "White Powder", "Pretty Boys", "A
Place Beyond" etc. sind richtig geile Metal-Nummern, die
ständig zum Headbangen einladen, aber auch immer wieder
mit tollen Melodien überzeugen können. The Last Band
kriegen auf ihrem erst zweiten Album musikalisch das
Kunststück fertig, den Songs einen coolen modernen
Anstrich zu verpassen, ohne dabei ihre Wurzeln und
Einflüsse, die zweifelsohne im traditionellen Metal und
auch Hard Rock liegen, zu vergessen. Auch wenn ich hier
Bands wie Rage Against The Machine und Death Angel als
Vergleiche nenne, sollte jeder, bei dem es generell mal
härter aus den Boxen knallen darf, ein Ohr riskieren und
sich von einem wirklich sehr guten Album überzeugen
lassen. Das Einzige, was man The Last Band hier
vorwerfen könnte, ist, dass die eine oder andere Nummer
'nur' gut geworden ist, fällt aber im Gesamtwerk nicht
ins Gewicht. Die Band wird ihr neues Album nun erst
einmal im Vorprogramm ihrer Landsleute Avatar in Europa
auf die Bühne bringen und mit Sicherheit nicht nur mit
ihrem immer wieder hoch gelobten Stage Acting punkten
können. Sascha Sch.
Punkte:
9.1 von 10
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STARKILL - Shadow Sleep Prosthetic Records
Unglaublich, was uns Starkill hier für eine
klasse Scheibe vorlegen! Die jungen Amis sind mit
"Shadow Sleep" nun auch schon mit dem dritten Album am
Start und auf diesem sind sie im Vergleich zu den
Vorgängern noch etwas zugänglicher, melodiöser und auch
experimentierfreudiger geworden. Und genau diese
Experimentierfreudigkeit kann, wenn man sich dem
Melodic/Death Metal verschrieben hat, auch gefährlich
sein, wird hier allerdings von den Jungs um Sänger,
Gitarrist und Keyboarder in Personalunion, Gustavo
Sazes, hervorragend umgesetzt. Rausgekommen sind unterm
Strich dreizehn Songs, die musikalisch total begeistern
und "Shadow Sleep" für mich auf diesem Sektor zu einer
der besten Veröffentlichungen der letzten Jahre macht.
Das Songschema ist im Prinzip durchweg das Gleiche:
Härte und Growls wechseln sich mit fesselnden Melodien
ab und gipfeln dann in einem fantastischen Refrain,
welcher oftmals schon sehr bombastisch daherkommt, den
Songs aber einen irrsinnigen Ohrwurm-Charakter verleiht.
"Farewell", "Through The Darkness", "Piece Of Paradise",
"Burn Your World" oder "Razor's Edge" sind einfach nur
geniale Melodic/Death Metal Songs, die musikalisch wie
auch inhaltlich einiges zu bieten haben und sicherlich
nicht nur Fans der Band begeistern werden. Es ist
vielleicht meckern auf hohem Niveau, aber wenn
beispielsweise "Ruin" oder "Erase Me" noch die Klasse
der anderen Lieder hätte halten können, wäre für "Shadow
Sleep" die Höchstnote absolut angebracht gewesen.
Schlecht sind diese Songs mit Sicherheit nicht, ganz im
Gegenteil, aber im Vergleich zu den anderen fehlt ihnen
das gewisse Etwas. Dies schmälert die Klasse der Scheibe
aber überhaupt nicht, denn Starkill haben hier etwas
ganz Grosses abgeliefert. Sascha Sch.
Punkte:
9.0 von 10
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FREEDOM CALL - Master Of Light
Steamhammer/Musikvertrieb Was 1999 aus der
ehemaligen einen Hälfte von Moon'Doc, Sänger und
Gitarrist Chris Bay plus Bassist Ilker Ersin und dem
damaligen Gamma Ray-Trommler Dan Zimmermann entstand und
mit dem Debutalbum «Stairway To Fairyland» Licht ins
Dunkel brachte, liess viele Kritiker aufheulen. Zu stark
wurde Freedom Call in die Helloween- und Gamma
Ray-Richtung gedrückt. Wie recht oder unrecht man den
Jungs tat, entpuppt sich knapp 17 Jahre später. Eine
Truppe, die zu Unrecht nur als Kopie abgestempelt wird,
kann sich niemals fast zwei Jahrzehnte über Wasser
halten. Die Deutschen gehören zu den besten Live-Bands,
und dies liegt nicht nur an den hymnischen Songs,
sondern auch an den spassigen Elemente, die auf
Bandleader Chris zurückzuführen sind. «Master Of Light»
ist ein weiteres Klasse-Album geworden, welches nach wie
vor durch hymnische Parts, orchestrale Momente und
sofort mitsingbare Refrain besticht. Logisch gab es dies
alle schon. Ob alte Blind Guardian, Gamma Ray oder
Stratovarius. Aber solange ein Stück gut ist, hat es
seine Daseinsberechtigung. So ist eine Nummer wie
«Hammer Of The Gods» ganz einfach ein «gute-Laune-Song»,
den man sofort liebt. Einen ganz grossen Moment hat der
Vierer in der heutigen Besetzung (mit Gitarrist Lars und
Trommler Ramy) mit dem Titelsong abgeliefert.
Akustischer Einstieg, gefolgt von einem schnellen Part,
der dann im Strophen-Part mit galeerenartigen Rhythmen
gefällt und mit einem gewaltigen Chor abgerundet wird.
Wunderschön ist auch die Ballade «Cradle Of Angels», bei
der die Stimme von Chris sehr gut zur Geltung kommt.
«Ghost Ballet» gefällt ebenso wie «Rock The Nation» oder
der Doublebass-Klopfer «Riders In The Sky». Hier sind es
auch die tollen Gitarrenparts von Lars Rettkowitz, die
wie auf dem kompletten Werk sehr positiv das Gesamtbild
aufwerten. Der Höhepunkt folgt mit dem abschliessenden
«High Up», das neben den galoppierenden Parts auch durch
die Chöre gefällt. Okay, einen Wermutstropfen gibt es zu
schlucken: Den ultimativen Nachfolger zu «Mr. Evil»
suche ich auch auf diesem Album vergebens, aber dies ist
jammern auf sehr hohem Level. Dass es dieses Werk in
unterschiedlichen Ausführungen gibt, gehört heute fast
zum guten Ton einer Band, darum kaufen! Tinu
Punkte:
9.0 von 10
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CIVIL WAR - The Last Full Measure Napalm
Records/Universal Welche Erwartungen hat man
an ein Album einer Schwedischen Gruppe? Ziemlich grosse,
denn die musikalische Supernation überzeugt schon seit
Generationen mit ihren Werken. Verständlich also, dass
man eine gewisse Perfektion erwartet, wenn man ein Album
einer schwedischen Gruppe in die Hände bekommt. Die
Jungs von Civil War werden - selbstverständlich - allen
Erwartungen gerecht. Die fast ausschliesslich aus
Ex-Sabaton-Mitgliedern bestehende Gruppe gibt mit ihrem
neuen, bombastischen Album Vollgas und weckt die Lust
auf ein Konzert. Jedes Lied vermischt neue Frische mit
altbekannten Heavy Metal-Elementen und ist somit ein
Erlebnis für die Ohren. Besonders angenehm für die Ohren
ist meiner Meinung nach die Tatsache, dass Nils
Johansson die Vocals nicht zu stark pitcht. Auch
textlich scheinen sich die Herren etwas überlegt zu
haben. Das Gesamterlebnis macht Lust auf mehr und
enttäuscht einzig bei der Länge. Klare Kaufempfehlung
für Metal-Neulinge, alle Fans des Britischen Heavy
Metals und der Band Sabaton. Monika M.
Punkte:
9.0 von 10
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STATUS QUO - Aquostic II - That's A Fact
(Compilation) EAR Music/Phonag Zum
letzten Mal sollen die Engländer von Status Quo nun auf
Tour gewesen sein? Ist vielleicht auch ein ratsamer Weg.
Nicht, dass die Jungs keinen Charme und keine Energie
mehr auf der Bühne versprühen, aber der
Gesundheitszustand von Rick Parfitt (Herzinfarkt) lässt
zu wünschen übrig und Status Quo ohne die beiden
Leithammel Rick oder Francis Rossi geht definitiv nicht.
Mit «Aquostic» veredeln die Herren bekannte Hits der
letzten 50 Jahre umfassenden Karriere in ein neues
musikalische Gewand. So tauchen Mundharmonica («Roll
Over Lay Down») auf, erklingen Geigen («Dear John»,
«Backwater») oder erklingen irisch-traditionelle Klänge
(«Hold You Back») und geben den Liedern an und zu schon
fast einen Beatles-mässigen Anstrich. Es macht Spass,
den Herren zuzuhören und beweist einmal mehr, dass wahre
Musiker in jeder Art des Musizierens Qualität abliefern.
Diese CD gibt es auch als Deluxe-Edition. Sprich neben
den 14 veredelten Songs, darunter mit «One For The Road»
und «One Of Everything» zwei neue Lieder, weitere fünf
überarbeitete Hits und sechs Live-Tracks. Sicher ist die
Geschichte mit akustischen Versionen eigener Lieder alt
und ausgelutscht. Aber Status Quo wären nicht Status
Quo, wenn sie dabei nicht auch versuchten, den Stücken
ein neues Gewand zu verleihen, wie der Swing-Groove bei
«Like Ice In The Sun». Mit «Jam Side Down» rockt und
rollt es dann gemütlich dem Schluss dieser Scheibe
entgegen. Man kann über die Engländer denken, was man
will, aber eines bleibt: Sie haben viele coole Hits
geschrieben und gehören seit fünf Jahrzehnten zum
Besten, was es in der rockenden Welt zu hören gibt. Und
wer weiss, vielleicht sehen wir Status Quo doch nochmals
elektrisiert auf der Bühne. Tinu
Punkte:
keine Wertung
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SAXON - Let Me Feel Your Power (2 CDs/DVD)
(live) UDR Music/Warner Saxon
veröffentlichen eine weitere Live CD/DVD. Wer die Briten
kennt, weiss, dass sich hinter einer solchen Geschichte
Qualität und Quantität verbirgt. So sind auf der
Doppel-CD 32 Songs zu hören. Davon wurden 13 in München
(November 2015) und 3 in Brighton (Januar 2016)
aufgenommen für die erste Disk und auf der zweiten sind
16 Stücke von einem Konzert in Chicago (September 2015)
zu hören. Auf der DVD schleichen sich dann noch zwei
weitere Lieder von Chicago ein («Battering Ram»,
«Crusader»). Die Lieder sind alle sehr authentisch und
lassen auch mal kleine Makel zu. Sie zeigen aber auch,
dass Saxon immer eins gewesen sind: Eine Band, die alle
Höhen und Tiefen des Business miterlebt hat, dabei ihre
stärkeren und ab und zu auch schwächeren Phasen hatte.
Trotzdem ist und war die Bühne immer das lebende Element
für den Fünfer. Da konnten sie sich austoben, mit den
Fans kommunizier und gemeinsam ihren Spass haben. Dass
sich bei dem Konzert von München und Chicago die
Setliste überschneiden, ist klar, aber es sind 18
Lieder, die sich von den beiden Sets unterscheiden (!).
Jeder Gig von Saxon ist etwas ganz Spezielles. Es sind
die Charakteren, welche diese Truppe ausmacht. Sei es
Bassist und Animal Nibbs Carter, der nach wie vor alles
in Grund und Boden trommelnde Nigel Glockler, der
ruhende Pol Doug Scarratt mit seinen unglaublichen Soli
wie auch sein mit unglaublichen Riffs und solistischen
Feinheiten versehener Partner Paul Quinn, der zusammen
mit Sänger Biff seit Jahrzehnten die Geschehnisse der
Truppe lenkt. Biff ist die Frohnatur auf der Bühne, die
gerne mit den Fans kommuniziert und seinen Spass mit
ihnen hat. Wer bis anhin (soll es geben) noch nie etwas
von Saxon gehört hat, bekommt hier eine sehr gute
Gelegenheit dazu. Die Saxon-Fans rennen eh in den Laden
und kaufen sich diese musikalische Offenbarung und
lassen die Rübe zu «Motorcycle Man», «Power And The
Glory», «Heavy Metal Thunder», «Princess Of The Night»,
«Crusader», «Solid Ball Of Rock», «Rock The Nations»,
«Battering Ram», «Devils Footprint» und «747 (Strangers
In The Night)» schütteln. Tinu
Punkte:
keine Wertung
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HERMAN FRANK - Devil Rides Out AFM
Records/Musikvertrieb Tja, der ehemalige
Accept-Gitarrist, der noch immer die Geschehnisse von
Victory lenkt, hat mit seinem dritten Studioalbum erneut
ein geiles Rock/Metal-Album veröffentlicht. Herman
kann's eben. Was der Hannoveraner aus seinen Saiten
haut, darf sich nach wie vor sehen und hören lassen und
überzeugt mit einer unglaublichen Messerschärfe. Neu im
Boot sind Jaded Heart-Bassist Michael Müller und der
ehemalige Rage-Trommler Andre Hilgers. Speziell Andre
haut mit seiner kernigen und trockenen Art dem Album
seinen Stempel drauf. Daneben soliert sich Herman um
sein Leben und hat mit Sänger Rick Altzi (Masterplan)
einen kernigen Schreihals als Frontmann. Mit «Running
Back» wird gleich mal die Messlatte hochgehalten und
überzeugt mit unglaublicher Power. Wer die Kracher bei
Victory geschrieben hat, bestätigt dann «Can't Take It»,
ein Knaller, der sofort in die Beine und die Ohren geht.
Energie wird nicht neu erfunden, sondern einfach von
Herman auf urwüchsige Art wiederbelebt. Auch mit viel
Schmackes versehen ist die Video-Auskopplung «Ballhog
Zone» (mit einem vehementen «you suck») und das Schwere
«License To Kill». Der Doublebass-Klopfer «Dead Or
Alive» und das in die Backen gehende «Run For Cover»
gefallen ebenso. «Devil Rides Out» ist ein weiteres,
sehr tolles Album geworden, das in einer schmucken
Fan-Box zu kaufen und mit einem T-Shirt und Bonustracks
versehen ist, die von Herman oder seiner Frau
eingesungen wurden. Auch wenn der Vorgänger «Right In
The Guts» für mich sehr wahrscheinlich immer die
absolute Göttergabe sein wird, muss sich «Devil Rides
Out» nicht verstecken. Hoffen wir, dass die Herman
Frank-Band schon bald die Konzertsäle beehren wird und
uns guten, traditionellen Metal/Rock um die Ohren hauen
wird. Denn solche bodenständigen und ehrlichen Truppen
gibt es leider immer weniger. Tinu
Punkte:
9.0 von 10
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SEEKING RAVEN - The Ending Collage Dr.Music
Records Die Deutschen um Mastermind Janos
Krusenbaum (Gesang, Gitarre, Bass, Drums, Klavier),
Martin Zangg (Drums, Backing Vocals) und Jan Jerig
(Bass, Backing Vocals) sind sehr schwer musikalisch
einzuordnen. Schon beim Opener "Road To The City"
mischen sich Royal Hunt- und Jethro Tull-Klänge
miteinander, fette Chöre und knackige Gitarren finden
sich genauso wie treibende Drums, sehr interessante
Mischung. "Requiem" dann eher ein Folk-Song mit
wunderschönen Melodien, Akustischen Gitarren und
Queen-Chören. So geht's auch weiter mit "River Lethe"
ein wunderschöner Song mit sehr viel Gefühl gespielt,
fantastisch dabei zuzuhören. Und es wird immer noch
besser. Hört euch mal die Western-Gitarre an beim
ruhigen "A Second Chance" und diese Chöre, Weltklasse.
Dann die A-Capella Nummer "Rose", einfach nur grandios,
diese Chöre, pure Gänsehaut-Musik. Bei "The High Art Of
Flying" gehts dann rockiger zur Sache, aber auch sehr
atmosphärisch, genial was Janos hier für Perlen
erschaffen hat. Das 7 Minuten lange "It's Okay" erinnert
stark an Shadow Gallery mit Queen-artigen Chören, und in
der Mitte des Songs dann wieder Jethro Tull-Klänge und
später ein wunderschönes Gitarren-Solo. Beim starken
"Vanishing Of The Little People" glänzen die Jungs mit
tollen Folk-Klängen. Hört man sich "Truth" an, findet
man sich bildlich gesehen mitten in einem irischen Pub
wieder, wirklich witzige Nummer. Also dieses Album
strotzt nur so von Ideenreichtum und Kreativität, jeder
der 14 Tracks ist einzigartig und macht das Ganze zu
einem grandiosen Hörerlebnis. "The Ending Collage" ist
seit langem das Beste, das ich in meinen CD-Schacht
geschoben habe. Ganz grosses Kompliment an Janos
Krusenbaum für diese 14 aussergewöhnlichen musikalischen
Perlen. Crazy Beat
Punkte:
9.0 von 10
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SHANGHAI GUNS - Cabaret Bacillus Records
Hier haben wir wieder einmal ein gutes Beispiel
dafür, wie einen ein Bandname zuerst mal gehörig auf den
Holzweg führen kann! Die Support-Band für das erste
öffentliche Konzert der Schweizer All-Girl Truppe
Burning Witches entpuppte sich nicht als Sleazer, die
eine Affinität für die asiatische Kultur pflegen. Im
Gegenteil, denn die Optik war zunächst etwas
gewöhnungsbedürftig, da völlig uneinheitlich. Während
Gitarrist Yves Leyvraz einen auf Jacob Binzer von D.A.D
machte, sah Bassist Marc Bugnard wie der Zwillingsbruder
von Many Maurer (Ex-Krokus, Ex-Ain't Dead Yet) aus. Dazu
kam der völlig brav aussehende Drummer Sébastien Chave
und der auf elegant getrimmte Frontmann Stefan Tudela.
Mein erster Eindruck war also schon mit Vorurteilen
belegt, bevor überhaupt ein Ton gespielt wurde. Zudem
war mir nicht bewusst, dass wir es hier auch mit einer
Schweizer Band mit internationalem Touch zu tun
kriegten. Wie dem auch sei, aber der Zufall wollte es,
dass ich von Cheffe Roxx die Debüt-CD «Cabaret» zum
Reviewen erhalten habe. An sich mag ich diese
Konstellation nicht so, also eine Studioaufnahme nach
dem Konzert ein erstes Mal zu hören. Mit «Cabaret» ist
dies aber anders, denn schon der Titeltrack als Opener
nach dem Intro punktet bereits als flotter Hardrocker.
Was mir hierbei sofort auffällt ist das, was mir auf
der Bühne gefehlt hat, und das ist ein
Rhythmus-Gitarrist! Der hätte das an Victory erinnernde
«The Very Lonesome Boatman» (live nicht gespielt) noch
opulenter gestalten können. Gleiches gilt für das
halbballadeske «Under The Burning Sun», einem weiteren
gelungenen Song auf «Cabaret». Des Weiteren empfiehlt
sich Yves als spielgewandter Musiker, der immer wieder
mal wieselflinke Soli vom Stapel lässt. «Innoscence»
klingt danach wie die Schaffhauser Rocker Black Angels
zu ihren besten Zeiten in den 80ern und lässt gleich
Nostalgiegefühle aufkommen. Während «High On Heels» klar
über Hit-Potenzial verfügt, Stefan stimmlich brillieren
lässt und man sich im Refrain gut und gerne auch Krokus
vorstellen könnte, wissen auch Shanghai Guns genau, was
eine gute Rockband komplett macht: Eine (Halb-) Ballade
mit Tiefgang, und genau das wird mit «Loser On My Mind»
genregerecht geboten, top! Nicht minder knackig wie
melodiös überzeugt «Slaves Of Sumuru», während die
Party-Nummer «Revolution» für gute Stimmung sorgt. Dass
Shanghai Guns auch zwei Gänge nach oben schalten können,
beweist das powermetallisch anmutende «Little Chicks Big
Dicks», das seinem frivolen Titel voll und ganz gerecht
wird. Dass man dieses überraschend starke Debüt
letztlich mit der wunderbaren Akustik-Ballade «Baisser
de Rideau» herrlich fluffig ausklingen lässt und kurz
vor dem Songende wie unerwartet einen letztes
elektrifiziertes Vorschlussbouquet setzt, das letztlich
doch noch sanft endet, unterstreicht das eh gute
Songwritung. Tolle Scheibe einer neuen Band, die damit
klar für Höheres berufen ist. Ein Muss für
Hardrock-Fans! Rockslave
Punkte:
9.0 von 10
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FIRE ROSE - Devil On High Heels Non Stop
Music Satte 11 Jahre hat es gedauert, bis
die Basler Band Fire Rose nun ihr Debut vorlegt. Die
Hard Rock- und Heavy Metal-Band fiel immer wieder durch
starke Live-Auftritte auf. Nun kann das starke Liedgut
der Truppe endlich auch auf dem heimischen Sofa genossen
werden. Das Timing dazu ist aber leider äusserst
ungünstig. Zum einen wurde die Zusammenarbeit mit Sänger
Pascal Dahinden kurz nach den Aufnahmen beendet. Dessen
Ersatz ist übrigens Philipp Meier, Keyboarder von Crown
Of Glory. Zum anderen hat die Band den tragischen Tod
von Bassist Adrian Thommen zu beklagen. Als Gitarristen
fungieren die beiden Brüder Simon und Florian Giese. Vor
allem Simon kann als eigentlicher Motor der Formation
bezeichnet werden, hat er doch sämtliche Songs verfasst.
Musikalisch schöpft man aus dem grossen Fundus der
Achtziger. Dies aber fernab von belanglosem Abkupfern.
Die Jungs legen im kreieren eingängiger Melodien ein
fundiertes Fingerspitzengefühl an den Tag. Dabei
adaptiert man Ideen von Iron Maiden und Def Leppard,
aber auch der Riffrock à la Krokus findet Beachtung im
umfangreichen schaffen von Fire Rose. Unter dem Strich
sind Parallelen zu Victory auszumachen, vor allem zu
deren Phase mit Fernando Garcia am Mikro. Dreckige
Metalriffs, treibende Drums und filigrane Soli wurden
wie ein Puzzle zusammengesetzt und mit leichtgängigen
Gesangsharmonien zu Tracks wie "Wheels On Fire", "Heavy
Metal Still Burns", "Tequila" oder "Together We Stand"
ergänzt. Als weiteres Highlight entpuppt sich die
grossartige Produktion von V.O. Pulver, in dessen Little
Creek Studio "Devil On High Heels" entstand. Das
Gesamtpaket bietet also wenig zu kritisieren, im
Gegenteil, kompromisslos ein edles Werk, das Beachtung
verdient. Chris C.
Punkte:
9.0 von 10
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FINAL CRUSADE - Forged With Metal Non Stop
Music Das erste Album der Aargauer
Heavy-Metaller Final Crusade ist ein echtes Highlight!
Die Mischung aus treibend hart, stampfend, rasend,
melodisch und trotzdem rau ist ihnen auf "Forged With
Metal" sehr gut gelungen. Dazu stellen sich nach einer
gewissen Eingewöhnungszeit sogar Ohrwürmer ein. Final
Crusade klingen auf diesem Erstwerk erstaunlich
eigenständig, lassen aber ebenfalls die Einflüsse von
befreundeten Bands und von grossen Klassikern zu. Zu
letzteren gehören in der Melodieführung sicher
HammerFall, wobei nicht nur Sänger Marco den Unterschied
macht. Gerade bei der angesprochenen Rohheit fallen mir
die leider aufgelösten Schweizer Battalion ein. Wobei
Final Crusade auf den Thrash Metal verzichten. Das Ganze
hat zudem einen gewissen True Metal-Anspruch und eine
Nähe zu Underground-Genre-Vertreter à la Sacred Steel,
Wizard oder Zandelle. Allerdings schaffen es Final
Crusade, irgendwie besser als das Gros ähnlicher Bands
zu sein. Musikalisch sind die Unterschiede sicher klein,
beim Gesang ebenfalls aber hier kommt der eigene nicht
bewusst steuerbare Geschmack ins Spiel. Und
diesbezüglich gefällt mir, was und wie Final Crusades
Marco singt. Wobei er immer wieder in Höhen wechselt,
welche kurz verwirren - dann aber schnell wieder auf den
Boden des Angenehmen ankommt. Einzelne Lieder
hervorzuheben, wird dem durchaus starken Material kaum
gerecht. Als Einstieg eigenen aber das schnelle
"Destiny" und das Eröffnungsdoppel "Battlefield" und
"Forged With Metal". Wer ein perfektes kitschiges Heavy
Metal-Album sucht, kann auf den Kauf dieses Werks
verzichten. Wer aber den Heavy Metal authentisch, ja
fast schon live-mässig aufgenommen und mit vielen Ecken
und Kanten mag, findet in "Forged With Metal" das
passende Album. Roger W.
Punkte:
8.9 von 10
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JOY - Ride Along! Tee Pee Records Ja das
ist doch mal wieder solides, rückgewandtes Gerödel, wie
ich es wirklich mag. So wie es klingt, scheint das
Powertrio aus San Diego Kalifornien würzigen Kräutern
und magischen Pilzen ("Peyote Blues") nicht kategorisch
abgeneigt zu sein, darauf lassen einen die infernalisch
entfesselten Jams auf "Ride Along!" jedenfalls
schliessen. Auch wenn der teils arg verzerrte Gesang von
Sänger/Gitarrist Zachary Oakley hier und da etwas
gewöhnungsbedürftig ist, macht "Ride Along!" vom lauten
Anfang bis zum noch lauteren Ende mächtig Spass. Die
Jungs orientieren sich ganz klar am wüsten Proto Metal
von MC5 und Blue Cheer, bei denen sie auch gleich den
chaotischen Mittelteil ihres "Summertime Blues"-Covers
geklaut haben um es ans Ende von "Misunderstood" zu
stellen. Hinzu kommt eine Portion sonnige ZZ Top (deren
"Certified Blues" sie auf dieser Scheibe kompetent
covern) in extracool und knackig ("Ride Along") und
fertig ist das Erfolgsrezept von Joy. Wenn ich schon
einen Absacker nennen muss, dann ist es das eingangs
erwähnte "Peyote Blues", das mir in seiner entspannten
Machart und Instrumentierung (Bongos, Akustik-Klampfe)
zu sehr in Richtung Blumenkinder schielt. Da zieh ich
mir doch viel lieber das am Schluss stehende
Groovemonster "Gypsy Mother's Son" rein. Die Nummer
besteht aus sechseinhalb Minuten entfesselter
Rock-Power, in denen sich insbesondere Schlagzeuger
Thomas DiBenedetto (u.a. Sacri Monti) als regelrechtes
Drumtier hervortut, genau das ist der Joy
Signature-Sound. Empfehlenswert! Mirko B.
Punkte:
8.8 von 10
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AMARANTHE – Maximalism Spinefarm
Records/Universal Die Schweden von Amaranthe sind
berüchtigt für ihren eher poppigen Metal. Im Gegensatz
zu den letzten Alben wurde auf “Maximalism“ der
Metal-Faktor jedoch nochmals deutlich hochgeschraubt,
was der Kombo sehr gut bekommt. Klar, ein gewisser
Nachgeschmack von Kitsch und allzu süssem Pop-Gedudel
bleibt nach wie vor zurück, doch dieses Album macht
wirklich einfach Spass! Ein Ohrwurm jagt den nächsten
und wer mit der richtigen Einstellung an diesen
Silberling heran tritt, hat einen echten Leckerbissen
vor sich. Die Besonderheit dieser Kombo sind die drei
unterschiedlichen Sänger/Gesangsstile, die sich
gegenseitig ergänzen: Die wunderbare Frontsirene Elize
Ryd, die Clearvocals von Jake E. sowie Screams und
Growls von Henrik En glund Wilhelmsson. Highlights gibt
es einige, auch wenn manche davon gerade im
Lyric-Bereich eher seicht sind (wie z.B. die beiden
Partysongs “Boomerang“ oder auch “21“). Der Opener
“Maximize“ ist ein echter Ohrwurm und man ist vom ersten
Moment an mitten drin. “That Song“ ist eine Art Tribute
an Queens “We Will Rock You“: Gleicher Rhythmus, andere
Melodie und auch hier kann man praktisch sofort
mitgröhlen – Klassischer Stadion-Rock halt! Die wahren
Perlen sind die beiden etwas schnelleren und härteren
Tracks “Fury“ und “Faster“, die den Beinamen Metal
immerhin verdient haben. In der zweiten Hälfte des
Silberlings flacht die Qualität allerdings ein wenig ab.
Mein persönliches Highlight dieses Albums ist jedoch die
wunderschöne Ballade “Endlessly“, in der Sirene Elize so
richtig aufdreht und ihre ganze stimmliche Bandbreite
zur Entfaltung bringt. Einfach nur Gänsehaut…. Fazit:
Ich hatte so richtig Spass an diesem Album, auch wenn es
hin und wieder sehr kitschig und poppig daher kommt. Es
wird auf jeden Fall nicht so schnell langweilig…. Wer
auf melodiösen, leicht poppigen Metal steht, der kann
hier bedenkenlos zugreifen! Patricia H.
Punkte:
8.8 von 10
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GLENN HUGHES - Resonate Frontiers
Music/Musikvertrieb Man glaubt es kaum, aber der
immer noch sehr umtriebige Brite wurde in diesem Sommer
65 Jahre alt! In unseren Breitengraden gehört man da,
zumindest beruflich, zum Alteisen und kann sich noch auf
ein paar gemütliche Jährchen als Rentner eingrooven.
Nicht so Glenn Hughes, der nach wie vor zu den aktivsten
Musikern der ganzen Hartwurst-Szene gehört. Sein
bisheriges Schaffen ist mittlerweile sowas von
gigantisch, dass er wohl selber nicht mehr genau weiss,
wo überall seine Spuren seit 1969 (!) zu finden sind.
Seine Diskographie ist schlicht der Wahnsinn, und man
kann sich echt hintersinnen, woher der stimmgewaltige
Bassist all die Zeit hernimmt, um nebst seinem mehr oder
weniger permanenten Solo-Schaffen solche Hammer-Dinger
wie Black Country Communion (Reunion im alten Line-Up
ist für nächstes Jahr fest eingeplant!) oder die
kurzlebigeren California Breed anzuschieben. Die
stärksten Momente sind dabei stets dort zu finden, wo
Mr. Hughes sich selber verwirklichen kann und dies im
Spannungsbogen Rock, Hardrock, Funk und Soul. Mit dem
brandneuen Wurf «Resonate» werden ein Stück weit
Erinnerungen an seine Zeit bei Deep Purple geweckt, und
es wird diesmal generell wieder überwiegend gerockt.
Aufgrund der zahlreichen Engagements wie bei BBC liegen
nun acht Jahre zwischen dem Vorgänger «First Underground
Nuclear Kitchen» und der Gegenwart, wobei die jeweils
ersten Buchstaben des sonst ziemlich sinnfreien Titels
ja verraten, wo der Fokus damals lag. «Resonate» ist da
eindeutig rockorientierter. Zusammen mit dem dänischen
Produzent und Gitarrist Søren Andersen, Drummer Pontus
Engborg und Keyboarder Lachlan "Lachy" Doley wurde ein
weiteres Sahneteil im Hause Hughes aufgenommen. Bei zwei
Songs, darunter dem krachenden Opener «Heavy» und dem
regulären Rausschmeisser «Long Time Gone» spielte Freund
und Red Hot Chili Peppers Ikone Chad Smith die Drums
ein. Mit einer kleineren UK-Tour und einigen weiteren
Gigs im November und Dezember hätte die Gelegenheit
bestanden, einige neue Songs sowie ein paar Klassiker
mitunter auch im Kofmehl in Solothurn geniessen zu
können. Daraus wurde jetzt leider nichts, da Special
Guest Living Colour im gleichen Zeitraum in den Staaten
mit Alter Bridge gebucht wurden! Schade auch, aber Glenn
hat versprochen, die ausgefallenen Dates nachzuholen.
Bis dahin kann man sich ausgiebig mit dem neuen Album
auseinander setzen. Rockslave
Punkte:
8.7 von 10
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IN FLAMES - Battles Nuclear Blast/Warner In
Flames legen sogleich nach der Veröffentlichung ihres
Live-Albums das neue Studioalbum "Battles" nach. Die
Melodic-Metaller aus Göteborg sind ihrem Stil seit elf
Alben mehr oder weniger treu geblieben und diese Schiene
verlassen sie auch beim Album Nummer zwölf nicht. Schon
bei den ersten Tönen wird klar, der Sound ist vertraut
und dennoch irgendwie anders. Auffallend sind die
vermehrt eingesetzten Clean-Vocals von Anders Friden.
Besonders in den Refrains beschränkt man sich vorwiegend
auf klaren Gesang. Im Kern sind stets die altbewährten
Klänge hörbar, aber vermischt mit neuen
Herangehensweisen. "Battles" ist definitiv ein
Longplayer, der sowohl die jüngeren als auch die Old
School-Fans zufriedenstellen wird. Selbstbewusstsein und
Enthusiasmus ist genau das, was man heraushört, wenn man
die CD das erste Mal in den Player wirft. Sofort reissen
die Melodic-Hymnen "Drained" und "The End" die Hörer
mit, "Through My Eyes" punktet durch seinen technischen
Anspruch und der Titeltrack legt einen unvergleichbaren
Groove hin. "Battles" enthält schärfere Hooks, rasantere
Riffs und kommt einem gewaltigen Angriff gleich, der
lediglich mit den legendären Liveshows der Band
vergleichbar ist. Es steckt wahrlich Potential in den
Fingern der Jungs und in Fridens Stimme. Der unendliche
Weiterentwicklungsdrang hält das innere Feuer von In
Flames am Leben und er ist ein Element, das die Band
niemals aus den Augen verloren hat, obwohl sie bereits
viele experimentelle Schritte in verschiedenste
Richtungen getätigt hat. Kinderchöre, elektronische
Samples und Synthie-Pop-Einlagen gehören auf "Battles"
zu den Neuerungen. "The Truth" kommt eindeutig zu
weichgespült daher, aber über einen Song lässt sich
schmerzfrei hinwegsehen. Ein knackiger Refrain und ein
hartgesottenes Gitarrensolo verwöhnen die Ohren dafür
wieder bei "In My Room". Soundmässig und stimmlich liegt
der Track nahe an Sum41 zu Chuck-Zeiten. Beendet wird
das Album schliesslich mit "Save Me". Ein indirekter
Hilferuf an sich selbst, den Sound zukünftig nicht noch
mehr aufzuweichen! "Battles" ist jedenfalls gelungen und
durchs Band stark produziert. Es strotzt vor Melodien
und Abwechslung, und wer jetzt denkt, dass die Band die
beste Zeit hinter sich hat, der denke nur einmal an
Metallica und ihr "Black"-Album. Man darf gespannt sein!
Oliver H.
Punkte:
8.5 von 10
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HAMMERFALL - Built To Last Napalm
Records/Universal Die schwedische Heavy
Metal-Institution haut ihr zweites Album nach der
selbstauferlegten Pause raus. Dieses zeigt nach dem
durchschlagenden "(Re)Evolution" bereits wieder erste
Schwächen. Trotz offensichtlich starken Kompositionen
will bei mir das neueste Werk nicht richtig zünden.
Irgendwie klang der Vorgänger doch entscheidend frischer
und inspirierter. Wobei sich dies eher am Bauchgefühl
denn an offensichtlichen Mängeln ausmachen lässt. So
verkommt "Built To Last" für mich zum hochwertigen
Stückgut, wie es bei HammerFall bereits mit "Threshold"
(2006) und "No Sacrifice No Victory" (2009) der Fall
war. Wer auf die typischen fetten HammerFall-Chöre, die
schneidenden Gitarren-Riffs und Refrains mit
Ohrwurmcharakter steht, wird auch 2016 nicht enttäuscht.
Dazu kommen Texte, welche um Wörter aus selbst
gebastelten Englisch-Baukasten wie Warrior, Dragon,
Hammer, Anvil oder Steel aufbauen. Sänger Joacim Cans
interpretiert diese Lyrics womöglich als Metaphern für
persönlichen Durchhaltewillen oder der realen Suche nach
Echt- und Wahrheit. Fans dürften sich aber wohl eher in
einer typischen HammerFall-Fantasy-Welt wähnen.
Musikalisch decken die Schweden wieder ihr ganzes
Sounduniversum ab. Es gibt wieder Episches à la "Second
To None", Stampfer à la "The Sacred Vow" und "Hammer
High", schnelle Stücke à la "Bring It!" und
"Stormbreaker" und eine Ballade namens "Twilight
Princess". Einzig auf ein Instrumental wurde diesmal
verzichtet. Einer Revolution wurde dagegen bei der Wahl
der Plattenfirma durchgezogen. Denn zum ersten Mal haben
sich HammerFall von Nuclear Blast gelöst, durch deren
Zusammenarbeit beide Seite massgeblich gewachsen sind.
Dieser Wechsel hat bei den Liedern aber keine Spuren
hinterlassen. Und so dürfen sich Fans über ein weiteres
starkes Album freuen, welches für mich aber bei weitem
nicht an den Vorgänger heranreicht. Wer daraus die
Krönung des bisherigen HammerFall-Schaffens hört, dem
sei der Spass gegönnt. Ich selber freue mich auf die
Live-Umsetzung der neuen Scheibe und bin gespannt, ob
ich danach anders über das neue Album denke. Roger
W.
Punkte:
8.5 von 10
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SCORPIONS – Forever And A Day / Live In Munich 2012
(DVD) Eagle Vision/Musikvertrieb Nach der
Dokumentation «Forever And A Day» folgt nun der
Konzertmitschnitt von den Scorpions. Aufgenommen 2012 in
München präsentieren die Hannoveraner 20 Songs plus das
Drumsolo von James Kottak, der mittlerweile aus
gesundheitlichen Gründen vom ehemaligen
Motörhead-Trommler Mikkey Dee ersetzt worden ist. Die
damalige «Sting In The Tail»-Tour wurde schon mit der
Live-CD «Live 2011 – Get Your Sting And Blackout»
tontechnisch festgehalten, bietet aber trotzdem einige
Änderungen zur vorliegenden DVD. So erklingen auf
«Forever And A Day» mit «Is There Anybody There?»,
«Coast To Coast», «We‘ll Burn The Sky», «Raised On
Rock», «Hit Between The Eyes» und «No One Like You»
Lieder, die man von der «Live 2011» nicht kennt. Die
Kameraführung ist eine Augenweide, das Licht der Hammer,
der Sound perfekt und die optische Umsetzung mit den
grossen Video-Screens fantastisch. Alleine aus diesem
Grund einmal mehr eine DVD/Blue-Ray die es wert ist von
den Skorpionen gekauft zu werden. Trotzdem fehlen
Bonus-Geschichten, die eine DVD-Veröffentlichung immer
positiv aufwerten. Und sei es nur ein «Behind The
Scene», das die Jungs in der Garderobe oder auf den Weg
zur Bühne zeigt. Ein Jammern auf hohen Niveau, denn mit
ihren Hits wie «Make It Real», «The Zoo», «The Best Is
Yet To Come», «Holiday», «Tease Me Please Me»,
«Blackout», «Big City Nights», «Still Lovin‘ You», «Wind
Of Change», oder «Rock You Like A Hurricane», um nur
einige zu nennen, zaubern die Herren Klaus Meine, Rudolf
Schenker, Mathias Jabs, Pawel Maciwoda und James Kottak
nicht nur in München ein tolles Rock-Feeling hin,
sondern auch in die heimischen Stuben. Tinu
Punkte:
keine Wertung
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FAIR WARNING - Pimp Your Past
(Re-Release) Steamhammer/Musikvertrieb Fair
Warning haben kein reines neues Album veröffentlich,
sondern sich den ersten Scheiben angenommen und daraus
ein paar Songs neu eingespielt. Waren sie früher eine
fast schon zu bombastische Truppe, die bei vielen zu
kitschig erklang, so haben Fair Warning von Album zu
Album den Härtegrad immer mehr in die Höhe geschraubt.
Da es die ersten Scheiben eh nur noch sehr schwer
käuflich zu erwerben gibt, muss ich euch «Pimp Your
Past» sehr ans Herzen legen. Denn nun kann sich niemand
mehr beschweren, dass die Lieder zu plüschig erklingen.
Und somit knallen «Longing For Love», «Out On The Run»
(was für ein Gitarrensolo in diesem James
Bond-tauglichen Track), «Burning Heart», «Angels Of
Heaven» und «Don't Give Up» ohne Ende. Unter die Haut
geht die Akustik-Nummer «Rain Song», bei der sehr
deutlich wird, welch begnadeten Mucker die vier
Deutschen sind. Speziell Tommy Heart überzeugt wieder
mit seiner Stimme und es bleibt für mich noch immer eine
nicht nachvollziehbare Geschichte, wieso nicht er der
Nachfolger von Steve Lee bei Gotthard wurde. Anyway.
«Pimp Your Past» überzeugt von der ersten bis zur
letzten Sekunde und wird jeden Hard Rock-Fan begeistern.
Tinu
Punkte:
keine Wertung
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PRETTY MAIDS - Kingmaker Frontiers
Records/Musikvertrieb Dänen lügen nicht. Haben
sie noch nie und werden sie auch nie! «When God Takes A
Day Off» ist eine Eröffnungsnummer, wie man sie sich von
Pretty Maids wünscht und liebt. Mit leicht ruhigem
Strophenteil und einem kräftigen Choruspart starten die
Herren um die beiden Masterminds Ken Hammer (Gitarre)
und Ronnie Atkins (Gesang). Der Titeltrack überzeugt mit
einer genialen Drumleistung von Allan Tschicaja und den
bodenständigen Endzeit-liken Keyboardklängen von Morten
Sandager, die man in der Form schon auf «Pandemonium»
hörte. Pretty Maids sind schon lange nicht mehr die
Truppe, wie man sie von «Red, Hot And Heavy», «Future
World», oder «Sin-Decade» kennt. Aber eines können die
Jungs noch immer, tolle Rock-Nummern komponieren, die
klar von der rauchigen und leicht kreischenden Stimme
Ronnies leben. Die Hymnen der Dänen klingen heute wie
«Face The World» mit einer Portion Melancholie. Früher
war dies eher die Gitarrensalven bei «Loud And Proud».
So ändert sich eben auch eine Band, was aber nicht
gleichbedeutend sein muss mit einer qualitativen
Einbusse. «Lost Beauty On Earth» ist eine coole
Halbballade und «Bull's Eye» eine tolle
Rock/Metal-Nummer, die sofort in die Beine geht. Der
Nachfolger zu «Little Drops Of Heaven» heisst auf dem
neuen Album «Heavens Little Devil». Es ist einfach alles
eine Spur moderner ausgerichtet und damit kann, muss man
aber nicht, seine Mühe haben. «Sickening» ist eine
dieser Mischungen aus Tradition und Moderne, ohne dabei
völlig in die falsche Richtung abzufallen. Allerdings,
und da bin ich doch etwas verwirrt, gehen die Herren
immer wieder stark in eine zu «gefährliche» Richtung.
Unterm Strich ist «Kingmaker» ein gutes Album geworden,
das sich mit mehrmaligen Hören seinen Weg bahnen wird.
Ich, als einer der ersten Pretty Maids-Fans,
verabschiede mich immer mehr von der kultigen Zeit und
baue auf die nach wie vor tollen Konzerte der Jungs.
Tinu
Punkte: 8.5 von 10
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SAINT VITUS - Live Vol. 2
Season of Mist/Irascible Dieses Livealbum kann
man getrost als unverfälschtes Zeitdokument betrachten.
Aufgenommen am 19. März 2013 in der Kulturfabrik in
Esch-sur-Alzette, Luxemburg, zeigt "Live Vol. 2" die
Band um Urgestein Dave Chambler in Bestform. In der hier
agierenden Formation Mark Adams (Bass), Henry Vasquez
(Drums, seit 2010 als Ersatz für den erkrankten und kurz
darauf verstorbenen ur-Drummer Armando Acosta dabei),
Scott "Wino" Weinrich am Mikro und dem unvergleichlich
kauzigen Urgestein Dave Chandler an der Gitarre wird man
Saint Vitus wohl auch künftig eher selten live zu
Gesicht bekommen, da Wino immer wieder mit The Obsessed,
Conny Ochs oder sich selbst als Solokünstler beschäftigt
ist. So bestreitet die Truppe auch ihre momentane Tour
mit Witch Mountain und The Skull wieder mal zusammen mit
Originalsänger Scott Reagers. Aber zurück zum Album. Die
Aufnahmen entstanden während der Rundreise zum
2012er-Comeback Album "Lillie: F-65", welches hier mit
immerhin drei Tracks berücksichtigt wurde ("Let Them
Fall", "The Bleeding Ground" und "The Waste Of Time").
Davon abgesehen dürfen Standards wie "Dying Inside" und
"Born Too Late" natürlich nicht fehlen, und auch sonst
greift die Band relativ tief in die Mottenkiste ("White
Stallions", "Dying Inside", "The Troll"), aber leider
wurde ausgerechnet der namensgebende Track von der
1984er Debut-EP wieder einmal nicht berücksichtigt, was
in meinen Augen eine echte Unterlassungssünde ist.
Soundtechnisch bewegt man sich auf gehobenem
Bootleg-Niveau, was völlig ok ist. Lediglich den Bass
hätte man etwas lauter abmischen dürfen, denn bei
Chandlers chaotischen Soli entsteht jedes Mal ein
Soundloch, das der jeweiligen Nummer sofort den Drive
nimmt. Für Doom-Maniacs ist diese Scheibe dennoch ein
Pflichtkauf ohne Wenn und Aber. Mirko B.
Punkte:
keine Wertung
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STAGEWAR - Killing Fast Bacillus/Bellaphon
Die vier Jungs aus Deutschland haben ihr Können bei
ihrem Debut "Living On Thrash" schon angedeutet und
bestätigen dies nun auf ihrem neuen Album "Killing
Fast". Auch wenn es heutzutage schwer ist, bei diesen
vielen sehr guten, jungen Bands im Genre Thrash Metal
etwas aussergewöhnlicher zu klingen und sich
hervorzuheben, Stagewar schaffen es. Natürlich wird auf
"Killing Fast" das Rad nicht neu erfunden, und
Vergleiche zu alten Death Angel, frühen Metallica oder
Testament sind auch hier angebracht. Aber durch einen
dezenten Einfluss von Punk und Rotz Rock-Elementen wirkt
das neue Album der Hessen erstaunlich frisch und
eigenständig. Am deutlichsten sind diese bei "The Song I
Wrote For U" oder dem Hammer-Song "Trapped In Life" zu
hören. Aber auch der Opener "Living Hell", der
Thrash-Kracher "Waste Of Time" oder das groovende "MMDK"
sind Nummern, die "Killing Fast" zu einem verdammt
starken Album werden lassen. Leider sind zwar auch mit
"No Fucks Given" oder dem vorab als Videoclip
veröffentlichtem "Isolated" Songs dabei, die etwas
abfallen und eher als durchschnittlich bezeichnet werden
können, aber da das Album insgesamt dreizehn, wirklich
kurze Titel beinhaltet, tut dies dem Hörvergnügen
überhaupt keinen Abbruch. Was dringend erwähnt werden
sollte, ist die grandiose Gitarrenarbeit von Sänger/
Gitarrist Dominik Dezius und seinem kongenialen Partner
Kimon Roggenbuck. Jeder der dreizehn Songs strotzt nur
so von schreienden Soli und beissenden Riffs, die mehr
als einmal das Maximum aus den Liedern heraus holen. Bei
dieser jungen Band kann man nur hoffen, dass es
weitergeht und die Thrash Metal-Gemeinde nicht nur noch
mehr Alben wie "Killing Fast" bekommt, sondern Stagewar
auch sehr bald live erleben kann. Sascha Sch.
Punkte:
83 von 10
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PERZONAL WAR - Inside The New
Time Chaoz (Compilation) Metalville/Musikvertrieb
20 Jahre gibt es die deutschen Thrasher nun schon. Dabei
sind und waren Perzonal War immer eine Truppe, die ihren
Weg still und ohne grosses Aufsehen gingen. Begleitet
von schweren Riffs und knallharten Drumbeats und dabei
unbekümmert ihren Weg gehend. Auf dieser mir vorlegende
Scheibe haben Perzonal War Lieder ihren ersten beiden
Scheiben «The Inside» und «Newtimechaos» neu
eingespielt. Wer also die Herren noch nicht kennt, kann
sich hier einen guten Überblick verschaffen, wie
knallige die Jungs früher ihre Lieder geschrieben haben
und wie sie sie heute im Studio umsetzen. Den Vierer in
eine Schublade zu stecken, ist schwer. Es ist einfach
Perzonal War, die mit Hingabe versuchen, ihren Weg zu
gehen, ohne sich zu verbiegen. Dies gelingt ihnen sehr
gut, geht aber zu Lasten einer grösseren Bekanntheit.
Logisch klingen ab und zu Metallica («God And Evil»)
durch. Aber dies in einem Mass, dass es Spass macht und
nicht als billige Kopie zu verstehen ist. Hört euch
diese Scheibe an, denn wer Freude hat an Metallica und
Sacred Reich hat, sollte hier nicht falsch liegen.
Tinu
Punkte:
keine Wertung
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THE FREEKS - Shattered Heavy Psych Records
Die kalifornischen Psychedelic-Rocker The Freeks wurden
von Ex-Fu Manchu-Drummer Ruben Romano ins Leben gerufen,
nachdem dieser 2007 die von ihm gegründeten Nebula
ebenfalls wieder verlassen hatte. Der Biographie eines
gewissen Brant Bjork nicht unähnlich wechselte er dabei
die Drumsticks gegen ein Plektrum ein und übernahm auch
noch gleich den Posten des Frontmanns. Warum er dereinst
die von ihm gegründeten Nebula verlassen hat, entzieht
sich meiner Kenntnis, aber im Falle Fu Manchus heisst
es, sie seien ihm zu erfolgreich und zu rockig geworden.
Nun, was den Erfolg betrifft, hat er mit The Freeks aufs
richtige Pferd gesetzt, denn mit der kruden Mischung aus
fuzzigem Stoner Rock und spacigem Heavy Psych wird er
mit Bestimmtheit keine Stadien füllen. Was der Band mit
ihrem nunmehr dritten Streich aber zweifelsohne gelingen
wird, ist die treue Fanbasis ein weiteres Mal zufrieden
zu stellen, und hier kommt der Rock ins Spiel, denn ein
'zu' kann es in diesem Zusammenhang nicht wirklich
geben. Das genaue Gegenteil ist meiner Meinung nach
nämlich der Fall, denn das Gute an dieser Band ist
gerade, dass sie gar nicht so verdrogt und psychedelisch
klingt, wie sie sich gerne gibt. Zwischen all den
abgehoben-wabernden, aber dennoch nicht wirklich leisen
Tunes ("Blow Time Away", "Fast Forward", "La Tumba",
"Sylvia") haben sie mehr als genug
MC5-Erinnerungsmomente eingebaut, um auch puristisch
veranlagten Stoner Rock-Fans mehr als nur ein
anerkennendes Nicken zu entlocken. "I'm A Mess",
"Ivana", "Tiny Pieces", "Uncle Jack's Truck" etc. hauen
in genau diese Kerbe und zeigen das quirlige Quintett
von seiner arschtretenden, schon fast punkigen Seite.
Und verlassen die Fünf mal kurz diese beiden
musikalischen Pfade, dann mimen sie die obercoole
Kneipenband und schütteln sich Easy Shuffle-Nummern wie
"Blue Shoes" und "Where Did You Go?" aus den Ärmeln.
Also Käpt'n Romano, alle Maschinen volle Kraft voraus,
sie sind auf Kurs! Mirko B.
Punkte: 8.3 von 10
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WITCHERY - In His Infernal Majestys Service
Century Media/Universal 1. Meinungen: Ganze sechs
Jahre nach ihrem letzten Album "Witchkrieg" melden sich
die Schweden Witchery mit geballter Kraft zurück. "In
His Infernal Majestys Service" heisst das neue Werk, das
vor düsterer Atmosphäre nur so strotzt. Ist der Motor
erst einmal warm gelaufen, kann man sich dem Sound nicht
mehr entziehen. Bereits der Opener "Lavey-athan" drückt
horrend gegen die Wand, und auch der Nachfolgetitel
"Zoroast" betoniert den ersten Eindruck. Witchery
mischen seit 20 Jahren in der Heavy Metal-Szene mit, und
das mit Erfolg. Die Band, bestehend aus ehemaligen
Mitgliedern von The Haunted, Satanic Slaughter, Arch
Enemy oder Nekrokraft, folgt musikalisch ihrer
jahrelangen Tradition und mischt gekonnt Elemente aus
Old School-Thrash, Speed und Death Metal sowie purem
Heavy Metal. Sänger Angus Norder, der erst dieses Jahr
bei der Truppe eingestiegen ist, macht einen sehr guten
Job. Er musste ja in grosse Fusstapfen treten. Die
Vorgänger waren keine geringeren Als Legion (Ex-Marduk)
und Emperor Magus Caligula (Ex-Dark Funeral). Seine
Stimme ist aggressiv und vielseitig. Ob Screams, kehlig
oder auch mal Growls - es passt. Allgemein hat die Band
während ihrer Pause einen Reifeprozess durchgemacht, was
man am Sound deutlich hört. Während auf den letzten
Platten eher Durchzug Programm war, überraschen Witchery
vermehrt mit Breaks und melodiösen Hooklines. Natürlich
fehlt es trotzdem nicht an der gewohnten Härte, die den
Sound der Schweden schliesslich ausmacht. "Empty Tombs"
oder auch "In Warm Blood" zeigen gut, was ich meine.
Über die elf Tracks wird die Scheibe nie langweilig, was
bei einer Spielzeit von knapp 40 Minuten doch schon
vorkommen könnte. Ein Album, das von Durchgang zu
Durchgang besser wird und wie ein Sog wirkt. Der
Longplayer ist übrigens auch im Digipack zu haben, das
dann noch mit zwei Bonus-Titeln "Eye For An Eye" und
"Cloak And Dagger" rare Aufnahmen aus den
"Witchkrieg"-Sessions aufwartet. Ist absolut zu
empfehlen! Oliver H. Punkte:
8.3 von 10
2.
Meinung: Die Euphorie um Witchery habe ich nie
verstanden. So geht auch recht emotionslos die sechste
Scheibe der Schweden an mir vorbei. Ist ja okay, dieser
Rock'n'Death, oder wie man das nennen soll, aber dieser
geröchelte Gesang und die derben Rock- beziehungsweise
Metal-Schredder-Klänge sind eben nicht mehr als gut
organisierter Krach. Weder Fisch noch Vogel, sicher auf
einem guten Level gespielt, aber ohne Seele und «Blood,
Sweat And Tears» eingespielt. Tränen kommen schon gar
nicht vor, und je länger das Ding da in meinen Ohren
haust, desto gelangweilter wird die Wirkung. Sorry meine
Herren, ihr habt eure Fans, ich gehöre aber sicher nicht
dazu. Tinu
Punkte:
6.0 von 10
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NEKROKRAFT - Will O' Wisp The Sign Records
Die Mitglieder dieser
schwedischen Krawalltruppe sind Tunichtgute in
sympathischster Form. Denn einerseits wissen sie, wie
man anständigen Landschaden verursacht, vergessen dabei
aber weder, stets gediegen auszusehen noch gehörig Show
zu bieten. Jeder Metaller, der auf homogen und finster
produzierten Black/Thrash mit muskulösem Anspruch steht,
kann Weihnachten darum schon mal einen Monat früher
feiern, denn zusammen mit der neuen Unlight-Scheibe
bieten diese äusserst kurzweiligen 24 Minuten bestes
Bangerfutter der heftigen und testosteronfördernden Art.
Eine gewisse erzählerische Erhabenheit und die
Hinzunahme von rohen Melodien, dezenten Chören und
klassischen Metal-Einflüssen runden die sieben Songs
charmant ab und verleihen "Will o' Wisp" unter dem
Strich das Prädikat "nichts wirklich Neues, aber
arschcool gemacht", wird bei mir definitiv noch öfters
auf dem Plattenteller landen. Reinhören! Hardy
Punkte: 8.2 von 10
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HOBBS' ANGEL OF DEATH - Heaven Bled High Roller
Records Der australische Sänger/Gitarrist und
Alleinherrscher über Hobbs Angel Of Death, Peter Hobbs,
hat sich wieder mal Zeit gelassen, sehr viel Zeit. Vom
selbstbetitelten Debut im Jahre 1988 bis zum Nachfolger
"Inheritance" strichen satte sieben Jahre ins Land.
Jetzt hat es vom Zweitling bis zur Veröffentlichung von
"Heaven Bled" sogar läppische 21 Jahre gedauert. Daran
gemessen kann man Metallica und Def Leppard geradezu
regelrechte Veröffentlichungswut vorwerfen, aber sei's
drum, ein jeder so, wie er kann. Der im inzwischen
ergrauten Vokuhila-Hardcore-Look (auch bekannt unter der
Bezeichnung Vo-Nihila: Vorne nix, hinten lang)
erscheinende Hobbs begründet diese epochale Verzögerung
mit seinem Perfektionismus. Ganze drei Mal haben er und
seine Sidekicks nach eigener Aussage "Heaven Bled"
aufgenommen, bis der Meister mit dem Endresultat endlich
vollends zufrieden war. Ob diese geradezu pedantische
Vorgehensweise wirklich notwendig war Schwer zu sagen.
Der vom Riffing her angeschwärzte Thrash Metal knallt
jedenfalls gut rein, ist sauber - aber nicht bis ins
Klinische (über-)produziert und trotz einzelner
Venom-Momente ("Heaven Bled", "Sadistic Domination",
"TFMF") bar jeglicher Rumpelpassagen. Was mir ganz
besonders am neuen Album gefällt, ist die sehr gelungene
Kombination aus brachialer Thrash-Härte und Elementen
aus dem Speed und klassischen Heavy Metal. Insbesondere
die oft richtiggehend melodiösen Soli von Saitenhexer
Simon Wizen bilden immer wieder ein gelungenes
musikalisches Gegengewicht zum durchgehend schnellen und
düsteren Geboller von Hobbs Angel Of Death, was den
jeweiligen Songs ("Walk My Path", das extrem stimmige
"Abomination") eine ganz besondere Atmosphäre verleiht.
Dazu kommt Hobbs zum Glück völlig kreischfreies Gebelle,
und fertig ist das Drittwerk eines Thrash-Veteranen, wie
man es in dieser Stärke nicht unbedingt erwartet hätte.
Natürlich klingt das alles sehr Old School und somit
latent nach Slayer zu "Hell Awaits"-Zeiten, aber ist das
wirklich ein Problem? Ich denke nicht, "Heaven Bled" ist
vielmehr das Manifest eines in die Jahre gekommenen
Zeitzeugen, der musikalisch offensichtlich noch einiges
zu sagen hat. Kauftipp für Thrash-Maniacs! Mirko
B.
Punkte: 8.2 von 10
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TESSERACT - Polaris KScope/Irascible Dies
ist ein interessantes Prog Rock/Metal-Album der Briten
TesseracT. Und startet mit einem tollen Prog Rock-Song,
der viel Atmosphäre zeigt. Was gleich auffällt, ist der
angenehm warme Gesang von Daniel Tompkins. Verleiht den
einzelnen Songs was von Porcupine Tree. Sonst schippert
man sehr breit gefächert durch Prog-Gefilde wie etwa
Tool, Radiohead, etwas Pink Floyd und co. Hie und da
kommt auch etwas Riverside-Feeling auf, vor allem bei
den ruhigeren Parts. Man höre "Cages" und "Hexes" zum
Beispiel. Oder auch bei so verspielten Tracks wie
"Tourniquet". Auch ganz Interessant das
Abwechslungsreiche "7 Names", sehr atmosphärischer und
gefühlvoller Song, der die Stärken der Briten zeigt,
nämlich ruhige, aber spannende Prog Rock-Nummern. In
dieselbe musikalische Kerbe schlägt auch das nicht
weniger spannende "Utopia" mit tollen knackigen Drums
und dem treibenden Mittelpart. Dem entgegen dann das
härtere "Messenger" mit klasse Gitarrenarbeit und
lebendigen Drums. "Polaris" ist ein sehr spannendes
Stück Musik mit Liebe zum Detail geworden, ich denke, da
sollte jeder Proggie mal reinhören, ist wirklich sehr
hörenswert. Crazy Beat
Punkte: 8.2 von 10
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SIRENIA - Dim Days Of Dolor Napalm
Records/Universal Die epische Begrüssung wird von
einer symphonischen Bombe gefolgt. "Dim Days Of Dolor"
ist das achte Studioalbum der norwegischen Band und das
erste mit Emmanuelle Zoldan, der französischen
Mezzosopranistin, welche seit September dieses Jahres
zur festen Besetzung der Band gehört. Ihre gefühlsvolle
Stimme wird wunderschön von einem leicht düsteren, nach
Kirche klingendem Chor begleitet. Natürlich kommt auch
der Gründer der Band, Morten Veland, zu Wort. Die
Mischung der Stimmen passt perfekt zusammen und bietet
in jedem Track gesangliche Höhepunkte. Mit Hilfe der
soliden Spieltechniken der anderen Musiker ist jede
Sekunde der Platte einfach ein Fest für die Ohren.
Obschon das Album nur beinahe eine Stunde lang ist,
stimmt die Länge in diesem Fall perfekt. Einfach
zurücklehnen und geniessen! Wenn man Symphonic Metal
auch nur ein Wenig mag, kann man bei dieser Platte einen
Blindkauf wagen. Monika M.
Punkte: 8.0 von 10
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SERPENTINE DOMINION - Serpentine
Dominion Metal Blade/Sony
Zuerst dachte ich, Cannibal
Corpse hätten Viagra eingeworfen, sich einer
Verjüngungskur unterworfen und mit dem "Nocturnal"-Album
von TBDM gepaart. Umso witziger danach festzustellen,
dass die Supergroup tatsächlich aus George
"Corpsegrinder" Fisher (Gegrunze - CC), Adam Dutkiewicz
(Saiten/Produktion - Killswitch Engage) und Shannon
Lucas (Schlagzeug - Ex-The Black Dahlia Murder) besteht.
Das Projekt wurde erstmals 2012 angekündigt und steht
endlich zur praktischen Testfahrt bereit. Fishers Organ
ist natürlich unverwechselbar und seine präzisen
Stakkatogrunzer immer wieder ein Highlight. Ob die
wenigen Klarstimmeinlagen in den Refrains allerdings
ebenfalls von ihm kommen weiss ich zwar nicht, wage es
aber zu bezweifeln. Lucas' Drums sind gewohnt massiv,
für meinen Geschmack aber etwas zu weit in den
Hintergrund gemischt. Man höre sich nur mal das erwähnte
"Nocturnal"-Album an, dann versteht ihr, warum der Kerl
einer meiner Lieblingstrommler ist. Die Gitarrenwand von
Adam ist dafür umso dichter gewebt, keine Ahnung, wie
viele Spuren da verwendet wurden. Seine Riffs knallen
zwar ordentlich, werden von mir in Verbindung mit den
vielen Schichten, überlagerten Melodien und Soli
gehörtechnisch aber eher als Percussionsinstrument
verwertet anstatt die Macht des Riffs zu entfalten.
Alles in allem ziemlich amtlich, kann ich mir
hervorragend im Hintergrund anhören, da alle sieben
Songs über die Renndauer von 24 Minuten durchgehend
schön wummern und gerade genug Höhepunkte aufweisen, um
nicht völlig im diffusen Summen des Weltraums
unterzugehen. Das coole Intro und das verträumte
"Prelude" tragen dazu ebenfalls bei und strecken die
Spieldauer auf insgesamt 27 Minuten. Nicht meine
Alltagsmusik, aber eine willkommene Abwechslung zum sich
stetig wiederholenden Einheitsbrei. Reinhören.
Hardy
Punkte:
8.0 von 10
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THE ANSWER - Solas Napalm
Records/Universal
Wenn man sich zum Beispiel das
Album «Everyday Demons» von 2009 anhört, stellt man
fest, dass sich The Answer im Verlauf Jahre musikalisch
spürbar verändert haben. Was früher noch rockte, dass
die Sägespäne flogen, hat sich zunehmend in "ruhigere
Zonen" verlagert, und mit jedem Album stieg dieser
Anteil, warum auch immer. Wobei "ruhig" etwas
irreführend ist, denn damit ist gemeint, dass wo es
früher noch fast nach Guns n' Roses getönt hat, nun mehr
die 70er dominieren. Spätestens bei «Raise A Little
Hell» (2015) klang es unterschwellig nach Led Zeppelin
bis hin zu Cheap Trick. Immerhin blieb die schneidende
Gesangsstimme von Cormac Neeson das Markenzeichen der
Briten aus Newcastle. Allerdings hatte ich «Raise A...»
offenbar eindeutig zu wenig am Ohr, denn das Teil rockt
auf jeden Fall, wenn auch anders als früher. Da muss der
Slave definitiv nochmals hinter die Bücher. Was ich
jedoch im vergangenen August beim Konzert mit Whitesnake
im Z7 in Pratteln zu Ohr bekam, gefiel mir über weite
Strecken überhaupt nicht! Zum einen lag das an der
Erwartungshaltung und dass ich einfach was anderes
erwartet hatte. Wenn ich mir «Solas», den Titeltrack des
neuen Albums anhöre, werde ich darin bestärkt. Würde die
Band nicht The Answer heissen, würde ich die gegenwärtig
eh grassierende Retro-Mucke sofort und uneingeschränkt
abfeiern. Bei «Beautiful World » wird dann aber klar,
dass sich die Jungs offensichtlich auf einer
kompositorischen Zeitreise befinden, die vor allem die
Fans der frühen Stunde vor den Kopf stossen wird. Ich
meine im Jahr 2008 spielte die Band als Support von
AC/DC auf deren «Black Ice»-Tour in Nordamerika. Wer
sich jedoch dieser stilistischen Scheuklappen entledigt
und die Vergangenheit ruhen lässt, wird durchaus
Gefallen am neuen Material finden, sofern man bereit
dazu ist. Die einst krachenden Gitarren wurden zugunsten
feinerer Klänge, wie beim lieblichen «In This Land» oder
dem Lagerfeuer-Hit «Thief Of Light» nach zu hören,
deutlich zurück gebunden. Ob sie damit am 28.11.2016,
wiederum im Z7, gegen The Dead Daisies werden anstinken
können, wage ich allerdings schwer zu bezweifeln, wenn
das neue Material im Vordergrund stehen wird. «Solas»
ist letztlich mehr was für zu Hause als für auf die
Bühne. Einzig «Real Life Dreamers» ist als Strohhalm hin
zu den rockigeren Wurzeln übrig geblieben.
Rockslave
Punkte:
8.0 von 10
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THEM - Sweet Hallow Empire
Records
'Them', da war doch mal was...
Genau, die dritte Scheibe von King Diamond nannte sich
so! Und oh Wunder - die hier zu besprechende Truppe Them
war einstmals eine King Diamond-Coverband, bei der sogar
für einige Gigs die KD-Members Hal Patino und Mike Wead
mitspielten. Sänger Troy Norr klingt wie ein kleiner
Bruder des Kings und kann mit seiner Stimme dem Hörer
eine ähnliche Gänsehaut bescheren wie Mister Diamond
selber. Seine Screams sind so wirr und erschreckend wie
jene des Kings, die Songs sind logischerweise eine
Schnittmenge aus den bisherigen Scheiben von King
Diamond und werden jeden Fan des Königs erfreuen. Was
sich hier wie eine schäbige Kopie anhört, muss sich
eines Besseren belehren lassen, denn die Songs sind
wirklich verdammt gut. Dass schlussendlich «Sweet
Hallow» ein Konzeptalbum geworden ist, überrascht nun
nicht wirklich. Besonderer Anspieltipp ist «The Crimson
Corpse», das alles beinhaltet, was man sich von einem
KD-Track erhofft. Auch wenn «Sweet Hallow» ein tolles
Album geworden ist, bleibt es unterm Strich eben kein
King Diamond-Werk. Trotzdem, hört euch diese Scheibe an,
denn sie hat verdammt viel Gutes zu bieten und wird dich
ein schauriges Intro und Outro ein- und ausgeläutet.
Tinu
Punkte:
8.0 von 10
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DEVILMENT – II – The Mephisto
Waltzes Nuclear Blast/Warner
Devilment ist ein Projekt von
Dani Filth, Frontmann von Cradle of Filth. Allerdings
geht diese Band in eine deutlich andere Richtung,
nämlich in die des düsteren Gothic Rocks. Zwar drückt
der extreme Darkmetal von Cradle of Filth nach wie vor
merklich durch, doch das ganze wird gepaart mit leicht
klischeehaftem Gothic Rock, melodiösem weiblichem
Klargesang sowie fast schon cineastischen Kompositionen.
Devilment scheint sich irgendwie nicht so richtig ernst
zu nehmen, was die Mischung zwar gewöhnungsbedürftig,
aber auch irgendwie charmant macht. Highlights sind hier
ganz klar der durchaus witzige Ohrwurm “Hitchcock
Blonde“ oder das melodiöse “Full Dark No Stars“, das
stark an Lacuna Coil erinnert. Das Album präsentiert
sich erstaunlich abwechslungsreich – mal mit zarten
Pianolinien, mal mit Synthies unterlegt (“Hell At My
Back“), mal ganz unverhohlen im Stil von Cradle of Filth
(“Shine On Sophie Moon“). Ich würde mir wünschen, dass
Devilment noch etwas mehr aus ihrer Komfortzone
heraustreten würden – so schwingt CoF wie ein Damokles
Schwert über dem Ganzen und überschattet den neuen
Sound. Fazit: “The Mephisto Waltzes“ ist deutlich
ausgereifter als der Vorgänger “The Great And Secret
Show“ und die Kombination aus thrashigen Black Metal
Riffs, Danis durchdringenden Screams und den
sirenenartigen weiblichen Vocals ist wirklich ziemlich
einzigartig und mal was ganz anderes. Das Album enthält
viele schöne Stellen, aber auch einige WTF-Momente… Auch
nach mehrmaligem Durchhören bin ich mir nicht sicher,
was ich davon halten soll. Reinhören lohnt sich aber auf
alle Fälle, schon nur weil es eine durchaus spezielle
Spielart des Dunklen Metals darstellt. Patricia
H.
Punkte:
8.0 von 10
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ANAAL NATHRAKH – The Whole Of The
Law Metal Blade/Sony
Oh Mensch, es ist schon wieder
soweit. Die Irren Briten sind immer wieder ein
zweischneidiges Schwert, denn eines sind sie bestimmt
nicht: einfach zu hören. Die Mischung aus elektronischem
Schlagzeug, sterilem Gitarrenchaos, überdrehten Vocals
wecken immer wieder ein masochistisches Hörverlangen.
Und diesmal gibt es sogar einige wirklich packende und
eingängige Refrains oder Riffs. ‘Hold Your Children
Close And Pray For Oblivion’ ist sogar schon sowas wie
radiotauglich. Hier drückt auch die melodische Seite
durch, zumindest während den cleanen Vocals. Dennoch
sind über die Albumdauer die Synthesizer reduzierter als
noch beim Vorgänger. Dafür nimmt der Drumcomputer mehr
Platz ein und drückt mit mehr Industrial-Kälte durch die
Songs. Von ‘We Will Fucking Kill You’ über ‘In Flagrante
Delicto’ dominiert der maschinelle Rhythmus, während die
Texte mit dem ganzen Repertoire der menschlichen Stimme
geschrien, gesungen, gehaucht oder gestöhnt werden. Die
chaotische Wucht war schon immer ein überzeugender,
faszinierender Aspekt der Musik von Anaal Nathrakh. Und
mit ‘The Whole Of The Law’ haben sie zudem ein äusserst
provokatives Cover sowie einen meisterlichen Titel für
ihr Schaffen gefunden. Wer zudem eine wirklich kranke
Version von Maiden’s ‘Powerslave’ hören will und sie
nicht auf der Kerrang! CD bereits gehört hat, kommt hier
zu dem…nun ja…erschreckende Vergnügen. Ansonsten ist das
Album einfach durch die gesamte Inszenierung ein
Kunststück für sich. Man mag es oder man hasst es, ich
glaube nicht, dass es hier Grauzonen gibt.
Tristan
Punkte:
8.0 von 10
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ANCIIENTS - Voice Of The Void
Season Of Mist/Irascible
Die Herren kommen aus dem
schönen Vancouver in Kanada und präsentieren uns hier
ein abwechslungsreiches, spannendes Album. Der Opener,
ein treibender Heavy-Song mit abwechselndem Growl und
melodiösem Gesang, gefällt sehr und kommt sehr kraftvoll
aus den Boxen. Laut eigenen Angaben der Band ist die
Musik eine Mischung aus The Sword, Mastodon, Kylesa und
Baroness. Das kann man so stehen lassen. Mir gefällt der
Druck bei den härteren Tracks, den die Kanadier hier
grandios zelebrieren. Gerade bei den beider ersten
Tracks gut zu hören. Wobei bei "Buried In Sand" auch
während der 10 Minuten mal ein Gang zurückgeschaltet
wird, steht dem Song gut. Oder das Mid Tempo-Teil
"Pentacle", da kommt sogar etwas Volbeat-Feeling auf,
toller Song. Dass es auch ruhiger und sehr gefühlvoll
geht, zeigt "Descending", instrumental und nur mit
Gitarren gespielt, sehr schöner Track. "Ancient" dann
mit sehr spannendem Aufbau. Ganz ruhig beginnend, bricht
das Gitarrenriff wie ein Gewitter los, treibend und mit
starker Gesangsmelodie und endet dann mit Growls und
harten wilden Gitarren. "Serpents" dann eine tolle
Powerballade. Zum Schluss gibts dann noch ein Song der
alle musikalischen Ausrichtungen der Kanadier in
"Incantations" zusammenfasst, die Vielseitigkeit von
Anciients zeigt und ein spannendes Album abschliesst.
Sehr interessant und hörenswert. Crazy Beat
Punkte:
8.0 von 10
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MY DARKEST HATE - Anger Temple
Massacre Records/Musikvertrieb
Zehn Jahre war es ruhig um die
Death Metal Formation My Darkest Hate aus Deutschland,
nun wird endlich wieder ordentlich der Hammer
geschwungen und der Schmutz aus den Dieselmotoren
gepustet. „Anger Temple“ macht seinem Namen dabei alle
Ehre und wütet so lange, bis der letzte grüne Fleck zu
Beton erstarrt ist. Ja Bolt Thrower haben eindeutig
Eindruck bei den Herren hinterlassen und auch wenn My
Darkest Hate die Lücke, welche die Briten hinterlassen
haben nicht zu füllen vermögen, so ist „Anger Temple“
eine richtige schmutzige Bombe geworden. Nur schon der
Opener „You Shall Know Them“ ist ein Hass-Brett erster
Güte und die folgenden „My Inner Demons“ und „Division
Zero“ sind verfluchte Granaten die eine gewaltige
Durchschlagskraft besitzen. Finster, bedrohlich und böse
präsentiert sich „Anger Temple“, dazu gesellt sich eine
aufdrängende Dauerreizung der Nackenwirbel, egal ob die
Band dabei das Tempo gedrosselt hält oder anzieht es
gibt fast kein entkommen aus diesem Sog der
Unbarmherzigkeit. Innovativ ist „Anger Temple“ nicht,
Experimente oder ein überschreiten der Genre Grenzen
sind tabu und wer auf eingängige Melodien steht, der
wird hier definitiv nicht fündig. Auch wenn es
sicherlich einige Andere Bands gibt, die sich auf dem
selben Spielplatz wie My Darkest Hate tummeln, so muss
ich gestehen, „Anger Temple“ hat oftmals dieses gewisse
Etwas, das sich nur schwer erklären lässt, doch dazu
führt, dass man sich von dem Album kaum lösen kann. Es
macht wahrlich Spass sich von dieser Walze überrollen zu
lassen. R.K.
Punkte:
8.0 von 10
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KORN - The Serenity Of Suffering Roadrunner
Records/Warner
"The Serenity Of Suffering" (Die
Gelassenheit des Leidens) beschreibt gleich zwei Dinge:
Das Leben des Jonathan Davis und den neuen Longplayer
von Korn. Das 12. Studioalbum der Kalifornier ist das
zweite seit der Rückkehr von Originalgitarrist Brian
"Head" Welch, der seinerzeit für die Erfolgsalben
"Untouchables" (2002) und "Take A Look In The Mirror"
(2003) mitverantwortlich war. Das neue Album ist also
gewissermassen ein musikalischer Rückschritt - einer,
der sich aber gelohnt hat. Aller Turbulenzen zum Trotz,
die die Band auf ihrem Weg immer wieder durchgerüttelt
haben, gingen Korn stets unbeirrt ihren Weg, auf dem
"The Serenity Of Suffering" die nächste Etappe
darstellt. Ein Album, das von der Rückkehr der typischen
Doppelgitarren-Sounddynamik und Davis bisher wohl
eindringlichsten Selbstreflektionen geprägt wird. Korn
kanalisieren all ihre Wut, all ihre Kraft und ihre
bewährte Mischung aus in Text und Ton transformiertem
Licht und Schatten, mit der man sich schon kurz nach
Gründung einen hervorragenden Namen machte. Dies hört
und spürt man. Die Songs berühren die Hörer auf einer
emotionalen Ebene, und "The Serenity Of Suffering"
besitzt eine viel grössere Wucht als alles andere, was
die Truppe in jüngster Zeit abgeliefert hat. Angefangen
bei dem Songtrio "Insane", "Rotting In Vain" und "Black
Is The Soul". Schon der Opener rüttelt mit seinen extrem
verzerrten Riffs und Davis markerschütternden Death
Metal-Growls amtlich am Gebälk. Nichts desto trotz gräbt
Davis auf dem darauf folgenden Song noch eine Etage
tiefer. Der Song "Rotting In Vain" wurde aus diesem
schwarzen Loch heraus geschrieben, in dem man sich im
Leben manchmal befindet. Bei "A Different World" konnte
noch Corey Taylor von Slipknot zu einem Gastauftritt
verpflichtet werden. Für die Band repräsentiert "The
Serenity Of Suffering" die bisherige Entwicklung als
auch einen klaren Ausblick auf die Zukunft. Aus ihrer
gemeinsamen Vergangenheit und ihrem Zusammenhalt haben
Korn neue Wege gefunden, ihren typischen Signature-Sound
auf aufregende Art neu zu definieren. Die Platte klingt,
als hätten sie das Beste aus Vergangenheit, Gegenwart
und Zukunft vermischt. Oliver H.
Punkte:
8.0 von 10
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SICK OF IT ALL - When The Smoke
Clears (EP) Century Media/Universal Happy
Birthday, Sick Of It All! Die Gebrüder Lou und Pete
Koller und ihre Mitstreiter Craig Setari und Armand
Majidi bieten zum Geburtstag nicht etwa eine Best
Of-Platte an, wie das offizielle Cover den Eindruck
erweckt, sondern eine schlanke EP mit fünf neuen Tracks
und einem umfangreichen Booklet. Wenn man sich die
10"-Vinyl (inkl. CD) leistet, bekommt der Fan ein in
Kunstleder gebundenes, 60-seitiges Stück
Hardcore-Geschichte mit dazu. "When The Smoke Clears"
steht nun also zum Kauf und der Opener ist sogleich
Titeltrack des Albums. Dampfwalzenartig hämmern sich die
Drums in die Köpfe und das Gitarrenriffgemetzel macht
Lust auf mehr Hardcore! "Black Venom" lädt dann so
richtig zum Springen und Ausrasten ein. Ebenso "Doomed
Campaign", das mit raschem Tempo und jeder Menge
Gangshouts sogar ein bisschen Oi-Punk-Feeling
verbreitet. Der Titel "Blood & Steel" erinnert textlich
mehr an die aufgepumpte Ledertanga-Fraktion von Manowar,
beinhaltet aber musikalisch den klassischen Hardcore,
für den Sick Of It All seit Jahren stehen. Das
Schlussepos "Fortress" bietet Kneipenatmosphäre zum
Fussball-WM-Finale in seiner reinsten Form. Diese fünf
neuen Songs repräsentieren die ganze Bandbreite der
Amerikaner und zeigen eindrucksvoll, wie viel Energie
ihnen noch in den Knochen steckt. Danke dafür, und auf
weitere 30 Jahre! Oliver H.
Punkte:
keine Wertung
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STEFAN BERGGREN - Stranger In A
Strangeland Pride & Joy Music Stefan Berggren
ist einer der bekannteren Sänger, Multiinstrumentalisten
und Songwriter Schwedens. Der bekennende
Whitesnake-Verehrer huldigte seiner Lieblingsband
bereits mit den Formationen Company Of Snakes und Snakes
In Paradise, war aber auch bei M3, Razorback und der
Berggren/Kerslake Band aktiv. Nun, nach mehr als 30
Jahren musikalischer Aktivitiäten erscheint das erste
Soloalbum von Mr. Berggren. Dabei bleibt er seinen
Vorlieben für Classic Rock und Blues bzw. deren
Kombinationen treu. Entsprechend holte er auch diverse
Gastmusiker ins Studio, deren Reputation explizit auf
die erwähnten Stile abzielen. Beteiligt waren unter
Anderem Bernie Marsden (Ex-Whitesnake), Stephen
Bentley-Klein (Deep Purple), Neil Murray (Black Sabath,
Whitesnake) und Tomas Pomma Thorberg (Snakes In
Paradise). Mit knackigen Rockern wie "Long Gone Down The
Road" oder "Depression" nähert sich der gute Mann direkt
dem Siebziger-Hard Rock, wie in auch Deep Purple, Uriah
Heep oder Thin Lizzy zelebrieren. Auf der anderen Seite
kommt aber auch der reine Blues konsequent zum Tragen.
Tracks wie "Bye Bye Baby" oder "Keef Song" werden
genregerecht, versiert und mit viel Herz umgesetzt,
streckenweise auch mit Saxophon gekonnt ergänzt. Dadurch
hat Stefan Berggren zwar ein äusserst anspruchsvolles
und abwechslungsreiches Album in der Hinterhand, könnte
aber auch mit der Problematik konfrontiert werden, dass
für Hard Rock-Fans zu wenig Hard Rock, für Blues-Fans
aber zu wenig Blues vorhanden ist, Gary Moore (R.I.P.)
lässt grüssen. Trotzdem oder gerade deswegen glänzt die
Scheibe durch höchste Qualität, die mit Sicherheit ein
definiertes Fanklientel begeistern wird. Chris C.
Punkte:
8.0 von 10
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DRESCHER - Steinfeld Napalm
Records/Universal Das zweite Album der
Österreicher ist eine explosive Crossover-Mischung!
Wobei mit Crossover wirklich Crossover gemeint ist. Hier
werden österreichische Texte mit treibendem Heavy Metal
(die Band nennt hier Thrash Metal), einer riesen Kante
Epik und folkigen Akkordeon-Klängen vermischt. Erinnern
tut dies immer wieder an Die Apokalyptischen Reiter,
wobei dies am offensichtlichsten bei "Adrenalin" ist.
Viel näher als da kommen die Österreichern den Deutschen
aber nicht. Dazu unterscheidet sich die Stimme von
Drescher-Fronter Bernd Wograndl zu sehr von Fuchs. Zudem
orientieren sich Drescher eher an den sehr rohen
Frühwerken der Reiter als an deren neuesten Alben. Wobei
dieses Abschauen nicht mal mit Absicht geschehen muss.
Tatsache ist, dass Drescher hier sehr so sehr nach Ecken
und Kanten klingen, dass der Gesang zeitweise kaum
verständlich ist. Und das liegt definitiv nicht am
Dialekt. Dazwischen gibt es Hymnen mit Pop-Schlagseiten
à la "Regen" oder "Endlich leben", welche in einer
anderen Version zu echten Radiohits mutieren könnten.
Drescher leben den Crossover mit all seinen Elementen
und machen damit "Steinfeld" zum Überraschungsalbum.
Dieses Werk ist nicht perfekt aufgenommen, ist nicht
schön und hat auch kein tolles Cover. Es ist aber
authentisch, ehrlich und irgendwie livetauglich. Klar
wünscht man sich eine klarere Produktionen für den
heimischen Musikgenuss (die Live-Version davon kann man
dann ja immer noch bei Konzerten erleben). Wer aber
genau hinhört, findet potentielle Hits und bekommt das
Gefühl, dass sich Drescher mit ein paar wenigen
Soundänderungen zu einer Band von Weltformat mausern
könnten. Bis es soweit ist, darf man sich ruhig schon
mal an diesem eigenwilligen Werk erfreuen. Roger
W.
Punkte:
8.0 von 10
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MADDER MORTEM - Red In Tooth And Claw Dark Essence
records Sieben Jahre nach ihrem Album "Eight
Ways" kommen die Norweger nun mit einem neuen Longplayer
zurück. Etwas progressiver als ältere Alben rockt man
mit "Blood On The Sand" volle Kanne drauflos, wild und
rau und eben etwas progressiv. Nach wie vor ist Sängerin
Agnete M. Kirkevaag das Aushängeschild der Norweger mit
ihrer tollen, variablen Stimme, die mich sehr oft an
Erika Wennerstrom von den Heartless Bastards erinnert.
Toll, wie Agnete mit der Dynamik ihrer Stimme spielt und
singt, es macht unheimlich Spass, ihr zuzuhören. Hört
euch mal den Unterschied an, wie sie singt bei
"Pitfalls" (erinnert mich an Crissie Hynde, Pretenders)
und "Underdogs". Musikalisch fährt man sehr breit, von
Rock-Songs über Alternative bis zu Metal. Alles ist toll
instrumentiert und sehr lebendig. Egal ob doomig wie
"All The Giants Are Dead" mit melancholischem Einschlag
oder das treibende "Parasites". Es macht Spass, sich
durch die 10 Songs zu hören. Wer auf Bands wie Opeth,
Enslaved, Rotting Christ, Vintersorg, Red Harvest und
Tristania steht sollte hier unbedingt mal ein Ohr
riskieren, ich finde, es lohnt sich. Crazy Beat
Punkte:
7.9 von 10
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GREEN DAY - Revolution Radio
Reprise Records/Warner
Die Neo-Punk-Oldies von Green
Day bringen ein neues Werk mit dem Titel "Revolution
Radio" auf den Markt. Geht man nach dem Opener
"Somewhere Now", ist man direkt versucht, die neue
Scheibe nach aller Art der Kunst zu verteufeln. Der Song
ist nicht schlecht, aber er zieht auch nicht an.
Glücklicherweise löst die Truppe um Billie Joe Armstrong
bereits beim zweiten Track die Handbremse und startet in
gewohnter rotziger Green Day-Manier mit "Bang Bang"
durch. Inspiriert wurde der Titel von diversen
tagesaktuellen Geschehnissen und markiert die
langersehnte Rückkehr der Band, die mehr zu sagen hat
als je zuvor. Was die Kompositionen der Melodien und die
stimmliche Leistung angeht, sind sie nach wie vor stark.
"Say Goodbye" bietet viele Parallelen zu ihren
musikalischen Anfängen. Roh, eindringlich und angstfrei
bestätigt es einmal mehr die Bedeutung Green Days als
eine der führenden Stimmen des Punk Rock. Das
anschliessende "Outlaws" klingt zumindest in der Strophe
wie ein Tribut an John Lennon. "Bouncing Off The Wall"
ist eine fassbare Tanznummer, die kurzweilig ist und
direkt in die Beine geht. "Revolution Radio" ist ein
12-Track starkes Album mit vielen Oh-Ohs und Ah-Ahs und
jeder Menge Handclapping-Off-Beats. Angstgetriebene
Hymnen, die den ausgereiften charakteristischen Green
Day-Sound mit lyrischen Meilensteinen verbindet bei
denen Komplexität und die Unsicherheiten der heutigen
Zeit in die Mangel genommen werden. Das Album schliesst
mit "Ordinary World", einer feinen Gitarrenballade, die
den Longplayer abrundet. Alles in allem bieten Green Day
wärschaften Punk Rock ohne grosse Überraschungen, aber
auch ohne besondere Abzüge. Wer also Green Day bis anhin
gemocht hat, darf gut und gerne "Revolution Radio" sein
Vertrauen schenken. Oliver H.
Punkte:
7.8 von 10
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VADER - The Empire Nuclear
Blast/Warner
An der polnischen Death
Metal-Maschine Vader ist auch nach über 30 Jahren
Existenz keine grosse Altersmilde zu erkennen. Denn das
vorliegende 13te Album (die beiden Coveralben sowie der
ganze Sack an Demos, EPs, Singles, Livealben,
Compilations und Livevideos nicht mitgezählt) nagen nach
wie vor sauber Fleisch vom Knochen. Ein paar groovigere
Tracks haben zwar Einzug gehalten, aber diese knallen
amtlich und werden vor allem live nicht wenige Ärsche
zum Wackeln bringen. Allgemein waren, sind und werden
Vader aber nie zu meinen Favoriten zählen. Denoch muss
ich ihnen Qualitätsarbeit attestieren, denn wer sich so
lange auf diesem Niveau nachhaltig in der Szene bewegt,
kann nicht viel falsch gemacht haben. Ist halt wie immer
eine Frage des persönlichen Geschmacks. Fans der Truppe
können sich "The Empire" aber ungeniert auf den
Einkaufszettel schreiben, denn 34 Minuten durchdachter,
solide produzierter und unaufgeregt bekömmlicher
Todesstahl machen glücklich, fett und zufrieden. Mir
persönlich ist das Ganze zwar etwas zu sehr auf Nummer
sicher getrimmt und die beiden Songs "Prayer To The God
Of War" und "Parabellum" schon auf der Vorab-EP "Iron
Times" vertreten (s. Reviews letzten Monat), aber wir
wollen jetzt nicht kleinlich sein. Währschafte,
nahrhafte Kost - reinhören! Hardy
Punkte:
7.8 von 10
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NIGHTMARE - Dead Sun AFM
Records/Musikvertrieb
Wer die vergangenen Reviews zu
den Franzosen in unserem Archiv aufsucht, wird einiges
zur wechselvollen Geschichte dieser Truppe erfahren.
Beim letzten Album «The Aftermath» von 2014 hatte man
sich kompositorisch wieder gefestigt, nachdem ein paar
der Vorgänger beileibe nicht schlecht, aber dem superben
2005er Werk «The Dominion Gate» das Wasser nicht mehr
reichen konnten. Trotzdem waren Nightmare live
ordentlich unterwegs wie präsent zugleich und spielten
unter anderem auch an einigen Festivals, darunter in
Wacken. Das ist jetzt aber schon weit über zehn Jahre
her und ein grösserer Erfolg stellte sich bisher nicht
ein. Nebst dem heute noch einzigen verbliebenen
Ur-Mitglied Yves Campion waren bei der letzten Scheibe
noch die Gebrüder Jo (v) und David Amore (d) mit dabei,
die kurz danach aber von Bord gingen. Nun musste sich
die Band eigentlich komplett neu aufstellen und im
Herbst 2015 war es dann soweit: Yves konnte seine neuen
Mitstreiter und erstmals gleich auch eine Sängerin
vorstellen. Magali "Maggy" Luyten ist dabei keine
Unbekannte, denn sie sang vor zehn Jahren das
Hammeralbum «The Unexpected» von Beautiful Sin ein.
Seither hatte man von ihr, trotz weiteren Engagenments
in anderen Bands (unter anderem bei Master Of Waha oder
Frameshift), kaum mehr was von gehört, und mit dem
Einstieg von Drummer Olivier Casula (Ex-The Seven Gates,
Ex-Necrosphera und weitere) wurde die Ära Amore
definitiv zu Grabe getragen. Nun durfte man also
gespannt sein, wie sich Nightmare neu mit erstmalig
weiblichen Vocals anhören würden. Zehn Jahre nach
Beautiful Sin geht Maggy stimmlich viel aggressiver ran
an den Speck! Zudem sind die einst dezent eingesetzten
Keyboards auch heuer nicht wieder aufgetaucht. Neu
dominiert knackiger Power Metal, der von den
Guitar-Leads her nach wie vor melodiös gehalten ist und
bei dem das ziemlich agile Drumming von Olivier umgehend
heraus sticht. Spätestens bei «Tangled In Roots» zeigt
sich, was die neuen Nightmare im Gegensatz zu früher
ausmacht. So ein einschneidender Wechsel am Mikro
gelingt eher selten, hier aber schon, und wenn die raue
Grundausrichtung, die entfernt auch an Benedictum (mit
Veronica Freeman) erinnert, mit cleaneren Parts ergänzt
wird, sorgt dieser Range dafür, dass keine Langeweile
aufkommt. Allerdings passte die Stimme von Jo Amore mit
dem Touch von Ritchie Krenmaier (Stigmata, Stygma IV)
ebenso. So liegt es nun an den Fans zu entscheiden, was
besser mundet. Unter dem Strich wird «Dead Sun» trotzdem
keine Berge versetzen. Die aktuelle Situation von
Brainstorm lässt grüssen. Rockslave
Punkte:
7.8 von 10
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KHONSU - The Xun Protectorate
Jhator Records
Gut da hätten wir mal wieder
etwas Spezielleres. Khonsu aus Norwegen (Bergen),
bestehend aus Mitgliedern von Keep Of Kalessin und
Manes, zelebrieren Extrem (Black) Metal mit
futuristisch-synthetischen Ausprägungen, der recht arg
durch die Botanik wildert. Mal abgesehen von den Black
Metal Einschüben, welche zwangsweise eine Verwandtschaft
zu Keep of Kalessin nicht verleugnen können („A Jhator
Ascension“, „Vision Of Nehaya“) so ist Khonsu eben mehr
und massiv experimenteller. „The Observatory“ erinnert
streckenweise an 80er Synth-Sound, der aber nicht auf
Retro, sondern auf Sci-Fi getrimmt ist. Mag etwas
verwirrend tönen, aber wer sich schon mal solche Sci-Fi
Filme aus den 80er Jahren angeschaut hat, kann
vielleicht nachvollziehen was ich damit meine. Während
„Liberator“ noch von typischen BM-Riffs dominiert wird,
so ist „The Tragedy Of The Awakened One“ über weite
Strecken ein äusserst melodisch epischer Track und „A
Dream Of Earth“ total „abgespaced“ von elektronischen
Klängen dominiert. Khonsu liefert eine Art „Captain
Future Black Metal“ der eine grosse Bandbreite abdeckt
und viel zu entdecken bietet, wenn man dazu offen im
Geiste ist oder eine Vorliebe für sysnthetische Drogen
hat. Je experimenteller Khonsu auf „The Xun
Protectorate“ vorgehen, desto interessanter wird der
Stoff und Vergleiche zu anderen Bands fallen mir so
spontan nicht ein, allenfalls ne Mixtour aus …And Oceans
und In Vain (zumindest bei „Death Of The Timekeeper“).
Schön reden muss man “The Xun Protectorate“ nicht, es
ist definitiv kein Album für jedermann oder ein
absolutes Meisterwerk, doch äußerst interessant für
Grenzgänger mit einer Vorliebe für die Science Fiction
Thematik. Also wenn Ihr ein Model der Comet oder R2D2
neben einem Keep Of Knlessin Poster stehen habt, dann
unbedingt hier zugreifen. R.K.
Punkte:
7.8 von 10
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DARK TRANQUILLITY - Atoma Century Media/Universal
Ihr kennt bestimmt dieses Gefühl des Verliebtsein:
Schmetterlinge im Bauch, der Himmel voller Geigen, Rosa
Wolken und die wohlige Wärme welche den ganzen Körper
umhüllt und in Watte packt. Die Welt erstrahlt in den
buntesten Farben und selbst der Hundekot in dem man
seine Schuhabdrücke hinterlässt, entlockt Entzücken.
Dieser Zustand der perfekten Glückseligkeit verursacht
durch ein Chemiecocktail welcher unser Gehirn überflutet
beschreibt in etwa die Wirkung welche von „Atoma“
zunächst ausgeht. Man muss es den Jungs von Dark
Tranqullity lassen, selbst auf Album Nummer Elf
schütteln sie hier routiniert Melodien aus den Ärmeln,
welche wie warmer Honig an den Gehörgängen kleben bleibt
und dies dies gleich beim ersten Durchgang. Was weiter
erfreulich ist, „Atoma“ liefert mehr Abwechslung und
wirkt so dem Sättigungsgefühl entgegen, welches sich
teils bei anderen Alben der Schweden irgendwann
eingenistet hat. Grundsätzlich viel Geändert an dem
Sound von Dark Tranquillity hat sich auch auf „Atoma“
nicht, der bewährte Mix aus Melodic Death- und Dark
Metal mit den typischen Synthesizer-Klängen, welche die
Band unverkennbar machen regiert noch immer das
Geschehen. Mal geht es etwas flotter zur Sache:
„Encircled“, „The Pitiless“ und „When The World Screams“
sind die Treibenden Nummern, dagegen sorgen: „Atoma“,
„Our Proof Of Life“, „Caves And Embers“, „Faithless By
Default“ und „Force Of Hand“ für dichteres Dark Metal
Feeling. Egal wie sich dabei das Schwergewicht verteilt,
über allen Songs schwebt eine fast schon romantisch
dunkle Atmosphäre. Für verträumte Naturen ein perfektes
Album, welches sich sofort im warmen Herzen einnistet
und sich dort tief eingräbt (wer sich dazu zählt kann
jetzt aufhören zu lesen und soll sich die Scheibe sofort
bestellen). Ja man kann total Begeistert sein von
„Atoma“, kann dies absolut nach vollziehen, nur ich
bekomme bei so viel Kleister bald mal Dünnschiss.
„Atoma“ wirkt wie ein „glattpolierter Einhornfurz“ ohne
Ecken und Kanten, kein eisiger Wind bläst mir entgegen,
keine klirrende Kälte ergiesst sich über die Seele es
ist einfach alles so Sonnenschein. Tiefgang, Anspruch,
Spannung und Komplexität sind nicht wirklich die Stärken
welche „Atoma“ auszeichnen. Auch wenn ich die Schweden
grundsätzlich mag und das Album viele guten Momente hat
und eine dichte Atmosphäre versprüht, so vermisse ich
einfach das Leben ausserhalb der Seifenblase auf diesem
Werk. R.K.
Punkte:
7.7 von 10
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DARKEST SINS - The Broken Pride & Joy Music
Satte drei Jahre arbeiteten die Norweger Darkest
Sins an ihrem Debutalbum "The Broken". Bereits 2011
veröffentlichte die Truppe aber ein Demo und 2013 eine
EP. Musikalisch widmet sich das Quintett dem epischen
Symphonic Metal. Das klingt zwar absolut unspektakulär,
ist es aber glücklicherweise nicht (vom kitschigen
Klischee-Cover mal abgesehen). Gegründet wurde die Band
von Gitarrist und Sänger Marius Danielsen und der
Bassistin und Sängerin Anniken Rasmussen. Die Beiden
teilen sich die Leadvocals, singen dabei
abwechslungweise einzeln oder im Duett und das Ganze
sehr versiert und breitgefächert. Somit erreichen
Darkest Sins einerseits grosse Individualität,
anderseits einen hohen Wiedererkennungsfaktor. Als
musikalische Anhaltspunkte werden uns Iron Maiden, Judas
Priest und die Black Sabath der Achtziger geliefert. Mit
den ersten beiden hat das Werk aber herzlich wenig zu
tun, durch die fetten Gitarren und die organischen
Keyboards dafür umso mehr mit Black Sabath. Obwohl
Keyboarder Peter Danielsen auch für die Orchestrierung
zuständig ist, hält er sich mit aufdringlichen
Tasteneinzelaktionen dezent zurück, was der Harmonie und
dem Fluss ganz allgemein zugute kommt. Die Musiker haben
im Grossen und Ganzen starkes Songmaterial verfasst. Der
eine oder andere Song hat desshalb sicherlich das
Potenzial, hängen zu bleiben. Für Genrefans durchaus
interessant. Chris C.
Punkte:
7.5 von 10
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DEEP SUN - Rage Against Time Eigenvertrieb
Die Schweizerische Symphonic-Metaller Deep Sun haben mit
ihrem Zweitwerk einen riesigen Schritt vorwärts gemacht.
Dieser ist ihnen in sämtlichen Belangen gelungen. Das
fängt beim Cover-Artwork an, setzt sich bei der
Produktion fort und endet ihn plötzlich tollen Liedern
und einem Gesang, der ein erstaunlich hohes Niveau
erreicht. Die Kopfschmerzen, welche sich bei mir beim
Hören des Debutalbums "Flight Of The Phoenix" bereits
nach wenigen Sekunden ausbreiteten, tauchen beim
Zweitwerk erst gar nicht auf. Dafür aber die Gewissheit,
dass Deep Sun ihrem offensichtlichen Ziel, Szenegrössen
à la Nigthwish und Within Temptation das Wasser zu
reichen, um einiges näher gekommen sind. Am
ohrenscheinlichsten ist dies beim Gesang von Debora
Lavagnolo, welche in positiver Weise Tarja Turunen
nacheifert. Dazu kommen durchdachte Kompositionen,
welchen man gerne folgt. Diese werden dank einem
gelungenen Spiel aus leise und laut, schnell und
stampfend auch auf Album-Länge nicht langweilig. Gerade
die fast schon progressiven Wendungen sorgen für
Spannung und Überraschungen. Gleichzeitig liegt aber bei
den Kompositionen der offensichtlichste Schwachpunkt,
welcher auffällt, wenn man das Album sehr aufmerksam
hört: Die Anzahl Wiederholungen einzelner Strophen.
Diese könnten zukünftig noch mehr gestrafft werden, um
dem Gesamtsound noch mehr Durchschlagskraft zu geben. An
der jeweiligen Entwicklung der Lieder und den Wendungen
sollte dagegen festgehalten werden. Diese machen gerade
die längeren Liedern zu etwas Besonderem. Ebenfalls
super ist, dass sich Deep Sun mit "Des Königs Krieger"
kurzfristig aus dem englischsprachigen Korsett befreien
und damit eine gewissen Innovation beweisen. Diese ist
nötig, sofern Deep Sun künftig mehr sein wollen als nur
eine sehr gute Symphonic Metal-Band. "Rage Against Time"
offenbart das riesige Potential der Band. Schaffen Deep
Sun zum dritten Album auch nur einen halb so grossen
Schritt vorwärts, wie es vom Debut zum aktuellen Werk
der Fall war, so wird neben Finnland und Holland künftig
auch die Schweiz auf der Karte der Symphonic
Metal-Speerspitzen auftauchen. Roger W.
Punkte:
7.5 von 10
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ARKONA – Vozrozhdenie
(Re-Release) Napalm
Records/Universal
Bereits im Jahr 2008 hat Vic
Rcords die ersten drei Arkona-Alben als Re-Release
rausgebracht. Neues Label - neuer Release, scheint sich
Napalm Records gedacht zu haben und so erscheint das
Debut 'Vozrozhdenie' in diesem Jahr bereits zum dritten
Mal. Im Unterschied zu 2008 hat man die Songs diesmal
wenigstens neu eingespielt und abgemischt. Damit haben
die aktuellen Bandmitglieder die Möglichkeit erhalten,
das Debut selbst einzuspielen - damals wurde dies
aufgrund eines Zerwürfnisses innerhalb der Band
inklusive umfassendem Line-Up-Wechsel von Gastmusikern
umgesetzt. Die aktuelle Produktion bietet neben dem
einen oder anderen neuen Schnörkel in erster Linie etwas
bessere Synthies, richtige Blasinstrumente und
druckvollere Vocals. Eine Neuanschaffung lohnt sich
kaum, aber etwas jüngere Fans der Band, welche nicht aus
nostalgischen Gründen eine schlechtere Produktion
bevorzugen, könnte dieser Release durchaus ansprechen.
Patricia L.
Punkte:
keine Wertung
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DIABULUS IN MUSICA - Dirge For The
Archons Napalm Records/Universal
Fantasy für die Ohren? Dies wäre
sicher eine treffende Bezeichnung, denn man fühlt sich
sofort in eine mystische Welt katapultiert. Starke Riffs
und Soli, epische Chöre und der gezielte Einsatz
klassischer Instrumente, das alles verschmilzt zu einem
perfekten Zusammenspiel. Zwischendurch bringen Growls
einen zurück auf die Erde, um gleich von opernhaftem
Gesang gekontert zu werden. Man hört ganz deutlich eine
starke Orientierung an bekannten Top-Acts des Symphonic
Metal-Genres, doch dies stört bei Weitem nicht. Das
Album hört sich mehr oder weniger wie ein Filmsoundtrack
an, besonders die paar gelungenen Mittelalter-Elemente
und teilweise kirchlich klingenden Chöre unterstreichen
das Gefühl. Im Gesamten ist dies eine angenehme
Abwechslung für die Ohren, jedoch haben die einzelnen
Lieder etwas zu wenig Durchbruch-Potenzial und sind als
Ganzes stärker als auseinander genommen. Trotzdem ein
gelungenes Album, welches man nicht verpassen sollte.
Besonders zu empfehlen ist es Metal-Neulingen und
Personen, welche auch die sanfte Seite des Metals
schätzen. Klare Kaufempfehlung! Monika M.
Punkte:
7.5 von 10
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NETHERBIRD – The Grander Voyage
Black Lodge
Man kann nicht sagen, dass die
Schweden faul sind. In den letzten Jahren gab es immer
wieder regelmässige EP’s, und nun steht das vierte Album
in den Regalen. Während auf den zwei Vorgängern noch
haufenweise mittelmässiges Melodic Black Metal der
englischen Schule zu finde war, wird auf dem neusten
Werk mehr auf Dynamik geschaut. Soll heissen die Songs
sind auch mal langsam angeschlagen und haben ausufernde
Akustikparts. Ob das mit der teilweisen neuen Besatzung
oder dem neuen Label zu tun hat, mag dem Hörer an erster
Stelle egal sein, da die Musik einiges ausgereifter
wirkt. Die Aufnahmen waren bereits beim Vorgänger sehr
stimmig, da hat sich nichts negativ verändert.
‘Hinterlands’ wirkt noch ein wenig einschläfernd, aber
‘Windwards’ spielt schon mehr mit ändernden Tempi und
melodischen Riffs. Und auch ‘Pillars Of The Sky’, zu dem
es ein Video gibt, sowie ‘Silvan Shirne’ leben von den
Dynamiken und den ineinanderfliessenden Sinfonien. Was
nun noch fehlt, wäre ein Ohrwurmriff, aber es ist immer
einfach zu meckern.
Tristan
Punkte:
7.5 von 10
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REDEEM - Awake Fastball Music Die
Schweizer Alternative-Rocker von Redeem präsentieren mit
"Awake" bereits ihren dritten Longplayer in zehn Jahren.
Gewohnt kompromisslos, direkt und angetrieben von einem
unglaublichen Vorwärtsdrang, präsentiert das Trio zwölf
Titel (inkl. Bonustrack) rund ums Leben. Liebe, Hass,
das Auf und Ab, das schlussendlich für Freud und Leid
verantwortlich ist, spielt in den Texten der
Italo-Fraktion eine tragende Rolle. Roh und kraftvoll
der Sound sowie ein hohes Mass an Energie wird
freigesetzt, die die Leidenschaft und Eigenständigkeit
der Band aufzeigt. Der Opener "Insanity" hat einen
tollen Drive, und auch "Chanson D'Amour" hat Nuancen,
die durchaus den Indie-Rockern von Muse zugeschrieben
werden könnten. Auch bei den ruhigeren Nummern wie "Love
Song" oder der Powerballade "Borderline" zeigt Sänger
und Gitarrist Stefano Paolucci durchaus Stimmqualität,
die es mit Acts wie Sunrise Avenue aufnehmen könnte.
Trotz all des Lobes und der musikalischen Zuversicht,
die der Sound des Trios ausstrahlt, kann man noch ein
wenig mäkeln, wenn man will. Lässt man die Scheibe
einfach im CD-Player laufen, weiss man mit der Zeit
nicht mehr ganz sicher, ob man diesen oder jenen Song
nicht schon gehört hat. Zu ähnlich sind sich manche
Songs oder zumindest die darin enthaltenen Parts. Nun,
das lässt sich bekanntlich über einen Punk-Silberling
auch sagen, nur weiss man da von Anfang an, was man
kriegt. Abgesehen von diesem Kritikpunkt ist es Redeem
echt gelungen, ein unglaublich dichtes und kraftvolles
Album zu produzieren, das es mit Sicherheit verdient
hat, gehört zu werden. Oliver H.
Punkte:
7.5 von 10
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DREAMARCHER - Dreamarcher Indie
Recordings/Irascible Albumcover können durchaus
gewisse Erwartungen wecken. Wenn man dann auch noch
weiss, dass es sich um eine skandinavische Gruppe
handelt, erwartet man noch mehr. Man sagt aber nicht
ohne Grund, dass man das Buch nicht nach dem Umschlag
beurteilen soll. Wer nämlich Erwartungen hat, kann
enttäuscht werden. Beim Debutalbum von Dreamarcher denkt
man beim Anschauen des Covers gleich an Black Metal.
Teilweise stimmt dies auch. Die Norweger experimentieren
jedoch mit so vielen Stilen, dass man sie nicht klar
zuordnen kann. Man hört ziemlich eindeutig einen grossen
Einfluss von Jazz. Jedes der fünf Lieder klingt etwas
anders und lässt sich schwer beurteilen. Freunde der
experimentellen Musik werden bestimmt grossen Gefallen
an dieser CD finden. Durch die progressiven Elemente ist
diese Scheibe bestimmt nicht jedermanns Sache. Am besten
vor dem Kauf reinhören! Monika M.
Punkte:
keine Wertung
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PAGANDOM - Hurt As A Shadow Gain Music/Sony
Pagandom könnte so manchem Thrash Metal-Fan noch ein
Begriff sein. Die Truppe aus Göteborg gibt es schon seit
den späten 80ern und hat 1994 ihr bis dato einziges
Album "Crushtime" veröffentlicht. Danach wurde es, bis
auf ein Metallica-Tribute-Album, sehr still um die Band,
bis sie sich schliesslich trennte. 2014 traten Pagandom
dann zum ersten Mal seit ihrer Trennung beim Gotheburg
Sound Festival auf, zusammen mit At The Gates-Gitarrist
Anders Björler, der auch auf dem neuen Album "Hurt As A
Shadow" mit von der Partie ist. Da darf man natürlich
sehr gespannt sein, wie die Band nach dieser langen Zeit
und mit neuen Musikern klingen wird. Verwalten sie ihr
Erbe und bieten einen Aufguss ihrer ersten Platte oder
lösen sie sich davon und gehen einen Schritt weiter? Ich
würde sagen, bei "Hurt As A Shadow" trifft beides zu und
wird von Pagandom gekonnt vermischt, sodass hier eine
Scheibe entstanden ist, die guten Thrash der alten
Schule bietet, es sich aber auch leisten kann, ab und zu
in die moderne Metal-Richtung abzudriften. Beim Opener
"Forever" zum Beispiel wird das Gaspedal noch ordentlich
durchgedrückt, beim Titeltrack wird es dann deutlich
melodischer, bevor es mit "Monochrome Vision" und einer
guten Portion Groove weitergeht. Und genau diese
Mischung ist es, die "Hurt As A Shadow" zu einem
wirklich guten, frischen Album werden lässt. Die Songs
sind durchweg alle gut, allerdings hätte ich mir noch
den einen oder anderen Hit gewünscht, denn Songs, die
direkt hängen bleiben und auf Anhieb begeistern, sind
nicht vorhanden. Aber dennoch kann man das Reunion-Album
der Schweden als richtig gut bezeichnen und es wächst
mit jedem Hördurchlauf. Sascha Sch.
Punkte:
7.5 von 10
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WHORES - Gold
Steamhammer/Musikvertrieb
Seit der Gründung haben die
Whores mit ihrer Mischung aus Überheblichkeit und
audiophiler Kraftmeierei so ziemlich alles in Schutt und
Asche gelegt. Die letzten sechs Jahre hat die Band damit
verbracht, mit ihrer aussergewöhnlichen Kombination aus
kompromisslosem Punk-Ethos und rabiatem Sound zu einem
der markantesten Acts im Bereich Heavy Music zu machen.
Die streitsüchtige und rücksichtslose Musik des Trios um
Christian Lembach (Gesang/Gitarre), Donnie Adkinson
(Schlagzeug) und Casey Maxwell (Bass) bekommt man nun
auf ihrem Debutalbum "Gold" in voller Pracht zu hören.
Bereits mit ihren beiden EPs "Ruiner" und "Clean"
lieferte die Truppe der normalerweise schnell
gelangweilten Szene extremer Musik eine willkommene neue
Vision. Von Fans und Kritikern gleichermassen hochgelobt
war "Clean". Darauf haben sie nun in den letzten Jahren
aufgebaut. Dreckig, rotzig und einfach ordentlich frech
kommt ihr Sound daher. Die Gitarre und der Bass sind
dermassen verzerrt, dass man zeitweise das Gefühl hat,
die Lautsprecher seien hinüber. Sogar beim Gesang wird
stellenweise mit Verzerrer gearbeitet, um so noch mehr
Intensität zu verleihen. Mal rockig schnell, dann wieder
groovig oder sogar doomlastig präsentiert sich "Gold"
als abwechslungsreiche Platte mit Hitpotential in diesem
Genre. Grunge-Nostalgiker würden mit Sicherheit auch
gewisse Parallelen zu Nirvana feststellen können. Die
zehn Titel mit teilweise lustigen Namen wie "Baby Teeth"
oder "I See You Also Wearing A Black Shirt" sind
kurzweilig, aber keinesfalls anspruchslos. Sludge- und
Stoner-Liebhabern sei hier eine Empfehlung
ausgesprochen. Oliver H.
Punkte:
7.4 von 10
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NEGURA BUNGET – ZI Prophecy
Productions
Vor nicht mal zwei Jahren haben
Negură Bunget mit " Tău" den ersten Teil ihrer
transsilvanischen Trilogie veröffentlicht und dabei die
mystischen Aspekte der wilden, rumänischen Natur
beleuchtet. Im Jahr ihres 20-jährigen Bandbestehens
folgt unter dem Titel "ZI" nun der zweite Teil, der die
Einwohner Siebenbürgens und deren Sitten, Bräuche und
Spiritualität ins Zentrum rückt. Die Songs erzählen von
zentralen Ereignissen im Leben jener Menschen -
Bestattungszeremonien und Ackerbau finden dabei ebenso
Einzug wie die menschliche Entwicklung zum Mann, Krieger
und zuletzt zum Aussenseiter. Dass der Mensch auf "ZI"
im Zentrum steht, zeigt sich bereits im Opener, welcher
den Reigen durch schichtweise hinzukommende Klänge von
ethnischen Blasinstrumenten, spirituellen Gesängen und
Trommeln eröffnet. So unterschiedlich die
Lebensstationen - so unterschiedlich ist in der Folge
auch die musikalische Umsetzung. 'Gradina Stelelor'
zeigt den unglaublichen Facettenreichtum der Band in
gerade mal achteinhalb Minuten Länge. Von
verträumt-melancholischen Passagen, prügelnden Black
Metal-Parts bis zu gänzlich unerwarteten
70ties-Gitarrenriffs ist alles vorhanden. Die
Ambient-Klanglandschaften, die sich gegen Ende des Songs
zu eröffnen beginnen, finden in 'Brazda Da Foc' ihre
Fortführung. Das Instrumentarium wird durch immer
weitere Elemente ergänzt. Nach dem chaotischen und
aufreibenden 'Baciu Mosneag' und dem folkloristischen
'Stanciu Gruiul' kehrt mit 'Marea Cea Mare' zum Schluss
wieder Ruhe ein. Fans des Vorgängeralbums werden in "ZI"
ihre erwünschte Fortsetzung finden - wer allerdings
wieder auf mehr Schwarzmetall gehofft hat, kann die
aktuelle Trilogie für sich wohl abhaken. Patricia
L.
Punkte:
7.2 von 10
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IRONBITE - Blood & Thunder
STF-Records
Bereits 2009 ("No Fate") und
2012 ("Rise And Fall2) wurden zwei Alben von der
deutschen Formation in Eigenproduktion aufgenommen und
Veröffentlicht. Dies aber noch unter ihrem früheren
Namen Strangers. Die Band verfügte somit über eine
fundierte Reputation, auch durch breite Live-Präsenz.
Warum nun der Name gewechselt wurde, lässt sich nicht
ganz nachvollziehen. Nichts desto trotz erscheint nun
also das Debutalbum "Blood & Thunder". Die Jungs begeben
sich dabei tief in die Achtziger. Es wird dabei ein
harter, rauher Weg eingeschlagen, der trotzdem Raum für
eine melodische Seite offen lässt. Die Songs werden
durch fette Riffs vorwärts getrieben, werden aber auch
immer wieder durch filigrane Gitarrensoli aufgelockert.
Obwohl man kompromisslos vorgeht, wird die Variabilität
gewährleistet. Mit "Moonshine Dynamite" schielt man
sogar Richtung Punk und Country, womit man die dominante
Metalschiene gekonnt aufstockt. Aber auch klassischer
Hard Rock wird nicht aussen vor gelassen. Die Band lässt
sich so schwer einordnen, hat aber genreübergreifend
einiges zu bieten. Der grosse Wurf ist "Blood & Thunder"
zwar nicht, das Album mit Ignoranz zu strafen wäre aber
fehl am Platz. Chris C.
Punkte:
7.2 von 10
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WALKING DEAD ON BROADWAY - Slaves
Arising Empire/Warner
Die aufstrebenden
Deathcore-Newcomer Walking Dead On Broadway bringen ihr
neues Album "Slaves" auf den Markt. Die Leipziger haben
mit der vorliegenden Platte ein gesellschaftskritisches
Werk geschaffen, das die heutige Zeit reflektiert und
anprangert. Der Albumtitel sowie das Coverartwork haben
eine klare Botschaft: Wir sind nur Puppen in dieser
Welt! Diese Missstände schreien sie wuterfüllt in die
Welt hinaus, untermalt mit höllischem Sound der
Extraklasse. Heftige Gitarrenriffs, die druckvoll
reinhauen und Schlagzeugsalven die sich gewaschen haben.
Nach dem Intro hämmert "Pitchblack" aus den Boxen und
zementiert den bis dahin positiven Deathcore-Status der
Deutschen. Doublebass-Einlagen der gröberen Sorte ziehen
sich durch Songs wie zum Beispiel in "Silent", während
die Gitarrenfraktion abgefahrene Off-Beats darüberlegt.
Ultraschnell und mit beachtenswerter Härte werden hier
Geschütze aufgefahren wie bei "Scapegoat", die dem
Hardcore-Fan sicherlich Tränen in die Auge treiben, dem
konservativen Metal-Hörer aber dann doch eine Spur zu
deftig sein dürften. Es stellt sich auch über die Dauer
der zehn Songs eine gewisse Eintönigkeit ein, die manch
einen zum Abschweifen verleitet. Umso überraschender
kommt dann die Nummer "01110010" - ein
Beinahe-Instrumental, das nur leicht mit choralem Gesang
untermalt ist. Eine willkommene Abwechslung zum
ansonsten andauernden Brachialgewitter, mit dem es
anschliessend umso heftiger weitergeht. Wut und
Brutalität finden sich auf "Slaves" mit Sicherheit genug
und machen das Album dadurch interessant. Im Ganzen
fehlen mir aber dann doch die Zutaten Melodie,
Originalität und Abwechslung. Oliver H.
Punkte:
7.2 von 10
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STIFFY JONES - Narrow Road Of
Memories Sound Pollution
Nachdem ich mir Narrow Road Of
Memories der mir zuvor unbekannten Band Stiffy Jones
erstmals angehört habe, war ich durchaus überrascht zu
hören, dass es sich hier um eine schwedische Band
handelt. Das Stockholmer Quartett liefert auf ihrem
zweiten Album leicht verdaulichen, radiotauglichen Punk
Pop-Rock, bei dem man zuerst wohl an so manche englische
Größe denkt. Die stimmungsvollen, energiegeladenen Songs
wie der Opener Once This Car Starts Moving, dem
melodischen Disconnect Me oder Broken Bottles & Empty
Hearts gehen ins Ohr und machen gute Laune. Das tolle,
leicht melancholische Echoes mit seiner Akustikgitarre
wirkt dagegen schon fast wie ein Folk Rock Song. Alles
in Allem haben Stiffy Jones ihren Stil gefunden und
ziehen ihn ohne große Ausflüchte über das ganze Album
hinweg durch, gepaart mit einem dazu passenden Mix, der
ihm eine softe doch auch leicht raue Note verpasst. Die
zweite Hälfte der Scheibe fällt in meinen Augen zwar
etwas schwächer aus, doch Fans von The Gaslight Anthem
oder Social Distortion sollten in Narrow Road Of
Memories unbedingt mal reinhören. Juliane E.
Punkte:
7.0 von 10
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EDEN'S CURSE - Cardinal AFM
Records/Musikvertrieb Die britischen
Melodic/Hard-Rocker/Metaller Edens Curse haben bei mir
traditionell einen schweren Stand. Den trotz gut
hörbarer Klasse will bei mir deren Musik nie richtig
zünden. So verhält es sich nun auch mit dem neuen Werk
"Cardinal". Lässt man mal das kitschige CD-Cover aussen
vor, erhält man hier zwölf abwechslungsreiche Lieder.
Diese reichen von Power Metal à la Mystic Prophecy
("Prophets Of Doom"), Melodic Metal ("The Great
Pretender", "Messiah Complex", "Utopian Dream") über
groovigen, zeitweise fast Gotthard-artigen Hard Rock
("Kingdom Of Solitude"), über Progressive Metal-Anleihen
("Find My Way") zur Ballade ("Unconditional"), bei
welcher die zurzeit Suchende Liv Kristine bei einem
Duett mitsingt. Das Ganze wird zudem mit einer Prise
Pop, Rock'n'Roll und Epik gewürzt. Schlecht oder gar
eintönig ist also definitiv anders. Fans mag daher der
Spass an diesem Album herzlich gegönnt sein. Für mich
fehlen aber schlicht die persönlichen Aha-Momente. Trotz
toller Produktion rauscht "Cardinal" an mir vorbei, ohne
wirklich Spuren zu hinterlassen. Vielleicht entfalten
sich diese Lieder live mehr. Wer es genau wissen will,
hat im kommenden Februar Gelegenheit, Eden's Curse im
Vorprogramm von Freedom Call zu erleben. Wer will, kann
jetzt bereits ein Ohr voll nehmen oder sich nach dem
Konzert sein endgültiges Urteil bilden. Roger
W.
Punkte:
7.0 von 10
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PURIFIED BLACK – Elvis Didn‘t Do No Drugs
Motor Music Purified Black sind eine neue
Band aus Konstanz, die sich nach eigener Aussage
irgendwo „zwischen Iron Maiden und Otis Redding.
Zwischen Muddy Waters und Muse. Zwischen Rage Against
The Machine und Jeff Buckley.“ bewegt. Das sind ziemlich
grosse Namen, mit denen die Deutschen da um sich
werfen... Tatsächlich ist der Sound von Purified Black
sehr abwechslungsreich und wartet mit vielen Tempo- aber
auch Stilwechseln auf, was den Silberling durchaus
interessant macht. Thematisch geht es in dem Album um
die volle Bandbreite der Emotionen – von rasender Wut,
zu sanfter Hoffnung und Liebe. Von Hart und unerbittlich
zu sanft, zart und melodiös. Neben wirklich schöner
Gitarrenarbeit und der angenehmen Stimme von Sänger und
Texter Tico ist auch eine Hammond Orgel im Einsatz. Bei
vielen gilt das als definitiver Pluspunkt, doch ich
persönlich konnte mich nie mit dem Klang dieses
Instruments anfreunden. Allgemein muss ich leider auch
sagen, dass mich das Album nicht so wirklich vom Hocker
reisst. Nette Unterhaltung, angenehme Hintergrundmusik,
aber irgendwie nichts das bleibt. Fazit: Purified
Black sind eine durchaus vielversprechende Band, von der
man bestimmt noch einiges hören wird. “Elvis Didn‘t Do
No Drugs“ ist sehr abwechslungsreich und experimentiert
erfolgreich mit vielen verschiedenen Facetten der
Rockmusik, doch überzeugt es mich nicht
hundertprozentig. Irgendwie ist das Ganze schlicht zu
glatt - mir fehlen einfach die Ecken und Kanten, das
richtig Dreckige, was den Rock nun mal ausmacht.
Reinhören lohnt sich aber auf alle Fälle.
Patricia H.
Punkte:
7.0 von 10
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EINHERJER – Dragons Of The North XX (Re-Recorded)
Indie Recordings/Irascible Zwanzig Jahre ist das
Debüt der kauzigen Norweger alt. Unter neuer Flagge
wurde der Erstling nun neu aufgenommen, was vor allem in
der Aufnahmequalität zu hören ist. Der Sound wirkt
erdiger und wärmer, was dem folkigen Hintergrund
natürlich gut steht. Refrains wie bei ‘Forever Empire
Master’ sind der Grund, warum Viking Metal damals
gezündet hat: eingängig, melodisch und packend bereits
beim ersten Mal hören. Ähnlichkeiten zu Adorned Brood
aus dieser Zeit sind nicht von der Hand zu weisen, aber
auch neuere King of Asgard gehen in diese Richtung.
Gitarren beschränken sich oft auf Rhythmische Arbeit,
die Riffs werden kurz, aber melodiös gehalten. Chöre
sind ein wichtiges Element zum Erzeugen von Epik, ohne
dabei auf Keyboardkitsch zurückzugreifen. Sperrig klingt
hingegen ‘Slaegt Master’, welches dann doch ein Stück zu
eintönig ist. Wer auf Viking Metal steht und dem
Assisound von Varg, Equilibrium und leider auch den
neueren Finsterforst nichts abgewinnen kann, investiert
lieber in ein gut gealtertes Stück authentische Musik,
wenngleich die Überraschungen sich eher in Grenzen
halten. Tristan
Punkte:
keine Wertung
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DARKTHRONE – Arctic Thunder Peaceville
Records/Irascible Bei neuen Darkthrone ist
nie so ganz klar, zu welchem Musikstil sich die beiden
Kultmusiker verschreiben. Dennoch ist der urtypische
Sound immer zu hören, sei es nun Black Thrash oder
klassischeres Heavy Metal wie beim letzten Album. Mit
‘Tundra Leech’ gibt es immer noch kein reines Black
Album mehr, allerdings sind die Riffs trotz rumpelndem
D-Beat einiges eisiger als bei den letzten drei Alben.
Dadurch verbreiten ‘Burial Bliss’ oder ‘Deep Lake
Trespass’ mehr Finsternis als erwartet, ohne aber den
punkigen Unterton zu verlieren. Anderseits schafft es
das Akustikintro von ‘Boreal Fields’ tatsächlich auch
nach inzwischen 29 Jahre Bandgeschichte noch zu
überraschen. Mit ähnlich schleppendem Tempo geht ‘Throw
Me Through The Marshes’ den Pfad der ersten Sarke
weiter, wobei durch Nocturno Culto’s Vocals
Ähnlichkeiten nichts weiter als natürlich sind. Nun, am
Ende bleiben 40 Minuten unverkennbar Darkthrone. Die
Band überzeugt nach wie vor mit ihrer sturen,
kompromisslosen Art. Kein Meilenstein in der
Musikgeschichte, aber dennoch so viel unterhaltsamer als
geschätzte 70 Prozent der Platten, die man sonst so
vorgesetzt kriegt. Einen Gassenhauer wie Valkyrie,
Canadian Metal oder F.O.A.D. fehlt aber leider.
Tristan
Punkte:
7.0 von 10
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DERANGED - Struck By A Murderous Siege Agonia
Records Seit nunmehr 20 Jahren, sind die
schwedischen Death-Metaller Deranged im Geschäft und
veröffentlichen hier mit Studioalbum Nummer neun "Struck
By A Murderous Siege" ihre zweite Scheibe nach der
kurzzeitigen Trennung im Jahre 2008. Auch wenn Drummer
Rikard Wermen mittlerweile das einzig verbliebene
Originalmitglied ist und die Geschicke der Band alleine
leitet, so ist Gitarrist Thomas Ahlgren für den
Grossteil der Songs verantwortlich. Und gleich vorneweg:
Auch auf "Struck By A Murderous Siege" liegen diese
musikalisch wieder irgendwo zwischen Cannibal Corpse und
teilweise bei den groovenden Six Feet Under. Der Start
der Scheibe gerät mit "The Frail Illusion Of Osteology"
in meinen Augen noch etwas holprig, macht dann aber mit
dem anschliessenden "Hello From The Gutters", meinem
persönlichen Highlight der Platte, alles wieder gut.
Doch leider geht es bis zum Ende von "Struck By A
Murderous Siege" so ähnlich weiter. Schnelle, oft sehr
durchschnittliche Nummern, wie beispielsweise "Cold Icy
Hands", wechseln sich mit Mid Tempo-Death Metal-Krachern
wie "Shivers Down Your Broken Spine" oder "Toy Box
Torture Chamber" ab. Und gerade immer dann, wenn
Deranged das Tempo etwas rausnehmen und eine ordentliche
Portion Groove reinbringen, werden die Songs deutlich
zugänglicher, aber auch besser und zeigen zudem die
spielerische Klasse der Schweden. Deranged brauchen sich
hier keinesfalls vor Genrekollegen zu verstecken, denn
vor allem die Gitarrenarbeit kann auf dem neuen Album
voll überzeugen und reisst das Ruder beim einen oder
anderen Song mit tollen Soli oder Riffs nochmal rum.
Unterm Strich kann man "Struck By A Murderous Siege" als
ein durchschnittliches bis gutes Death Metal-Album
bezeichnen, welches genauso viele Höhen wie Tiefen hat.
Fans von Death oder Brutal/Death Metal sollten hier auf
jeden Fall mal reinhören, um sich eine eigene Meinung zu
verschaffen. Sascha Sch.
Punkte:
6.8 von 10
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ZAUM - Eidolon I Hate Records Als ich die
beigelegte Bedienungsanleitung las, bin ich zunächst
etwas erschrocken. Von einer mantrisch basierten
meditativen Erfahrung ist da die Rede, vermischt mit
Sitar, Flöten, Saitenklängen und Synthesizer-Texturen.
Hat mir der Chef hier etwa die Hintergrundberieselung
der nächsten Esoterikmesse untergejubelt? Meine
anfänglichen Befürchtungen haben sich bei der ersten
Hörprobe dann aber doch nicht ganz bestätigt, denn dank
dem nicht seltenen Einsatz von Drums und ordentlicher
Verzerrung welcher Instrumente auch immer (zu Auswahl
stehen Bass, Sitar und Synthesizer) hat man nicht den
Eindruck, sich zwei Intros von jeweils 21 Minuten Länge
anhören zu müssen. Mit ihrem psychedelisch angehauchten
Doom vermögen die Herren Kyle Mc Donald und Chris Lewis
durchaus beklemmende, trauernde oder auch sakrale
Stimmung zu erschaffen. In diesem Zusammenhang muss ich
besonders den sirenenhaften Gesang von Gastsängerin
Julie Aubé (Les Hay Babies) in "Influence Of The Magi"
erwähnen, der dem furiosen Finale des Tracks vorausgeht.
Genau solche Passagen sind die willkommenen
Gänsehautmomente dieses Albums, deren Magie man sich
kaum zu entziehen vermag, sofern man auch gerade in der
dazu passenden Stimmung ist. Leider haben die beiden
Musikusse für die holde Dame in der zweiten Nummer "The
Enlightement" keine Verwendung gefunden, so dass sich
Multiinstrumentalist Kyle Mc Donald alleine für die
vokalen Einsprengsel zeichnet. Schade eigentlich, das
sollte die beiden überdenken, denn die atmosphärischen
Klänge, die sie offensichtlich am Laufband produzieren,
verlangen geradezu nach einer kompetenten weiblichen
Stimme. Wie auch immer, was die beiden da erschaffen
haben, ist ganz klar ein Nischenprodukt für Liebhaber,
klein aber fein. Die Doomköppe unter euch werden eine
intensive Hörprobe nicht bereuen, zischt euch dabei ein
paar leckere Drinks oder sonst welche geheimnisvollen
Substanzen bei schummrigem Kerzenlicht rein, dann erst
werdet ihr die Wirkung von "Eidolon" richtig spüren.
Mirko B.
Punkte: 6.8 von 10
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THE WELL - Pagan Science RidingEasy Records
Das Psychedelic/Rock/Blues-Trio aus Austin, Texas,
serviert uns zwei Jahre nach Erscheinen der
Debut-Scheibe "Samsara" wieder eine musikalische
Wundertüte, welche sich herzlich wenig um Genregrenzen
kümmert. Wieder verwertet die Band all das, was vor
vierzig Jahren der gutbürgerlichen Mittelschicht die
Zornesröte ins Gesicht trieb. Da ein bisschen Rock
vermengt mit dem Blues, dort psychedelische
Kifferklänge, hie und da was aus dem Fundus des richtig
hart krachenden Rock, und über dieser ganzen Ursuppe der
Retro Rock-Bewegung schweben stets deutlich spürbare
Doom-Vibes. Die besten Momente beschert mir "Pagan
Science" natürlich immer dann, wenn die Dame und die
zwei Herren sich der harten Ursprünge besinnen und
gemäss der alten Blues Rock/Proto Metal-Schule in uralt
erSabbath-Manier etwas mehr loslegen ("Drug From The
Banks", "I Don't Believe"). Wenn sie sich hingegen
experimentell-psychedelisch geben ("Skybound",
"Brambles", "Guinnevere", ok, ist ein Crosby, Stills and
Nash-Cover), dann breitet sich bei mir dagegen eher
gepflegte Langeweile aus, welche höchstens durch den
häufig eingesetzten Doppelgesang von Bassistin Lisa
Alley und Gitarrist Ian Graham etwas gemildert wird. Als
akustischer Begleiter bei Kerzenschein und einem
betörenden Gläschen Absinth kann ich mir "Pagan Science"
durchaus vorstellen. Wer hingegen amtlich abrocken will,
wird zu den üblichen Szenegrössen greifen. Mirko
B.
Punkte: 6.7 von 10
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THY SHADE - The Last Goodbye Massacre
Records/Musikvertrieb Das Debütalbum der
Amerikaner ist die Bestätigung der Aussage, dass Metal
die direkte Weiterführung der klassischen Musik ist. Als
würde man Klassik hören, der Metal geht beinahe etwas
unter. Dies stört bei Weitem nicht, denn die aus Denver
stammende Truppe macht alles goldrichtig! Ihre
Interpretation von klassischen Meisterwerken wie
Albinoni’s Adagio oder Mascagni’s Inneggiamo sind
besondere Highlights dieses aussergewöhnlichen Albums.
Die Bezeichnung Symphonic Metal bekommt eine neue
Bedeutung. Freunde der klassischen Musik wie auch
Liebhaber des Symphonic Genres sollten Freude an dieser
Scheibe finden. Monika M.
Punkte:
keine Wertung
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AVENGED SEVENFOLD - The Stage Capitol
Records/Universal Eine amerikanische Metal-Band,
1999 gegründet, die bisher weltweit an die 27 Millionen
Ton- und Bildträger vertickern konnte, müsste bei mir
eigentlich in irgendeiner Form Eindruck hinterlassen,
doch das ist bisher nicht der Fall gewesen. Ich muss
allerdings zugeben, dass ich die frühen Zeiten von
Avenged Sevenfold überhaupt nicht kenne und ein
spontanes Ohr voll von «Nightmare» (2010) lässt mich
dann aber schnell erkennen, woran es hapert. Bei einem
Song wie zum Beispiel «Danger Line» rollen sich meine
Zehennägel glatt nach hinten. Nach einem kurzen
Bildungs-Exkurs in die Vergangenheit über Spotify
zeichnet sich bald das gleiche Bild ab, will heissen,
dass mich diese Mucke ziemlich anödet. Immerhin hat sich
der Gesang von M. Shadows alias Matthew Charles Sanders
hin zu einer annehmbareren Form entwickelt, aber diesen
typischen Ami-Sound mag ich einfach nicht. Ab «City Of
Evil» (2005) halten dann plötzlich powermetallische wie
speedige Elemente Einzug, die manchmal etwas an Armored
Saint zu «Symbol Of Salvation» Zeiten in 90ern erinnern.
Die etwas schmalbrüstige Produktion lässt allerdings
immer noch keine wahre Freude aufkommen. Und dann kam
mit «Hail To The King» (2013) bekanntlich das Album
raus, das vor allem vom Drum-Sound her und überhaupt
frappant nach dem kleinen Bruder von Metallicas Black
Album klingt. Das geht dann so schon besser ins Ohr,
wobei hier die Innovation gegen Null tendiert, Nummer #1
in den USA und UK hin oder her. Cut!! Zeitsprung und
peng! Wir schreiben das Jahr 2016 und zur Debatte steht
«The Stage». Nun, wer schon immer auf die Kalifornier
steht, aber mit dem Vorgänger nichts anfangen konnte,
wird sich freuen, denn Avenged Sevenfold bringen ihren
alten Sound teils wieder ein, lassen ihn durch neue
Schläuche hindurch und garnieren das Ganze mit variablen
(Vocal-) Arrangements, die man so noch nicht von ihnen
gehört hat. Manchmal schimmern gar Muse etwas durch.
Fazit: Meins ist das definitiv nicht und die
zwischenzeitlichen Reminiszenzen an System Of A Down
noch weniger. Das ruhigere «Roman Sky» ist der einzige
persönliche Lichtblick. Rockslave
Punkte: 6.5 von 10
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HAMMERKING - King Is Rising Cruz Del Sur Music
Nun ja, es haben ja alle mal klein angefangen. Und ja,
die deutschen Hammerking klingen nach Metal. Riffs,
kernige Stimme und knallige Rhythmen lassen «King Is
Rising» gut erklingen. Aber wir haben es hier weder mit
einer neuen Judas Priest-Scheibe noch mit einer
Riot-Offenbarung oder einem Teutonen-Wunder der Sorte
Running Wild oder Grave Digger zu tun. Was der Vierer
macht, klingt ansprechend, hat interessante Chöre, gute
Riffs, aber als Gesamtpaket fehlt den Jungs noch
einiges, um in einem Nenner mit Enforcer genannt zu
werden. Textlich gehe die Herren auch eher in die
Manowar-Richtung, und mit dem Männerchor-Chorus bei «For
God And The King» klaut man schon fast frech. In jedem
Titel kommen die Wörter King, Warriors, Hammer, Battle
oder Kill vor. Noch Fragen? Eben. Es ist alles ganz gut
gemacht. Aber in der Schwemme an heutigen Truppen, gehen
solchen Klänge nur bei den Die Hard-Freaks nicht unter.
Die galoppierenden Rhythmen bei «Reichshammer» sind dann
eben auch nur «geklaut» und zu wenig selber gut kopiert.
Man kann sich die Scheibe sicherlich anhören, allerdings
gehen die Lieder im Vergleich mit ähnlichen Truppen
baden und japsen nach Luft. Hört euch das Album an, es
kann durchaus Spass machen («Battle Horse», «Kill The
Messenger», «The Hammer Is The King»), aber ganz ehrlich
warte ich lieber auf die neue Iced Earth-Scheibe, denn
meine Zeit als Manowar-Die-Harder gehört auch schon seit
einiger Zeit der Vergangenheit an. Tinu
Punkte: 6.5 von 10
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TRUE MOON – True Moon Lövely/Cargo Dieser
Silberling ist das Erstlingswerk der Skandinavischen
Dark Wave Kombo “True Moon“. Irgendwie scheinen die
Nordlichter in den 80er Jahren stecken geblieben zu sein
– die Aufnahmequalität ist gelinde gesagt grottig, wobei
genau das unter dem Label “retro“ bei manchen
Nostalgikern durchaus positiv aufgefasst werden könnte.
Doch auch die eher repetitiven und vor Synthies
triefenden Melodien schreien mit jedem Beat “Back to the
80ies!“. Auch die punkig angehauchte Performance von
Rock Röhre Karolina Engdahl unterstüzt diesen Eindruck
noch zusätzlich. Allerdings muss man den Skandinaviern
zu Gute halten, dass sie ein paar durchwegs mitreissende
Songs im Gepäck haben, wie zum Beispiel den Opener
“Voodoo“ mit dem ikonischen Vers “I am a demon, I am a
mother, I am a Warrior“. Auch der Track “Sugar“ entpuppt
sich als süsser Ohrwurm. Zwar hat das Album ein paar
düstere und melancholische Momente, doch wird es meiner
Meinung nach nie so richtig “dark“, wie man es in diesem
Genre erwarten würde... Überraschend ist auch, dass das
Album trotz 10 Tracks nur gerade auf 36 Minuten
Spielzeit kommt. Fazit: True Moon sind lange nicht so
düster wie erwartet. Im Gegenteil, das Album strahlt
sogar eine gewisse Leichtigkeit aus. Minimalistische
Kompositionen, der klassische 80er Jahre Charme sowie
die universellen Themen Wut, Verzweiflung und Hoffnung
machen den Sound der Skandinavier aus. Patricia
H.
Punkte: 6.5 von 10
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CORNERSTONE - Reflections ATOM Records Ohne
das Hintergrundwissen hätten wohl die allermeisten
Szenekenner bei diesem Bandnamen, ohne mit der Wimper zu
zucken, umgehend an Dougie White (Ex-Rainbow) und seine
Jungs gedacht. Doch hinter den vorliegenden Cornerstone
steckt eine Rockband aus Österreich! Schaut man sich das
Bandfoto bei geöffneter CD an, würde man allerdings
nicht darauf schliessen, dass hier tatsächlich gerockt
wird. In den 80ern konnte man sich ja anhand der
Bandfotos hingegen relativ sicher sein, was einen
soundmässig erwarten würde. Interessanterweise haben
Cornerstone, dessen Line-Up aus Alina Peters (v/g),
Michael Wachelhofer (b, keyb,v), Steve Wachelhofer (g,v)
und Christoph Karas (d, perc) besteht, seit 2008 einen
US-Deal bei ATOM Records und sollen sich dort zumindest
auf Club-Ebene ordentlich entwickelt haben.
«Reflections» ist das dritte Album und beinhaltet
unüberhörbar auf amerikanische Zuhörer getrimmte
melodische Rockmusik, die einerseits zwar hervorragend
produziert wurde, aber unter dem Strich für Europa
eindeutig zu softig und viel zu brav klingt. Die
Affinität für die 80er ist nicht von der Hand zu weisen,
und wem als AOR-Fan die absolut klare und helle
Gesangstimme von Alina passt, wird sich mit dieser Mucke
durchaus anfreunden können. Ist halt von der Machart her
typische "Nach dem Gottesdienst gehen wir rocken
Ami-Mucke" ohne Ecken und Kanten, die in unseren
Breitengraden keinerlei Chance hat, erfolgreich zu
werden. Allerdings ist der zugegebenermassen brillante
Gesang von Miss Peters wirklich glockenrein, aber ein
wenig zu weit nach vorne gemischt. Nach den zehn Songs
am Stück muss man seinem Gehör bei entsprechender
Lautstärke glatt eine Pause gönnen! Eher ungewöhnlich,
aber Tatsache. Rockslave
Punkte: 6.5 von 10
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SONS OF BALAUR – Tenebris Deos Seasons Of
Mist/Irascible Eine englische Band, die für sich
beansprucht, eigentlich aus Norwegen zu sein und bei den
ersten grossen Black Metal-Wellen dabeigewesen zu sein?
Nun, da habe ich schon schrägere Kombinationen erlebt.
Wie dem auch sei, die Jungs zocken wirklich eine Art von
Black Metal, allerdings in der sehr rohen Fassung, wie
man es von früher her kennt – Venom, anyone? Oder kennt
noch jemand die Truppe namens Old? Dennoch wird nicht
nur gerödelt (auf einem anständigen technischen Niveau,
muss man sagen), sondern es kommen auch teilweise
akustische Klänge und spoken parts vor. Atmosphäre kann
schon erzeugt werden, keine Frage, Ancient lassen auch
sachte grüssen. Tatsächlich ist die Platte trotz sehr
monotonen Schrei/Brüll-Vocals und einer sehr
überschaubaren Anzahl an Riffs irgendwie faszinierend –
man muss sich einfach auf die Stücke konzentrieren, dann
kann man erahnen, welche Schwärze die Jungs
hervorbeschwören wollen. Dass ein gewisser Humor nicht
zu kurz kommt, kann man dem Gruppenfoto entnehmen, auf
welchem jedes Bandmitglied als Karikatur des bekannten
Gorillaz-Albums „Demon Days“ zu sehen ist. Wer alten
Black/Death Metal ohne Keyboard-Kleistereien mag, der
sollte sich wirklich die Söhne Balaurs zu Gemüte führen.
Toby S.
Punkte: 6.5 von 10
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DESTRAGE – A Means To No End Metal Blade/Sony
Die Italienische Progressive/Thrash Metal Kombo hat
mit ihrem letzten Album “Are You Kidding Me? No.“ ein
ungezügeltes, rasendes Monster geschaffen, das mit jedem
Beat eine Art roher Ur-Energie ausstrahlte. “A Means To
No End“ ist da deutlich zahmer unterwegs und versucht
klare Linien in das Chaos und gleichzeitig etwas mehr
Emotionen mit rein zu bringen. Das Biest wurde also
gezähmt – das Ergebnis ist eine eher abwechslungsreiche,
wenngleich nach wie vor völlig überladene Mischung. Ich
bin kein Fan vom eher Psycho-Hardcore lastigen Gesang
von Paolo Colavolpe, der von der schweren
Instrumentierung teils fast erschlagen wird. Während hin
und wieder ein paar wirklich tolle Elemente als
Silberstreifen am Horizont auftauchen, wird man das
Gefühl nicht los, dass es hier an solidem Songwriting
fehlt. Oft wirken die Kompositionen anarchistisch und
disharmonisch, was zu einem undurchdringlichen,
ausgefransten Klangteppich führt, indem sich jeder noch
so aufstrebende Ohrwurm verfängt und gnadenlos
untergeht. Anspieltipps sind der Opener und Titeltrack
“A Means To No End“, das etwas ruhigere und
strukturiertere “Peacefully Lost“ sowie der letzte Track
“Abandon to Random“. Destrage sind sich insofern treu
geblieben, als dass sie nach wie vor eine ungeheure
Energie mitbringen. Allerdings ist mir die etwas zu roh
und zu undefiniert um einen bleibenden Eindruck zu
hinterlassen. Fazit: Destrage haben ihr selbst kreiertes
Monster zwar aufgezäumt, doch ist irgendwie immer noch
nicht klar, in welche Richtung es denn eigentlich gehen
soll… Das Album wirkt etwas desorientiert und man
gewinnt den Eindruck, dass Destrage nach wie vor nicht
genau weiss wohin mit all der aufgestauten Energie…
Patricia H.
Punkte: 6.0 von 10
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BUDDERSIDE - Budderside Motörhead Records/Warner
Um diese Scheibe zu mögen,
muss man ziemlich "openminded" sein, denn was Budderside
hier auf ihrem gleichnamigen Debüt auffahren, ist noch
schwierig zu bezeichnen. Es rockt zwar mehrheitlich und
zwischendurch auch ordentlich, doch die stilistische
Vielfalt der Amis rund um das Thema "Rock" ist weit
gefasst und wird so, wie ihm Info-Sheet erwähnt, unter
der künstlerischen Freiheit abgehandelt. Soweit so gut,
und wenn der Manager Todd Singermann (Motörhead) heisst
sowie ein gewisser Phil Campbell ein paar Licks
beisteuert, kommts dann eh gut?! Sollte man zumindest
meinen, doch bis auf die wirklich überaus gelungene
Top-Ballade «Clear Blue Sky» und die töfte Halbballade
«Can't Wrap My Head Around Me» kriege ich das Teil kaum
ganz durchgehört, da es (mir) insgesamt viel zu
abgedreht daher kommt. Teilweise ähnliche Bands wie Sixx
A.M. und Konsorten sind da deutlich zwingender wie
packender. Klar sind zum Beispiel die Bläsereinsätze bei
«Ska Bra» irgendwie cool und das durchaus rockende «The
Envelope» sicherlich kein Ausfall, aber mich packts echt
nicht. Ich bin wohl "zu alt" für solche Mucke, und dass
Frontmann Patrick Stone "Banderfahrungen bei Quiet Riot,
Velvet Revolver und Adler's Appetite vorweisen kann,
machts in meinen Ohren nicht viel besser.
Aufgeschlossene jüngere Zuhörer könnten jedoch durchaus
das Zielpublikum von Budderside sein. Bei mir wird diese
Promo von nun an täglich und mit Sicherheit
kontinuierlich Staub ansetzen. Rockslave
Punkte: 6.0 von 10
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SYMPHONITY - King Of Persia Limb Music
Stammt eine Scheibe vom Label Limb Music, weiss ich sehr
schnell, dass die Mucke mir nicht gefallen wird. Denn
dieser Sound mit orchestralen und progressiven Parts
finde ich viel zu emotionslos und kalt. Da ändern auch
die Tschechen von Symphonity nichts daran. Ist alles
toll gemacht, und mit Sänger Herbie Langhans schreit
sich ein begnadeter Shouter seine Stimme warm. Aber
weder eine Melodie noch ein Riff packt mich dermassen,
dass ich vor Begeisterung zusammenzucke. Auch diese
Keyboard-Parts finde ich schrecklich. Sorry, nicht meine
Mucke. Progressive-Freunde: Hört euch diese Scheibe an,
die versucht, mit Melodien zu überzeugen. Aber für
meinen Teil ist die dritte Scheibe dieser Truppe zu
belanglos. Tinu
Punkte:
5.5 von 10
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LIGHTNING STRIKES - Lightning Strikes Pure Legend
Records/Musikvertrieb Ursprünglich 1985 gegründet
veröffentlichen Lightning Strikes nun ihr neustes Album.
Warum es in den Achtzigern nicht zu mehr als einer
Single gereicht hat, wird schnell klar. Auch wenn
angeblich alte Recken an der Entstehung beteiligt sein
sollen, es fehlt an den Hits, oder den Songs, die sofort
ins Ohr gehen. Auch wenn mit Sänger Nando Fernandes ein
cooler Schreihals am Mikrofon steht. Aber an die
Qualität von Rainbow zu Joe Lynn Turner-Zeiten reicht
das Material nicht. Auch nicht, wenn Tony Martin
(ehemals Black Sabbath) oder Derek Sherinian in die
weiss/schwarzen Tasten haut. Okay ist es, mehr nicht,
aber vielleicht finden Uriah Heep-Fans oder Jungs, die
alles aus dem hart rockenden Sektor toll finden,
gefallen an diesen elf Tracks. Tinu
Punkte:
5.5 von 10
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ATTILA - Chaos Nuclear Blast/Warner Hmm…
Was soll man von einer Band halten, die konstant einen
auf Abrissbirne macht, aber irgendwie einfach immer nur
pubertär daherkommt? Das ist zumindest das, was mir beim
Anhören von „Chaos“ durch den Kopf ging. Die Mucke ist
eine Mischung aus alten Drowning Pool, Manson, Coal
Chamber, Mushroomhead, Mudvayne und, festhalten, Linkin
Park und Konsorten. Die Mischung aus Metal und
Rap-Elementen ist definitiv nicht neu, und was hier
Attila zusammenschreien, ist es auch nicht. Es wirkt,
als würde man versuchen, gegen alles und jeden
anzuschreien und alles niederreissen zu wollen – jedoch
ohne Plan, was danach kommen sollte. Kurzes Fazit: Wer
einen kurzweiligen Nackenbrecher sucht, ist mit „Chaos“
bestens bedient – wer aber mehr von Musik erwartet, der
dürfte sich enttäuscht abwenden und andere,
intelligentere Sounds suchen. Toby S.
Punkte:
5.0 von 10
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MELOCO – Port Noir Boersma Records Je
länger ich dieser Band zuhöre, desto verwirrter bin ich.
Das liegt aber nicht am Bier, sondern am Gemisch,
welches diese Truppe serviert. Hardcore? Ambient? Metal
in diversen Ausrichtungen? Haben wir alles dabei – und
genau das dürfte der Schwachpunkt von „Port Noir“ sein.
Man bekommt nämlich das Gefühl, dass sich die Truppe
schlichtwegs nicht entscheiden konnte oder wollte, in
welche Richtung man nun seine musikalischen Fühler
ausstrecken sollte. Mag ja alles gut und schön sein,
ordentlich produziert und so weiter, aber es erschwert
den Zugang ungemein. Dass der Sänger in der Regel sehr
monoton vor sich hin schreit und nur ab und zu
melodisch/clean singt, macht die Sache auch nicht gerade
leichter verdaulich. Ernsthaft: Wer mit diversen
Stilrichtungen was anzufangen weiss und generell keine
Scheuklappen besitzt, darf sich dieses Werk gerne antun
– ich persönlich tu mir lieber wieder eine andere
Scheibe an. Sorry Jungs, nicht mein Bier. Toby S.
Punkte:
5.0 von 10
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HARDBONE - Tailor-Made Rude Records Mit
"Tailor-Made" liegt mir das brandneue Album der
Hamburger Truppe Hardbone vor. Nach ihrem Debut
"Dirty'n'Young" von 2010 liefern Hardbone mit präzisem,
zweijährigem Veröffentlichungsrhythmus hier nun ihr
viertes Studioalbum ab, auf dem sie ihren Fans zehn neue
Tracks um die Ohren hauen. So richtig neu klingt das
Ganze für mich allerdings nicht. Auch auf "Tailor-Made"
gibt es rotzigen, energiegeladenen (Hard) Rock'n'Roll à
la AC/DC oder Dynamite zu hören. Und das ist es wohl,
was die Fans hören wollen. Meinen Geschmack trifft das
jedoch nicht so ganz. Zu Beginn noch recht
stimmungsvoll, flachte der positive Eindruck beim
weiteren Anhören schnell ab. Ich kann und möchte das
Album ganz und gar nicht als schlecht bezeichnen, mir
persönlich fehlt jedoch die Abwechslung. In meinen Ohren
klingt jeder Song gleich, kein Lied bleibt bei mir
hängen und auch gesanglich finde ich keine Höhen und
Tiefen. Von Zeit zu Zeit überreizt Sänger Tim Dammann
seine Röhre sogar, wie z. B. bei "Tailor-Made Woman".
Nun, den Fans der Band, die schon den Vorgänger "Bone
Hard" mochten, denen wird zweifelsohne auch
"Tailor-Made" gefallen. Allen anderen empfehle ich ein
vorsichtiges Reinschnuppern in mehr als einen Song.
Juliane E.
Punkte:
5.0 von 10
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SONIC SYNDICATE - Confessions Despotz Records
Nuclear Blast hat ihnen den Rücken gekehrt - Despotz
Records hat sie aufgefangen. Nachdem sich Sonic
Syndicate bereits mit ihrem letzten Album "Sonic
Syndicate" neu erfunden haben, tun sie dies auf
"Confessions" nochmals, aber mit weitaus
weitreichenderen Folgen. Nach dem Label hat auch Drummer
John Bengston die Flucht ergriffen, da ihm die
musikalische Neuausrichtung nicht zusagte und den Bass
zupft neu Michel Bärzén und nicht mehr Karin Axelsson.
Gerademal ein Trio ist übriggeblieben, wovon nur Robin
Sjunnesson von Anfang an dabei war. Sind Sonic Syndicate
somit tot, oder wie viel vom Original steckt noch in
"Confessions"? Beim ersten Hören wird schnell klar, das
Album ist poppig und überwiegend zurückhaltend. Ruhige
Melodien, begleitet von Synthesizern und drucklosen
Gitarrenriffs. Shouts und Screams sind Geschichte und
finden sich nicht mehr auf dem Album. Die Platte ist
zart, wenn nicht sogar seicht und teilweise nur
langweilig. Melodien sind durchwegs vorhanden, werden
aber dermassen überstrapaziert, dass sie einfach nur so
vor sich hinplätschern. Hin und wieder finden sich dann
doch Powerchords, die zumindest im einen oder anderen
Refrain für etwas mehr Schub sorgen. Dieses Schema zieht
sich allerdings durchs ganze Album, was mit der Zeit
auch monoton wirkt. Wer also auf ein würdiges
Nachfolgewerk der Schweden gewartet hat, wird ziemlich
sicher von dem hier vorliegenden "Confessions"-Album
enttäuscht sein. Der Longplayer ist mehr ein Versuch
oder geht als eigenständiges Projekt durch und ist unter
diesem Gesichtspunkt durchaus annehmbar, gespickt mit
ein paar Höhepunkten. Wer aber Sonic Syndicate zu Zeiten
von "Eden Fire" als loderndes Feuer genossen hat, wird
"Confessions" als traurigen Funken vollends auslöschen.
Oliver H.
Punkte:
5.0 von 10
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QUEEN ELEPHANTINE - Kala Cimmerian Shade
Recordings Die in Providence, Rhode Island,
angesiedelte, gemäss Labelinfo zehnköpfige Band (laut
Facebook sind es sogar deren 21 Nasen) bezeichnet ihren
Stil als Psychedelic Doom. Das war's dann meines
Erachtens allerdings schon mit der Metal
Factory-Kompatibilität. Ich mag ja u.a. mit dem Frühwerk
von Pink Floyd aufgewachsen sein, das mehr als genug
schräge bis schier unverdauliche Momente aufwies, aber
die vier Briten waren immerhin so klug, zwischen all die
Soundscapes und dissonanten Klangcollagen noch echte
Songs zu pflanzen. Nicht so Queen Elephantine. "Kala"
ist ein einziger, unendlich langer Wurm aus Geräuschen,
Geklimper, schrägen Vocals, zähflüssigen Basslinien,
noisig-fuzzigen Gitarren, waberigem Mellotron und
Tribal-Percussions. Die sechs Songs verweigern sich
jeglichem musikalischen Konzept und erinnern in ihrer
systematischen Strukturlosigkeit eher an eine
drogengeschwängerte Jamsession der schlimmsten Sorte. Um
es kurz auszudrücken, könnte ich der Einfachheit halber
auch sagen, dass diese obskure Truppe einfach knappe 50
Minuten Lärm aufgenommen hat, dem sämtliches Gefühl für
Groove und Rock'n'Roll abgeht. Man mag mich jetzt ob
meiner Intoleranz an den Pranger stellen, aber dieses
pseudointellektuelle, ziellose Gegniedel lässt mein eh
schon schütteres Haupthaar noch mehr ergrauen, und das
mag ich gar nicht. Ganz Mutige unter euch können sich ja
mal die zehnminütige Zumutung "Throne Of The Void In The
Hundred Petal Lotus" am Ende des Albums reinziehen und
dann den Versuch starten, mir zu erklären was daran so
toll sein soll. Wird allerdings nicht einfach sein, um
nicht zu sagen unmöglich, denn ich kann mir beim besten
Willen nicht vorstellen, wer sich zu welchem Zweck so
was anhört. Mirko B.
Punkte:
4.5 von 10
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MITHRAS – On Strange Loops Willowtip Records
Mithras haben sich offenbar auf die Fahne
geschrieben, Sound zu produzieren, der extrem chaotisch
daherkommt. Hat beinahe etwas Punkiges, dieses
Anarchische, das den Tracks innewohnt. Man vermischt
schreiende Gitarrensoli mit derbem Geprügel und
Schrei-Vocals – kann man machen, muss man aber nicht.
Einerseits bildet die Gitarrenwichserei einen netten
Gegenpart zum Gerödel, andererseits muss ich persönlich
festhalten, dass diese Art der Musik keinen bleibenden
Eindruck bei mir hinterlassen hat. Ist zwar ganz nett
und auch solide gespielt, an der Technik und auch am
Abmischen gibt’s nicht wirklich was zu meckern (ausser,
dass zuweilen die Tracks ineinander übergreifen und man
dies beim Schneiden der Tracks nicht berücksichtigt hat
– so endet „Where The Stars Align“ mit einem Schreien
ebendieser Worte, welches kurz abgehackt wird und im
Folgetrack „The Statue On The Island“ kurz weitergeht) –
aber es ist einfach alles zu viel, man weiss nie, wo man
sich einklinken soll. Fans von tödlichen
Progressiv-Bands können sicherlich ein Ohr oder so
riskieren, ich riskiere lieber wieder mal einen Blick in
das Bierfach meiner Kühltruhe. Nur für Die Hard-Freaks
zu empfehlen! Toby S.
Punkte:
4.5 von 10
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BORNHOLM – Primaeval Pantheons Massacre
Records/Musikvertrieb Ungarischer Symphonic/Black
Metal? Klar, kann man machen – muss man aber nicht.
Wobei man zugestehen muss, dass die Mid Tempo-Passagen,
in welchen nicht geknüppelt, sondern auch mal die
ruhigere Schiene gefahren wird, am besten daherkommen.
Man erkennt endlich, was gespielt wird – im Gegensatz
zum sonstigen Sound, der eher verwaschen und unkenntlich
daherkommt. Das Geschreie ist zwischendurch sogar
verständlich (wen man sich ganz genau konzentriert), ist
aber sonst im Einheitsbrei nicht sehr differenziert.
Generell wirken Bornholm auf mich persönlich, als würde
man einfach Black Metal spielen, den man einfach mittels
symphonischer Elemente ein bisschen aufpeppt. Nicht
wirklich spektakulär (da haben beispielsweise Mörk
Gryning tausendfach bessere Ware kreiert), und deshalb:
Wer auf Schwarzwurzel-Metall steht, kann sich „Primaeval
Pantheons“ mal antun, aber ich denke, dass der Grossteil
der Interessenten sich ‚besserem‘ Material widmen wird.
Toby S.
Punkte:
3.5 von 10
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FEANOR - We Are Heavy Metal Massacre
Records/Musikvertrieb Keine Ahnung, was Ex-Black
Sabbath-Sänger Tony Martin und Manowar-Gründer Ross The
Boss in den südamerikanischen True-Metallern hören. Ich
kann es jedenfalls nicht wahrnehmen! Martin und Boss
sind die prominentesten einer kleinen Schar von Gästen,
welche auf dem ersten, rein auf Englisch eingesungen
Album von Feanor vertreten sind. Der Bandname könnte
einigen Lesern von der Split-Vinyl-LP "Black Magic
Sky/Hellas" bekannt vorkommen, welche Feanor 2010
zusammen mit unseren Schweizern Sin Starlett
veröffentlichten. Auch dies sehe ich als Hinweis darauf,
dass die Argentinier wohl über eine Qualität verfügen,
welche mir verschlossen bleibt. Für mich klingt "We Are
Heavy Metal" genauso wie das kitschige Album-Cover und
der vor Klischee triefende Albumtitel andeuten:
Fantasielos, ausgelutscht und schon zigfach massiv
besser gehört. Wenn man schon auf diese übertriebene
Formel setzt, muss anschliessend ein augenzwinkernder
Klassiker folgen. Also in etwa so, wie es Powerwolf und
GloryHammer zurzeit in ihren Genres bei jedem Album tun.
Bei Feanor klingt aber alles uninspiriert, ernst,
zerfahren und schlicht nichtssagend. Wer dabei denkt,
dass der seltsame Gesang von Sven DAnna an allem schuld
hat, wird spätestens beim Auftritt von Tony Martin eines
Besseren belehrt. Denn auch dieser Göttersänger kann
sein Lied "Crying Games" nicht retten. "We Are Heavy
Metal" ist ein starkes, selbstbewusstes Statement! Wenn
es aber zu diesen beiden Schlüsselwörtern nur diese
Musik geben würde, würde ich garantiert etwas komplett
anderes hören. Und trotzdem scheinen Feanor ihre Freunde
zu haben, ähnlich, wie es scheinbar auch ähnliche
gelagerte Bands wie Zandelle oder Steel Prophet tun. Wer
letztere mag, kann gerne auch ins neue Feanor-Werk
reinhören. Alle anderen verpassen hier aber rein gar
nichts. Roger W.
Punkte:
3.5 von 10
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SKYLINER - Condition Black Limb Music Es
gibt Scheiben, bei denen tut man sich schon beim ersten
Hördurchlauf extrem schwer, einen Zugang dazu zu finden.
Und "Condition Black", das zweite Album des Power
Metal-Trios aus Florida, ist eben genau ein solches. Die
Musiker von Skyliner selbst beschreiben ihren Neuling
als zerfahren und unstrukturiert, erwarten aber, dass
sich Schreiber und Hörer die Zeit nehmen, um "Condition
Black" nicht sofort abzuwerten. Aber mal ehrlich, das
fällt einem hier verdammt schwer, denn es gibt nämlich
kaum Positives, was ich über die Scheibe sagen kann. Die
Musik an sich bietet ja hier und da gute Ansätze, wird
auch mal mit ein paar dezent eingestreuten Growls oder
progressiven Parts aufgepeppt, wirkt aber direkt im
Anschluss wieder so durcheinander, dass es den Song
komplett zerreisst. Man wird ständig von dem Gefühl
begleitet, dass die Band auf ihrem neuen Album viel zu
viel wollte und daher jegliche Struktur verloren ging.
Auch muss erwähnt werden, dass der Gesang von Jake
Becker irgendwie gar nicht mit der Musik zusammen passen
mag. Nicht falsch verstehen, es geht nicht um seine
Stimme. Ich will ihm sein Können in keinem Fall
absprechen, aber irgendwas passt da nicht. Liegt es an
der Band, die übermotiviert mit dem Kopf durch die Wand
wollte, oder an der Produktion, die auch zu wünschen
übrig lässt, ich weiss es nicht, aber "Condition Black"
ist ein kein gutes Album geworden, welches ich hier
weiter empfehlen würde. Eigentlich sehr schade, denn
wenn Skyliner noch mehr solcher Refrains wie in "No
World Order" oder dem Titelsong eingebaut hätten, wäre
die Scheibe wenigstens noch ein Stück besser geworden.
Sascha Sch.
Punkte:
3.0 von 10
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SEEKER – Loss Victory Records Texanischer
Lärm. Mehr muss man zu „Loss“ echt nicht sagen,
zumindest aus meiner Sicht. Ganz ehrlich, ich habe mit
dieser Art der Mucke noch nie was anfangen können – es
wird fortwährend nur geprügelt und geschrien/gekeift,
die Stücke sind allesamt ziemlich kurz gehalten (das
längste geht knapp 3.50 Minuten lang), man reisst alles
ab, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist – und selbst die
werden dann noch gefällt. Keine Ahnung, wer das gut
finden soll, eventuell Leute, die auch gerne
Ziegelsteine in Mixer schmeissen oder mit Kies gurgeln.
Wer sich anbrüllen lassen will, ohne Geld für eine
Domina auszugeben, der kann mehrheitlich denselben
Effekt mit Seeker haben. Nur was für Fetischisten.
Toby S.
Punkte:
2.0 von 10
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IN AETERNUM – The Blasphemy Returns (EP)
Pulverised Records
Seit 1994 unterwegs und erst
4 Alben veröffentlicht? Das klingt sehr nach einer
Projekttruppe denn nach einer ‚wirklichen‘ Band – da
steckt nämlich keine Konstanz dahinter. Gut, soviel mal
dazu, was bietet denn diese neue EP der schwedischen
Schwarzheimer? 2 neue Tracks („Wolfpack“ und „Stench Of
Victory“), dazu eine neue Version des Tracks „Majesty Of
Fire“ (offenbar vom 199er-Album „Forever Blasphemy“)
plus ein War-Cover namens „I Am Elite“. Ganz ehrlich,
wahnsinnig viel kann ich dazu gar nicht sagen, ausser:
Es ist Black Metal as fuck. Roh, ungeschliffen, ohne
Firlefanz direkt aus den höllischen Untiefen (oder auch
Omas Garage, das weiss man nie so genau). Kenner können
gerne reinhören, ich persönlich mache lieber wieder
einen Abgang – zu viel Geschreie, Gekreische und
Möchtegern-Böse-Atmosphäre. Toby S.
Punkte:
keine Wertung
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